DE4224285A1 - Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger Bauelemente - Google Patents
Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger BauelementeInfo
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- E04C2/421—Gratings; Grid-like panels made of bar-like elements, e.g. bars discontinuous in one direction
- E04C2/422—Gratings; Grid-like panels made of bar-like elements, e.g. bars discontinuous in one direction with continuous bars connecting at crossing points of the grid pattern
Description
Die Erfindung betrifft eine Trägerkonstruktion zum
Abstützen flächiger Bauelemente bestehend aus einer
ersten Vielzahl von Leisten, die im wesentlichen pa
rallel zueinander und in einem Abstand voneinander in
einer ersten Ebene angeordnet sind, und aus einer
zweiten Vielzahl von Leisten, die im wesentlichen
parallel zueinander und im Abstand voneinander in einer
zweiten Ebene angeordnet sind, wobei die Leisten der
zweiten Ebene die Leisten der ersten Ebene kreuzen und
mit diesen verbunden sind.
Eine derartige aus dem Holzbau bekannte Trägerkonstruk
tion ist in dem Holzbau-Atlas (Hrsg.: Arbeitsgemein
schaft Holz e.V. und Institut für internationale Archi
tektur-Dokumentation, München; Verlagsgesellschaft
Rudolf Müller GmbH, Köln, 1991) auf Seite 238 beschrie
ben. Die aus Vollholzleisten gefertigten Träger liegen
mit ihren Schmalseiten aufeinander und sind an ihren
Kreuzungsstellen durch Bolzen zusammengehalten. An den
Kreuzungsstellen können in die Schmalseiten der Träger
eingebrachte Aussparungen zum Ineinanderstecken der
Träger aus beiden Ebenen vorgesehen sein.
Die Biegesteifigkeit einer derartigen Konstruktion ist
maßgeblich von der Biegesteifigkeit der Träger ab
hängig, so daß zur Aufnahme von hohen Belastungen die
Träger in der Belastungsrichtung in entsprechend großer
Höhe vorgesehen sein müssen. Eine mit derartigen Trä
gerrostknoten ausgestaltete Konstruktion ist bezüglich
einer Verwindungssteifigkeit und einer Scherstabilität
nur gering belastbar.
In dem Holzbau-Taschenbuch (Bd. 3: Bemessungsbeispiele
und DIN 1052, S. 335-341, herausgegeben von C. Scheer
und K. Andresen im Verlag Ernst & Sohn, Berlin 1991)
ist ein Trägerrost mit einem regelmäßigen Quadratraster
beschrieben. Die Träger werden in jedem Knoten durch
sich kreuzende, innenliegende Stahllaschen mit Stabdü
beln gestoßen. Eine Montage derartiger Trägerroste ist
aufwendig, insbesondere wenn ein engständiges Raster
vorgesehen ist.
Trägerkonstruktionen sind ebenfalls aus dem Beton
schalungsbau bekannt. Die dort vorzugsweise verwendeten
Rahmentafelschalungen sind, um den hohen, beim Ein
gießen des Betons auf die Schalung wirkenden hydro
statischen Druck standzuhalten, aus Stahl gefertigt.
Sie weisen einen aus parallelen Gurten bestehenden,
stabilen, tragenden Rahmen auf und sind durch parallel
zu den Gurten verlaufende Stege versteift. Die stabile
Bauart hat ein hohes Gewicht der Trägerkonstruktionen
zur Folge. Eine Handhabung ist nur mit technischen
Hilfsmitteln, z. B. mit Kränen, zu bewerkstelligen.
Diesem Nachteil kann durch die Verwendung von Aluminium
in gewissem Maße entgegengewirkt werden, doch muß dann
mit erheblich höheren Herstellungskosten gerechnet
werden. Die zumeist grobe Behandlung derartiger Bautei
le auf Baustellen bedingt bei aus Metall gefertigten
Trägerkonstruktionen Schäden, deren Beseitigung, insbe
sondere durch das notwendige Richten des Rahmens,
umständlich und zeitaufwendig sind.
