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Vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Platte, insbesondere
eines Fußbodenpaneels
oder einer Möbelplatte,
mit einer ein Dekor aufweisenden Oberfläche, wobei die Platte aus einem
auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoff besteht und aus
einer Gruppe umfassend Spanplatten, OSB-Platten und mitteldichte Faserplatten
ausgewählt
ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Platte, insbesondere zur
Verwendung als Fußbodenpaneel
oder Möbelplatte,
mit einem auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoff bestehend
aus einer Spanplatte, OSB-Platte oder mitteldichten Faserplatte,
mit einer eine Grundierungsschicht aufweisenden Oberfläche, mit
einem auf der Grundierungsschicht aufgedruckten Dekor und einer
auf dem aufgedruckten Dekor aufgebrachten Versiegelungsschicht.
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Nach
dem gängigen
Stand der Technik werden dekorative Oberflächen auf den genannten Trägermaterialien
durch das Beschichten mit bedruckten Papieren erreicht. Diese Verfahren
verwenden in der Regel eine Mehrzahl von mit Kunstharz, vorzugsweise
mit Melamin-, Melamin/Harnstoff- oder Phenolharzen, imprägnierten
Papieren. Bei erhöhtem
Druck und Temperatur werden diese dann entweder direkt (Direct Pressure
Laminate (DPL)) oder erst nach deren Verarbeitung zu einem Schichtstoff
mit dem Substrat verpresst (High Pressure Laminate (HPL) oder Continous
Pressure Laminate (CPL)). Die das Dekor aufweisenden Papiere können in
ihrer Farbe frei gestaltet sein, mit beliebigen Dekoren wie Holzdekoren, Fliesen-
oder Steindekoren, Fantasiedekoren und allen sonst denkbaren Motiven
und Mustern bedruckt sein.
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Zur
Verbesserung der Abriebbeständigkeit der
Oberflächen
kann es für
den Einsatz der beschichteten Materialien im Fußbodenbereich oder z. B. bei
Verwendung für
Tischplatten notwendig sein, die imprägnierten Papiere (Laminate)
mit harten Festkörperpartikeln
auszurüsten,
um entsprechende Resistenzen gegen oberflächlichen Verschleiß zu erzielen.
Dafür sind
beispielsweise Partikel aus Quarzen, Nitriden und Carbiden bekannt.
Insbesondere werden Partikel aus SiO2 oder
Korund (α-Al2O3) zur Erhöhung der
Verschleißfestigkeit
verwendet. In jüngerer
Zeit ist hier aber auch der Einsatz von Kleinstpartikeln aus Glas
oder Diamant bekannt geworden.
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Diese
Vorgangsweise zur Erzielung einer dekorativen Oberfläche auf
einem auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoff
ist jedoch wegen der notwendigen Bereitstellung von Laminaten relativ
kostenintensiv. Eine alternative Technik ist daher entwickelt worden,
die durch direktes Bedrucken des Trägerwerkstoffes eine dekorative
Oberfläche auf
diesem erzielt. Bereits vielfach angewendet ist das Bedrucken von
Werkstücken,
an die geringere Ansprüche
hinsichtlich der optischen Qualität gestellt werden, wie dies
etwa bei Rückwänden von
Schränken
der Fall ist. Entwicklungen, solche Oberflächen auch für Werkstücke einzusetzen, die aufgrund
ihrer Exposition entsprechend dem späteren Verwendungszweck auch
erhöhten
optischen Anforderungen unterliegen, haben jedoch bisher zu keinen
befriedigenden Ergebnissen geführt,
da die gewünschten
optischen Eigenschaften wie Schärfe
und Brillanz des Druckbildes nicht erreicht werden konnten.
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In
H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Verlag W. A.,
1997, Seiten 294 bis 326, ist das sogenannte Massedruckverfahren
beschrieben, bei dem auf lignozelluloses Material aufweisende Platten,
welche in der Regel eine geringere Qualität aufweisen und daher kostengünstig sind, eine
Grundierung aufgetragen wird. Diese Grundierungsschicht kann durch
einen mechanischen Abtrag von Unebenheiten der Grundierung in einem
Schleifprozess oder dergleichen geglättet werden. In einem weiteren
Arbeitsschritt wird die so vorbehandelte Oberfläche der Platten bedruckt und
letztlich mit einem durchsichtigen Lack lackiert.
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Die
DE 195 32 819 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer Platte aus einem Holzwerkstoff
mit einer bedruckbaren Oberfläche
hervor. Bei diesem Verfahren ist vorgesehen, dass zunächst eine
Grundierung zur Erzeugung eines Haftgrundes aufgebracht wird. Als
Druckbasis dient ein Oberflächenlack,
der auf den Haftgrund aufgetragen und anschließend vorzugsweise mit einem
pigmentierten Lack bedruckt wird. In einem letzten Arbeitsschritt wird
dann eine Versiegelung aufgetragen, wobei diese aus mehreren in
einem Naß-in-Naß-Verfahren aufgebrachten
Schichten bestehen kann.
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Die
DE 32 35 610 A1 offenbart
ein strahlenhärtbares
Grundierungsmittel und dessen Verwendung. Das Grundierungsmittel
weist (Meth)Acryloylgruppen enthaltende Präpolymere sowie organische und/oder
anorganische Fasern einer mittleren Faserlänge zwischen 50 bis 600 μm auf. Dadurch
soll im Falle von Holzbetonformkörpern
verhindert werden, dass das Grundierungsmittel in mehreren Schichten aufgetragen
werden muss. Zur Härtung
des Grundierungsmittels wird eine ionisierte Strahlung in inerter Atmosphäre eingesetzt.
Nach dem Aushärten
kann die Grundierung geschliffen und anschließend mit einem Dekor bedruckt
werden. In einem letzten Arbeitsschritt wird auf die bedruckte Oberfläche noch eine
Deckschicht aufgetragen.
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Aus
der
DE 100 03 412
A1 ist ein Verfahren zur Veredelung von ringförmigen Holzwerkstoffen durch
Aufdrucken einer Holzmaserung bekannt. Das Bedrucken erfolgt entweder
direkt auf den Holzwerkstoff oder auf eine zuvor aufgebrachte Grundierung. Die
Holzmaserung wird mittels Tampondruck zunächst auf die eine Seite des
Ringes und nachfolgend auf die andere Seite des Ringes aufgedruckt. Nach
dem Druckvorgang erhält
die Oberfläche
des Ringes noch eine transparente Deckschicht, die vorzugsweise
UV- und hitzebeständig
ist.
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Die
DE 203 19 355 U1 offenbart
einen Tisch oder eine Bank, die bzw. der mit einem Werbemotiv versehen
ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Sichtseite des
Holzes direkt bedruckt wird, wobei die Sichtseite auch Unebenheiten
aufweisen kann, da das Bedrucken mit einem berührungslosen Tintenstrahl-Verfahren
erfolgt. Um fotorealistische Bilder aufbringen zu können, sollte
die Sichtseite jedoch zuvor einen weißen Grund erhalten. Auf den Aufdruck
wird letztlich noch ein Klarlack als Schutzlack aufgebracht.
