DE4224285C2 - Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger Bauelemente - Google Patents
Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger BauelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trägerkonstruktion zum
Abstützen flächiger Bauelemente, die im wesentlichen aus
einer ersten Vielzahl paarweise parallel angeordneter,
in einer ersten Ebene verlaufender Trägerelemente, aus
einer zweiten Vielzahl paarweise parallel angeordneter,
in einer zweiten Ebene verlaufender Trägerelemente,
wobei die Trägerelementpaare der zweiten Ebene die
Trägerelementpaare der ersten Ebene kreuzen, und aus
Verbindungsstücken besteht, die in ausgewählten Kreu
zungsbereichen der beiden Trägerelementpaare vorgesehen
und fest mit jedem angrenzenden Trägerelement verbunden
sind.
Eine derartige Trägerkonstruktion ist aus der DE-OS 16 84 602
bekannt. Als Trägerelemente sind stabförmige
Drähte oder Stangen vorgesehen, die durch aus Blech
gestanzte, in den entsprechenden Kreuzungsbereichen
eingesetzte Befestigungsglieder miteinander verbunden
sind. Ein aus Blech gestanztes Befestigungsglied ist im
wesentlichen kreuzförmig ausgebildet, so daß die stab
förmigen Drähte oder Stangen durch Umbiegen von das
Kreuz bildenden Fortsätzen mit dem Befestigungsglied
verbindbar sind. Zum Umbiegen der Fortsätze sowie zum
Einklemmen der stabförmigen Gegenstände ist eine
Spezialzange vorgesehen. Diese Vorrichtung gestattet die
kostengünstige Fertigung eines metallischen Gestelles.
Die stabförmigen Gegenstände weisen eine kleine, ins
besondere runde Querschnittsfläche auf, die mit der
Anordnung und der Verbindung entsprechend der gattungs
gemäßen Trägerkonstruktion zu einer hohen Stabilität des
metallischen Gestelles führen. Allerdings ist eine
derartige Befestigung von Verbindungsstücken bei Träger
elementen mit einer großen und insbesondere kantigen
Querschnittsfläche unzweckmäßig, da die Verklemmung der
Befestigungsglieder einen äußerst hohen Kraftaufwand
erfordert. Weiterhin ist es bei derartigen Trägerelemen
ten mit einer gegenüber den gemäß der DE-OS 16 84 602
verwendeten Drähten oder Stangen wesentlichen höheren
Biegesteifigkeit notwendig, das als Verbindungsstück
dienende Befestigungsglied mit einer sehr hohen Mate
rialstärke zu fertigen, damit bei hohen Belastungen,
beispielsweise Verwinden der Trägerkonstruktion, die
verklemmten Fortsätze der Befestigungsglieder nicht
aufgebogen werden. Durch die erforderliche hohe Mate
rialstärke jedoch ist ein formschlüssiges Umbiegen der
Fortsätze in der Praxis nicht mehr möglich.
Aus der CH 670 128 ist eine Vorrichtung zum Verbinden
einer Gittermatte mit einem anderen Bauteil, beispiels
weise einer weiteren Gittermatte, bekannt. Diese Vor
richtung bedingt, daß die miteinander zu verbindenden
Gittermatten in unterschiedlichen Ebenen angeordnet
sind. Dies hat zum Nachteil, daß größere Flächen, die
durch derartig miteinander verbundene Gittermatten
auszusteifen sind, lediglich bereichsweise unmittelbar
an einer Gittermatte anliegen.
Aus der FR 2 501 332 ist eine Trägerkonstruktion be
kannt, deren Trägerelemente an ihren jeweiligen Kreu
zungsstellen einander zugewandte Aussparungen aufweisen,
wobei im zusammengesteckten Zustand der Trägerkonstruk
tion die Trägerelemente alle in einer Ebene liegen.
Diese Trägerkonstruktion weist jedoch ohne die Verbin
dung mit einem Flächenelement eine nur sehr geringe
Scherstabilität auf.
