DE3934767A1 - Autofocus-einrichtung fuer eine kamera - Google Patents
Autofocus-einrichtung fuer eine kameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Autofocus-Einrichtung für
eine Kamera gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei herkömmlichen Autofocus-Einrichtungen für einäugige
Autofocus-Spiegelreflexkameras ist in einem Blickfeld
eines Suchers der Kamera eine Entfernungsmeßzone vorge
sehen, so daß der Fotograf entscheiden kann, auf wel
chen Teil eines Objektes das Kameraobjektiv scharf ein
gestellt werden soll. Das Objektlicht, das in die
Entfernungsmeßzone fällt, wird in zwei Teile aufge
teilt, die einem Meßsensor in Form eines CCD-Elementes
zugeführt werden. Durch eine Focussteuereinheit wird
die Fokussierungsberechnung ausgeführt, um eine
Focusabweichung nach Größe und Richtung zu ermitteln.
Anschließend wird der AF (Autofocus)-Motor entsprechend
diesem Vektorwert aktiviert und das fotografische Ob
jektiv in eine Position eingestellt, in der es auf das
Objekt scharf eingestellt ist.
Die Einstellbewegung der oben beschriebenen Autofocus-
Einrichtung wird gestartet durch halbes Niederdrücken
eines Auslöseknopfes. In einer Servo-Autofocus-
Einrichtung werden bei teilweisem Niederdrücken des
Auslöseknopfes eine Entfernungsmessung und die
Scharfeinstellung für das fotografische Objektiv in
vorgegebenen Intervallen ausgeführt.
Wenn mit einer vorstehend beschriebenen herkömmlichen
Autofocus-Kamera fotografiert werden soll und sich das
zu fotografierende Objekt aus der Entfernungsmeßzone
herausbewegt, wird die Kamera so gesteuert, daß sie
sich auf ein neues in die Entfernungsmeßzone eintreten
des Objekt scharf einstellt. Insbesondere beim Fotogra
fieren eines bewegten Objektes ergibt sich die Schwie
rigkeit, daß man dem zu fotografierenden Objekt nicht
korrekt folgen kann und daß sich zumindest zeitweilig
das Objekt aus der Entfernungsmeßzone herausbewegt.
Wenn in diesem Falle ein anderes Objekt in die
Entfernungsmeßzone eintritt, das im Unendlichen oder in
einem sehr kurzen Abstand liegt, wird das Objektiv auf
unendlich oder auf die sehr kurze Distanz scharf einge
stellt. Wenn daher das frühere bewegte Objekt wieder in
die Entfernungsmeßzone gelangt, wird eine lange Zeit
benötigt, um das Objektiv auf die Position einzustel
len, in der das bewegte Objekt scharf zu sehen ist.
Beim Fotografieren eines bewegten Objektes muß die Ka
mera in der Regel sehr rasch eingestellt werden. Wenn
aber eine lange Zeit benötigt wird, um das Objektiv auf
das zu fotografierende Objekt scharf einzustellen, wird
die Chance für die gewünschte Aufnahme häufig verloren.
Das vorstehend beschriebene Problem tritt insbesondere
dann auf, wenn ein bewegtes Objekt mit einem Ultra-
Teleobjektiv fotografiert werden soll, bei dem die für
die Scharfeinstellung benötigte Zeit üblicherweise lang
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Autofocus-Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art anzugeben, bei der das Objektiv durch
einen einfachen Vorgang in sehr kurzer Zeit auf ein be
wegtes Objekt scharf eingestellt werden kann, selbst
wenn sich das bewegte Objekt zeitweilig aus der
Entfernungsmeßzone herausbewegt und in diese wieder
eintritt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Die Autofocus-Einrichtung umfaßt also Mittel
zur Messung einer Objektentfernung, eine Einrichtung
zur Verstellung der fokussierenden Linse eines
fotografischen Objektivs in der Kamera, Mittel zur
Steuerung des Linsenantriebes und Mittel zur Entschei
dung, ob sich eine Objektentfernung abrupt geändert hat
oder nicht.
Die Steuereinrichtung steuert den Linsenstellantrieb
entsprechend der Objektentfernung, die mit der
Meßeinrichtung gemessen wurde, so daß die fokussierende
Linse im Sinne einer Scharfeinstellung auf das Objekt
verstellt wird. Die Steuereinrichtung steuert nämlich
den Linsenstellantrieb so, daß die fokussierende Linse
im Sinne einer Scharfeinstellung auf das Objekt ver
stellt wird, wenn die Entscheidungseinrichtung ent
schieden hat, daß die von der Meßeinrichtung gemessene
Objektentfernung sich nicht abrupt geändert hat, und
begrenzt eine Tätigkeit des Stellantriebes, wenn die
Entscheidungseinrichtung bestimmt, daß sich die Objekt
entfernung abrupt geändert hat.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
eine Autofocus-Einrichtung vorgeschlagen, umfassend eine
Meßeinrichtung zur Messung der Objektentfernung, einen
Stellantrieb für eine fokussierende Linse eines
fotografischen Objektives einer Kamera, eine Steuerein
richtung für den Stellantrieb, eine Speichereinrichtung
zur Speicherung einer weiten Grenzentfernung und einer
kurzen Grenzentfernung, welche einen Objektentfernungs
bereich definieren, innerhalb dessen die fokussierende
Linse zur Scharfeinstellung verstellt werden kann, und
eine Entscheidungseinrichtung zur Entscheidung, ob die
von der Meßeinrichtung gemessene Objektentfernung in
nerhalb der weiten und der nahen Grenzentfernung liegt,
die in der Grenzentfernungs-Speichereinrichtung gespei
chert sind.