Diesen Nachteilen versucht die aus der DE 33 45 592 A1
bekannte Trägerkonstruktion durch eine Verwendung von
Kunststoff oder von faserverstärktem Kunststoff anstel
le von Metall abzuhelfen. Eine solche Trägerkonstruktion
hat ein geringeres Gewicht als vergleichbare aus
Stahl oder Aluminium gefertigte Konstruktionen. Sie
kann auch aufgrund der Materialeigenschaften des Kunst
stoffs eine grobe Baustellenbehandlung länger ohne
Reparaturen überdauern. Jedoch ist sie in der Her
stellung aufwendig und kostspielig sowie bei einer
späteren Entsorgung problematisch.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine aus einfachen Bauele
menten herstellbare Trägerkonstruktion zum Abstützen
flächiger Bauelemente zu schaffen, die nicht nur hohen
Biegebelastungen standhält und sich durch eine hohe
Verwindungssteifigkeit auszeichnet, sondern die außer
dem leicht genug ist, um eine problemlose Handhabung zu
gewährleisten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
ausgewählten Kreuzungsbereichen von jeweils zwei be
nachbarten Leisten der ersten Ebene und von jeweils
zwei benachbarten Leisten der zweiten Ebene Verbin
dungsstücke vorgesehen sind, die fest mit den einen
Kreuzungsbereich umschließenden Leisten verbunden sind.
Die zwei jeweils benachbarten, sich vorzugsweise recht
winklig kreuzenden Leisten sind mit ihren Seitenflächen
fest mit den Verbindungsstücken verbunden und definie
ren ein Leistenpaar als Trägereinheit, so daß eine hohe
Biegebelastbarkeit und eine hohe Verwindungssteifigkeit
der Trägerkonstruktion gewährleistet ist.
Dadurch, daß jeweils zwei benachbarte Leisten einer
Ebene ein Leistenpaar als Trägereinheit darstellen,
kann die Trägerkonstruktion in ihrer Höhe gegenüber
vorbekannten Konstruktionen wesentlich geringer ausge
staltet werden.
Zwischen den einzelnen Leisten eines Leistenpaares sind
vorzugsweise geringere Abstände vorgesehen als zwischen
den jeweiligen Leistenpaaren. Die Verbindungsstücke
nehmen in der flächigen Erstreckung der Trägerkonstruk
tion dann nur einen geringen Anteil ein, so daß der
Materialverbrauch und somit das Gewicht gering gehalten
wird.
Die Verbindungsstücke füllen den Kreuzungsbereich der
Leistenpaare im wesentlichen vollständig aus. Je größer
der Querschnitt der Verbindungsstücke gewählt ist,
desto stabiler ist die Trägerkonstruktion gegenüber
Scherkräften.
In beiden Ebenen sind vorzugsweise gleiche Abstände
zwischen den Leisten eines Leistenpaares sowie gleiche
Abstände zwischen den Leistenpaaren vorgesehen. Sind
bei einer Trägerkonstruktion allerdings unterschiedli
che Stabilitätseigenschaften in Längs- und in Quer
richtung gefordert, können entweder die Träger in
beiden Ebenen unterschiedlich ausgestaltet oder die
Leistenpaar- bzw. Leistenabstände in beiden Ebenen
unterschiedlich sein.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Träger
konstruktion sind die benötigten Bauelemente - Leisten
und Verbindungsstücke - aus den billigsten Haupter
zeugnissen der Schnittholzproduktion gefertigt. Die
Verwendung von Holz führt außerdem zu einem geringen
Gewicht der Trägerkonstruktion. Der auf Baustellen
üblichen groben Behandlung widersteht die aus Holz
gefertigte Trägerkonstruktion ohne plastische Formände
rungen. Im Falle eines Bruches einer Leiste kann diese
mit wenigen Handgriffen repariert oder ersetzt werden.
