DE2254279C2 - Fachwerkträger oder dergleichen Bauelement - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fachwerkträger oder dergleichen Bauelement g^mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Fachwerkträger dieser Art (AT-PS 2 37 267) werden jeweils zwei Querstreben von einem einzigen, zu einer V-Form gebogenen länglichen Bauteil gebildet, das an den freien Enden umgebogen ist und einerseits am Scheitel und andererseits an den Enden mit den Gurtstäben des Ober- bzw. Untergurtes verschweißt ist Aufgrund des V-förmigen Querschnitts ist das Bauteil an den Biegungsstellen, also am Scheitel und an den Enden, flach, was zur Folge hat, daß die Biegesteifigkeit an diesen Stellen erheblich reduziert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fachwerkträger der genannten Art zu schaffen, dessen Querstreben auch im Bereich der Enden noch eine ausreichend hohe Biegesteifigkeit haben und somit in der Lage sind, auch große Druckkräfte ohne die Gefahr eines Ausknickens aufzunehmen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Mc:' · male des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst

Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag jede Querstrebe ein eigenes Teil ist, dessen Schenkel an den Enden nur teilweise nach außen umgebogen sind, wird im Bereich der Enden im wesentlichen der V-förmige Querschnitt und damit eine hohe Biegesteifigkeit erhalten. Da die durch das Umbiegen der Schenkel gebildeten Flansche in einer Ebene liegen, die durch die oder nahe der neutralen Achse der Querstrebe verläuft, sind die auf die Querstrebe ausgeübten Biegemomente auf ein Mindestmaß reduziert

Vorzugsweise ist jeder Flansch auf jeder Seite nur entlang einer Seitenkante an den benachbarten Gurtstab angeschweißt.

Die Erfindung wir im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Fachwerkträgers mit diagonalen Querstreben und zusätzlichen senkrechten Querstreben;

F i g. 2 ist eine Seitenansicht eines Fachwerkträgers mit abwechselnden diagonalen und senkrechten Querstreben;

Fig.3 ist eine Seitenansicht eines als Dachbinder ausgebildeten Fachwerkträgers mit abwechselnden diagonalen und senkrechten Querstreben;

F i g. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Fachwerkträger der in F i g. 1 gezeigten Art mit einer zwischen den Gurtstäben und zwischen Ober- und Untergurt angeordneten Querstrebe;

Fig.5 ist ein Schnitt durch das obere Ende einer Querstrebe und die benachbarten Abschnitte der beiden Gurtstäbe des Obergurtes;

Fig.6 ist eine perspektivische Ansicht eines Endes einer Querstrebe;

F i g. 7 ist ein senkrechter Schnitt ähnlich F i g. 4 durch einen Fachwerkträger, dessen Gurtstäbe als hohle Kastenträger ausgebildet sind.

Der in Fig. ί gezeigte Fachwerkträger weist einen Obergurt 10 und einen Untergurt 11 auf, die jeweils aus zwei parallelen, im Abstand angeordneten Gurtstäben 14 bzw. 15 mit L-Profil bestehen. Obergurt 10 und Untergurt 11 sind durch diagonale Querstreben 12 und senkrechte Querstreben 13 miteinander verbunden. Jede Que '.rebe 12 weisr einen V-förmigen Querschnitt auf und ist symmetrisch zwischen den beiden Gurtstäben 14 bzw. 15 jedes Gurtes angeordnet, so daß ihr First 9 in der Mitte zwischen den beiden Gurtstäben 14 bzw. 15 liegt In der Regel sind alle Querstreben 12 so angeordnet, daß ihre Firste 9 nach oben zeigen, um die Ansammlung von Schmutz oder Wasser zu vermeiden.
Bevor die Enden 17 und 18 der Querstrebe 12 an die Gurtstäbe 14, 15 angeschweißt werden, werden die Schenkel des V-Profils nahe den Enden 17, 18 der Querstreb 12 teilweise nach außen umgebogen, wie in F i g. 5 und 6 gezeigt, um zueinander parallele Flansche 7 auf gegenüberliegenden Seiten ?.u bilden. Da die Schenkel nur teilweise nach außen umgebogen sind, behält die O'ierstrebe im Bereich ihrer Enden einen V-förmigen Querschnitt mit großer Biegesteifigkeit Die Flansche 7 sind so geformt und angeordnet, daß sie in einer gemeinsamen Ebene liegen, die durch die neutrale Achse G des Winkelprofils der Querstrebe 12 verläuft, wie in Fi g. 5 dargestellt ist Die Flansche 7 sind bei 8 an die benachbarten senkrechten Schenkel der Gurtstäbe 14, 15 angeschweißt, wobei die Schweißung an der Innenseite jedes Flansches 7 erfolgt, an der die Stirnfläche