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Die
DD 247 870 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Glätten
von gefrästen
Profilen, insbesondere aus mitteldichten Faserplatten, im Zusammenhang mit
ihrer Ummantelung mit Folien. Dabei wird ein mehrstufiger Glättprozess
durchgeführt,
bei dem die Profile vor dem Ummanteln in einem ersten Arbeitsgang
mittels Glättschuhen,
die eine geriffelte, raspel- oder feilenartige Oberfläche aufweisen
oder die aus mehreren Rakelblättchen
bestehen, vorgeglättet, und
sodann mittels beheizter glatter Profilrollen oder -walzen zwischengeglättet werden.
Hieran schließt sich
unmittelbar das Ummanteln sowie ein Nachglätten an.
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Nach
dem Stand der Technik werden zum Erzielen einer dekorativen Oberfläche auf
einem auf Lignozellulose basierenden Trägerwerkstoff je nach vorgesehenem
Verwendungszweck der Werkstücke und
den damit gestellten Anforderungen an deren Beständigkeit folgende Schichten
aufgetragen, wobei eine Vorbehandlung durch Schleifen vorausgehen
kann:
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Primer:
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Als
erster Behandlungsschritt wird üblicher Weise
die zu behandelnde Oberfläche
mit einem Primer (Haftvermittler) für eine nachfolgende Beschichtung
vorbereitet. Der Primer besteht dabei bevorzugt aus den gleichen
Grundkomponenten wie die nachfolgend aufgebrachte Schicht.
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Füller:
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Diese
haben die Aufgabe einerseits das Saugverhalten des Untergrundes
zu reduzieren und des Weiteren für
eine Haftvermittlung zu den nachfolgenden Schichten zu sorgen. Je
nach gestellten Anforderungen die sich aus dem späteren Einsatzbereich
der Werkstücke
und damit aus den nachfolgend applizierten Schichten ergeben, kann
es sinnvoll sein den Füller
in zwei oder mehr Arbeitsgängen
aufzutragen denen eventuell eine zumindest teilweise Härtung zwischen-
bzw. nachgeschaltet ist. Der Füller dient
daneben auch einem Auffüllen
von Unebenheiten in der Oberfläche,
um diese auszugleichen.
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Grundierung:
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Diese
wird nach einer zumindest teilweisen Härtung des Füllers aufgetragen. Aufgabe
der Grundierung, die ebenso wieder aus verschiedenen einzelnen Schichten
mit zwischen- bzw. nachgeschalteter, zumindest teilweiser Aushärtung, aufgebaut
sein kann, ist den im Dekor vorherrschenden Grundfarbton zu erzielen.
Für die
meisten Holzdekore werden in diesem Arbeitsschritt also vorherrschend
Beschichtungen mit Beige- bis Brauntönen oder auch Rottönen appliziert.
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Druckfarbe:
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Je
nach Farbvielfalt des zu applizierenden Dekors und gewünschter
Losgrößen wird
in diesem Arbeitsschritt mit Hilfe der aus dem Stand der Technik bekannten
Druckverfahren wie zum Beispiel dem Matritzendruck- oder dem Offset-Druckverfahren das gewünschte Druckbild
aufgebracht. Auch der Einsatz digitaler Druckmethoden ist für diesen
Einsatzbereich bereits bekannt.
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Versiegelung:
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Gleich
wie beim Versiegeln von Massivholzoberflächen wird hier mit vergleichbaren
Verfahren ein Schutz der Oberfläche
und auch ein verbessertes optisches Erscheinungsbild erreicht. Der
Unterschied besteht lediglich darin, dass hier ein zuvor aufgebrachtes
Dekor beschichtet wird und nicht ein aus der Verwendung von Massivholz
vorgegebenes Bild. Es soll hier also neben der Aufwertung des durch
den vorangegangen Arbeitsschritt aufgebrachten Dekors auch ein Schutz
gegen äußere Einwirkungen
erzielt werden um so über
den vorgesehenen Anwendungszeitraum die gewünschte optische Qualität zu erhalten.
So kann etwa durch Auswahl der entsprechenden Versiegelung der gewünschte Glanzgrad
der Oberfläche,
eine vorgegebene Kratzfestigkeit oder eine bestimmte Abriebfestigkeit
erreicht werden. Je nach den verschiedenen optischen Eigenschaften und
den zu erwartenden Belastungen wird die Anzahl der hier aufgebrachten
Schichten gewählt,
die optional zwischengehärtet
werden, um eine auf die nachfolgenden Schritte abgestimmte Teilvernetzung
herbeizuführen.
Die hier überwiegend
verwendeten, mit Hilfe von Strahlung härtbaren Systeme, können auch Hartpartikel
enthalten, um eine hohe Abriebfestigkeit zu erzielen. Auch ist es
möglich
die Partikel auf eine noch nicht oder bereits zum Teil vorausgehärtete Schicht
zu streuen um die gewünschten
abrasionsresistenten Eigenschaften zu erzielen. Durch die Auswahl
unterschiedlicher Partikelgrößen in den
oder auf den verschiedenen Schichten kann deren Einsatz optimiert
werden, so hat sich beispielsweise die Wahl von geringen Partikelgrößen in oder
auf einer der oberen Schichten als günstig zur Erzielung hoher Abriebfestigkeiten
erwiesen. Weitere Zusätze
wie z. B. so genannte UV-Absorber, die einen erhöhten Schutz vor UV-Strahlung
bilden und so einem ungewünschten
vorzeitigen Vergilben vorbeugen, können in der Versiegelung enthalten
sein, um gewünschte
optische Eigenschaften zu erzielen bzw. diese über den vorgesehenen Anwendungszeitraum
zu erhalten.
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Um
die gewünschte
Glätte
des Endproduktes zu erzielen, kann zwischen den Versiegelungsschichten
eine für
ein nachfolgendes Schleifen vorgesehene Schicht aufgebracht werden.
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Auch
ist es zur Strukturgebung der Oberfläche möglich, in diese, vor einer
endgültigen
Aushärtung,
mit Hilfe einer strukturierten Pressplatte oder einer strukturierten
Walze, entsprechende Vertiefungen einzuprägen, die auch in Übereinstimmung
mit dem zuvor aufgebrachten Dekor zu liegen kommen können, um
mit dem fertigen Produkt das Material, das durch das Dekor abgebildet
wird, verbessert zu imitieren. Eine weitere Möglichkeit eine solche auch als
Synchronpore oder als Realpore bezeichneten Struktur zu erzielen,
besteht darin, mit Hilfe von Druckfarben mit verschiedenen Benetzungseigenschaften
unterschiedliche Auftragsmengen nachfolgender Beschichtungen in
den verschiedenen Farbzonen zu erzielen. Damit kann die gewünschte Struktur
in Abhängigkeit
zum Dekor erzielt werden. Man kann diese Strukturgebung auch als
chemische Pore bezeichnen.
