DE3203245A1 - Fachwerktraeger - Google Patents
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Description
?achwerkt rager
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen geschweißten Leichtbau-Fachwerkträger
der eingangs genannten Art.
Bei einem aus der DE-OS 29 47 748 bekannten Fachwerkträger
dieser Art haben die Strebenstäbe ein im Querschnitt
V-förmiges, offenes Profil. Die Strebenenden sind über einen vorbestimmten Längsabschnitt zu dem ebenen
Bandquerschnitt verformt, der zur Trägerhauptebene senkrecht
liegt und zur Bildung eines geschweißten Knotenpunktes eingesetzt ist. Im Knotenpunkt liegt jeweils
ein gemeinsamer Schnittpunkt zwischen den Schwerlinien der beiden zueinander stoßenden Streben und des jeweiligen
Gurtes vor. Damit die zum ebenen Bandquerschnitt verformten Strebenenden in exakter Verlängerung der Schwerlinie
des unverformten, offenen Strebenprofils verlaufen, ist es erforderlich, das Querschnittsprofil der Streben
flach zudrücken und auch noch abzukröpfen, bis die Schwerlinie im flachgedrückten ErStreckungsbereich
mit der Schwerlinie des übrigen Profilverlaufes fluchtet. Das Verformen der Strebenenden ist teuer und aufwendig
und muß mit großer Präzision und unter Verwendung von
Spezialwerkzeugen durchgeführt werden. Es hat sich in
der Praxis sogar als zweckmäßiger erwiesen, von einem flachen Bandmaterial auszugehen, und dieses Bandmaterial
zwischen den flachen Strebenenden in das offene Strebenprofil zu verformen bzw. zu prägen. Auch dafür sind Jedoch
Spezialwerkzeuge erforderlich, so daß die Einzel-· streben nicht endlos vorproduzierbar sind. Ein weiterer,
gravierender Nachteil dieses bekannten Eachwerktragers
liegt in der relativ geringen Knick- bzw. Verdrillfestigkeit
dieser Einzelstreben, da der außerhalb der Gurte liegende Übergangsbereich vom flachen Bandquerschnitt
auf den Profilquerschnitt keine hohen Belastungen aufzunehmen vermag. Zudem besitzt ein offen·» V-Prof
il einen außerhalb der Schwerlinie liegenden Druckpunkt,
um den es bei höheren Belastungen verdrillt oder geknickt wird. Diese letztgenannten Nachteile lassen sich
nicht einfach durch die Verwendung dickwandigerer Profilstäbe oder einer Profilquerschnittsvergrößerung umgehen,
da bei solchen Leicbtbau-Fachwerkträgern das Ge-
wicht im Verhältnis zur Tragfähigkeit eine dominierende Rolle spielt.
Aus der FE-PS 900 974 ist ein bereits über 35 Jahre alter
Vorschlag zur Ausbildung eines Fachwerkträgers bekannt, 25
bei dem die Druckstreben des Strebenwerkes aus Profilen mit Rohrquerschnitt gebildet werden, wobei die
Druckstreben an ihren Enden in Verlängerung der Schwerlinie des Strebenprofils flachgedrückt sind. Abgesehen
davon, daß dieser Fachwerkträger modernen Anforderungen
30
nicht gerecht wird, da in den Knotenpunkten keine gemeinsamen Schnittpunkte aller aufeinandertreffen
Schwerlinien möglich sind, haben diese Druckstreben den Nachteil, daß sie im freiliegenden Übergangsbereich vom
vollen Profilquerschnitt auf den abgeflachten Endquerschnitt leicht abknicken. Solche geschlossenen Profile
für Streben eines Fachwerkträgers sind zudem mit den
Forderungen des Leichtbaus nicht vereinbar, da sie im Verhältnis zur Tragfähigkeit des Fachwerkträgers
dessen Gewicht zu hoch treiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen geschweißten
Leichtbau-Fachwerkträger der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch besonders
knick-beul- und verdrillsteife Streben im Strebenwerk