Eine aus dem Holzbau bekannte Trägerkonstruktion ist in
dem Holzbau-Atlas (Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft Holz e.V.
und Institut für internationale Architektur-Dokumenta
tion, München; Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH,
Köln, 1991) auf Seite 238 beschrieben. Die aus Voll
holzleisten gefertigten Träger liegen mit ihren Schmal
seiten aufeinander und sind an ihren Kreuzungsstellen
durch Bolzen zusammengehalten. An den Kreuzungsstellen
können in die Schmalseiten der Träger eingebrachte Aus
sparungen zum Ineinanderstecken der Träger aus beiden
Ebenen vorgesehen sein.
Die Biegesteifigkeit einer derartigen Konstruktion ist
maßgeblich von der Biegesteifigkeit der Träger abhängig,
so daß zur Aufnahme von hohen Belastungen die Träger in
der Belastungsrichtung in entsprechend großer Höhe
vorgesehen sein müssen. Eine mit derartigen Trägerrost
knoten ausgestaltete Konstruktion ist bezüglich einer
Verwindungssteifigkeit und einer Scherstabilität nur
gering belastbar.
In dem Holzbau-Taschenbuch (Bd. 3: Bemessungsbeispiele
und DIN 1052, S. 335-341, herausgegeben von C. Scheer
und K. Andresen im Verlag Ernst & Sohn, Berlin 1991) ist
ein Trägerrost mit einem regelmäßigen Quadratraster
beschrieben. Die Träger werden in jedem Knoten durch
sich kreuzende, innenliegende Stahllaschen mit Stabdü
beln gestoßen. Eine Montage derartiger Trägerroste ist
aufwendig, insbesondere wenn ein engständiges Raster
vorgesehen ist.
Trägerkonstruktionen sind ebenfalls aus dem Beton
schalungsbau bekannt. Die dort vorzugsweise verwendeten
Rahmentafelschalungen sind, um den hohen, beim Eingießen
des Betons auf die Schalung wirkenden hydrostatischen
Druck standzuhalten, aus Stahl gefertigt. Sie weisen
einen aus parallelen Gurten bestehenden, stabilen,
tragenden Rahmen auf und sind durch parallel zu den
Gurten verlaufende Stege versteift. Die stabile Bauart
hat ein hohes Gewicht der Trägerkonstruktionen zur
Folge. Eine Handhabung ist nur mit technischen Hilfs
mitteln, z. B. mit Kränen, zu bewerkstelligen. Diesem
Nachteil kann durch die Verwendung von Aluminium in
gewissem Maße entgegengewirkt werden, doch muß dann mit
erheblich höheren Herstellungskosten gerechnet werden.
Die zumeist grobe Behandlung derartiger Bauteile auf
Baustellen bedingt bei aus Metall gefertigten Träger
konstruktionen Schäden, deren Beseitigung, insbesondere
durch das notwendige Richten des Rahmens, umständlich
und zeitaufwendig sind.
Diesen Nachteilen versucht die aus der DE 33 45 592 A1
bekannte Trägerkonstruktion durch eine Verwendung von
Kunststoff oder von faserverstärktem Kunststoff anstelle
von Metall abzuhelfen. Eine solche Trägerkonstruktion
hat ein geringeres Gewicht als vergleichbare aus Stahl
oder Aluminium gefertigte Konstruktionen. Sie kann auch
aufgrund der Materialeigenschaften des Kunststoffs eine
grobe Baustellenbehandlung länger ohne Reparaturen
überdauern. Jedoch ist sie in der Herstellung aufwendig
und kostspielig sowie bei einer späteren Entsorgung
problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus
einfachen Bauelementen herstellbare Trägerkonstruktion
der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht nur
hohen Biegebelastungen standhält und sich durch eine
hohe Verwindungssteifigkeit auszeichnet sondern die
außerdem auch leicht genug ist, um eine problemlose
Handhabung zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Trägerelemente Leisten mit einer im wesentlichen
rechteckigen Querschnittsfläche sind, wobei eine Schmal
seite einer Leiste der ersten Ebene einer Schmalseite
einer Leiste der zweiten Ebene gegenüberliegt, und daß
die beiden Leisten eines Leistenpaares ein- oder zwei
schnittig an einem Verbindungsstück befestigt sind.
