DE3934881C2 - Betätigungsvorrichtung für den Verschluß der Backzangen eines Waffelbackofens zur Erzeugung von verrottbaren, vorzugsweise eßbaren Waffeln - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für den Verschluß der Backzangen eines Waffelbackofens zur Erzeugung von verrottbaren, vorzugsweise eßbaren WaffelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für den Verschluß der Backzangen eines
Waffelbackofens zur Erzeugung von verrotbaren, vorzugsweise eßbaren Waffeln gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Verschluß der im Waffelbackofen umlaufenden Backzangen wird durch eine am Ofenge
stell ortsfest angebrachte Betätigungsvorrichtung betätigt, die die an ihr im geschlossenen Zu
stand vorbeilaufenden Backzangen durch den Eingriff mit dem Betätigungsorgan des jeweili
gen Verschlusses verriegelt oder entriegelt. Dieses Öffnen und Schließen des Verschlusses
der Backzange, d. h. das Entriegeln und Verriegeln der Backzange, ist eindeutig vom Öffnen
und Schließen der Backzange selbst, d. h. vom Auseinanderbewegen und Zueinanderbewegen
der Zangenhälften, zu unterscheiden. Mit dem Öffnen und Schließen der Backzange wird
gleichzeitig die Waffelbackform der Backzange geöffnet und geschlossen. Mit dem Öffnen und
Schließen des Verschlusses der Backzange wird lediglich die Backzange bei geschlossener
Waffelbackform entriegelt und verriegelt. Die geschlossene und verriegelte Backzange verhin
dert ein selbsttätiges Öffnen der Waffelbackform durch den Druck der während des Backens in
dem in der Waffelbackform eingeschlossenen Teig entstehenden Gase.
Betätigungsvorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 werden beispielsweise
bei Waffelbacköfen eingesetzt, in denen Waffelbackzangen umlaufen, bei denen der Ver
schluß aus einem vom Verschlußabschnitt der einen Zangenhälfte senkrecht zur Backplatte
nebene abstehenden Verriegelungszapfen, der bei geschlossener Backzange die andere Zan
genhälfte durch eine Durchtrittsöffnung durchdringt, und aus einem mit diesem Verriegelungs
zapfen in Eingriff bringbaren, an der Rückseite des mit der Durchtrittsöffnung versehenen Ver
schlußabschnittes der anderen Zangenhälfte schwenkbar gelagerten und mit einem Betäti
gungsorgan versehenen Haken besteht. Dieser Verschluß wird jeweils mittels einer am Ofen
gestell stationär angeordneten Betätigungsvorrichtung geöffnet bzw. geschlossen, welche ein
zum Verschwenken des Hakens mit dessen Betätigungsorgan in Eingriff bringbares Schließe
lement enthält, das in seiner der Verriegelungsstellung bzw. Entriegelungsstellung des Hakens
entsprechende Arbeitsstellung vorgespannt ist.
Es sind Waffelbackzangen bekannt, bei denen der Verschluß aus einem an einem Ende mit
einem Hammerkopf und am anderen Ende mit einem Drehstern versehenen, senkrecht zur
Backplattenebene angeordneten, drehbaren Verriegelungsdorn im Verschlußabschnitt der ei
nen Zangenhälfte und aus einer mit dem Hammerkopf zusammenwirkenden, zur Backplatten
ebene parallelen, starren Verschlußplatte am Verschlußabschnitt der anderen Zangenhälfte
besteht. Zum Verriegeln und Entriegeln wird der Verriegelungsdorn jeweils mit Hilfe eines am
Ofengestell ortsfest angebrachten Anschlages, der beim Vorbeibewegen der Backzange mit
dem Drehstern in Eingriff kommt, jeweils um 90° weitergedreht, wobei der Verriegelungsdorn
in seiner jeweiligen Drehstellung mittels einer federbelasteten Kugel, die in entsprechende
Kerben am Umfang des Verriegelungsdornes eingreift, gehalten wird. Eine solche Verschluß
konstruktion, allerdings ohne Rastvorrichtung für die Drehstellungen des Verriegelungsdornes,
ist bei Waffelbackzangen mit im geschlossen Zustand im Bereich des Zangengelenkes und
des Verschlusses jeweils durch Druckfedern elastisch gegeneinander gedrückten Zangen
hälften aus der DE-PS 599 745 bekannt.