Ausgediente Holzteile lassen sich zudem problemlos ent
sorgen.
Bei einer aus Holz gefertigten Trägerkonstruktion gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Verbin
dungsstücke zweckmäßigerweise dergestalt in die Kreu
zungsbereiche eingesetzt, daß die Faserrichtung der
Verbindungsstücke im wesentlichen rechtwinklig zu der
flächigen Erstreckung der Trägerkonstruktion verläuft.
Die Faserrichtung der Leisten verläuft im wesentlichen
in deren Längsrichtung.
Es ist zweckmäßig, die Verbindungsstücke über die
außenliegenden Schmalseiten der zusammengefügten Lei
sten hervorstehen zu lassen. Dadurch wird verhindert,
daß Formveränderungen der Leisten, wie etwa ein Auf
quellen, auf ein an der Trägerkonstruktion angebrachtes
flächiges Element übertragen werden.
Zur einfachen und raschen Montage der Trägerkonstruk
tion ist es zweckmäßig, die Seitenflächen der Holzlei
sten und die Verbindungsstücke mit Doppelnagelplatten
zu verbinden. Die so geschaffene große Verbindungsflä
che wirkt sich darüber hinaus günstig auf die Stabili
tät der Trägerkonstruktion aus.
Die Trägerkonstruktion kann ein- oder beidseitig mit
vorzugsweise flächigen Elementen bzw. Bauelementen
belegt sein, denen keine tragende Funktion zukommen
muß. Sie eignet sich insbesondere für Anwendungs
bereiche, bei denen hohe Anforderungen an die Biege
belastbarkeit, die Verwindungssteifigkeit und/oder die
Scherfestigkeit gestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Trägerkon
struktion ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und
den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
aus Holz gefertigten Trägerkonstruktion
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Aus
schnittes (10) der Trägerkonstruktion aus
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer einseitig mit einer
Schaltafel belegten Trägerkonstruktion,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer beidseitig mit
Platten belegten Trägerkonstruktion,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine aus mehreren recht
eckförmigen Baueinheiten zusammengesetzte
Trägerkonstruktionsfläche.
Fig. 1 zeigt eine Trägerkonstruktion 1 mit im wesentli
chen parallel verlaufenden, in einer ersten Ebene ange
ordneten Leisten 2 und mit im wesentlichen parallel
verlaufenden, in einer zweiten Ebene angeordneten
Leisten 3. Die Leisten 2 kreuzen die Leisten 3 im
wesentlichen rechtwinklig. In einem nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel kreuzen die Leisten 2 die Leisten 3
schiefwinklig. Jeweils zwei benachbarte Leisten 2 der
ersten Ebene bilden ein Leistenpaar 4 und jeweils zwei
benachbarte Leisten 3 der zweiten Ebene bilden ein Lei
stenpaar 5. Die Leisten 2 der Leistenpaare 4 sind im
Abstand 6 und die Leisten 3 der Leistenpaare 5 im
Abstand 6′ voneinander vorgesehen. Die Leistenpaare 4
sind im Abstand 7 und die Leistenpaare 5 im Abstand 7′
voneinander angeordnet. Es ist zweckmäßig, wie in Fig.
1 dargestellt, die Abstände 6, 6′ kleiner als die
Abstände 7, 7′ zu wählen. Fig. 1 zeigt in beiden Ebenen
jeweils gleiche Abstände 6 bzw. 6′ und 7 bzw. 7′.
Bei einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestell
ten Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die Abstände
6, 7 der ersten Ebene von den Abständen 6′, 7′ der
zweiten Ebene, so daß rechteckige Kreuzungsbereiche
statt der in Fig. 1 erkennbaren quadratischen Kreu
zungsbereiche gebildet sind. Es ist ebenso möglich, die
Abstände 6 und 6′ oder die Abstände 7 und 7′ gleich zu
wählen und die jeweils anderen Abstände unterschiedlich
zu bemessen. In einem weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel kann eine Leiste 2, 3 auch zwei
Leistenpaaren 4, 5 zugerechnet werden, um auf diese
Weise in Längs- oder in Querrichtung eine besonders
hohe Stabilität zu erreichen.
