DE19856434C1 - Betonbrücke mit externer Vorspannung - Google Patents
Betonbrücke mit externer VorspannungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Betonbrücke mit einem als Kastenträger ausgebildeten Tragkörper (6, 7, 8), welcher mittels im Inneren des Kastenträgers vorgesehenen freiliegenden Abspannungen (14 bis 20) vorgespannt ist, wobei zumindest jeweils ein Ende der Abspannungen (14 bis 20) an innerhalb des Tragkörpers (6, 7, 8) mit diesem fest verbundenen Lisenen (11) befestigt ist. In einem oder mehreren Bereichen der Brücke sind mehrere Abspannungen (14 bis 17) in einem Fixier- und/oder Führungsbereich (9) innerhalb des betreffenden Bereichs der Brücke im Wesentlichen nebeneinander angeordnet. Dabei weist die überwiegende Anzahl der Abspannungen (14 bis 17) mit zunehmendem Abstand von einer der äußeren Seitenwände (8) des Tragkörpers jeweils eine größere Länge zwischen dem Fixier- und/oder Führungsbereich (9) und dem betreffenden Ende der Abspannungen auf als die jeweils in Richtung der betreffenden Seitenwand (8) benachbarte Abspannung. Die Lisenen (11) zur Befestigung der Enden der Abspannungen (14 bis 17) sind mit der betreffenden Seitenwand (8) verbunden oder zumindest nahe der betreffenden Seitenwand angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betonbrücke mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Betonbrücken werden bisher ganz allgemein mit externer Vorspannung oder
Vorspannung im Verbund erstellt. Die externe Vorspannung, d. h. das Vorsehen
freier Spannglieder oder Abspannungen, vorzugsweise im Inneren eines
Tragkörpers der Brücke, findet beispielsweise bei der Erstellung der Brücke im
Taktschiebeverfahren Verwendung. In Folge der Besonderheit dieses Verfahrens
genügt jedoch eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Abspannungen. Denn im
allgemeinen ist die abzuspannenden Länge der einzelnen Abschnittslängen
zwischen zwei Widerlagern bzw. Stützen relativ gering, so dass die von den
Abspannungen aufzunehmenden Kräfte klein sind.
Dagegen ist es beispielsweise bei der Erstellung von Betonbrücken im freien
Vorbau erforderlich, die einzelnen Brückenabschnitte so abzuspannen, dass der
wesentlich größere Kräfte zur Lagerung bzw. Stabilisierung der Brücke bzw. der
einzelnen Abschnitte von den Abspannungen übernommen werden. Dies
resultiert in einer hohen Anzahl von Abspannung, welche mit der Zunahme der
Brückenlänge zwischen zwei Auflagern ansteigt. In diesem Fall werden die
Abspannungen bisher üblicherweise in die Fahrbahnplatte oder in die
Seitenwände einbetoniert. Dabei ergibt sich jedoch eine beträchtliche
Unsicherheit über den Eingriffs- und Wirkungsbereich der Abspannungen in der
fertiggestellten Brücke. Der entscheidende Nachteil besteht aber darin, dass an
der fertigen Brücke keine Kontrollen über das tatsächliche Tragvermögen der
jeweiligen Abspannung sowie allfällige Schäden oder Überlastungen der bei der
fertigen Brücke Teile des Gesamttragwerkes bildenden Abspannungen möglich
sind, wobei insbesondere bei Schäden im Betonkörper ein Korrosionsangriff auf
die Abspannungen, z. B. durch auf die Brücke aufgebrachte Tausalze, möglich
wird. Eingebettete Abspannungen müssen vom Baubeginn an vorbereitet und
angebracht werden.
Der Einsatz der externen Vorspannung bei Brücken mit großer freier Länge
zwischen zwei Auflagern, insbesondere bei der Erstellung solcher Brücken im
freien Vorbau, wurde bisher aus Kostengründen kaum in Betracht gezogen. Dies
resultierte unter anderem aus den Schwierigkeiten, die mit dem geordneten
Führen und Installieren der in diesem Fall erforderlichen hohen Anzahl von
Abspannungen resultierten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Betonbrücke mit externer Vorspannung
zu schaffen, bei der auch eine erforderliche hohe Anzahl von Abspannungen mit
möglichst geringem Aufwand realisiert werden kann. Dies gilt sowohl für die
Fertigung der für das Spannen erforderlichen Befestigungen und Führungen als
auch für die eigentliche Installation der Abspannungen.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Führung der Abspannungen innerhalb des
freibleibenden Raumes des Tragkörpers werden zwangsweise Abspannungen
verwendet, die zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit mehrfach korrosionsgeschützt
sind und diese Abspannungen können auch laufend kontrolliert und im
Bedarfsfall ausgebessert bzw. ersetzt werden. Zusätzlich wird es möglich, die
Abspannungen in Bereichen anzubringen, in denen ihre Tragfestigkeit optimal für
die Erzielung des Tragvermögens der Brücke ausgenützt werden kann.
