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Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Bauelement zur Herstellung von Bauteilen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung von vorzugsweise wiederverwendbaren Bauelementen,
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bzw. Kindern ermöglichen, sowohl vollwandige als auch gegliederte Bauteile und Bauwerke innerhalb kurzer Zeit in individuell wählbarer Grösse und Gestaltung ohne einen besonderen Mühe-, Geschick- lichkeits-und Zeitaufwand sowie ohne fachtechnisches Können zu errichten.
Dem wesentlichsten Erfindungsmerkmal zufolge ist der über die Längserstreckung des Bau- elementes im wesentlichen konstante Querschnitt zwecks formschlüssiger Verbindung des Bauelementes mit einem vorzugsweise einen gleichen Querschnitt aufweisenden kreuzenden Bauelement örtlich ver- ringer.
Es ist im Blockhüttenbau bereits bekannt, durch spanabhebende Bearbeitung der Enden von
Baumstämmen Bauelemente zu schaffen, die einander kreuzend formschlüssig miteinander verbindbar sind, indem sie einander übergreifen bzw. überblatten. Diese Bauelemente bestehen jedoch aus massiven und dementsprechend schwergewichtigen Blöcken, ihre Bearbeitung ist schwierig, zei- und kostenaufwendig und sie sind für eine Handhabung durch Laien praktisch ungeeignet ; davon abgesehen ist eine Wiederverwendung solcher Bauelemente nur in sehr beschränktem Mass denkbar.
Demgegenüber zeichnen sich erfindungsgemässe Bauelemente nicht nur dadurch aus, dass sie auch von vergleichsweise schwachen und ungeübten Personen, insbesondere Kindern, zusammengefügt und nach individuellem Bedarf und Geschmack zu Bauwerken aller Art verbaut werden können, sondern sie sind daüber hinaus auch unschwer wiederverwendbar und sind dadurch insbesondere für die Herstellung behelfsmässiger, kurzlebiger Bauwerke besonders geeignet. Solche Bauwerke sind ausserdem jederzeit umbaufähig und benötigen keine kostspielige Fundierung und keine sonstigen aufwendigen Vorbereitungsarbeiten.
Der Transport und die Lagerhaltung erfindungsgemässer Bauelemente ist dank ihres geringen Gewichtes und dank der Einheitlichkeit ihrer Gestaltung ausserordentlich vereinfacht ; mit nur wenigen Sorten solcher Bauelemente lässt sich eine Vielzahl verschiedener baulicher Kombinationen erstellen. Erfindungsgemässe Bauelemente ermöglichen darüber hinaus gleichermassen die Herstellung vollwandiger Bauteile, wie Wände, Decken, Dächer u. dgl., wie auch die Herstellung offen gegliederter, ebener oder räumlicher Stabwerke, Fachwerke, Rahmen, Gitter usw. Die Bauelemente können im Rahmen der Erfindung beliebigen Querschnitt aufweisen, also beispielsweise einen kreisrunden, rechteckigen, quadratischen oder polygonalen, z. B. sechseckigen, Querschnitt.
Zur örtlichen Querschnittsverringerung ist vorteilhafterweise jeweils eine die Rohrwandung durchquerende, nach einer Längsseite des Bauelementes hin offene Ausnehmung in der Rohrwandung vorgesehen. Eine solche einseitige Ausnehmung des Bauelementes ermöglicht es-ohne gefährliche Schwächung des tragenden Querschnittes - auf einfachste Weise, zwei einander kreuzende Bauelemente übergreifen zu lassen und auf diese Weise formschlüssig miteinander zu verbinden.
Zweckdienlicherweise entspricht der Querschnitt der die Rohrwandung durchquerenden Ausnehmung etwa der Hälfte des Querschnittes des Bauelementes. Zwei einander kreuzende Bauelemente können auf diese Weise, wenn jeweils ein Bauelement in die Ausnehmung eines andern zu liegen kommt, exakt so miteinander verbunden sein, dass sie um die Hälfte ihrer Querschnittshöhe gegeneinander versetzt verlaufen ; dies gilt gleichermassen für einander kreuzende Scharen von Bauelementen.
In weiterer Ausgestaltung erfindungsgemässer Bauelemente ist vorgesehen, dass ein solches Bauelement zwecks bedarfsweiser Änderung seiner Länge bzw. Änderung des Abstandes seiner Ausnehmungen aus mindestens zwei teleskopartig ineinandergeführten Teilen besteht. Ferner kann im Rahmen der Erfindung zumindest der Rohrwandungsbereich einer örtlichen Ausnehmung hinsichtlich der Achsrichtung dieser Ausnehmung in bezug zum Rohrwandungsbereich einer andern solchen Ausnehmung desselben Bauelementes verstellbar, insbesondere verdrehbar, gestaltet sein. Dank dieser Massnahmen ist dann der Verwendungsbereich und die Einbaufähigkeit erfindungsgemässer Bauelemente sehr gross und vielfältig und es sind dem individuellen Gestaltungsbedürfnis der Benutzer solcher Bauelemente keinerlei Grenzen gesetzt.
