DE3935075A1 - Verfahren und vorrichtung zum biegen und anlassen von zu laminierenden glasschichten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen und anlassen von zu laminierenden glasschichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum aufeinanderfolgen
den Biegen von mindestens zwei Glasschichten, die zu einer
gebogenen und laminierten Glastafel, z.B. einer Kraftfahr
zeug-Windschutzscheibe, zu vereinigen sind, und zum Anlassen
der gebogenen Glasschichten. Sie betrifft auch eine Vorrich
tung zur Ausführung dieses Biege- und Anlaßverfahrens.
Viele neuzeitliche Kraftfahrzeuge besitzen eine gebogene
Windschutzscheibe aus laminiertem Glas, und es besteht außer
dem ein Trend zur Verwendung von gebogenen laminierten Glas
tafeln als Heckscheiben.
Glasschichten für eine gebogene laminierte Windschutzscheibe
werden einzeln bei einer in der Nähe des Erweichungspunktes
liegenden Temperatur in die beabsichtigte Form gebogen und
dann angelassen. Das grundsätzliche Ziel des Anlaßvorganges
besteht darin, die gebogenen Glasschichten spannungsfrei zu
machen, d.h. von inneren Spannungen zu befreien, die während
des Biegens eingebracht wurden, wobei darauf geachtet wird,
daß die Glasschichten nicht verfestigt werden, damit ein
Insasse des Wagens, der mit dem Kopf gegen die Windschutz
scheibe stößt, keinen zu harten Aufprall erleidet. Daneben
verhindert der Anlaßvorgang, daß das Glas der Windschutz
scheibe in sehr kleine Teilchen zerbricht und dadurch das Ge
sichtsfeld des Fahrers bei einem Unfall verdeckt.
Beim Anlassen von zwei (oder mehr als zwei) gebogenen Glas
schichten, die zu einem laminierten Glaskörper wie einer
Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe vereinigt werden sollen, ist
es wünschenswert, die zu vereinigenden Glasschichten aufein
anderzusetzen, damit die Krümmung der vorderen Glasschicht
genau der der hinteren Glasschicht entspricht. Hierzu zeigt
die JP-A 63-1 90 730 ein Verfahren, bei dem zwei Glasschichten
einzeln nacheinander gebogen werden, jede sich ergebende ge
bogenen Glasschicht auf einen ringartigen Halter gesetzt
wird und die Glasschichten an den jeweiligen Haltern angelas
sen werden, wonach eine der gebogenen Glasschichten von
ihrem ringartigen Halter abgenommen und auf die gebogene
Glasschicht an dem anderen ringartigen Halter aufgesetzt
wird, woraufhin die beiden gebogenen Glasschichten im gesta
pelten Zustand einer Formgebungs-Wärmebehandlung unterworfen
werden. Zu diesem Vorgang muß der Anlaßofen eine große Kapa
zität haben, um mindestens zwei gebogene, jeweils an dem
ringartigen Halter sitzende Glasschichten aufzunehmen, und
es ist ein kompliziertes Betätigungssystem nötig, um die
ringartigen Halter von der Glasschicht-Biegestation zu dem
Anlaßofen und dann zu der Formgebungs-Wärmebehandlungssta
tion zu übertragen und wieder zur Biegestation zurückzu
führen.
In der JP-A 62-2 83 834 ist ein Verfahren gezeigt, bei dem
eine erste Glasschicht gebogen und die sich ergebende geboge
ne Glasschicht auf einen ringartigen Halter gesetzt wird,
der auf einem Schlitten befestigt ist, eine zweite Glas
schicht gebogen wird, während die erste gebogene Glasschicht
nahe bei der Biegetemperatur gehalten wird, die zweite gebo
gene Glasschicht auf die erste gebogene Glasschicht an dem
ringartigen Halter aufgesetzt wird und der den ringartigen
Halter und die beiden gebogenen Glasschichten tragende
Schlitten zu einem Anlaßofen überführt wird, die angelasse
nen Glasschichten zu einer nächsten Station übertragen
werden und der Schlitten zur Biegestation zurückgeführt
wird. Bei diesem Verfahren ist die Vorrichtung für die Um
laufübertragung des Schlittens genau auszulegen, und es sind
Probleme vorhanden, darunter das des beträchtlichen Ver
brauchs an Wärmeenergie beim Wiederaufheizen des Schlittens
und der Verformung des wiederholt aufgeheizten und abgekühl
ten Schlittens.
Damit ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zum Biegen von Glasschichten zu schaffen, die zu einem
gebogenen und laminierten Glasteil wie einer Kraftfahrzeug-
Windschutzscheibe vereinigt werden sollen, und zum Anlassen
der gebogenen Glasschichten im aufeinandergestapelten Zu
stand, wobei das Anlassen mit vereinfachten Betätigungs
schritten vollbracht werden sollen und gute Produktivität
und verringerter Energieverbrauch erreicht werden sollen.
