DE3941432A1 - Dosendeckel aus blech, insbesondere fuer dosen, deren inhalt unter innendruck steht, und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Dosendeckel aus blech, insbesondere fuer dosen, deren inhalt unter innendruck steht, und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dosendeckel aus Blech, insbe
sondere für Dosen, deren Inhalt unter Innendruck steht,
mit mindestens einem aus dem Deckel unter Belassung eines
Gelenkbereiches teilweise ausgestanzten Öffnungslappen und
einer zugehörigen, durch das teilweise Ausstanzen gebilde
ten Öffnung, wobei der Öffnungslappen und/oder der die
Öffnung umgebende Bereich des Deckels derart kaltverformt
sind, daß der Randbereich der Öffnung den Randbereich des
Öffnungslappens an der Deckelaußenseite überdeckt, wobei
Plastisol als Dichtungsmaterial ringförmig auf die Randbe
reiche des Öffnungslappens und der Öffnung auf der Deckel
innenseite aufgetragen ist.
Bei Dosendeckeln dieser Art (DE 36 39 426 C1) dient das auf
der Deckelinnenseite aufgetragene Plastisol als Dichtung
zwischen Öffnungslappen und Öffnung, wobei auch beim Auf
tragen des Plastisols etwas Plastisol in einen Ringspalt
zwischen den Randbereichen von Öffnungslappen und Öffnung
eindringt. Bei Dosen, deren Inhalt unter Innendruck steht,
der durch kohlensäurehaltige Getränke, wie z. B. Bier,
Cola-Getränke od. dgl. erzeugt wird, trat nun das Problem
ein, daß der Öffnungslappen unter dem Innendruck wieder
in seine Ausgangsposition zurückgedrückt wurde, wenn der
Öffnungslappen beispielsweise durch spielende Kinder nur
teilweise zum Doseninneren hin eingedrückt wurde. Bei die
sem teilweisen Eindrücken entstand ein Riß im Plastisol,
was zu einem gewissen Gasverlust führte. Wenn jedoch der
Öffnungslappen wieder losgelassen wurde, dann wurde der
Öffnungslappen in seine Ausgangsposition zurückgedrückt
und das Plastisol dichtete wieder ab. Für den Selbstdicht
effekt ist insbesondere das zwischen den Randbereichen
von Öffnung und Öffnungslappen eingedrungene Plastisol
verantwortlich. Die Dose konnte dann den Restinnendruck
über lange Lagerzeiten halten, ohne daß man von außen be
merken konnte, daß bereits ein Teil des Innendruckes fehlte.
Weiterhin sind bei den bekannten Dosendeckeln dieser Art
die Randbereiche von Öffnungslappen und Öffnung eben aus
gebildet und verlaufen parallel zur Deckelebene. Es ist
infolgedessen möglich, mit spitzen Gegenständen, wie z. B.
einer Nadel, in den Ringspalt zwischen den Randbereichen
von Öffnungslappen und Öffnung einzustechen, um so bei
spielsweise mit einer Injektionsnadel den Doseninhalt zu
vergiften. Bei entsprechend geringem Durchmesser der In
jektionsnadel wird der Öffnungslappen nur so geringfügig
zur Deckelinnenseite hin eingedrückt, daß das Plastisol
nicht oder nur unwesentlich aufgerissen wurde und nach
dem Entfernen der Injektionsnadel der oben beschriebene
Selbstdichteffekt des Plastisols wieder eintrat. Da die
Dose durch den Restinnendruck unter Spannung gehalten wurde,
konnte man durch Drücken auf den Dosenkörper auch nicht
feststellen, daß an der Dose manipuliert worden war. Der
sogenannte Originalitätsschutz des Doseninhaltes war also
bei den bisherigen Dosendeckeln dieser Art nicht immer
voll gewährleistet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren Inhalt
unter Innendruck steht, der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei dem der Originalitätsschutz des Behälterin
halts verbessert wird, d. h. ungewollte Manipulationen am
Öffnungslappen ohne weiteres erkennbar sind. Der Erfindung
liegt darüber hinaus die Aufgabe zugrunde, auch ein geeig
netes Verfahren zur Herstellung eines solchen Dosendeckels
aufzuzeigen.