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Die
verwendeten Systeme können
auf organischen Lösemitteln
basieren oder aber auch wasserbasierend aufgebaut sein. Zur Härtung der
verschiedenen Schichten können
abgestimmt auf die eingesetzten Beschichtungsstoffe erhöhte Temperatur,
UV-Strahlung, ionisierende
Strahlung wie z. B. Elektronenstrahlen oder sonstige für genannte
Zwecke bekannte Verfahren und Vorrichtungen alleine oder in Kombination
verwendet werden.
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Ein
Vorteil des Bedruckens der Platten, anstatt die Platten mit einem
Laminat zu beschichten, besteht darin, dass eine Gegenzugschicht
auf der Rückseite
der Platte vermieden werden kann. Dadurch können die Herstellungskosten
weiter reduziert werden.
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Allen
der bisher bekannten Ausführungsformen
haftet jedoch das Problem an, dass für die Erreichung einer hochwertigen
Druckqualität
eine bei auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoffen
gegebene, unzureichend gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit
bzw. Oberflächenebenheit vorliegt,
die auch die Walznarbung vorab aufgetragener Schichten, also deren
Struktur hervorgerufen durch deren Applizierung selbst, verursacht
haben kann. Dadurch entstehen geringfügig unterschiedliche Verhältnisse
im Kontakt mit den Druckplatten bzw. Druckzylindern. Trotz der Verwendung
von entsprechend dimensionierten Gegendruckeinrichtungen, können deshalb
keine scharf abgegrenzten Dekorbereiche erzielt werden, wodurch
die gewünschten
scharfen Abgrenzungen im Druckbild nicht erreicht werden und sich
die gewünschte
Dekorqualität nicht
erzielen lässt.
Auch das Schaffen einer höchst regelmäßigen und
ebenen Oberfläche
durch eine aufwändige
Vorbehandlung des auf lignozellulosem Material basierenden Trägermaterials
mit verschiedensten, zumeist sehr aufwändigen Methoden hat das gewünschte Ergebnis
nicht erbringen können. Der
Grund für
diese verschlechterte Druckqualität liegt auch in der Walznarbung
der Lacke selbst, also der Struktur in den aufgetragenen Schichten
durch die Applizierung selbst.
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Das
Druckbild wird insbesondere auch dadurch in seiner Qualität beeinträchtigt,
dass die Rauhigkeit der Oberfläche
zu einem Verlaufen der einzelnen Bildpunkte miteinander führt. Selbst
wenn bspw. mit einer Auflösung
von 54 Punkten pro cm bzw. 2.916 Punkten pro cm2 gedruckt
worden ist, zeigt das Bild eine geringere Auflösung, da die Bildpunkte nicht mehr
deutlich voneinander getrennt sind.
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Ein
weiterer Nachteil besteht bei der bisherigen Drucktechnik darin,
dass die verwendeten, meist UV-härtbaren
Lacke für
die Grundierung und die Versiegelung an sich teuer sind. Des Weiteren
benötigt man
UV-Strahler zum Aushärten
der verschiedenen Lackschichten. Die Herstellungskosten sind daher erheblich.
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Schließlich besteht
ein Nachteil darin, dass die Lackschichten geschliffen werden müssen, wodurch
einerseits teures Material wieder abgetragen wird und wobei ein
erheblicher Staubanteil entsteht, der innerhalb der Herstellungsvorrichtung
zuverlässig
abgesaugt und entfernt werden muss.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
ein Verfahren anzugeben, mit dem auf Platten aus einem auf lignozellulosem
Material basierenden Trägerwerkstoff
durch direktes Bedrucken dekorative Oberflächen mit verbesserten optischen
Eigenschaften erzielt werden können.
Ziel ist es, optische Eigenschaften von solcher Qualität zu erzeugen,
dass die daraus hergestellten Platten auch in Bereichen eingesetzt
werden können,
die aufgrund ihrer Exposition erhöhten optischen Anforderungen
genügen
müssen.
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Ein
weiteres technisches Problem besteht darin, dass die Lackschichten
ganz oder teilweise vermieden werden sollen, um die Herstellungskosten und
den Herstellungsaufwand zu minimieren.
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Ein
weiteres technisches Problem liegt schließlich darin, dass die bei der
bisherigen Herstellung der lackierten Oberflächen erforderlichen Schleifprozesse
minimiert oder ganz vermieden werden können, insbesondere bei den
verwendeten UV-Lackschichten.
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Die
zuvor aufgezeigten technischen Probleme werden erfindungsgemäß durch
das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Ebenso wird
das technische Problem durch die Platte mit den Merkmalen des Anspruchs
18 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Platte
sind in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Um
nun den für
ein optimales Druckbild erforderlichen Untergrund zu erzielen, wird
erfindungsgemäß vor dem
Bedrucken des auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoffes,
eine Glättung
der Oberfläche
mittels einer Glättvorrichtung vorgesehen.
Die Glättungsvorrichtung
egalisiert nach der Grundierung eventuell vorhandene Unregelmäßigkeiten
in der Oberfläche
und somit wird eine optimal ebene Fläche erzielt.
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Eventuell
noch aus der Grundierung ragende Fasern oder die am Endprodukt durch
unterschiedliche Beschichtungsdicken vor dem Drucken entstehende
sogenannte Wolkigkeit kann damit verhindert werden, die durch eine
Ungleichmäßigkeit
der Farbgebung der zu bedruckenden Oberfläche entsteht, also aufgrund
eines Durchscheinens des Untergrundes. Der Druckgrund, also die
grundierte Oberfläche, zeichnet
sich also durch eine verbesserte Eignung zur Erzielung einer hochwertigen
Druckqualität
aus, was sich neben der Regelmäßigkeit
und Reproduzierbarkeit auch in einer besonders guten Schärfe und
Brillanz des Druckbildes auswirkt.
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Als
Maß für die Schärfe des
Druckbildes wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Auflösung von
mindestens 60 Punkte pro cm bzw. 3.600 Punkte pro cm2 erreicht.
Insbesondere kann eine Auflösung
von größer gleich
70 Punkte pro cm bzw. 4.900 Punkte pro cm2 erreicht
werden.
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Bevorzugt
ist bei der Durchführung
des erfinderischen Verfahrens, dass das Glätten kurz vor dem Bedrucken
durchgeführt
wird, also insbesondere innerhalb einer Zeitspanne von weniger als
1 Minute, vorzugsweise weniger als 10 Sekunden und bevorzugt weniger
als 5 Sekunden vor dem Bedrucken.
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Als
besonders geeignet für
das Glätten
vor dem Bedrucken haben sich Vorrichtungen erwiesen, die nach dem
Bügelprinzip
arbeiten und die eine Kontaktfläche
aufweisen. Dabei wird neben einem mechanischen Kontakt auch eine
definierte Temperatur an die Oberfläche angelegt.
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Der
Kontakt zwischen der zu glättenden Oberfläche und
der Kontaktfläche
erfolgt in bevorzugter Weise vollflächig. Daher wird die gesamte
zu glättende
Oberfläche
in Kontakt mit der Kontaktfläche
gebracht. Dabei ist es vorteilhaft, dass die gesamte Oberfläche gleichmäßig mit
der Kontaktfläche in
Kontakt gebracht wird.
