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Zerlegbare Hallen oder Dächer Gegenstand der Erfindung sind weitere
Ausgestaltungen und Verbesserungen von zerlegbaren Hallen oder Dächern nach dem
Hauptpatent 6 15 488.
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Beim Hauptpatent werden die parallel zueinander verlaufenden Haupttragwerke
aus je zwei mit ihren Stegrücken einander zugekehrten Stabscharen gebildet, und
die Stöße in der einen Schar sind auf der Mitte der Stäbe der anderen Schar angeordnet.
Ferner sind an den Stoßstellen zwischen die beiden Scharen Knotenbleche mit abgebogenen
Lappen zur Befestigung der Unterpfetten eingeschaltet. Die Oberpfetten werden unmittelbar
an die am Knotenpunkt höher gelegenen Stabzughälften angeschlossen.
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Durch diesen Anschluß der die Dachhaut tragenden Oberpfetten werden
deren Auflagerkräfte zunächst nur auf eine Stabschar und erst mittelbar auf die
zweite Schar eines jeden Haupttragwerkes übertragen. Für Hallen -mit großen Spannweiten,
insbesondere solchen von mehr als 25m, kann sich hieraus ein gewisser Nachteil ergeben.
Da nämlich an den Knotenpunkten die Stärke der einzelnen Stäbe manchmal wechselt,
so würden, falls der durchgehende Stab stärker ist als die gestoßenen Stäbe, die
dünneren Stäbe prozentual stärker beansprucht werden als der dickere durchlaufende
Stab und damit eine gewisse statische Unsicherheit in den Spannungsverhältnissen
eintreten.
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Das wird vermieden, wenn man unter Beibehaltung der bewährten Grundanordnung
nach dem Hauptpatent gemäß der Erfindung die an den Stößen vorgesehenen Knotenbleche
Z-förmig ausbildet bzw. durch Hartholzplatten oder Profileisenstücke ersetzt und
die Oberpfetten zwecks gleichmäßiger Verteilung der Lasten auf die beiden Scharen
eines jeden Stabzuges lediglich auf den Knotenblechen, den Hartholzplatten oder
den Profileisenstücken stützt.
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Dadurch besteht die Möglichkeit, die die Dachhaut tragenden Oberpfetten
so anzuschließen, daß ihre Auflagerkräfte nicht unmittelbar in die am Knotenpunkt
höher gelegenen Stabzughälften geleitet, sondern auf beide Stabscharen gleichmäßig
verteilt werden. Ferner wird bei Einschalten von Profileisenstücken die Seitensteifigkeit
der Bögen oder Stabzügeerhöht.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der größeren f,`bersichtlichkeit
an den Knotenpunkten. Die Stabrücken sind besser zugänglich. und lassen sich einfacher
gegen Korrosion schützen.
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Bei Verwendung C-förmiger Profileisen als Zwischenstücke hat es sich
weiterhin als zweckmäßig erwiesen, diese über die Gurtungen
der
jeweils gestoßenen Stäbe hinausragen zu lassen und die Oberpfetten an dem Steg dieser
C:-Eisenstücke zu befestigen.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt ein aus zwei Stabscharen bestehendes Haupttragwerk für
eine Halle in Seitenansicht, wobei aus Blech abgekantete Einzelstäbe verwendet sind.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen im Schnitt durch den Knotenpunkt zwei Ausführungsformen,
und zwar einmal mit einem Z-förmigen Knotenblech und einmal unter Verwendung einer
Hartholzplatte als Zwischenstück.
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Fig.4 zeigt ebenfalls im Schnitt durch den Knotenpunkt eine dritte
Ausführungsform mit einem C-förmigen Profileisenstück.
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Fig.5 zeigt einen vollwandigen Einzelstab gemäß Fig.4 in Seitenansicht.
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Fig.6 zeigt im Schnitt eine Ausbildung des Knotenpunktes ähnlich derjenigen
der Fig.4, jedoch mit Gitterstäben, von denen einer in Fig. 7 in Seitenansicht dargestellt
ist.
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Wie beim Hauptpatent besteht die zerlegbare Halle oder das Dach aus
parallel zueinander laufenden Haupttragwerken, von denen eines in Fig. i dargestellt
ist. Jedes Haupttragiverk wird aus zwei Stabscharen 1, 2 gebildet, die mit ihren
Stegrücken einander zugekehrt sind, wobei die Stöße der einen Schar auf der Mitte
der Stäbe der anderen Schar angeordnet werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.2 und 3 sind die Einzelstäbe
aus C-förmig abgekanteten oder gepreßten Stahlblechen hergestellt.
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Die an den Stößen vorgesehenen Knotenbleche 3 sind beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 Z-förmig ausgebildet und können ebenfalls aus einem abgekanteten Stahlblech
hergestellt werden. Der obere Flansch 4 des Knotenbleches 3 ist mit der Oberpfette
5 und der untere Flansch 6 mit der Unterpfette 7 verbunden.
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Die Verbindung der beiden Stabzüge mit dem Knotenblech 3 kann an der
in Fig, i schematisch angedeuteten Stelle durch Schraubenerfolgen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist das Knotenblech durch eine
Hartholzplatte 8 ersetzt. An dieser greifen wiederum die Ober- und Unterpfette 5
und 7 zentrisch an.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 bestehen die beiden Stabzüge aus
Vollwandstäben, die aus einem Stegblech 9 mit aufgesetzten Winkeleisen io hergestellt
sind. Zweckmäßig werden die Winkel an den Stegblechen mit Hilfe von Schrauben befestigt.
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Das Knotenblech i i ist bei dieser Ausführungsform mit einem C-förmigen
Profileisenstück 12 verbunden, an dem kopfseitig bei 13 _ die Ob&pfette 5 angreift.
Der zweite Stab 2' ist unmittelbar an ilem Seitenflansch des Profileisenstückes
12 befestigt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 werden die beiden Stabscharen
1', 2" aus Gitterstäben gebildet, die aus zwei parallel in Abstand voneinander gehaltenen
Winkeleisen 14, 15 bestehen, die durch diagonale Winkeleisen 16 miteinander verbunden
sind. Die Ausgestaltung des Knotenpunktes ist im übrigen die gleiche wie bei Fig.
4, d. h. mit dem Winkeleisen 14, 15 ist ein Stoßblech i i verbunden, an das ein
Profileisenstück 12 angeschlossen wird. Letzteres trägt wiederum die Oberpfette
5.
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Zur Verbreiterung der Anschlußfläche des Profileisenstückes 12 ist
an dieses von der Seite her ein Winkel 17 angesetzt, so daß die Pfette 5 über drei
Schraubverbindungen an das Profileisenstück angeschlossen werden kann.