AT392242B - Verfahren und anlage zum zusammenfassen von verformbaren, im wesentlichen zylindrischen koerpern - Google Patents

Description

AT 392 242 B

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Zusammenfassen von verformbaren, im wesentlichen zylindrischen Körpern, insbesondere von Tampons, zum Abpacken derselben.

Bei der Herstellung von zylindrischen Körpern, wie Tampons, gelangen die aus der Herstellungsmaschine austretenden Körper in der Regel in einen Rüttel- bzw, Vibrationsschacht, in welchem die parallel zueinander und übereinanderliegenden Körper am Boden des Schachtes quer zur Körperlängsrichtung in einer Reihe ausgerichtet werden. Diese Körperreihe wird sodann mittels eines Schiebers od. dgl. unmittelbar in eine Verpackungsschachtel geschoben. Dieser taktweise ablaufende Arbeitsvorgang ist jedoch relativ langsam, so daß die Abpacldeistung pro Zeiteinheit gering ist

Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren und eine Anlage der einleitend angegebenen Art zu schaffen, mit denen die von der Herstellungsmaschine abgegebenen Körper derart zusammengefaßt werden können, daß bei im wesentlichen vollautomatischer Arbeitsweise eine wesentlich erhöhte Abpackleistung erzielt werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammenfassen von im wesentlichen zylindrischen Körpern, insbesondere von Tampons, zum Abpacken derselben, bei welchem die Körper in einem Stapel im wesentlichen parallel neben· und Ubereinanderliegend in Vibrationen versetzt und in zumindest einer Reihe von parallel nebeneinanderliegenden Körpern ausgerichtet worden, worauf diese Reihe in Körperlängsrichtung verschoben und einer Aufnahme zugeführt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß die Reihe von ausgerichteten Körpern in ein im wesentlichen parallelepipedisches Magazin über eine der Körperlänge angepaßte Magazinschmalseite eingebracht wird, daß das Magazin mit einer Vielzahl von Reihen beschickt und im wesentlichen lückenlos mit Körpern gefüllt wird, worauf das Magazin in eine Magazin-Entleerstation übergeführt und unter einem im wesentlichen gleichartigen Überführmagazin angeordnet wird, daß sodann die Körper aus dem Magazin nach oben in das Überführmagazin geschoben werden und dieses sodann in der Querrichtung über einen Körperaufhahmeraum mit der Körperlänge angepaßter Schmalseite verschoben wird, in welchen die Körper unter Schwerkraft eintreten und in Ströme aufgeteilt werden, die sich nach unten in den Bereich von zwei oder mehr benachbarten Abgabeeinrichtungen bewegen, aus welchen die zu vorbestimmten Gruppen zusammengefaßten Körper gleichzeitig in Becher eines Becherförderers geschoben werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens, mit einem von der Herstellungsmaschine der Körper beschickten Rüttelschacht, der in seinem Bodenbereich für den Durchtritt eines quer zum Schacht bewegbaren Schiebers offen ist, mit welchem taktweise die jeweils unterste Reihe von Körpern in eine Aufnahme geschoben wird; diese Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme durch ein im wesentlichen parallelepipedisches Magazin gebildet ist, das über eine der Körperlänge angepaßte Schmalseite mit einer Vielzahl von Körperreihen im wesentlichen lückenlos befiillbar ist, wobei das Magazin einen verstellbaren Boden aufweist, der in Magazinseitenteilen kraftschlüssig gehalten ist, und daß das Magazin mit seiner Oberseite in einem eine Reihe von hintereinandergeschalteten Magazinen aufnehmenden Rahmengestell unterhalb eines Druckstempels aufgehängt ist, dessen Druckfläche der Innenquerschnittsfläche des Magazins entspricht und der taktweise gegen das Magazin bewegbar ist, um jeweils eine Körperreihe in das Magazin zu drücken.