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Die
Kontaktfläche
ist bei einer ersten Ausgestaltung im Wesentlichen eben ausgebildet,
so dass zumindest jeweils ein flächiger
Abschnitt der Oberfläche
mit der Kontaktfläche
in Berührung
kommt. Dieses Verfahren bietet sich also in einem Taktverfahren an.
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Dies
kann ebenso durch eine Walze erfolgen, die so angeordnet wird, dass
die zu beschichtende Oberfläche
unmittelbar vor dem Drucken entlang einer Kontaktlinie mit dieser
in Kontakt kommt. Durch die fortlaufende Bewegung wird die Oberfläche daher
vollständig
geglättet.
Die Walzentechnik bietet sich daher für kontinuierlich arbeitende
Verfahren an.
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Eine
solche Walze kann mit Hilfe geeigneter Antriebsmittel, bspw. durch
einen Motor, angetrieben sein und durch Rotation im Gleich- oder
Gegenlauf eine Relativbewegung zu der bearbeitenden Fläche ausüben. Ebenso
kann die Walze so bewegt werden, dass keine Relativbewegung zwischen
der Walzenoberfläche
und der Oberfläche
der Platte entsteht.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Erzielung des erwünschten
Bügeleffektes
liegt darin, die temperierbaren Walzen schräg anzuordnen, so dass deren Drehachse
in einem anderen als rechten Winkel zur Bewegungsrichtung der zu
behandelnden Oberfläche
verläuft.
Damit kann eine Relativbewegung der in Kontakt stehenden Oberflächen erreicht
werden, die je nach Grad der Drehachsenabweichung verschieden sein
wird. Die dabei auftretenden Lenkwirkungen durch die Schrägstellung
der Walze müssen
beim Transport der Platte berücksichtigt
werden.
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Eine ähnliche
Wirkung kann mit längs
der Achse oszillierenden Walzen erzielt werden. Dieses erhöht insbesondere
im Zusammenhang mit einer Drehung der Walze die Gleichmäßigkeit
der Glättung.
Dabei ist eine Zwangsführung
der Platte vorteilhaft, um ein kontrolliertes Führen der Platte zu ermöglichen
und ein Verrutschen der Platte zu verhindern.
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Der
aufgebrachte Anpressdruck, der von der Glätteinrichtung auf die zu behandelnde
Oberfläche ausgeübt wird,
wird während
der Anwendung des Verfahrens in bevorzugter Weise konstant gehalten. Der
Anpressdruck wird dazu zumindest in Abhängigkeit von der Ausführung der
Glättvorrichtung,
der gewählten
Relativgeschwindigkeit zwischen Glättvorrichtung und der Platte,
der Art des Trägerwerkstoffes,
der Zusammensetzung der Grundierung und der Vorschubgeschwindigkeit
angepasst. Bewährte Kombinationen
der genannten Parameter können elektronisch
gespeichert werden, womit bei Änderung
der Vorschubgeschwindigkeit oder eines anderen Parameters alle weiteren
automatisiert angepasst werden können.
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Das
Ergebnis des Glättens
wird darüber
hinaus auch durch die Ausgestaltung der Kontaktoberfläche der
Glätteinrichtung
beeinflusst. Neben polierten, metallischen Materialien können auch
beschichtete Metalle verwendet werden, wobei sich als Beschichtungen
Kunststoffe auf Basis von Teflon als geeignet erwiesen haben. Ebenso
können
hartverchromte oder vernickelte Metalloberflächen oder Kunststoffe oder
beschichtete Kunststoffe zum Einsatz kommen. Man erhält so eine
hohe Oberflächenglätte bei
günstigen
thermischen Eigenschaften, womit sich ein guter Bügeleffekt
erreichen lässt.
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Die
Oberflächenglätte des
Glättwerkzeuges lässt sich
dabei mit Werten von 0,06 bis 6 μm
Rauhigkeit charakterisieren.
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Wie
Versuche gezeigt haben, ist das Erreichen einer guten Glättung nicht
unbedingt an die Glätte
der Kontaktfläche
der Glätteinrichtung
gebunden. Beim Einsatz von Metall wurden Versuche mit strukturierten
oder mikrostrukturierten Oberflächen unternommen,
die zum Teil mindestens gleich gute Ergebnisse erbringen konnten.
Als Oberflächenstruktur
kommen dabei alle regelmäßigen oder
unregelmäßigen Linienmuster
mit dazwischenliegenden Vertiefungen in Frage. Die Struktur kann
dabei eine Tiefe bzw. Amplitude von ca. 0,5 mm besitzen.
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Auch
können
durch Benetzen der Glätteinrichtung
mit Wasser oder Flüssigkeiten,
die abgestimmte Additive enthalten, Effekte zur Optimierung des
Glättprozesses
erzielt werden.
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Um
in einer Beschichtungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Glättvorrichtung
zur verbesserten Anlagennutzung erhöhte Vorschubgeschwindigkeiten
zu erreichen, kann es sinnvoll sein, mehrere Glättvorrichtungen hintereinander
anzuordnen um die gewünschte
Oberflächengüte vor der
Druckstufe zu erzielen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Grundierungsschicht eine Kunstharzschicht aufgetragen.
Mit dieser Ausgestaltung konnten besonders gute Ergebnisse beim
Glätten
der Grundierungsschicht erzielt werden. Statt einem Grundierungslack wird
dabei ein Kunstharzsystem eingesetzt. Durch die damit erzielbaren
höheren
Schichtdicken und die verbesserten Haftungseigenschaften dieser
Art der Grundierung konnte auf die sonst übliche Anwendung eines Füllers und
der Grundierung sowie auch auf UV-Lacke verzichtet werden. Die damit
erzielten Kostenersparnisse sind erheblich. Denn neben einer erheblich
geringeren Größe der Herstellungsanlage durch
die Reduzierung der Bearbeitungsstufen wird die Kostenersparnis
durch preiswertere Substanzen erreicht.
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Als
Auftragsmengen kommen Werte von 40 bis 100 g/m2 in
Betracht. Die genauen Auftragsmengen hängen von der zu beschichtenden
Oberfläche und
dem verwendeten Kunstharz ab.
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In
bevorzugter Weise wird als Kunstharz ein Kunstharzsystem auf Polyurethanbasis
aufgetragen. Diese Art Kunstharzsystem ist bekannt und hat sich bereits
in anderen Anwendungen bewährt.
Als Kunstharzsystem können
auch andere Systeme verwendet werden, bspw. solche auf der Basis
von Epoxidharzen oder Polyesterharzen. Ganz allgemein kann man auch
die verwendbaren Kunstharze dahingehend charakterisieren, dass sowohl
thermoplastische als auch duroplastische Kunstharze in Frage kommen.
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In
einigen Anwendungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass vor
der mindestens einen Grundierungsschicht aus Kunstharz ein Haftvermittler
auf die zu bedruckende Oberfläche
aufgetragen wird. Dadurch konnte die Anbindung des Kunstharzes an
die Oberfläche
des Trägerwerkstoffes
verbessert werden.
