DE60010939T2 - Verfahren zur herstellung eines dekors auf einer wand- oder bodenfliese - Google Patents

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    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
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    • B44C5/0407Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers containing glass elements

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die folgende Erfindung bezieht sich auf eine Glas- oder Fußbodenplatte, insbesondere auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Dekors auf einer solchen Platte, um ein spezielle Lichteffekte zeigendes Bild hervorzubringen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist im Gebiet bekannt, Muster oder Bilder mit speziellen Lichteffekten zu erzeugen, beispielsweise durch die Reflexion von Licht von matten Oberflächen, von glänzenden Oberflächen oder von Objekten in einem lichtdurchlässigen Material, wenn sich Licht durch das Material bewegt, oder durch den Durchgang von Licht durch ein System aus lichtdurchlässigen Schichten und optischen Schichten, wenn das resultierende Muster oder Bild erzeugt wird, wobei das Muster oder Bild von der Beleuchtungsstärke oder dem Betrachtungswinkel abhängt.
  • Im Fall von Glasplatten, die zum Verzieren von Gebäuden verwendet werden, wird das Dekor solcher Platten durch Drucken oder Sprühen von Farbe oder Tinte auf eine solche Platte geschaffen, wobei die Farbe oder Tinte dann aufgebrannt wird, um ein dauerhaftes, sonnenbeständiges Farbdekor zu erhalten. Außerdem ist bekannt, die Platten mit einem gedruckten Farbdekor zu versehen, das aus einem anorganischen Werkstoff hergestellt ist und anschließend vergütet wird, wodurch ein Dekor, das eine starke dekorative Wirkung zeigt, erhalten wird, wobei dieses Dekor abriebbeständig ist, eine lichtstarke Farbe liefert und sowohl die Innenseite als auch die Außenseite verzieren kann.
  • Außerdem ist bekannt, Glasplatten durch Drucken von Farbe oder Tinte auf Glas, wobei die Farbe oder Tinte anschließend aufgebrannt wird, und dann durch Aufkleben von Glasbruchstücken auf die verzierte Oberfläche zu verzieren, wobei das sich ergebende System anschließend gesintert und geglüht wird, um eine raue Oberfläche zu ergeben, die dann mit einem Bindemittel beschichtet wird, das anschließend gehärtet wird.
  • Außerdem ist bekannt, geschmolzene Metallmusterelemente zwischen zwei Endlosbänder aus Glas einzufügen, wobei die Bänder durch Walzen geformt werden.
  • Im Fall des Erzeugens von Bildern mittels eines Systems aus Schichten werden solche Schichten geeignet gruppiert und durch geeignete Bindemittel oder Klebstoffe miteinander verbunden.
  • Ein weiteres Verfahren zum Erzeugen eines Dekors besteht darin, Glas zwischen Walzen zu formen, wobei das Glas vorher durch Schmelzen erweicht wurde, wobei eine der Walzen mit konvexen oder konkaven Mustern versehen ist, die auf die Glasoberfläche übertragen werden, wobei das Glas anschließend abgekühlt wird. Dadurch werden Platten erhalten, die für die Verzierung von Küchen, Badezimmern oder Gebäuden geeignet sind. Außerdem ist bekannt, Dekore durch Verbinden von Rastern aus Bildern und/oder Zeichen, beispielsweise Buchstaben, zu erzeugen, wobei die Raster zusammengefügt werden und wobei die Raster durch Folien erzeugt werden, die mit Systemen aus gedruckten Elementen versehen sind.