Der Dosendeckel aus Blech ist nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Randbereich der Öffnung im
wesentlichen diametral gegenüberliegend zum Gelenkbereich
mindestens ein schmaler Streifen teilweise ausgestanzt
und dieser zur Bildung einer Sperrnase gegenüber dem Rand
bereich der Öffnung zur Deckelinnenseite und zum Öffnungs
lappen schräg zur Deckelebene gerichtet so gebogen ist,
daß die Sperrnase mit ihrer zur Deckelaußenseite gerich
teten Außenfläche bei ordnungsgemäß geschlossenem Öffnungs
lappen an dessen Umfangsrand anliegt, beim Herunterdrücken
des Öffnungslappen federnd radial nach außen ausweicht
und in ihre Ausgangsstellung zurückfedert, sobald der
Öffnungsrand ihr freies Ende passiert hat.
Bei dieser Ausgestaltung des Dosendeckels wird die Sperr
nase beim Eindrücken des Öffnungslappens durch dessen Um
fangsrand radial nach außen gedrückt und federt wieder
in ihre Ausgangsstellung zurück, sobald der Umfangsrand
das freie Ende der Sperrnase passiert hat. Wird nun der
Öffnungslappen durch den Doseninnendruck wieder in Rich
tung seiner Ausgangsposition zurückgedrückt, so legt sich
sein Umfangsrand an das freie Ende der Sperrnase an und
die Sperrnase verhindert, daß der Öffnungslappen wieder
in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Damit wird auch der
Selbstdichteffekt des Plastisols verhindert, so daß das
den Innendruck des Behälters erzeugende Gas entweichen kann.
Da die Behälterwandung nicht mehr durch den Innendruck
unter Spannung gehalten wird, ist die aus sehr dünnem Blech
bestehende Dosenwand nunmehr leicht verformbar. Anhand der
leicht knetbaren Dosenwand kann man erkennen, daß Manipula
tionen an dem Öffnungslappen vorgenommen wurden. Bei Dosen
deckeln, die verschieden große Öffnungslappen aufweisen,
ist es wichtig, die kleinere Öffnung mit einer Sperrnase
zu versehen, weil nur sie entgegen dem Innendruck einge
drückt werden kann.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
der Randbereich des Öffnungslappens gegenüber der Deckel
ebene schräg zur Deckelaußenseite hin gebogen ist und der
Randbereich der Öffnung gegenüber der Deckelebene schräg
zur Deckelinnenseite hin gebogen ist, derart, daß die Rand
bereiche von Öffnungslappen und Öffnung annähernd auf der
Mantelfläche eines gedachten Kegels angeordnet ist, dessen
Spitze an derjenigen Seite des Deckels liegt, an der auch
dessen Innenseite ist.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Überlap
pung der Randbereiche von Öffnungslappen und Öffnung nicht
mehr in der Deckelebene sondern auf der Mantelfläche eines
Kegels liegt, der zur Deckelaußenseite hin geöffnet ist.
Hierdurch ist es unmöglich, mit einer Injektionsnadel oder
einem sonstigen spitzen Gegenstand den Ringspalt zwischen
den Randbereichen von Öffnungslappen und Öffnung zu durch
dringen, ohne den Öffnungslappen so weit nach innen einzu
drücken, daß das Plastisol so weit zerstört wird, daß ein
Selbstdichteffekt verhindert wird. Das Gas kann vollstän
dig aus der Dose entweichen und anhand der leicht knetbaren
Dosenwandung kann man dann die Manipulation am Dosendeckel
erkennen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sowie
ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dosen
deckels sind in den übrigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Dosendeckel,
Fig. 2 Einzelheiten an der Stelle II der Fig. 1 im Be
reich der kleineren Öffnung in vergrößertem Maß
stab,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2 mit ordnungsgemäß geschlossenem Öffnungs
lappen,
Fig. 4 einen Querschnitt nach dem teilweisen Eindrücken
des Öffnungslappens,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt an der Stelle V-V der
Fig. 2 in nochmals vergrößertem Maßstab,
Fig. 6a)-f) die aufeinanderfolgenden Umformstufen des Deckels
im Bereich der kleineren Öffnung und der kleineren
Lasche.
