DE646892C

DE646892C - Aus gleichartigen Staeben gebildetes tonnenfoermiges Flechtwerk fuer Daecher

Info

Publication number: DE646892C
Application number: DEZ22266D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ ZOLLINGER DIPL ING
Current assignee: FRITZ ZOLLINGER DIPL ING
Priority date: 1935-02-12
Filing date: 1935-02-12
Publication date: 1937-06-23

Description

Aus gleichartigen Stäben gebildetes tonnenförmiges Flechtwerk für Dächer Die Erfindung betrifft ein tonnenförmiges Flechtwerk für Dächer aus gleichartigen Stäben. Die Erfindung besteht darin, daß die an den Knotenpunkten gestoßenen Stäbe unter sich und mit dem mit ihnen verflochtenen durchlaufenden Stab biegungsfest verbunden sind. Ferner sind erfindungsgemäß die zur Aufnahme der Längskräfte dienenden waagerechten Stabzüge an den Knotenpunkten zwischen den beiden gestoßenen und den durchlaufenden Stäben hindurchgeführt und an die Stäbe fest angeschlossen.
Gegenüber bekannten Flechtwerken und den bekannten Stabnetzwerken, bei denen die Stäbe nicht miteinander verflochten sind, wird durch die biegungsfeste Verbindung aller drei an den Knotenpunkten zusammentreffenden Stäbe der kritische Querschnitt von den Knotenpunkten wegverlegt. An der Stelle der geringsten Bauhöhe des Flechtwerks, die etwa 1/3 bis 1/, Stablänge vön den Knotenpunkten entfernt liegt, können die Stäbe mit ihrem vollen ungeschwächten Querschnitt ein= gesetzt werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i bis 8 und i q. bis 16 die. lt'lechtwerke skizzenhaft im Querschnitt, im Grt_ ndriß und in der Seitenansicht.
Abb. 9 bis i i zeigen die Knotenpunktäusbildungen in größerem Maßstab und Abb. 12 und 13 Draufsichten. Je drei Stäbe der Stabzüge a und b des Flechtwerkes sind an den Knotenpunkten biegungs- und schubfest verbunden, so daß die Stabzüge in sich steife, biegungsfesbe Rahmen bilden und so ein vollkommen biegungsfestes Flechtwerk entsteht.
Bei der Ausbildung des Flechtwerkes gemäß den Abb.3, q., 6 ergibt sich die Möglichkeit der Einführung von durchlaufenden horizontalen Längsstabzügen e-e zur Aufnahme der Längskräfte. Die rahmenartigen Stabzüge des Flechtwerkes werden mit pfetbenartigen Stabzügen e-e verflochten, so daß diese .also von den Stabzügen umfaßt werden. Diese Längsstäbe e-e können in jedem Knotenpunkt mit dem Flechtwerk fest verbunden werden, können aber auch als durchlaufende Stäbe an den Knotenpunkten gleitend ausgebildet werden und durch Spannschlösser q oder Schraubenbolzen o, die sie mit Ortbogen k verbinden, eine Vorspannung erhalten. Die Möglichkeit; der gesamten Konstruktion durch die Längsstäbe e und die Spannvorrichtungen q, o eine Vorspannung zu geben, verhindert das bei ähnlichen bekannten Konstruktionen auftretende nachträgliche Setzen. Die Ausnutzung des Baustoffs ist durch das gute statische Zusammenwirken aller Teile sehr weitgehend. Die Möglichkeit der Verwendung längerer Einzelstäbe gestaltet ihre Herstellung wirtschaftlicher. Größere Spannweiten bei gleichem Baustoff- und Arbeitsaufwand können daher erreicht werden. Der Längsabschluß des Flechtwerkes an den Giebeln erfolgt durch einen flachen Flechtwerksbinder gleichen statischen Systems als Ortbogen gemäß den Abb. i, 4. und i a, 15, wobei besonders bei größeren Spann= weiten zur besonderen Versteifung des Ort= bogens noch ein polygonaler Stabzug nz-nt eingeführt «erden kann.
Die Dachdeckung i wird in der üblichen Weise durch eine Schalung, durch Dachplatten oder andere gebräuchliche Arten ausgeführt.
Das Flechtwerk nach der Erfindung gibt auch die Möglichkeit, steife Widerlager (Abb. 2 und 3, 5 und 6) durch Verlängerungen d der vorletzten Stäbe bis zum Auflager, so daß dort für jeden Stabzug eine Bockkonstruktion zur Aufnahme der Seitenschübe vorhanden ist, innerhalb der Konstruktion selbst auszubilden.
Abb. 9 bis 13 zeigen die Ausbildung der Flechtwerhsknotenpunkte in den Ansichten, und zwar Abb. 9, 1o und 12 für Holz, Abb. i i und 13 für Walzeisen und Blechprofile.
In dem in Abb. i, 5, 1o und 15 dargestellten Flechtwerk werden die Längskräfte in üblicher Weise durch die Schalung bzw. durch aufgelegte kleine Pfetten, Latten, die zugleich die Dachhaut tragen, aufgenommen '.(Abb. io). Abb. q., 6 und 7 zeigen das Flechtwerk mit eingeflochtenen Längsstäben e zur Aufnahme der Längskräfte besonders bei größeren Spannweiten. Abb. 14 und 15 lassen das Einbinden dieser Längspfetten e in den den Abschluß der Konstruktion bildenden Flechtwerksortbinder erkennen.

Claims

PATENTAN spiZÜcHE: i. Aus gleichartigen Stäben gebildetes tonnenförmiges Flechtwerk für Dächer, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Knotenpunkten gestoßenen Stäbe (a, a) unter sich und mit dem mit ihnen verflochtenen durchlaufenden Stab (b) biegungsfest verbunden sind.
2. Flechtwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Längskräfte dienenden waagerechten Stabzüge (e) an den Knotenpunkten zwischen den beiden gestoßenen und den durchlaufenden Stäben hindurchgeführt und an die Stäbe fest angeschlossen sind.