  • Bei einer gegebenen Konfiguration der optischen Umgebung erlauben jedoch die oben erwähnten Lösungen nicht, genau definierte Muster einfach, zu einem annehmbaren Preis, in der geforderten Qualität und in zahlreichen Varianten wenigstens auf teilweise lichtdurchlässigen und harten Materialien, beispielsweise auf Glas, zu erzeugen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die oben erwähnten Nachteile werden beseitigt durch ein Verfahren zum Bilden eines Dekors auf einer Glas- oder Fußbodenplatte, das verwendet wird, um ein Bild mit speziellen Lichteffekten gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielen, wobei das Verfahren darin besteht, auf bestimmten gegenüberliegenden Oberflächen der Vorderseite und der Rückseite einer Glasplatte ein System aus dekorativen Elementen mit verringerter Lichtdurchlässigkeit oder mit Lichtundurchlässigkeit zu erzeugen, wobei das System ein Dekor in Form wenigstens eines Segments bildet, das aus angeordneten durchsichtigen Zeichen oder Spalten auf jeder Seite der Platte gebildet ist, wobei die dekorativen Elemente wenigstens der Vorderseite durch Farbe oder Tinte und/oder durch Warmwalzen von Glas und/oder durch Schleifen von Glas gebildet werden, woraufhin die verwendete Dekorfarbe oder -tinte entsprechend der Art des Verzierungsmaterials weiter behandelt wird, um bestimmte mechanische Eigenschaften zu erhalten, wobei schließlich ein Formieren und ein Kalibrieren der Platte ausgeführt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wird das Dekor der Plattenrückseite durch Befestigen einer mit einem System aus gedruckten Verzierungselementen versehenen Folie an der Rückseite der Platte hergestellt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das System dekorativer Elemente mit verringerter Lichtdurchlässigkeit oder Undurchsichtigkeit dadurch bestimmt, dass Lichtwirkungsabweichungen des Grundentwurfs des Layouts der Elemente im Vergleich zu der gewünschten resultierenden Lichtwirkung ermittelt werden und dass eine Korrektur der Abweichungen ausgeführt wird, indem wenigstens eine der Eigenschaften wenigstens eines Segments auf einer der Plattenseiten geändert wird, wobei diese Eigenschaften die Anzahl, die Abmessungen und die Dichte der lichtdurchlässigen Zeichen und Spalten, die Orientierung der Segmente und deren Farbalternativen umfassen.
  • Vorzugsweise werden die dekorativen Elemente durch Aufbringen einer aufbrennbaren Farbe oder Tinte hergestellt, wobei die Farbe oder Tinte durch Drucken, Sprühen, Anbringen der Farbe oder Tinte in vertieften Bereichen und durch Verwenden einer Aufbrennetikette aufgebracht wird. Es können Glastinte, Keramiktinte, Metalltinte oder Emaille können als aufbrennbare Farbe oder Tinte verwendet werden.
  • Falls die dekorativen Elemente durch Walzen oder Schleifen der Glasoberfläche hergestellt werden, werden vorzugsweise die vertieften Bereiche mit aufbrennbarer Farbe oder Tinte gefüllt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß dieser Erfindung werden die dekorativen Elemente durch Verwenden nicht aufbrennbarer Farben oder Tinten hergestellt, beispielsweise jene auf Harzbasis, von Emaille, von UV-aushärtbaren Farben oder Tinten oder von chemisch vernetzbaren Farben oder Tinten.
  • Außerdem wird bevorzugt, die verwendete dekorative Tinte weiterhin dadurch zu modifizieren, dass sie aufgebrannt oder getrocknet oder gehärtet wird, um bestimmte mechanische Eigenschaften zu erhalten, die mit der Art des dekorativen Materials in Übereinstimmung sind.
  • Durch dieses Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung werden genau begrenzte Muster mit einer besseren Qualität einfach und kostengünstig hergestellt, so dass sie für ein weites Anwendungsgebiet geeignet sind. Falls aufbrennbare Farben oder Tinten verwendet werden, werden Glasplatten, die spezielle mechanische Eigenschaften zeigen, erhalten, wobei diese Eigenschaften eine Voraussetzung ihrer Verwendung als Wand- oder Fußbodenplatten sind. Gemäß dem Verfahren dieser Erfindung können Muster und Farbentwürfe schnell und einfach in zahlreichen Varianten hergestellt werden.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Eine ebene, lichtdurchlässige oder leicht gefärbte Glasplatte mit Abmessungen von bis zu 4 m×5 m und einer Dicke von 1 bis 25 mm wird als Ausgangsrohplatte verwendet.
  • Zunächst wird festgestellt, welche gegenüberliegenden Oberflächenbereiche der Vorderseite und der Rückseite und in welcher Weise ein Dekor verwenden sollen, um Lichteffekte zu liefern. Solche ausgewählten Oberflächenbereiche werden dann entsprechend dem jeweiligen Projekt verziert, indem ein System dekorativer Elemente aufgebracht wird, das eine verringerte Lichtdurchlässigkeit zeigt oder undurchsichtig ist, wobei diese Elemente so gruppiert werden, dass ein Dekor in Form wenigstens eines Segments der angeordneten lichtdurchlässigen Zeichen oder Spalten auf jeder Seite der Platte erzeugt wird. Die Spalten können auch mit Zeichen unterbrechungsfrei verbunden sein, wodurch das Segment stets eine vorherrschende Orientierung hat oder, mit anderen Worten, eine Richtung von Spalten oder Zeichen hat.
