<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Bogenträgern oder Fachwerkbogen mit grosser Spannweite für Dächer u. dgl.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bogenträgern oder Fachwerkbogen mit grosser Spannweite für Dächer u. dgl. Diese Bogen oder Träger sind dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der gekrümmten Gurtungen aus Brettern oder Bohlen erfolgt, welche über die schmale Längsseite gebogen werden.
Eine weitere Kennzeichnung liegt in der Art der Befestigung der die beiden Gurtungen eines Trägers oder Bogens verbindenden FüHnngsstäbc, welche von dem Gurtquerschnitt derart um- schlossen werden, dass ein Herausreissen aus der Befestigungsstelle nur durch Zerstörung des Stabes selbst möglich ist.
EMI1.1
zustellen, deren Gurtungen durch die kleinste erforderliche Anzahl von Füllungsgliodcrn derart verbunden sind, dass letztere den Formänderungen des Bogens entsprechende, geringe Drehungen in ihren Bofcstigungsatellen machen und deshalb als ideelle Gelenke aufgefasst worden können, während die Faserrichtung der Gurtbretter überall parallel der Längsachse der Gurtungen verläuft.
Diese Eigenschaften der nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren hergestellten Träger oder Bogen ermöglichen eine genaue Untersuchung der in den Stäben des Systemes durch äussere Kräfte hervorgebrachten Spannungen und erlauben deshalb sparsamste Matenatverwendung.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Teil eines solchen Fachwerkhogens sowie einen Teil der für seine Herstellung erforderlichen Hilfskonstruktionen, bei welchem beispiels- weise beide Gurtungen bogenförmig angeordnet sind, Fig. la einen Knotenpunkt in grösserem Massstabe, Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1, die Fig. 3,5 und 7 L ings- schnitte, bezw. Ansichten besonderer Ausführungsformen des Bogens, Fig. 8 die Oberansicht von Fig. 7, die Fig. 4 und 6 Querschnitte 0durch die Fig. 3 und 5, die Fig. H - 1 1 schematische Darstellungen von besonderen Bogenträgorn, bezw. Fachwerkbogen, welche nach demselben Verfahren hergestellt werden können.
Das Vorfahren der Herstellung ist folgendes : Auf einem ebenen Brotturboden (so- genannten Reiss- oder Schnürboden) wird zunächst der Bogen oder Träger vollständig aufgezeichnet. Alsdann worden in geringem, überall gleichem Abstande von der konvexen Seite der aufgezeichneten Gurtungen a und b gebogene oder der Krümmung der Gurtungen entsprechend geschnittene Bohlen oder schwache Hölzer h durch Nägel oder Schrauben mit
EMI1.2
alsdann in geeigneten Abständen voneinander aus Flacheisen hergestellte Anschlagwinkel r (Fig. 1 und 2) auf dem Reissboden fest aufgeschraubt.
I) ie Bretter oder Hölzer h und die Winkel to bilden die Hilfsmittel zur Herstellung der aus einer Anzahl über die schmale Längsseite gebogener Bretter oder Bohlen be-
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
Streben'und Pfosten andererseits wird durch Bohlenstücke z von der Stärke der Pfosten und Stroben und beliebiger Breite ausgefüllt ; in Fig. 1 besitzen diese Zwischenlagen die Breite der Gurtbrotter.
Um nun einen Gurt zu bilden, wird zunächst eine Lage Bretter um die Winkel w
EMI2.1
auf der konkaven Seite durch die Winkel w, auf der konvexen Seite durch Keile gewährt, weiche zwischen die Bretterlage und den Hilfsbogen h getrieben worden und welche bis zur vollständigen Fertigstellung des Trägers oder Bogens diesen in seiner Lage festhalten müssen Die nächste Lage der um die Winkel 10 gebogenen Gurtbretter wird aldann mit versetzten Stossfugen durch reichliche Nagelung mit der ersten Lage Gurtbretter verbunden
EMI2.2
festigt, wobei Nägel Verwendung finden, welche stets durch 2¸ Bretterlagen hindurchreichen, so dass eine vollkommene Verbindung der Einzelquerschnitte zu einem Gesamtquerschnitt erzielt wird.
Nachdem die Hälfte der für die Gurtungen a und b erforderlichen Anzahl Bretterlagen aufgebracht und gut miteinander verbunden ist, werden die die beiden Gurtungen verbindenden Füllungsstäbe (in vorliegender Zeichnung die Streben c und radialen Pfosten d) aufgeheftet und sodann die Zwischenlagen z fest mit der bereits fertiggestellten Gurthäitte vernagelt.
Die in den Gurtungen eingeschlossenen Enden der Streben o und Pfosten d sind schwalbenschwanzförmig ausgebildet and wird daher die Gesamtanordnung des Bogens oder
EMI2.3
der Pfosten und Streben eingreifen und schliessend passen, gesichert. Diese Zwischenlagen @ können entweder den ganzen Raum zwischen den Knotenpunkten ausfüllen, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, oder sie füllen nur einen Teil dieses Raumes aus oder aber sie bestehen aus Klötzen z (Fig. 7 und 8), welche die Streben und Pfosten in entsprechenden Anssparungen aufnehmen.
Sind nun die Zwischenlagen z in genügender Weise mit den unteren Gurthälften ver
EMI2.4
gebogener Bretterlagen, wie sie zur unteren Garthälfte verwendet sind, aufgebracht und befestigt wird, wobei darauf zu achten ist, dass in keinem Querschnitt der Gurtungen mehr als eine Stossfuge der verwandten Bretter oder Bohlen zusammentreffen, diese Stossfugen auch überall genügende Entfernung voneinander (etwa 1 m) haben, was leicht zu ermöglichen ist, da für die zu biegenden Bretter bedeutende Längen Verwendung finden können.
Nach vollkommener Fertigstellung der Gurtungen sind die Pfosten und Streben derart fest von den Gurtungen umschlossen, dass ein Herausreissen derselben aus ihrer Befestigungsstelle nur möglich ist, wenn der keilartige Teil der schwalbenschwanzförmigen Enden d (r Streben oder Pfosten abgeschert wird.
Bildet man daher die schwalbenschwanzförmigen Enden der Pfosten und Streben ein- sprechend den in diesen auftretenden Spannungen, so hat man ein für äussere Kräfte jeder Art und Richtung biegungsfestes Fachwerk hergestellt, bei welchem in erster Linie sämt- liche Konstruktionsteile aus Holz sind, bei welchem die Führungsglieder sowohl negativ, wie positive Achsialkräfte auf die Knotenpunkte übertragen können, ohne dass ein fremdes Glied (Schraube, Zuganker oder die Adhäsion) diese Übertragung übernimmt.
Äusserlich kennzeichnen sich die nach diesem Verfahren hergestellten Bogen oder
EMI2.5
sehen verleiht.
Die Länge der schwalbenschwanzförmigen Enden der Streben und Pfosten kann beliebig angenommen werden, da von dieser Länge nur die Breite der Zwischenlagen z ab- hängig ist, nicht aber die Breite der zu biegenden Gurtbrotter, welche sich nach doll, Krümmungsradius der Gurtungen richtet.
Bei kleinem Krümmungsradius verwendet man naturgemäss auch nur geringe Breiten der Gurtbrettor ; um bei solchen Gurten den erforderlichen Querschnitt zu erhalten, legt mau zweckmässig noch flach gebogene Bretter e auf, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.
EMI2.6
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
gebogenen Untergurt sowie auch solche mit gekrümmtem Untergurt und geradem Oborgun berge, stellt werden.