Auch soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens geschaffen werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum aufeinanderfolgenden
gleichartigen Biegen von mindestens zwei Glasschichten, die
zu einem gebogenen und laminierten Glasteil vereinigt werden
sollen, und zum Anlassen der durch den Biegevorgang erhalte
nen gebogenen Glasschichten, umfaßt die Schritte:
- a) daß eine erste Glasschicht auf eine für das Biegen der Glasschicht geeignete Verformungstemperatur erhitzt wird,
- b) daß in einem Formgebungsbereich eines Ofens die erhitzte erste Glasschicht zu einer ersten gebogenen Glasschicht verformt und diese erste gebogene Glasschicht allgemein hori zontal in einer angehobenen Stellung gehalten wird,
- c) daß ein ringartiger Halter in den Formgebungsbereich ein gebracht und die erste gebogene Glasschicht auf den Halter aufgelegt wird,
- d) daß der Halter mit der darauf liegenden ersten gebogenen Glasschicht von dem Formgebungsbereich in einen Hochtempera turbereich eines Hilfsofens überführt wird, der neben dem Verformungsofen liegt, wobei der Hochtemperaturbereich bei einer vorbestimmten Temperatur nahe bei der Verformungstempe ratur gehalten wird,
- e) daß eine zweite Glasschicht auf die Verformungstempera tur erhitzt wird,
- f) daß in dem Formgebungsbereich die zweite Glasschicht zu einer zweiten gebogenen Glasschicht verformt wird, während die erste gebogene Glasschicht an dem ringartigen Halter in dem Hochtemperaturbereich des Hilfsofens gehalten wird, und die zweite gebogene Glasschicht allgemein horizontal in einer angehobenen Lage abgestützt wird,
- g) daß der ringartige Halter mit der darauf liegenden ersten gebogenen Glasschicht in den Formgebungsbereich ge bracht und die zweite gebogene Glasschicht auf die auf dem Halter liegende erste gebogene Glasschicht aufgelegt wird,
- h) daß der Halter mit den darauf liegenden gebogenen, zu dem laminierten Glasteil zu vereinigenden Glasschichten aus dem Formgebungsbereich in einen Niedertemperaturbereich des Hilfsofens gebracht wird, und
- i) daß die auf dem Halter liegenden gebogenen Glasschichten in dem Niedertemperaturbereich des Hilfsofens angelassen werden.
Bei der praktischen Ausführung dieses Verfahrens ist der
Hilfsofen vorzugsweise ein beweglicher Ofen und er wird so
bewegt, daß der Hochtemperaturbereich zu Beginn des Schrit
tes d) benachbart zum Formgebungsbereich des Verformungs
ofens liegt und dann so bewegt wird, daß der Niedrigtempera
turbereich bei Beginn des Schrittes h) in dieser Nachbar
schaftslage liegt.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens
umfaßt erfindungsgemäß einen Ofen mit einem Verformungsbe
reich, Verformungsmitteln zum Biegen der einzelnen Glas
schichten zu gebogenen Glasschichten und mit denen die gebo
genen Glasschichten allgemein horizontal in einer angehobe
nen Lage in dem Formgebungsbereich gehalten werden können,
sowie einen Hilfsofen, der neben dem Verformungsofen angeor
dnet ist und unterteilt ist in einen Hochtemperaturbereich,
in welchem eine vorbestimmte Temperatur in der Nähe der Tem
peratur der Formgebungszone gehalten werden kann, und einen
Niedertemperaturbereich zum Anlassen der gebogenen Glas
schichten, und ein Verschiebemittel zum Bewegen des Hilfs
ofens in der Weise, daß entweder sein Hochtemperatur- oder
sein Niedertemperaturbereich in eine Lage benachbart zur
Formgebungszone des Verformungsofens gebracht werden kann,
sobald das nötig ist, sowie einen ringartigen Halter, der so
geformt ist, daß die gebogenen Glasschichten allgemein hori
zontal darauf abgelegt werden können, einen bewegbaren Rah
men, an dem der ringartige Halter abgestützt ist, und Schlit
tenmittel, um den Rahmen horizontal und linear so zu bewe
gen, daß der ringartige Halter in den Hilfsofen und weiter
in den Formgebungsbereich eingeführt werden und aus dem Form
gebungsbereich in den Hilfsofen hinein und wieder aus diesem
heraus gezogen werden kann.
Vorzugsweise umfaßt das Verformungsmittel dieser Vorrichtung
eine Biegeform, die in die Formgebungszone hineingebracht
und aus dieser herausgezogen werden kann, und einen Vakuum
halter, der in einem oberen Abschnitt des Formgebungsbe
reichs bewegbar angeordnet ist und eine durchbrochene Formge
bungsfläche als Bodenfläche besitzt. Die erhitzte Glas
schicht wird dadurch gebogen, daß die Glasschicht zu der
Formgebungsfläche des Vakuumhalters gezogen und der Halter
angehoben wird und dann die Biegeform in den Formgebungsbe
reich eingeführt und der Vakuumhalter so abgelassen wird,
daß die Glasschicht an die Formgebungsflächen der Form ange
drückt wird, woraufhin der Vakuumhalter angehoben wird,
wobei die gebogene Glasschicht mit der Formgebungsfläche in
Berührung bleibt.
Mit dem beschriebenen Verfahren und der angeführten Vorrich
tung erfindungsgemäßer Art wird das Verbiegen der ersten
Glasschicht ausgeführt, während der ringartige Halter in dem
Hochtemperaturbereich des Hilfsofens ist, und das Biegen der
zweiten Glasschicht wird ausgeführt, während die erste, auf
dem ringartigen Halter aufliegende gebogene Glasschicht im
Hochtemperaturbereich wartet. Es reicht aus, einen einzigen
bewegbaren Rahmen zu benutzen, an dem der ringartige Halter
angebracht ist, wobei das Schlittenmittel den Rahmen bewegt,
und der Übertragungsweg für den ringartigen Halter ist durch
die Anordnung des in einen Hochtemperatur- und einen Nieder
temperaturbereich unterteilten bewegbaren Hilfsofens sehr
kurz gehalten, da diese Bereiche jeweils an den Verformungs
ofen angeschoben werden können. Die Vorrichtung ist kompakt
ausführbar und erzielt eine Energieeinsparung, und das auf
einanderfolgende Biegen und Anlassen der Glasschichten kann
mit guter Wirksamkeit ausgeführt werden, wobei die gebogenen
Glasschichten gleichzeitig im gestapelten Zustand gehalten
werden und genau in der Krümmung aneinander angepaßt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungs
gemäße Anordnung zum Biegen und Anlassen von Glas
schichten,
Fig. 2 einen Schnitt durch diese Vorrichtung längs Linie
2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene
Darstellung, bei der einige Teile weggelassen
sind, der Anlaß-Wärmebehandlungsstation der Vor
richtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Rahmens,
an dem ein Hilfsofen nach Fig. 3 bewegbar ange
bracht ist,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Mechanis
mus zum Anheben von gebogenen, angelassenen und
an einem ringartigen Halter nach Fig. 3 aufliegen
den Glasschichten,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Mechanismus
zum Aufnehmen und Transportieren der durch den Me
chanismus der Fig. 5 angehobenen Glasschichten,
und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Mechanismus aus Fig. 6 in
einer Lage, in der sie von einem Förderer abgenom
men werden.
