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Halle, insbesondere zur Aufnahme von Feuchträumen
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Halle, insbesondere
zur Aufnahme von Feuchträumen, nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Hallen
sind im Bauwesen bekannt, wobei nach jeweils individuellen Plänen die Profileräger
zur Aufhängung der Deckenelemente dienen, wobei die Wandelemente unmittelbar auf
das Fundament aufgesetzt werden.
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Üblicherweise sind diese Profilträger aus Stahl gefertigt und die
Decken- und Wandelemente bestehen aus Baustoffplatten oder Fenstern, die durch Zuschneiden
oder Anpassen den Größenanforderungen der Halle oder der Abstände zwischen den Profilträgern
angemessen werden.
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Diese bekannten Hallen haben, abgesehen von dem großen Baukostenaufwand,
den Nachteil, daß sie sehr schwer sind und ein entsprechend starkes Fundament brauchen.
So muß jede der Profilstützen eine Verankerung im Fundament aufweisen, wobei diese
Verankerung eine erhebliche Gründungstiefe beansprucht. Die aus Stahl gefertigten
Profilträger müssen gegen Feuchtigkeit geschützt werden, was durch entsprechende
Schutzanstriche oder sehr teures Verzinken erfolgt, wobei Korrosionsprobleme an
all den Stellen entstehen, die schlecht zugänglich sind oder an denen der Schutzanstrich
bei der Montage beschädigt wurde - im Falle des späteren Anstrichs nicht erfaßt
werden konnte.
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Ein wesentliches Problem dieser bekannten Hallen besteht in dem unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der Decken- und Wandelemente zu dem der Profilträger. Einerseits
ist es erforderlich, daß die Profilträger im Fundament verankert werden, andererseits
ist der Ausdehnungskoeffizient von Stahl sehr viel größer als der von den Decken-
und Wandelementen, so daß eine entsprechende Verschiebungen der Bauelemente ermöglichende
Schichtbauweise erforderlich ist, die auch wieder zu Abrieben der relativ zueinander
verschiebenden Elemente führt oder aber bei kostensparender Bauweise zu unansehnlichen
und damit schlecht verkaufbaren Aufbauten führt. Schon allein auf Grund des Eigengewichtes
und ganz unabhängig von den bei der statischen Auslegung zu berücksichrtigenden
Lasten von Schnee und dergleichen, ist ein derartiger Hallenbau sehr schwer, besonders
dann, wenn er Spannweiten von mehr als 5 m überbrücken muß, wie es beispielsweise
für Waschstraßen von kraftfahrzeugen erforderlich und üblich ist.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Hallen ist, daß aus Gründen
der Gewichtsersparnis Materialien verwendet werden, die eine verhältnismäßig schlechte
Wärmeisolation
aufweisen, so daß selbst bei Unterbringung von wärmeerzeugenden
Maschinen, wie beispielsweise Waschstraßen, bei Minus-Temperaturen außerhalb der
Halle die Halle geheizt werden muß, um ein Wassergefrieren zu vermeiden.
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Nicht zuletzt sind diese bekannten Hallen sehr teuer und verlangen
auf Grund der individuellen Gestaltung entsprechend individuelle Baugenehmigungen,
umso mehr als sie auf Grund des hohen Gewichts fest mit dem Fundament verbunden
sein müssen.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Halle mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine äußerst preiswerte
Feuchtraumhalle großer Stabilität gewonnen wird, die auch äußerlich ansehnlich und
damit gut verkaufbar ist und die auf Grund des Baukastensystems theoretisch unbegrenzt
verlängerbar ist. Besonders beim Einsatz für Waschstraßen kann somit von einer kurzen,
etwa 8 m langen Waschstraße bis zu einer 50 m und längeren Waschstraße das gleiche
Grundsystem von nacheinander aufgestellten Profilträgern mit an diesen befestigten
Decken- und Wandelementen verwendet werden, wobei eine Hallenbreite von mehr als
5 m problemlos überbrückbar ist.
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Als vorteilhaft ist auch anzusehen, daß die Wand- und/oder Deckenelemente
unterschiedlich gestaltet sein können, beispielsweise mit runden oder rechteckigen
Fenstern, und daß diese in Serien vorgefertigten Elemente mit zwar pro Halle gleichen,
aber im Angebot unterschiedlichen Profilträgern verbunden werden können, die je
nach Konstruktion, beispielsweise sich nach unten verjüngende Stützen oder zur Mitte
verjüngende Binder aufweisen oder bei denen Stützen und
Binder als
Kreissegment ausgebildet sind. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß
die Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Baumaterialien (Profilträger, Decken-und
Wandelemente) nahezu gleich sind, so daß erstens die Profilträger fest mit den Decken-
und Wandelementen verbunden werden können und daß zweitens die gesamte Halle je
nach Bedarf fest mit dem Fundament verankert werden kann, ohne daß Spannungsrisse
entstehen. Natürlich kann, wenn erforderlich, der Aufbau auch in Verbundbauweise
erfolgen mit festen Schutzplatten und weichen Isolierplatten. Auf Grund des verhältnismäßig
geringen Hallengewichts können die Fundamente entsprechend leicht ausgebildet sein.
