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Die Erfindung betrifft ein Wandelement für den Fertigbau, insbesondere den Holzfertigbau, be- stehend aus einem Rahmen, der ein- oder beidseitig mit einer Verkleidung zu versehen ist.
Bekannte Wandelemente, insbesondere solche für den Fertigbau, bestehen aus einem aus Balken zusammengesetzten Rahmen, wobei die Balken häufig mittels Nagelplatten miteinander zu dem Rahmen des Wandelementes verbunden sind. Um Material und Gewicht zu sparen, werden bei den bekannten Wandelementen die Rahmen aus Balken mit rechteckigem Querschnitt herge- stellt, wobei die Balken so ausgerichtet werden, dass die breiteren Seitenflächen der Balken senk- recht zur Ebene des Wandelementes ausgerichtet sind. So wird zwischen den am Rahmen befe- stigten Verkleidungen des Wandelementes genügend Raum für das Einbringen einer ausreichend starken Isolierung geschaffen. Für das Anbringen der Nagelplatten an den Schmalseiten der Bal- ken steht aber nur wenig Raum zur Verfügung, so dass nur schmale Nagelplatten gesetzt werden können.
Dies verleiht den Rahmen bekannter Wandelemente eine nur geringe Steifigkeit, so dass diese von der Innen- und Aussenverkleidung des Wandelementes aufgebracht werden muss.
Nachteilig bei den bekannten Wandelementen ist es daher, dass bei hoher (Quer-)Belastung, beispielsweise durch starken Windanfall, Beschädigungen des Wandelementes (Rissbildung, Ver- werfen), insbesondere von den Verkleidungen des Wandelementes, entstehen können, wenn die Verkleidungen des Wandelementes nicht sehr kräftig, also beispielsweise mit entsprechender Wandstärke ausgebildet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, hier Abhilfe zu schaffen, und ein Wandelement der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem der Rahmen des Wandelementes steifer als bei bekannten Wandelementen ausgebildet ist, und zusätzlich die Möglichkeit besteht, die Stärke des Wandelementes an die jeweils gewünschten Isoliereigenschaften des Wandelemen- tes anzupassen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Wandelement der eingangs genannten Gattung, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Rahmen als Doppelrahmen mit rechteckiger Umrissform ausge- bildet ist, der zwei zueinander parallel und im Abstand voneinander angeordnete Rahmenteile auf- weist, dass die Rahmenteile je aus kürzeren Brettern und aus längeren Brettern, insbesondere Holzbrettern, gebildet sind, dass die Rahmenteile miteinander durch Querstege verbunden sind, dass wenigstens ein die Rahmenteile aussteifendes Brett, insbesondere Holzbrett, vorgesehen ist, das mit seinen Enden mit den den Umfang der Rahmenteile definierenden Brettern verbunden ist, und dass wenigstens ein aussteifendes Brett zu den längeren Brettern der Rahmenteile schräg verlaufend ausgerichtet ist und den Rahmen in Richtung seiner parallel zu den längeren Brettern gemessenen Länge durchgreift.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Wandelementes sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei dem erfindungsgemässen Wandelement der Rahmen des Wandelementes aus Brettern zusammengesetzt ist, der Rahmen aus zwei zueinander wenigstens annähernd parallel ausgerich- teten Rahmenteilen, die beispielsweise einen Innen- und einen Aussenrahmen bilden, und die Rah- menteile über distanzierende Querbretter miteinander verbunden sind, ergibt sich ein steifer Rah- men. Weiters besteht die Möglichkeit die Breite der Bretter, welche die Rahmenteile bilden, so zu wählen, dass an den Verbindungsstellen der Bretter, welche die Rahmenteile bilden, genügend Platz für Verbindungselemente, z.B. Nagelplatten, vorliegt.
Die die Rahmenteile, z. B. den Innenrahmen mit dem Aussenrahmen, verbindenden Querbretter können in ihrer Breite entsprechend der gewünschten Isolierwirkung des Wandelementes gewählt werden, so dass mit ein und demselben Rahmenteil (Innenrahmen bzw. Aussenrahmen) Wandele- mente mit verschiedenen Wandstärken und dementsprechend mit verschiedenen Stärken für die Isolierung aufnehmenden Rahmen ausgeführt werden können.