Nach Fig. 1 und 2 enthält eine erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Tunnel-Vorheizofen 12 und einen Verformungsofen 14,
der direkt an das Austrittsende des Ofens 12 anschließt. Die
beiden Öfen 12 und 14 sind mit einem Walzenförderer 16 (Fig. 2)
versehen, um eine Reihe von zu biegenden Glasschichten 10
in Längsrichtung des Vorheizofens 12 und in den Verformungs
ofen 14 zu fördern. In einem oberen Abschnitt eines Formge
bungsbereichs 18 im Ofen 14 befindet sich ein nach oben und
unten bewegbarer Vakuum- oder Unterdruck-Halter 20, und in
einem unteren Abschnitt in der Nähe der Förderwalze 16 ist
der Formgebungsbereich 18 mit einer (nicht dargestellten)
Verrohrung versehen, durch welche Heißluft vertikal nach
oben geblasen werden kann. Die untere Fläche 20 a des Vakuum
halters 20 ist in nicht dargestellter Weise für den Ansaug
vorgang mit Durchbrüchen versehen, und diese Fläche 20 a
dient als eine Formgebungsfläche für die Glasschicht. Es ist
ein erster Hilfsofen 22 benachbart zum Verformungsofen 14 im
rechten Winkel zur Längsrichtung des Vorheizofens 12 ange
stellt. In dem Hilfsofen 22, der bei genügend hoher Tempera
tur gehalten wird, wird ein Auflageschlitten 24, an dem
eine Biegeform 16 angebracht ist, in Bereitschaft gehalten.
Der Hilfsofen 22 steht mit dem Formgebungsbereich 18 im Ofen
14 so in Verbindung, daß der Auflageschlitten 24 in die Form
gebungszone 18 eintreten und sich von dort zurückziehen kann
durch Bewegung längs eines Weges, der senkrecht zu dem Weg
der Glasschichten 10 an dem Förderer 16 verläuft.
An der bezüglich des ersten Hilfsofens 22 gegenüberliegenden
Seite des Verformungsofens 14 befindet sich ein zweiter
Hilfsofen 40, und eine Abdichtkammer 28 nimmt einen schmalen
Raum zwischen dem Verformungsofen 14 und dem Hilfsofen 40
ein. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Abdichtkammer 28 mit
einem Verschlußschieber 30 versehen, der an Drähten 32 aufge
hängt ist und durch Betätigung eines Pneumatik- oder Hydrau
likzylinders 34 nach oben bzw. unten bewegbar ist. Wenn der
Schieber 30 nach oben gezogen wird, steht die Abdichtkammer
28 mit dem Formgebungsbereich 18 des Ofens 14 in Verbindung.
Wie in Fig. 4 gezeigt, besitzt der zweite Hilfsofen 40 eine
horizontale längliche schlitzartige Öffnung 42 in seinen Sei
tenwänden benachbart zur Abdichtkammer 28 und gegenüber und
steht dadurch mit der Abdichtkammer 28 in Verbindung. Durch
einen Verschlußschieber 48, der rechtwinklig zu den erwähn
ten Seitenwänden läuft, ist der zweite Hilfsofen 40 in einen
Hochtemperaturbereich 44 und einen Niedertemperaturbereich
46 unterteilt. Der Schieber 48 kann durch Betätigung eines
an der Deckwand des Ofens 40 angebrachten Pneumatik- oder Hy
draulikzylinders 50 nach oben gezogen oder abgesenkt werden.
Die beiden Bereiche 44 und 46 des Ofens 40 sind jeweils mit
(nicht dargestellten) elektrischen Heizeinrichtungen verse
hen. Der Hochtemperaturbereich 44 wird bei einer vorbestimm
ten Temperatur im Bereich von 450 bis 600°C gehalten, und
der Niedertemperaturbereich 46 bei einer anderen vorbestimm
ten Temperatur, die unter 300°C liegt. Die Deckwand des Nie
dertemperaturbereichs 46 ist mit Belüftungsrohren 52 be
setzt, von denen jedes mit einem Verschlußschieber versehen
ist.
Wie in Fig. 4 zu sehen, sind zwei Schienen 54 an einem
festen Rahmen 56 horizontal angebracht, um den zweiten Hilfs
ofen 40 abzustützen, und der Ofen 40 ist an dem Rahmen 56
über Linearlager 60 gleitbar angebracht, die mit den Schie
nen 54 in Eingriff stehen. Zur Bewegung des Ofens 40 an den
Schienen 54 ist ein Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 60 an
dem Rahmen 56 angeordnet, und die Kolbenstange des Zylinders
60 ist mit einer Lasche 62 an einer Endwand des Ofens 40 ver
bunden. Die Schienen 54 erstrecken sich parallel zu dem Ver
schlußschieber 30 in der Dichtungskammer 28, so daß entweder
der Hochtemperaturbereich 44 oder der Niedrigtemperaturbe
reich 46 des Hilfsofens 40 in die Lage gegenüber der Abdicht
kammer 28 gebracht werden kann.