Die Steuereinrichtung steuert den Stellantrieb aufgrund
der von der Meßeinrichtung gemessenen Objektentfernung
so, daß die fokussierende Linse im Sinne einer Scharfe
instellung auf das Objekt verstellt wird. Das heißt,
die Steuereinrichtung steuert den Linsenstellantrieb
so, daß die fokussierende Linse im Sinne einer Scharfe
instellung auf das Objekt verstellt wird, wenn die
Entscheidungseinrichtung entscheidet, daß die von der
Meßeinrichtung gemessene Objektentfernung innerhalb des
von der weiten und der nahen Grenzentfernung einge
schlossenen Bereiches liegt. Die Steuereinrichtung un
terbricht eine Betätigung der Stelleinrichtung, wenn
die Entscheidungseinrichtung entscheidet, daß die
Objektentfernung nicht innerhalb des von der weiten und
der nahen Grenzentfernung definierten Bereiches liegt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
eine automatische Fokussiereinrichtung vorgesehen, um
fassend eine Meßeinrichtung zur Messung der Objekt
entfernung, ein Stellantrieb zur Verstellung einer
fokussierenden Linse eines in einer Kamera vorgesehenen
fotografischen Objektivs in eine Fokussierungsposition,
eine Speichereinrichtung zur Speicherung der Objekt
entfernung, wenn das Objektiv auf das Objekt scharf
eingestellt ist, eine Speichereinrichtung zur
Speicherung einer zulässigen Differenz zwischen einer
von der Meßeinrichtung gemessenen vorhandenen Objekt
entfernung und der in der Speichereinrichtung ab
gespeicherten Objektentfernung bei Scharfeinstellung
auf das Objekt, und eine Steuereinrichtung zur Steue
rung der Scharfeinstellung aufgrund einer von der
Meßeinrichtung gemessenen Objektentfernung, um das Ob
jektiv auf das Objekt scharf einzustellen.
Wenn das Objekt scharf eingestellt ist, steuert die
Steuereinrichtung die Objektentfernungs-Speicherein
richtung zur Speicherung der Entfernung des scharf ein
gestellten Objektes und entscheidet, ob eine Differenz
zwischen der von der Meßeinrichtung gemessenen Objekt
entfernung und einer Objektentfernung besteht, die von
der Objektentfernungs-Speichereinrichtung gespeichert
ist, und ob diese Differenz innerhalb der zulässigen
Differenz liegt, die in der hierfür vorgesehenen
Speichereinrichtung abgespeichert ist. Wenn die
Differenz kleiner ist als die zulässige Differenz, wird
der Stellantrieb betätigt, um das Objektiv auf die von
der Meßeinrichtung gemessene Objektentfernung einzu
stellen. Wenn die Differenz größer ist als die zuläs
sige Differenz, wird der Stellantrieb betätigt, um das
Objektiv auf eine Objektentfernung einzustellen, die in
der Objektentfernungs-Speichereinrichtung abgespeichert
ist. Oder der Stellantrieb wird nicht betätigt und die
gegenwärtige Einstellposition beibehalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbin
dung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Erläuterung der
grundsätzlichen Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Lösung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer ersten Aus
führungsform der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Er
läuterung der Beziehung zwischen dem
Gesichtsfeld in einem Sucher und der
Entfernungsmeßzone,
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Prozesses zum
Überprüfen des Zustandes der Kamera
schalter,
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Prozesses zum
Einstellen der Grenzentfernungen,
Fig. 6 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Abläufe beim Fotografieren unter Ver
wendung der Autofocusfunktion,
Fig. 7 ein Blockdiagramm der erfindungs
gemäßen Lösung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8a eine schematische Darstellung des
Sucher-Blickfeldes, wobei sich ein
Objekt in der Entfernungsmeßzone be
findet,
Fig. 8b eine schematische Darstellung des
Sucher-Blickfeldes, wobei sich ein
bewegtes Objekt aus der
Entfernungsmeßzone herausbewegt hat,
Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Abläufe bei der Betriebsartenein
stellung bei der Autofocus-Operation,
Fig. 10 ein Flußdiagramm der Abläufe beim
Überprüfen des Status eines Auslöse
knopfes und
Fig. 11 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Abläufe bei der Autofocus-Operation.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 sind eine
Grenzentfernungs-Speichereinrichtung 11, eine
Entscheidungseinrichtung 12 und eine Focus-
Steuereinrichtung 13 mit einer
Entfernungsmeßeinrichtung 10 verbunden, die den Abstand
eines Objektes von einer Kamera mißt. Die
Grenzentfernungsspeichereinrichtung 11 speichert eine
lange Grenzentfernung und eine kurze Grenzentfernung.
Die Entscheidungseinrichtung 12 entscheidet, ob das dem
vorliegenden Objektabstand entsprechende Ausgangssignal
der Entfernungsmeßeinrichtung 10 innerhalb des Berei
ches der Grenzentfernungen liegt oder nicht, die in der
Grenzentfernungs-Speichereinrichtung 11 gespeichert
sind. Die Grenzentfernungs-Speichereinrichtung 11 ist
mit der Entscheidungseinrichtung 12 verbunden, die ih
rerseits mit der Fokus-Steuereinrichtung 13 verbunden
ist.
Die Fokus-Steuereinrichtung 13 ist mit einem Objektiv-
Einstellantrieb zum Verstellen der Fokussierlinse 15
eines fotografischen Objektivs verbunden, So daß die
fokussierende Linse 15 auf ein Objekt fokussiert wird.
Ein Abstandssignal, das einem von der
Entfernungsmeßeinrichtung 10 gemessenen Objektabstand
entspricht, wird der
Grenzentfernungsspeichereinrichtung 11 zugeführt, wenn
eine Grenzentfernung gespeichert wird. Das Signal wird
der Entscheidungseinrichtung und der Fokus-
Steuereinrichtung 13 beim Fotografieren zugeführt.
Die Grenzentfernungs-Speichereinrichtung 11 speichert
zwei Grenzentfernungen, d.h. einen einem weiten Abstand
entsprechenden Grenzwert und einen einem kurzen Abstand
entsprechenden Grenzwert. Die Grenzentfernungs-
Speichereinrichtung 11 gibt die Grenzwerte für die
weite Entfernung und die kurze Entfernung an die
Entscheidungseinrichtung 12, wenn fotografiert wird.