Durch das Vorsehen von Abspannungen, die in einem Fixier- und/oder
Führungsbereich im Wesentlichen nebeneinander angeordnet sind und das
Vorsehen der jeweils längeren Abspannungen in einem jeweils größeren Abstand
von der Seitenwand des Tragkörpers der Brücke als die jeweils benachbarte
kürzere Abspannung wird erreicht, dass eine hohe Anzahl von Abspannungen in
im Wesentlichen der selben Ebene bzw. mit im Wesentlichen dem selben Verlauf
geführt werden kann, der den aus statischen Gründen optimalen oder einen
zumindest vorteilhaften Verlauf darstellt. Falls erforderlich, können auch mehrere
Lagen von derart angeordneten Abspannungen vorgesehen werden, welche
zumindest im Fixier- und/oder Haltebereich übereinander angeordnet sind.
Durch diese Art und Weise der Anordnung bzw. Führung der Abspannungen
kann auch gewährleistet werden, dass nur eine geringe Anzahl von Umlenkungen
der Abspannungen erforderlich ist. Denn jede Umlenkung reduziert den
Wirkungsgrad einer Abspannung bzw. erfordert zusätzlichen Aufwand.
Soweit möglich wird der Abstand der Abspannungen im Fixier- und/oder
Führungsbereich und der Längsabstand der Lisenen zur Befestigung der Enden
der Abspannungen so gewählt, das die Abspannungen möglichst geradlinig, d. h.
ohne Umlenkung verlaufen.
Ist dies aus konstruktiven Gründen nicht mehr möglich, so wird die jeweils von
zwei benachbarten Abspannungen längere Abspannung vorzugsweise nur ein
einziges Mal umgelenkt, nämlich im Bereich zwischen der betreffenden
BefestigungsLisene und der BefestigungsLisene für die benachbarte kürzere
Abspannung. Hierzu können entweder separate Umlenkungsmittel vorgesehen
sein oder die Lisene, an welcher die benachbarte kürzere Abspannung befestigt
ist dient gleichzeitig zur Umlenkung der benachbarten längeren Abspannung.
Letztere Möglichkeit bietet den Vorteil eines äußerst geringen Aufwands, da
Führungsmittel zur Führung der umzulenkenden Abspannung direkt in die Lisene
mit integriert werden können und kein separates Bauteil erforderlich ist.
Diese Art der Umlenkung im Bereich zwischen den betreffenden banachbarten
Lisenen bzw. durch die BefestigungsLisene der benachbarten kürzeren
Abspannung ermöglicht es, die Abspannungen auch im Gesamtverlauf nahe
aneinander und zu jeder Brückenseite im wesentlichen parallel zu führen.
Diese Art und Weise der Führung externer Abspannungen kann für praktisch alle
Brückenkonstruktionen eingesetzt werden, die einen als Kastenträger
ausgebildeten Tragkörper aufweisen, unabhängig vom Herstellverfahren für den
Tragkörper und der Anzahl der Abspannungen. Selbstverständlich erweist sich
die erfindungsgemäße Konstruktion insbesondere dann als besonders vorteilhaft,
wenn eine hohe Anzahl von Abspannungen erforderlich ist, insbesondere bei
Brücken, die im freien Vorbau erstellt werden.
Bei im freien Vorbau erstellten Brücken befindet sich der Fixier- und/oder
Führungsbereich vorzugsweise in einem Brückenabschnitt über einem Auflager,
wobei beidseitig dieses Mittelabschnitts jeweils gegengleiche weitere Abschnitte
vorgesehen sind. Die Abspannungen werden dann vorzugsweise mit ihren beiden
Enden jeweils an Lisenen in den gegengleichen Abschnitten befestigt, wobei der
Fixier- und/oder Führungsbereich in diesem Fall nur zur Führung bzw.
Umlenkung dient. Selbstverständlich wäre es jedoch auch möglich, jeweils ein
Ende jeder Abspannung im Fixier- und/oder Führungsbereich zu befestigen. Dies
gilt auch unabhängig vom Herstellungsverfahren für den Tragkörper.