auszeichnet, wobei die Streben besonders einfach und preiswert herstellbar und verarbeitbar sein sollen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Ein derartiges Profil der Streben zeichnet
sich dadurch aus, daß der Druckpunkt in der Schwerlinie
liegt, d.h. daß die Knick- bzw» Verdrillfestigkeit der Strebe wesentlich höher ist, als bei anderen, offenen
Profilen. Zudem bleibt sowohl der Schwerpunkt als auch der Druckpunkt unabhängig von der symmetrischen Verformung
des Profilquerschnittes bis zum flachen oder ebenen Bandquer schnitt unverändert, so daß es keine
Schwierigkeit bereitet, die Schwerlinie und die Linie, auf der der Druckpunkt liegt, gerade bis in den Schnittpunkt
mit der Schwerlinie des Gurtes bzw. der anderen Strebe, fortzuführen. Ein weiterer, besonders wichtiger
Gesichtspunkt ist die einfache und preiswerte. Herstellung dieses Profiles. Derartige Streben können als endlose
Valzprofile hergestellt werden, wobei es dann ausreicht, die Einzelstreben, z.B. mit einer Flach- oder Schlagschere
abzulängen, da bei diesem Ablängvorgang das Verformen des Strebenendes bis auf einen ebenen Bandquerschnitt
erfolgt, wie er für das weitere Verarbeiten der
Streben im Fachwerkträger erforderlich ist. Die Einzel-35
streben, die den Verlängerungsabschnitt tragen, brauchen
f 3"2D*3245
dazu nur über die Länge des Verlängerungsabschnittes flach gewalzt und entsprechend abgebogen zu werden, was
ebenfalls mit einem einfachen Werkzeug und rasch und kostengünstig durchführbar ist. Dabei liegt die Minimalachse,
d.h. die Achse des minimalen Trägheitsmomentes des Profilquerschnittes senkrecht zur Trägerhauptebene,
während die Maximalachse, d.h. die Actee des maximalen
Trägheitsmomentes, in der Hauptebene des Trägers zu liegen
kommt. Als weiterer .Vorteil dieser Ausbildung der Streben ergibt sich trotz einer erheblich gesteigerten
Knick-, Druck- und Verdrillfestigkeit der Streben ein günstiges Trägergewicht in Relation zur Tragfähigkeit.
Neben der erhöhten Gestaltfestigkeit und damit verbesserten Tragfähigkeit des im Gewicht leichten Trägers
liegen die hervorstechenden Vorteile des Profilquerschnittes
jedoch in seiner einfachen Verformung. Unabhängig davon,
ob von einem gewalzten Endlosprofil mit S- oder Z-förmi-»
gen Querschnitt ausgegangen wird, das zur Bildung des ebenen Bandquerschnittes flachgedrückt wird, oder ob
von einem ebenen Bandmaterial ausgegangen wird, das in die Querschnittsgestalt gewalzt wird, ergibt sich im
Übergangsbereich vom Bandquerschnitt auf den S-oder Z-Querschnitt eine geradlinige Fortführung der Schwerlinie.
Beim Verformen braucht keine außergewöhnliche Sorgfalt ausgeübt zu werden, da in jedem Fall die Profilhöhen-abnähme
odes-zunäbme symmetrisch, das heißt," in Höhenrichtung
von der Schwerlinie aus verläuft.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
geht weiterhin aus Anspruch 2 hervor. Diese Gestaltungsmaßnahme berücksichtigt die Forderung, daß
ausschließlich im gemeinsamen Schnittpunkt aller Schwerlinien eine zweckmäßigerweise gerade Verschneidungskante
zwischen den beiden zueinander stoßenden Streben erforderlich ist. Dies erbringt aber andererseits den
3 " "" 32Ü3245
δ
wesentlichen Vorteil, daß das Strebenprofil bis zum
Schnittpunkt der Schwerlinien hin in seiner Profilhöhe
allmählich abnimmt, so daß kein abrupter Übergang zwischen der vollen Profilhöhe und dem ebenen Bandquerschnitt
vorliegt, an dem dann eine besondere Knickgefahr bzw. eine außerordentlich kritische Gefahrenstelle
im statischen Verbund des Trägers, und zwar bei jedem
Knotenpunkt zweifach, vorgegeben wäre.
Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fachwerkstägers, bei dem die Verformung jedes Strebenendes mit einem allmählichen Übergang und
in der Profilhöhe symmetrisch zur Schwerlinie bis zum ebenen Bandquerschnitt in einem vorbestimmten Längsabschnitt
bewerkstelligt ist, so wie dies beispielsweise aus der 51E-PS 900 974 bekannt ist, erläutert Anspruch
Dadurch, daß der eigentliche ebene Bandquerschnitt erst
im gemeinsamen Schnittpunkt der Schwerlinien
vorliegt, wird erfindungsgemäß der allmähliche Übergangs-20
bereich vom vollen Profilqüerschnitt mit der vollen
Pröfilhöhe zum ebenen Bandquerschnitt in den Gurt hinein
verlegt, wo die Profilseitenränder am Gurt festgeschweißt sind. Dadurch wird jeder ansich gegen ein
Knicken oder Verdrillen kritische Endbereich der Strebe, in dem die Profilhöhe allmählich abnimmt, innerhalb des
Gurtes stabil abgestützt.
Dabei ist die in Anspruch 4- hervorgehobene Maßnahme zweckmäßig, da durch sie - wie gesagt - dieser gegen
Knicken oder Verdrillen empfindliche Üb ergang s"b ere ich jeder Strebe dann am Gurt durch die Schweißung abgestützt
wird.
oc Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 5 hervor. Offene oder geschlossene
Hohlprofile haben trotz ihres geringen Gewichtes infolge der Profilierung eine hohe Gestaltfestigkeit. Sie gehen
zudem in wünschenswerter Weise mit den Streben einen außerordentlich tragfähigen Verbund ein. Da die Strebenenden
durch die allmähliche Verformung divergierende Profil seit enränder haben, müssen die Innenwände der Hohlprofile
des Gurtes diese Divergenz ausgleichen oder aufnehmen, damit bei der Herstellung der Streben nicht
diese divergierenden Profilseitenränder durch zusätzliehe
und teuere Maßnahmen begradigt oder beseitigt zu werden brauchen. Am zweckmäßigsten erfolgt dies durch die
schrägen Abschnitte der Innenwände der Hohlprofile, die diese Divergenz kompensieren.
Es hat sich nun in der Praxis eine Ausführungsform eines
Trägers hinsichtlich der Relation zwischen dem Trägergewicht und der Tragfähigkeit als besonders brauchbar
erwiesen, wie sie aus Anspruch 6 näher entnehmbar ist.
Der S-förmige Querschnitt der Hohlprofile führt nämlich
neben dem Vorteil der Kompensation der Divergenz der
Profilseitenränder der Längsstreben im Knotenpunkt dazu, daß die geknickte Innenwand des Hohlprofils wesentlich
beul- und knickfester ist,als eine Innenwand mit vergleichbarer
Höhe bei einem vergleichbaren Hohlprofil 25
mit ebener Innenwand.
Wegen der Außenabmessungen des erfindungsgemäßen Trägers sowie im Hinblick auf eine einwandfreie Auflage der
Trägerunterseite bzw. für eventuell sich auf dem Träger abstützende, weitere Bauelemente ist auch das Merkmal
von Anspruch 7 wichtig. Obwohl diese Hohlprofile die Divergenz der Streben im verformten Bereich kompensieren,
stehen sie doch zueinander und auch zur Hauptebene des Trägers parallel, so daß sie zur Hauptebene senkrechte
Unterseiten und zum Auflegen anderer Bauteile dazu senk« reehte Oberseiten besitzen können, ohne daß die Hohlpro-
tils einer besonders aufwendigen Formgebung bedürften·.
Abändernd dazu ist aber auch eine Au sfüh rungs form denkbar, wie sie Anspruch 8 angibt. Hierbei wird eine
Schrägstellung der die Gurte bildenden Hohlprofile in Kauf genommen.
Auch geht noch ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung aus Anspruch 9 hervor, gemäß dem eine
allgemeine Versteifung des Trägers in besonders einfacher
und wirkungsvoller Weise erzielbar ist. Verschnallungen durch eingeschweißte Querbleche sind an
sich bekannt. Jedoch haben die hier zwischen die Hohlprofile der Gurte eingeschweißten Verlängerungsabschnitte
jeweils der einen Strebe ein Zusammenspiel mit der Profilform der Hohlprofile des Gurtes, da sie in deren
Schwerlinien mit diesem verschweißt sind, wobei bei diesen Hohlprofilen die Schwerlinie in der Höhe der
Knicklinie ihrer Innenwände verläuft. Diese Knicklinien in der Innenwand jedes Hohlprofils versteifen ihrerseits
die Beul- und .Knickfestigkeit der Hohlprofile, die zur
Gurtbildung eingesetzt sind. Insbesondere bei größeren Trägern, wo die Höhe der die Gurte bildenden Hohlprofile
beträchtlich ist, ergibt sich hier eine besonders wirkungsvolle Verschnallung aus dem Zusammenspiel der gestaltfesten
Verlängerungsabschnitte der Streben und der hinsichtlich der Knick- und Beulfestigkeit durch die
Knickung der Innenwände verstärkten Hohlprofile der
Gurte.
