DE3940749C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/02—Pyrography
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
- C03C17/34—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions
- C03C17/42—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating of an organic material and at least one non-metal coating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum dauerhaften Kennzeichnen oder
Beschriften von Glasscheiben mit einer anorganischen Einbrennfarbe mit
einer der Biege- oder Vorspanntemperatur der Glasscheibe entsprechenden
Einbrenntemperatur. Sie betrifft ferner die Anwendung des Verfahrens
zur individuellen Kennzeichnung der Glasscheiben zum Zweck der
Produktverfolgung bei einem verschiedene Bearbeitungsstufen umfassenden
Herstellungsverfahren.
Eine dauerhafte Kennzeichnung von Glasscheiben, die im Zuge ihrer Weiterverarbeitung
einer Wärmebehandlung unterzogen werden, erfolgt üblicherweise
mit einer anorganischen Einbrennfarbe mit Hilfe des Siebdruckverfahrens.
Bei einer derartigen Kennzeichnung handelt es sich in
der Regel um gleichbleibende Produktbezeichnungen oder, im Falle von
Autoglasscheiben, um einen Hinweis auf eine amtliche Zulassung enthaltende
Symbole.
Das Siebdruckverfahren ist jedoch dann ungeeignet, wenn eine sich
ständig ändernde Kennzeichnung vorgenommen werden soll, wie beispielsweise
bei der individuellen Kennzeichnung zum Zweck der Produktverfolgung.
Eine solche individuelle Kennzeichnung zum Zweck der Produktverfolgung
ist im Sinne der Qualitätssicherung wünschenswert, damit die
Glasscheibe vom ersten Bearbeitungsschritt an identifizierbar sind,
und bei eventuell auftretenden Produktionsfehlern die Ursache für die
Fehler schnell erkannt werden kann. Bei Kennzeichnung der Glasscheiben
mit Hilfe des Siebdruckverfahrens müßte jedoch in diesem Fall für jede
Glasscheibe ein anderes Drucksieb verwendet werden, so daß die individuelle
Kennzeichnung durch einen Schriftzug aus einer nach dem Siebdruckverfahren
aufgetragenen Einbrennpaste aus wirtschaftlichen Gründen
ausscheidet.
Aus der GB-PS 15 21 041 ist ein Verfahren zum Dekorieren von Werkstücken
bekannt, bei dem auf das Werkstück ein anorganisches Material wie
Email und darüber eine Schicht aus organischem Material aufgebracht
und die Schichten dann gebrannt werden. Die Übertragung des aus den
beiden Schichten bestehenden Dekors auf das Werkstück erfolgt dabei
mit Hilfe der Abziehbildtechnik. Für die individuelle Kennzeichnung
von Glasscheiben mit einer sich laufend ändernden Beschriftung ist
dieses Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen ebenfalls nicht
geeignet.
Die US-PS 16 46 468 beschreibt ein Verfahren zum Dekorieren von Glasgegenständen,
bei dem das eigentliche Dekor aus einer anorganischen
Einbrennfarbe besteht. Auf diese Dekorschicht wird eine Schutzschicht,
die ebenfalls aus einer Einbrennfarbe besteht, aufgebracht. Beide
Schichten schmelzen bei der Verarbeitungstemperatur auf. Die Dekorschicht
wird wiederum mit Hilfe der Abziehbildtechnik auf den Glasgegenstand
aufgebracht, so daß auch dieses Verfahren nicht mit der erforderlichen
Wirtschaftlichkeit durchgeführt werden kann, wenn ständig
sich ändernde Kennzeichnungen aufgebracht werden sollen.
Bekannt ist ferner die Verwendung von Tintenstrahldruckern als variables
Druckverfahren zum Dekorieren von Glasgegenständen (DE-OS 36 38 170).
