DE4103746A1

DE4103746A1 - Behaeltnis fuer getraenke

Info

Publication number: DE4103746A1
Application number: DE4103746A
Authority: DE
Inventors: Rolf-Dieter Mohl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-02-07
Filing date: 1991-02-07
Publication date: 1992-08-13

Description

Die Erfindung betrifft ein Behältnis für Getränke, insbeson dere Dosen, mit einem im Deckel vorgesehenen Durchdrück- Knick-Verschluß, der eine mit dem Deckel verbundene Lasche zum Abknicken eines das Behältnis verschließenden Deckel teils in das Behältnisinnere aufweist.

Bei der Herstellung von Behältnissen der angegebenen Art wird das das Behältnis verschließende Deckelteil beispiels weise durch Vorstanzen gebildet, um so eine Sollbruchstelle zwischen Deckelteil und Deckel zu schaffen. Durch Betätigung der am Deckel vorgesehenen Lasche, wird dieses Deckelteil dann beim Öffnen des Behältnisses in das Behältnisinnere ab geknickt, wodurch eine Deckelöffnung entsteht. Diese Behält nisse sind so ausgebildet, daß sowohl das in das Behältnis innere knickende Deckelteil als auch die Lasche nach dem Öffnungsvorgang fest mit dem Deckel verbunden bleiben, so daß keine separaten Abfallteile entstehen. Hierdurch wird die Umweltfreundlichkeit dieser Behältnisse erhöht.

Nachteilig bei Behältnissen der angegebenen Art ist, daß Fremdkörper oder beispielsweise auch stechende Insekten nach dem Öffnen des Behältnisses ungehindert in das Behältnisinne re eindringen können. Dies kann eine erhebliche gesundheitli che Gefahr für die Person bedeuten, die aus dem Behältnis trinkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behältnis für Getränke in der Weise auszubilden, daß ein Eindringen von Fremdkörpern in das Behältnis auch nach dessen Öffnung ver hindert wird, wobei das Behältnis auch weiterhin wirtschaft lich und kostengünstig gefertigt werden können soll. Insbe sondere soll das Behältnis so ausgebildet werden, daß der zu erzielende Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern ohne zusätzliche an dem Behältnis zu montierende Teile erreicht wird.

Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lasche einen zu der mittels des Durchdrück-Knick-Verschlusses erzeugbaren Deckelöffnung komplementär ausgebildeten Verschlußbereich aufweist, der das geöffnete Behältnis wieder dicht verschließen kann, in dem die Lasche um 180° in einer zur Deckelebene parallelen Ebene verdreht und der Verschlußbereich über der Deckelöff nung positioniert und in die Deckelöffnung gedrückt wird.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lasche einen mit Durchbrechungen versehenen Abdeckbe reich aufweist, dessen Fläche größer als die mittels des Durchdrück-Knick-Verschlusses erzeugbare Deckelöffnung ist und der die Deckelöffnung vollständig überdeckt, indem die Lasche um 180° verdreht und über der Deckelöffnung positio niert wird.

Erfindungsgemäß besteht also die Funktion der am Deckel ange brachten Lasche nicht ausschließlich in der Betätigung des in das Behältnisinnere knickenden Deckelteils, sondern die gemäß der Erfindung ausgebildete Lasche übernimmt nach deren Verdrehung um 180° zusätzlich die gewünschte Schutzfunktion, die ein Eindringen von Fremdkörpern in das Behältnisinnere verhindert.

Auf diese Weise wird es möglich, lediglich durch eine neuar tige Ausbildung der Lasche - ohne daß weitere, die Schutz funktion erfüllende Teile an handelsüblichen Behältnissen für Getränke angebracht werden müssen - die erfindungsgemäße Aufgabe auf außerordentlich wirtschaftliche Weise zu lösen.

Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist die Lasche einen Verschlußbereich auf, mittels dem das Behältnis nach dessen Öffnung wieder dicht verschlossen werden kann. Diese Wiederverschließbarkeit des Behältnisses ermöglicht zum einen den problemlosen Transport eines einmal geöffneten Behältnisses ohne den Inhalt dabei zu verschütten, und zum anderen wird auf diese Weise ein vorzeitiges Verflüchtigen der im Getränk befindlichen Kohlensäure verhindert, was ins besondere dann von Vorteil ist, wenn das im Behältnis befind liche Getränk nicht auf einmal ausgetrunken werden soll.