  • Vorzugsweise wird das Erscheinungsbild des resultierenden Lichteffekts geprüft, wobei eventuell der ursprüngliche Entwurf des Layouts der dekorativen Elemente modifiziert wird, um den optimalen Effekt zu erhalten.
  • Es wird in der Weise ausgeführt, dass die Lichteffekt-Unterschiede des Grundentwurfs eines Systems der dekorativen Elemente, die eine verringerte Lichtdurchlässigkeit besitzen oder undurchsichtig sind, im Vergleich zu dem ursprünglichen Projekt bestimmt werden und die entsprechenden Korrekturen der Differenzen durch Modifizieren wenigstens einer der Eigenschaften wenigstens eines Segments ausgeführt werden.
  • Um eine Korrektur auszuführen, werden Änderungen der Eigenschaften eines einzelnen Segments oder mehrerer einzelner Segmente nur einer Seite der Platte nacheinander geprüft. Die jeweiligen Eigenschaften sind die Spaltgröße, seine Länge oder Breite, ferner die Winkelposition des Segments oder der Segmente, die Änderung der Orientierung des oder der Segmente, anschließend die Anzahl und die Dichte der Spalten in dem Segment oder den Segmenten oder die Größe und die Dichte der Zeichen und anschließend Farbkombinationen. Die Korrekturen können in einem Labor durch eine Folie, ein Glas und dergleichen oder direkt während einer visuellen Bewertung durch Einstellen der Druckmaschine, die das Dekor herstellt, d. h. durch Drehen der Maschine in eine Position, wenn die Lichteffekte hergestellt werden, ausgeführt werden. Falls beispielsweise eine größere Differenz bezüglich der Anzahl ähnlich orientierter Schlitze in den Segmenten beider Plattenseiten zur Anwendung kommt, wird der Lichteffekt erhöht. Auch im Fall einer größeren Differenz der Winkelposition der Segmente wird der Lichteffekt erhöht. Durch eine gegenseitige Kombination beider Faktoren kann der optimale Effekt erhalten werden. Falls eine kleinere Größe der lichtdurchlässigen Schlitze und Zeichen gewählt wird, spielt die Zerlegung und Streuung von Licht eine größere Rolle.
  • Nach dem endgültigen Entwurf des Dekors wird das Verfahren zur Herstellung dekorativer Elemente auf den Plattenseiten bestimmt. Die Elemente können durch Aufbringen von Farbe oder Tinte, durch Walzen oder durch Schleifen oder durch Kombinationen dieser Verfahren oder durch Aufbringen einer gedruckten Folie hergestellt werden.
  • Es ist möglich, ein Dekor durch dasselbe Verfahren auf beiden Seiten der Platte oder durch unterschiedliche Verfahren auf beiden Seiten herzustellen. Beispielsweise wird auf der Vorderseite der Platte eine Farbe oder Tinte verwendet, während auf der Rückseite der Platte eine gedruckte Folie verwendet wird, wie später genauer beschrieben wird.
  • Falls eine hohe Härte, ein hoher Abriebwiderstand und eine hohe chemische Stabilität erforderlich sind, werden aufbrennbare Farben oder Tinten verwendet, um das Dekor herzustellen. Eine billigere Herstellung, die mit einer geringeren Lebensdauer im Gebrauch kombiniert ist, wird erhalten, wenn nicht aufbrennbare Farben oder Tinten verwendet werden.
  • Die Farbe oder Tinte kann durch eines der folgenden Verfahren aufgebracht werden:
    Eine rohe Glasplatte wird auf die gewünschten Abmessungen z. B. durch Schneiden, Schleifen und dergleichen formiert, woraufhin die Platte durch ein Sieb oder durch einen Rotationsdruck mit einem Farbdruck versehen wird.
  • Statt des Siebdrucks kann die Flexografie verwendet werden, wobei die Farbe oder Tinte auf das Relief auf der Oberfläche einer flexiblen Walze aufgebracht wird und die Farbe oder Tinte anschließend an die Glasoberfläche übertragen wird. Wegen der Flexibilität der Walze ist zu berücksichtigen, dass die dekorativen Zeichen nicht vollkommen genau abgegrenzt werden können.