Hierbei wird unmittelbar eine keramische Tinte verwendet, das
heißt eine Farbzusammensetzung, die sich als solche zum Einbrennen
eignet. Einbrennfarben enthalten aber immer feste Partikel in Form von
Glaspulver und Oxidpigmenten und eignen sich nicht für die Verwendung
in üblichen Tintenstrahldruckern. Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens
scheidet deshalb bisher aus technischen Gründen aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kennzeichnung
oder zur Beschriftung von Glasscheiben mit einer anorganischen
Einbrennfarbe bereitzustellen, das eine variable und dauerhafte Kennzeichnung
gestattet und einfach und preiswert in seiner Durchführung
ist. Inbesondere soll sich das Verfahren zur individuellen Kennzeichnung
von Glasscheiben eignen, die einem Biege- und/oder Vorspannprozeß
unterworfen werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die anorganische
Einbrennfarbe in dem für die Kennzeichnung oder Beschriftung
vorgesehenen Bereich als zusammenhängende geschlossene Schicht mit
Hilfe des Siebdruckverfahrens aufgetragen wird, und daß vor dem Einbrennen
der anorganischen Einbrennfarbe die Kennzeichnung oder Beschriftung
mit einer organischen Farbe oder Tinte mit Hilfe eines variablen
Druckverfahrens vorgenommen wird, wobei die organische Farbe
entweder vor dem Auftragen der Schicht aus der anorganischen Einbrennfarbe
auf die Werkstückoberfläche aufgebracht wird oder nach dem Auftragen
und Trocknen der Schicht aus der anorganischen Einbrennfarbe.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, variable Druckverfahren,
die nur zum Drucken von dünnflüssigen organischen Farben oder Tinten
geeignet sind, für die Kennzeichnung von Glasscheiben mit Hilfe von
anorganischen, daß heißt keramischen Farben, einzusetzen, indem ein
solches variables Druckverfahren in der erfindungsgemäßen Weise mit
einem Siebdruckvorgang kombiniert wird. Auf diese Weise lassen sich
die Vorteile der beiden Verfahren, nämlich die Kennzeichnung durch
eine eingebrannte anorganische Farbe und der Einsatz variabler Drucktechniken
unter Verwendung von organischen Farben und Tinten, auf einfache
Weise miteinander verbinden.
Die Schicht aus der anorganischen Einbrennfarbe, die nach dem
Einbrennen einen glasurartigen oder emailartigen Überzug bildet, wird
als zusammenhängende Schicht aufgetragen, die als solche beim
Auftragen selbst keinerlei Markierung oder Beschriftung enthält. Das
Auftragen der anorganischen Einbrennfarbe in flächenhafter Gestalt ist
deshalb einfach und erfolgt unter Anwendung des Siebdruckverfahrens.
Die eigentliche Kennzeichnung hingegen erfolgt mit Hilfe einer
organischen Farbe, die in der jeweils gewünschten Form von Zeichen,
Zahlen oder Buchstaben aufgetragen wird, und zwar an einer Stelle der
Glasscheibe, an der auch die flächenartige Schicht aus anorganischer
Einbrennfarbe aufgetragen wird. Die Kennzeichnung mittels der
organischen Farbe erfolgt entweder durch Beschriften oder Bedrucken
der Werkstoffoberfläche unter der Schicht aus anorganischer
Einbrennfarbe, oder durch Beschriften oder Bedrucken der Schicht aus
anorganischer Einbrennfarbe, jedoch nach dem Trocknen und vor dem
Einbrennen dieser Schicht.
Wenn die Beschriftung bzw. Bedruckung vor dem Auftragen der Schicht
aus anorganischer Einbrennfarbe erfolgt, entstehen in der Schicht aus
der anorganischen Einbrennfarbe beim Aufschmelzen dieser Schicht
Störungen und Löcher, die auch nach dem Einbrennen und Abkühlen der
Glasscheibe erhalten bleiben. Vermutlich beruht dieser Effekt darauf,
daß bei der das Aufschmelzen der Emailschicht bewirkenden
Wärmebehandlung die unter der Einbrennfarbe liegende organische Farbe
verbrennt bzw. verdampft, und daß die Verbrennungs- bzw.
Verdampfungsprodukte durch die Schicht der aufgeschmolzenen
Einbrennfarbe hindurch entweichen, indem sie diese Schicht
durchstoßen. Dabei entstehen in der Schicht die erwähnten Störungen
und Löcher. Diese Störungen und Löcher in der Schichtstruktur der
glasurartigen bzw. emailartigen Schicht bleiben in dieser Schicht
erhalten. Sie lassen den mit der organischen Farbe aufgebrachten
Schriftzug nunmehr in der eingebrannten Glasur- bzw. Emailschicht für
das Auge gut sichtbar erkennen, und zwar in Form von kleinen Löchern
und Durchbrüchen in der eingebrannten Schicht.
