DE3941470A1 - Gittertraeger fuer raumfachwerke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gitterträger für Raumfachwerke mit zwei im Abstand verlaufenden Gurtprofilen, die über Versteifungen miteinan­ der in Verbindung stehen.

Raumfachwerke finden als Schnellbauelemente auf den unterschiedlichsten Gebieten Verwen­ dung. So werden sie beispielsweise im Ausstel­ lungsbau zum raschen Errichten von Messestän­ den genutzt. Die Gesamtkonstruktion ergibt sich durch Zusammensetzen und Verbinden ein­ zelner Elemente, wie Stangen, Knotenpunkte und Gitterstäbe. Letztere sind flächige, aber auch in der Zusammensetzung räumliche Trägerkon­ struktionen mit einem Querschnitt von quadra­ tischer Form oder als gleichseitiges oder gleichschenkliges Dreieck. Einziger Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Weiterentwick­ lung der bekannten Gitterträger, die aus zwei im Abstand zueinander verlaufenden Gurtprofi­ le besteht, zwischen denen in alternierenden Richtungen verlaufende Versteifungsschlangen verlaufen, die mit den Gurtprofilen ver­ schweißt sind.

Derartige Gitterträger sind in mehrfacher Hin­ sicht als nachteilig anzusehen: Durch die Unmöglichkeit des Zerlegens gestal­ ten sich Transport und Lagerung schwierig.

Darüber hinaus ist die Fertigung aufwendig, da die Herstellung der Versteifungsschlangen ko­ stenintensiv ist. Durch das Schweißen entsteht Verzug und ein erheblicher Aufwand durch die anschließende Reinigung. Schließlich kann die Oberflächenveredelung erst mit beendetem Schweißvorgang beginnen, so daß großvolumige Teile bei Galvanisierung und Lackierung ge­ handhabt werden müssen.

Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaffung eines Gitterträgers zur Aufgabe ge­ macht, der kostengünstig und rascher herstell­ bar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß da­ durch, daß die Gurtprofile mit Paaren radial verlaufender Öffnungen versehen und die Ver­ steifungen Stäbe sind, die alternierend in den Diagonalen verlaufen und mit ihren gebogenen Enden in einer Öffnung eingreifend befestigt sind.

Der Gitterträger wird folglich gebildet aus zwei i. d. R. parallel zueinander verlaufenden Gurt­ profilen zwischen denen zur Versteifung und Stabilisierung Stäbe angeordnet sind, die in ihrer Gesamtheit ein flächiges Bauteil ergeben. Jeder der Stäbe verläuft diagonal, wobei deren Richtung alterniert, so daß sich im Ergebnis ein etwa zick-zack-förmiger Verlauf ergibt, aufgrund der Tatsache, daß die Öffnungen je­ weils paarweise, d. h. benachbart und parallel zueinander verlaufend angeordnet sind, wobei jedes Gurtprofil eine größere Anzahl solcher Paare aufweist. Im Hinblick auf die Längsachse der Gurtprofile sind die durch die Enden der Stäbe beaufschlagten Öffnungen versetzt. Mit ihren Enden werden sie in die innerhalb der Gurtprofile radial verlaufenden Öffnungen ein­ gesteckt, wozu sie aufgrund ihrer in der dia­ gonalen, d. h. in einem spitzen Winkel zu bei­ den Gurtprofilen verlaufenden Hauptachse end­ seitig zu biegen sind. Die Stäbe übernehmen die Funktion der bislang im Stande der Technik verwendeten Versteifungsschlangen. Die Gitter­ träger werden in an sich bekannter Weise über endseitig an den Profilen anzubringende Ver­ bindungselemente untereinander bzw. mit Trägern in Verbindung gesetzt und hierdurch die Raum­ fachwerke erzeugt.

Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind in mehrerer Hinsicht bedeutend:
Im Hinblick auf die Herstellung ist entschei­ dend, daß ein trockener Zusammenbau möglich wird, d. h. daß alle Elemente vorher einzeln gefertigt und erst zum Schluß durch Zusammen­ bau ihre endgültige Form erhalten. Eine Nach­ behandlung, Nachbesserung oder Oberflächenver­ edelung wie sie Schweißverbindungen erfordern, erübrigt sich. Die Herstellung wird auf diese Weise wesentlich vereinfacht. Der Gitterträger erhält eine hohe Steifigkeit aufgrund der be­ sonderen Formung der Enden und die Übertragung hoher Zug- und Druckkräfte über die Stäbe.

Im Falle lösbarer Befestigung der Gurtprofile an den Stäben ergibt sich die Möglichkeit nach­ träglicher Zerlegung in die einzelnen Elemente und die Erleichterung von Transport und Lage­ rung.

Die Art und Weise dieser Befestigung steht im Rahmen der Erfindung in weiten Grenzen frei. Als bevorzugt wurde erkannt, die Stäbe mit ih­ ren gebogenen Enden in die Öffnungen des Gurt­ profils einzuführen und die aufgrund der paar­ weisen Anordnung benachbarten Stäbe durch ei­ nen von außen her hieran anliegenden und am Gurtprofil angebrachten Befestigungskopf lös­ bar zu fixieren. Die Verbindung kann konkret über eine Schraube, einen Stift oder ähnliches erfolgen.