Bei einer anderen bekannten Waffelbackzange besteht der Verschluß aus einer in der einen
Zangenhälfte in einem zur Backplattenebene im wesentlichen senkrechten Abschnitt ausgebil
deten, zur Backplattenebene parallelen, zylindrischen Bohrung und einem in der anderen Zan
genhälfte parallel zur Backplattenebene verschiebbaren, bei geschlossener Backzange mit der
Bohrung fluchtenden, zylindrischen Bolzen, der zum Verriegeln der beiden Zangenhälften in
die Bohrung hineingeschoben wird.
Nachteilig bei den bekannten Verschlüssen von Backzangen ist es, daß es bei unvollständiger
Verriegelung zu einer hohen Belastung der nur unvollständig ineinandergreifenden Ver
schlußteile und damit zu einem vorzeitigen Verschleiß bzw. Bruch eines Verschlußteiles
kommt, was zu langen Stillstandszeiten des Waffelbackofens und hohen Produktionsausfällen
wegen vorzeitiger Erneuerung der Verschlußteile führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen.
Dies wird bei einer Betätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch
die kennzeichnenden Merkmale das Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein vorzeitiger Verschleiß oder Bruch und damit eine
kürzere Lebensdauer der Backzangenverschlüsse vermieden, indem jeder nur unzulänglich
verriegelte Verschluß, noch bevor der sich aufbauende Dampfdruck in der Waffelbackform zu
einer übermäßigen Belastung der Verriegelungsorgane führt, weil die Verschlußrolle sich noch
unter der Führungsschiene befindet, wieder vollständig geöffnet wird. Dadurch bleibt zwar die
betreffende Backzange unverriegelt und der in der Waffelbackform entstehende Dampf ent
weicht vorzeitig, sodaß in dieser Waffelbackform keine einwandfreie Waffel entsteht, aber die
Standzeit der Verschlüsse wird nicht verringert und ein Bruch der Verriegelungsorgane wäh
rend des Betriebes des Waffelbackofens wird vermieden, was im Hinblick auf die im Repara
turfall notwendigen hohen Stillstandszeiten - der Waffelbackofen muß ja vorher auskühlen ge
lassen werden und nachher wieder zuerst auf seine Betriebstemperatur hochgefahren werden
- und die damit verbundenen hohen Produktionsausfälle sehr wichtig ist.
Durch die erfindungsgemäße Koppelung des Entriegelungsvorganges mit einem bestimmten
Verdrängungsweg des Schließelementes aus seiner Arbeitsstellung wird der Verschluß erst
dann aus einer nicht ganz optimalen Verriegelungsstellung entriegelt, wenn die dieser Stellung
entsprechende Belastung der Verriegelungsorgane des Backzangenverschlusses einen be
stimmten noch akzeptablen Wert überschreiten würde. Dies wäre beispielsweise dann der Fall,
wenn das betreffende Verriegelungsorgan nur zu 60%-75% seines Eingriffes für die opti
male Verriegelungsstellung in Eingriff ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß das Entriegelungselement am Rahmen des
Waffelbackofens zum Ineingriffbringen mit dem Betätigungsorgan zwischen einer Ruhestellung
und einer Arbeitsstellung schwenkbar angeordnet und mit einer Führungsschiene für das Be
tätigungsorgan beim Entriegeln des Verschlusses versehen ist. Bei dieser Ausbildung wird das
Entriegelungselement nur bei Bedarf und nur für die Dauer des Entriegelungsvorganges in
seine Arbeitsstellung geschwenkt, sodaß ein bereits ausreichend verriegelter Verschluß einer
nachfolgenden Backzange nicht irrtümlich entriegelt werden kann, weil sein Betätigungsorgan
mit dem Entriegelungselement in Kontakt kommt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zum Bewegen des Ent
riegelungselementes aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung ein vom Schließelement bei
einem vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren Verdrängungsweg betätigbarer Schalter
zum Betätigen der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
Mit diesem Schalter kann eine Schwenkvorrichtung zum Einschwenken des Entriegelungs
elementes in die Bewegungsbahn des Verschlußbetätigungsorganes in Gang gesetzt werden.