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dgl.gefüllt.
Zahlreiche weitere Erfindungsmerkmale, insbesondere Merkmale der Verbindungen solcher Bau- elemente sind, der besseren Verständlichkeit wegen, nachstehend an Hand der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiele erläutert. Von diesen Zeichnungen zeigt Fig. l und 2 schau- bildlich die Enden einander scharenweise kreuzender Bauelemente, die Fig. 3 bis 5 stellen ver- schiedene aus erfindungsgemässen Bauelementen hergestellte Bauteile schaubildlich dar. Fig. 6 stellt in einer Seiten- und einer Detailansicht eine Verbindung zweier einander kreuzender Bauelemente dar und Fig. 7 und 8 sind Längsansichten eines Bauelementes mit einstellbaren Ausnehmungen.
Fig. 9 bis 11 stellen Verbindungen von Bauelementen mittels flexibler Verbindungsorgane in zwei Schnitten und einem Schaubild dar, Fig. 12 und 13 zeigen in einer Seitenansicht und einer Draufsicht die
Verbindung einer Schar von Bauelementen, deren Enden in einer gemeinsamen Ebene münden, und die Fig. 14 und 15 zeigen in Schaubildern Bauwerke, die mit erfindungsgemässen Bauelementen herge- stellt sind.
Die einzelnen rohrförmigen Bauelemente-l-besitzen-beim dargestellten Ausführungsbei- spiel-einen kreisrunden Querschnitt und sind gemäss Fig. l und 2 mit Ausnehmungen --2-- versehen, die nach einer Längsseite des Bauelementes-l-hin offen sind, die Rohrwandung mit einer zur Rohrachse schräg oder senkrecht verlaufenden Richtung durchqueren und einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, der etwa der Hälfte des Gesamtquerschnittes des Bauelementes-l-ent- spricht.
Infolge dieser Gestaltung der Ausnehmungen --2-- sind die Bauelemente-l-einander schräg oder senkrecht kreuzend (Fig. l bzw. 2) formschlüssig ineinanderfügbar, wobei jeweils ein Bauelement-l-mit einem vollen Wandungsteil in eine Ausnehmung --2-- des andern zu liegen kommt ; dadurch sind die einander kreuzenden Bauelemente-l-um jeweils eine halbe Querschnittshöhe gegeneinander versetzt. Wie schon erwähnt, kann es sich bei den Bauelementen-l-um Rohre aus vergleichsweise leichtem Material, wie Pappe, Kunststoff, Leichtmetall od. dgl., handeln, die mit einem Leichtbaustoff, z. B. Schaumstoff, gefüllt sind.
Fig. 3 zeigt, wie aus den Bauelementen-l-nach Belieben volle oder gegliederte, einander kreuzende oder überlappende flächige Bauteile, z. B. Wände, gegebenenfalls durch aus denselben Bauelementen-l-gebildete Steher versteifte Wände, hergestellt werden können. Fig. 4 zeigt ein aus solchen Bauelementen-l-hergestelltes räumliches Stabwerk und Fig. 5 einen hohlraumumschliessenden Bauteil, der sich als Behälter, Korb, Säule, Pfeiler od. dgl. ausbauen lässt. In allen diesen Fällen sind die Bauelemente-l-in einer Art miteinander verbunden, derzufolge sie mit Hilfe ihrer Ausnehmungen --2-- ineinanderzuliegen kommen.
Sofern Bauelemente-l-quer zueinander verlaufend miteinander formschlüssig verbunden sind, wie dies die Fig. l und 2 zeigen, kann die Rohrwandung des einen Bauelementes-l-gemäss Fig. 6 zwecks Verriegelung der Verbindung in eine hiefür an der Aussenseite der Rohrwandung des andern Bauelementes vorgesehene Nut --3-- einrasten. Diese Verriegelung lässt sich dank der Elastizität der Rohrwandungen bedarfsweise durch kräftiges Auseinanderziehen der Bauelemente leicht wieder lösen, die Wiederverwendbarkeit der Bauelemente wird hiedurch nicht beeinträchtigt.