Die Öffnungen 42 in den Seitenwänden des Hilfsofens 40 gewäh
ren Zugriff sowohl zum Hochtemperaturbereich 44 wie zum Nie
dertemperaturbereich 46. Wenn beispielsweise der Hochtempera
turbereich 44 der Abdichtkammer 28 gegenüber liegt, wie in
Fig. 3 gezeigt, ist die Öffnung 42 in der der Dichtungskam
mer 28 zugewendeten Seitenwand teilweise durch den Verschluß
schieber 30 geschlossen und die Öffnung 42 in der gegenüber
liegenden Seitenwand ist durch einen Verschlußschieber 64
teilweise geschlossen, der durch Betätigung eines an einem
nicht dargestellten Rahmen befestigten Pneumatik- oder Hy
draulikzylinders 66 nach oben gezogen oder abgelassen werden
kann. Die restlichen Abschnitte der Öffnungen 42 werden
durch eine an Stützen 72 befestigte Wärmeisolations-Abdec
kung 70 verschlossen, die aus zwei zueinander parallelen Sei
tenwänden und einer dazu quer liegenden Endwand gebildet
wird mit einer inneren Breite, die dem Außenmaß des Nieder
temperaturbereichs 46 des Ofens 40 angepaßt ist. Symmetrisch
dazu ist eine weitere Wärmeisolationsabdeckung 68 an den
Stützen 72 befestigt, um die Öffnung 42 im Hochtemperaturbe
reich 44 des Ofens 40 zu verschließen, wenn der Niedertempe
raturbereich 46 bei der Abdichtkammer 28 liegt.
Vor dem Verschlußschieber 64 sind zwei Schienen 76 an einem
Grundteil 78 so verlegt, daß sie sich horizontal zu dem Ab
schlußschieber 64 erstrecken, und zwar rechtwinklig zu den
Seitenwänden des Hilfsofens 40. Das Grundteil 78 stützt
einen Glasschicht-Aufnahmeschlitten 80 ab. Der Hauptteil des
Schlittens 80 besteht aus einem Rahmen 82 mit zwei Rädern
84, die an den Schienen 76 laufen, und wird durch zwei
Walzen 86 horizontal gehalten, die jeweils an einer auf dem
Grundteil 76 stehenden Stütze 87 drehbar angebracht sind.
Ein ringartiger Halter 88 ist horizontal an dem Rahmen 82 an
gebracht, und zwar an seinem Vorderendbereich, der von den
Rädern 84 abgelegen ist. Der ringartige Halter 88 ist ent
sprechend der Gestalt der aus dem Verformungsofen 14 heraus
zunehmenden gebogenen Glasschichten geformt und kann ggf.
von dem Rahmen 82 abgenommen werden. Wenn der Verschlußschie
ber 64 nach oben gezogen ist, kann der Schlittten 80 an den
Schienen 76 so verschoben werden, daß er den ringartigen
Halter 88 durch die Öffnung 42 in den Hilfsofen 40 einführt.
In diesem Fall steht ein Endbereich des Rahmens 82 in die Ab
dichtkammer 28 hinein vor und wird durch (nicht dargestell
te) Hilfswalzen in der Abdichtkammer 28 in Ausrichtung zu
den Walzen 86 abgestützt. Wenn der Verschlußschieber 30 auf
gezogen ist, kann der ringartige Halter 88 durch weiteres
Vorschieben des Schlittens 80 in den Formgebungsbereich 18
des Ofens 14 eingeführt werden. Es sind Mittel zur Hin- und
Herverschiebung des Schlittens 80 vorgesehen, die beispiels
weise aus einem (nicht dargestellten) Kettenantriebesmecha
nismus bestehen können mit einem reversiblen Motor, welcher
an einem gegen die hohen Temperaturen der Öfen abgeschirmten
Platz angeordnet ist.
Unter Benutzung der beschriebenen Vorrichtung werden Glas
schichten 10 auf folgende Weise gebogen und angelassen:
Der Vorheizofen 12 dient zum Aufheizen der durch ihn hin
durchbeförderten einzelnen Glasschichten 10 auf eine für den
Biegevorgang ausreichende Temperatur, und in dem Formgebungs
bereich 18 des Verformungsofens 14 wird eine entsprechende
Temperatur von 630 bis 670°C aufrechterhalten. Anfangs wird
der Vakuumhalter 20 in abgesenkter Lage knapp über dem Wal
zenförderer 16 gehalten. Wenn eine erhitzte Glasschicht 20
in den Formgebungsbereich gebracht wird, wird der Vakuumhal
ter 20 mit Unterdruck beaufschlagt und die Glasschicht von
den Förderwalzen 16 durch Heißluftströme angehoben, die aus
der Verrohrung im unteren Abschnitt ausgeblasen werden.
Dadurch kommt die Glasschicht mit dem Vakuumhalter 20 in
Berührung und wird von ihm angezogen. Dann wird der Vakuum
halter 20 angehoben, und der Auflageschlitten 24 mit der Bie
geform 26 schiebt sich aus dem ersten Hilfsofen 22 in den
Verformungsofen 14 hinein vor. Sobald der Schlitten 24 in
der vorbestimmten Lage im Formgebungsbereich 18 anhält, wird
der Vakuumhalter 20 so abgesenkt, daß er die Glasschicht 10
gegen die Biegeform 26 anpreßt, um sie so in die vorbestimm
te gebogene Form zu bringen. Nach dem Biegevorgang wird der
die gebogene Glasschicht haltende Vakuumhalter 20 angehoben,
damit der Auflageschlitten 24 mit der darauf befindlichen
Form 26 aus dem Formgebungsbereich 18 in den Hilfsofen 22 zu
rückgezogen werden kann.
Vor Beginn des Biegevorgangs für die Glasschicht wird der
Hochtemperaturbereich 44 des zweiten Hilfsofens 40 in die
Stellung gegenüber der Abdichtkammer 28 gebracht und der
ringartige Halter 88 an dem Schlitten 80 wird in den Hochtem
peraturbereich 44 des Hilfsofens 40 eingeführt. Wenn sich
der Auflageschlitten 24 mit der darauf befindlichen Form 26
in den ersten Hilfsofen 22 zurückzieht, werden die Verschluß
schieber 30 und 64 hochgezogen und der Schlitten 80 weiter
vorgeschoben, um den ringartigen Halter 88 in den Formgeb
ungsbereich 18 des Ofens 14 einzuschieben. Wenn der ringarti
ge Halter 88 in einer vorbestimmten Lage anhält, wird der Un
terdruck von dem Vakuumhalter 20 abgenommen, um die gebogene
Glasschicht auf den ringartigen Halter 88 abzulegen. Dann
wird der Auflageschlitten 80 zurückgezogen, um den ringarti
gen Halter 88 in den Hochtemperaturbereich 44 des Hilfsofens
40 zurück zu bringen, und die Verschlußschieber 30 und 64
werden abgelassen.