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Ein
Vorteil der Anwendung eines Kunstharzsystems für die Grundierungsschicht besteht
darin, dass die Kunstharzschicht selbst farblich an die zu erzielende
Grundierungsfarbe angepasst werden kann. Somit erhält man in
einem Arbeitsschritt eine fertige Grundierung für den nachfolgenden Druck des Dekors.
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In
manchen Fällen
ist die Farbgebung des Kunstharzes schwierig einzustellen. In diesen
Fällen ist
es vorteilhaft, wenn nach der Grundierungsschicht aus Kunstharz
eine weitere Grundierungsschicht aufgetragen wird, die aus einem
farbgebenden Lack besteht. Diese Anwendung kann zuverlässiger und
ggf. auch kostengünstiger
sein, als den Kunstharz selbst einzufärben.
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Es
kommt auf den Einzelfall an, ob es vorteilhaft ist, das Kunstharz
selbst einzufärben
oder einen zusätzlichen,
farbgebenden Lack aufzutragen.
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Ein
weiterer Vorteil der Anwendung einer Kunstharzschicht als Grundierung
besteht in der Eignung des Kunstharzes, in einfacher Weise geglättet werden
zu können.
Zum Glätten
kann dabei ein Verfahren angewendet werden, das zuvor bereits für das Glätten einer
aus einem Lack bestehenden Grundierung erläutert worden ist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Versiegelungsschicht eine Kunstharzschicht aufgetragen.
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Auch
bei der Versiegelungsschicht hat es sich als Vorteil herausgestellt,
dass diese Schicht aus einem Kunstharz hergestellt wird. Da die
ausgehärtete
Kunstharzschicht gute Abrasionswerte und Härtewerte hat, können durch
den Einsatz einer Kunstharzschicht als Versiegelungsschicht die
teuren UV-härtbaren
und Mikropartikel oder Nanopartikel enthaltenden Lacke weitgehend
vermieden werden.
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Als
Auftragsmengen kommen auch hierbei Werte von 40 bis 100 g/m2 in Betracht. Die genauen Auftragsmengen
hängen
von der zu beschichtenden Oberfläche
und dem verwendeten Kunstharz ab.
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Für die Versiegelungsschicht
gilt weiterhin, dass diese durch Zusatz von Partikeln, bspw. aus
Korund, Siliziumoxid oder aus Glas, in ihrer Abriebfestigkeit verbessert
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die bei der Anwendung von Lacken
erforderlichen Schleifvorgänge
sowohl bei der Herstellung einer Grundierungsschicht als auch bei
der Herstellung einer Versiegelungsschicht vermieden werden. Denn die
Kunstharzschicht kann ohne ein nachfolgendes Schleifen so geglättet werden,
dass die dadurch entstehende Oberfläche den Anforderungen genügt. Das
Weglassen der Schleifvorgänge
bedeutet insbesondere für
das Verfahren einen wesentlichen Vorteil, denn die entstehenden
Stäube
müssen
nicht entfernt und entsorgt werden, sondern der beim Schleifen auftretende
Materialverlust wird vollständig
vermieden. Insbesondere das Schleifen der Lacke hat zu einem teuren
Materialverlust geführt,
den die Erfindung vollständig
vermeidet.
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In
besonderen Fällen
hat es sich als Vorteil erwiesen, dass vor dem Auftrag der mindestens
einen Versiegelungsschicht aus Kunstharz eine partikelhaltige Lackschicht,
vorzugsweise eine Korundpartikel aufweisende Lackschicht auf die
bedruckte Oberfläche
aufgetragen wird. Der Kostenvorteil wird in diesem Fall zu einem
Teil aufgegeben, die Abrasionsfestigkeit wird jedoch gesteigert,
so dass das Verfahren auch für
die Herstellung von Platten mit besonders hohen Anforderungen geeignet
ist. Die Lackschicht muss aber nicht geschliffen werden, bevor die
Kunstharzschicht aufgetragen wird. Die Lackschicht wird dabei bevorzugt
mit UV-Strahlung ausgehärtet.
Des Weiteren weist die Lackschicht Partikel mit einer mittleren
Korngröße von 1
bis 100 μm
auf.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird nach dem Auftrag der mindestens einen Versiegelungsschicht
aus Kunstharz eine partikelhaltige Lackschicht aufgetragen, die vorzugsweise
mit UV-Strahlung ausgehärtet
wird und insbesondere Partikel mit einer mittleren Größe von 100
nm bis 1 μm
(Nanopartikel) enthält.
Die Partikel bestehen dabei bevorzugt aus mineralbasierenden Werkstoffen
wie Kieselsäure
oder auch aus Glas. Es handelt sich somit um einen sogenannten Nano-Lack.
Auch diese Ausgestaltung des Verfahrens hat sich für Anwendungsfälle mit
besonders hohen Anforderungen an die Oberflächenhärte als vorteilhaft herausgestellt,
auch wenn ein Teil des oben beschriebenen Kostenvorteils aufgegeben
wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin, dass die Oberfläche der
Versiegelungsschicht oder der Lackschicht mit einer Oberflächenstruktur
versehen wird. Damit kann insbesondere eine Oberflächenstruktur
geschaffen werden, die in Übereinstimmung
mit dem Dekorbild liegt. Somit lassen sich bspw. Holzmuster naturgetreu
nachbilden, wenn sowohl das optische Muster mit dem haptischen Muster übereinstimmt.
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Das
oben aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß auch durch
eine Platte mit einem auf lignozellulosem Material basierenden Trägerwerkstoff
bestehend aus einer Spanplatte, OSB-Platte oder mitteldichten Faserplatte,
mit einer eine Grundierungsschicht aufweisenden Oberfläche, mit
einem auf der Grundierungsschicht aufgedruckten Dekor und einer
auf dem aufgedruckten Dekor aufgebrachten Versiegelungsschicht gelöst, wobei die
Grundierungsschicht eine Rauhtiefe von weniger als 15 μm aufweist,
und das Druckbild eine Auflösung von
mindestens 60 Punkte pro cm aufweist. Bevorzugt ist eine Rauhtiefe
von weniger als 10 μm,
wobei in diesem Fall die Anforderungen an die Glättwerkzeuge und deren Anwendung erhöht sind.
Bei besonders guter Einstellung kann sogar eine Rauhtiefe von 6
bis 8 μm
erreicht werden.
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Diese
geringe Rauhigkeit kann insbesondere durch das oben beschriebene,
ebenfalls zur Erfindung gehörige
Glättungsverfahren
hergestellt werden. Die geringe Rauhigkeit ermöglicht eine bisher nicht erreichte
Druckbildqualität.
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Vorzugsweise
weist das Druckbild eine Auflösung
größer gleich
70 Punkte pro cm auf.
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Die
hohe Druckqualität
kann insbesondere durch die Anwendung des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens
erreicht werden. Insbesondere kann die Druckqualität durch
die zuvor erläuterte
geringe Rauhigkeit der Oberfläche
der Grundierungsschicht erreicht werden.
