DE4315779A1 - Tragsystem, insbesondere für Verkehrs- und Wegweiseinrichtungen - Google Patents
Tragsystem, insbesondere für Verkehrs- und WegweiseinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tragsystem, insbesondere für Ver
kehrs- und Wegweiseinrichtungen, mit einem oder mehreren
Fachwerkträgern, die jeweils Haupttragteile und diese ver
bindende Tragelemente aufweisen, die Stäbe aufweisen oder durch
Stäbe gebildet sind.
Tragsysteme finden in unterschiedlichster Gestaltung Verwendung,
beispielsweise in Art von Schilderbrücken, das heißt U-förmig
angeordneten Trägern, wobei der horizontale Träger die Verkehrs
und/oder Wegweiseinrichtungen aufnimmt, ferner in Form von
Ständeranordnungen, bestehend aus einem oder mehreren, vertikal
angeordneten Ständern. Bei mehreren Ständern kann der jeweilige
Ständer zweidimensional ausgebildet sein und damit die die
Ständer verbindende Verkehrs- und Wegweiseinrichtung zur
Stabilisierung des Tragsystems beitragen, während bei einer
Gestaltung eines Tragsystems mit einem Ständer dieser dreidimen
sional auszubilden ist. Bei den Verkehrs- und Wegweiseinrichtun
gen kann es sich beispielsweise um stehend oder hängend angeord
nete Ampeln, Verkehrsschilder, im Informationsgehalt veränder
bare Verkehrsleiteinrichtungen usw. handeln.
Derartige Tragsysteme werden überwiegend als Hohlkastenkon
struktion in Stahl gebaut. Untergeordnet finden Hohlkastenkon
struktionen in Aluminium verwendet, da bei Aluminium das
Verschweißen der einzelnen Bauteile der Hohlkastenkonstruktion
mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Nachteilig ist bei
den bekannten Hohlkastenkonstruktionen, daß sie einer Systembau
kastenbauweise kaum oder nur mit großem Aufwand zugänglich sind,
weil sie entsprechend den konkreten räumlichen Vorgaben angefer
tigt werden.
Es sind darüber hinaus Tragsysteme, insbesondere für Verkehrs-
und Wegweiseinrichtungen, mit einem oder mehreren Fachwerk
trägern bekannt, die jeweils Haupttragteile und diese ver
bindende Tragelemente aufweisen, die durch Stäbe gebildet sind.
Die genannten Tragsysteme bestehen aus Stahl, wobei die Stäbe
und die Tragelemente zur Bildung der jeweiligen Fachwerkträger
miteinander verschweißt sind. Auch diese aus Fachwerkträgern
gebildeten Tragsysteme sind damit einer Systembaukastenweise
nicht zugänglich. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten
Tragsystems ist darin zu sehen, daß es vor Ort nicht auf
einfache Art und Weise ganz oder teilweise ersetzt werden kann,
beispielsweise bei einer Beschädigung des Tragsystems durch
Unfalleinwirkung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tragsystem der
genannten Art zu schaffen, das aus weitgehend standardisierten
Bauteilen besteht und im Baukastensystem montiert werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe bei einem Tragsystem der genannten Art
dadurch, daß das jeweilige Haupttragteil als Strangpreßprofil
ausgebildet ist, das mit mindestens einer in dessen Längs
richtung verlaufenden Führungsschiene ausgebildet ist, die der
Aufnahme von komplementär gestalteten Enden der Tragelemente
dienen, wobei jedes Tragelementende Befestigungsmittel zum
festen Verbinden des Tragelements mit dem zugeordneten Haupt
tragteil aufweist.