Doch auch bei umgekehrter Reihenfolge des Auftrags der aus organischer
Farbe bestehenden Beschriftung oder Markierung und der aus
anorganischer Einbrennfarbe bestehenden zusammenhängenden Schicht, das
heißt bei Auftrag der Beschriftung oder Markierung auf die getrocknete
Schicht aus anorganischer Einbrennfarbe, erfolgt in ähnlicher Weise
eine gut sichtbare dauerhafte Veränderung der Oberfläche der
anorganischen Farbschicht beim Einbrennen. Zwar bilden sich in diesem
Fall keine Löcher in der Emailschicht, jedoch finden an der Oberfläche
der Einbrennfarbe an denjenigen Stellen, an denen die organische Farbe
haftet, beim Einbrennen lokale Oberflächenveränderungen statt, die
insbesondere bei schrägem Lichteinfall deutlich erkennbar sind. Auch
diese Oberflächenveränderungen stellen dauerhafte und unveränderliche
Markierungen dar, da sie in der eingebrannten Emailschicht
oberflächlich enthalten sind.
Eine nachträgliche Veränderung der Kennzeichnung ist ohne Zerstörung
der Emailschicht nicht möglich, so daß auch auf diese Weise das Ziel
der Erfindung erreicht wird.
Da grundsätzlich beliebige organische Farben und grundsätzlich
beliebige Druckverfahren zum Auftragen dieser Farben zum Einsatz
kommen können, ist es möglich, preiswerte und variable Druckverfahren
zu verwenden, die in einfacher Weise automatisiert werden können.
Besonders bewährt haben sich für diesen Zweck übliche
Tintenstrahldrucker, die vollautomatisch angesteuert bzw. betätigt
werden können, so daß die Werkstücke ohne Schwierigkeiten
beispielsweise individuell mit fortlaufenden Nummern oder anderen sich
fortlaufend ändernden Kennzeichen versehen werden können.
Zum Aufbringen der anorganischen Einbrennfarbe ist das
Siebdruckverfahren besonders wirtschaftlich, weil unabhängig von der
jeweiligen Kennzeichnung ein immer gleichbleibendes Druckmuster
aufgetragen werden kann, dessen Form und Abmessungen lediglich so
gewählt zu werden brauchen, daß das Feld, das die Einbrennfarbe
einnimmt, den gesamten von der Beschriftung bzw. der Kennzeichnung
eingenommenen Bereich erfaßt.
Bei Autoglasscheiben ist es heute weitgehend üblich, den Randbereich
der Glasscheibe mit einem rahmenartigen Aufdruck aus einer
lichtundurchlässigen Einbrennfarbe zu versehen. Diese rahmenartige
Beschichtung am Rand erfolgt in der Regel bei solchen
Autoglasscheiben, die mit Hilfe eines Klebers an dem
Befestigungsflansch des Fensterrahmens in der Karosserie befestigt
werden. Die
lichtundurchlässige Beschichtung am Rand hat dabei die
Aufgabe, einerseits die Durchsicht von außen auf die
Kleberaupe zu verhindern, und andererseits den Kleber vor
UV-Strahlen zu schützen. Für diese Randbeschichtung
werden in der Regel glasur- bzw. emailartige Einbrennfarben
verwendet, die bei etwa 550 bis 600 Grad Celsius
eingebrannt werden. Falls Glasscheiben mit einer derartigen
Randbeschichtung bedruckt werden, wird die Kennzeichnung
mit der organischen Farbe an einer Stelle innerhalb dieser
Randbeschichtung vorgenommen. Auf diese Weise erübrigt
sich eine zusätzliche Bedruckung des Kennzeichenfeldes,
und es ist in diesen Fällen lediglich die Kennzeichnung
bzw. Beschriftung mit der organischen Farbe erforderlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläuertert.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Glasscheibe mit einer
erfindungsgemäß aufgebrachten Beschriftung,
und
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Autoglasscheibe mit einer
rahmenartigen Randbeschichtung und einer
innerhalb der Randbeschichtung angeordneten
Kennzeichnung.