Gemäß einem weiteren Erfindungsmeikmal ist die Anlage dadurch gekennzeichnet, daß parallele Schienen zur Aufnahme des vom Rahmengestell übergeführten gefüllten Magazins vorgesehen sind, daß an der Schienenoberseite zwei miteinander verbundene Überführmagazine in der Querrichtung jeweils zwischen einer Stellung verschiebbar sind, in welcher die Körper aus dem Magazin nach oben in das zugeordnete Überführmagazin geschoben werden, und ein»: Stellung, in welch» das gefüllte Überfuhrmagazin die Körper an eine an der Schienenunterseite angeordnete Aufnahmeeinrichtung abgibt, üb» welche die Körper unter Bildung von Gruppen mehreren benachbarten Abgabeeinrichtungen zuführbar sind.

Durch die Erfindung wird auf einfache Weise ein kontinuierlich» Ablauf des Abpackvorganges erreicht, d» einen großen Durchsatz pro Zeiteinheit gewährleistet Mit Hilfe der »findungsgemäßen Anlage, die geringen Raumbedarf hat, können Körper unterschiedlicher Durchmesser in Schachteln unterschiedlich» Größe abgepackt werden.

Weitere Merkmale der Erfindung w»den nachfolgend an ein»n Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung»i näher erläutert Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht ein» Magazinbefüllstation einer Anlage gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil der Station nach der Linie (Π-ΙΙ) in Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil der Station nach Fig. 1, und Fig. 4 eine schematische P»spektivansicht einer Station zum gruppenweisen Abgeben der abzupackenden Körper.

Ein in Hg. 2 und 3 nur angedeuteter, in horizontaler Richtung vibrierender Rüttelschacht (1) wird von einer nicht gezeigten Tamponherstellungsmaschine in Fig. 3 von rechts mit Tampons (T) beschickt. Die Tampons werden im Rüttelschacht nach unten auf eine Auflage (2) und in den B»eich eines z. B. pneumatisch betätigten Schiebers (3) befördert, u. zw. so, daß sie in einer Querreihe parallel nebeneinander zu liegen kommen. Die Seitenwände (1') des Rüttelschachtes (1) weisen bodenseitige Durchtrittsschlitze (1") für den Schieb» (3) auf, mit welchem jeweils die auf der Auflage (2) befindliche unterste Reihe der im Rüttelschacht übereinanderliegenden Tampons in einem Arbeitstakt und in horizontaler Richtung in eine Führung (4) geschoben wird. Diese Führung (4) nimmt jeweils zwei hintereinanderliegende Tamponreihen auf. Aus der Führung (4) wird die in Vorschubrichtung (Pfeil (P) in Fig. 2) jeweils vordere Reihe im nächsten Arbeitstakt des Schiebers (3) in eine Durchtrittsöffnung (2') der Auflage (2) im B»eich eines vertikal bewegbaren Stempels (5) geschoben. Die Öffnung (2') fluchtet mit der Eintrittsöffnung eines unter der Auflage (2) angeordnetes -2-

AT 392 242 B parallelepipedischen Magazins (6). Das Magazin (6) hängt mittels am oberen Ende seiner Seitenwände angebrachten Profilen (6') in Schienen (7') eines Rahmengestells (7), das mehrere hintereinander gereihte Magazine aufnehmen kann. Der in einer Führung (5') verschiebbar geführte, z. B. pneumatisch betätigte Stempel (5) drückt bei seinem Arbeitstakt jeweils eine Querreihe der Tampons in das Magazin (6). Das Magazin (6) ist mit einem verstellbaren Boden (8) ausgestattet, der in Seitenteilen (9) des Magazins vertikal verschiebbar und in diesen durch schematisch angedeutete Federn (10) mit vorbestimmtem bzw. einsteilbarm Widerstand gegen ein Verschieben kraftschlüssig gehalten ist.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die auf der Auflage (2) im Rüttelschacht (1) liegenden Tampons durch vertikale Verteilerplättchen (1'") voneinander getrennt. Aus dieser Zeichnungsfigur ergibt sich ferner, daß die Längserstreckung des Rüttelschachtes (1) bzw. des Schiebers (3) größer als die entsprechende Dimension des Magazins (6) ist und daß die Führung (4) in Vorschubrichtung (P) gegen das Magazin konvergierende Seitenwände (4*) aufweist. Auf diese Weise wird einerseits ein ausreichender Vibrationsspielraum für den Rüttelschacht belassen und anderseits eine lückenlose Aneinanderreihung der Tampons vor dm Einbringen in das Magazin gewährleistet.