  • Die Farbe oder Tinte kann auf die Rohplatte auch durch Sprühen unter Verwendung einer Maske oder einer Maskierungsschicht aufgebracht werden, damit die Farbe oder Tinte nur an die vorgegebenen Stellen für das erforderliche Dekor gelangt.
  • Die dekorative Farbe oder Tinte kann auf eine Rohplatte auch durch Spritzen aufgebracht werden, wenn ein programmierbarer Strahldrucker verwendet wird, um die Tinte an vorgegebene Stellen zu spritzen, um das erforderliche Dekor zu liefern.
  • Die Herstellung der dekorativen Elemente durch Farbe oder Tinte ist ein Ersatz für eine teuere Kleinserienproduktion, bei der die Färbung von Glas nicht geeignet ist. Es ist variabler, da die Platte auf beiden Seiten durch Vorsehen eines Farbdrucks gefärbt wird. Vorzugsweise werden wenigstens 30% des Bereichs der Vorderseite der Platte mit Farbe oder Tinte beschichtet.
  • Die Farbe oder Tinte kann auch in die Rohplatte gemischt werden. Ein System dekorativer Elemente wird in die Bereiche der Plattenseiten geschliffen oder heißgewalzt (wie später genauer angegeben wird). Anschließend wird der gesamte Bereich mit Farbe oder Tinte beschichtet und mit einer Klinge gewischt, so dass die Tinte nur in den vertieften Bereichen zurückbleibt, wodurch das erforderliche Dekor gebildet wird.
  • Schließlich kann die dekorative Farbe oder Tinte an die Rohplatte durch eine Aufbrennetikette übertragen werden. Die jeweilige Anordnung von Segmenten wird durch übertragbare Farbe oder Tinte auf ein Trägersubstrat, z. B. auf Papier, durch ein Siebdruckverfahren aufgebracht, wobei die übertragbare Tinte anschließend an die Rohplatte übertragen wird.
  • Nach der Bildung dekorativer Elemente wird entsprechend dem verwendeten Farb- oder Tintenmaterial vorangegangen. Dieses Material wird entweder unter Verwendung der entsprechenden Temperatur und des Aufbrenntemperaturverlaufs aufgebrannt, um eine minimale oder maximale Materialbeanspruchung zu erhalten, d. h. die Farbe oder Tinte wird gehärtet oder das dekorative Material wird getrocknet oder es wird unter Verwendung einer UV-Lichtquelle gehärtet, eventuell wird es chemisch gehärtet.
  • Außerdem kann die Vorderseite der Platte durch Heißwalzen verziert werden. Dieses Verfahren nutzt Änderungen der optischen Grenze und der Oberflächenlichtdurchlässigkeit beim Heißwalzen. Der nicht gewalzte Bereich der Platte behält seine ursprünglichen optischen Eigenschaften bei, die mit jenen der lichtdurchlässigen Zeichen und Schlitze übereinstimmen. Der gewalzte Teil liefert optische Eigenschaften, die entsprechend der Rauheit und der Tiefe der vorgesehenen Vertiefungen modifiziert sind. Genauer wird eine Rohplatte bei 500 bis 800°C mittels eines Presswerkzeugs gewalzt, wobei das Werkzeug Vertiefungen in die Glasoberfläche presst. Die Vertiefungen haben eine Tiefe im Bereich von 0,001 bis 1,0 mm. Auf diese Weise wird ein System dekorativer Elemente gebildet. Wenn dieses System nach dem Abkühlen betrachtet wird, zeigen die Vertiefungen unterschiedliche optische Eigenschaften im Vergleich zu dem nicht pressbehandelten umgebenden Bereich, wobei die optischen Grenzen und die Interferenz in gewissem Ausmaß zusammen mit der Rückseite, die durch einige der oben erwähnten Verfahren zum Verzieren mit Farbe oder Tinte verziert ist, genutzt werden können. Um den Farbeffekt zu erhöhen, können vorzugsweise die Vertiefungen, die durch Pressen unter Verwendung des oben erwähnten Verfahrens erhalten werden, gefüllt werden, indem Farbe oder Tinte in die Vertiefungen eingebracht wird.