Der wesentliche Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist
darin zu sehen, das Tragsystem in Fachwerkbauweise zu gestalten,
wobei die Haupttragteile und die Tragelemente der Fachwerkträger
nicht miteinander verschweißt, sondern über die Befestigungs
mittel miteinander verbunden sind, insbesondere durch Ver
schrauben. Dies ermöglicht es, das Tragsystem aus den einzelnen
Bestandteilen entsprechend den Anforderungen des Einzelfalles zu
montieren, wobei von standardisierten Ausgangsbauteilen ausge
gangen werden kann, beispielsweise norminierten Längen der
Haupttragteile, normierten Gestaltungen der Tragelemente, das
heißt auch normierten Stablängen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung des Tragsystems kann
grundsätzlich darauf verzichtet werden, einzelne Bauteile des
Tragsystems miteinander zu verschweißen. Dies berücksichtigt
insbesondere, daß das Schweißen von Aluminiumtragsystemen mit
einem erheblichen Aufwand und Kostenbedarf verbunden und vor Ort
kaum möglich ist. Die Erfindung schließt aber nicht aus, daß
einzelne Bestandteile des Tragsystems dennoch miteinander durch
Schweißen verbunden sind, beispielsweise im Tragsystem Ver
wendung findende Verbindungselemente zum Verbinden der einzelnen
Fachwerkträger oder Plattenelemente zum Abstützen des Tragsy
stems auf dem Boden.
Die Haupttragteile und/oder die Tragelemente bestehen bevorzugt
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gegebenenfalls unter
Verwendung von Befestigungsmitteln aus Stahl. Das genannte
Material gewährleistet eine hinreichende Stabilität des Tragsy
stems, bei einfacher Montage des Tragsystems aufgrund es
relativ niedrigen Gewichtes der einzelnen Komponenten. Es ist
aber auch denkbar, die Konstruktion als Aluminium-Edelstahl-
Kombination auszuführen oder als Aluminiumstahlkonstruktion,
wobei es sich insbesondere um verzinkten Stahl handelt.
Eine wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Tragsystems
ist das als Stranpreßprofil gestaltete jeweilige Haupttragteil,
das mit mindestens einer in dessen Längsrichtung verlaufenden
Führungsschiene ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, die
Tragelemente, auf die Längserstreckung des Haupttragteils
bezogen, an beliebiger Stelle zu positionieren und dort mit dem
Haupttragteil zu verbinden. Zum sicheren Führen und Halten der
Tragelemente im Haupttragteil sind deren mit der Führungsschiene
des Haupttragteils zusammenwirkenden Enden komplementär gestal
tet, beispielsweise bei einer hinterschnittenen Führungsschiene
mit einem den hinterschnittenen Bereich hintergreifenden Ansatz.
Es reicht grundsätzlich aus, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Tragsystem ein Fachwerkträger vorgesehen ist. Dieser ist dann
als vertikaler, im Boden zu verankerter Ständer ausgebildet, der
die Verkehrs- bzw. Wegweiseinrichtung trägt. Grundsätzlich würde
es ausreichen, wenn ein solcher bei dem Tragsystem Verwendung
findender Fachwerkträger zweidimensional ausgebildet ist, das
heißt mit zwei beabstandet zueinander angeordneten Haupttrag
teilen, die mittels der Tragelemente verbunden sind und die
Verkehrs- bzw. Wegweiseinrichtung beispielsweise an den beiden
Haupttragteilen befestigt ist. Das genannte Tragsystem könnte
allerdings auch dreidimensional ausgebildet sein, das heißt, mit
aus mehr als zwei Haupttragteilen gebildeten Fachwerkträgern,
wobei die Haupttragteile nicht in einer Ebene zu liegen kommen.
Gemäß einer anderen Gestaltung des Tragsystems können beispiels
weise zwei vertikale Fachwerkträgerstände vorgesehen sein, die
jeweils zweidimensional gestaltet sind und die Verkehrs- bzw.
Wegweiseinrichtung an beiden Fachwerkträgern befestigt ist und
diesen damit die erforderliche Stabilität verleiht. Selbstver
ständlich kann jeder der beiden genannten Fachwerkträger auch
dreidimensional ausgebildet sein. Bei Tragsystemen in Art von
Schilderbrücken wird man grundsätzlich von dreidimensionalen
Fachwerkträgern ausgehen, insbesondere drei Fachwerkträgern,
wobei benachbarte Fachwerkträger in einem rechten Winkel
zueinander angeordnet sind.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das jeweilige Haupttragteil drei Führungs
schienen aufweist, wobei benachbarte Führungsschienen jeweils
unter einem Winkel von 45° zueinander angeordnet sind. Eine
solche Gestaltung des Haupttragteiles ermöglicht es, die
Tragelemente räumlich anzuordnen, nämlich jeweils unter einem
Winkel von 45°.