Die Grenzwerte für die weite Entfernung und die kurze
Entfernung stellen die Grenzwerte für den Objektabstand
dar, bei welchem die fokussierende Linse auf das Objekt
fokussiert werden kann.
Die Entscheidungseinrichtung 12 vergleicht die dem wei
ten Grenzwert und dem kurzen Grenzwert entsprechenden
Ausgangssignale der Grenzentfernungs-
Speichereinrichtung 11 mit dem der gemessenen Entfer
nung entsprechenden Ausgangssignal der
Entfernungsmeßeinrichtung 10 und entscheidet, ob der
gemessene Abstand innerhalb des Bereiches liegt oder
nicht, der durch die Entfernungsgrenzwerte angegeben
wird. Die Entscheidungseinrichtung gibt ein Signal an
die Fokus-Steuereinrichtung 13, das ausdrückt, ob die
gemessene Entfernung innerhalb des vorgegebenen Berei
ches liegt oder nicht.
Die Fokussteuereinrichtung 13 empfängt ein dem gemesse
nen Abstand entsprechendes Ausgangssignal von der
Entfernungsmeßeinrichtung 10 und das Entscheidungs
signal von der Entscheidungseinrichtung 12. Wenn das
Entscheidungssignal "innerhalb" anzeigt, schaltet die
Fokus-Steuereinrichtung 13 den Objektiv-Einstellantrieb
14 ein (wenn der Objektiv-Einstellantrieb 14 arbeitet,
hält die Fokus-Steuereinrichtung 13 den Objektiv-
Einstellantrieb 14 in Betrieb), so daß die
fokussierende Linse in eine Position bewegt wird, bei
der das Objektiv auf das Objekt scharf eingestellt ist.
Wenn umgekehrt das Entscheidungssignal "nicht inner
halb" anzeigt, erhält der Objektiv-Einstellantrieb 14
kein Signal von der Fokus-Steuereinrichtung 13 oder
wird in der Weise gesteuert, daß die fokussierende
Linse in eine dem weiten Grenzwert oder dem kurzen
Grenzwert entsprechende Position bewegt wird.
Fig. 2 zeigt ein Schema einer Kamera mit einer Ein
richtung zur Begrenzung des Fokussierbereiches.
Eine Hauptsteuereinheit 20 berechnet eine Entfernung,
die von der Entfernungsmeßeinrichtung 10 gemessen
wurde, dient als Entscheidungseinrichtung 12 und Fokus-
Steuereinrichtung 13 und führt die Systemsteuerung und
die Berechnungen für die gesamte Kamera aus. Mit der
Hauptsteuereinheit 20 sind Sensoren verbunden. Diese
umfassen eine Entfernungsmeßeinheit 21 mit einem CCD-
Element als Sensoreinheit der Entfernungsmeßeinrichtung
10, und einen Lichtmeßsensor 22 zur Messung der
Objekthelligkeit.
Mit der Hauptsteuereinheit 20 sind ferner eine
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 und eine Linsenan
triebs-Schaltung 24 verbunden. Die Grenzentfernungs-
Speichereinheit 23 dient als Grenzentfernungs-
Speichereinrichtung 11. Die Linsenantriebsschaltung 24
ist mit der fokussierenden Linse 15 des fotografischen
Objektivs 25 über eine Linsenantriebseinheit 26 verbun
den und dient als Objektiv-Einstellantrieb 14 zum An
trieb der fokussierenden Linse 15.
Wie bekannt ist, wird ein Objektbild in einem
Entfernungsmeßbereich 30 (Fig. 3) innerhalb eines Su
chers 31 mittels des fotografischen Objektivs 25 scharf
eingestellt und in zwei Teile unterteilt, die auf die
Lichtempfangsfläche des CCD-Elementes der
Entfernungsmeßeinheit 21 fallen sollen. Das CCD-Element
erzeugt den geteilten Objektbildern entsprechende Aus
gangssignale, die der Hauptsteuereinheit 20 zugeführt
werden. In der Hauptsteuereinheit 20 wird die
Defokussierung nach Betrag und Richtung durch eine be
kannte Korrelationsmethode erhalten. Die Objekt
entfernung wird entsprechend der Linsenposition erhal
ten. Diese Objektentfernung wird in der
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert, wenn
die Grenzentfernungen eingestellt werden. Dagegen wird
beim normalen Fotografiervorgang die Linsenantriebs
schaltung 24 entsprechend dem Objektabstand betätigt,
so daß die Fokussierungslinse 15 in eine Position ge
bracht wird, in der das Objekt scharf eingestellt ist.
Wenn ein Fotografiervorgang mit Grenzentfernungen für
die Scharfeinstellung ausgeführt wird, wird die Objekt
entfernung mit dem Grenzwerten für weite und kurze Ent
fernungen verglichen, die in der Grenzentfernungs-
Speichereinheit 23 gespeichert sind. Es wird dabei ent
schieden, ob die Objektentfernung innerhalb des Berei
ches liegt oder nicht, der durch die Grenzwerte für
weite und kurze Entfernungen definiert ist. Wenn ent
schieden wird, daß die Objektentfernung innerhalb die
ses Bereiches liegt, wird die Scharfeinstellung wie
beim normalen Fotografiervorgang ausgeführt. Wenn dage
gen entschieden wird, daß die Objektentfernung nicht
innerhalb dieses Bereiches liegt, wird die Scharfein
stellung nicht ausgeführt.
Ferner sind mit der Hauptsteuereinheit Schalter, wie
ein Auslöseknopf 27 und ein Grenzentfernungs-
Einstellschalter 28 verbunden.
Der Auslöseknopf 27 ist ein bekannter Zwei-Schritt-
Schalter. Wenn daher der Auslöseknopf 27 teilweise
niedergedrückt wird, wird ein Entfernungsmeßschalter
eingeschaltet. Wenn der Auslöseknopf 27 vollständig
niedergedrückt wird, wird der Entfernungsmeßschalter
eingeschaltet gehalten und ein Auslöseschalter einge
schaltet.