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Die
Grundierungsschicht besteht vorzugsweise aus einem Kunstharz. Das
Kunstharz besteht dabei bevorzugt aus einem Kunstharzsystem auf
Polyurethanbasis. Bei diesem Schichtaufbau werden zum einen bei
der Herstellung der Platte eine Reihe von Arbeitsschritten vermieden.
Zum anderen werden die bisherigen teuren Materialien durch einen preiswerteren
Stoff ersetzt.
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Um
eine bessere Haftung des Kunstharzes am Trägerwerkstoff zu erreichen,
ist vorzugsweise zwischen dem Trägerwerkstoff
und der aus Kunstharz bestehenden Grundierungsschicht eine aus einem
Haftvermittler bestehende Schicht angeordnet.
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Des
Weiteren kann die aus Kunstharz bestehende Grundierungsschicht farblich
an die zu erzielende Grundierungsfarbe angepasst sein. Damit wird ein
direktes Bedrucken der Grundierungsschicht ermöglicht, ohne dass es einer
weiteren Schicht bedarf. Dieses ist jedoch nur soweit möglich, als
dass das Kunstharz mit der gewünschten
Farbe eingefärbt werden
kann.
-
Kann
dieses nicht gewährleistet
werden, so ist vorgesehen, dass auf der aus Kunstharz bestehenden
Grundierungsschicht eine aus einem Lack bestehende Grundierung angeordnet
ist. Die aus einem herkömmlichen
Grundierungslack bestehende Grundierung kann in einfacher Weise
an den gewünschten
Farbton angepasst werden.
-
Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die aus Kunstharz bestehende Grundierungsschicht
eine Rauhtiefe von weniger als 15 μm, insbesondere von weniger
als weniger als 10 μm,
vorzugsweise von 6 bis 8 μm
aufweist. In diesem Fall kann eine gute Druckqualität erreicht
werden, die eine verbesserte und somit noch naturgetreuere Nachbildung
von Motiven ermöglicht.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Platte
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsschicht zumindest
teilweise aus einem Kunstharz besteht. Auch hier besteht der Kunstharz
bevorzugt aus einem Kunstharzsystem auf Polyurethanbasis.
-
Somit
ist erfindungsgemäß erkannt
worden, dass nicht nur die Grundierungsschicht, sondern auch die
Versiegelungsschicht aus einem Kunstharzsystem bestehen kann. Denn
es ist erkannt worden, dass die Härte und die Abriebfestigkeit
des Kunstharzes für
eine Reihe von Plattenanwendung ausreichen, ohne dass ein UV-härtbarer
Versiegelungslack benötigt
wird.
-
Für eine Vielzahl
von Anwendungen reichen diese Eigenschaften aus und die Herstellungskosten der
Platte können
reduziert werden.
-
Sind
die Anforderungen an die Eigenschaften der Versiegelungsschicht
größer, als
sie mit der aus einem Kunstharz bestehenden Versiegelungsschicht
erreicht werden können,
so hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zwischen der
gedruckten Dekorschicht und der aus Kunstharz bestehenden Versiegelungsschicht
eine partikelhaltige Lackschicht, vorzugsweise eine Korundpartikel
aufweisende Lackschicht angeordnet ist. Diese Lackschicht weist
vorzugsweise Partikel mit einer mittleren Korngröße von 1 bis 100 μm auf. Auch
größere Partikelgrößen sind
möglich.
-
Ebenso
kann auf der aus Kunstharz bestehenden Versiegelungsschicht eine
partikelhaltige Lackschicht angeordnet sein, wobei auch hier die Lackschicht
mit UV-Strahlung
aushärtbar
ist. Bevorzugter Weise weist die Lackschicht Partikel mit einer mittleren
Größe von 100
nm bis 1 μm
auf. Durch diese zusätzliche
Schicht kann für
besondere Anwendungen die Oberflächenhärte und
Abriebfestigkeit verbessert werden.
-
Es
ist auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, wenn
die Oberfläche
der Versiegelungsschicht oder der Lackschicht eine Oberflächenstruktur
aufweist. Somit kann auch in diesem Fall eine Übereinstimmung zwischen dem
optischen Muster und dem haptischen Muster erreicht werden.
-
Zuvor
sind eine Reihe von Ausgestaltungen der Erfindung anhand von Beispielen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der damit herstellbaren Platten erläutert worden. Die Platten selbst
können
in vielfacher Weise eingesetzt werden. Es ist jedoch bevorzugt,
die Platten entweder für
ein Fußbodenpaneel
oder für
ein Möbelteil
einzusetzen. Denn in beiden Anwendungsbereichen kommt es auf besondere Oberflächeneigenschaften
an, die mit der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise erreicht
werden können.
-
Im
Folgenden werden Beispiele für
die Verfahren sowie für
die damit hergestellten Platten erläutert.
-
Beispiel 1:
-
Herstellung eines Fußbodenpaneels mit Glättung der Grundierungsschicht
-
Zur
Herstellung eines Fußbodenpaneels wird
eine bereits geschliffene Mitteldichte Faserplatte (MDF-Platte)
mit einer Dicke von 5,8 mm und einer Dichte von etwa 660 bis 900
kg/m3 in eine Anlage, in der aufeinanderfolgend
Primer, Füller,
Grundierung, Druckfarbe und Versiegelung aufgebracht werden können, eingefahren.
Nach einer Bürststation,
die etwaige Verunreinigungen oder Schleifstaub entfernt, werden
mittels Auftragswalzen in einer ersten Stufe etwa 15 g/m2 und in einer zweiten Stufe etwa 25 g/m2 Füller
aufgebracht, wobei immer eine Zwischentrocknung nachfolgt. Auf den
so vorliegenden Trägerwerkstoff
wird wiederum in einer Stufe oder in zwei Stufen die im Grundfarbton
des gewünschten
Dekors gehaltene Grundierung gewalzt, wobei jeweils etwa 15 g/m2 aufgebracht werden und wieder nach jedem Auftrag
eine teilweise Trocknung folgt.
-
Nun
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar. Dabei können
die Fasern nach dem Glätten
noch erkennbar in der Fläche
liegen.
-
Unmittelbar
an die Glättvorrichtung
anschließend
wird über
drei Druckwerke die aus einem Druckzylinder mit Farb- und Feuchtwalzen
und einem Gummituchzylinder mit Gegendruckzylinder aufgebaut sind,
ein Holzdekor aufgedruckt. Dieses Verfahren wird auch als indirekter
Tiefdruck bezeichnet. Ebenso können
auch andere Drucktechniken eingesetzt werden, bspw. Offset-Druckverfahren.
-
Als
Versiegelung der erhaltenen Oberfläche wird ein mit UV-Strahlung härtbares
Lacksystem in drei Teilen aufgebracht. Der erste Teil besteht aus zwei
korundhaltigen Schichten von etwa 35 g/m2 Auftragsmenge
mit jeweils nachfolgender Zwischenhärtung. Darauf folgt ein nicht
korundhaltiger UV-Lack, der
nach einer Zwischenhärtung
in einem nachfolgenden Zwischenschliff mit den Körnungen 280 und 320 eine zusätzliche
Egalisierung der Oberfläche
bewirkt.