Gemäß Fig. 1 wird das an den parallelen Schienen (7') des Rahmengestells (7) hängende Magazin (6) bis zu einer vorbestimmten Höhe oder vollständig mit lagenweise übereinanderliegenden Tampons gefüllt. Das gefüllte Magazin (6) kann sodann mittels eines nicht gezeigten, mehrere hintereinandergereihte Magazine aufnehmenden Transportwagens, mittels Führungsschienen od. dgl. einer in Fig. 4 dargestellten Magazinentleer- bzw. Abpackstation (E) zugeführt werden.

In dieser Entleerstation (E) wird das jeweils vorderste gefüllte und an seiner Oberseite offene Magazin (6) der Magazinreihe in vertikaler Richtung gegen ein horizontales Schienenpaar (11) angehoben und in Anlage an diesem gehalten. An der Oberseite des Schienenpaares (11) ist ein dem Magazin (6) zugeordnetes, im wesentlichen gleichartig wie dieses ausgebildetes Überführmagazin (12) angeordnet, dessen in den Magazinseitenteilen geführter, aber vertikal frei verstellbarer Boden (13) zunächst abgesenkt ist. Das Überführmagazin (12) ist in Längsrichtung der Schienen (11) verschiebbar. Mit Hilfe des vertikal verstellbaren Magazinbodens (8) und einer nicht gezeigten, an diesem angreifenden Druckeinrichtung werden die Tampons aus dem Magazin (6) an das Überführmagazin (12) übergeben, dessen Boden (13) sich dabei nach oben bewegt. Danach wird das gefüllte Überführmagazin (12) in Längsrichtung der Schienen (11) in den Bereich einer Tampon-Aufnahme und -abgabeeinrichtung geschoben.

Diese Aufnahme- und -abgabeeinrichtung weist einen an der Unterseite der Schienen (11) montierten Aufnahmeraum (14) für die Tampons auf, dessen Eintrittsquerschnitt dem Magazinquerschnitt entspricht. Die Tampons werden unter dem Gewicht des Magazinbodens (13) nach unten in den Aufhahmeraum gedrückt Der Aufnahmeraum (14) hat zunächst nach unten konvergierende und sodann wieder divagierende Schmalseitenwände (14'). Im Aufnahmeraum (14) sind mit gegenseitigem Horizontalabstand drei Leiteinrichtungen in Form von horizontalen Prallplatten (15) vorgesehen, von denen die mittlere etwas höher liegt als die beiden seitlichen. Die Prallplatten (15) teilen den Tamponstrom in vier benachbarte Teilströme auf, die unterhalb der Platten (15) wieder zusammenfließen, u. zw. derart, daß da Tamponstrom aufgelockert wird und die Tampons in einzelne nebeneinanderliegende vertikale Fächer (16) geleitet werden.

Die Fächer (16) sind ihrerseits drei von der Vorderseite des Aufnahmeraumes (14) abstehenden Abgabeeinrichtungen (17) zugeordnet, in denen jeweils zwei oder mehr Reihen mit einer vorbestimmten Anzahl von Tampons übereinander zu liegen kommen. Aus den Abgabeeinrichtungen (17) werden die zugeordneten Gruppen von Tampons in je einen nicht gezeigten Becher einer vor den Abgäbevorrichtungen (17) vorbeilaufenden Becheikette abgegeben, mit denen die Tampons zu Schachteln transportiert werden, in die sie abgepackt werden.

Wie Fig. 4 zeigt, sind zu beiden Seiten der Tampon-Abgabeeinrichtungen (17) Aufnahmen für die Tamponmagazine (6) vorgesehen, die somit in zwei parallelen Reihen zugeführt werden können, und das Überführmagazin (12) ist mit einem benachbarten Überführmagazin (121) daart verbunden, daß jeweils ein Überführmagazin gefüllt wird, während das andere zugleich entleert wird. Auf diese Weise wird ein kontinuialicher Betrieb da Abgabeeinrichtungen (17) dach Überstellen jeweils eines leeren Überführmagazines in eine Aufnahmeposition und gleichzeitiges Überstellen des jeweils gefüllten Überführmagazines in den Bereich des Aufnahmeraumes (14) gewährleistet Das Überschieben der Überführmagazine kann entweda von Hand aus oder automatisch erfolgen. Die Größe der jeweiligen Abgabeeinrichtung (17) kann gegebenenfalls verändert werden, um die Anzahl der zu einer Gruppe zusammenzufassenden Tampons der jeweils gewünschten Packungsgröße anpassen zu können.