Der Grenzentfernungs-Einstellschalter 28 dient zum Ein
stellen der Grenzentfernungen für die Scharfein
stellung. Wenn der Grenzentfernungs-Einstellschalter 28
auf EIN geschaltet ist, beginnt die Hauptsteuereinheit
20 damit, die Grenzwerte einzustellen. Das bedeutet,
daß eine erste Grenzentfernung (entsprechend einer
Objektentfernung) in der Grenzentfernungs-
Speichereinheit 23 gespeichert wird, wenn der Auslöse
knopf 27 teilweise niedergedrückt wird. Wenn der Aus
löseknopf 27 losgelassen und wiederum teilweise nieder
gedrückt wird, wird ein zweiter Grenzentfernungswert in
der Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert.
In dem Gesichtsfeld eines Suchers 31 ist ein Sucheran
zeiger 29 (Fig. 2) vorgesehen und mit der Hauptsteuer
einheit 20 verbunden. Der Sucheranzeiger 29 zeigt In
formationen über die Belichtung an, wie beispielsweise
die Belichtungszeit (Verschlußgeschwindigkeit), die
Scharfeinstellung, d.h. ob die Scharfeinstellung be
reits beendet ist oder nicht, und ob die gemessene Ent
fernung innerhalb des durch die Grenzwerte für weite
und kurze Entfernungen definierten Bereiches liegt.
Die Hauptsteuereinheit 20 ist ein Mikrocomputer, der
die oben genannten Funktionen in Übereinstimmung mit in
einem ROM gespeicherten Programm und eine AE-
Berechnung (AE = Automatische Belichtung) auf der Basis
eines Objekthelligkeitssignales ausführt, das von dem
Meßsensor 22 erzeugt wird. Ferner führt der Mikrocompu
ter Berechnungen und Steuerfunktionen für die gesamte
Kamera aus, wie beispielsweise das Einstellen der
Belichtungszeiten und Blendenwerte sowie die Steuerung
des Verschlusses und der Blende.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Aus
führungsform wird anhand der Fig. 3 im folgenden be
schrieben, welche einen Fall zeigt, bei dem eine zu fo
tografierende Person 32 sich zwischen einem der Kamera
nahen Baum 33 und einem der Kamera fernen Felsen 34 be
findet.
Zunächst schaltet der Fotograf den Grenzentfernungs-
Einstellschalter 28 EIN, um den das Einstellen der
Grenzentfernungen ermöglichenden Betriebszustand einzu
schalten. Sodann richtet er die Kamera auf den Baum 33,
so daß der Baum 33 sich in der Entfernungsmeßzone 30
befindet, und drückt den Auslöseknopf 27 teilweise
nieder. Infolgedessen werden die Hauptsteuereinheit 20,
die Entfernungsmeßeinheit 21 und die
Linsenantriebsschaltung 24 betätigt, um mit der
Entfernungsmessung und der Scharfeinstellung zu
beginnen, so daß das fotografische Objektiv 25 auf den
Baum 33 scharf eingestellt wird, wenn der Abstand L 1
von der Kamera zum scharf eingestellten Baum 33 in der
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 als eine erste
Grenzentfernung gespeichert ist.
Wenn die Scharfeinstellung erfolgt ist, läßt der Foto
graf den Auslöseknopf 27 los und richtet die Kamera auf
den Felsen 34, so daß die Entfernungsmeßzone 30 so
liegt, daß sie die Entfernung zu dem Felsen 34 messen
kann. Anschließend drückt der Fotograf den Auslöseknopf
27 teilweise nieder. Infolgedessen werden wie oben die
Hauptsteuereinheit 20, die Entfernungsmeßeinheit 21 und
die Linsenantriebsschaltung 24 betätigt, um die
Entfernungsmessung und die Scharfeinstellung zu star
ten, so daß das fotografische Objektiv 25 auf den Fel
sen 34 fokussiert wird. Der Abstand L 2 von der Kamera
zu dem scharf einstellten Felsen 34 wird in der
Grenzentfernungs-Steuereinheit 23 als zweite Grenz
entfernung gespeichert.
Damit ist die Einstellung der Grenzentfernungen abge
schlossen. Anschließend arbeitet die Kamera in der
Weise, daß das zwischen dem Baum und dem Felsen 34
befindliche Objekt scharf eingestellt wird. Die Kamera
wird keine Fokussierung für ein Objekt vornehmen, das
näher als der Baum 33 und weiter weg ist als der Felsen
34. Wenn daher der Fotograf eine Aufnahme machen will,
während er den Bewegungen der Person 32 folgt, so führt
die Kamera selbst dann, wenn sich die Person 32 aus der
Entfernungsmeßzone 30 herausbewegt, keine Fokussierung
aus für ein Objekt, das näher als der Baum 33 oder wei
ter entfernt als der Felsen 34 ist. Wenn daher die Per
son 32 sich wieder in die Entfernungsmeßzone 30 hinein
bewegt, kann die Kamera die Scharfeinstellung auf die
in der Entfernungsmeßzone 30 befindliche Person 32 in
sehr kurzer Zeit durchführen.
Die Arbeitsweise der Hauptsteuereinheit 20 wird im fol
genden anhand der Fig. 4 bis 6 beschrieben.
Nach dem Einschalten der Stromversorgung prüft die
Hauptsteuereinheit 20 gemäß Fig. 4 in sehr kurzen In
tervallen wiederholt den EIN-AUS Zustand des Auslöse
knopfes 27 (d.h. des Meßschalters SWS) und des
Grenzentfernungs-Einstellschalters 28. Die Hauptsteuer
einheit 20 wartet, bis der Entfernungsmeßschalter SWS
oder der Grenzentfernungs-Einstellschalter 28 auf EIN
geschaltet wird. Wenn der Entfernungsmeßschalter SWS in
Schritt 101 auf EIN geschaltet wird, wird eine
Fotografier-Routine ausgelöst, wobei diese Betriebsart
in einer Betriebsarten-Einstellroutine eingestellt
wurde. Wenn der Entfernungsmeßschalter SWS auf AUS
steht und der Grenzentfernungs-Einstellschalter 28 auf
EIN geschaltet ist, geht das Betriebsverfahren von
Schritt 102 zu einer Grenzentfernungs-Einstellroutine.