Vorteilhaft bei dem erfindungsgemässen Wandelement ist es, dass Material eingespart wird, da die die Rahmenteile bildenden Bretter nur etwa 30 bis 50 mm stark sein brauchen. Auch die die Rahmenteile miteinander verbindenden Querbretter brauchen in der Regel nicht stärker als 40 bis 60 mm sein.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Wandelementes besteht darin, dass die die Rah- menteile bildenden Bretter, wie bevorzugt ist, miteinander durch grossflächige Nagelplatten mitein- ander verbunden werden können, so dass sich eine hinreichende Steifigkeit der beiden Rahmentei- le ergibt und die Verkleidung des Wandelementes für die Steifigkeit des Wandelementes nicht
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massgeblich ist.
Von Vorteil ist es auch, dass die durch die Nagelplatten miteinander zu den Rahmenteilen ver- bundenen Bretter, noch ohne dass sie durch die Querbretter miteinander verbunden sind, an die Baustelle geliefert werden können und erst vor Ort mit den Querbrettern zu den Rahmen ver- bunden, insbesondere zusammengeschraubt, werden. So besteht die Möglichkeit, das erfindungs- gemässe Wandelement auch für den Selbstbau zu verwenden und die Isolierung des Wandelemen- tes vor Ort beizustellen. Dies ergibt nicht nur eine leichte Handhabung (geringes Gewicht der Rahmenteile und der Querbretter), sondern spart auch Transportraum.
Bei grösseren Wandelementen konnen diagonale Aussteifungen vorgesehen sein. Dies ist ins- besondere für Eckelemente und bei grösseren Seitenlängen von Wänden mit erfindungsgemässen Wandelementen für einzelne Zwischenelemente zweckmässig
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be- schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigt. Fig. 1 in Ansicht den noch nicht mit einer Verkleidung versehenen Rahmen eines Wandelementes in einem Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 schematisch eine aus erfindungsgemässen Wandelementen zusammengesetzte Gebäudehülle.
In der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform besteht das erfindungsgemässe Wand- element aus einem Rahmen 1, der zwei, zueinander parallel ausgerichtete und voneinander beab- standete Rahmenteile 2 und 3 aufweist. Die Aussenflächen der Rahmenteile 2 und 3 können mit einer beliebigen Verkleidung, wie beispielsweise der Innenverkleidung und der Aussenverkleidung eines (gebrauchsfertigen) Wandelementes, verkleidet sein.
Die Rahmenteile 2 und 3 sind mit Abstand voneinander und zueinander parallel durch Quer- stege 4 verbunden. Durch die quer zur Ebene des Rahmens 1 gemessene Lange der Querstege 4 wird die Dicke des Rahmens 1, also der Abstand der Rahmenteile 2 und 3 voneinander definiert.
Die Querstege 4 sind in einer bevorzugten Ausführungsform Bretter, mit deren Endflächen die Rahmenteile 2 und 3 verbunden sind. Zur Verbindung der Rahmenteile 2 und 3, mit den beispiels- weise als Bretter ausgebildeten Querstegen 4, dienen Schrauben 5, oder Nägel, oder sonstige Ver- bindungselemente.
In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen sowohl die Rahmenteile 2 und 3 als auch die Querstege 4 aus Holzbrettern, wobei die Bretter, aus welchen die Rahmenteile 2 und 3 zusam- mengesetzt sind, beispielsweise 30 bis 50 mm stark sind, wogegen die die Querstege 4 bildenden Bretter eine Dicke von 40 bis 60 mm haben können.
Die Fig. 1 zeigt, dass die Rahmenteile 2 und 3 zunächst aus vier, den Umfang der Rahmenteile 2 und 3 bildenden Brettern 6,7 und 8,9 bestehen. Die den Aussenumfang der Rahmenteile 2 und 3 definierenden Bretter 6 bis 9 sind in den Eckbereichen der Rahmenteile 2 und 3 miteinander ver- bunden. Bevorzugt sind zur Verbindung der Bretter 6 bis 9 der Rahmenteile 2 und 3 plattenförmige Verbindungselemente 14,15, beispielsweise Nagelplatten vorgesehen. Dadurch, dass die Bretter 6 bis 9, ohne dass sie das Gewicht der Rahmenteile 2 und 3 und damit des Rahmens 1 des erfin- dungsgemässen Wandelementes erheblich erhöhen, breit ausgebildet sein können, können in vor- teilhafter Weise grossflächige Verbindungselemente, beispielsweise grossflächige Nagelplatten, ge- setzt werden.