Der in der Zeichnung dargestellte Dosendeckel 1 ist für
Dosen bestimmt, deren Inhalt unter Innendruck steht, ins
besondere für Dosen zur Aufnahme von kohlensäurehaltigen
Getränken. Der Dosendeckel kann jedoch auch für drucklose
Dosen verwendet werden. Der Dosendeckel 1 besteht aus
Blech, vorzugsweise Stahlblech, welches zweckmäßig ver
zinnt oder verchromt ist. Der Deckel 1 weist zwei im
Durchmesser verschieden große Öffnungen auf, von denen
die größere Öffnung 2 die Ausgießöffnung und die im Durch
messer kleinere Öffnung 3 die Entlüftungsöffnung ist. Jede
der beiden Öffnungen 2, 3 ist normalerweise durch einen
Öffnungslappen 4, 5 verschlossen. Die Öffnungslappen 4, 5
sind aus dem Deckel 1 selbst geformt. Hierbei wird zur
Bildung jedes der beiden Öffnungslappen 4, 5 durch Kalt
verformung zunächst eine nach oben gerichtete Ausbauchung
gebildet. Diese Ausbauchung wird teilweise ausgestanzt,
so daß noch ein Gelenkbereich 6, 7 verbleibt, mit dem der
jeweilige Öffnungslappen 4, 5 mit dem übrigen Deckel 1
verbunden ist. Nach dem Ausstanzen des Öffnungslappens 4, 5
wird dieser mit seinem Rand gegenüber dem Deckel 1 etwas
nach unten gedrückt, so daß sich sein Randbereich 5a unter
halb der die Öffnungen 2, 3 umgebenden Randbereiche 8, 9
befindet. Durch Verringerung der Höhe des Randbereiches
8, 9 der Öffnung 2, 3 und/oder durch Verringerung der Höhe
der hutförmig ausgebildeten Öffnungslappen 4, 5 wird dann
der Durchmesser der Öffnungen 2, 3 verkleinert oder der
Durchmesser der Öffnungslappen 4, 5 vergrößert und hier
durch erreicht, daß der die Öffnungen 2, 3 umgebende Rand
bereich 8, 9 des Deckels den Randbereich 5a der beiden
Öffnungslappen 4, 5 von der Deckelaußenseite 1a her über
deckt. Mit Deckelaußenseite 1a ist diejenige Seite des
Deckels 1 bezeichnet, die bei der fertigen Dose außen zu
liegen kommt, während die Deckelinnenseite 1b dem Inneren
der Dose zugekehrt ist.
Um die Öffnungslappen 4, 5 gegenüber dem Deckel 1 abzu
dichten, und um weiterhin ein ungewolltes Eindrücken der
Öffnungslappen 4, 5 zu verhindern, ist auf die Randberei
che 5a der Öffnungslappen 4, 5 und die Randbereiche 8, 9
des Deckels auf der Deckelinnenseite 1b Plastisol 10 als
Dichtungsmaterial aufgetragen, welches unter Wärmeeinwir
kung ausgeliert ist.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die klei
nere Entlüftungsöffnung 3 und deren Öffnungslappen 5, da
ungewolltes Eindrücken wegen des Innendruckes nur an dem
kleineren Öffnungslappen 5 erfolgen kann. Die nachfolgend
beschriebenen Ausgestaltungen können jedoch auch an der
größeren Ausgießöffnung 2 vorgesehen sein, insbesondere,
was die in Fig. 5 näher dargestellte Ausgestaltung der
nach oben bzw. unten gezogenen Randbereiche 5a bzw. 9 an
belangt.