Falls gewünscht, kann dieser Schalter auch mit einer Einrichtung zum Stillsetzen des ganzen
Waffelbackofens verbunden sein, um die die unvollständige Verriegelung hervorrufende, die
Entriegelung notwendig machende Ursache rasch beseitigen zu können.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Entriegelungselement und das
Schließelement als Teil einer quer zur Laufrichtung der Backzangen bewegbaren, mit der An
triebseinrichtung gekoppelten Führungskulisse für das Betätigungsorgan ausgebildet sind.
Dabei kann die Führungskulisse so ausgebildet sein, daß der dem Betätigungsorgan des Ver
schlusses von der Führungskulisse aufgezwungene Weg zuerst zu einem vollständigen Öffnen
(Entriegeln) des Verschlusses führt bevor dieser nach dem Schließen der Backzange vollstän
dig geschlossen (verriegelt) wird. Bei einem unvollständigen Verriegeln des Verschlusses -
z. B. weil die Backzange nicht ausreichend weit geschlossen wurde, um vollständig verriegeln
zu können - wird dann die ganze Führungskulisse von der Antriebseinrichtung so verlagert,
daß der dann dem Betätigungsorgan des Verschlusses aufgezwungene Weg zu einem voll
ständigen Öffnen des Verschlusses durch den das Entriegelungselement bildenden Teil der
Führungskulisse führt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß ein dem Entriegelungselement bzw. dem
Schließelement vorgeschaltetes, den Verschluß in seine Offenstellung bewegendes Anlaufe
lement für das Betätigungsorgan vorgesehen ist. Diese Ausbildung erlaubt es, das Verschluß
betätigungsorgan vor der Verriegelung in seine für die Verriegelung optimale Ausgangslage zu
bringen, bevor noch die Backzange ganz geschlossen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zur Steuerung der An
triebseinrichtung mehrere in Abhängigkeit von der Bewegung der Führungskulisse betätigbare
Schalter vorgesehen sind, von denen ein erster Schalter der Arbeitsstellung des Schließele
mentes bei in Grundstellung befindlicher Führungskulisse, ein zweiter Schalter einem vorbe
stimmten, vorzugsweise einstellbaren, Verdrängungsweg des Schließelementes und ein dritter
Schalter dem maximalen Verlagerungsweg der Führungskulisse zugeordnet ist. Diese Ausbil
dung erlaubt es, die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung über die Führungskulisse und
die Betätigung der Antriebseinrichtung zwischen genau definierten Stellungen hin und her zu
schalten, wobei sich die Betätigungsvorrichtung bzw. die Bewegung der Führungskulisse au
tomatisch auf die Umlaufgeschwindigkeit der Waffelbackzangen einstellt bzw. sich jeder Ände
rung der Umlaufgeschwindigkeit selbsttätig anpaßt. Als zusätzliche Sicherung kann der der
Arbeitsstellung des Schließelementes zugeordnete erste Schalter mit einer Einrichtung zum
Stillsetzen des ganzen Waffelbackofens verbunden sein, sodaß der Waffelbackofen stillgesetzt
wird, wenn die Führungskulisse nach einem Entriegelungsvorgang, z. B. weil die Antriebsein
richtung für die Führungskulisse versagt, nicht mehr in ihre Grundstellung zurückkehrt.
Ferner sieht ein Merkmal der Erfindung vor, daß die mit der Führungskulisse gekoppelte An
triebseinrichtung einen pneumatischen Arbeitszylinder enthält, der in einer Endstellung die
Führungskulisse zum Verriegeln des Verschlusses in die Arbeitsstellung des Schließelementes
gedrückt hält und zum Entriegeln des Verschlusses aus dieser Endstellung in seine andere
Endstellung bewegbar ist.