Wenn dagegen der Grenzentfernungs-Einstellschalter 28
auf AUS steht, wird von Schritt 102 eine END-Routine
eingeleitet.
Wenn daher der Fotograf die Stromversorgung und an
schließend auch den Grenzentfernungs-Einstellschalter
28 auf EIN schaltet, startet die Hauptsteuereinheit 20
ein Programm zum Einstellen der Grenzentfernungen.
In der in der Fig. 5 dargestellten Grenzentfernungs-
Einstell-Betriebsart bestimmt die Hauptsteuereinheit 20
in Schritt 111, ob der Auslöseknopf 27 teilweise
niedergedrückt ist oder nicht, d.h., ob der
Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN oder AUS geschaltet
ist. Wenn der Entfernungsmeßschalter SWS nicht auf EIN
geschaltet ist, wird dieser Prozeß von Schritt 111 wie
derholt, bis der Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN
steht. Zu bemerken ist, daß selbst dann, wenn der Foto
graf den Auslöseknopf 27 irrtümlicherweise vollständig
niederdrückt, d.h., selbst wenn der Auslöseschalter SWR
auf EIN geschaltet wird, wird das Programm nicht zur
Belichtungs-Routine weitergeschaltet.
Der Fotograf richtet die Kamera auf ein Objekt in einem
weiten Abstand oder in einer kurzen Entfernung und
stellt dann die Entfernungsmeßzone 30 auf das Objekt,
wobei er den Auslöseknopf 27 teilweise niederdrückt. Da
nun der Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN steht, betä
tigt die Hauptsteuereinheit 20 das CCD-Element der
Entfernungsmeßeinheit 21, um die Objektentfernung L 1
zu messen. Ferner betätigt sie in Schritt 113 die
Linsenantriebsschaltung 24, damit diese aufgrund der
gemessenen Entfernung L 1 die fokussierende Linse 15 in
eine der Scharfeinstellung entsprechende Position be
wegt. Wenn die fokussierende Linse 15 nicht auf das Ob
jekt scharf eingestellt ist, kehrt in Schritt 114 das
Programm zu Schritt 111 zurück, worauf die Schritte 111
bis 114 wiederholt werden, bis das Objekt scharf einge
stellt ist, vorausgesetzt, daß der
Entfernungsmeßschalter SWS eingeschaltet bleibt.
Wenn das Objekt scharf eingestellt ist, speichert in
Schritt 115 die Hauptsteuereinheit 20 die Entfernung L 1
als erste Grenzentfernung in der Grenzentfernungs-
Speichereinheit 23 und wartet, bis der
Entfernungsmeßschalter SWS in Schritt 116 ausgeschaltet
wird.
Wenn die Betätigung der Linsenantriebsschaltung 24 un
terbrochen wird oder ein Fokussierungs-Anzeigelicht in
dem Sucheranzeiger 29 erscheint, erkennt der Fotograf,
daß eine erste Entfernungsmessung abgeschlossen ist und
läßt den Auslöseknopf 27 los. Anschließend richtet er
die Kamera auf ein Objekt in einem nahen Bereich oder
in einer großen Entfernung und drückt den Auslöseknopf
27 teilweise nieder, wenn das Objekt in dem
Entfernungsmeßbereich 30 erscheint.
Die Hauptsteuereinheit 20 stellt fest, daß der
Entfernungs-Meßschalter SWS auf AUS (Schritt 116) und
anschließend wieder auf EIN (Schritt 121) geschaltet
wird und veranlaßt in Schritt 122, daß das CCD-Element
der Entfernungsmeßeinheit 121 eine Objektentfernung
L 2 mißt. Die Hauptsteuereinheit 20 veranlaßt die
Linsenantriebsschaltung 24, entsprechend der gemessenen
Entfernung L 2 die Fokussierungslinse 15 in eine
Fokussierungsposition zu bewegen. Anschließend werden
der Meßvorgang und die Linsenverstellung wiederholt in
den Schritten 121 bis 124, bis das Objekt scharf einge
stellt wird, vorausgesetzt, daß der
Entfernungsmeßschalter SWS eingeschaltet bleibt.
Während des Fokussierungsvorganges speichert die
Hauptsteuereinheit 20 in Schritt 125 die Entfernung
L 2 als zweite Grenzentfernung in der
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23. Wenn der
Entfernungsmeßschalter SWS auf AUS geschaltet wird,
wird in Schritt 126 das Verfahren für diese
Grenzentfernungs-Einstellroutine beendet. Das Programm
kehrt zu der Schalter-Prüfroutine (Fig. 4) zurück, die
in vorgegebenen Intervallen ausgeführt wird.
Der Fotograf erkennt, daß die Grenzentfernungs-
Einstelloperation abgeschlossen ist, wenn die Betäti
gung der Linsenantriebsschaltung 24 unterbrochen wird
oder wenn ein Fokussierungs-Anzeigelicht in dem Sucher
anzeiger 29 erscheint, und läßt dann den Auslöseknopf
27 los. Damit ist die Grenzentfernungs-
Einstelloperation abgeschlossen.
Ein Fotografiervorgang unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Grenzentfernungen wird im folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 6 erläutert.
Der Fotograf richtet die Kamera auf ein Objekt, um ein
gewünschtes Bild auszuwählen, stellt die
Entfernungsmeßzone 30 so ein, daß sie das gewünschte
Objekt überdeckt und drückt anschließend den Auslöse
knopf 27 teilweise nieder.
Wenn der Auslöseknopf 27 teilweise niedergedrückt wird,
wird der Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN geschaltet
und der Prozeß geht von Schritt 131 zu Schritt 132, so
daß die Hauptsteuereinheit 20 das CCD-Element der
Entfernungsmeßeinheit 21 aktiviert, um den
Entfernungsmeßvorgang zu starten. Die bei diesem
Entfernungsmeßvorgang in Schritt 132 gemessene Entfer
nung L wird mit der ersten Grenzentfernung L 1 und der
zweiten Grenzentfernung L 2 verglichen, die in der
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert sind.