Gemäß einer vorteilhaften Gestaltung ist vorgesehen, daß das
Strangpreßprofil im Bereich der jeweiligen Führungsschiene als
hinterschnittene Nut ausgebildet ist, wobei die Nut bevorzugt im
wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweisen sollte. Eingeführt
werden kann das jeweilige Tragelement in die Nut beispielsweise
dadurch, indem es von der offenen Seite der Nut in diese
eingeführt wird, oder es sind Nuterweiterungen vorgesehen, in
die das zugeordnete Tragelemente eingesteckt und von dort in den
T-förmigen Querschnittsbereich der Führungsschiene verschoben
werden kann. Grundsätzlich bestünde auch die Möglichkeit, das
Tragelementende T-förmig zu gestalten, und nach dem Einsetzen in
die Führungsschiene um 90° in die formschlüssige Stellung zu
drehen.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß die üblicherweise
bei einem Fachwerkträger Verwendung findenden Stäbe direkt mit
dem jeweiligen Haupttragteil verbunden werden. So ist es
denkbar, daß das jeweilige Tragelement ein Anschlußelement
aufweist, das im Haupttragteil gelagert ist, sowie mehrere
Stäbe, wobei das jeweilige Stabende im Anschlußelement gelagert
ist. Eine solche Gestaltung des Tragelementes gestattet es in
einem Anschlußpunkt bzw. Knotenpunkt mehrere Stäbe zu vereinen,
die allerdings mit dem Anschlußelement verbunden sind, während
das Anschlußelement am zugeordneten Haupttragteil angreift. Das
Anschlußelement besteht vorteilhaft gleichfalls aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung.
Je nachdem, ob die Stäbe am Haupttragteil angreifen oder am
Anschlußelement, ergeben sich unterschiedliche, bevorzugte
Gestaltungen für die Verbindungen der Teile. Ist das jeweilige
Tragelement durch einen Stab gebildet, weisen die Befestigungs
mittel bevorzugt eine Schraube und eine Hülse mit gleichgerich
tetem Innen- und Außengewinde auf, wobei die Schraube mit dem
Schraubenkopf in die Nut eingesetzt und der Schraubenbolzen in
das Innengewinde der Hülse eingeschraubt ist, sowie das Außen
gewinde in einen endseitigen Gewindeabschnitt des Stapels
eingeschraubt ist. Soll das Anschlußelement mit einem Haupttrag
teil verbunden werden, wird es als bevorzugt angesehen, wenn das
Anschlußelement mindestens eine Durchgangsbohrung aufweist und
die Befestigungsmittel entsprechend eine Schraube und eine
Mutter aufweisen, wobei die Schraube mit dem Schraubenkopf in
die Nut eingesetzt und der Schraubenbolzen die Durchgangsbohrung
durchsetzt, sowie auf das freie Ende des Schraubenbolzens die
Mutter aufgeschraubt ist.
Sofern das jeweilige Tragelement sowohl das Anschlußelement als
auch die mehreren Stäbe umfaßt, wird vorgeschlagen, weitere
Befestigungsmittel vorzusehen, die das jeweilige Stabende mit
dem Anschlußelement verbinden, wobei diese Befestigungsmittel
eine Schraube und eine Hülse mit gleichgerichtetem Innen- und
Außengewinde aufweisen, sowie die Schrauben mit dem Schrauben
kopf in die zugeordnete Nut des Anschlußelementes eingesetzt und
der Schraubenbolzen in das Innengewinde der Hülse eingeschraubt
ist, sowie das Außengewinde in einen endseitigen Gewindeab
schnitt des Stabes eingeschraubt ist. Die Verbindung von Stab
und Anschlußelement erfolgt damit entsprechend der Verbindung
von Stab und Haupttragteil für denjenigen Fall, bei dem kein
Anschlußelement vorgesehen ist.