-
Den
abschließenden
Teil der Versiegelung bildet dann eine wieder in zwei Stufen aufgebrachte, mit
Korundpartikeln versehene UV-härtbare
Lackschicht mit bspw. 7 und 8 g/m2 Auftragsmenge,
wobei die hier enthaltenen Korundpartikel im Mittel geringere Korngrößen aufweisen
als die Partikel der vorhergehenden Lackschichten. Auch hier folgt
jedem Lackauftrag eine Zwischenhärtung.
Falls gewünscht, kann
sich an diesen Schritt eine Prägung
eines Oberflächenprofils
anschließen.
-
In
der abschließenden
Endhärtung
des Beschichtungsaufbaus wird die endgültige Vernetzung der verschiedenen
Komponenten bewirkt.
-
Die
erhaltenen Platten werden nach einer Liegezeit von etwa 24 Stunden
zum Temperaturausgleich und zur Nachaushärtung in konventioneller Weise
zu Paneelen aufgetrennt, mit Kantenprofilen versehen und verpackt.
-
Die
erhaltenen Fußbodenpaneele
zeichnen sich durch ein regelmäßiges, brillantes
Erscheinungsbild und präzise
Kontraste im Dekor aus.
-
Bei
Prüfung
nach den in prEN 14354 (2001) Holzwerkstoffe – Furnierte Fußbodenbeläge, angegebenen
Methoden konnten die Kriterien Eindruckwiderstand, Dickenquellung,
Beständigkeit
gegen Stoßbeanspruchung,
Beständigkeit
gegen Verschleiß,
Kratzbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen chemische Substanzen so erfüllt werden, dass die dieser
Art hergestellten Fußbodenpaneele
der Beanspruchungsklasse 31 (für
mäßige gewerbliche
Beanspruchung geeignet) zugeordnet werden können. Ebenso kann auch die
Norm prEN 13329 für
Laminatböden
zumindest teilweise erfüllt
werden. Beispielweise werden nicht die Anforderungen an die Festigkeit
gegenüber
Zigarettenglut erreicht.
-
Beispiel 2:
-
Herstellung einer Möbelplatte mit Glättung der
Grundierungsschicht
-
Zur
Herstellung einer Arbeitsplatte für den Bürobereich wird eine 24 mm dicke,
geschliffene Spanplatte mit einer Dichte von 590 kg/m3 im
Walzverfahren mit einem pigmentierten Schmelzkleber beschichtet.
-
Nach
einer Zwischenhärtung
findet in der erfindungsgemäßen Glätteinrichtung,
deren Kontaktfläche
hier aus einer mit Teflon beschichteten Stahlwalze besteht, die
sich über
deren Längsachse
bei 12 Kurzhüben
(ca. 4 cm) je Sekunde oszillierend mit einer Relativgeschwindigkeit
von 33 m/s (entspricht bei einem Walzendurchmesser von 350 mm etwa
einer Drehzahl von 1800 min–1) im Gegenlauf und
einem Anpressdruck von 180 N/m bewegt, die Glättung und damit Bereitstellung
des gewünschten,
optimalen Druckgrundes statt.
-
Das
nachfolgende Bedrucken der Platte erfolgt in der in Beispiel 1 beschriebenen
Einrichtung. Zum Schutz des aufgebrachten Dekors werden hier aufgrund
der geringeren Anforderungen hinsichtlich der Abriebbeständigkeit
der Oberfläche
lediglich zwei mit UV-Strahlung aushärtbare, abriebfeste Partikel enthaltende
Lackschichten zu jeweils 15 g/m2 Auftragsmenge
vorgesehen, die nach deren Auftrag zwischengehärtet werden.
-
Vor
der abschließenden
Endaushärtung
der Beschichtung wird die Platte noch mit Hilfe einer Prägewalze
mit einer Struktur versehen, die einen geringeren Glanzgrad bewirken
soll, damit Griffspuren wie sie bei Büromöbeloberflächen zu erwarten sind, optisch
weniger stark hervortreten können.
Der Glanzgrad kann ebenso auch chemisch im Lack selber eingestellt
werden. Die Prägewalze
kann im übrigen auch
für das
Einbringen einer Oberflächenprofilierung
eingesetzt werden, um eine mit dem Dekor übereinstimmende Profilierung
zu erzeugen.
-
Die
erhaltene dekorative Oberfläche
der so behandelten Platte zeichnet sich durch das hochwertige Dekorbild
bei, im Vergleich zur konventionellen Laminatbeschichtung, geringeren
anfallenden Produktionskosten aus.
-
Beispiel 3:
-
Herstellung einer Platte mit einer Grundierung
aus einer Kunstharzschicht
-
Zur
Herstellung einer Platte, die beispielsweise als Fußbodenpaneel
eingesetzt werden kann, wird eine bereits geschliffene Mitteldichte
Faserplatte (MDF-Platte) mit einer Dicke von 5,8 mm und einer Dichte
von etwa 660 bis 900 kg/m3 in eine Anlage,
in der aufeinanderfolgend Grundierung, Druckfarbe und Versiegelung
aufgebracht werden können,
eingefahren. Nach einer Bürststation,
die etwaige Verunreinigungen oder Schleifstaub entfernt, werden
eine Grundierung aus einem Kunstharzsystem auf Polyurethanbasis
mittels Auftragswalzen mit einer Auftragsmenge von etwa 70 g/m2 aufgebracht. Die Grundierungsschicht wird
dabei im erwärmten
Zustand aufgebracht.
-
Das
Kunstharz ist vor dem Auftrag mit einer Färbung versehen worden, so dass
die entstehende Grundierungsschicht für ein direktes Bedrucken geeignet
ist.
-
Bei
weiteren Tests hat es sich als Vorteil erwiesen, dass die aufgebrachte
Grundierungsschicht zunächst
nur teilweise abgekühlt
wird und mittels einer Glättvorrichtung
geglättet
wird.
-
Dazu
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar.
-
Anschließend wird – mit oder
ohne Glättung – durch
Abkühlen
die Kunstharzschicht vollständig verfestigt.
Ebenso kann hierbei auch ein Härten durch
Anwendung von Strahlen erreicht werden.
-
Unmittelbar
an die Glättvorrichtung
anschließend
wird über
drei Druckwerke die aus einem Druckzylinder mit Farb- und Feuchtwalzen
und einem Gummituchzylinder mit Gegendruckzylinder aufgebaut sind,
ein Holzdekor aufgedruckt.
-
Als
Versiegelung der erhaltenen Oberfläche wird ein mit UV-Strahlung härtbares
Lacksystem in drei Teilen aufgebracht. Der erste Teil besteht aus zwei
korundhaltigen Schichten von etwa 35 g/m2 Auftragsmenge
mit jeweils nachfolgender Zwischenhärtung. Darauf folgt ein nicht
korundhaltiger UV-Lack, der
nach einer Zwischenhärtung
in einem nachfolgenden Zwischenschliff mit den Körnungen 280 und 320 eine zusätzliche
Egalisierung der Oberfläche
bewirkt.
