DE3943213A1 - Vorrichtung zum einbringen von in papiernaepfe mit hochstehendem, plissiertem rand eingesetzten pralinen in das bodenteil von pralinenschachteln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von in Papiernäpfe mit hochstehendem, plissiertem Rand einge­ setzten Pralinen in das Bodenteil von Pralinenschachteln, mit von einem Transportband bewegten Kassetten mit die Papiernäpfe aufnehmenden Mulden od. dgl., einer Einrichtung zum Einsetzen der Papiernäpfe in die Mulden der Kassetten, einer Einrichtung zum Einsetzen der Pralinen in die Papier­ näpfe und einer Einrichtung zum Überführen der mit Pralinen gefüllten Papiernäpfe in das Bodenteil einer Pralinen­ schachtel.

Üblicherweise werden in das Bodenteil von Pralinenschachteln aus tiefgezogenen Kunststoffolien bestehende Einsätze einge­ bracht, welche muldenförmige Vertiefungen für die Aufnahme der Pralinen aufweisen. Derartige Kunststoffeinsätze be­ lasten den Hausmüll und die Umwelt nicht unbeträchtlich.

Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, anstelle der die Pralinen aufnehmenden Kunststoffeinsätze Papiernäpfe mit hochstehendem, plissiertem Rand zu verwenden, die an sich bekannt sind und auch bereits für die Aufnahme von Pralinen eingesetzt werden, jedoch im wesentlichen bei der manuellen Fertigung von Pralinen und deren Verpackung von Hand.

Es ist auch bereits bekanntgeworden, zum Zwecke des Ver­ packens von Pralinen in mittels diese aufnehmenden Näpfen Kassetten zu verwenden, in welchen sich Löcher bzw. Mulden befinden, in die die Näpfe eingesetzt werden. Zum Zwecke des Einbringens der mit Pralinen gefüllten Näpfe in eine Pralinenschachtel ist es jedoch notwendig, diese aus den Löchern oder den Mulden in der Kassette mittels vertikal bewegbarer Stempel herauszuheben, um sie dann in das Boden­ teil einer Pralinenschachtel einzusetzen. Diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig kompliziert in ihrem Aufbau und störanfällig, was Betriebsunterbrechungen der Verpackungsanlage sowie Ausschuß zur Folge hat.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung der in Betracht kommenden Art zu schaffen, die einfacher und unkomplizierter aufgebaut ist und ein ratio­ nelles Verpacken von in Papiernäpfe eingesetzten Pralinen bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die zur Anwendung gelangenden Kassetten sich von einer Seite zur anderen Seite erstreckende Nuten aufweisen, zwischen welchen sich Stege befinden, in welchen an denjenigen Stellen, an welchen sich die Papiernäpfe befinden, seitliche, sich jeweils einander gegenüberliegende Ausbuchtungen angeordnet sind und in welche die Papiernäpfe mit ihrem hochstehenden, plissierten Rand hineinragen und damit auch an der jeweils in Betracht kommenden Stelle positioniert sind.

Weitere Merkmale der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrich­ tung gehen aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor, das in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf die gemäß der Erfindung aus­ gebildete Vorrichtung zum Einbringen von in Papiernäpfe mit hochstehendem, plissiertem Rand eingesetzten Pralinen in das Bodenteil von Pralinenschachteln, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Teilstück einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kassette.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Vorrichtung ein Trans­ portband 11 auf, mittels dessen die an der Station I auf dieses in bestimmtem Abstand voneinander aufgelegten Kasset­ ten 12 bewegt werden.

Die Kassetten 12 besitzen einen Boden 13, welcher leisten­ förmige Stege 14 trägt, die parallel zueinander angeordnet sind und die sich von der einen Seite A der Kassette 12 zur gegenüberliegenden Seite B erstrecken, so daß sich zwischen ihnen Nuten 15 befinden, die zu den Seiten A und B hin offen sind. In den Stegen 14 befinden sich in gleichmäßigen Ab­ ständen voneinander angeordnete Ausbuchtungen 16, die der Aufnahme eines Teils 17 des hochstehenden, plissierten Randes 18 der Papiernäpfe 19 dienen. Die Kassetten 12 werden derart auf das Transportband 11 aufgelegt, daß sich die Stege 14 bzw. die Nuten 15 quer zur Längs- und Bewegungs­ richtung des Transportbandes 11 erstrecken.

Im Bereich der Papiernapf-Beschickungs-Station II werden die Papiernäpfe 19 in die Nuten 15 zwischen den Stegen 14 einge­ setzt, wobei sie mit ihrem Randteil 17 in die Ausbuchtungen 16 in den Stegen 14 hineinragen. Dadurch sind die Näpfe 19 exakt positioniert.