In dem durch Kreuzen eines Leistenpaares 4 mit einem
Leistenpaar 5 gebildeten Kreuzungsbereich 8 ist ein
Verbindungsstück 9 vorgesehen, dessen Seitenflächen
fest mit den beiden Leisten 2 des Leistenpaares 4 und
mit den beiden Leisten 3 des Leistenpaares 5 verbunden
sind. Das Verbindungsstück 9 füllt in dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel den Kreuzungsbereich
8 im wesentlichen vollständig aus. Dadurch ist eine
hohe Scherstabilität gewährleistet. Bei geringen mecha
nischen Belastungsanforderungen ist es ebenso möglich,
im Querschnitt auch andere, beispielsweise rundliche
Verbindungsstücke vorzusehen.
Bei den Leisten 2, 3 verläuft die Faserrichtung in
Längserstreckung der Leisten 2, 3. Die Faserrichtung
der Verbindungsstücke 9 verläuft im wesentlichen recht
winklig zu der Faserrichtung jeder der Leisten 2, 3.
Durch diesen paarweise rechtwinkligen Verlauf der
Faserrichtungen ist somit die Möglichkeit einer festen
und dauerhaften Verbindung zwischen den Leisten 2, 3
und den Seitenflächen der Verbindungsstücke 9 gewähr
leistet.
Zur Verbindung können zwischen den Leisten 2, 3 und den
Außenseiten der Verbindungsstücke 9 Doppelnagelplatten
vorgesehen sein. Es ist zweckmäßig, die Größe der Dop
pelnagelplatten so zu bemessen, daß diese im wesentli
chen dem gesamten Kontaktbereich zwischen einer Leiste
2 bzw. einer Leiste 3 und einem Verbindungsstück 9 ent
spricht. Die Verwendung derartiger Doppelnagelplatten
erlaubt ein rasches, paßgenaues und stabiles Verbinden
der Leisten 2, 3 mit dem Verbindungselement 9. In
weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen sind die Leisten 2, 3 durch ein- oder
zweischnittige Verbindungen, z. B. durch Klammern,
Nägel, Schrauben oder Bolzen, mit den Verbindungsstüc
ken 9 verbunden. Auch ein Verleimen der Leisten 2, 3
mit den Verbindungsstücken 9 ist möglich. Bei einem
Verleimen ist es vorteilhaft zusätzlich eine Preßnage
lung vorzusehen.
Der im oberen Teil von Fig. 1 umrandete Bereich 10 Ist
in Fig. 2 perspektivisch dargestellt. Die Leisten 2
grenzen mit einer Schmalseite 11 an eine Schmalseite 12
der Leisten 3. In einem weiteren, in den Zeichnungen
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den Leisten 2 und den Leisten 3 ein Abstand vorgesehen.
Die Verbindungsstücke 9 ragen über die nach außen
weisenden Schmalseiten 13, 14 der Leisten 2, 3 hinaus.
Eine mögliche Formveränderung der quer zur Faserrich
tung arbeitenden Holzleisten 2, 3 wird somit nicht auf
an den Stirnflächen 15, 16 der Verbindungsstücke 9
angebrachte flächige Bauelemente übertragen. Ein Ober
stehen von wenigen Millimetern ist für diesen Zweck
ausreichend. Da die Faserrichtung der Verbindungsstücke
9 rechtwinklig zu den anzubringenden flächigen Bau
elemente verläuft, ist bei beidseitigem Belegen der
Trägerkonstruktion somit ein gleichbleibender Abstand
zwischen den flächigen Bauelementen gewährleistet.