30
30
Schließlich ist auch das Merkmal von Anspruch 10 zweckmäßig,
Qa, es zu preiswert herstellbaren, einfach zu verarbeitenden,
gleichartigen Streben führt.
Nachstehend wird der Erfindungsgegenstand anhand der
35
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Fig- 1 übereinander angeordnete Schnitte entlang
einem bestimmten Längsabschnitt einer Strebe eines Fachwerkträgers, in dem das
Profil der Strebe allmählich bis zu einem ebenen Bandquerschnitt abgeflacht ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Knotenpunkt
eines Leichtbau-Fachwerkträgers gemäß der Erfindung,
10
10
Fig. 3 den Knotenpunkt von Fig. 2 in einer perspektivischen und schematischen Darstellung,
Fig. 4· eine Querschnittsansicht des Knotenpunktes
von Fig. 2 in der Ebene IV-IV, und
Fig. 5 einen schematischen Detailschnitt in der
Ebene V-V von Fig. 2.
Von einem Leichtbaufachwerkträger ist in Fig. 3 ein Knotenpunkt K perspektivisch dargestellt, wobei dieser Knotenpunkt
hier beispielsweise in einem Untergurt ü des Fachwerkträgers vorgesehen ist. In dem Knotenpunkt K
stoßen zwei Streben 1 eines nicht näher dargestellten, zick-zack-förmig angeordneten Strebenwerkes zusammen,
wobei erkennbar ist, daß die in Fig. 3 von rechts oben kommende Strebe 1 einen Verlängerungsabschnitt 12 aufweist,
der entlang der Schwerlirie S des Untergurtes, welche hier stricnliert angedeutet ist, umgebogen ist
und dieser Schwerlinie folgt. Der Untergurt U wird von zwei in einem Abstand zueinander parallel angeordneten,
offenen Hohlprofilen 11, 24 mit Σ-förmigem Querschnitt
gebildet. Die in Fig. 3 von links oben kommende Strebe
35
1 ist stumpf in die Abbiegung der anderen Stre"be gestoßen
und mit dieser verschweißt. Ferner sind die inner-
halb des Untergurtes liegenden Profilseitenränder der
Streben mit dem Untergurt verschweißt. Die Streben 1 weisen ein S-förmiges Querschnittsprofil auf, das in dem
Erstreckungsbereich der Streben allmählich bis auf einen
flachen Bandquerschnitt abgeflacht ist, mit dem sich die
Streben in den Untergurt U hinein erstrecken.
Die Figuren 1 und 2 zeigen den Profilverlauf sowie die
Ausbildung des Knotens K im Detail.
Gemäß Fig. 1 haben die Streben einen Querschnitt, der
annähernd einem aufgebogenen S entspricht. Ein mittlerer, im wesentlichen gerade verlaufender Steg 2 geht in
einander entgegengesetzt verlaufende Bogenabschnitte 3
und 4· über, an welche sich zueinander annähernd
parallele Endabschnitte 5 und 6 anschließen. Der eine
Profillängsrand ist mit 7 bezeichnet, während der andere mit 8 bezeichnet ist. In der in Fig. Λ untersten
Darstellung des Profilquerschnittes wird die Profilbreite von Profilseitenrändern 9 und 10 bestimmt und mit bA
bezeichnet. Die Profilbreite b^ wird in Richtung der sogenannten
Minimalachse X gemessen, welche Minimalachse die durch den· Schwerpunkt S der Querschnittsfläche bzw.
des Profils gehende Achse des minimalen Trägheitsmomentes ist. Zu dieser Achse X steht die Maximalachse Y, das
heißt die Achse des maximalen Trägheitsmomentes,senkrecht.
Sie geht ebenfalls durch den Schwerpunkt S. Bei dieser rotations-symmetrisehen Profilquerschnittsform fällt
auch der sogenannte Druckpunkt D mit dem Schwerpunkt S zusammen. Die Profilhöhe h. wird in Richtung der
Maximalachse Y gemessen.