Durch den pneumatischen Arbeitszylinder wird eine, von den von der umlaufenden Backzan
genkette ableitbaren Kräften unabhängige Entriegelung erreicht, wobei die Größe dieser Kraft
den jeweiligen Wünschen und Erfordernissen angepaßt werden kann, ohne daß der Antrieb
der Backzangenkette des Waffelbackofens beeinträchtigt wird oder verstärkt werden müßte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mit der Führungskulisse ge
koppelte Antriebseinrichtung eine auf das Betätigungsorgan des Verschlusses wirksame Ent
riegelungskraft vorsieht, die einem Vielfachen der für das Schließelement vorgesehenen Vor
spannkraft entspricht. Zweckmäßigerweise entspricht die Entriegelungskraft dem 5-fachen bis
20-fachen, vorzugsweise dem 10-fachen der Vorspannkraft. Durch die gegenüber der zum
Schließen des Verschlusses auf das Schließelement wirkenden Vorspannkraft viel größere
Entriegelungskraft wird sichergestellt, daß auch ein unvollständig verriegelter aber verklemmter
Verschluß wieder zuverlässig vollständig geöffnet wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Waffelbackofens mit umlaufenden, zu ei
ner endlosen Backzangenkette aneinandergereihten Backzangen, Fig. 2 einen Querschnitt des
Waffelbackofens der Fig. 1 im Bereich der Betätigungsvorrichtung für die Backzangenverschlüsse,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Betätigungsvorrichtung der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt
durch den Verschluß einer Waffelbackzange, Fig. 5 den Verschluß der Backzange der Fig. 4
von unten, Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung in Stirnansicht,
Fig. 7 die Betätigungsvorrichtung der Fig. 6 von der Seite und Fig. 8 die Betätigungsvorrich
tung der Fig. 6 von oben.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem
Waffelbackofen 1 mit umlaufenden Backzangen 2 dargestellt, die zu einer endlosen Backzan
genkette 3 aneinandergereiht einen langgestreckten, quaderförmigen, beheizten Backraum 4
in zwei übereinanderliegenden Bahnen 3a, 3b in entgegengesetzten Richtungen durchlaufen.
Der Waffelbackofen 1 ist an seinem vorderen Ende mit einem eine Teigaufgießstation 5 und
eine Waffel-Entnahmestation 6 umfassenden Vorkopf 7 versehen, an den der Backraum 4 an
schließt. Die im Inneren des Waffelbackofens 1 umlaufenden, mit Waffelbackformen versehe
nen Backzangen 2 werden beim Durchlaufen des Vorkopfes 7 zur Entnahme der Waffel und
zum anschließenden Teigeinbringen geöffnet, nach dem Einbringen des Teiges in die Waffel
backformen wieder geschlossen und im geschlossenen Zustand durch den Backraum 4 und
wieder zurück in den Vorkopf 7 transportiert.
Beim Durchlaufen des Waffelbackofens 1 stützen sich die Backzangen 2 in der oberen Bahn
3a und in der unteren Bahn 3b mit ihren seitlich angebrachten Laufrädern 8 auf in Längsrich
tung des Waffelbackofens 1, nahe der jeweiligen Ofenseitenwand 9 angebrachten Laufschie
nen 10 ab. Die Laufschienen 10 sind über nicht dargestellte Winkelprofile oder Hohlprofile an
dem Tragrahmen des Waffelbackofens 1 befestigt, welcher sowohl die Ofenseitenwände 9 als
auch die Backraumdeckwand 11 trägt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Waffelbackzange 2 mit integrierten, selbsttragenden,
ebenen Backplatten 12 und 13, die an ihren einander zugekehrten Vorderseiten die nicht dar
gestellten Backflächen der auf- und zumachbaren Waffelbackform tragen. Die Backzange 2
besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Zangenteilen, von denen der in Fig. 2 und
4 oben dargestellte, obere Zangenteil aus dem oberen Verschlußabschnitt 14 der oberen
Backplatte 12 und dem oberen Gelenkabschnitt 16 besteht, während der in Fig. 2 und 4 unten
dargestellte, untere Zangenteil aus dem unteren Verschlußabschnitt 15, der unteren Back
platte 13 und dem unteren Gelenkabschnitt 17 besteht. Die beiden Gelenkabschnitte 16 und
17 sind jeweils an einer Seite der beiden Backplatten 12 und 13 befestigt und bilden zusam
men die Gelenkverbindung der beiden Zangenteile mit der Achse 18 als Schwenkachse. Die
beiden Verschlußabschnitte 14 und 15 sind an der der Gelenkverbindung gegenüberliegenden
Seite der beiden Backplatten 12, 13 befestigte Bauteile, die einerseits den Verschluß 19 der
Backzange 2 bilden und anderseits zum Auf- und Zuklappen der Backzange 1 beim Öffnen
und Schließen der Waffelbackform dienen. Der untere Verschlußabschnitt 15 ist fix mit einer
die seitlichen Laufrollen 8 der Backzangen 2 tragenden Lasche 20 einer endlosen Transportkette
für die Backzangen 2 verbunden. Der obere Verschlußabschnitt 14 trägt eine seitlich an
gebrachte Führungsrolle 21 für den Eingriff mit einer den oberen Zangenteil in Fig. 2 und 4
beim Schließen der Backzange zum unteren Zangenteil führenden Führungsschiene 21'. Par
allel zu der in Fig. 2 links dargestellten, endlosen Transportkette ist eine in Fig. 2 rechts darge
stellte, endlose Transportkette vorgesehen, an deren die seitlichen Laufrollen 8 tragender La
sche 22 der untere Gelenkabschnitt 17 befestigt ist.