Sind die Leisten 2, 3 aus einem Material, z. B. Kunst
stoff, vorgesehen, welches keinen Formveränderungen,
z. B. durch Witterungseinflüsse, unterworfen ist, müssen
die Verbindungsstücke 9 aus Gründen der Formstabilität
nicht notwendig über die Schmalseiten 13, 14 hinaus
ragen.
Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Träger
konstruktion 1 keinen tragenden Rahmen verwendet, um
mechanischen Belastungen entgegenzuwirken. Es kann
allerdings, z. B. zum seitlichen Verblenden der Träger
konstruktion, gewünscht sein, einen Rahmen vorzusehen.
Es versteht sich, daß diesem bezüglich der Belast
barkeit der Trägerkonstruktion dann keine wesentliche
tragende Funktion zukommen muß.
In einem weiteren, in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Leiste 2
der ersten Ebene und/oder jede Leiste 3 der zweiten
Ebene an der Kreuzungsstelle 17 mit jeder Leiste 2, 3
der anderen Ebene eine Aussparung auf. Die Weite der
Aussparung entspricht der Breite der Schmalseite der
jeweils gegenüberliegenden Leiste 2, 3 der anderen
Ebene, um die Leisten 2 mit den Leisten 3 an den Kreu
zungsstellen ineinanderstecken zu können.
Flächige Bauelemente können an ausgewählten Stirnseiten
15 und/oder 16 der Verbindungsstücke 9, z. B. mit Win
keln (nicht dargestellt), angebracht werden. Ebenso
kann eine durch die Verbindungsstücke 9 im wesentlichen
rechtwinklig zu den Stirnflächen 15, 16 vorgesehene
Bohrung (nicht dargestellt) zum Durchführen von Befe
stigungselementen zum Anbringen flächiger Bauelemente
verwendet werden.
Es ist vorteilhaft, die Trägerkonstruktion 1 in flächi
gen, beispielsweise rechteckigen, Baueinheiten 18
vorzufertigen.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine derartige Baueinheit
18 der Trägerkonstruktion 1. An den Stirnflächen 15 der
Verbindungsstücke 9 ist eine Schaltafel 19, wie sie
üblicherweise bei Schalungen im Betonbau verwendet
wird, angebracht. Der Zeichnung ist ebenfalls der
stilisiert dargestellte Faserverlauf in den Leisten 2,
in den Stirnflächen 20 der Leisten 3 und in den Verbin
dungsstücken 9 zu entnehmen.
Einseitig belegt kann die Trägerkonstruktion 1 neben
einer Verwendung als Träger für Schaltafeln beispiels
weise als Decke, Dach oder Wand oder als Fußboden
Verwendung finden.
Fig. 4 zeigt eine Baueinheit 18 der Trägerkonstruktion
1, die beidseitig mit Platten belegt ist. Bei einer
derartigen Verwendung kann die Trägerkonstruktion 1
beispielsweise als Wand bzw. Zwischenwand oder Zwi
schendecke Verwendung finden. Es ist dann zweckmäßig,
die verbleibenden Hohlräume den Erfordernissen entspre
chend mit Dämmstoffen zu verfüllen.
In Fig. 5 sind vier Baueinheiten 18 der Trägerkon
struktion 1, die zu einer rechteckigen Trägerkonstruk
tionsfläche 21 mit Hochleistungsschraubzwingen 22
(schematisch dargestellt) zusammengesetzt sind, abge
bildet. Durch derartiges Aneinanderfügen einer Vielzahl
von Baueinheiten 18 können größere Trägerkonstruktions
flächen 22, wie beispielsweise in Fig. 5 gezeigt, er
stellt werden. Soll die Trägerkonstruktion 1 an Umrisse
angeglichen werden, die gekrümmt oder kleiner als eine
Kantenlänge einer Baueinheit 18 sind, können vor Ort
die Umrisse der Trägerkonstruktion 1 den jeweiligen
Bedingungen durch einfaches Abtrennen überflüssiger
Bereiche der Trägerkonstruktion, beispielsweise durch
Sägen, ohne Einbuße der Biegebelastbarkeit, der Verwin
dungssteifigkeit oder der Scherstabilität angepaßt wer
den.