Die Erfindung ist vorstehoid an Hand einer Anlage zum Abpacken von Tampons beschrieben worden, es versteht sich aber, daß die Erfindung auch in Vabindung mit anderen verformbaren zylindrischen Körpern bzw. Rollen anwendbar ist die gruppenweise abgepackt waden sollen. -3-

Claims (4)

1. AT 392 242 B PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Zusammenfassen von verformbaren, im wesentlichen zylindrischen Körpern, insbesondere von Tampons, zum Abpacken derselben, bei welchem die Körper in einem Stapel im wesentlichen parallel neben- und übereinanderliegend in Vibrationen versetzt und in zumindest einer Reihe von parallel nebeneinanderliegenden Körpern ausgerichtet werden, worauf diese Reihe in Körperlängsrichtung verschoben und einer Aufnahme zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe von ausgerichteten Körpern in ein im wesentlichen parallelepipedisches Magazin über eine der Körperlänge angepaßte Magazinschmalseite eingebracht wird, daß das Magazin mit einer Vielzahl von Reihen beschickt und im wesentlichen lückenlos mit Körpern gefüllt wird, worauf das Magazin in eine Magazin-Entleerstation übergeführt und unter einem im wesentlichen gleichartigen Überführmagazin angeordnet wird, daß sodann die Körper aus dem Magazin nach oben in das Überführmagazin geschoben werden und dieses sodann in der Querrichtung über einen Körperaufnahmeraum mit der Körperlänge angepaßter Schmalseite verschoben wird, in welchen die Körper unter Schwerkraft eintreten und in Ströme aufgeteilt werden, die sich nach unten in den Bereich von zwei oder mehr benachbarten Abgabeeinrichtungen bewegen, aus welchen die zu vorbestimmten Gruppen zusammengefaßten Körper gleichzeitig in Becher eines Becherförderers geschoben werden.
2. 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem von der Herstellungsmaschine der Körper beschickten Rüttelschacht, der in seinem Bodenbereich für den Durchtritt eines quer zum Schacht bewegbaren Schiebers offen ist, mit welchem taktweise die jeweils unterste Reihe von Körpern in eine Aufnahme geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme durch ein im wesentlichen parallelepipedisches Magazin (6) gebildet ist, das über eine der Körperlänge angepaßte Schmalseite mit einer Vielzahl von Körpeneihen im wesentlichen lückenlos befüllbar ist, wobei das Magazin einen verstellbaren Boden (8) aufweist, der in Magazinseitenteilen (9) kraftschlüssig gehalten ist, und daß das Magazin (6) mit seiner Oberseite in einem eine Reihe von hintereinandergeschalteten Magazinen aufnehmenden Rahmengestell (7) unterhalb eines Druckstempels (5) aufgehängt ist, dessen Druckfläche der Innenquerschnittsfläche des Magazins entspricht und der taktweise gegen das Magazin bewegbar ist, um jeweils eine Körpeireihe in das Magazin zu drücken.
3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallele Schienen (11) zur Aufnahme des vom Rahmengestell (7) übergeführten gefüllten Magazins (6) vorgesehen sind, daß an der Schienenoberseite zwei miteinander verbundene Überführmagazine (12,12') in der Querrichtung jeweils zwischen einer Stellung verschiebbar sind, in welcher die Körper aus dem Magazin (6) nach oben in das zugeordnete Überführmagazin (12,12') geschoben werden, und einer Stellung, in welcher das gefüllte Überführmagazin die Körper an eine an der Schienenunterseite angeordnete Aufnahmeeinrichtung (14) abgibt, über welche die Körper unter Bildung von Gruppen zwei oder mehr benachbarten Abgäbeeinrichtungen (17) zuführbar sind.
4. 4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (14) zunächst konvergierende und sodann divergierende Seitenteile (14') hat und daß in der Aufnahmeeinrichtung mit gegenseitigem Abstand Prallplatten (15) angeordnet sind, welche den Strom der Körper auflockem und der benachbarten Abgabeeinrichtung (17) zuleiten. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-