so des Flansches mit dem Schenkel des Gurtstabes von selbst eine V-Nut für die Aufnahme der Schweißnaht bildet Im allgemeinen ist es ausreichend, auf jeder Seite jedes Flansches 7 nur entlang einer Seitenkante eine Schweißnaht anzubringen, wie aus F i g. 5 ersichtlich ist

Mit dieser Konstruktion kann durch die Flansche 7 der Abstand zwischen den Gurtstäben jedes Gurtes erheblich vergrößert werden, wodurch die Steifigkeit des gesamten Fachwerkträgers erhöht wird, da dieser Abstand bei der Berechnung des Trägheitsmomentes um die neutrale Achse im Quadrat eingeht Durch die Flansche 7 wird eine Verbreiterung jeder Diagonalr'--Se an der Stelle erreicht, wo diese zwischen den .stäben liegt. Die Steifigkeit dieser Diagonalstrebe, cue von Wichtigkeit ist, wenn sie als Druckstrebe betrachtet wird, ist wesentlich größer als die einer runden Stange aus Vollmaterial bei gleichem Gewicht und gleichem Preis, sodaß ein Vorteil in wirtschaftlicher Hin-

eicht werden kann.

:de Diagonalstrebe symmetrisch zwischen den jurtstäben jedes Gurtes angordnet ist, kann die eit der gesamten Konstruktion besser abgcwerden.

2 zeigt eine abgewandelte Form eines Fachgers mit Obergurt 10 und Untergurt 11, wobei iagonalstrcbe 12 zwischen zwei senkrechten 13 angeordnet ist Ansonsten ist dieser Träger dem in F i g. 1 gezeigten Fachwerkträger.
i zeict einen Dachbinder, der aus einem Untergurt 20 und zwei schrggverlaufenden OL?rgurter 21 und 22 besteht, die sich am First Ϊ3 tr<si?- 's. * -.»bei der t 'n;ergvrt 20 mit dem Obergurt 2'., 2,2 C\,?r\\ f Kdg-rjn^treben 15 '.;nri vertikale Streben 13 verbunden isL

F ι g. 7 iit ein senlirechter Schnitt ähnlich F i g. 4 durch ein··, andere Konstruktion, bei welcher jeder Gurt von zwei Kastenträgern 24 bzw. 25 gebildet wird und tik Diagonalstrebe 26 wiederum einen V-förmigen Quer schnitt hat Ansonsten ist diese Ausführung ähnlich derjenigen von F i g. 4.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

225c 279 Patentansprüche:

1. Fachwerkträger oder dergleichen Bauelement, mit einem Ober- und einem Untergurt, die jeweils aus zwei parallelen, im Abstand angeordneten Gurtstäben bestehen und durch eine Mehrzahl von Querstreben miteinander verbunden sind, die einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt oder dergleichen offenes Profil aufweisen und deren Enden zwischen den beiden Gurtstäben jedes Gurtes Hegen und mit diesen verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Querstrebe (12, 13) ein einzelnes gerades Teil ist, dessen seitliche Schenkel an den Enden (17, 18) derart nur teilweise nach außen umgebogen sind, daß sie in einer gemeinsamen Ebene liegende Flansche (7) bilden, die durch die oder nahe der neutralen Achse (G) des zwischen Ober- un<S Untergurt (10,11 bzw. 20,21,22) sich erstreckenden Abschnittes der Querstrebe (12,13) verlauf L

2. Fachwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flansch (7) auf jeder Seite nur entlang einer Seitenkante an den benachbarten Gurtstab (14,15; 24,25) angeschweißt ist