Ein Korrosionsschutz, wie beispielsweise bei Stahl gegen Rosten, ist hier nicht
erforderlich, sondern im Gegenteil, die gewünschte Farbgebung kann von vornherein
im Kunststoff vorgesehen sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützen
und/oder der Binder der Profilträger mindestens einmal in der umgreifenden Ebene
abgewinkelt.
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Die Abwinkelung bringt statische vorteile und ermöglicht bei direkter
Verbindung der Decken- und Wandelemente mit den Profilträgern eine geradlinige Verbindung,
d.h.
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keine gekrümmten Verbindungen, die ein entsprechendes' Biegen der
Platten erfordern würden.
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Vorteilhafterweise sind die Stützen und der Binder eines jeden Profilträgers
in Einzelelementen lieferbar und vor Ort nach Zusammenstecken verklebbar oder verschweißbar.
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Hierdurch können Transportkosten für Überlängen oder Übergrößen eingespart
werden. Außerdem können die Teilungsstellen jeweils dort sein, wo eine Abwinkelung
an Stütze und/oder Binder vorgesehen ist, um an diesen Stellen eine besondere Festigkeit
zu erhalten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Wand- und/oder
Deckenelemente unmittelbar an den Profilträgern befestigt. Dies ist vorteilhafterweise
deshalb möglich, weil der Ausdehnungskoeffizient der verwendeten Materialien gleich
ist und dadurch keine Schäden durch Ausdehnungsspannungen entstehen können. Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Profilträger ein Profil
mit in Wandrichtung verlaufenden Flanschen auf. Hierdurch ist es möglich die Decken-
und/oder Wandelemente entweder stirnseitig an diesen Flanschen zu verbinden oder
durch seitliches Aufeinanderlegen. So können als Wandelemente beispielsweise lichtdurchlässige
oder durchsichtige Kunststoff-Hohlglaselemente dienen. Erfindungsgemäß kann als
Endstück für die Stirnseite der Halle der Profilträger einen in Längsrichtung der
Halle verlaufenden Flansch und einen in Stirnseite der Halle verlaufenden Flansch
aufweisen. Diese Flansche schließen sich jeweils an die Schenkel des Versteifungsprofils
der Profilträger an, so daß eine nahezu freie Kombination von unterschiedlich gestalteten
Profilträgern mit unterschiedlich gestalteten Decken- und/oder Wandelementen möglich
ist. So kann der Profilträger beispielsweise einen M-förmigen Querschnitt im mittleren
Hallebereich aufweisen, hingegen an den Endstücken nur einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt, weil bei diesen Endstücken auf Grund der Stirnwand eine zusätzliche
Versteifung besteht. Natürlich ist auch denkbar, daß diese Flansche so verlängert
sind, daß sie selbst als Wand- und/oder Deckenelemente dienen und bei der Erstellung
der Halle mit ihren je einander zugewandten Stirnseiten unmittelbar miteinander
verbunden werden. Der Kern der Erfindung ist durch einfaches Verbinden von aus Kunststoff
besttehenden Profilträgern und aus Begrenzungselementen von Decke und Wand eine
äußerst preiswerte, stabile und durch Baukastensystem und Materialauswahl leicht
transportierbare Halle, insbesondere für Feuchträume, zu gewinnen.
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So kann vorteilhafterweise die Halle insgesamt auch auf einer Transportvorrichtung,
beispielsweise Schiene, aufgebaut werden und so in Längsrichtung nach Bedarf verschiebbar
sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit Varianten
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.1 eine erfindungsgemäße Halle in der perspektivischen
Ansicht; Fig. 2 eine Variante dieser Halle in der Außenansicht von der einen Stirnseite
her; Fig.3 einen Schnitt durch die Halle gemäß III-III in Fig.5; Fig.4 eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Halle mit drei Varianten der Ausgestaltung;
Fig.
5 einen Querschnitt durch die Halle nach V - V in Fig.4 und Fig. 6 eine Draufsicht
auf diese Halle.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels Wie der Darstellung in Fig.1
entnehmbar ist, besteht die beispielhafte Halle aus Profilträgern 1, die durch plattenförmige
Deckenelemente 2 und Wandelemente 3 miteinander verbunden sind und dadurch eine
je nach Anzahl der Profilträger bzw. -elemente mehr oder weniger lange, tunnelförmige
Halle gewonnen wird. Die Profilträger 1 bestehen aus Kunststoff und sind fünffach
abgewinkelt jeweils an den Stellen A. Der Profilträger 1 setzt sich dabei aus Einzelelementen
zusammen, die an den abgewinkelten Stellen A zusammengesetzt sind und außerdem aus
statischen und Gewichtsgründen konisch ausgebildet sind. Jeweils zwei vertikale
Stützen 4 sind über Binder 5 miteinander verbunden. Die Profilträger 1 sind im Querschnitt
U-förmig, nach innen geöffnet. In den Wandelementen sind Fenster 6 angeordnet, die
beispielsweise aus Hohlprofilglas bestehen können.