-
Den
abschließenden
Teil der Versiegelung bildet dann eine wieder in zwei Stufen aufgebrachte, mit
Korundpartikeln versehene UV-härtbare
Lackschicht mit bspw. 7 und 8 g/m2 Auftragsmenge,
wobei die hier enthaltenen Korundpartikel im Mittel geringere Korngrößen aufweisen
als die Partikel der vorhergehenden Lackschichten. Auch hier folgt
jedem Lackauftrag eine Zwischenhärtung.
Falls gewünscht, kann
sich an diesen Schritt eine Prägung
eines Oberflächenprofils
anschließen.
-
In
der abschließenden
Endhärtung
des Beschichtungsaufbaus wird die endgültige Vernetzung der verschiedenen
Komponenten bewirkt.
-
Die
erhaltenen Platten zeichnen sich durch ein regelmäßiges, brillantes
Erscheinungsbild und präzise
Kontraste im Dekor aus.
-
Beispiel 4
-
Herstellung einer Platte mit einer Versiegelung
aus einer Kunstharzschicht
-
Zur
Herstellung einer Platte, die auch als Fußbodenpaneel eingesetzt werden
kann, wird eine bereits geschliffene Mitteldichte Faserplatte (MDF-Platte)
mit einer Dicke von 5,8 mm und einer Dichte von etwa 660 bis 900
kg/m3 in eine Anlage, in der aufeinanderfolgend
Primer, Füller,
Grundierung, Druckfarbe und Versiegelung aufgebracht werden können, eingefahren.
Nach einer Bürststation,
die etwaige Verunreinigungen oder Schleifstaub entfernt, werden
mittels Auftragswalzen in einer ersten Stufe etwa 15 g/m2 und in einer zweiten Stufe etwa 25 g/m2 Füller
aufgebracht, wobei immer eine Zwischentrocknung nachfolgt. Auf den
so vorliegenden Trägerwerkstoff
wird wiederum in einer Stufe oder in zwei Stufen die im Grundfarbton
des gewünschten
Dekors gehaltene Grundierung gewalzt, wobei jeweils etwa 15 g/m2 aufgebracht werden und wieder nach jedem Auftrag
eine teilweise Trocknung folgt.
-
Nun
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar. Dabei können
die Fasern nach dem Glätten
noch erkennbar in der Fläche
liegen.
-
Unmittelbar
an die Glättvorrichtung
anschließend
wird über
drei Druckwerke die aus einem Druckzylinder mit Farb- und Feuchtwalzen
und einem Gummituchzylinder mit Gegendruckzylinder aufgebaut sind,
ein Holzdekor aufgedruckt.
-
Als
Versiegelung der erhaltenen Oberfläche wird eine aus einem Kunstharzsystem
auf Polyurethanbasis bestehende Versiegelungsschicht mittels Auftragswalzen
aufgebracht. Die Auftragsmenge beträgt dabei 70 g/m2.
-
Während des
Auftragens ist das Kunstharz auf Polyurethanbasis erwärmt, um
eine geeignete Verarbeitung zu gewährleisten.
-
Bei
weiteren Tests hat es sich als Vorteil erwiesen, dass die aufgebrachte
Versiegelungsschicht zunächst
nur teilweise abgekühlt
wird und mittels einer Glättvorrichtung
geglättet
wird.
-
Dazu
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar.
-
Anschließend wird – mit oder
ohne Glättung – durch
Abkühlen
die Kunstharzschicht vollständig verfestigt.
-
Die
erhaltenen Platten zeichnen sich durch ein regelmäßiges, brillantes
Erscheinungsbild und präzise
Kontraste im Dekor aus.
-
Beispiel 5:
-
Herstellung einer Platte mit einer Grundierung
aus einer Kunstharzschicht und mit einer Versiegelung aus einer
Kunstharzschicht
-
Zur
Herstellung einer Platte, die beispielsweise als Fußbodenpaneel
eingesetzt werden kann, wird eine bereits geschliffene Mitteldichte
Faserplatte (MDF-Platte) mit einer Dicke von 5,8 mm und einer Dichte
von etwa 660 bis 900 kg/m3 in eine Anlage,
in der aufeinanderfolgend Grundierung, Druckfarbe und Versiegelung
aufgebracht werden können,
eingefahren. Nach einer Bürststation,
die etwaige Verunreinigungen oder Schleifstaub entfernt, werden
mittels Auftragswalzen etwa 70 g/m2 eine
Grundierung aus einem Kunstharzsystem auf Polyurethanbasis aufgebracht.
Die Grundierungsschicht wird dabei im erwärmten Zustand aufgebracht.
-
Der
Kunstharz ist vor dem Auftrag mit einer Färbung versehen worden, so dass
die entstehende Grundierungsschicht für ein direktes Bedrucken geeignet
ist.
-
Bei
weiteren Tests hat es sich als Vorteil erwiesen, dass die aufgebrachte
Grundierungsschicht zunächst
nur teilweise abgekühlt
wird und mittels einer Glättvorrichtung
geglättet
wird.
-
Dazu
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar.
-
Anschließend wird – mit oder
ohne Glättung – durch
Abkühlen
die Kunstharzschicht vollständig verfestigt.
-
Unmittelbar
an die Glättvorrichtung
anschließend
wird über
drei Druckwerke die aus einem Druckzylinder mit Farb- und Feuchtwalzen
und einem Gummituchzylinder mit Gegendruckzylinder aufgebaut sind,
ein Holzdekor aufgedruckt.
-
Als
Versiegelung der erhaltenen Oberfläche wird eine aus einem Kunstharzsystem
auf Polyurethanbasis bestehende Versiegelungsschicht mittels Auftragswalzen
aufgebracht. Die Auftragsmenge beträgt dabei 70 g/m2.
-
Während des
Auftragens ist der Polyurethankunstharz erwärmt, um eine geeignete Verarbeitung
zu gewährleisten.
-
Bei
weiteren Tests hat es sich als Vorteil erwiesen, dass die aufgebrachte
Versiegelungsschicht zunächst
nur teilweise abgekühlt
wird und mittels einer Glättvorrichtung
geglättet
wird.
-
Dazu
erfolgt bei einer Vorschubgeschwindigkeit von bspw. 32 m/min mit
Hilfe von auf 160°C
temperierten, polierten Stahlwalzen mit einer Relativgeschwindigkeit
von etwa 0 bis 10 m/min und mit einem Anpressdruck von etwa 50 bis
100 N/m über
die Breite der Platte der erfindungsgemäße Glättvorgang. Die so behandelte
Platte weist über
deren gesamte Fläche
eine in Farbe, Struktur und Glanzgrad ebene Oberfläche auf.
Auch sind keine Fasern, die aus dem Substrat in den Beschichtungsfilm
reichen, erkennbar.
-
Anschließend wird – mit oder
ohne Glättung – durch
Abkühlen
die Kunstharzschicht vollständig verfestigt.
-
Die
erhaltenen Platten zeichnen sich durch ein regelmäßiges, brillantes
Erscheinungsbild und präzise
Kontraste im Dekor aus.