Das in Fig. 7 und 8 dargestellte Bauelement ist zwecks bedarfsweiser Änderung seiner Länge aus mindestens zwei teleskopartig ineinandergeführten Teilen-l'und 1"-zusammengesetzt, so dass sich der Achsabstand der Ausnehmungen --2-- voneinander nach Bedarf einstellen lässt und die Verwendbarkeit und Einbaufähigkeit des Bauelementes-l-erheblich erweitert wird.
Die Teile --1'und 1"-- sind überdies gegeneinander verdrehbar, so dass der Rohrwandungsbereich einer Ausnehmung --2-- gegenüber jenem der andern Ausnehmung --2-- hinsichtlich der Achsrichtung dieser Ausnehmungen --2-- einstellbar, nämlich verdrehbar, ist. Ein Klebeband --4-- od. dgl. kann die jeweils eingestellte Drehstellung des einen in bezug zum andern Rohrwandungsbereich fixieren.
Fig. 9 zeigt die Verbindung von Bauelementen-l-mittels einer Bahn, eines Bandes od. dgl. flexiblen Organs --5--, das die Bauelemente-l-jeweils teilweise, nämlich in einem Bogen
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von 180 , umschlingt. Fig. 10 zeigt gleichfalls die Verbindung von Bauelementen mittels einer Bahn die jedoch in regelmässigen Abständen Halte- und/oder Dichtungsorgane, z. B. Stangen --6-- ; trägt, die nicht nur zur Halterung der Bauelemente-l-dienen, sondern auch die zwischen diesen Bauelementen gebildeten Fugen schliessen.
Gemäss der im oberen Teil der Fig. 10 dargestellten Variante bildet die Bahn --5, -- Schlaufen, in denen die Halte-und/oder Dichtungsorgane-6-gehalten sind, und umschlingt die Bauelemente-l-in einem Bogen von etwa 220 . Gemäss der im unteren Teil der Fig. 10 dargestellten Variante bildet die Bahn Stege, an deren freien Rändern die Halteorgane --6- befestigt sind. In beiden Fällen dienen die Bahnen --5'bzw. 5"-- gleichermassen der Verbindung der Bauelemente als auch der Abdichtung der aus den Bauelementen zusammengesetzten Wand und sie bedecken eine Seite dieser Wand durchgehend, wobei sich im Fall der in Fig. 10 unten dargestellten Variante Luftpolster bilden, die für die Wärmedämmung vorteilhaft sind.
Bauteile nach Fig. 9 und 10 können für Wände, Decken und Dächer Verwendung finden, wobei im letztgenannten Fall die Rohrachsen in der Dachneigung verlaufen, um den Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten.
Fig. 11 zeigt die Verbindung zweier einander kreuzender ineinandergreifender Bauelemente-lmittels eines flexiblen, aus einem Band, einer Schnur oder einem Schnurbündel bestehenden Organs - -7-, das beide Bauelemente-l-umschlingt und die formschlüssige Verbindung sichert.
In Fig. 12 und 13 ist eine Verbindung von Bauelementen-l-dargestellt, derzufolge ein Kupplungselement --8-- vorgesehen ist, dessen Fortsätze --9-- in die in einer gemeinsamen Ebene mündenden freien Enden der in einer Schar zueinander parallelen rohrförmigen Bauelemente-lformschlüssig eingreifen und dadurch diese Bauelemente-l-miteinander zu einem flächigen Gebilde kuppeln. Dementsprechend der Form des Kupplungselementes --8-- kann die Schar der zueinander
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dienen zu können.
Die Fig. 14 und 15 schliesslich geben Beispiele von der vielseitigen Verwendbarkeit und Einbaufähigkeit der Bauelemente-l-bei der Herstellung von Bauwerken.
Selbstverständlich ist die Erfindung in ihren Einzelheiten mannigfach abwandelbar und ausbaufähig. Wie schon erwähnt, können die Bauelemente einen beliebig wählbaren Querschnitt aufweisen, z. B. einen rechteckigen, quadratischen oder sechseckigen Querschnitt. Die Herstellung der rohrförmigen Bauelemente erfolgt in herkömmlicher Weise beispielsweise im Strangziehverfahren. Die Ausnehmungen können einerseits durch spanabhebende Bearbeitung, z. B. mit Formfräsern, hergestellt werden oder durch Warmverformung in Gesenken, die eine Veränderung der Aussendimensionen des Bauelementes ausschliesst. Der letztgenannten Herstellungsmethode ist der Vorzug zu geben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrförmiges Bauelement zur Herstellung von Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass sein über die Längserstreckung im wesentlichen konstanter Querschnitt zwecks formschlüssiger Verbindung des Bauelementes (1) mit einem vorzugsweise einen gleichen Querschnitt aufweisenden kreuzenden Bauelement (1) örtlich verringert ist.