Da die Trägerelemente leistenförmig ausgebildet sind,
wobei die Leisten der beiden Ebenen sich jeweils mit
ihren Schmalseiten gegenüberliegen, vermag diese Träger
konstruktion sehr hohen Biegebelastungen standzuhalten.
Die Verbindung der Leisten der beiden Ebenen mit dem
Verbindungsstück ist in Form von ein- oder zweischnitti
gen Verbindungen durchgeführt, so daß voneinander weg
weisende Schmalseiten der Leisten der beiden Ebenen eine
flächige Begrenzung der Trägerkonstruktion bilden kön
nen, so daß ein insbesondere dünnes auszusteifendes
Flächenelement durch eine Vielzahl von biegebelastbaren
Leisten gestützt ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Träger
konstruktion aus Holz gefertigt, wobei die Faserrichtung
der Leisten in deren Längsrichtung und die Faserrichtung
der Verbindungsstücke im wesentlichen rechtwinklig zu
der durch die Leisten gebildeten Ebene verlaufen. Das
Vorsehen von Holz als Baumaterial verleiht der Träger
konstruktion ein geringes Gewicht und gestattet auch bei
relativ großen Dimensionen eine problemlose Handhabung.
Darüber hinaus sind Änderungen in der Dimension in
einfacher Weise bedarfsgerecht durchführbar.
Zwischen den einzelnen Leisten eines Leistenpaares sind
vorzugsweise geringere Abstände vorgesehen als zwischen
den jeweiligen Leistenpaaren. Die Verbindungsstücke sind
dadurch gewichts- und materialsparend verhältnismäßig
klein.
Die Verbindungsstücke füllen vorzugsweise den Kreuzungs
bereich der Leistenpaare im wesentlichen vollständig
aus. Je größer der Querschnitt der Verbindungsstücke
gewählt ist, desto stabiler ist die Trägerkonstruktion
gegenüber Schwerkräften.
In den beiden Ebenen sind vorzugsweise gleiche Abstände
zwischen den Leisten eines Leistenpaares sowie gleiche
Abstände zwischen den Leistenpaaren vorgesehen. Bei
unterschiedlichen Anforderungen an die Stabilität in
Längs- und Querrichtung sind die Träger in beiden Ebenen
unterschiedlich ausgestaltet und/oder die Leistenpaar-
bzw. Leistenabstände in beiden Ebenen verschieden.
Insbesondere bei starken Feuchtigkeitsschwankungen
ausgesetzten Trägerkonstruktionen aus Holz ist es zweck
mäßig, die Verbindungsstücke über die außenliegenden
Schmalseiten der zusammengefügten Leisten hervorstehen
zu lassen. Dadurch wird verhindert, daß Formverän
derungen der Leisten wie etwa Aufquellen sich auf ein an
der Trägerkonstruktion angebrachtes flächiges Element
übertragen.
Zur einfachen und raschen Montage der Trägerkonstruktion
ist es zweckmäßig, die Seitenflächen der Holzleisten und
die Verbindungsstücke mit Doppelnagelplatten zu ver
binden. Die so geschaffene große Verbindungsfläche wirkt
sich darüber hinaus günstig auf die Stabilität der
Trägerkonstruktion aus.
Die Trägerkonstruktion kann ein- oder beidseitig mit
vorzugsweise flächigen Elementen bzw. Bauelementen
belegt sein, denen keine tragende Funktion zukommen
muß. Sie eignet sich insbesondere für Anwendungs
bereiche, bei denen hohe Anforderungen an die Biege
belastbarkeit, die Verwindungssteifigkeit und/oder die
Scherfestigkeit gestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Trägerkon
struktion ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und
den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
aus Holz gefertigten Trägerkonstruktion
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Aus
schnittes (10) der Trägerkonstruktion aus
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer einseitig mit einer
Schaltafel belegten Trägerkonstruktion,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer beidseitig mit
Platten belegten Trägerkonstruktion,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine aus mehreren recht
eckförmigen Baueinheiten zusammengesetzte
Trägerkonstruktionsfläche.