Anschließend wird in den Schritten 133 und 134 ent
schieden, ob die gemessene Entfernung L innerhalb des
Bereiches liegt oder nicht, der von der ersten Grenz
entfernung L 1 und der zweiten Grenzentfernung L² de
finiert wird.
Wenn die Entfernung L innerhalb des definierten Berei
ches liegt, wird in Schritt 135 die Linsenantriebs
schaltung 24 betätigt, so daß die Fokussierungslinse 15
in eine Fokussierungsposition bewegt wird, die der ge
messenen Entfernung L entspricht. Wenn in Schritt 136
der Auslöseschalter SWR auf AUS gestellt wird, kehrt
das Programm zu Schritt 131 zurück. Diese
Entfernungsmeß- und Linsenstellvorgänge werden wieder
holt, bis die Fokussierungslinse 15 auf das Objekt
scharf eingestellt ist, unter der Voraussetzung, daß
der Auslöseschalter SWR auf AUS gestellt und der
Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN gestellt wird.
Auch wenn der Fotograf die Kamera in Übereinstimmung
mit der Bewegung des Objektes bewegt, während er den
Auslöseknopf 27 teilweise niedergedrückt hält, kann es
geschehen, daß das Objekt sich aus der
Entfernungsmeßzone 30 heraus bewegt, wenn es sich
schnell bewegt oder wenn ein Hindernis zwischen dem Ob
jekt und dem Fotograf auftaucht. Daher kann es gesche
hen, daß die Entfernungsmeßzone 30 ein Objekt im Unend
lichen oder ein Objekt im unmittelbaren Nahbereich
überdeckt. Wenn in diesem Falle die gemessene Entfer
nung L nicht innerhalb des von der ersten und der zwei
ten Grenzentfernung L 1 bzw. L 2 definierten Bereich
liegt, führt die Hauptsteuereinheit 20 den Linsenan
triebsschritt nicht aus, sondern wiederholt lediglich
den Entfernungsmeßvorgang gemäß den Schritten 131 bis
134.
Wenn der Fotograf das gewünschte Objekt in der
Entfernungsmeßzone 30 hält, wird die Fokussierungslinse
15 auf das Objekt fokussiert, da die Hauptsteuereinheit
20 den Linsenantriebsprozeß ausführt. Wenn daher die
gemessene Entfernung L des Objektes in der
Entfernungsmeßzone 30 nicht innerhalb des durch die
Grenzentfernungen L 1 und L 2 vorgegebenen Bereiches
liegt, wird die Fokussierungslinse 15 nicht angetrie
ben. Daher ist der Bereich, innerhalb dessen die
Fokussierungslinse bewegt wird, schmal. Daher ist auch
die für das Scharfeinstellen des Objektivs auf das Ob
jekt erforderliche Zeitspanne selbst dann kurz, wenn
sich das Objekt wiederholt in die Entfernungsmeßzone 30
hinein und aus der Entfernungsmeßzone 30 heraus bewegt.
Wenn der Fotograf den Auslöseknopf 27 vollständig
niederdrückt, wird der Auslöseschalter SWR auf EIN ge
schaltet und das Progranm schreitet von Schritt 136 zu
Schritt 137 fort. Infolgedessen betätigt die Haupts
teuereinheit 20 einen Verschluß und eine Blende u.s.w.,
wodurch die Belichtung eines Filmes erfolgt.
Nach dieser Belichtung noch bei vollständig
runtergedrücktem Auslöseknopf 27 kehrt das Programm von
Schritt 138 zu Schritt 131 zurück, wodurch die
Entfernungsmessungs- und Scharfeinstellungsvorgänge
wiederholt werden. Wenn umgekehrt der Auslöseknopf 27
nicht vollständig niedergedrückt oder losgelassen wird,
geht das Programm zu Schritt 139, um zu entscheiden, ob
der Entfernungsmeßschalter SWS ausgeschaltet ist oder
nicht. Schritt 139 wird wiederholt ausgeführt, bis der
Entfernungsmeßschalter SWS ausgeschaltet ist. Wenn der
Entfernungsmeßschalter SWS ausgeschaltet wird, geht das
Programm zur Endroutine. Es ist zu bemerken, daß dann,
wenn der Auslöseknopf 27 vollständig niedergedrückt ge
halten wird, ein Auslösemodus betätigt wird, indem der
Belichtungsvorgang wiederholt wird, bis der Auslöse
schalter SWR auf AUS geschaltet ist.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung des
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles ergibt, bewegt
sich die Fokussierungslinse 15 nicht über den von den
Grenzentfernungen eingeschlossenen Bereich hinaus, wenn
die Grenzentfernungen eingestellt sind und wenn ein
sich innerhalb eines Bereiches konstanter Entfernung
bewegendes Objekt fotografiert wird. Daher ist die
Größe der Bewegung der Fokussierungslinse für das
Scharfeinstellen vernachlässigbar, so daß die für das
Fokussieren benötigte Zeit kurz ist.
Da ferner die Grenzentfernungen durch Software gesetzt
werden können, braucht man keine Gegenmaßnahmen gegen
einen Schock, der durch die Berührung mit einem An
schlagelement auftreten kann, und gegen eine
Überlastung der Antriebsquelle für die
Fokussierungslinse 15 vorzusehen, im Gegensatz zu einer
mechanischen Begrenzung, welche eine Drehung eines
Distanzringes mittels eines Anschlagelementes begrenzt.
Da nun eine mechanische Anordnung für die Grenz
entfernungen nicht benötigt wird, kann man ferner ein
herkömmliches austauschbares Objektiv für eine Kamera
mit automatischer Scharfeinstellung unverändert verwen
den.