Eine nächste Glasschicht 10 wird in den Formgebungsbereich
18 des Ofens 14 vorgeschoben und mit den eben beschriebenen
Betätigungen des Vakuumhalters 20 und der Form 26 gebogen.
Während die gebogene Glasschicht durch den Vakuumhalter 20
gehalten wird, fährt der Auflageschlitten 24 in den ersten
Hilfsofen 22 zurück. Dann werden die Verschlußschieber 30
und 64 aufgezogen und der Schlitten wird 80 vorgeschoben, um
den ringartigen Halter 88 mit darauf befindlicher erster ge
bogener Glasschicht in den Formgebungsbereich 18 einzu
führen. Während der ringartige Halter 88 in der vorbestimm
ten Lage anhält, legt der Vakuumhalter 20 die zweite geboge
ne Glasschicht auf die erste gebogene Glasschicht an dem
ringartigen Halter 88 ab.
Da die erste gebogene Glasschicht im Hochtemperaturbereich
44 des Hilfsofens 40 auf einer Temperatur gehalten wurde,
die geringer als die Temperatur im Formgebungsbereich 18 des
Ofens 14 ist, verformt sich die erste gebogene Glasschicht
nicht, wenn die zweite Glasschicht auf sie abgesetzt wird.
Andererseits ist die zweite gebogene Glasschicht noch auf
der Verformungstemperatur und kann sich deswegen verformen,
um ggf. vorhandene kleine Unterschiede der Form der beiden
Glasschichten auszugleichen. So legen sich die beiden geboge
nen Glasschichten über ihre gesamte Fläche aneinander an.
Während der ringartige Halter 88 sich in dem Formgebungsbe
reich 18 befindet, um die zweite gebogene Glasschicht aufzu
nehmen, wird der Verschlußschieber 48 im Hilfsofen 40 aufge
zogen und der Zylinder 60 betätigt, um den Hilfsofen 40 an
den Schienen 54 soweit zu verschieben, bis der Niedertempera
turbereich 46 bei der Abdichtkammer 28 liegt. Dann wird der
Verschlußschieber 48 abgesenkt und der Schlitten 80 so zu
rückgezogen, daß der ringartige Halter 88 sich in den Nieder
temperaturbereich 46 des Ofens 40 begibt, und dann werden
die Verschlußschieber 30 und 64 abgelassen. Die Temperatur
im Niedertemperaturbereich 46 vermindert sich allmählich,
während die heiße Luft durch die Entlüftungsrohre 52 ab
zieht. Der ringartige Halter 88 verbleibt im Niedertempera
turbereich 46, bis die Temperatur auf einen vorbestimmten
Wert abgesenkt ist, bei dem das Anlassen der zwei gebogenen
Glasschichten am Halter 88 bewirkt wird. Während des Anlaß
vorgangs dieser Glasschichten wird eine weitere Glasschicht
in dem Formgebungsbereich 18 des Ofens 14 verformt.
Bei dem beschriebenen Vorgang werden die Betätigungen der je
weiligen Zylinder und die Bewegungen der jeweiligen Schlit
ten durch ein Steuersystem mit den üblichen Fühlern und
Folge-Betätigern beeinflußt.
Die beiden auf dem ringartigen Halter 88 gestapelten geboge
nen Glasschichten, sind von dem Halter 88 zu entfernen und
zu einem Transportmittel wie einem Förderer zu bringen, um
sie einer nächsten Bearbeitungsstation zuzuführen. Es ist
erwünscht, die beiden gebogenen Glasschichten im gestapelten
Zustand zusammen zu befördern. Im allgemeinen ist es mög
lich, einen Stapel von Glasschichten dadurch anzuheben und
abzustützen, daß die gestapelten Glasschichten an den beiden
gegenüberliegenden Kanten durch Klammern gehalten werden,
die von Förderrollen oder dergleichen abstehen. Wenn dieses
Verfahren bei einem Stapel aus großflächigen und gebogenen
Glasschichten angewendet wird, der noch auf einer erhöhten
Temperatur ist, besteht die Gefahr des Verbiegens dieser
Glasschichten. Deswegen enthält die vorliegende Erfindung
einen neuartigen Übertragungsmechanismus zum Aufnehmen des
Stapels gebogener Glasschichten von dem ringartigen Halter
88 nach Fig. 3 und zum Befördern desselben zu einem Förderer
oder dergleichen. Eine bevorzugte Ausführung des Übertrag
ungsmechanismus ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt.
Der Übertragungsmechanismus umfaßt eine Hebeeinrichtung 100
nach Fig. 5 und eine Trageinrichtung 110 nach Fig. 6. Die He
beeinrichtung 100 ist unter dem ringartigen Halter 88 ange
ordnet, der auf dem Rahmen 82 nach Fig. 3 ruht, und es ist
ein Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 102 mit einer vertikal
bewegbaren Kolbenstange 104 vorgesehen. Die Geschwindigkeit,
mit der sich die Kolbenstange 104 nach oben oder unten
bewegt, kann gesteuert werden. Eine Platte 106 ist horizon
tal oben an der Kolbenstange 104 befestigt, und eine Viel
zahl von Druckstiften 108 steht so von der Platte 106 vor,
daß bei der Bewegung der Kolbenstange 104 nach oben die
Stifte 108 durch den ringartigen Halter 88 durchgreifen und
den Stapel aus gebogenen Glasschichten (in Fig. 5 nicht dar
gestellt) an dem Halter 88 anheben. Die Oberseite jedes Stif
tes 108 ist abgerundet.