Falls eine grössere Steifigkeit des Rahmens 1 gewünscht wird, können die Rahmenteile 2 und 3 durch innerhalb des Rahmens vorgesehene zusätzliche Bretter 10,11 und 12 ausgesteift sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bretter 10,11 und 12, so wie in Fig. 1 gezeigt, ange- ordnet und laufen von einem Knoten 13 im Bereich des unteren horizontalen Brettes 8 strahlenför- mig auseinander, und zwar (Bretter 10 und 11) in die gegenüberliegenden Ecken bzw (Brett 12) in die Mitte des gegenüberliegenden Brettes 9. Auch die die Rahmenteile 2 und 3 aussteifenden Bretter 10,11 und 12 können durch plattenförmige Verbindungselemente 15,16, vorzugsweise Nagelplatten, mit den den Umfang der Rahmenteile 2 und 3 definierenden Bretter 6, 7, 8 und 9, verbunden sein.
Bevorzugt ist es dabei, dass die Enden von diagonal verlaufenden Brettern, wie den Brettern 10,11, die in Innenecken der Rahmenteile 2 und 3 enden, durch Nagelplatten 14 festgelegt werden, die auch das querverlaufende Brett 9 mit den Längsbrettern 6 und 7 verbinden.
Die Fig 1 zeigt, dass die Nagelplatten 14 breiter und länger ausgebildet sind, als die Nagelplatten 15 in Ecken ohne Enden von Diagonalbrettern 10,11. Die Nagelplatte 16 im Bereich des Knotens 13 ist ebenfalls grösser ausgebildet als die Nagelplatten 15.
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Nagelplatten oder andere plattenförmige Verbindungselemente konnen an den Rahmenteilen 2,3 einseitig oder, falls gewünscht, auch beidseitig vorgesehen sein.
Rahmen 1 für Wandelemente mit, wie in Fig. 1 gezeigt, gegebenenfalls ausgesteiften Rahmen- teilen 2 und 3 sind, wie Fig. 3 zeigt, insbesondere für Eckelemente 20 von Gebäudeumhüllungen 21 gedacht. In gleicher Weise können Rahmen 1 mit ausgesteiften Rahmenteilen 2 und 3 in Wän- den vorgesehen sein, die eine grössere Länge besitzen, um der gesamten Gebäudeumhüllung eine grössere Steifigkeit zu geben.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschne- ben werden:
Ein Wandelement für Holzbauten besitzt einen Rahmen 1, der aus zwei Rahmenteilen 2 und 3 und Querstegen 4 zusammengesetzt ist. Die Rahmenteile 2 und 3 bestehen aus Holzbrettern 6 bis 9, die den Umriss der Rahmenteile 2 und 3 definieren. Die Rahmenteile 2,3 können durch zusätzli- che, zum Teil schräg verlaufend angeordnete Bretter 10 bis 12 ausgesteift sein. An allen Stellen, wo die Rahmenteile 2 und 3 bildende Bretter aneinanderstossen, sind diese mit einander durch Nagelplatten 14,15 und 16 verbunden.
Die Querstege 4, welche die Rahmenteile 2 und 3 mitein- ander zum Rahmen 1 verbinden, sind ebenfalls Bretter, deren Länge die Stärke des Zwischen- raums zwischen den Rahmenteilen 2 und 3 und den für eine Wärme- und/oder Schallisolation zur Verfügung stehenden Raum bestimmt. Vorteilhaft ist es auch, dass das erfindungsgemässe Wand- element mit seinem Rahmen 1 erst vor Ort zusammengebaut werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wandelement für den Fertigbau, insbesondere den Holzfertigbau, bestehend aus einem
Rahmen (1), der ein- oder beidseitig mit einer Verkleidung zu versehen ist, dadurch ge- kennzeichnet. dass der Rahmen (1) als Doppelrahmen mit rechteckiger Umrissform ausge- bildet ist, der zwei zueinander parallel und im Abstand voneinander angeordnete Rahmen- teile (2 und 3) aufweist, dass die Rahmenteile (2 und 3) je aus kürzeren Brettern (8 und 9) und aus längeren Brettern (6 und 7), insbesondere Holzbrettern, gebildet sind, dass die
Rahmenteile (2 und 3) miteinander durch Querstege (4) verbunden sind, dass wenigstens ein die Rahmenteile (2 und 3) aussteifendes Brett (10 bis 12), insbesondere Holzbrett, vorgesehen ist, das mit seinen Enden mit den den Umfang der Rahmenteile (2 und 3) de- finierenden Brettern (6,7, 8,9) verbunden ist,
und dass wenigstens ein aussteifendes Brett (10,11) zu den längeren Brettern (6,7) der Rahmenteile (2 und 3) schräg verlaufend aus- gerichtet ist und den Rahmen (1) in Richtung seiner parallel zu den längeren Brettern (6 und 7) gemessenen Länge durchgreift.