In Fig. 1 ist eine Glasscheibe 1 aus Floatglas dargestellt,
die an einer bestimmten Stelle mit einer Kennzeichnung 2
versehen ist. Die Kennzeichnung 2 besteht im dargestellten
Fall aus einer Reihe von Zahlen 3. Jede Zahl setzt sich aus
einzelnen Punkten 4 zusammen. Die einzelnen Punkte 4
bestehen entweder aus durchgehenden Löchern in einer
lichtundurchlässigen Schicht 5 aus einem eingebrannten
Email oder aus oberflächlichen geringfügigen
physikalischen oder chemischen Veränderungen der
Oberfläche des eingebrannten Emails. Die Zahlen 3 haben
eine Höhe H von beispielsweise 4 mm. Die einzelnen Punkte
4 haben einen Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,5 mm und einen
gegenseitigen Abstand ihrer Mittelpunkte von etwa 0,2 bis
0,8 mm.
Zur Herstellung der Kennzeichnung wird ein
Tintenstrahldrucker üblicher Bauart verwendet. Mit diesem
Tintenstrahldrucker wird gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung eine organische
Farbflüssigkeit in einem Punktraster unmittelbar auf die
Glasoberfläche aufgebracht. Als organische
Farbflüssigkeit wird die für den Tintenstrahldrucker
übliche schwarze Tinte verwendet. Der Tintenstrahldrucker
wird von einer Steuerungseinheit angesteuert, die
automatisch jede zu kennzeichnende Glasscheibe mit die
Glasscheibe individualisierenden Kennzeichen versieht.
Wenn die von dem Tintenstrahldrucker auf die
Glasoberfläche aufgetragenen Tintentröpfchen getrocknet
sind, was in der Regel sehr schnell erfolgt, beträgt die
Schichtdicke der die Zahlen 3 bildenden Farbpunkte etwa 1
bis 4 Mikrometer. Über die von den Farbpunkten gebildeten
Zahlen 3 wird sodann eine geschlossene Schicht 5 aus einer
Einbrennfarben-Druckpaste mit Hilfe des Siebdruckverfahrens
gedruckt. Die Siebdruckpaste wird einem auf die jeweilige
Siebdruckpaste abgestimmten Trocknungsprozeß unterworfen,
der je nach der Zusammensetzung der Siebdruckfarbe aus
einer Bestrahlung mit IR-Strahlen oder mit UV-Strahlen
bestehen kann. Nach dem Trocknen der Siebdruckfarbe wird
die Glasscheibe auf die Einbrenntemperatur der
Siebdruckfarbe, beispielsweise auf etwa 600 Grad Celsius,
erhitzt. Bei diesem Erwärmungsvorgang verbrennt bzw.
verdampft die organische Farbe unter der Schicht.
Die Verbrennungsprodukte bzw. die bei der Verdampfung sich
bildenden Gase dringen durch die aufschmelzende Schicht 5
und bilden dabei in der Schicht 5 dauerhaft bleibende
Durchbrechungen, die die Form und die Anordnung der aus der
organischen Farbe bestehenden Rasterpunkte aufweisen. Die
so hergestellte Kennzeichnung ist von beiden Seiten der
Glasscheibe 1 sowohl in der Transmission als auch in der
Reflexion deutlich zu lesen.
Gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung wird auf
die Oberfläche der Glasscheibe 1 zunächst eine
zusammenhängende Schicht 5 aus einer druckfähigen Paste
einer Einbrennfarbe mit Hilfe des Siebdruckverfahrens
aufgedruckt. Nachdem die aufgedruckte Schicht 5 getrocknet
bzw. durch UV-Bestrahlung ausgehärtet wurde, wird
ebenfalls mit Hilfe eines üblichen Tintenstrahldruckers
die aus den Buchstaben 3 bestehende Kennzeichnung auf die
Schicht 5 aufgedruckt. Als organische Farbflüssigkeit wird
wiederum die für Tintenstrahldrucker übliche Tinte
verwendet, die verhältnismäßig schnell trocknet.