Vorzugsweise wird bei einem derartigen Behältnis für Geträn ke der Randbereich des Verschlußbereichs aus einem flexiblen Material gefertigt, um so eine sichere Abdichtung zwischen Verschlußbereich und Deckelöffnung zu gewährleisten.

Ebenso ist es möglich, die Lasche mit einer den Verschlußbe reich umfassenden Kunststoffhülse zu überziehen.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung weist die Lasche einen Abdeckbereich auf, der mit Durchbrechungen ver sehen ist, und nach dem Öffnen des Behältnisses über der Deckelöffnung positioniert wird. Bei dieser Ausführungsform ist es von Vorteil, daß auch bei über der Deckelöffnung positioniertem Abdeckbereich ein Trinken aus dem Behältnis moglich ist, wodurch ein ständiger Schutz gegen das Eindrin gen von Fremdkörpern in das Behältnis erzielt wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Deckelöffnung nachträglich entweder mit einem separaten Ver schlußelement verschlossen oder mit einem separaten siebarti gen Element abgedeckt werden. Das separate Element kann hier entweder in der Deckelöffnung oder an der Lasche fixiert wer den. Vorzugsweise wird diese Fixierung durch ein Einrasten des separaten Elementes in der Deckelöffnung erreicht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das separate Teil mittels einer Klebeverbindung am Deckel zu befestigen, wobei hierzu beipsielsweise abgedeckte Klebeschichten an dem separaten Element verwendet werden können.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben; es zeigt:

Fig. 1 in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke gemäß einer ersten Ausführungs form nach dem das Behältnis geöffnet wurde

Fig. 2 in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke gemäß einer ersten Ausführungs form nach dem der Verschlußbereich über der Deckelöffnung positioniert wurde

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 2

Fig. 4 in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke gemäß einer zweiten Ausführungs form nach dem das Behältnis geöffnet wurde

Fig. 5 in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke gemäß einer zweiten Ausführungs form nach dem der Abdeckbereich über der Deckelöffnung positioniert wurde

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 5.

Fig. 1 zeigt ein Behältnis für Getränke 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einem Deckel 2, an dem eine Lasche 3 mittels einer Nietverbindung 8 befestigt ist.

Die Lasche 3 weist einen Laschenfortsatz 9 sowie einen Ver schlußbereich 6 auf, welcher komplementär zu der Deckelöff nung 5 ausgebildet ist. Dieser Verschlußbereich ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt.

Dargestellt ist ein erfindungsgemäßes Behältnis für Geträn ke, nachdem es geöffnet wurde. Zum Öffnen des Behältnisses muß die Lasche 3 nach oben gezogen werden, wobei der Laschen fortsatz 9 das in dieser Figur nicht dargestellte, das Be hältnis ursprünglich verschließende Deckelteil 4 in das Behältnisinnere drückt. Anschließend wird die Lasche 3 wie der zurückgeschwenkt, bis sie sich - wie vor dem Öffnen des Behältnisses - wieder in einer zum Deckel parallelen Ebene befindet. Um nun die gemäß der Erfindung zu erzielende Schutzwirkung gegen das Eindringen von Fremdkörpern zu errei chen, wird die Lasche 3 in Richtung des Pfeiles gemäß Fig. 1 um 180° gedreht, so daß sie über der Deckelöffnung 5 positio niert ist. Das Behältnis wird dann verschlossen, indem die Lasche 3 in die Deckelöffnung 5 gedrückt wird.

Fig. 2 zeigt ein Behältnis für Getränke gemäß Fig. 1, nach dem die Lasche 3 um 180° verdreht und über der Deckelöffnung 5 positioniert wurde.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie A-A aus Fig. 2. Hier ist ebenfalls das Behältnis für Getränke 1 mit einem Deckel 2 dargestellt, an dem mittels einer Nietverbin dung 8 die Lasche 3 befestigt ist. Das - vor dem Öffnen - den Verschluß des Behältnisses bildende Deckelteil 4 ist in das Behältnisinnere abgeknickt. Der Verschlußbereich 6 der Lasche 3 ist in der in Fig. 3 dargestellten Position in die Deckelöffnung 5 gedrückt, nachdem er zuvor um 180⁰ verdreht wurde.