Die Streben 1 mit der Querschnittsform gemäß Fig. 1,
unterste Darstellung ,verlaufen zwischen den Gurten des
Trägers und bilden das Strebenwerk. Jeweils in dem Bereich,
in dem die Streben Λ in die Gurten hineingeführt
werden, sind sie in ihrem Querschnitt bis auf einem ebenen Bandquerschnitt (Fig. 1, Darstellung C) verformt.
Das heißt, die Profilhöhe h^ wird allmählich bis auf hß reduziert, wobei gleichzeitig die Profilbreite
bA bis auf den Wert b„ anwächst. Die Profilseitenränder
9, 10 divergieren zwangsweise in dem Bereich zwischen A und C (siehe auch Fig. 1), und zwar in etwa mit geradem
Verlauf, wie die zwischen den Punkten A1 über B1 nach C1 gezogene Linie in Pig. 1 zeigt. Dabei hat im Bereich
D die Profilhöhe von h^ bereits auf hg abgenommen,
während die Profilbreite von b^ auf bg zugenommen hat.
Bei der Verformung zwischen dem Abschnitt A und C hat Jedoch die Profilhöhe h in Bezug auf die Minimalachse
bzw. Schwerlinie (ist gleich Linie der Schwerpunkte S) symmetrisch abgenommen. Mit anderen Worten ist trotz der
Querschnittsveränderung von der vollen Profilhöhe auf die Profilhöhe des Bandquerschnittes die Schwerlinie
geradlinig fortgesetzt worden. Dieser wünschenswerte
Effekt ist auf die gewählte Profilform zurückzuführen. 20
Wie Pig. 2 erkennen läßt, ist infolge der Verformung
des Profils der Streben 1 eine Versetzung zwischen den Profilseitenrändern 9 und 10, gegeben, was aber ohne
weitere Bedeutung ist. Im Bereich dieser zueinander
versetzten Seitenränder 9 und 10 sind beide zueinander stoßenden Streben mit dem Gurt (Obergurt oder Untergurt)
verschweißt, wie durch die Schweißnähte 13» 14-, 15 und
16 angedeutet ist. Diese Verschweißuag erfolgt natürlich
mit beidm Hohlprofilen 11, 24, und zwar an deren Innen-30
wänden 30. Die Schwerlinien S der beiden Streben 1 treffen
sich mit der Schwerlinie S des Untergurts in einem gemeinsamen Punkt. -· Die Schwerlinie S liegt von' der
mit 34· bezeichneten Oberseite des Gurtes in Abstand H.
Die in Pig. 2 linke Strebe weist <*©& im Knotenpunkt K
35
in Richtung der Schwerlinie S des Gurtes abgebogenen Ver-
3205245'
längerungsabschnitt 12 auf, in dem der ebene Bandquerschnitt
beibehalten ist. Dieser Verlängerungsabschnitt 12 ist ebenfalls mit den Innenwänden 30 der Hohlprofile
11 und 24 verschweißt und bilden mit diesen eine sögenannte
Verschnallung. Aus statischen Gründen ist eine Wellung des Verlängerungsabschnittes 12 zweckmäßig, zumindest
in dem Bereich, in dem die Schweißnähte 19, 20 mit den Innenwänden 30 enden. In ausgezogenen Linien ist
eine Wellung 21 angedeutet, die über einen eine Kerbwirkung vermeidenden gerundeten Übergang 23 zu einer
Zunge 22 führt. Durch die Wellung 21 wird im Bereich des
Überganges 23 eine gerundete Abbiegung zur Verbesserung der Ausbeul-oder Knickfestigtkeit in diesem Bereich geschaffen.
Denkbar ist, wie in strichlierten Linien angedeutet wurde, daß der Verlängerungsabschnitt 12 über
einen größeren Teil seiner Längserstreckung gewel It
ausgebildet ist, was zur Verbesserung der Wirkung der Verschnallung beitrüge. In die Abbiegung zwischen dem
Verlängerungsabschnitt 12 und der in Fig. 2 linken Stre-20
be stößt in einem stumpfen Stoß der bandförmige Querschnitt der von rechts oben kommenden Strebe 1.
Schweißnähte 17, 18 verlaufen hier entlang den Stoßstellen zwischen den beiden Streben 1 und gehen im Bereich
der Seitenwände 30 in"die anderen Schweißnähte
...