Fig. 1 zeigt eine Trägerkonstruktion 1 mit im wesentli
chen parallel verlaufenden, in einer ersten Ebene ange
ordneten Leisten 2 und mit im wesentlichen parallel
verlaufenden, in einer zweiten Ebene angeordneten
Leisten 3. Die Leisten 2 kreuzen die Leisten 3 im
wesentlichen rechtwinklig. In einem nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel kreuzen die Leisten 2 die Leisten 3
schiefwinklig. Jeweils zwei benachbarte Leisten 2 der
ersten Ebene bilden ein Leistenpaar 4 und jeweils zwei
benachbarte Leisten 3 der zweiten Ebene bilden ein Lei
stenpaar 5. Die Leisten 2 der Leistenpaare 4 sind im
Abstand 6 und die Leisten 3 der Leistenpaare 5 im
Abstand 6′ voneinander vorgesehen. Die Leistenpaare 4
sind im Abstand 7 und die Leistenpaare 5 im Abstand 7′
voneinander angeordnet. Es ist zweckmäßig, wie in Fig.
1 dargestellt, die Abstände 6, 6′ kleiner als die
Abstände 7, 7′ zu wählen. Fig. 1 zeigt in beiden Ebenen
jeweils gleiche Abstände 6 bzw. 6′ und 7 bzw. 7′.
Bei einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestell
ten Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die Abstände
6, 7 der ersten Ebene von den Abständen 6′, 7′ der
zweiten Ebene, so daß rechteckige Kreuzungsbereiche
statt der in Fig. 1 erkennbaren quadratischen Kreu
zungsbereiche gebildet sind. Es ist ebenso möglich, die
Abstände 6 und 6′ oder die Abstände 7 und 7′ gleich zu
wählen und die jeweils anderen Abstände unterschiedlich
zu bemessen. In einem weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel kann eine Leiste 2, 3 auch zwei
Leistenpaaren 4, 5 zugerechnet werden, um auf diese
Weise in Längs- oder in Querrichtung eine besonders
hohe Stabilität zu erreichen.
In dem durch Kreuzen eines Leistenpaares 4 mit einem
Leistenpaar 5 gebildeten Kreuzungsbereich 8 ist ein
Verbindungsstück 9 vorgesehen, dessen Seitenflächen
fest mit den beiden Leisten 2 des Leistenpaares 4 und
mit den beiden Leisten 3 des Leistenpaares 5 verbunden
sind. Das Verbindungsstück 9 füllt in dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel den Kreuzungsbereich
8 im wesentlichen vollständig aus. Dadurch ist eine
hohe Scherstabilität gewährleistet. Bei geringen mecha
nischen Belastungsanforderungen ist es ebenso möglich,
im Querschnitt auch andere, beispielsweise rundliche
Verbindungsstücke vorzusehen.
Bei den Leisten 2, 3 verläuft die Faserrichtung in
Längserstreckung der Leisten 2, 3. Die Faserrichtung
der Verbindungsstücke 9 verläuft im wesentlichen recht
winklig zu der Faserrichtung jeder der Leisten 2, 3.
Durch diesen paarweise rechtwinkligen Verlauf der
Faserrichtungen ist somit die Möglichkeit einer festen
und dauerhaften Verbindung zwischen den Leisten 2, 3
und den Seitenflächen der Verbindungsstücke 9 gewähr
leistet.
Zur Verbindung können zwischen den Leisten 2, 3 und den
Außenseiten der Verbindungsstücke 9 Doppelnagelplatten
vorgesehen sein. Es ist zweckmäßig, die Größe der Dop
pelnagelplatten so zu bemessen, daß diese im wesentli
chen dem gesamten Kontaktbereich zwischen einer Leiste
2 bzw. einer Leiste 3 und einem Verbindungsstück 9 ent
spricht. Die Verwendung derartiger Doppelnagelplatten
erlaubt ein rasches, paßgenaues und stabiles Verbinden
der Leisten 2, 3 mit dem Verbindungselement 9. In
weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen sind die Leisten 2, 3 durch ein- oder
zweischnittige Verbindungen, z. B. durch Klammern,
Nägel, Schrauben oder Bolzen, mit den Verbindungsstüc
ken 9 verbunden. Auch ein Verleimen der Leisten 2, 3
mit den Verbindungsstücken 9 ist möglich. Bei einem
Verleimen ist es vorteilhaft zusätzlich eine Preßnage
lung vorzusehen.