  • Ferner ist es möglich, die Vorderseite durch Schleifen zu verzieren. Wiederum werden in dem entsprechenden Teil wie im vorangehenden Fall Vertiefungen gebildet. Für das Schleifen können Standard-Schleifverfahren verwendet werden. Um die optischen Eigenschaften der Grundplattenteile zu modifizieren, ist es möglich, das gleiche Verfahren wie im Fall des Walzens zu verwenden.
  • Die Rückseite der Platte kann unter Verwendung im Wesentlichen der gleichen Verfahren wie im Fall der Vorderseite der Platte verziert werden. Wenn an die Härte keine hohen Anforderungen bestehen, ist es möglich, das Ankleben einer Folie auf sie zu verwenden, wobei die Folie mit einem gedruckten System dekorativer Zeichen versehen ist. Wenn die oben erwähnten Verfahren zur Verzierung der Vorderseite der Platte verwendet werden, um die Rückseite zu verzieren, oder wenn ihre Kombination verwendet wird, kann der entsprechende thermische Prozess in eine Operation integriert werden, so dass er schneller und einfacher wird.
  • Wenn beide Seiten der Platte verziert worden sind, wird das endgültige Formieren und Kalibrieren der Platte ausgeführt.
  • Industrielle Anwendung
  • Die vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um durch ein schnelles, einfaches, kostengünstiges und variables Verfahren Platten herzustellen, die mit einem exakten und speziellen Dekor versehen sind, das viele Farb- oder Bildkombinationen ergibt.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Bildung eines Dekors an einer Glas- oder Fussbodenplatte, das zum Erzielen eines Bilds mit speziellen Lichteffekten bestimmt ist, welche Lichteffekte mit dem Durchgang des Lichts durch ein mindestens semitransparentes Plattenmaterial mit einem ersten Musterdekor an der ersten vorderen Seite und einem zweiten, von dem ersten Musterdekor abweichenden und davon entfernten Musterdekor an der zweiten hinteren Seite erreicht werden, dadurch gekennzeichnet, dass an den spezifischen entgegenliegenden Oberflächen der vorderen und hinteren Seiten der Glasplatte ein System von dekorativen Elementen mit verminderter Transparenz oder Undurchsichtigkeit erreicht wird, welches System ein Dekor in der Form mindestens eines Segments bildet, welches Segment aus angeordneten durchsichtigen, mit einer Farbe oder Glastinte und/oder mit dem Glaswarmwalzen und/oder mit dem Glasschleifen erzielten Zeichen und Spalten an jeder Seite der Platte besteht, wobei die Dekorfarbe oder -tinte weiter nach der Art des Dekorationsmaterials zum Erreichen von spezifischen mechanischen Eigenschaften angepasst und endlich ein Formieren und eine Kalibrierung der Platte durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor an der hinteren Seite der Platte durch das Anbringen einer Folie mit einem System von gedruckten Dekorationselementen an die hintere Seite der Platte hergestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das System von dekorativen Elementen mit verminderter Transparenz oder Undurchsichtigkeit durch das Auffinden von Abweichungen der Lichteffekte der Grundmusteranordnung dieser Elemente im Vergleich mit dem verlangten Endlichteffekt und durch das Ausführen von Korrektionen der Abweichungen durch die Änderung von mindestens einer Charakteristik mindestens eines Segments an einer Seite der Platte bestimmt wird, wobei diese Charakteristiken die Anzahl, die Abmessungen und die Dichte der transparenten Zeichen und Spalten, die Orientierung der Segmente und deren Farbalternativen enthalten.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorativen Elemente durch das Verwenden von aufbrennbaren Farben oder Tinten hergestellt werden, welche Farbe oder Tinte durch das Drucken, Spritzen, Anbringen der Farbe oder Tinte in vertiefte Bereiche der Platte oder durch die Verwendung einer Aufbrennetikette erreicht wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorativen Elemente durch das Ausfüllen der vertieften, mit Walzen oder Schleifen hergestellten Bereichen der Platte mit einer aufbrennbaren Farbe oder Tinte erreicht werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine aufbrennbare Farbe oder Tinte, insbesondere Glastinte, Keramiktinte, Metalltinte oder Emaille verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine unaufbrennbare Farbe oder Tinte, insbesondere eine Farbe oder Tinte auf der Basis von Harz, von Emaillen, von mit UV-Strahlen gehärteten oder chemisch vernetzten Farben verwendet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete dekorative Farbe oder Tinte mit Aufbrennen, Trocknen oder Aushärten anschliessend modifiziert wird.
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8364 No opposition during term of opposition
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