Bevorzugt weist der jeweilige Schraubenkopf die Form eines
Hammerkopfes auf und es besitzt der Anlagebereich der zugeord
neten Nut eine zum Hammerkopf komplementäre Gestaltung.
Zweckmäßig weist das Anschlußelement zwei Nuten auf, wobei die
in diesem gehaltenen Stäbe einen Winkel von 90° miteinander
einschließen. Bei einer solchen Gestaltung des Anschlußelementes
lassen sich damit pro Führungsschiene des jeweiligen Haupttrag
teiles in demselben Querschnittsbereich des Strangpreßprofiles
doppelt so viele Stäbe mit dem Haupttragteil verbinden, wie ohne
das jeweilige Anschlußelement. Durch die Möglichkeit, eine
wesentlich größere Anzahl von Stäben zum Verbinden der Haupt
tragteile vorzusehen, kann die Stabilität der Fachwerkträger
erheblich erhöht werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Strangpreßprofil einen rohrförmigen Profil
abschnitt, sowie die die Führungsschienen enthaltenen Profil
ansätze aufweist. Insbesondere die rohrförmige Gestaltung des
Profilabschnittes ermöglicht es auf einfache Art und Weise jedes
Haupttragteil durch mehrere Haupttragteilelemente zu bilden,
wobei ein in benachbarte Haupttragteilelemente eingestecktes
Steckelement diese miteinander verbindet, sowie Sicherungs
elemente zum Sichern der Verbindungen von Steckelement und
Haupttragteilelementen vorgesehen sind.
Insbesondere diese Gestaltung des jeweiligen Haupttragteiles
durch mehrere Haupttragteilelemente ermöglicht es, lange
Fachwerkträger aus standardisierten Bauteilen zu bilden, das
heißt nicht nur standardisierten Haupttragteilelementen, sondern
auch standardisierten Stäben und gegebenenfalls erforderlichen
Anschlußelementen. Dies ermöglicht es, kurzfristig von einem
Lager aus die einzelnen Bauteile des Tragsystems zur Verfügung
zu stellen. Die Tragsysteme können vor Ort zusammengebaut werden
und bei einer teilweisen Beschädigung des Tragsystems durch
Fremdeinwirkung auf einfache Art und Weise teilweise gegen neue
Teile ersetzt werden. Auch besteht die Möglichkeit, alle
Bauteile des Tragsystems komplett wieder zu verwenden bzw.
bestehende Tragsysteme problemlos auf andere Spannweiten unter
Verwendung derselben Bauteile umzubauen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und in den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt
wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung schematisch anhand zweier
Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu
sein. Es stellt dar:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tragsystems, ausgebildet als Schilderbrücke in Fach
werkbauweise mit räumlichen Fachwerkträgern, gezeigt
in einer Frontansicht,
Fig. 2 eine Ansicht der Obergurtebene des horizontalen
Trägers des in Fig. 1 gezeigten Tragsystems,
Fig. 3 eine Ansicht der Untergurtebene des horizontalen
Trägers des in Fig. 1 dargestellten Tragsystems,
Fig. 4 ein Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Detaildarstellung des Bereiches V in Fig. 1 zur
Verdeutlichung der bei der Erfindung Verwendung
findenden Anschlußelemente,
Fig. 6 ein Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 ein Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 ein Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 5,
Fig. 9 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tragsystems, das durch zwei ebene Fachwerkständer
gebildet ist, mit denen ein Verkehrsschild verbunden
ist,
Fig. 10 eine Ansicht gemäß Pfeil X in Fig. 9.
Das in Fig. 1 gezeigte Tragsystem 1 ist im wesentlichen durch
drei Fachwerkträger gebildet, nämlich die vertikalen Fachwerk
stützen 1 und 2 und die mit diesen verbundene, horizontale
Fachwerkbrücke 3, an der, mit strichlierten Linien verdeutlicht,
ein Schild 4 in nicht näher gezeigter Art und Weise verbunden
ist, die die gleichfalls nicht verdeutlichte Verkehrs- bzw.
Wegweiseinrichtung beinhaltet.