Der im oberen Teil von Fig. 1 umrandete Bereich 10 ist
in Fig. 2 perspektivisch dargestellt. Die Leisten 2
grenzen mit einer Schmalseite 11 an eine Schmalseite 12
der Leisten 3. In einem weiteren, in den Zeichnungen
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den Leisten 2 und den Leisten 3 ein Abstand vorgesehen.
Die Verbindungsstücke 9 ragen über die nach außen
weisenden Schmalseiten 13, 14 der Leisten 2, 3 hinaus.
Eine mögliche Formveränderung der quer zur Faserrich
tung arbeitenden Holzleisten 2, 3 wird somit nicht auf
an den Stirnflächen 15, 16 der Verbindungsstücke 9
angebrachte flächige Bauelemente übertragen. Ein Über
stehen von wenigen Millimetern ist für diesen Zweck
ausreichend. Da die Faserrichtung der Verbindungsstücke
9 rechtwinklig zu den anzubringenden flächigen Bau
elementen verläuft, ist bei beidseitigem Belegen der
Trägerkonstruktion somit ein gleichbleibender Abstand
zwischen den flächigen Bauelementen gewährleistet.
Sind die Leisten 2, 3 aus einem Material, z. B. Kunst
stoff, vorgesehen, welches keinen Formveränderungen,
z. B. durch Witterungseinflüsse, unterworfen ist, müssen
die Verbindungsstücke 9 aus Gründen der Formstabilität
nicht notwendig über die Schmalseiten 13, 14 hinaus
ragen.
Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Träger
konstruktion 1 keinen tragenden Rahmen verwendet, um
mechanischen Belastungen entgegenzuwirken. Es kann
allerdings, z. B. zum seitlichen Verblenden der Träger
konstruktion, gewünscht sein, einen Rahmen vorzusehen.
Es versteht sich, daß diesem bezüglich der Belast
barkeit der Trägerkonstruktion dann keine wesentliche
tragende Funktion zukommen muß.
In einem weiteren, in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Leiste 2
der ersten Ebene und/oder jede Leiste 3 der zweiten
Ebene an der Kreuzungsstelle 17 mit jeder Leiste 2, 3
der anderen Ebene eine Aussparung auf. Die Weite der
Aussparung entspricht der Breite der Schmalseite der
jeweils gegenüberliegenden Leiste 2, 3 der anderen
Ebene, um die Leisten 2 mit den Leisten 3 an den Kreu
zungsstellen ineinanderstecken zu können.
Flächige Bauelemente können an ausgewählten Stirnseiten
15 und/oder 16 der Verbindungsstücke 9, z. B. mit Win
keln (nicht dargestellt), angebracht werden. Ebenso
kann eine durch die Verbindungsstücke 9 im wesentlichen
rechtwinklig zu den Stirnflächen 15, 16 vorgesehene
Bohrung (nicht dargestellt) zum Durchführen von Befe
stigungselementen zum Anbringen flächiger Bauelemente
verwendet werden.
Es ist vorteilhaft, die Trägerkonstruktion 1 in flächi
gen, beispielsweise rechteckigen, Baueinheiten 18
vorzufertigen.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine derartige Baueinheit
18 der Trägerkonstruktion 1. An den Stirnflächen 15 der
Verbindungsstücke 9 ist eine Schaltafel 19, wie sie
üblicherweise bei Schalungen im Betonbau verwendet
wird, angebracht. Der Zeichnung ist ebenfalls der
stilisiert dargestellte Faserverlauf in den Leisten 2,
in den Stirnflächen 20 der Leisten 3 und in den Verbin
dungsstücken 9 zu entnehmen.
Einseitig belegt kann die Trägerkonstruktion 1 neben
einer Verwendung als Träger für Schaltafeln beispiels
weise als Decke, Dach oder Wand oder als Fußboden
Verwendung finden.
Fig. 4 zeigt eine Baueinheit 18 der Trägerkonstruktion
1, die beidseitig mit Platten belegt ist. Bei einer
derartigen Verwendung kann die Trägerkonstruktion 1
beispielsweise als Wand bzw. Zwischenwand oder Zwi
schendecke Verwendung finden. Es ist dann zweckmäßig,
die verbleibenden Hohlräume den Erfordernissen entspre
chend mit Dämmstoffen zu verfüllen.