Der Verschluß der Backzange 2 besteht aus einem am oberen Verschlußabschnitt 14 unbe
weglich befestigten, zylindrischen Verriegelungszapfen 23, der von der Vorderseite des oberen
Verschlußabschnittes 14 im wesentlichen senkrecht zur Backplattenebene vorsteht und an
seinem freien Endabschnitt eine Ringnut 24 besitzt, und aus einem an der Rückseite des unte
ren Verschlußabschnittes 15 schwenkbar gelagerten Haken 25, der um eine zur Backplattene
bene senkrechte Achse H zwischen einer Freigabestellung (in Fig. 5 mit strichlierten Linien
dargestellt) und einer Sperrstellung (in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien dargestellt) ver
schwenkbar ist. Der untere Verschlußabschnitt 15 besitzt eine von seiner Vorderseite zu seiner
Rückseite durchgehende Durchtrittsöffnung 26 für den Verriegelungszapfen 23. Der Haken 25
besteht aus einer ebenen Platte mit einer seitlich offenen, das Hakenmaul bildenden Ausneh
mung 27 für den Eingriff mit der Ringnut 24 des Verriegelungszapfens 23. Die in Fig. 2 und 4
nach oben zum oberen Verschlußabschnitt 14 weisende Seitenflanke der Ringnut 24 bildet
eine Auflagefläche für den die Ausnehmung 27 umgebenden Bereich der in Fig. 2 und 4 nach
unten weisenden Rückseite des Hakens 25. Der Haken 25 ist als zweiarmiger Hebel ausgebil
det, der an einem Arm die seitlich offene Ausnehmung 27 aufweist und am anderen Arm eine
mit Führungen in Eingriff bringbare Laufrolle als Betätigungsorgan 28 trägt.
Um den Backzangenverschluß 19 nach dem Teigaufgießen auf der unteren Backplatte 13 und
nach dem Schließen der Backzange 2 verriegeln zu können, ist eine Betätigungsvorrichtung
29 für den Backzangenverschluß 19 im Anschluß an den Vorkopf 7 des Waffelbackofens 1
vorgesehen.
Die Betätigungsvorrichtung 29 der Fig. 2 und 3 besteht aus einer im Bereich der Bewegungs
bahn der Hakenbetätigungsrolle 28 angeordneten Führungskulisse 30 und einem mit der Füh
rungskulisse über ein Gestänge verbundenen, pneumatischen Arbeitszylinder 31. Die Füh
rungskulisse 30 ist an einem unterhalb der Laufschienen 10 angeordneten und an diesen be
festigten, ersten Querträger 32 um eine zur Backplattenebene senkrechte und zur Haken
schwenkachse H parallele Achse 33 schwenkbar gelagert und auf einem zum ersten Querträ
ger 32 parallelen, zweiten Querträger 34 verschiebbar gelagert. Der pneumatische Arbeitszy
linder 31 ist an der Unterseite des ersten Querträgers 32 in Längsrichtung des Querträgers an
geordnet und mit seiner Kolbenstange 35 am Gestänge angelenkt, das auf einer am ersten
Querträger 32 verschiebbar gelagerten Schaltstange 36 ein Schalterbetätigungselement 37
trägt. Das Gestänge enthält weiters einen um eine am zweiten Querträger 34 angebrachte
Schwenkachse 38 schwenkbaren, zweiarmigen Hebel 39, dessen längerer Hebelsarm einer
seits mit der Kolbenstange 35 des Arbeitszylinders und anderseits mit einer mit der Schalt
stange 36 gekoppelten Zugstange 40 gelenkig verbunden ist, während sein kürzerer Hebels
arm mit einem Ende eines, vorzugsweise längenverstellbaren Lenkers 41 gelenkig verbunden
ist, der mit seinem anderen Ende an der Führungskulisse 30 angelenkt ist.