Obwohl die Linsenverstellung nicht ausgeführt wird,
wenn die gemessene Entfernung L nicht innerhalb des Be
reiches zwischen den Grenzentfernungen liegt, die in
der oben beschriebenen Ausführungsform mit Hilfe der
Grenzentfernungs-Einstellroutine eingestellt wurden,
kann bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein,
daß der Linsenverstellvorgang ausgeführt wird innerhalb
des Bereiches der Grenzentfernungen, selbst wenn die
gemessene Entfernung L nicht innerhalb dieses Bereiches
liegt.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfin
dung werden zwar der Entfernungsmeßvorgang und der
Scharfstellvorgang zum Einstellen der Grenzentfernungen
verwendet, jedoch können die Grenzentfernungen auch
durch andere Mittel eingestellt oder gesetzt werden.
Zum Beispiel kann die erfindungsgemäße Anordnung so
ausgebildet sein, daß der Fokussierungsmodus in einen
manuellen Modus geändert wird, wobei der Entfernungs
ring des fotografischen Objektives manuell gedreht
wird. Es wird dann ein Einstellknopf in einer Stellung
niedergedrückt, bei der der Fotograf die Grenz
entfernungen festhalten möchte, um diese Entfernung in
der Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 zu speichern.
In diesem Falle erhält man die gespeicherte Entfernung
durch ein Entfernungssignal, das von dem fotografischen
Objektiv durch eine Bewegung des Entfernungsringes er
zeugt wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann ferner so ausgebil
det sein, daß eine Datenrückwand mit einer Daten
eingabeeinrichtung an einer Kamera vorgesehen ist,
womit die gewünschten Grenzentfernungen über eine
Tastenbetätigung eingegeben werden können und die über
die Tastenbetätigung eingegebenen Entfernungen in der
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert werden.
Ferner kann die erfindungsgemäße Anordnung in der Weise
ausgebildet sein, daß während der Grenzentfernungs-
Einstellroutine nur eine Grenzentfernung in die
Grenzentfernungs-Speichereinheit 23 eingegeben wird,
während die andere Grenzentfernung zu unendlich gewählt
wird oder der kürzesten für das fotografische Objektiv
noch zulässigen Entfernung entspricht.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm einer weiteren
Autofocus-Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei dieser Zeichnung ist zu bemerken, daß dieselben
Teile wie in Fig. 2 oder ihnen entsprechende Teile mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Die Hauptsteuereinheit 20 steuert ganz allgemein den
Betrieb der erfindungsgemäßen Autofocus-Einrichtung.
Eine Entfernungsmeßeinheit 21, die mit der Hauptsteuer
einheit 20 verbunden ist, mißt eine Objektentfernung
und erzeugt ein Ausgangssignal, das der gemessenen Ent
fernung entspricht. Die Entfernungsmeßeinheit 21 hat
ein CCD-Element, auf das ein Teil von einem
fotografischen Objektiv geformten virtuellen Bildes
eines Objektes fällt. Dieser Teil wird üblicherweise
ein Objekt um die optische Achse und wird in zwei Teile
unterteilt, die dem CCD-Element zugeführt werden. Das
CCD-Element, d.h. der Entfernungsmeßsensor sendet Bild
signale für jedes Teilsignal zur Hauptsteuereinheit 20.
Die Linsenverstelleinrichtung ist von einer Linsenan
triebsschaltung 24 und einer Linsenantriebseinheit 26
gebildet. Die Linsenantriebseinheit 26 verstellt eine
Fokussierungslinse 50 eines fotografischen Objektivs 25
und ist mit der Hauptsteuereinheit 20 über eine Linsen
antriebsschaltung 24 verbunden. Die Linsenantriebs
einheit 26 verwendet einen AF (Autofocus-Motor) als An
triebsquelle.
Die oben beschriebene Konstruktion bildet ein Rückkopp
lungssystem für die Fokussierung. Üblicherweise erhält
die Hauptsteuereinheit 20 eine Defokussierung infolge
zweier Bildsignale, die von der Entfernungsmeßeinheit
21 abgegeben werden. Basierung auf der Defokussierung
nach Größe und Richtung betätigt die Hauptsteuereinheit
20 die Linsenantriebsschaltung 24 und die Linsenan
triebseinheit 26, un die Fokussierungslinse 15 im Sinne
einer Scharfstellung auf das gewünschte Objekt zu ver
stellen.
Ein Auslöseknopf 27, eine Objektentfernungs-
Speichereinheit 23 und eine Speichereinheit 19 zur
Speicherung einer zulässigen Differenz sind mit der
Hauptsteuereinheit 20 verbunden. Der Auslöseknopf 27
arbeitet wie bei der Darstellung in Fig. 2, d.h. er
betätigt die Hauptsteuereinheit 20, so daß diese die
Fokussierungsoperation durchführt, wenn der
Auslöseknopf 27 teilweise niedergedrückt wird und einen
Verschluß auslöst, wenn der Auslöseknopf 27 vollständig
niedergedrückt wird. Die Objektentfernungs-
Speichereinheit 23 speichert Informationen über eine
Objektentfernung, die von der Entfernungsmeßeinheit 21
erzeugt wird, wenn die Hauptsteuereinheit 20 entschei
det, daß eine Fokussierungsoperation abgeschlossen ist.
Die Speichereinheit 19 zur Speicherung der zulässigen
Differenz speichert eine zulässige Differenz zwischen
der vorliegenden Objektentfernung, die von der
Entfernungsmeßeinheit 21 gemessen wurde, und einer
Objektentfernung bei Scharfstellung, die in der
Objektentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert wurde.