Bei der Brückenerstellung im freien Vorbau haben obere Abspannungen im
wesentlichen die Aufgabe, die im freien Vorbau aneinandergereihten
Brückenabschnitte während des Vorbaues und im Endzustand zu halten. Zur
Erzielung der erwünschten Gesamtfestigkeit der Brücke werden in weiterer Folge
auch untere Abspannungen benötigt. Hier kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass untere, im Feldbereich zwischen zwei Stützen führende Abspannungen
nahe und oberhalb der Bodenplatte des Kastenträgers zumindest zum größten
Teil nebeneinander zu den sie aufnehmenden Lisenen geführt sind.
Für eine optimale Ausnützung der Tragfestigkeit der Abspannungen ist es
erwünscht, dass diese so nahe als möglich an der Decke des Kastenträgers
verlaufend geführt werden. Anderseits müssen die Lisenen einen bestimmten
Mindestabstand ihrer Durchführungsöffnungen für die zugehörigen
Abspannungen von der Decke aufweisen. Um trotzdem eine deckennahe Führung
oberer Abspannungen zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß die obere
Abspannungen aufnehmenden Lisenen blockartig ausgebildet und können an
ihrer in den Kastenträger weisenden Innenseite oberhalb der Aufnahme für die
zugeordnete Abspannung deckennahe eine die Abspannung des nächsten
Brückenabschnittes nach außen und vorzugsweise auch nach unten umlenkende
Führung aufweisen. Dies gilt sinngemäß auch für die Abspannungen und die
zugehörigen Lisenen am Boden des Kastenträgers.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die blockartig ausgebildeten
Lisenen als vorfabrizierte Fertigteile ausgebildet, wobei an diesen Fertigteilen
gleich Anker bzw. Ankeranschlüsse zur Verbindung mit dem Tragkörper der
Brücke vorgesehen werden können. Der wesentliche Vorteil vorfabrizierter
Fertigteile besteht darin, dass diese bereits bei der Anbringung ihre volle
Festigkeit haben und wegen der fabriksmäßigen Fertigung sofort zur Verfügung
stehen. Je nach Bauweise der Brücke können die Lisenen an den von der
jeweiligen Abstützung abweisenden Enden der Brückenabschnitte oder auch
innerhalb der Länge des jeweiligen Brückenabschnittes, z. B. in der Mitte,
angebracht werden. Die Fertigteillisenen können auch bei anderen Betonbrücken
eingesetzt werden, wenn z. B. eine Brücke im Taktschiebeverfahren hergestellt
wird, wobei, vorzugsweise im Widerlagerbereich, ein verhältnismäßig großer
Brükenabschnitt fabriksmäßig gefertigt, mit Hilfe von Pressen ausgeschoben und
nach Fertigung des nächsten größeren Abschnittes mit diesem weitergeschoben
wird. Hier werden die Lisenen zur Halterung abschnittsweise angebrachter
externer Spannkabel eingesetzt. Auch bei anderen, z. B. auf einem Gerüst
hergestellten Brückentragkörpern sind die Lisenen zur Halterung von
Abspannungen verwendbar.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer Betonbrücke im freien Vorbau näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1-3 in schematischer Darstellungsweise jeweils in Draufsicht die
Anordnung oberer Abspannungen über einer Stütze bei Baubeginn,
nach einer Teilfertigstellung und schließlich nach
Gesamtfertigstellung, wobei die Abspannungen nur als Linien
angedeutet, die Lisenen nur in ihren Umrissen gezeichnet und die
einzelnen Brückenabschnitte bei abgenommener Fahrbahnplatte
angedeutet wurden,
Fig. 4, 5 in den Fig. 1 bis 3 entsprechender Darstellungsweise Seitenansichten
zu Fig. 2, wobei nach Fig. 4 eine Umlenkung der Abspannungen zur
Seitenwand und nach unten erfolgt und nach Fig. 5 die Abspannungen
aus je zwei übereinander angeordneten Elementen bestehen, die an der
jeweils vorletzten Lisene nur nach außen abgelenkt werden,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die fertiggestellte Brücke im Bereich der
Feldmitte zwischen zwei Stützen und
Fig. 7 einen entsprechenden Querschnitt der fertiggestellten Brücke über
einer Stütze.
Die gegenständliche Betonbrücke besitzt jeweils über der bzw. den vorhandenen
Stützen einen im ersten Bauabschnitt errichteten Mittelabschnitt 1, an denen
nacheinander gegengleiche weitere Brückenabschnitte 2, 2a, 3, 3a, 4 usw. im
freien Vorbau unter Verwendung entsprechender Schalungen angebaut werden.
Der Mittelabschnitt 1 über einer Stütze ist in Fig. 7 im Querschnitt dargestellt.