Die Führungskulisse 30 besitzt ein nockenartig ausgebildetes Schließelement 42 und ein die
sem gegenüberliegendes Entriegelungselement 43, dem ein Anlaufelement 44 vorgelagert ist.
Diese Elemente definieren zwischen einander einen Führungskanal 45 für die Hakenbetäti
gungsrolle 28, die bei in Arbeitsstellung befindlicher Führungskulisse 30 zuerst in den Bereich
des Anlaufelementes 44 kommt, das einen allenfalls nicht vollständig in seine Freigabestellung
verschwenkten Haken 25 in diese Freigabestellung schwenkt, und dann erst in den auf der
einen Seite vom Schließelement 42 und auf der anderen Seite vom Entriegelungselement 43
begrenzten Führungskanal 45 gelangt.
Bei einer sich in Richtung des Pfeiles L (Fig. 3) bewegenden Backzange 2 wird zuerst der
obere Zangenteil durch die Führungsrolle 21 und die Führungsschiene 21' soweit gegen den
unteren Zangenteil geschwenkt, bis der Verriegelungszapfen 23 unten aus dem unteren Ver
schlußabschnitt 15 ausreichend weit herausragt, und dann der Verschluß 19 der Backzange 2
durch die Betätigungsvorrichtung 29 verriegelt, indem der Haken 25 mit Hilfe seiner am
Schließelement 42 entlanglaufenden Betätigungsrolle 28 mit seiner Ausnehmung 27 in die
Ringnut 24 des Verriegelungszapfens 23 und damit in seine Sperrstellung geschwenkt wird.
Nach dem Verriegeln des Verschlusses 19 wird die Führungsrolle 21 bei der Weiterbewegung
der Backzange 2 im Waffelbackofen freigegeben, sodaß der in der Waffelbackform zwischen
den Backplatten 12, 13 während des Backprozesses beim Backen der Waffeln entstehende
Wasserdampf die beiden Backplatten 12, 13 und damit die beiden Zangenteile auseinander
drücken kann, wodurch das zwischen den gegenseitig zugeordneten Auflageflächen vorhan
dene Spiel zwischen Haken 25 und Verriegelungszapfen 23 einerseits bzw. Haken 25 und
unterem Verschlußabschnitt 15 anderseits - bei Betriebstemperatur zusammen etwa 0,1 bis
1,0 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,6 mm - beseitigt wird und der Verriegelungszapfen 23 mit sei
ner Auflagefläche satt an der Rückseite des Hakens 25 und dieser satt am unteren Verschluß
abschnitt 15 anliegt.
Wenn beim Verriegelungsvorgang der Haken 25 durch die am Schließelement 42 entlangrol
lende Betätigungsrolle 28 nicht bis in seine optimale Sperrstellung verschwenkt werden kann,
so wird das Schließelement 42 und damit die ganze Führungskulisse 30 durch die Betäti
gungsrolle 28 aus der Arbeitsstellung verschwenkt, was über das mit der Führungskulisse 30
verbundene Gestänge 41, 39, 40 zu einer Verschiebung der Schaltstange 36 und damit des
Schalterbetätigungselementes 37 aus seiner Registerstellung mit dem ersten Schalter 46 in
Richtung zum zweiten Schalter 47 führt. Bei nur geringfügiger Verschiebung und damit nur geringfügigem
Verdrängungsweg des Schließelementes 42 aus der Arbeitsstellung liegt noch
keine unzureichende Verriegelung des Verschlusses 19 vor, weshalb das Schalterbetäti
gungselement 37 noch nicht in die Registerstellung mit dem zweiten Schalter 47 kommt. Da
das Schließelement 42 samt Führungskulisse 30 durch den Druck des Pneumatikzylinders 31
in die Arbeitsstellung vorgespannt ist, kehrt es in die Arbeitsstellung zurück und ist damit in der
Ausgangsstellung für die Betätigung des Verschlusses 19 der nächsten Backzange 2, sobald
die Betätigungsrolle 28 den Führungskanal 45 der Führungskulisse 30 verlassen hat.