Die beiden Fachwerkstützen 1 und 2 sowie die Fachwerkbrücke 3
sind vom Grundsatz her identisch aufgebaut, das heißt, sie
weisen identische, sich über deren gesamte Länge erstreckende
Haupttragteile 5 sowie identische Stäbe 20, 28 und identische
Anschlußelemente 27 auf. Im jeweiligen Fußbereich weist die
Fachwerkstütze 1 bzw. 2 eine mit dieser verbundene Lagerplatte
8 auf und es sind die beiden Enden der Fachwerkbrücke 3 mit
einer Riegelauflagerung, die gleichfalls eine Platte 9 umfaßt,
versehen. Die Fachwerkbrücke 3 kann beispielsweise, wie zur
Fachwerkstütze 1 gezeigt, unmittelbar in dieser gelagert sein,
oder aber auch, wie zur Fachwerkstütze 2 gezeigt, über eine
Lagerplatte 10, die mit der Fachwerkstütze 2 verbunden ist.
Wesentlich ist für die vorliegende Erfindung die besondere
Gestaltung der durch die Fachwerkstützen 1 und 2 und die
Fachwerkbrücke 3 dargestellten Fachwerkträger. Wegen der vom
Grundsatz her identischen Ausgestaltung der Fachwerkstützen 1
und 2 und der Fachwerkbrücke 3 bezieht sich die nachfolgende
detaillierte Beschreibung der erfindungswesentlichen Merkmale
auf die der Fachwerkbrücke 3, entsprechend gelten die Aus
führungen auch bezüglich der Gestaltung der Fachwerkstützen 1
und 2.
Die Fachwerkbrücke 3 besteht aus vier Haupttragteilen 5, wobei
jedes Haupttragteil 5 aus zwei Haupttragteilelementen 5′ und 5′′
zusammengesetzt ist. Die im Obergurt der Fachwerkbrücke 3
angeordneten Haupttragteile sind, wie insbesondere der Fig. 2
zu entnehmen ist, mit den Bezugsziffern 5a und 5b bezeichnet,
während die im Untergurt, gemäß der Darstellung in Fig. 3,
angeordneten Haupttragteile mit den Bezugszeichen 5c und 5d
bezeichnet sind.
Wie insbesondere den Fig. 1 bis 3 und 6 zu entnehmen ist, ist
das jeweilige Haupttragteil 5 als Strangpreßprofil ausgebildet,
das mit drei sich über dessen gesamte Länge verlaufenden
Führungsschienen 11, 12 und 13 versehen ist. Die jeweilige
Führungsschiene ist als hinterschnittene Nut 14 ausgebildet, die
Führungsschienen 11, 12 und 13 sind jeweils, auf die benachbarte
Führungsschiene bezogen in einem Winkel von 45° zueinander
angeordnet. Das Strangprofil weist einen grundsätzlich rohrför
migen Profilabschnitt 15 auf, an den sich die die Führungs
schienen 11 bis 13 enthaltenden Profilansätze 16 anschließen. Um
beliebig lange Haupttragteile 5 bilden zu können, sind in die
Rohröffnungen 17 der jeweiligen Profilabschnitte 15 der Haupt
tragteilelemente 5′ und 5′′ Verbindungsrohre 18 eingesteckt, die
damit benachbarte Haupttragteilelemente 5′ und 5′′ desselben
Haupttragteiles in deren Endbereichen durchsetzen. Schrauben 19,
die zugeordnete Bohrungen in den Haupttragteilelementen 5′ und
5′′ sowie Gewindebohrungen im zugeordneten Verbindungsrohr 18
durchsetzen, stellen eine sichere Verbindung der Haupttrag
teilelemente 5′ und 5′′ des jeweiligen Haupttragteiles 5 sicher.
Positioniert werden die Haupttragteile 5 der Fachwerkbrücke 3 so
zueinander, daß die Führungsschienen 11 und 12 zu den benach
barten Haupttragteilen 5 weisen, während die Führungsschiene 13
zum diagonal zu diesem Haupttragteil 5 angeordneten Haupttrag
teil 5 gerichtet ist.