Im Bereich der Pralinenfüll-Station III werden mittels eines Transportbandes 21 Pralinen 20 herangefördert. Dortselbst wird in einen jeden von der Kassette 12 getragenen Papier­ napf 19 eine Praline 20 eingelegt. Hierzu dient eine an sich bekannte Roboter-Einrichtung 22, welche die Pralinen 20 vom Transportband 21 abnimmt und sie zu den einzelnen Papier­ näpfen 19 verbringt, in welche sie sie ablegt.

Nachdem alle Papiernäpfe 19 mit Pralinen 20 gefüllt sind, wird die Kassette 12 der Übergabestation IV zugeführt. An dieser befindet sich seitlich der Transportbahn der Kassetten 12 ein einseitig offener Kalibrierrahmen 23, dessen offene Seite der Kassette 12 zugewandt ist. An dieser Übergabestation IV werden die mit Pralinen 20 gefüllten Papiernäpfe 19 mittels eines Schiebers 24 längs der Nuten 15 zwischen den Stegen 14 der Kassette 12 verschoben. Hierzu ragen an dem Schieber 24 angeordnete Zinken 25 in die Nuten 15 hinein, die an den jeweils hintersten Papiernäpfen 19 anliegen.

Der Innenraum des Kalibrierrahmens 23 entspricht der Größe des Innenraums des Bodenteils der zu füllenden Pralinen­ packung, in welchen später die pralinengefüllten Papiernäpfe 19 eingesetzt werden; er ist aber auch kleiner als die von den auf den Kassetten 12 lagernden Papiernäpfen 19 umschrie­ benen Grundfläche. Beim Verschieben der Papiernäpfe 19 in den Kalibrierrahmen 23 hinein werden diese zusammengedrängt.

Um während des Verschiebens ein Hochsteigen der pralinenge­ füllten Papiernäpfe 19 zu vermeiden, sind diese während des Verschiebevorgangs durch eine vorzugsweise transparente Deckplatte 26 abgedeckt.

Zur Erleichterung des Verschiebens der Papiernäpfe 19 und deren Zusammendrängens auf engerem Raum, kann der Kalibrier­ rahmen 23 in oszillierende Schwingungen, vorzugsweise quer zur Einschubrichtung, versetzt werden, was beispielsweise mittels eines Kurbeltriebs 27 oder in anderer geeigneter Weise geschieht. Vorteilhaft ist es fernerhin auch, die Bodenplatte 28 unterhalb des Kalibrierrahmens 23 in oszillierende Schwingungen zu versetzen.

Sobald sich die pralinengefüllten Papiernäpfe 19 in einer Kassette 12 im Kalibrierrahmen 23 befinden, werden diese in üblicher Weise unter Einsatz bekannter Einrichtungen in das Bodenteil einer Pralinenpackung überführt.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Einbringen von in Papiernäpfe mit hoch­ stehendem, plissiertem Rand eingesetzten Pralinen in das Bodenteil von Pralinenschachteln, mit von einem Trans­ portband bewegten Kassetten mit die Papiernäpfe auf­ nehmenden Mulden od. dgl., einer Einrichtung zum Einsetzen der Papiernäpfe in die Mulden der Kassetten, einer Ein­ richtung zum Einsetzen der Pralinen in die Papiernäpfe und einer Einrichtung zum Überführen der mit Pralinen gefüllten Papiernäpfe in das Bodenteil einer Pralinen­ schachtel, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (12) sich von einer Seite (A) zur anderen Seite (B) erstrek­ kende Nuten (15) aufweisen, zwischen welchen sich Stege (14) befinden, in welchen an denjenigen Stellen, an welchen sich die Papiernäpfe (19) befinden, seitliche, sich jeweils einander gegenüberliegende Ausbuchtungen (16) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen die mit Pralinen (20) gefüllten Papiernäpfe (19) auf­ nehmenden, einseitig offenen Kalibrierrahmen (23), in welchen im Bereich der Übergabestation (IV) die pralinen­ gefüllten Papiernäpfe (19) mittels eines mit in die Nuten (15) der Kassetten (12) eingreifenden Zinken (25) ver­ sehenen Schiebers (24), welcher die Papiernäpfe (19) in die Nuten (15) und aus diesen sodann in den Kalibrier­ rahmen (23) hinein verschiebt, einbringbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine oberhalb der pralinengefüllten Papiernäpfe (19) ange­ ordnete, vorzugsweise transparente Abdeckplatte (26).

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kalibrierrahmen (23) quer zur Einschub­ bewegung der Papiernäpfe (19) in oszillierende Schwin­ gungen versetzbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bodenplatte (28) unterhalb des Kali­ brierrahmens (23) in oszillierende Schwingungen ver­ setzbar ist.