Eine größere Verschiebung und damit ein größerer Verdrängungsweg des Schließelementes
42 aus der Arbeitsstellung kommt von einer unzureichenden bzw. unvollständigen Verriege
lung des Verschlusses 19. Der Verdrängungsweg von Schließelement 42 und Führungskulisse
30 entspricht dabei dem Abstand des zweiten Schalters 47 vom ersten Schalter 46, weshalb
das Schalterbetätigungselement 37 in Registerstellung mit dem zweiten Schalter 47 kommt,
wodurch der Arbeitszylinder 31 betätigt wird und über das Gestänge 39, 41 die Führungskulis
se 30 schlagartig aus ihrer Arbeitsstellung (in Fig. 3 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt)
in eine Offenstellung (in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien dargestellt) schwenkt, wodurch das
Entriegelungselement 43 der Führungskulisse 30 mit der Betätigungsrolle 28 des Hakens 25 in
Eingriff kommt und den Haken 25 zurück in seine Freigabestellung schwenkt. In der Offenstel
lung der Führungskulisse 30 kommt das Schalterbetätigungselement 37 in seine mit 37' be
zeichnete Registerstellung mit dem dritten Schalter 48, der vorzugsweise über eine Zeitverzö
gerungsschaltung den Arbeitszylinder 31 betätigt, um die Führungskulisse 30 wieder in ihre
Arbeitsstellung und damit rechtzeitig in die Ausgangsstellung für die Betätigung des Verschlus
ses 19 der nächsten Backzange zurückzuschwenken. Kommt es zu einer Störung beim
Schwenken der Führungskulisse in ihre Offenstellung, so erreicht das Schalterbetätigungsele
ment 37 nicht mehr seine Stellung 37' und der Waffelbackofen wird stillgesetzt.
In den Fig. 6-8 ist eine andere Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung dargestellt, bei
der das Schließelement 49 statt durch einen pneumatischen Arbeitszylinder durch eine
Druckfeder 50 in seine Arbeitsstellung vorgespannt ist. Das Schließelement 49 ist auf einer in
der Unterseite der Laufschiene 10 befestigten Platte 51 um eine zur Backplattenebene senk
rechte Achse 52 schwenkbar gelagert und mit einer Schaltstange 53 verbunden, die zu einem
an der Außenseite der Ofenseitenwand 9 befestigten Schalter 54 führt. Dieser Schalter 54 ist
mit einem Betätigungszylinder 55 eines Schwenkantriebes verbunden, der an einem, um eine
zur Laufrichtung L senkrechte und zur Backplattenebene parallele Achse 56 schwenkbaren
Winkelhebel 57 angreift, von dem das Entriegelungselement 58 seitlich absteht.
Bei dieser Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung wird der Winkelhebel 57 mit dem eine
Führungsfläche 59 für die Betätigungsrolle 28 des Hakens 25 aufweisenden Entriegelungs
element 58 aus einer Ruhestellung (in Fig. 7 strichliert dargestellt), in die in den Fig. 6-8 mit
ausgezogenen Linien dargestellte Arbeitsstellung verschwenkt, wenn der am Schalter 54 einstellbare
Verdrängungsweg des Schließelementes 49 aus seiner Arbeitsstellung überschritten
und der Schalter 54 betätigt wird, wobei die zum Verschwenken des Hakens 25 um seine Ach
se H zurück in seine Freigabestellung erforderlichen, vom Entriegelungselement 58 auf die
Hakenbetätigungsrolle 28 wirkenden Kräfte von der Backzangenvorwärtsbewegung in Rich
tung des Pfeiles L abgeleitet werden.
