DE863252C

DE863252C - Stahlleichtbautraeger

Info

Publication number: DE863252C
Application number: DEP14282D
Authority: DE
Inventors: Alexander Siegel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-08-08
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-01-15

Description

Stahlleichtbauträger Die Erfindung bezieht sich auf einen aus verformten Gurten und in wechselnder Richtung geführtem Steg zusammengesetzten Stahlleichtbauträger, der insbesondere U-förmiges oder I-förmiges Profil besitzt.
Man hat bereits derartige Träger für den Luftfahrzeugbau vorgeschlagen und für diesen Zweck aus dünnem Stahlblech, aus Leichtmetallen oder auch zum Teil aus Holz, Zellstoff- oder sonstigen Kunststoffen hergestellt.
Bekanntlich kann namentlich im Hochbau und insbesondere im Hausbau die Belastbarkeit der üblichen Walzträger nur zu einem kleinen Teil ausgenutzt werden, da die Träger unter Berücksichtigung einer noch zulässigen Durchbiegung bemessen werden müssen, bei welcher die durch die Trägerfestigkeit gegebene Belastungsgrenze noch gar nicht erreicht ist. Die Folgen hiervon sind ein hoher Werkstoffaufwand und ein großes Gewicht der Baukonstruktion, was sich auch auf den notwendigen Arbeitsaufwand beim Bauen auswirkt.
Die Erfindung bezweckt, für den Hoch- und Hausbau, insbesondere für tragende Decken und Dachkonstruktionen, einen Stahlleichtbauträger aus verformten Gurten und in wechselnder Richtung geführtem Steg zu schaffen, der bei kleinstmöglichem Gewicht und damit Materialaufwand geringste Durchbiegung aufweist. Diese Eigenschaften-weist der Träger auf, wenn in seinem Steg Sicken angebracht sind und wenn Gurte und Steg, insbesondere in Querrichtung, .unter .Spannung zusammengesetzt sind. Die Verformung kann hierbei durch Walzen, Ziehen, Pressen od. dgl. bewirkt sein. Dadurch. wird eine Erhöhung der Festigkeitseigenschaften erreicht und schon damit eine erhebliehe Verringerung des Werkstoffaufwandes zur Trägerbildung, verbunden mit einer Gewichtsverminderung, ermöglicht, da die Verformungen von Gurten und Steg bereits deren Festigkeit als Einzelteile erhöhen. Die Steifigkeit des Trägers wird aber wesentlich erhöht, wenn gemäß der Erfindung diese Einzelteile unter Spannung zusammengesetzt werden und wenn außerdem im Steg Sicken angebracht sind. Diese Sicken verlaufen in Querrichtung und sind zweckmäßig in die Wellenscheitel eingedrückt. Sie haben, nicht nur eine versteifende Wirkung, sondern verbessern auch die Unterstützung der Gurte durch den Steg, indem sie auf der dem Scheitel abgewandten Gurtseite kein größeres nicht unterstütztes Gurtfeld belassen.
Vorteilhaft ist es, Gurte und Steg aus Bandstahl herzustellen, dessen Ränder zur Bildung eines U-Profils rechtwinklig abgebogen sind. In diesem Fall nehmen die in die Wellenscheitel des Stegs eingedrückten, Sicken auch die sich durch die Wellung des Steges ergebende Werkstoffstauung der U-Schenkel in den Wellenscheiteln auf. Die Gurte werden dabei zweckmäßig mit Längssicken versehen. _ Träger in Bogenform lassen sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß die Wellung in Querrichtung konisch ist und die Gurte dem Bogen entsprechend gekrümmt sind. Durch in Querrichtung gegenläufig konische Wellung in einander anschließenden Stegabschnitten lassen sich Träger in Form eines S-Bogens bilden, die beispielsweise für Walme u. dgl. Verwendung finden können.
Wenn zum Steg konkave Gurte in bis zur satten Anlage an den Steg durchgebogenem Zustand mit dem Steg vereinigt werden, dann erhält der Träger einen zusätzlichen Spannungszustand, der sich günstig auf seine Tragfähigkeit auswirkt.