Die Möglichkeit des einfachen Angleichens bringt auch
für eine Lagerhaltung erhebliche Vorteile, da Bauein
heiten 18 nur in wenigen bevorzugten Größen bevorratet
werden müssen.
Sollen Baueinheiten 18 mehrmals wiederverwendet werden,
wie beispielsweise bei Betonschalungen gewünscht, ist
es vorteilhaft einen wie in Fig. 3, 4 oder 5 gezeigten
glatten Kantenabschluß vorzusehen, um eine rasche
Verbindung einer Vielzahl von Baueinheiten 18 mit den
üblichen Spann-, Schließ- oder Fluchtsystemen durchfüh
ren zu können.
Wenn bei einer Baueinheit 18 kein glatter Abschluß
vorgesehen ist, ragen die Leisten 2, 3 über einen
Kreuzungsbereich 8 zweckmäßigerweise mit einer dem
Abstand 7 bzw. 7′ entsprechenden Länge hinaus. An den
Schmalseiten 11 bzw. 12 der überstehenden Leisten 2
bzw. 3 der ersten Baueinheit 18 werden die Schmalseiten
11 bzw. 12 der Leisten 2, 3 einer zweiten um 180 Grad
gewendeten Baueinheit 18 befestigt, so daß die Stirn
flächen 15, 16 in einer Ebene liegen. Auf diese Weise
ist ein Verknüpfen von einer Vielzahl von Baueinheiten
18 ohne Einbuße der Biegesteifigkeit, der Verwindungs
steifigkeit oder der Scherstabilität möglich.
Es ist durchaus möglich, die Trägerkonstruktion 1 ganz
oder auch teilweise aus anderen Materialien, z. B. aus
Kunststoff, aus faserführendem Kunststoff oder aus
Metall herzustellen, wobei für die Leisten 2, 3 zweck
mäßigerweise auf handelsübliche Profile und/oder Hohl
profile zurückzugreifen ist. Die Verbindungsstücke 9
können aus demselben oder aus einem anderen Material
wie die Leisten 2, 3 hergestellt sein.
In einem weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind neben den Leisten 2 der
ersten Ebene und den Leisten 3 der zweiten Ebene eben
falls Leisten in einer dritten Ebene vorgesehen, deren
Anordnung der Anordnung der Leisten 2 der ersten Ebene
entspricht, so daß die Leisten 3 der zweiten Ebene
zwischen den Leisten 2 der ersten Ebene und den Leisten
der dritten Ebene angeordnet sind. Das Verbindungsstück
9 ist dementsprechend länger bemessen. Auf diese Weise
kann eine höhere Biegebelastbarkeit der Trägerkonstruk
tion 1 in einer Richtung bei gleichzeitiger Erhöhung
der Verwindungssteifigkeit erzielt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind in einer an
die dritte Ebene grenzenden vierten Ebene Leisten in
einer Anordnung, die der Anordnung der Leisten 3 der
zweiten Ebene entspricht, vorgesehen. Die Verbindungsstücke
9 sind entsprechend länger bemessen. Somit
erhält man im Gegensatz zum letztgenannten Ausführungs
beispiel eine in beiden Richtungen gleiche Biegebelast
barkeit. Die Gesamtbelastbarkeit ist gegenüber einer
Trägerkonstruktion mit nur zwei Ebenen erhöht, ohne daß
es notwendig ist biegesteifere Leisten
vorzusehen.
