-
Sohairahmen für Betonschalungen Die Erfindung betrifft einen Schalrahmen
für Betonschalungen, bestehend aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Platten,
die wahlweise als Schalhaut dienen und durch zwei der Rahmenhöhe nach angeordnete
Randpfosten miteinander verbunden sind.
-
Trotz des allgemeinen Trends zum Einsatz von Baukränen beim Einrichten
von Betonschalungen lassen sich nur etwa 10 % aller tragenden Wände und nur etwa
die Hälfte aller Decken großflächig - also mit Kran - schalen. Der Rest wird örtlich
also von Hand geschalt.
-
Für die manuelle Schalung spielt neben der einfachen und narrensicheren
Funktion der Schalung vor allem das Gewicht der zu bewegenden Schalungselemente
die entscheidende Rolle.
-
Folgerichtig wirken sich gute Funktion, d.h. unkomplizierte Zuordnung
und geringe Zahl der zu bewegenden Elemente, und geringes Gewicht einer Schalung
leistungsfördernd aus.
-
Bei manuell zu handhabenden "Rahnenschalungen, worunter rahmenartige
Betonschalungssysteme mit Aussteifungselementen zu verstehen sind, ist zwischen
Stahlrahmen und Holzrahmen zu unterscheiden, Stahlrahmen sind aufgrund der spezifisch
hohen statischen Leistung von Stahl und der Verarbeitungsmöglichkeiten in der Regel
selbsttragend ausgeführt, haben dafür aber auch ein sehr hohes Gewicht.
-
Holzrahmen bedürfen demgegenüber mir Rücksicht auf die geringe statische
Leistung von Holz und mit Rücksicht auf dasrealisierbare geringe Gewicht der Elemente
einer zusätzli chen Unterstützung in Form von Ankergurten oder Trägern.
-
Zusaumenfassend kann man sagen: "St3hlrahmensysteme" bestehen im wesentlichen
nur aus Rahmen, die direkt geankert werden können, aber schwer und teuer sind. "Holzrahmensy6teme'§
bestehen aus den Rahmen und zusätzlichen Ankergurten - es erfolgt also eine indirekte
Ankerung -, sind aber leicht und billig.
-
Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Schalungen zu vermeiden und einen leichten, selbsttragenden und funktionellen Schalrahmen
für den manuellen Einsatz, d.h. also für den Handbetrieb, in allgemeinen Betonbau
zu schaffen, der so ausgebildet ist, daß die Schalung ohne zusätzliche Ankergurte
oder Träger direkt geankert werden kann.
-
Diese Aufgabe findet ihre Lösung - ausgehend von einem Schalrahnen
der eingangs erwähnten Art - gemäß der Erfindung dadurch, daß zwischen den beiden
Platten des Schalrahmens ein in der Breite des Schalrahmens ton einem Randpfosten
zum anderen reichender, wellenartig verlaufender Steg angeordnet ist, der an seinen
Wellenkänittien fest mit den Platten verbunden ist.
-
Der erfindungagemäb mit einem wellenförmig verlaufenden Steg zwischen
den beiden Platten ausgebildete Sohalrahmen wirkt in der Hhhe als Vollwandträger
und in der Breite als Pachwerkträger. Dadurch ist es möglich, auf die züsätzlichen
Ankergurte (KanthUlzer oder Stahlprofile)> wie sie beiden bekannten Holzschalungen
erforderlich sind, und auf deren ständigen Transport zu verzichten, Die Verankerungen
können vielmehr direkt im Bereich der Randpfosten an den Schalrahmen aufliegen.
-
Damit vereint die vorliegende Erfindung die Vorteile beider bekannten
Schalungssysteme. Der konstruktive Aufbau des Schalrahmens ermöglicht die Verwendung
von Holz oder Kunststoff und stellt sicher daß der Schalrahmen als Schalung in beiden
Richtungen, d.h. in der Höhe und in der Breite, 8elbsttragend ist. Der Anschluß
von "Flucht-" oder "Richtbrettern" oder von Schwingsteifen, wie sie für die Ausrichtung
benötigt werden, kann in der bei Holzrihmenschalungen gewohnten Weise durch Nageln
erfolgen. Das gilt auch für das Ausgleichen von Fugen in horizontaler Richtung und-das
Auf stocken der Schalung in vertikaler Richtung, Auch Aussparungen können an den
Schalungsrahmen, soweit diese aus Holz oder Kunststoff bestehe in der bei Holzrahmen
üblichen Weise hergestellt werden.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schalrahmen in Seitenansicht
mit teilweise weggebrochen dargestellter vorderer Rahmenplatte, Fig, 2, 3 und 4
eine Draufsicht auf drei verschiedenartige Aüsführungsformen eines solchen Schalrahmens,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer aus solchen Schalrahmen zusammengesetzten
Betonschalung und Fig. 6 eine Draufsicht auf diese Betonschalung.