Eine Erhöhung der Stabilität erhält man, wenn im Befestigungkopf der Aufnahme der Stäbe die­ nende Nuten eingebracht sind.

Zur Verbesserung der Abstützung in axialer Rich­ tung der Stäbe wirkende Kräfte ist eine Auflage­ fläche am Gurtprofil von Vorteil, die dadurch hergestellt wird, daß unmittelbar vor dem Ende, welches gegenüber der Achsenrichtung des Stabes gebogen ist, eine Verformung im rechten Winkel vorgenommen wird.

Im Ergebnis erhält man eine stufenartige und kantenseitig an der Öffnung sich anschmiegende Auflagefläche.

Ist das Gurtprofil ein Rohr oder ein Vierkant, empfiehlt es sich, die Länge des Stabes gleich diesem Durchmesser zu wählen. Nach dem Einfüh­ ren in die Öffnung wird sich der Stab stirn­ seitig und von der Innenseite her am Gurtprofil abstützen und hierdurch zur Ableitung von Kräf­ ten in der Lage sein.

Bei Rohren erhält man eine Fixierung und Ab­ stützung am tiefsten Punkt durch endseitiges Anfasen der Stäbe. Bewegungen in radialer Ebe­ ne werden verhindert.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Be­ schreibungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 einen Gitterträger in Ansicht,

Fig. 2 eine Verbindung zwischen Gurtprofil und Stäben.

Aus Fig. 1 läßt sich ein Gitterträger in sei­ ner Gesamtheit gut erkennen. Zwischen zwei pa­ rallel zueinander verlaufenden Gurtprofilen (1) von gleicher Länge sind die Stäbe (2) in der Diagonalen, jedoch in alternierenden Richtungen angeordnet und am Gurtprofil (1) jeweils mit dem Endbereich befestigt. Am Ende des Gurtpro­ fils (1) befinden sich Verbindungelemente (3) und an der Stirnseite jeweils ein Abschluß (4).

Die lösbare Verbindung zwischen Gurtprofil (1) und Stab (2) ist in Fig. 2 als Explosions­ zeichnung vergrößert wiedergegeben.

Das Gurtprofil (1) ist ein Rohr mit einem Paar (5) aus zwei Öffnungen, in welche jeweils ein Stab (2) eingreift. Dazwischen befindet sich eine weitere Öffnung (6), in die später der Stift (7) eingesteckt wird. Das Ende des Stabs (2) ist umgebogen, greift radial in das Gurt­ profil (1) ein und liegt stirnseitig von innen her an der den Öffnungen (5), (6) gegenüberlie­ genden Wandung an. Die Spitze (8) ist ange­ fast. Nach dem Verlassen der Öffnungen (5) ist der Stab (2) in einem kurzen Bereich im rechten Winkel geformt und bildet auf diese Weise eine Anlagefläche an der Außenseite des Gurtprofils (1).

Die Befestigung der Stäbe (2) erfolgt in der Weise, daß die Stäbe (2) in die Öffnung (5) des Gurtprofils (1) bis zum Anschlag einge­ steckt werden, daraufhin ein Befestigungskopf (9) aufgesetzt und über den in die dazwischen befindliche Öffnung (6) einzubringenden Stift (7) festgelegt wird. Zur Erhöhung der Stabi­ lität ist der Befestigungskopf (9) ein form­ schlüssiger Stab (2) und Gurtprofil (1) umschlie­ ßendes Profil.

Im Ergebnis erhält man einen sich durch beson­ dere Einfachheit in Herstellung und Zusammenbau auszeichnenden und bei lösbarer Verbindung das Zerlegen und den Transport erleichternden Git­ terträger.

Claims (7)

1. Gitterträger für Raumfachwerke mit zwei im Abstand verlaufenden Gurtprofilen, die über Versteifungen miteinander in Verbindung ste­ hen, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gurtprofile (1) mit Paaren radial verlaufender Öffnungen (5) versehen und die Versteifung Stäbe (2) sind, die alternierend in den Diagonalen verlaufen und mit ihren gebogenen Enden in eine Öffnung (5) eingreifend befestigt sind.

2. Gitterträger nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch lösbare Befes­ tigung zwischen Gurtprofil (1) und Stab (2).

3. Gitterträger nach Anspruch 1 oder 2, ge­ kennzeichnet durch einen mit dem Gurtprofil (1) verbundenen und an den benachbarten Stäben (2) im Bereich ihrer Enden anliegenden Befestigungskopf (9).

4. Gitterträger nach Anspruch 2, gekenn­ zeichnet durch einen mit der Aufnahme der Stäbe (2) dienenden Nuten verse­ henen Befestigungskopf (9).

5. Gitterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stab (2) unmittelbar vor dem Ende im rechten Winkel hierzu geformt ist.

6. Gitterträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Länge des Endes des Stabes (2) gleich dem Durchmesser des das Gurtpro­ fil (1) bildenden Rohres ist.

7. Gitterträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe endseitig angefast sind.