Die Trageeinrichtung 110 hängt an Laufwagen 114, die wieder
um an einer Schiene 112 hängen, die sich über dem Stützrah
men 82 für den ringartigen Halter 88 und parallel zu diesem
erstreckt. Eine Hängeplatte 118 ist an den unteren Enden der
Schiene 112 befestigt, und einer der Laufwagen 114 ist mit
einem Reversionsmotor 120 mit einem Untersetzergetriebe ver
sehen, so daß die Hängeplatte 18 längs der Schiene 112 in
beiden Richtungen bewegt werden kann. Ein Stab 122 erstreckt
sich von der Hängeplatte 118 nach unten und an seinem unte
ren Ende ist ein Getriebekasten 124 angebracht. Eine Achse
126 des Getriebekastens steht nach unten vor, und ein Motor
128 ist oben an dem Getriebekasten 124 angebracht, um die
Achse 126 über Untersetzungszahnräder in dem Getriebekasten
124 in Bewegung zu setzen. Ein Stützglied 130 ist am unteren
Ende der Achse 126 angebracht. Eine etwa sektorförmige
Platte 132 ist mit ihrem Scheitelbereich an dem Stützglied
130 mittels Schrauben 134 abnehmbar so befestigt, daß der
größere Anteil der Platte 132 von dem Stützglied weg ab
steht. Die Platte 132 ist, wie in Fig. 7 zu sehen ist, gebo
gen. Eine Vielzahl von Stäben 136 steht in horizontaler Rich
tung von der konkaven Fläche der gebogenen Platte 132 ab.
Diese Stäbe 136 haben voneinander Abstand und sind an der
Platte 132 in deren unterem Randbereich längs der gebogenen
Kante befestigt. Damit haben diese Stäbe 136 unterschiedli
che Vertikalabstände von einer bestimmten Horizontalebene,
so daß die Stäbe 136 eine gebogene Ebene bilden, die annä
hernd der Krümmung der gebogenen Glasschichten an dem ringar
tigen Halter 88 entspricht. Zusammen mit der Stützplatte 132
werden die Stäbe 136 durch Betätigung des Motors 126 in Hori
zontalrichtung geschwenkt. Eine sowohl an dem Stab 122 als
auch an dem Getriebekasten 124 befestigte Lasche 138 steht
horizontal senkrecht von der Schiene 112 ab. Eine Hilfsschie
ne 140 erstreckt sich parallel zur Schiene 112, und zwei
Walzen 142 am vorstehenden Ende der Lasche 134 liegen an der
Hilfsschiene 140 an.
Dieser Übertragungsmechanismus wird auf folgende Weise betä
tigt:
Wenn der ringartige Halter 88 mit darauf befindlichem Stapel
aus zwei gebogenen Glasschichten in einer Lage über dem Hebe
mechanismus 100 angehalten wird, wird der Zylinder 102 des
Hebemechanismus so betätigt, daß die Stifte 104 die Glas
schichten soweit anheben, bis ein zum Einsetzen der Stäbe
136 des Tragemechanismus 110 ausreichender Freiraum zwischen
dem Halter 88 und der unteren Glasschicht entstanden ist.
Dann wird die Kolbenstange 104 des Zylinders 102 angehalten
und der Motor 120 betätigt, um die Trageinrichtung 110 zu
den angehobenen Glasschichten hin zu bewegen, während die
Stäbe 136 in den Freiraum zwischen dem Halter 88 und den
Glasschichten eintreten. Während die Stäbe 136 den Freiraum
durchdringen, wird der Motor 120 angehalten, um die Stäbe
136 in dieser Lage zu halten. Dann wird der Zylinder 102
betätigt, um die Platte 106, von der die Stifte 108 abste
hen, abzuziehen und damit den Stapel aus gebogenen Glas
schichten auf die Stäbe 136 der Trageinrichtung 110 aufzule
gen. Unmittelbar danach wird der Motor 120 in Rückwärtsrich
tung betätigt, um die Trageinrichtung 100, welche die Glas
schichten abstützt, zu der vorbestimmten Station hin zu bewe
gen. Während dieser Bewegung wird der Motor 128 betätigt, so
daß die Achse 126 langsam um 180° gedreht wird, um dadurch
die Richtung der Stäbe 136 zu verstellen. Beispielsweise ist
in Fig. 7 gezeigt, daß die Trageinrichtung 110 in einer vor
bestimmten Lage am Zugangsende eines Fachförderers 146
anhält, und ein sich drehendes Fach 148 des Förderers 146
nimmt den (in Fig. 7 nicht dargestellten) Glasschichtstapel
von den Stäben 136 ab. Dann wird der Motor 188 so betätigt,
daß er die Trageinrichtung 110 um 180° dreht, und der Motor
120 wird in Rückwärtsrichtung betätigt, um die Trageinrich
tung 110 zur Anfangslage zurückzuleiten. Bei dem beschrie
benen Vorgang werden die Betätigungen des Zylinders 102 und
der Motoren 120 und 128 durch Benutzung von üblichen Fühlern
und Folgesteuerungen beeinflußt.
Bei dem Übertragungsmechanismus nach Fig. 5 bis 7 dienen die
Hilfsschiene 140 und die mit Walzen 142 versehene Lasche 138
dazu, ein Verlagern der aufgehängten Trageinrichtung 110 in
Längs- und Querrichtung während ihrer Bewegung längs der
Schiene 112 zu verhindern. Zum gleichen Zweck kann auch die
Anordnung der Hängewagen 114 mit ziemlich breiter Überspan
nung dienen. Die gebogene Sektorform der Platte 132 bewirkt
ein Ausgleichen der Platte 132 gegen das Gewicht der abste
henden Stäbe 136. Da die Stäbe 136 in einer entsprechend ge
bogenen Ebene angeordnet sind, werden die gebogenen Glas
schichten ohne Verbiegung während der Übertragung stabil ge
halten. Es ist einfach, die Platte 132 gegen eine andere mit
unterschiedlich angeordneten Stäben auszutauschen, wenn
anders gebogene Glasschichten zu tragen sind. Ggf. können
die Schienen 112 und 140 leicht gebogen verlaufen. Die Ab
stände zwischen den parallelen Stäben 136 können frei ge
wählt werden, so lange diese Stäbe nicht mit den Stiften 108
des Anhebemechanismus 100 oder dem Fach 148 des Förderers
146 in störenden Einfluß kommen. Vorzugsweise werden die
Stäbe 136 beispielsweise mit einem hitzebeständigen bzw. feu
erfesten Gewebe oder Vlies bekleidet, um weiter die Gefahr
einer Beschädigung oder einer Verfärbung der Glasschichten
herabzusetzen.