In Fig. 5 sind vier Baueinheiten 18 der Trägerkon
struktion 1, die zu einer rechteckigen Trägerkonstruk
tionsfläche 21 mit Hochleistungsschraubzwingen 22
(schematisch dargestellt) zusammengesetzt sind, abge
bildet. Durch derartiges Aneinanderfügen einer Vielzahl
von Baueinheiten 18 können größere Trägerkonstruktions
flächen 22, wie beispielsweise in Fig. 5 gezeigt, er
stellt werden. Soll die Trägerkonstruktion 1 an Umrisse
angeglichen werden, die gekrümmt oder kleiner als eine
Kantenlänge einer Baueinheit 18 sind, können vor Ort
die Umrisse der Trägerkonstruktion 1 den jeweiligen
Bedingungen durch einfaches Abtrennen überflüssiger
Bereiche der Trägerkonstruktion, beispielsweise durch
Sägen, ohne Einbuße der Biegebelastbarkeit, der Verwin
dungssteifigkeit oder der Scherstabilität angepaßt wer
den.
Die Möglichkeit des einfachen Angleichens bringt auch
für eine Lagerhaltung erhebliche Vorteile, da Bauein
heiten 18 nur in wenigen bevorzugten Größen bevorratet
werden müssen.
Sollen Baueinheiten 18 mehrmals wiederverwendet werden,
wie beispielsweise bei Betonschalungen gewünscht, ist
es vorteilhaft einen wie in Fig. 3, 4 oder 5 gezeigten
glatten Kantenabschluß vorzusehen, um eine rasche
Verbindung einer Vielzahl von Baueinheiten 18 mit den
üblichen Spann-, Schließ- oder Fluchtsystemen durchfüh
ren zu können.
Wenn bei einer Baueinheit 18 kein glatter Abschluß
vorgesehen ist, ragen die Leisten 2, 3 über einen
Kreuzungsbereich 8 zweckmäßigerweise mit einer dem
Abstand 7 bzw. 7′ entsprechenden Länge hinaus. An den
Schmalseiten 11 bzw. 12 der überstehenden Leisten 2
bzw. 3 der ersten Baueinheit 18 werden die Schmalseiten
11 bzw. 12 der Leisten 2, 3 einer zweiten um 180 Grad
gewendeten Baueinheit 18 befestigt, so daß die Stirn
flächen 15, 16 in einer Ebene liegen. Auf diese Weise
ist ein Verknüpfen von einer Vielzahl von Baueinheiten
18 ohne Einbuße der Biegesteifigkeit, der Verwindungs
steifigkeit oder der Scherstabilität möglich.
Es ist durchaus möglich, die Trägerkonstruktion 1 ganz
oder auch teilweise aus anderen Materialien, z. B. aus
Kunststoff, aus faserführendem Kunststoff oder aus
Metall herzustellen, wobei für die Leisten 2, 3 zweck
mäßigerweise auf handelsübliche Profile und/oder Hohl
profile zurückzugreifen ist. Die Verbindungsstücke 9
können aus demselben oder aus einem anderen Material
wie die Leisten 2, 3 hergestellt sein.
In einem weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind neben den Leisten 2 der
ersten Ebene und den Leisten 3 der zweiten Ebene eben
falls Leisten in einer dritten Ebene vorgesehen, deren
Anordnung der Anordnung der Leisten 2 der ersten Ebene
entspricht, so daß die Leisten 3 der zweiten Ebene
zwischen den Leisten 2 der ersten Ebene und den Leisten
der dritten Ebene angeordnet sind. Das Verbindungsstück
9 ist dementsprechend länger bemessen. Auf diese Weise
kann eine höhere Biegebelastbarkeit der Trägerkonstruk
tion 1 in einer Richtung bei gleichzeitiger Erhöhung
der Verwindungssteifigkeit erzielt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind in einer an
die dritte Ebene grenzenden vierten Ebene Leisten in
einer Anordnung, die der Anordnung der Leisten 3 der
zweiten Ebene entspricht, vorgesehen. Die Verbindungsstücke
9 sind entsprechend länger bemessen. Somit
erhält man im Gegensatz zum letztgenannten Ausführungs
beispiel eine in beiden Richtungen gleiche Biegebelast
barkeit. Die Gesamtbelastbarkeit ist gegenüber einer
Trägerkonstruktion mit nur zwei Ebenen erhöht, ohne daß
es notwendig ist biegesteifere Leisten vorzusehen.
