DE806388C

DE806388C - Decke oder Dach mit den Decken- oder Dachbelag tragendem Raster

Info

Publication number: DE806388C
Application number: DEP29890D
Authority: DE
Inventors: Alexandre Horowitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1947-03-06
Filing date: 1948-12-31
Publication date: 1951-06-14
Also published as: NL63802C

Description

Decke oder Dach mit den Decken- oder Dachbelag tragendem Raster Die Erfindung betrifft eine Decke oder ein Dach, wobei der Belag von einem auf den Deckenbalken, Pfetten oder sonstigen Trägern aufruhenden Raster getragen wird, der aus mindestens zwei sich kreuzenden Stabsystemen besteht, deren Stäbe einander durchdringen.
Die Erfindung bezweckt, den tragenden Raster solcher Deckenkonstruktionen derart auszuführen, daß für den Deckenbelag Platten bzw. Schichten aus Material geringer Tragfähigkeit, wie z. B. Holz-oder Strohfasermaterial, Asbestzement, Holzzement o. dgl., Anwendung finden können und trotzdem eine besonders tragfähige, billige und zweckmäßige Deckenkonstruktion erhalten wird, die außer der großen spezifischen Belastung auch beträchtliche Punktlasten aufnehmen kann. Dabei wird die Verwendung.von Holz vollkommen vermieden. Erfindungsgemäß bestehen die Rasterstäbe aus dünnwandigen Profilen, deren Flansche ununterbrochen durch dieKreuzungsstellen hindurchgeführt sind und wobei die Stege der Profile des einen Systems von den durchgehenden Stegen und Flanschen des anderen Systems durchdrungen werden und die Stege der einander durchdringenden Profile an den Kreuzungsstellen starr miteinander verbunden sind.
Eine besonders zweckmäßige und leichte Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, daß die Profile aus Stahlblech gebogen sind.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung hervor, in der die letztgenannte Ausführung eines Rasters gemäß der Erfindung beispiels,%veise veranschaulicht ist. Es zeigt Fig. i und ia in Draufsicht bzw. in Vorderansicht einen Tragraster aus zwei sich senkrecht kreuzenden Systemen von Profilstäben, Fig. 2 und 2 a eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht eines durchdrungenen Stabes in größerem 'Maßstab, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von zwei einander durchkreuzenden Profilstäben.
Gemäß dem gezeichneten Beispiel besteht der Raster aus Stäben i und diese senkrecht kreuzenden Stäben 2. Das Rasterwerk ist hier somit auf zwei Stabsysteme beschränkt, obwohl naturgemäß auch in mehreren Richtungen Stäbe vorhanden sein können.
Die Stege der aus Metallblech durch einfaches Umbiegen hergestellten U-Profile i sind zwecks Durchdringung durch die ebenfalls U-förmigen Profilstäbe 2 in den Kreuzungspunkten mit Aussparungen versehen, durch die die Stäbe 2 hindurchgesteckt werden (s. Fig. 2 und 3). Diese Aussparungen werden dadurch gebildet, daß aus dem Steg des Stabes i durch Stanzen gebildete Zungen 3, 3' und .4, .4' ausgebogen werden. Wie aus Fig. 2, 2 a und 3 hervorgeht, werden die Zungen 3, 3' beide rückwärts umgeschlagen und gegen den Steg des Stabes 2 angelegt, und zwar die Zunge 3 gegen die linke Seite und die Zunge 3' gegen die rechte Seite desselben. Diese Zungen werden dann durch Punktschweißung mit dem Steg des Stabes 2 verbunden. Das Rückwärtsumbiegen der beiden Zungen 3, 3' wird bevorzugt, weil hierdurch der Widerstand gegen Einknicken des verhältnismäßig schwachen U-Profils i erhöht wird.
Die Zunge 4 wird aufwärts umgebogen und bildet in dieser Weise ein außerhalb des Rasters ausragendes Verbindungsglied, das in das Material des nicht dargestellten Belags eindringt. Die Zunge .4' ist rückwärts umgebogen und liegt also gegen die Unterseite des unteren Flansches des Stabes 2. Wenn auch die Unterseite des Rasters einen Belag erhalten soll, so kann die Zunge 4 in entsprechender Weise wie die Zunge 4 nach unten umgebogen werden.
Die Flansche 6 der Stäbe 2 passen genau zwischen den Flanschen 5 der Stäbe i und können an der Kreuzungsstelle gegebenenfalls miteinander verbunden werden.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer kleinsten Entfernung zwischen den Rasterstäben von io cm, einer Balkenentfernung von i m und einer gleichmäßigen Belastung von Zoo kg/m2 oder einer Punktlast von ioo kg ein Gesamtgewicht von 4 kg/m2 für den Raster genügt, aus dem hervorgeht, daß in wirtschaftlicher Weise eine gute Tragkonstruktion erhalten werden kann. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die Verbindung der einander durchdringenden Stäbe an Stelle von durch aus den Stegplatten gebildeten Zungen auch durch besondere Befestigungsglieder, wie z. B. ''Winkeleisen, stattfinden. Statt durch Punktschweißung kann die Verbindung auch durch Nietung oder auf andere Weise erfolgen. Weiter sind auch andere Profilformen als U-Profile für die Stäbe möglich, während das Material der Stäbe nicht auf Metall beschränkt ist. Der Belag des Rasterwerkes kann aus losen Bauplatten bestehen, oder derselbe kann nach Anbringung dieses Rasterwerkes als eine einheitliche Schicht hergestellt werden.

Claims

PATGNTANSPRUCHr: i. Decke oder Dach mit den Decken- oder Dachbelag tragendem Raster, der aus mindestens zwei sich kreuzenden und einander durchdringenden Stabsystemen zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterstäbe aus dünnwandigen Profilen bestehen, deren Flansche ununterbrochen durch die Kreuzungsstellen hindurchgeführt sind, dagegen nur die Stege des einen Stabsvstems von den durchgehenden Stegen des anderen Stabsystems durchdrungen und jeweils die Stege an ihren Kreuzungsstellen starr miteinander verbunden sind.
2. Decke oder Dach nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile aus Stahlblech gebogen sind.
3. Decke oder Dach nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der einander durchdringenden Profile (i, 2) durch Zungen (3) miteinander verschweißt sind, welche Zungen (3) aus den durchbrochenen Stegen gebildet und derart umgebogen sind, daß sie an den durchgehenden Stegen anliegen.
4. Decke oder Dach nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg des durchbrochenen Profils (i) derart ausgeschnitten ist, daß zu beiden Seiten einer senkrechten Linie eine Zunge (3 bzw. 3') gebildet wird, welche Zungen beide nach derselben Seite umgebogen und an beiden Seiten des Steges des durchgehenden Profils (2) verschweißt sind, während eine oder mehrere weitere Zungen (4, 4) vorhanden sind, die entweder an einen Flansch (6) des durchgehenden Profils (2) anliegen oder in senkrechter Richtung abgebogen sind und in den Belag eindringen können.