Claims (12)
1. Verfahren zum aufeinanderfolgenden gleichartigen Verbie
gen von mindestens zwei Glasschichten, die zu einem gebo
genen laminierten Glasteil zu vereinigen sind, und zum An
lassen der durch den Biegevorgang erhaltenen gebogenen
Glasschichten, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine erste Glasschicht auf eine zur Formgebung der Glasschicht geeignete Verformungstemperatur er hitzt wird;
- b) daß in einem Formgebungsbereich eines Ofens die er hitzte erste Glasschicht zu einer ersten gebogenen Glasschicht verformt wird und die erste gebogene Glas schicht allgemein horizontal in einer angehobenen Lage gehalten wird;
- c) daß ein ringartiger Halter in den Formgebungsbereich eingebracht wird und die erste gebogene Glasschicht auf den Halter aufgelegt wird;
- d) daß der Halter mit daraufliegender erster gebogener Glasschicht aus dem Formgebungsbereich in einen Hoch temperaturbereich eines Hilfsofens übertragen wird, der in Nachbarschaft zu dem Verformungsofen liegt, wobei der Hochtemperaturbereich bei einer vorbestimm ten, nahe an der Formgebungstemperatur liegenden Tem peratur gehalten wird;
- e) daß eine zweite Glasschicht auf die Verformungstempe ratur aufgeheizt wird;
- f) daß in dem Formgebungsbereich die zweite erhitzte Glasschicht zu einer zweiten gebogenen Glasschicht verformt wird, während die erste gebogene Glasschicht an dem Halter in dem Hochtemperaturbereich des Hilfs ofens gehalten wird, und die zweite gebogene Glas schicht allgemein horizontal in einer angehobenen Stellung gehalten wird;
- g) daß der Halter mit darauf abgelegter erster gebogener Glasschicht in den Formgebungsbereich eingebracht wird und die zweite gebogene Glasschicht auf die erste, an dem Halter befindliche gebogene Glasschicht abgelegt wird;
- h) daß der Halter mit den zu einem laminierten Glasteil zu vereinigenden gebogenen Glasschichten von dem Form gebungsbereich in einen Niedertemperaturbereich des Hilfsofens überführt wird; und
- i) daß die an dem Halter liegenden gebogenen Glasschich ten in dem Niedertemperaturbereich angelassen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsofen so bewegt wird, daß der Hochtemperatur
bereich sich beim Beginn des Schrittes d) in einer dem
Formgebungsbereich des Verformungsofens benachbarten Lage
befindet, und daß der Niedertemperaturbereich sich bei
Beginn des Schrittes h) in dieser Lage befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Biegen der erhitzten Glasschichten im Schritt
b) bzw. f) die erhitzten Glasschichten mit einer mit
Durchbrüchen versehenen Formfläche eines Vakuumhalters in
Berührung gehalten werden, daß eine Biegeform in eine
Lage unter dem Vakuumhalter gebracht wird, daß der Vakuum
halter abgesenkt wird, um dadurch die erhitzte Glas
schicht gegen die Formfläche anzudrücken, daß der Vakuum
halter angehoben wird, während die gebogene Glasschicht
mit der Formfläche in Berührung gehalten wird, und daß
die Form von dieser Lage zu einer bei hoher Temperatur ge
haltenen Wartekammer überführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt i) an einer Glastafel aus
geführt wird, während der Schritt b) einer nächsten Ab
folge der Schritte a) bis i) zum Biegen und Anlassen
einer weiteren Reihe von Glasschichten ausgeführt wird.
5. Vorrichtung zum Biegen von Glasschichten, die zu einem ge
bogenen und laminierten Glasteil zu vereinigen sind, und
zum Anlassen der durch das Biegen erhaltenen gebogenen
Glasschichten, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ofen mit einem Formgebungsbereich vorgesehen ist, daß Formmittel zum Biegen jeder Glasschicht zu einer gebo genen Glasschicht vorgesehen sind, und zum Halten der ge bogenen Glasschichten in dem Formgebungsbereich allgemein horizontal in einer angehobenen Lage;
daß ein Hilfsofen vorgesehen ist, der sich benachbart zu dem Verformungsofen befindet, und daß dieser Hilfsofen un terteilt ist in einen Hochtemperaturbereich, wo eine vor bestimmte Temperatur in der Nähe der Temperatur des Form gebungsbereichs des Verformungsofens aufrechterhalten werden kann, und in einen Niedertemperaturbereich zum An lassen der gebogenen Glasschicht bzw. Glasschichten;
daß ein Verschiebungsmittel vorgesehen ist, um den Hilfs ofen so zu bewegen, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt ent weder der Hochtemperaturbereich oder der Niedertemperatur bereich in eine Lage benachbart zu dem Formgebungsbereich des Verformungsofens gebracht werden kann;
daß ein ringartiger Halter vorgesehen ist, der so geformt ist, daß die gebogene Glasschicht allgemein horizontal darauf abgelegt werden kann;
daß ein bewegbarer Rahmen vorgesehen ist, an dem der ring artige Halter horizontal abgestützt ist; und
daß Schlittenmittel vorgesehen sind, um den Rahmen hori zontal und linear so zu bewegen, daß der Halter in den Hilfsofen und weiter in den Formgebungsbereich des Verfor mungsofens einführbar ist, und der Halter aus dem Formge bungsbereich in den Hilfsofen und aus dem Hilfsofen heraus verschiebbar ist.