Claims (12)
1. Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger Bau
elemente, die im wesentlichen aus einer ersten
Vielzahl paarweise parallel angeordneter, in
einer ersten Ebene verlaufender Trägerelemente
(2), aus einer zweiten Vielzahl paarweise
parallel angeordneter, in einer zweiten Ebene
verlaufender Trägerelemente (3), wobei die
Trägerelementpaare (5) der zweiten Ebene die
Trägerelementpaare (4) der ersten Ebene
kreuzen, und aus Verbindungsstücken (9) be
steht, die in ausgewählten Kreuzungsbereichen
(8) der beiden Trägerelementpaare (4, 5) vorge
sehen und fest mit jedem angrenzenden Träger
element (2, 3) verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Träger
elemente Leisten (2, 3) mit einer im wesent
lichen rechteckigen Querschnittsfläche sind,
wobei eine Schmalseite (11) einer Leiste (2)
der ersten Ebene einer Schmalseite (12) einer
Leiste (3) der zweiten Ebene gegenüberliegt,
und daß die beiden Leisten (2, 3) eines
Leistenpaares (4, 5) ein- oder zweischnittig an
einem Verbindungsstück (9) befestigt sind.
2. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Leisten (2) der
ersten Ebene und die Leisten (3) der zweiten
Ebene im wesentlichen rechtwinklig kreuzen.
3. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseiten
(11) der Leisten (2) der ersten Ebene unmittel
bar an die Schmalseiten (12) der Leisten (3)
der zweiten Ebene grenzen.
4. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(6) zwischen zwei Leisten (2) eines Leisten
paares (4) der ersten Ebene dem Abstand (6′)
zwischen zwei Leisten (3) eines Leistenpaares
(5) der zweiten Ebene entspricht.
5. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(7) zwischen zwei Leistenpaaren (4) der ersten
Ebene dem Abstand (7′) zwischen zwei Leisten
paaren (5) der zweiten Ebene entspricht.
6. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten
(2, 3) im Bereich ihrer Kreuzungsstellen (17)
einander zugewandte Aussparungen aufweisen,
deren Weite der Breite der Schmalseite (11, 12)
der jeweils gegenüberliegenden Leiste (2, 3)
entspricht.
7. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (9)
die Kreuzungsbereiche (8) im wesentlichen voll
ständig ausfüllen.
8. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten
(2, 3) und die Verbindungsstücke (9) aus Holz
sind, wobei die Faserrichtung der Leisten (2,
3) in deren Längsrichtung und die Faserrichtung
der Verbindungsstücke (9) im wesentlichen
rechtwinklig zu der durch die Leisten (2, 3)
gebildeten Ebene verläuft.
9. Trägerkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (9)
über die voneinander wegweisenden Schmalseiten
(13, 14) der Leisten (2, 3) hinausragen.
10. Trägerkonstruktion nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke
(9) durch Nagelverbindungen, insbesondere durch
Doppelnagelplatten, mit den Leisten (2, 3) der
angrenzenden Leistenpaare (4, 5) verbunden
sind.
11. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte
Vielzahl von Leisten in einer dritten Ebene
vorgesehen ist, deren Anordnung im wesentlichen
der Anordnung der ersten Vielzahl von Leisten
(2) entspricht und daß die dritte Vielzahl von
Leisten an die Leisten (3) der zweiten Ebene
grenzt und an entsprechend länger ausge
stalteten Verbindungsstücken befestigt sind.
12. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1
bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsstücke (9) Vorrichtungen zum Anbringen
von Gegenständen, insbesondere von flächigen
Elementen, aufweisen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4224285A DE4224285C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger Bauelemente |
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