Claims (21)
1. Trägerkonstruktion zum Abstützen flächiger Bau
elemente bestehend aus einer ersten Vielzahl von
Leisten (2), die im wesentlichen parallel zuein
ander und in einem Abstand voneinander in einer
ersten Ebene angeordnet sind, und aus einer zwei
ten Vielzahl von Leisten (3), die im wesentlichen
parallel zueinander und im Abstand voneinander in
einer zweiten Ebene angeordnet sind, wobei die
Leisten (3) der zweiten Ebene die Leisten (2) der
ersten Ebene kreuzen und mit diesen verbunden
sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß in ausgewählten Kreu
zungsbereichen (8) von jeweils zwei benachbarten
Leisten (2) der ersten Ebene und jeweils zwei
benachbarten Leisten (3) der zweiten Ebene Ver
bindungsstücke (9) vorgesehen sind, die fest mit
jeder angrenzenden Leiste (2, 3) verbunden sind.
2. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verbindungsstück (9)
einen Kreuzungsbereich (8) im wesentlichen voll
ständig ausfüllt.
3. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Leisten (2) der
ersten Ebene und die Leisten (3) der zweiten
Ebene sich im wesentlichen rechtwinklig kreuzen.
4. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Leisten (2, 3)
einen vorzugsweise rechteckigen Querschnitt auf
weisen.
5. Trägerkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leisten (2) der ersten
Ebene mit ihren Schmalseiten (11) an die Schmal
seiten (12) der Leisten (3) der zweiten Ebene
grenzen.
6. Trägerkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leisten (2) der ersten
Ebene in einem Abstand von den Leisten (3) der
zweiten Ebene vorgesehen sind.
7. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (6,
6′) zwischen den Leisten (2, 3) der Leistenpaare
(4, 5) kleiner als der Abstand (7, 7′) zwischen
den einzelnen Leistenpaaren (4, 5) ist.
8. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (6,
6′) zwischen den Leisten (2, 3) der Leistenpaare
(4, 5) in beiden Ebenen gleich ist.
9. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (6,
6′) zwischen den Leisten (2, 3) der Leistenpaare
(4, 5) in beiden Ebenen verschieden ist.
10. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (7,
7′) zwischen den Leistenpaaren (4, 5) in beiden
Ebenen gleich ist.
11. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (7,
7′) zwischen den Leistenpaaren (4, 5) in beiden
Ebenen verschieden ist.
12. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2)
der ersten Ebene in den Kreuzungsstellen (17) mit
den Leisten (3) der zweiten Ebene diesen zuge
wandte Aussparungen aufweisen, deren Weite der
Breite der Schmalseite (12) der Leisten (3) der
zweiten Ebene entspricht.
13. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (3)
der zweiten Ebene in den Kreuzungsstellen (17)
mit den Leisten (2) der ersten Ebene diesen zuge
wandte Aussparungen aufweisen, deren Weite der
Breite der Schmalseite (11) der Leisten (2) der
ersten Ebene entspricht.
14. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Leiste (2, 3)
jeweils einem Leistenpaar (4, 5) zugeordnet
ist.
15. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2, 3)
und die Verbindungsstücke (9) aus Holz sind.
16. Trägerkonstruktion nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserrichtungen der Lei
sten (2, 3) in Längserstreckung verlaufen.
17. Trägerkonstruktion nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserrichtung der
Verbindungsstücke (9) im wesentlichen rechtwink
lig zu der durch die Leisten (2, 3) gebildeten
Ebene verläuft.
18. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungsstücke (9) über die Schmalseiten (13, 14)
der Leisten (2, 3) der ersten und zweiten Ebene
hinausragen.
19. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 15
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungsstücke (9) durch Nagelverbindungen, insbe
sondere durch Doppelnagelplatten, mit den Leisten
(2, 3) der angrenzenden Leistenpaare (4, 5) ver
bunden sind.
20. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Viel
zahl von Leisten in einer dritten Ebene vorgese
hen ist, deren Anordnung im wesentlichen der
Anordnung der ersten Vielzahl von Leisten (2)
entspricht und an die Leisten (3) der zweiten
Ebene grenzt.
21. Trägerkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis
20 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
stücke (9) Vorrichtungen zum Anbringen von Gegen
ständen, insbesondere von flächigen Elementen,
aufweisen.
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