Die Fig. 4 und 5 zeigen ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 ist hier lediglich die Lasche 3 mit einem Abdeckbereich 7 versehen, der aus einem Gitter - vorzugsweise durch Stanzen - gebildet ist. Die übri gen Positionen in den Fig. 4 und 5 entsprechen den Positio nen aus Fig. 1 und 2.

Fig. 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis für Getränke gemäß dem Schnitt B-B aus Fig. 5.

Bis auf den Abdeckbereich 7 der Lasche 3 entsprechen auch hier sämtliche Positionen der bereits beschriebenen Fig. 3. Die Lasche 3 mit dem Abdeckbereich 7 überdeckt hier die Deckelöffnung 5 vollständig. Ein Eindrücken des Abdeckberei ches 7 in die Deckelöffnung 5 ist bei dieser Ausführungsform nicht nötig, da die Deckelöffnung 5 nur abgedeckt und nicht verschlossen werden soll.

Claims

1. Behältnis für Getränke, insbesondere Dosen, mit einem im Deckel vorgesehenen Durchdrück-Knick-Verschluß, der eine mit dem Deckel verbundene Lasche zum Abknicken eines das Behältnis verschließenden Deckelteils in das Behaltnis innere aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) einen zu der mittels des Durchdrück- Knick-Verschlusses erzeugbaren Deckelöffnung (5) komple mentär ausgebildeten Verschlußbereich (6) aufweist, der das geöffnete Behältnis (1) dicht verschließt, indem die Lasche (3) um 180° in einer zur Deckelebene parallelen Ebene verdreht und der Verschlußbereich (6) über der Deckelöffnung (5) positioniert und in die Deckelöffnung (5) gedrückt wird.

2. Behältnis für Getränke, insbesondere Dosen, mit einem im Deckel vorgesehenen Durchdrück-Knick-Verschluß, der eine mit dem Deckel verbundene Lasche zum Abknicken eines das Behältnis verschließenden Deckelteils in das Behältnis innere aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) einen mit Durchbrechungen versehenen Abdeckbereich (7) aufweist, dessen Fläche größer als die mittels des Durchdrück-Knick-Verschlusses erzeugbare Deckelöffnung (5) ist und der die Deckelöffnung (5) voll ständig überdeckt, indem die Lasche (3) um 180° verdreht und über der Deckelöffnung (5) positioniert wird.

3. Behältnis für Getränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich des Verschlußbereichs (6) zum Zweck der Abdichtung von Verschlußbereich (6) und Deckelöffung (5) aus einem flexiblen Material besteht.

4. Behältnis für Getränke nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) mit einer den Verschlußbereich (6) bildenden Kunststoffhülse überzogen ist.

5. Behältnis für Getränke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckbereich (7) als Sieb oder Gitter ausgebil det ist.

6. Behältnis für Getränke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) aus Kunststoff besteht.

7. Behältnis für Getränke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) aus Metall besteht.

8. Behältnis für Getränke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (3) über eine Nietverbindung (8) mit dem Deckel (2) verbunden ist, die eine Drehbewegung der Lasche (3) in einer zur Deckelebene parallelen Ebene erlaubt.

9. Behältnis für Getränke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (8) von Lasche (3) und Deckel (2) im zentralen Bereich des Deckels (2) angeordnet ist.

10. Behältnis für Getränke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (8) von Lasche (3) und Deckel (2) in dem an die Deckelöffnung (5) angrenzenden Deckel bereich angeordnet ist.

11. Behältnis für Getränke, insbesondere Dosen, mit einem im Deckel vorgesehenen Durchdrück-Knick-Verschluß oder einem Abreißverschluß, der eine mit dem Deckel verbunde ne Lasche zum Abknicken oder Abreißen eines das Behält nis verschließenden Deckelteils aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelöffnung (5) mit einem separaten Verschluß element nachträglich verschließbar ist.

12. Behältnis für Getränke, insbesondere Dosen, mit einem im Deckel vorgesehenen Durchdrück-Knick-Verschluß oder einem Abreißverschluß, der eine mit dem Deckel verbunde ne Lasche zum Abknicken oder Abreißen eines das Behält nis verschließenden Deckelteils aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein separates, Durchbrechungen aufweisendes Element nachträglich in der Deckelöffnung (5) fixierbar ist.

13. Behältnis für Getränke nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das separate Element an der Lasche (3) fixierbar ist.

14. Behältnis für Getränke nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das separate Element mittels einer Klebeverbindung an dem Behältnisdeckel fixierbar ist.