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Die Wand- und Deckenplatten 2 und 3 sind mit den Profilträgern 5 zusammengeklebt,
so daß eine in sich sehr stabile Baueinheit entsteht. An den Stirnseiten dieser
Halle ist je ein Eingang 7 vorgesehen, durch den bei der Verwendung der Halle für
eine Waschstraße beispielsweise die Kraftfahrzeuge einfahren können. Dieser Eingang
7 kann durch einen nicht dargestellten Rolladen, der auch aus Kunststoff sein kann,
verschlossen werden.
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Die in den Fig.2 bis 6 dargestellte Halle weist in der Gestaltung
der Wandelemente drei Varianten X, Y und Z auf.
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In Fig. 2 ist die stirnseitige Ansicht der Halle gezeigt.
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mit dem äußersten Profilträger 1 in der Seitenansicht und mit der
Draufsicht auf die Stirnwand 8 und den verschlossenen Rolladen 9.
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In Fig.3 ist ein Querschnitt durch die Variante Y dargestellt, bei
der an dem Profilträger 1 die Wandelemente 3 und die Deckenelemente 2 so eingesetzt
sind, daß sie mit der inneren Fläche der Profilträger 1 eine Ebene bilden. Hierzu
sind die Stirnflächen der Elementplatten mit den Stirnseiten der Profilträger verschweißt
oder verklebt.
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In Fig.4 ist die Halle mit den drei Varianten X, Y, Z in der Seitenansicht,
in Fig.5 im Längsschnitt,der in einer noch im vertikalen Bereich der Stützen gemacht
ist, und in Fig.6 in der Draufsicht dargestellt. In der Variante X sind die einander
zugewandten Seiten der Profilträger 101 gegeneinander so weit verlängert, bis sie
in einer Teilungsebene B zusammenstoßen, in der sie durch Kleben oder Schweißen
miteinander verbunden sind. Zwischen der Teilungsebene B und dem profilierten Teil
des Profilträgers 101 bildet sich dadurch jeweils ein Wandelement 103. Bei Bedarf
kann in diesem Wandelement eine Lichtöffnung vorgesehen sein.
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Während bei der ganzen Halle die Profilträger als zwei nebeneinander
angeordnete U-Träger, also mit dem Gesamtquerschnitt eines M ausgebildet sind, ist
bei dieser Variante X zwischen den zwei dicht nebeneinander angeordneten Profilträgern
101 eine Teilungsebene C vorgesehen. Diese Teilungsebene C ist deshalb vorgesehen,
damit die Einzelelemente
für den Transport nicht zu groß werden.
Die Verbindung der dicht nebeneinander liegenden Profilträger 101 kann entweder
durch stirnseitiges Schweißen oder Kleben der einander zugewandten Schmalkanten
sein. Es kann aber auch durch Anbringen eines die Flansche überlappenden Haltestreifens
11 erfolgen.
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Bei der Variante Y sind zwischen zwei Profilträgern 201 jeweils Wand-
und Deckenelemente 202 und 203 eingesetzt, die in den Teilungsebenen D miteinander
verbunden sind.
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Auch diese Verbindung kann entweder durch stirnseitiges Verschweißen
oder Verkleben erfolgen oder durch Anbringen eines überlappenden Streifens 11. Bei
dieser Variante sind die zwei dicht nebeneinander angeordneten Profilträger 201,
zwischen denen also kein Wandelement angeordnet ist, direkt miteinander verbunden.
In den Wandelementen 203 sind bei dieser Variante kreisrunde Fenster 12 vorgesehen.
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Bei der Variante Z weisen die zwei wiederum fest miteinander verbundenen,
dicht nebeneinander angeordneten Profilträger 301 Flansche 13 auf, an deren Außenseite
die Elementplatten 302 und 303 befestigt sind. Die Verbindung zwischen den Flanschen
13 und den Platten 302, 303 kann auch hier durch Verkleben oder durch Schweißen
erfolgen. In den Wandelementen 303 sind hier rechteckige Fenster 106 vorgesehen.
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Natürlich können die einzelnen Merkmale dieser Varianten auch unter
sich wieder vertauscht sein. So ist es denkbar, daß auch bei der Variante X Fenster
mit kreisförmigen oder rechteckigen Abmessungen vorgesehen sind oder es ist denkbar,
daß beispielsweise bei der Variante Z keine Fenster in den Wandelementen vorgesehen
sind.
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Beim stirnseitigen Ende der Halle ist auf Grund der Stabilität der
Stirnwand 8 nur ein Profilträger 302 erforderlich.
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Wie aus Fig.5 entnehmbar, kann dabei die Stirnwand 8 unmittelbar mit
dem Profilträger 302 verbunden sein.