-
Wie in der Zeichnung zu erkennen, weist der erfindungsgmäße Schalrahmen
1 für Betonschalungen zwei in parallelem Abstand voneinander angeordnete Platten
2 aufs die wahlweise als Schalhaut dienen können und durch zwei der Rihmenhöhe nach
angeordnete Randpfosten 3 miteinander verbunden sind. Zur Erzielung einer Biegesteifigkeit
insbesondere in der Breite des Schalrahmens 1 sind die beiden Platten 2 durch einen
zwischen ihnen angeordneten wellenartigen Steg 4 verbunden der in der Breite des
Schalrahmens 1 zwischen den Randpfosten 3 von einem Rahmenende zum anderen reicht
und dessen von der gedachten Rahmenmittetebene am weitesten außen liögende Wellenkämme
5 in det Flucht der außenliegenden Befestigungsflächen der beiden Randpfoßten 3
verlaufen und damit als Kontsktflächen und Befestigungsbereiche fUr die beiden außenliegenden
Platten 2 dienen. Der wellenartig verlaufende Steg 4 ist zu diesem Zweck an seinen
Wellenkämmen 3 zumindest stellenweise fest mit den beiden Platten 2 verbunden. Er
kann sowohl eine zickzack- oder trapezförmige Ausbildung haben wie in Fig. 2 und
3 gezeigt, oder aber eine entsprechend Pig. 4 gestreckte Wellenform. In allen Fällen
reicht der Steg 4 über die gesamte H8he und Breite des Schalrahmens 1. Eine besondere
Festigkeit und Forinbestandigkeit des Schalrahmens 1 wird nach einem weesntlichen
Merkmal der Erfindung dadurch erreicht, daß die Enden des wellenförmigen Steges
4 an den breitseitigen Enden des Schalrahmene 1 zwischen Randpfoston 3 und Platten
2 eingebunden sind, wie im einzelnen in Fig. 2 bis 4 zu erkennen
Der
Steg 4 kann aus Holz, wie Sperrholz bestehen, aber auch aus Kunststoff oder gegebenenfalls
aus Metallblech. Ebenso können die Platten 2 aus Holz oder Kunststoff ausgebildet
sein und an den Wellenkämmen des Steges 4 durch eine Haft- oder Klebverbindung und/oder
Metallniete oder dgl. befestigt sein. Die Randpfosten 3 bestehen zweckmäßigerweise
aus Holz, so daß die Platten 2 in bekannter Weise durch Nageln, Schrauben oder dgl.
-
an ihnen befestigt werden können.
-
Für eine Verankerung im Schalungsverband weist jeder Schalrahmen 1
in bekannter Weise mehrere seitliche horizontale Aussparungen 7 auf, durch die geeignete
Spannanker 8 lose hindurchgeführt werden können.
-
Die Montage einer Schalung unter Verwendung von erfindungsgemäß ausgebildeten
Schalrahmen ergibt sich aus Fig. 5 und 6 der Zeichnung. Die einzelnen Schalrahmen
1 werden mit ihren senkrechten Stirnflächen entsprechend dem Wandverlauf aneinandergereiht
und durch Spannanker 8 mit einer im Abstand der Wanddicke parallel dazu angeordneten
Schalrahmenreihe in an sich bekannter Weise verbunden. Die gewünschte Wanddicke
wird durch entsprechend bemessene Distanzhülsen 9 erreicht.
-
Auf die Spannanker 8 werden von-*außen flache Spannplatten 10 aufgesetzt,
die eine solche Länge haben, daß sie von dem senkrechten Randpfosten 3 eines Schalrahmens
1 bis zu dem eenkrechten Randpfosten 3 eines benachbarten Schalrahmens 1 reichen
und somit die einander benachbarten und die gegenüberliegenden Schalrahmen an Stellen
höchster Festigkeit ohne zusätzliche Ankergurte, wie Kanthölzer oder Stahlprofile,
formsteif miteinander verbinden.
-
Auf die offene Oberseite der Schalung können in bekannter Weise Flucht-
oder Richtbretter 11 aufgenagelt werden. Es ist aber auch möglich in die im Bereich
des Steges 4 freibleibenden Räume an den einzelnen Schalrahmen senkrechte Stützen
für eine Aufstockung der Schalung oder dgl, in senkrechter Richtung einzuführen.
-
Ansprüche