Anschließend erfolgt der Einbrennvorgang der Schicht 5 bei
einer Temperatur von etwa 600 Grad Celsius. Nach dem
Einbrennen bestehen die einzelnen Punkte 4 aus
geringfügigen physikalischen oder chemischen
Veränderungen der Oberfläche der Schicht 5. Die
Kennzeichnung ist in diesem Fall nur auf der Seite der
Glasscheibe 1 zu erkennen, auf der die Schicht 5
aufgebracht ist. Von der anderen Seite her, das heißt
durch die Glasscheibe 1 hindurch, sieht man keinerlei
Unregelmäßigkeiten oder Veränderungen in der Schicht 5.
Bei der in Fig. 2 ausschnittweise dargestellten
Autoglasscheibe ist die Glasscheibe 7 am Rand mit einer
umlaufenden rahmenartigen Beschichtung 8 versehen. Die
Beschichtung 8 besteht aus einer lichtundurchlässigen
anorganischen Einbrennfarbe. Innerhalb dieser Schicht 8 ist
an einer geeigneten Stelle eine aus beliebigen Symbolen,
Buchstaben oder Zahlen bestehende Kennzeichnung 9
angebracht. Die die Kennzeichnung 9 bildenden Symbole,
Buchstaben oder Zahlen werden von kleinen punktförmigen
Veränderungen der Schicht 8 gebildet.
Zunächst wird auf die plane Glasscheibe 7 bei
Raumtemperatur die rahmenartige Beschichtung 8 mit Hilfe
des Siebdruckverfahrens aufgedruckt, und zwar als
Druckpaste einer opaken anorganischen Einbrennfarbe. Sodann
wird die Glasscheibe einem Trocknungsprozeß in einem mit
IR-Strahlung oder, je nach der Druckpastenzusammensetzung,
mit UV-Strahlung arbeitenden Trocknungsvorgang unterworfen.
Anschließend erfolgt das Aufdrucken der Kennzeichnung auf
die rahmenartige Beschichtung 8 wiederum mit Hilfe eines
automatisch angesteuerten Tintenstrahldruckers. Wenn die
organische Farbe trocken ist, wird in bekannter Weise die
Glasscheibe auf ihre Biegetemperatur von etwa 600 Grad
Celsius erhitzt und in die gewünschte Form gebogen. Bei
dem Erwärmungsprozeß verändert die organische Farbe die
aufschmelzende Schicht 8 an ihrer Oberfläche und bildet
auf der Schicht 8 die gewünschte Kennzeichnung in
dauerhafter Form.
Claims (6)
1. Verfahren zum dauerhaften Kennzeichnen oder Beschriften von
Glasscheiben mit einer anorganischen Einbrennfarbe mit einer der
Biege- und Vorspanntemperatur der Glasscheibe entsprechenden
Einbrenntemperatur, dadurch
gekennzeichnet, daß die anorganische Einbrennfarbe
in dem für die Kennzeichnung oder Beschriftung vorgesehenen
Bereich als zusammenhängende geschlossene Schicht mit Hilfe des
Siebdruckverfahrens aufgetragen wird, und daß vor dem Einbrennen
der anorganischen Einbrennfarbe die Kennzeichnung oder
Beschriftung mit einer organischen Farbe oder Tinte mit Hilfe
eines variablen Druckverfahrens vorgenommen wird, wobei die
organische Farbe entweder vor dem Auftragen der Schicht aus der
anorganischen Einbrennfarbe auf die Werkstückoberfläche
aufgebracht wird oder nach dem Auftragen und Trocknen der Schicht
aus der anorganischen Einbrennfarbe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
variables Druckverfahren für das Auftragen der organischen Farbe
oder Tinte das Tintenstrahl-Druckverfahren angewendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zusammensetzung einer anorganischen Einbrennfarbe
verwendet wird, die eine lichtundurchlässige Glasur- oder
Emailschicht ergibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Randbereich der Glasscheibe mit einem rahmenartigen Aufdruck aus
der lichtundurchlässigen Einbrennfarbe versehen wird und die
Kennzeichnung oder Beschriftung an einer Stelle innerhalb dieser
Randbeschichtung vorgenommen wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur
individuellen Kennzeichnung jeder Glasscheibe zum Zweck der
Produktverfolgung bei einem verschiedene Bearbeitungsstufen
umfassenden Herstellungsverfahren.
6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 5 bei der Herstellung von
einen rahmenförmigen Dekorrand aufweisenden Autoglasscheiben.
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