daß ein Ofen mit einem Formgebungsbereich vorgesehen ist, daß Formmittel zum Biegen jeder Glasschicht zu einer gebo genen Glasschicht vorgesehen sind, und zum Halten der ge bogenen Glasschichten in dem Formgebungsbereich allgemein horizontal in einer angehobenen Lage;
daß ein Hilfsofen vorgesehen ist, der sich benachbart zu dem Verformungsofen befindet, und daß dieser Hilfsofen un terteilt ist in einen Hochtemperaturbereich, wo eine vor bestimmte Temperatur in der Nähe der Temperatur des Form gebungsbereichs des Verformungsofens aufrechterhalten werden kann, und in einen Niedertemperaturbereich zum An lassen der gebogenen Glasschicht bzw. Glasschichten;
daß ein Verschiebungsmittel vorgesehen ist, um den Hilfs ofen so zu bewegen, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt ent weder der Hochtemperaturbereich oder der Niedertemperatur bereich in eine Lage benachbart zu dem Formgebungsbereich des Verformungsofens gebracht werden kann;
daß ein ringartiger Halter vorgesehen ist, der so geformt ist, daß die gebogene Glasschicht allgemein horizontal darauf abgelegt werden kann;
daß ein bewegbarer Rahmen vorgesehen ist, an dem der ring artige Halter horizontal abgestützt ist; und
daß Schlittenmittel vorgesehen sind, um den Rahmen hori zontal und linear so zu bewegen, daß der Halter in den Hilfsofen und weiter in den Formgebungsbereich des Verfor mungsofens einführbar ist, und der Halter aus dem Formge bungsbereich in den Hilfsofen und aus dem Hilfsofen heraus verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochtemperatur- und der Niedertemperaturbereich des
Hilfsofens so angeordnet sind, daß eine den beiden Berei
chen gemeinsame Achse sich parallel zu einem Ausgang des
Formgebungsbereichs des Verformungsofens befindet, wobei
das Verschiebungsmittel den Hilfsofen in Richtung dieser
Achse bewegen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Verschiebungsmittel parallel zur Achse ver
legte Schienen umfaßt und Mittel zum Anbringen und zur Be
wegung des Hilfsofens an den Schienen in beiden Richtun
gen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß weiter Steuereinrichtungen vorgesehen
sind zur Beeinflussung des Verschiebungsmittels und des
Schlittenmittels in der Weise, daß der ringartige Halter
zuerst in den Hochtemperaturbereich des Hilfsofens ein
führbar und dort haltbar ist, und dann in den Formgebungs
bereich des Verformungsofens vorschiebbar, um daran eine
gebogene Glasschicht aufzunehmen, daß er dann in den Hoch
temperaturbereich des Hilfsofens zurückziehbar und dort
haltbar ist, darauf in den Formgebungsbereich vorschieb
bar, um eine weitere gebogene Glasschicht auf der ersten
gebogenen Glasschicht aufzunehmen, und dann in den Nieder
temperaturbereich des Hilfsofens einschiebbar und dort
haltbar, um die an dem Halter gestapelt liegenden geboge
nen Glasschichten anzulassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verformungsmittel einen Vakuumhal
ter umfaßt, der in einem oberen Abschnitt des Formgebungs
bereichs vertikal bewegbar angeordnet und mit einer durch
brochenen Formfläche als Bodenfläche versehen ist, sowie
eine Biegeform und Mittel zum Einbringen der Form in
einen unteren Abschnitt des Formgebungsbereichs, wenn der
Vakuumhalter sich in einer angehobenen Lage befindet,
während eine Glasschicht an der Formfläche anliegt, und
Mittel zum Zurückziehen der Form aus dem Verformungsbe
reich nach dem Verformen der Glasschicht zu einer geboge
nen Glasschicht, durch Ablassen des Vakuumhalters zu der
Form hin, während der Vakuumhalter sich in einer angehobe
nen Stellung befindet und die gebogene Glasschicht an die
Formfläche anlegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß weiter ein Übertragungssystem zum Über
tragen der auf dem ringartigen Halter liegenden angelas
senen gebogenen Glasschichten zu einer weiteren Station
vorgesehen ist, wobei das Übertragungssystem einen Hebe
mechanismus umfaßt, der sich außerhalb des Hilfsofens be
findet und eine Vielzahl von vertikal vorstehenden Stif
ten enthält, um die gebogenen, als ein Stapel an dem
ringartigen Halter aufliegenden Glasschichten so anzuhe
ben, daß ein Freiraum zwischen dem Halter und der unter
sten gebogenen Glasschicht entsteht, und einen Trageme
chanismus, der von einem an einer Schiene bewegbaren
Hängewagen herabhängt, ein Grundteil und eine Vielzahl
von parallel zueinander mit Abstand angebrachten Stäben
umfaßt, die horizontal von dem Grundteil mit unterschied
lichem Vertikalabstand von einer bestimmten Horizontale
bene so abstehen, daß die Stäbe in einer gebogenen Ebene
enthalten sind, die annähernd der Krümmung der gebogenen
Glasschichten entspricht, und Mittel zum horizontalen
Schwenken des Grundteils zusammen mit den Stäben, wobei
der Trägermechanismus so angeordnet ist, daß die Stäbe
in den Freiraum einsetzbar sind, um den Stapel der gebo
genen Glasschichten darauf abzusetzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundteil des Trägermechanismus eine etwa sek
torförmige, in ihrem Gipfelbereich abgestützte Platte
ist, deren gebogene Kante die Unterkante ist, wobei die
Stäbe von einem unteren Randbereich der Platte längs der
gebogenen Kante etwa senkrecht zur Platte abstehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte gebogen ist und daß die Stäbe von einer
konkaven Fläche der Platte abstehen.
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