Aus dem Randbereich 9 der Öffnung 3 ist im wesentlichen
diametral gegenüberliegend zum Gelenkbereich 7 ein schmaler
Streifen 11 teilweise ausgestanzt. Die zur Bildung dieses
Streifens erforderlichen Einschnitte sind mit 12 bezeichnet.
An der Stelle 11b ist der Streifen 11 noch mit dem Randbe
reich 9 verbunden. Der schmale Streifen ist zur Bildung
einer Sperrnase, die der Einfachheit halber ebenfalls mit
11 bezeichnet ist, gegenüber dem Randbereich 9 der Öffnung 2
zur Deckelinnenseite 1b und zum Öffnungslappen 5 schräg zur
Deckelebene E-E gerichtet gebogen. Der Streifen 11 wird
zur Bildung der Sperrnase 11 so weit eingebogen, daß bei
ordnungsgemäß geschlossenem Öffnungslappen 5, wie es aus
Fig. 3 ersichtlich ist, die Sperrnase mit ihrer zur Deckel
außenseite 1a gerichteten Außenfläche am Umfangsrand 5b des
Öffnungslappens 5 anliegt. Zweckmäßig ist die Anordnung so
getroffen, daß die Sperrnase 11 mit Vorspannung am Umfangs
rand 5b anliegt. Das freie Ende 11a der Sperrnase sollte
hierbei den Umfangsrand 5b um etwa 0,3-0,5 mm an der
Deckelinnenseite 1b überragen. Zweckmäßig verläuft die
Sperrnase 11 unter einem Winkel μ von etwa 50-70° gegen
über der Deckelebene E-E. Die Breite der Sperrnase 11
in Umfangsrichtung der Öffnung 2 sollte etwa 1 mm betragen.
Es wäre gegebenenfalls auch denkbar, anstelle einer Sperr
nase zwei Sperrnasen vorzusehen, die dann nicht genau
gegenüberliegend zum Gelenkbereich 7 angeordnet sind, son
dern gegenüber einer exakten Diametralen etwas in Umfangs
richtung versetzt.
Bei ordnungsgemäß geschlossenem Öffnungslappen 5 liegt
die Sperrnase, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, am
Außenumfang 5b des Öffnungslappens 5 an. Wird der Öffnungs
lappen 5 von der Deckelaußenseite 1 in Pfeilrichtung P
heruntergedrückt, dann weicht die Sperrnase 11 dank der
Elastizität des Bleches federnd radial nach außen aus. Sie
federt jedoch in ihre Ausgangsstellung zurück, sobald der
Umfangsrand 5b ihr freies Ende 11a passiert hat. Beim Her
unterdrücken des Öffnungslappens 5 wird auch der Plastisol
ring teilweise aufgerissen. Versucht nun der in der Dose
herrschende Innendruck, der auch auf den Öffnungslappen 5
in Pfeilrichtung I einwirkt, den Öffnungslappen 5 wieder
in seine Ausgangsposition zurückzudrücken, so legt sich
dessen Umfangsrand 5b an das freie Ende 11a der Sperrnase
an. Hierdurch wird verhindert, daß der Öffnungslappen in
seine Ausgangsposition zurückkehrt und es wird auch verhin
dert, daß das Plastisol 10 wieder abdichtend wirkt. Der
Innendruck kann vollständig entweichen. Anhand der nunmehr
leicht klebbaren Dosenwand ist zu erkennen, daß am Öffnungs
lappen manipuliert wurde.