Die diagonale Verbindung der Haupttragteile 5 erfolgt unmittel
bar mittels einer Vielzahl mit dem jeweiligen, interessierenden
Haupttragteil 5 verbundenen Stäben 20, wie es für den Anschluß
eines solchen Stabes 20 am zugeordneten Haupttragteil 5 in Fig.
7 gezeigt ist. Der Stab 20 ist als Rohr ausgebildet, das im
Bereich seiner beiden Enden über Befestigungsmittel 21 mit dem
Haupttragteil 5 verbunden ist. Die Befestigungsmittel umfassen
eine Schraube 22 und eine Hülse 23 mit gleichgerichtetem Innen-
und Außengewinde. Die Schraube 22, die entsprechend der Gestal
tung in Fig. 7 mit einem Hammerkopf 24 versehen ist, wird mit
diesem in die der Führungsschiene 13 zugeordnete Nut 14 einge
setzt und der Schraubenbolzen 25 in das Innengewinde der Hülse
23 eingeschraubt. Weiterhin ist das jeweilige Stabende mit einem
Innengewinde 26 versehen, in das die Hülse 23 mit ihrem Außen
gewinde eingeschraubt wird. Durch die Ausbildung der dem Stab 20
zugeordneten beiden Schrauben 22 mit den Hammerköpfen 24 und die
entsprechende Gestaltung der diesen zugeordneten Nuten 14 ist
sichergestellt, daß sich die jeweilige Schraube 24 in der
zugeordneten Nut 14 nicht verdrehen kann. Die Gewinde in den
Stabenden sind selbstverständlich so auszugestalten, daß beim
Aufdrehen des Stabes 20 auf die den beiden Stabenden zugeord
neten Hülsen 23 diese in den Stab gezogen und die dem Stab
zugeordneten beiden Haupttragteile 5 gegen den Stab 20 verspannt
werden. Mittels Sicherungsstiften 27 wird die Verbindung von
Stab 20 und zugeordneten beiden Haupttragteilen 5 gesichert. Die
Anordnung der die diagonalen Haupttragteile 5 verbindenden Stäbe
20 ist aus zeichnerischen Gründen in der Fig. 1 nicht gezeigt,
allerdings in der Darstellung der Fig. 4.
Die Führungsschienen 11 und 13 dienen der Aufnahme von besonders
gestalteten Anschlußelementen 27, die nur bezüglich der Füh
rungsschiene 11 verdeutlicht sind. Bei der Verbindung benach
barter Haupttragteile 5 sind Stäbe 28 damit nicht unmittelbar
mit den zugeordneten Haupttragteilen 5 verbunden, sondern mit
den Anschlußelementen 27, die ihrerseits mit den Haupttragteilen
5 verbunden sind. Wie insbesondere der Darstellung der Fig.
1, 5 und 7 zu entnehmen ist, ist das jeweilige Anschlußelement
27 als blockartiges Bauteil ausgebildet, das eine ebene Auflage
fläche 29 aufweist und, auf dessen Längserstreckung bezogen, im
Bereich jedes seiner beiden Enden mit einer sich senkrecht zur
Auflagefläche 29 erstreckenden Durchgangsbohrung 30 versehen
ist. Befestigt wird das jeweilige Anschlußelement 27 mit der
Führungsschiene 11 bzw. 12 über Befestigungsmittel 41 die zwei
Schrauben 31 mit Hammerkopf 32 umfassen, die entsprechend der
Schraube 22 gestaltet ist. Die Schrauben 31 werden in die der
Führungsschiene 11 bzw. 12 zugeordnete Nut 14 eingesetzt und es
durchsetzt der jeweilige Schraubenbolzen 33 die zugeordnete
Durchgangsbohrung 30. Auf die jeweilige Schraube 31 ist eine
Mutter 34 aufgeschraubt. Der zentralere Bereich des jeweiligen
Anschlußelementes 27 kann zusätzlich mit einer Bohrung 35
versehen sein, die mit einer nachträglich in das Haupttragteil
5 eingebrachten Bohrung 36 fluchtet, die beiden Bohrungen
durchsetzt ein Kerbstift 37.
Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 5 zu entnehmen ist,
weist das jeweilige Anschlußelement 27 zwei sich in Breitenrich
tung des Anschlußelementes erstreckende, hinterschnittene Nuten
38 und 39 auf, die der Aufnahme zweier Stäbe 28 dienen, die
einen Winkel von 90° miteinander einschließen, sowie zur
Mittellängsachse 40 der Bohrung 35 einen Winkel von 45° ein
schließen. Die hinterschnittenen Nuten 38 und 39 weisen einen
dem Querschnitt der Führungsschienen 11, 12 und 13 entsprechen
den Querschnitt auf, so daß die Befestigung der Stäbe 28 in den
hinterschnittenen Nuten 38 und 39 entsprechend der Befestigung
der Stäbe 20 in den Führungsschienen 13 der jeweiligen Haupt
tragteile 5 erfolgt. Insofern sind die identischen Bauteile der
hierfür Verwendung findenden Befestigungsmittel 21 mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet. Die Befestigung der Stäbe 28 am
Anschlußelement 27 ist im Schnitt in Fig. 8 gezeigt und gibt
die in der Seitenansicht in Fig. 7 gezeigte Befestigung des
Stabes 20 am zugeordneten Haupttragteil 5 wieder.
Die besondere Gestaltung der Haupttragteile 5 als Strangpreß
profil mit identisch gestalteten Führungsschienen 11, 12 und 13
ermöglicht es, die Stäbe 20 bzw. die Anschlußelemente 27 mit den
zugeordneten Stäben 27 beliebig in Längserstreckung der Füh
rungsschienen 11, 12 und 13 zu positionieren. Es können damit
beliebige Stababstände, bei festgelegtem Stababstand innerhalb
des jeweiligen Anschlußelementes 27, dargestellt werden.
Die beschriebene Konstruktion ist im wesentlichen als Aluminium-
Edelstahl-Kombination ausgebildet.
Die Fig. 9 und 10 sollen verdeutlichen, daß mit dem erfin
dungsgemäßen Tragsystem auch recht einfache Fachwerkträgeranord
nungen darstellbar sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 9
handelt es sich um ein Tragsystem, das zwei parallel beabstande
te Fachwerkträger aufweist, von denen in der Darstellung in der
Fig. 9 nur der eine Fachwerkträger in Art der Fachwerkstütze 1′
gezeigt ist, während die dahinter befindliche, identisch
ausgebildete Fachwerkstütze von diesem abgedeckt ist. Jede
Fachwerkstütze 1′ besteht aus zwei Haupttragteilen 5, die
allerdings, wie der Darstellung der Fig. 10 zu entnehmen ist,
nur mit einer sich über die Länge des Haupttragteiles 5 er
streckenden Führungsschiene 13 versehen sind. Die beiden
parallel zueinander angeordneten Haupttragteile 5 verbinden eine
Vielzahl parallel zueinander angeordneter Stäbe 20, die, wie in
Fig. 7 zum Stab 20 verdeutlicht, mit dem jeweiligen Haupttrag
teil 5 verbunden sind. Jede Fachwerkstütze ist damit zweidimen
sional, die beiden Fachwerkstützen verbindet ein Verkehrsschild
42, das an der strichlierten Stelle über nicht näher gezeigte
Befestigungsmittel mit den beiden zugeordneten Haupttragteilen
5 verbunden ist.
Claims (16)
1. Tragsystem, insbesondere für Verkehrs- und Wegweisein
richtungen, mit einem oder mehreren Fachwerkträgern, die
jeweils Haupttragteile und diese verbindende Tragelemente
aufweisen, die Stäbe aufweisen oder durch Stäbe gebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Haupttrag
teil (5) als Strangpreßprofil ausgebildet ist, das mit
mindestens einer in dessen Längsrichtung verlaufenden
Führungsschiene (11, 12, 13) ausgebildet ist, die der
Aufnahme von komplementär gestalteten Enden der Trag
elemente (27, 28, 41; 20, 21) dienen, wobei jedes Trag
elementende Befestigungsmittel (41; 21) zum festen Ver
binden des Tragelementes mit dem zugeordneten Haupttragteil
(5) aufweist.
2. Tragsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haupttragteile (5) und/oder die Tragelemente (27, 28, 41;
20, 21) im wesentlichen aus Aluminium oder einer Alumini
umlegierung bestehen.
3. Tragsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Haupttragteil (5) drei Führungsschienen
(11, 12, 13) aufweist, wobei benachbarte Führungsschienen
(11, 13; 12, 13) jeweils unter einem Winkel von 45°
zueinander angeordnet sind.
4. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Führungsschiene (11, 12,
13) als hinterschnittene Nut (14) ausgebildet ist.
5. Tragsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nut (14) im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist.
6. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweilige Tragelement (20, 21)
einen Stab (20) umfaßt, dessen jeweiliges Ende im Haupt
tragteil (5) gelagert ist.
7. Tragsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsmittel (21) eine Schraube (22) und eine Hülse
(23) mit gleichgerichtetem Innen- und Außengewinde auf
weisen, wobei die Schraube (22) in die Nut (14) eingesetzt
und der Schraubenbolzen (25) in das Innengewinde der Hülse
(23) eingeschraubt ist, sowie das Außengewinde in einen
endseitigen Gewindeabschnitt (26) des Stabes (20) einge
schraubt ist.
8. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweilige Tragelement (27, 28, 41)
ein Anschlußelement (27) aufweist, das im Haupttragteil (5)
gelagert ist, sowie mehrere Stäbe (28), wobei das jeweilige
Stabende im Anschlußelement (27) gelagert ist.
9. Tragsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußelement (27) mindestens eine Durchgangsbohrung (30)
aufweist und das jeweilige Befestigungsmittel eine Schraube
(31) und eine Mutter (34) aufweist, wobei die Schraube (31)
mit dem Schraubenkopf (32) in die Nut (14) eingesetzt und
der Schraubenbolzen (33) die Durchgangsbohrung (30)
durchsetzt, sowie auf das freie Ende des Schraubenbolzens
(33) die Mutter (34) aufgeschraubt ist.
10. Tragsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Befestigungsmittel (21) vorgesehen sind, die
das jeweilige Stabende mit dem Anschlußelement (27)
verbinden, wobei diese Befestigungsmittel (21) eine
Schraube (22) und eine Hülse (23) mit gleichgerichtetem
Innen- und Außengewinde aufweisen, sowie die Schraube (22)
mit dem Schraubenkopf (24) in die zugeordnete Nut (38, 39)
des Anschlußelementes (27) eingesetzt und der Schraubenbol
zen (25) in das Innengewinde der Hülse (23) eingeschraubt
ist, sowie das Außengewinde in einen endseitigen Gewinde
abschnitt des Stabes (28) eingeschraubt ist.
11. Tragsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Schraubenkopf (24, 32)
die Form eines Hammerkopfes aufweist und der Anlagebereich
der zugeordneten Nut (14; 38, 39) eine zum Hammerkopf
komplementäre Gestaltung aufweist.
12. Tragsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (27) zwei Nuten
(38, 39) aufweist, wobei die in diesem gehaltenen Stäbe
(28) einen Winkel von 90° miteinander einschließen.
13. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil einen rohrförmigen
Profilabschnitt (15), sowie die die Führungsschienen (11,
12, 13) enthaltenen Profilansätze (16) aufweist.
14. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Haupttragteil (5) durch mehrere
Haupttragteilelemente (5′, 5′′) gebildet ist, wobei ein in
benachbarte Haupttragteilelemente (5′, 5′′) eingestecktes
Steckelement (18) diese miteinander verbindet, sowie
Sicherungselemente (19) zum Sichern der Verbindungen von
Steckelement (18) und Haupttragteilelementen (5′, 5′′)
vorgesehen sind.
15. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Schilderbrücke (1, 2, 3, 4)
ausgebildet ist, wobei jeder Fachwerkträger (1, 2, 3)
dreidimensional gestaltet ist.
16. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Schilderständer (1′, 1′, 41)
ausgebildet ist, wobei das Schild (42) die Verbindung
zwischen zwei zweidimensionalen Fachwerkträgern (1′, 1′)
darstellt.
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