über.
Aus Fig. 2 ist auch erkennbar, wie die in Fig. 1 angedeuteten
Profilseitenränderbzw. die dort liegenden
Punkte A1, B1 und C1 durch die allmähliche Verdrehung ■
der Profilseitenkanten infdfee der Verformung zum ebenen
Bandquersehnitt allmählich in die Zeichenebene gedreht
werden, so daß die Streben letztendlich mit den Profilseitenkanten
satt an den Innenwänden 30 der Hohlprofile __ 11, 24- anliegen.
In Fig. 4 ist der Knotenpunkt K von Fig. 3 und F.ig 2 in
einer Ansicht der Schnittebene IV-IV von Fig. 2 gezeigt. Es sind hierbei insbesondere die divergierenden Profilseitenkanten
7,8 bzw. die näher hervorgehobenen Profilseitenränder
9, 10 erkennbar. Die SctwerMien S der Streben
1 führen zur Schwerlinie S des Gurtes, die in Fig. 4 senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Vom Untergurt ist
in Fig. 4 in ausgezogenen Linien das Hohlprofil 11 erkennbar, das hier mit einer S-förmigen Querschnitt skonfiguration
ausgebildet ist. Das Hohlprofil 11 wird natürlich im Gurt mit einem spiegelbildlich angeordneten
Hohlprofil 24 der gleichen Querschnittsgestalt kombiniert sein. In Fig. 4 sind jedoch an der dem Hphlprofil 11
gegenüberliegenden Seiten andere Möglichkeiten von Hohl- !5 profilformen in strichlierten bzw. strichpunktierten
Linien angedeutet. Beispielsweise könnte ein der Divergenz der Profilseitenkanten entsprechend schräg
gestelltes U-Profil 31 zur Bildung des Untergurts verwendet
werden, wobei dann zum späteren Auflegen des Trägers auf eine Lagerung der untere Schenkel dieses
U-Profils wie bei32 angedeutet auch horizontal gestellt
werden könnte. Ferner könnte auch ein vollkommen geschlossenes Kastenprofil 33 zur Bildung des Untergurtes
herangezogen werden, das jedoch ebenfalls infolge der Divergenz der Profilseitenränder schräggestellt werden
müßte. Auch das in Fig. 4 rechte Hohlprofil 1-1 könnte als geschlossenes Kastenprofil ausgebildet sein bzw.
durch ein zusätzliches Abschlußblech (vergleichbar mit
dem bei 33 angedeuteten) aufweisen· 30
Das Hohlprofil 11 mit seinem S-förmigen Querschnitt hat
zwei einander parallele Schenkel 2?, die mit die Gestaltfestigkeit
verbessernden Umbiegungen 25 und 26 versehen sind. Die beiden Schenkel 27 werden durch die
35
Profilinnenwand 30 miteinander verbunden, welche Profil-
VS
innenwand aus zwei zueinander symmetrisch schräg einwärt sgeknickt en Wandabschnitten30a und 30b besteht,
die sich in einer durchgehenden Knicklinie 29 treffen. Die Knicklinie 29 liegt auf der Höhe der Schwerlinie
s des Untergurts. Die Schrägstellung zumindest des Vaniabschnittes
30a ist so auf die Divergenz der Profilseitenränder
der Streben 1 abgestimmt, daß die mit X1 bezeichnete Minimalachse des Hohlprofils 11 parallel zur
mit T bezeichneten Haupt ebene des Trägers liegt, und daß die Oberseite 34· bzw. die Schenkel 27 senkrecht zu
dieser Hauptebene T des Trägers liegen. Die Querschnittsform des Hohlprofils 11 kompensiert nicht nur die
Divergenz der Profilseitenränder infolge der Verformung des Profil der Streben von der S-Form auf den ebenen
Eandquerschnitt, sondern sie bringt auch eine deutlich
verbesserte Beulfestigkeit bzw. Knickfestigkeit des Hohlprofils 11 mit sich. Wenn die Verschweißung des
Verlängerungsabschnittes 12 mit der Wand 30 von Fig.