Damit die Sperrnase 11 ihre Sperrfunktion zuverlässig er
füllen kann, ist es vorteilhaft, wenn sie bei ordnungsgemäß
geschlossenem Öffnungslappen 5 mit einer gewissen Vorspan
nung an dessen Umfangsrand 5b anliegt. Wenn jedoch der
Deckel 1 auf der Dose angebracht ist, dann wird das soge
nannte Deckelfeld, das ist der innerhalb des Deckelrandes
1c liegende Teil des Deckels, durch den Innendruck konvex
nach außen gewölbt. Es wurde nun festgestellt, daß sich
durch diese Verformung des Deckelfeldes der Umfangsrand 5b
des Öffnungslappens 5 so weit von der Sperrnase entfernen
kann, daß die Sperrfunktion der Sperrnase nicht mehr
hundertprozentig gewährleistet ist. Um auch diesen Nachteil
auszuschalten ist es zweckmäßig, das Deckelfeld gegenüber
einer durch den Deckelrand 1c verlaufenden Ebene gering
fügig konvex nach außen zu wölben, noch bevor der Dosen
deckel auf der Dose angebracht wird. Die konvexe Wölbung
des Deckelfeldes sollte hierbei einer Wölbung entsprechen,
die ein ebenes Deckelfeld bei einem Innendruck von etwa 3 bar
einnehmen würde. Es wurde festgestellt, daß bei dieser Vor
verformung bzw. Vorwölbung des Deckelfeldes weitere Verfor
mungen des Deckelfeldes, die nach dem Befüllen und Schließen
der Dose durch den Innendruck eintreten können, nur noch so
geringfügig sind, daß die Sperrfunktion der Sperrnase durch
diese Verformungen nicht mehr beeinträchtigt wird.
Wie man insbesondere anhand der Fig. 5 erkennen kann, ist
der Randbereich 5a des Öffnungslappens 5 gegenüber der
Deckelebene E-E schräg zur Deckelaußenseite 1a hin gebo
gen. Der Randbereich 9 der Öffnung 3 ist gegenüber der
Deckelebene E-E schräg zur Deckelinnenseite 1b hin ge
bogen, und zwar derart, daß die Randbereiche 5a, 9 von
Öffnungslappen 5 und Öffnung 3 annähernd auf der Mantel
fläche M eines gedachten Kegels angeordnet sind, dessen
Spitze S an derjenigen Seite des Deckels 1 liegt, an der
auch dessen Innenseite 1b ist. Der Öffnungsrand 8 des Öff
nungslappens 4 und der Öffnungsrand der größeren Ausgieß
öffnung 2 sind entsprechend nach außen bzw. innen gebogen.
Anhand der Fig. 5 ist erkennbar, daß durch die nach außen
bzw. innen gebogenen Randbereiche 5a, 9 verhindert wird,
daß man eine Injektionsnadel in den Rangspalt zwischen
beiden Randbereichen 5a, 9 einführen kann. Die Nadel N
würde am Randbereich 5a hängen bleiben. Sie kann nur dann
in die Dose eingeführt werden, wenn man den Öffnungslappen
weit herunterdrückt. Hierdurch würde aber das Plastisol 10
so weit aufgerissen werden, daß der Innendruck entweicht
und die Manipulation an der Dose an der nunmehr knetbaren
Dosenwand erkennbar ist.
Anhand der Fig. 6, welche die aufeinanderfolgenden Umform
stufen des Deckels im Bereich der kleineren Öffnung und der
kleineren Lasche zeigt, soll das Verfahren zur Herstellung
des vorhergehend beschriebenen Deckels näher erläutert wer
den.
In einer ersten Umformstufe wird in einem Vorzug zunächst
eine nach oben gerichtete Ausbauchung gemäß Fig. 6a) ge
bildet, wobei gleichzeitig eine an sich bekannte, die klei
nere Öffnung hufeisenförmig umgebende Schutzsicke (Fig. 6a),
links) ausgebildet wird. In einem darauffolgenden Fertigzug
wird gemäß Fig. 6b) die Ausbauchung stufenförmig abgesetzt.
In einer dritten Umformstufe wird gemäß Fig. 6c) der Öff
nungslappen 5 ausgestanzt und gegenüber dem Randbereich 9
der Öffnung zur Deckelinnenseite hin versetzt. Das Ausstan
zen erfolgt so, daß ein Gelenkbereich 7 nicht ausgestanzt
wird. In einem weiteren Umformschritt wird gemäß Fig. 6d)
mittels eines konturierten Schnittwerkzeuges der schmale
Streifen ausgestanzt und zur Deckelinnenseite hin gebogen,
so daß hierdurch die Sperrnase 11 gebildet wird. Bei einem
fünften Umformschritt gemäß Fig. 6e) wird von der Deckel
außenseite her mittels eines ringförmigen Werkzeuges auf
den Randbereich 5a des Öffnungslappens 5 gedrückt und hier
durch die ringförmige Einprägung 5c gebildet. Das ringförmi
ge Prägewerkzeug ist so ausgebildet, daß zwischen dem Um
fangsrand 5b des Öffnungslappens und dem Außenumfang des
ringförmigen Prägewerkzeuges ein Freiraum vorhanden ist.