Selbstverständlich können auch bei dieser Ausführungsform vom Betätigungszylinder 55 des
Schwenkantriebes betätigbare, jeweils der Ruhestellung bzw. der Arbeitsstellung zugeordnete
(nicht dargestellte) Schalter vorgesehen sein, um den Waffelbackofen bei nicht in der richtigen
Lage befindlichem Entriegelungselement stillzusetzen. Damit soll eine Beschädigung des Ver
schlusses vermieden werden.
Zweckmäßigerweise ist auch bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6-8 dem Schließele
ment 49 ein Anlaufelement 44 vorgelagert, das zusammen mit dem Entriegelungselement 59
den Führungskanal 45 für die Hakenbetätigungsrolle 28 definiert. Funktion und Wirkungsweise
des Anlaufelementes 44 entsprechen jenen der Ausführungsform gemäß den Fig. 2-5.
Claims (9)
1. Betätigungsvorrichtung für den Verschluß (19) von Waffelbackzangen (2), die in einem
Waffelbackofen (1) umlaufen und an der in diesem stationär angeordneten Betätigungsvor
richtung (29) vorbeilaufen, mit einem zum Verriegeln des Verschlusses (19) mit dessen Betäti
gungsorgan (28) in Eingriff bringbaren, in eine Arbeitsstellung vorgespannten, beweglichen
Schließelement (42, 49), dadurch gekennzeichnet, daß zum Entriegeln eines unvollständig
verriegelten Verschlusses (19) ein mit dessen Betätigungsorgan (28) in Eingriff bringbares Ent
riegelungselement (43, 58) vorgesehen ist, das bei aus der Arbeitsstellung um einen be
stimmten Weg verdrängtem Schließelement (42, 49) mittels einer Antriebseinrichtung (31, 55)
bewegbar ist, durch diese Bewegung mit dem Betätigungsorgan (28) in Eingriff kommt und den
Verschluß (19) entriegelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entriegelungselement (58)
am Rahmen des Waffelbackofens (1) zum Ineingriffbringen mit dem Betätigungsorgan (28)
zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung schwenkbar angeordnet und mit einer
Führungsfläche (59) für das Betätigungsorgan (28) beim Entriegeln des Verschlusses (19) ver
sehen ist. (Fig. 6-8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des Ent
riegelungselementes (58) aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung ein vom Schließelement
(49) bei einem vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren, Verdrängungsweg betätigbarer
Schalter (54) zum Betätigen der Antriebseinrichtung (55) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entriegelungselement (43)
und das Schließelement (42) als Teil einer quer zur Laufrichtung (L) der Backzangen (2) be
wegbaren, mit der Antriebseinrichtung (31) gekoppelten Führungskulisse (30) für das Betäti
gungsorgan (28) ausgebildet sind. (Fig. 2 und 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Entriegelungselement
(43, 58) bzw. dem Schließelement (42, 49) vorgeschaltetes, den Verschluß in seine Offenstel
lung bewegendes Anlaufelement (44) für das Betätigungsorgan (28) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der An
triebseinrichtung (31) mehrere in Abhängigkeit von der Bewegung der Führungskulisse (30)
betätigbare Schalter (46, 47, 48) vorgesehen sind, von denen ein erster Schalter (46) der Ar
beitsstellung des Schließelementes (42) bei in Grundstellung befindlicher Führungskulisse
(30), ein zweiter Schalter (47) einem vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren, Verdrängungsweg
des Schließelementes (49) und ein dritter Schalter (48) dem maximalen Verlage
rungsweg der Führungskulisse (30) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Füh
rungskulisse (30) gekoppelte Antriebseinrichtung einen pneumatischen Arbeitszylinder (31)
enthält, der in einer seiner Endstellungen die Führungskulisse (30) zum Verriegeln des Ver
schlusses (19) in die Arbeitsstellung des Schließelementes (42) gedrückt hält und zum Entrie
geln des Verschlusses (19) aus dieser Endstellung in seine andere Endstellung bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Füh
rungskulisse (30) gekoppelte Antriebseinrichtung (31) eine auf das Betätigungsorgan (28) des
Verschlusses (19) wirksame Entriegelungskraft vorsieht, die einem Vielfachen der für das
Schließelement (42) vorgesehenen Vorspannkraft entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungskraft dem 5-
fachen bis 20-fachen, vorzugsweise dem 10-fachen der Vorspannkraft entspricht.
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