betrachtet wird, ist erkennbar, daß gemäß Fig. 4- hier
eine außerordentlich stabile Verschnallung zwischen den Hohlprofilen 11 und 24- (Fig* 3) des jeweiligen Gurtes
erzielt wird, wenn die Bänder des Verlängerungsabschnittes 12 im Bereich der Knicklinien29 mit den Innenwänden
verschweißt sind. Neben der höheren Beulfestigkeit
der Hohlprofile ergibt sich dann eine verbesserte Aufnahme der von der Verschnallung bzw. dem eingeschweißten
Verlängerungsabschnitt übertragenen Scherkräfte und Momente in den Gurten .Unter Betrachtung von Fig. 2 ist
dies leicht erkennbar. Wenn das dargestellte Hohlprofil 30
11 parallel zur Zeichnungsebene eine Zugbelastung nach
rechts erfährt, während das;vor der Zeichenebene liegende
Hohlprofil 24 desselben Gurtes eine parallel zur Zeichenebene nach links gerichtete Zugbelastung aufzuo_
nehmen hat,so wird der eingeschweißte Längsabschnitt
senkrecht zur Zeichenebene verdreht und sucht dabei die
Innenwände 30, an denen er sich abstützt, einzudrücken. Da diese jedoch infolge der Einknickung wesentlich beulfester
sind, als ebene Innenwände, können wesentlich höhere Belastungen in den zuvor erläuterten Eichtungen
aufgenommen werden, als bei gleichwertig stark ausgebildeten Verschnallungen in Gurten mit Hohlprofilen mit
ebenen Innenwänden. Diese Wirkungsverbesserung beruht· auf dem Zusammenspiel zwischen den Streben mit ihrer
speziellen Profilierung und dem in den Höhenbereich des Gurtes hineinverlegten Verformungsbereich des Profils
auf den·Bandquerschnitt mit dem speziellem Querschnitt
der die Gurte bildenden Hohlprofile.
In Fig. 5 ist schließlich noch schematisch hervorgehoben,
wie der zwischen die Hohlprofile 11 und 24- eingeschweißte
Verlängerungsabschnitt 12 die Verschnallung im Obergurt oder Untergurt (TJ,0) bildet, wo er mit beiden Hohlprofilen
11, 24 entlang den Knicklinien 29 mit diesen verschweißt ist.
20
20
Claims (10)
1. Februar 1982
Fachwerkträger
25 Patentansprüche
30 1· Fachwerkträger, mit wenigstens einem Ober- und
wenigstens einem Untergurt, die miteinander durch Zickzack- oder sägezahnförmig angeordnete Einzelstreben verbunden
sind, von denen im jeweiligen Knotenpunkt das Ende der einen Strebe mit einem am Gurt angeschweißten,
35 der Schwerlinie des Gurts folgenden Verlängerungsabschnitt versehen ist, während das Ende der anderen Stre-
'" ·"' ' 32Ό3245
be stumpf in die Abbiegung zwischen der einen Strebe und deren Verlängerungsabschnitt stößt, derart, daß sich in
jedem Knotenpunkt die Schwerlinien der beiden zueinander stoßenden Streben und des jeweiligen Gurtes in einem gemeinsamen
Schnittpunkt treffen, wobei die Streben offen profilierte Stäbe sind, deren Enden im Knotenbereich jeweils
zu einem flachen und die Schwerlinien der Streben gerade fortführenden Bandquerschnitt verformt sind, dadurch
gekennzeichnet , daß die Streben
(1) im Querschnitt bis zum Bandquerschnitt ein S- oder Z-fÖrmiges offenes Profil aufweisen, dessen Minimalachse
(X) senkrecht zur Hauptebene (T) des Trägers gerichtet ist und dessen Schwerlinie (S) in der Mitte der
senkrecht zur Minimalachse (X) gesehenen Profilhöhe (h) liegt.
2. Fachwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß in jedem Knotenpunkt (K) der ebene Bandquerschnitt(C) bei der einengen abgebogenenVa?-
längerungsabschnitt (12) aufweisenden,Strebe (1) ausschließlich
unmittelbar vor der Abbiegung und im Verlängerungsabschnitt (12) und bei der anderen Strebe (1)
ausschließlich unmittelbar im Stoßbereich in der Abbiegung vorliegt.
3. Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei die Verformung jedes Strebenendes mit einem allmählichen
Übergang und in der Profilhöhe symmetrisch zur Schwerlinie bis zum ebenen Bandquerschnitt in einem vorbe-
stimmten Längsabschnitt bewerkstelligt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Längsabschnitt
(A-O) eine Länge aufweist, die unter Berücksichtigung der Schräge, mit der die Strebe (1) in den Gurt (U,0)
geführt ist, mindestens dem senkrecht zum Gurt und in der Hauptebene (T) des Trägers gesehenen Abstand (H)
zwischen der Schwerlinie (S) des Gurts und derjenigen
Oberseite (34) des Gurts entspricht, von der aus die
Streben zum Knotenpunkt (K) in den Gurt hineingeführt sind.
5
5
4. Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Streben (1) in
dem Längsabschnitt (A-C) entlang der infolge der Verformung
divergierenden Profil seitenränder (7s8,9,10)
mit dem Gurt verschweißt sind (Schweißnähte 13, 14,15, 16). :
5· Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß der Gurt (U, 0) aus
zwei mit einem das Eindringen der Streben (1) gestattenden Zwischenabstand gegenüberliegenden, offenen oder geschlossenen
Hohlprofilen (11, 24; 31, 32, 33) mit innenliegenden Wänden (30) besteht, und daß diese innenliegenden
Wände (30) zwischen der Oberseite (34) und der 20
Höhe der Gurt-Schwerlinie (5) der Divergenz der Profilseitenränder
der Streben (1) folgend durchgehend schräge Abschnitte (30a) aufweisen.
6. Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
/> x
gekennzeichnet, daß die Hohlprofile (11, 24)
einen annähernd ^TJ-förmigen Querschnitt mit einer zu
einer.Knicklinie (29) in der Höhe der Schwerlinie (S) führenden Einknickung in der Innenwand (30) aufweisen,
und daß der zwischen der Oberseite (34) und der Knick-
linie (29) verlaufende Abschnitt (30a) der Innenwand (30 mit seiner Schräge an die Divergenz der Profilseitenränder
(7-10) angepaßt ist.
7· Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile (11,
24) mit ihrer Minimalachse (X,.) parallel zueinander und
parallel zur Hauptebene (T) des Trägers stehen.
8. Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die fiöMiprofile (31,
32,33) ebene Innenwände aufweisen, und in Abhängigkeit.
von der Divergenz der Profilseitenrander schrägstehend
angeordnet sind.
9· Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet , daß der Verlängerungsscschnitt (12) der einen Strebe (1) unter Ausbildung
einer Verschnallung mit jeweils beiden den Innenwänden
(30) entlang der Knicklinien (29) verschweißt ist.
10. Fachwerkträger nach den Ansprüchen 1 bis 9» dadurch
gekennzeichnet , daß die beiden in einem Knotenpunkt (K) zueinandertreffenden Streben
(1) gleichartig ausgebildet und zueinander umgekehrt angeordnet sind, derart, daß die mit deren einen
Ende stumpf in die Abbiegung der einen Strebe stoßende andere Strebe am anderen Ende einen Verlängerungsabschnitt
(12) für einen weiteren Knotenpunkt (k) aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3203245A DE3203245C2 (de) | 1982-02-01 | 1982-02-01 | Fachwerkträger |
AT83100828T ATE19666T1 (de) | 1982-02-01 | 1983-01-28 | Fachwerktraeger. |
EP83100828A EP0086993B1 (de) | 1982-02-01 | 1983-01-28 | Fachwerkträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3203245A DE3203245C2 (de) | 1982-02-01 | 1982-02-01 | Fachwerkträger |
Publications (2)
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DE3203245A1 true DE3203245A1 (de) | 1983-08-11 |
DE3203245C2 DE3203245C2 (de) | 1984-05-30 |
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ID=6154464
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EP (1) | EP0086993B1 (de) |
AT (1) | ATE19666T1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3941470A1 (de) * | 1989-12-15 | 1991-06-20 | Martin Wiese | Gittertraeger fuer raumfachwerke |
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GB8929100D0 (en) * | 1989-12-22 | 1990-02-28 | Conder Group Plc | Support structure |
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1982
- 1982-02-01 DE DE3203245A patent/DE3203245C2/de not_active Expired
-
1983
- 1983-01-28 EP EP83100828A patent/EP0086993B1/de not_active Expired
- 1983-01-28 AT AT83100828T patent/ATE19666T1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0086993A1 (de) | 1983-08-31 |
EP0086993B1 (de) | 1986-05-07 |
DE3203245C2 (de) | 1984-05-30 |
ATE19666T1 (de) | 1986-05-15 |
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