Fig. 6 zeigt einen ebenfalls im freien Vorbau errichteten Brückenabschnitt 5 in
Feldmitte zwischen zwei Stützen. Jeder Abschnitt 1-5 bildet einen Kastenträger,
dessen Decke aus der Fahrbahnplatte 6 besteht. Der Boden des Kastenträgers
wurde mit 7 und die Seitenwände mit 8 bezeichnet.
Im Bereich des Brückenabschnittes 1 ist eine Halterung oder ein Fixier- und/oder
Führungsbereich 9 für obere Abspannungen angebracht, wogegen der
Brückenabschnitt 5 in Feldmitte unten eine Halterung 10 für untere
Abspannungen aufnimmt.
Für die Aufnahme der Abspannungen sind am Ende jedes Brückenabschnittes
Lisenen 11 angebracht, deren Innenseite 12 eine Führung und im Bereich eines
Absatzes 12a nach Fig. 4 eine zusätzliche Umlenkung für die jeweils zum
nächsten Abschnitt geführte Abspannung bilden. Die Lisenen für untere
Abspannungen wurden in Fig. 6 mit 13 bezeichnet.
Nach Errichtung des Mittelabschnittes 1 werden zunächst gegengleich die beiden
Brückenabschnitte 2, 2a in einer entsprechenden Schalung errichtet, wobei beim
Ausführungsbeispiel an den Enden der Brückenabschnitte 2, 2a die Lisenen 11
angebracht und über durchgespannte Abspannungen 14 verbunden werden. Bei
Varianten können die Lisenen auch innerhalb der Länge der Brückenabschnitte
vorgesehen werden. Nach Fertigstellung der Abschnitte 2, 2a werden die
Abschnitte 3, 3a angereiht und untereinander durch über den Fixier- und/oder
Führungsbereich 9 geführte Abspannungen 15 verbunden, welche an den Lisenen
11 der Abschnitte 2, 2a zu ihren Lisenen umgelenkt werden. Die oberen
Abspannungen 16 der Abschnitte 4, 4a werden an den Lisenen 11 der Abschnitte
3, 3a umgeleitet und so fort, so dass schließlich im Bereich der Stütze die aus
Fig. 3 ersichtliche Anordnung der Abspannungen 14-16 und der folgenden
Abspannungen 17 vorliegt, wobei ab der Abspannung 16 diese und die
Abspannungen 17 im wesentlichen parallel zueinander geführt werden. Fig. 5
und 7 zeigen, dass zum gleichen Abschnitt auch zwei übereinander angebrachte
Abspannungen, z. B. 15, geführt werden können, die dann in übereinander
angeordneten Halterungen der Lisenen 11 am entsprechenden Abschnitt
Aufnahme finden. Auch mehrere übereinander angeordnete Abspannungen zum
gleichen Abschnitt sind bei beiden Linsentypen möglich.
Beim Vorhandensein eines schon fertigen Brückenfeldes kann der Vorbau von
diesem ausgehend auch nur nach einer Seite erfolgen, wobei dann innerhalb
dieses fertigen Brückenfeldes die Verankerungen für die einzelnen
Abspannungen vorzusehen sind. Ist die Brücke im Bogen geführt, so wird man
im Bereich des Bogenscheitels oder an anderer geeigneter Stelle einen
zusätzlichen Fixier- und/oder Führungsbereich bzw. Leiteinrichtung zur
Umlenkung der Abspannungen in den Brückenbogen anordnen.
In Feldmitte werden untere Abspannungen 18, 19, 20 angebracht, die hier von
der Feldmitte ausgehend wieder gegengleiche Brückenabschnitte verbinden,
wobei die Abspannungen 18 analog zu den Abspannungen 14 in Fig. 3 die
Abspannungen 19 von der Feldmitte aus gesehen analog zu den Abspannungen
15 über der Stütze und schließlich die Abspannungen 20 analog zu den
Abspannungen 16, 17 gereiht werden, so dass das Abspannungsbild im Abschnitt
nach Fig. 6 dem Abspannungsbild nach Fig. 3 ähnlich ist. Zwischen Stütze und
Feldmitte können auch einige Abschnitte sowohl von oberen Abspannungen 17
als auch von unteren Abspannungen 19 oder 20 erreicht werden.
Die Lisenen 11, 13 werden vorzugsweise fabriksmäßig vorgefertigt und können
daher, da sie ihre volle Festigkeit haben, sofort nach dem Einbau die auftretenden
Abspannungskräfte übertragen.