Bei einer Dickenreduzierung im Bereich der ringförmigen
Prägung 5c von 20 bis 50% stellt sich der Umfangsrand 5b,
wie es in Fig. 6e) dargestellt ist, nach oben. Wird dann
in dem anschließenden Umformschritt gemäß Fig. 6) von
außen auf den vorher gebildeten schulterförmigen Randbe
reich 9b gedrückt und beim Herunterdrücken der Schulter
der Öffnungsrand 9b an der Deckelinnenseite nicht unter
stützt, so daß er sich frei zur Deckelinnenseite hin ver
formen kann, dann erhält der Randbereich die in den
Fig. 3 bis 5 näher dargestellte Form und ist schräg zur Deckel
innenseite hin gebogen.
Claims (13)
1. Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren
Inhalt unter Innendruck steht, mit mindestens einem
aus dem Deckel unter Belassung eines Gelenkbereiches
teilweise ausgestanzten Öffnungslappen und einer zu
gehörigen, durch das teilweise Ausstanzen gebildeten
Öffnung, wobei der Öffnungslappen und/oder der die
Öffnung umgebende Bereich des Deckels derart kaltver
formt sind, daß der Randbereich der Öffnung den Rand
bereich des Öffnungslappens an der Deckelaußenseite
überdeckt, und wobei Plastisol als Dichtungsmaterial
ringförmig auf die Randbereiche des Öffnungslappens
und der Öffnung auf der Deckelinnenseite aufgetragen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Randbereich
(9) der Öffnung (3) im wesentlichen diametral gegen
überliegend zum Gelenkbereich (7) mindestens ein schma
ler Streifen (11) teilweise ausgestanzt und dieser
zur Bildung einer Sperrnase (11) gegenüber dem Rand
bereich (9) der Öffnung (3) zur Deckelinnenseite (1b)
und zum Öffnungslappen (5) schräg zur Deckelebene
(E-E) gerichtet so gebogen ist, daß die Sperrnase
(11) mit ihrer zur Deckelaußenseite (1a) gerichteten
Außenfläche bei ordnungsgemäß geschlossenem Öffnungs
lappen (5) an dessen Umfangsrand (5b) anliegt, beim
Herunterdrücken des Öffnungslappens (5) federnd radial
nach außen ausweicht und in ihre Ausgangsstellung
zurückfedert, sobald der Umfangsrand ihr freies Ende
(11a) passiert hat.
2. Dosendeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrnase (11) mit Vorspannung am Umfangsrand (5b)
des Öffnungslappens (5) anliegt.
3. Dosendeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das freie Ende (11a) der Sperrnase (11) den
Umfangsrand (5b) um etwa 0,3-0,5 mm an der Deckel
innenseite (1b) überragt.
4. Dosendeckel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrnase (11) unter einem Winkel
(μ) von etwa 50-70° gegenüber der Deckelebene (E-E)
verläuft.
5. Dosendeckel nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Sperrnase
(11) etwa 1 mm beträgt.
6. Dosendeckel nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelfeld gegenüber
einer durch den Deckelrand (1c) verlaufenden Ebene
geringfügig konvex nach außen gewölbt ist.
7. Dosendeckel nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Dosendeckel (1)
mit zwei unterschiedlich großen Öffnungslappen (4, 5)
und Öffnungen (2, 3) die Sperrnase (11) zumindest an
dem Randbereich (9) der kleineren Öffnung (2) vorge
sehen ist.
8. Dosendeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die konvexe Wölbung des Deckelfeldes einer Wölbung
entspricht, die ein ebenes Deckelfeld bei einem Innen
druck von etwa 3 bar einnehmen würde.
9. Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren
Inhalt unter Innendruck steht, mit mindestens einem
aus dem Deckel unter Belassung eines Gelenkbereiches
teilweise ausgestanzten Öffnungslappen und einer zu
gehörigen, durch das teilweise Ausstanzen gebildeten
Öffnung, wobei der Öffnungslappen und/oder der die
Öffnung umgebende Bereich des Deckels derart kalt
verformt sind, daß der Randbereich der Öffnung den
Randbereich des Öffnungslappens an der Deckelaußen
seite überdeckt, und wobei Plastisol als Dichtungs
material ringförmig auf die Randbereiche des Öffnungs
lappens und der Öffnung auf der Deckelinnenseite auf
getragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbe
reich (5a) des Öffnungslappens (4, 5) gegenüber der
Deckelebene (E-E) schräg zur Deckelaußenseite (1a)
hin gebogen ist und der Randbereich (8, 9) der Öffnung
(2, 3) gegenüber der Deckelebene (E-E) schräg zur
Deckelinnenseite (1b) hin gebogen ist, derart, daß
die Randbereiche (5a, 8, 9) von Öffnungslappen (4, 5)
und Öffnung (2, 3) annähernd auf der Mantelfläche (M)
eines gedachten Kegels angeordnet sind, dessen Spitze
(S) an derjenigen Seite des Deckels (1) anliegt, an
der auch dessen Innenseite (1b) ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Dosendeckels nach min
destens einem der vorhergehenden Ansprüche mit folgen
den Verfahrensschritten:
- - Ausbilden einer nach oben gerichteten Ausbauchung,
- - teilweises Ausstanzen des Öffnungslappens unter Be lassung eines Gelenkbereiches,
- - Versetzen des Öffnungslappens gegenüber dem Randbe reich der Öffnung zur Deckelinnenseite,
- - endgültiges Umformen des Randbereiches der Öffnung und/oder des Öffnungslappens in die endgültige Form, in welcher der Randbereich der Öffnung den Randbe reich des Öffnungslappens an der Deckelaußenseite ringförmig überdeckt,
- - sowie gegebenenfalls durch Prägen des Randbereiches des Öffnungslappens,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem teilweisen Aus
stanzen des Öffnungslappens der schmale Streifen aus
gestanzt und zur Deckelinnenseite hin gebogen wird
und daß beim späteren endgültigen Umformen des Rand
bereiches der Öffnung eine vorher gebildete Schulter
zum Deckelinnern hin heruntergedrückt wird, wodurch
sich der Durchmesser der Öffnung verkleinert und sich
die Sperrnase mit Vorspannung an dem Umfangsrand des
Öffnungslappens anlegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem endgültigen Umformen des Randbereiches der
Öffnung der Randbereich des Öffnungslappens von der
Deckelaußenseite her mit einem ringförmigen Werkzeug
geprägt wird, welches mit Abstand vom Umfangsrand des
Öffnungslappens unter Belassung eines Freiraumes, in
welchen der zwischen Umfangsrand und dem ringförmigen
Prägewerkzeug liegende Teil des Randbereiches auswei
chen kann, auf den Randbereich so einwirkt, daß im
Bereich der Prägung eine Dickenreduzierung von
20-50% erreicht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeich
net, daß beim Herunterdrücken der Schulter der Öffnungs
rand an der Deckelinnenseite nicht unterstützt wird, so
daß er sich frei zur Deckelinnenseite hin verformen
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3941432A DE3941432C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren Inhalt unter Innendruck steht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3941432A DE3941432C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren Inhalt unter Innendruck steht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941432A1 true DE3941432A1 (de) | 1991-06-20 |
DE3941432C2 DE3941432C2 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6395525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3941432A Expired - Fee Related DE3941432C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Dosendeckel aus Blech, insbesondere für Dosen, deren Inhalt unter Innendruck steht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941432C2 (de) |
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1989
- 1989-12-15 DE DE3941432A patent/DE3941432C2/de not_active Expired - Fee Related
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