Es empfiehlt sich, die umgebogenen Ränder der Gurte zu zahnen, um die Verzahnungen zum Halten angeschlossener Bauteile heranzuziehen. So können beispielsweise durch mit einem Hakenkopf die Ränder der Gurte untergreifende und in die Lücken eingelegte Schrauben Dachsparren in jedem gewünschten Abstand voneinander @an den Trägern befestigt werden, wenn die Träger als Pfetten verwandt werden. In der gleichen Weise können Dachplatten, Rundstahlstäbe für .Deckenkonstruktionen usw. angebracht werden.
Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. i läßt einen Träger mit gewelltem Steg in einem Schnitt nach der Linie II-II in Fig.2 erkennen; Ab b.2 ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Abb. i ; Abb. 3 gibt einen Schnitt nach der Linie III-III in Abb. 4. durch einen Träger in Bogenform wieder; Abb. 4 verdeutlicht einen Träger in Bogenform in Längsansicht; Abb.5 stellt einen zum Walme gekrümmten Träger in Längsansicht dar; Abb. 6 zeigt einen einstückigen Träger im Profil; Abb.7 läßt die Verwendung des Trägers als Auflage für die Pfetten bei Dächern erkennen; Abb. 8 gibt die Befestigung ebener Platten an dem Träger wieder; Abb. 9 ist ein Schnitt durch einen Platten tragenden Träger.
Der Steg i und die Gurte :2 des Trägers bestehen aus Bandstahl und weisen eine Verformung auf, die ihnen eine erhöhte Steifigkeit verleiht. In der Trägerrichtung ist der Steg i, der eine geringere Stärke als die Gurte haben kann, gewellt. Sowohl die Gurte als auch der. Steg haben bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i und :2 im Querschnitt U-Form. Bei den Gurten sind die U-Öffnungen einander zugewandt, während die U-Schenkel 3 des Steges Flansche bilden, über welche der Steg mit den Gurten verbunden ist. Die Verbindung kann beispielsweise durch Punktschweißen bewirkt sein.
Die Gurte weisen Längsrillen 4 auf, während in den Wellenscheiteln des Steges Querrillen 5 eingedrückt sind.
Gemäß Abb. 4 und 3 ist die Wellung des Steges in Querrichtung konisch. Die Folge hiervon ist, daß der eine Stegrand gegenüber dem anderen Stegrand verkürzt ist und der Träger die Form eines Bogens erhält, da die Gurte dem Steg entsprechend gekrümmt sind.
In Abb. 5 ist lediglich ein Abschnitt des Steges mit in Querrichtung konischer Wellung versehen, so daß im Träger ein Bogen entsteht.
Der Träger nach Abb. 6 ist aus einem Stück gebildet. Hier sind die verlängerten U=Schenkel 3 des Steges zu den Gurten 2 umgelegt.
Gemäß Abb. 7 bis 9 weisen die Gurte eine gezahnte Randung auf. Die Ränder werden von den Hakenköpfen von Schrauben 6 übergriffen, wobei die Hakenschäfte in den Zahnlücken liegen. In Abb. 7 dienen die Schrauben der Befestigung der Pfetten 7, auf welche die Dachziegel ii aufgelegt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.8 und 9 durchgreifen die Schrauben, die Fugen nebeneinander verlegter Platten 9. An den Befestigungsstellen ist in den Platten ein Versenk io für die Schraubenmutter vorgesehen. Die Platten auf der Oberseite- sind Betonplatten, während auf der Unterseite Leichtbauplatten od. dgl. als Putzträger aufgehängt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus verformten Gurten und in wechselnder Richtung geführtem Steg zusammengesetzter Stahlleichtbauträger, dadurch gekennzeichnet, daß im Steg (i) Sicken (5) angebracht sind und daß Gurte (2) und Steg (i) zur Verbesserung der Steifigkeit des Trägers; insbesondere in Querrichtung, unter Spannung zusammengesetzt-sind.
2. Leichtbauträger nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Steges und der Gurte rechtwinklig abgebogen und die Gurte mit Längssicken (4) versehen sind.
3. Leichtbauträger nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger bogenförmig mit entsprechend gekrümmten Gurten gestaltet ist, so daß die Wellen im Steg konisch zueinander verlaufen.
4. Leichtbauträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebogenen Ränder der Gurte (2) zum Einlegen von Befestigungsmitteln (6) für am Träger festzuhaltende Bauteile (9) gezahnt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 313 947, 243 brr.