Claims (12)
1. Betonbrücke
- a) mit einem als Kastenträger ausgebildeten Tragkörper (6, 7, 8), welcher mittels im Inneren des Kastenträgers vorgesehenen freiliegenden Abspannungen (14 bis 20) vorgespannt ist,
- b) wobei zumindest jeweils ein Ende der Abspannungen (14 bis 20) an innerhalb des Tragkörpers (6, 7, 8) mit diesem fest verbundenen Lisenen (11) befestigt ist,
- a) dass in einem oder mehreren Bereichen der Brücke mehrere Abspannungen (14 bis 17) in einem Fixier- und/oder Führungsbereich (9) innerhalb des betreffenden Bereichs der Brücke im Wesentlichen nebeneinander angeordnet sind,
- b) wobei die mehreren Abspannungen (14 bis 17) mit zunehmendem Abstand von einer der äußeren Seitenwände (8) des Tragkörpers jeweils eine größere Länge zwischen dem Fixier- und/oder Führungsbereich (9) und dem betreffenden Ende der Abspannungen aufweisen als die jeweils in Richtung der betreffenden Seitenwand (8) benachbarte Abspannung, und
- c) dass die Lisenen (11) zur Befestigung der Enden der Abspannungen (14 bis 17) mit der betreffenden Seitenwand (8) verbunden oder zumindest nahe der betreffenden Seitenwand angeordnet sind.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest für
einen Teil der Abspannungen (14 bis 17) der Abstand zweier benachbarter
Abspannungen (14 bis 17) im Fixier- und/oder Führungsbereich quer zum
Tragkörper (6, 7, 8) und der Abstand der Lisenen (11) zur Befestigung der
betreffenden Enden dieser Abspannungen so gewählt ist dass zumindest die
die größere Länge aufweisende Abspannung geradlining zwischen der
betreffenden Lisene und dem Fixier- und/oder Führungsbereich verläuft.
3. Brücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
für einen Teil der Abspannungen (14 bis 17) der Abstand zweier
benachbarter Abspannungen (14 bis 17) im Fixier- und/oder
Führungsbereich quer zum Tragkörper (6, 7, 8) und der Abstand der
Lisenen (11) zur Befestigung der betreffenden Enden dieser Abspannungen
so gewählt ist, dass zumindest die die größere Länge aufweisende
Abspannung geradlining zwischen der Lisene (11) zur Befestigung der
benachbarten kürzeren Abspannung und dem Fixier- und/oder
Führungsbereich verläuft und im Bereich im Wesentlichen zwischen den
Lisenen (11) zur Befestigung der längeren und kürzeren Abspannung in
Richtung auf die betreffende Seitenwand umgelenkt wird.
4. Brücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lisene (11)
zur Befestigung der kürzeren Abspannung (14 bis 17) gleichzeitig zur
Umlenkung der benachbarten längeren Abspannung dient.
5. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lisenen (11) blockartig ausgebildet sind und an
ihrer in den Kastenträger (6, 7, 8) weisenden Innenseite oberhalb der
Aufnahme für die zugeordnete Abspannung (14-17) deckennahe eine die
benachbarte längere Abspannung nach außen und vorzugsweise auch nach
unten umlenkende Führung (12) aufweisen.
6. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Tragkörper aus mehreren Abschnitten besteht.
7. Brücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte im
freien Vorbau hergestellt sind.
8. Brücke nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
über einer Stütze ein Mittelabschnitt (1) und beidseitig jeweils gegengleiche
weitere Abschnitte (2, 2a; 3, 3a etc.) vorgesehen sind.
9. Brücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixier-
und/oder Führungsbereich (9) im Mittelabschnitt nahe der Unterseite der
Decke (6) des Kastenträgers vorgesehen ist.
10. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abspannungen (14 bis 17) im Fixier- und/oder
Führungsbereich (9) nur geführt und umgelenkt werden und die Enden
beidseitig des Fixier- und/oder Führungsbereichs in Lisenen (11) befestigt
sind oder dass jeweils ein Ende der Abspannungen im Fixier- und/oder
Führungsbereich oder in einem früher hergestellten Abschnitt der Brücke,
auch mit beliebigem Verlauf der Abspannungen, befestigt ist.
11. Betonbrücke nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass untere, über die Feldmitte zwischen zwei Stützen führende
Abspannungen (18-20) nahe und oberhalb der Bodenplatte (7) des
Kastenträgers (6, 7, 8) zumindest zum größten Teil nebeneinander zu den
sie aufnehmenden Lisenen (13) geführt sind.
12. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die blockartig ausgebildeten Lisenen (11, 13) als
vorfabrizierte Fertigteile ausgebildet sind.
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