Die Hauptsteuereinheit 20 wird durch teilweises Nieder
drücken des Auslöseknopfes 27 betätigt. Beim Scharf
stellen, wenn entschieden wird, daß die
Fokussierungslinse 15 auf ein Objekt scharf eingestellt
wird, bewirkt die Hauptsteuereinheit 20, daß die
Objektentfernungs-Speichereinheit 23 Information über
eine Entfernung gespeichert wird, die von der
Entfernungsmeßeinheit 21 während des Fokussiervorganges
abgegeben wird. Anschließend bestimmt die Hauptsteuer
einheit 20, ob eine Differenz zwischen der in der
Objektentfernungs-Speichereinheit 23 gespeicherten Ent
fernung und der tatsächlichen Objektentfernung, die von
der Entfernungsmeßeinheit 21 ermittelt wird, größer ist
als die zulässige Differenz, die in der Speichereinheit
19 zur Speicherung der zulässigen Differenz gespeichert
ist. Wenn die Differenz größer ist als die zulässige
Differenz, stoppt die Hauptsteuereinheit 20 den
Fokussiervorgang, um den gegenwärtigen
Fokussierungszustand zu erhalten. Wenn dagegen die
Differenz kleiner ist als die zulässige Differenz,
fährt die Hauptsteuereinheit mit dem üblichen
Fokussierungsvorgang fort.
Der tatsächliche Gebrauch der Autofocuseinrichtung wird
im folgenden anhand der Fig. 8a und 8b beschrieben.
Wie die Zeichnungen zeigen, wird angenommen, daß ein
Fotograf ein am Himmel fliegendes Flugzeug als zu foto
grafierendes Objekt wählt. In diesem Falle, in dem ein
sich mit hoher Geschwindigkeit bewegendes Flugzeug
gemäß der Darstellung in Fig. 8a fotografiert werden
soll, blickt der Fotograf durch den Sucher und richtet
die Kamera auf das Flugzeug 35, um es in die
Entfernungsmeßzone 30 zu bringen. In diesem Zustand
wird bei teilweisem Niederdrücken des Auslöseknopfes 27
die Fokussierungslinse 15 in der Weise verstellt, daß
sie stets auf das Flugzeug 35 scharf eingestellt wird.
Wenn der Fotograf dem Flugzeug 35 nicht folgen kann und
sich das Flugzeug 35 aus der Entfernungsmeßzone 30 her
ausbewegt, wie in Fig. 8b dargestellt ist, wird die
Linse 15 in der Stellung festgehalten, in der sie sich
befand, unmittelbar bevor das Flugzeug 35 sich aus der
Entfernungsmeßzone 30 herausbewegt hat.
Wenn anschließend der Fotograf die Kamera bewegt, um
das Flugzeug 35 wieder in die Entfernungsmeßzone 30
hineinzubringen (Fig. 8a), wird die Fokussierungslinse
15 wieder so verstellt, daß sie stets auf das Flugzeug
35 scharf eingestellt ist.
Selbst wenn daher der Fotograf das Objekt aus der
Entfernungsmeßzone 30 entweichen läßt, kann die
Fokussierungslinse 15 auf das Objekt in kurzer Zeit
scharf eingestellt werden, wenn das Objekt wieder in
der Entfernungsmeßzone 30 eingefangen wird.
Es ist zu bemerken, daß die vorstehend beschriebene
Arbeitsweise automatisch unter der Steuerung der Kamera
erfolgen kann oder auch in einem Modus erfolgen kann,
daß diese Operation nur dann durchgeführt wird, wenn
dieser Modus ausgewählt wird.
Der vorstehend beschriebene Fokussierungsvorgang wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die in den Fig. 9
bis 11 dargestellten Flußdiagramme erläutert. Der Vor
gang wird unter der Steuerung von Programmen ausge
führt, die in einem in der Hauptsteuereinheit 20 ange
ordneten RAM gespeichert sind. Beim üblichen Kamera
betrieb werden die AE (Automatische Belichtung)-
Berechnungen zur Ermittlung eines Belichtungswertes,
wie beispielsweise der Belichtungszeit oder der
Blendenöffnung, ein Belichtungsvorgang, wie beispiels
weise die Betätigung eines Verschlusses oder der Blende
entsprechend dem Belichtungswert zur Belichtung eines
Filmes, ein Filmaufwickelprozeß und andere Vorgänge
durchgeführt. Da diese Vorgänge jedoch für das Ver
ständnis der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich
sind, werden sie bei den folgenden Erklärungen wegge
lassen.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm einer Modus-
Einstellroutine zur Durchführung des
Fokussierungsvorganges bei der oben beschriebenen Aus
führungsform der Erfindung. Wenn diese Betriebsart ein
gestellt ist, wird zunächst ein an der Kamera vorgese
hener Betriebsartenwahlschalter betätigt, um einen AF-
Servomodus im Schritt 201 auszuwählen. Wenn dieser
Modus ausgewählt ist, wird die Kamera im Schritt 202
auf den AF-Servomodus eingestellt. Es ist zu bemerken,
daß dieser Modus in einer Reihe von Steuervorgängen
durch die Kamera automatisch ausgeführt werden kann,
wie dies oben beschrieben wurde.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm einer Routine zur Be
stimmung eines Status des Auslöseknopfes 27 bei der
Durchführung des Fokussierungsvorganges. Diese Routine
wird in vorbestimmten Intervallen durch die Unterbre
chung eines Zeitgebers ausgeführt.
Wenn ein Unterbrechnungssignal in Schritt 211 erzeugt
wird, wird der Betriebszustand des Auslöseknopfes 27
eingegeben. Der Betriebszustand ist ein Zustand, in dem
der Auslöseknopf 27 nicht niedergedrückt ist, ein Zu
stand, in dem der Auslöseknopf 27 teilweise nieder
gedrückt ist, und ein Zustand, in dem der Auslöseknopf
27 vollständig niedergedrückt ist.
In Schritt 212 ist der Auslöseknopf 27 nicht nieder
gedrückt, d.h. wenn der Entfernungsmeßschalter SWS
nicht auf EIN geschaltet ist, geht das Programm von
Schritt 212 zu einem END-Programm und anschließend war
tet diese Routine, bis eine Zeitunterbrechung ausge
führt ist. Wenn in Schritt 212 entschieden wird, daß
der Auslöseknopf 27 teilweise niedergedrückt ist, d.h.,
wenn der Entfernungsmeßschalter SWS auf EIN geschaltet
ist, geht das Programm zu Schritt 213, in dem entschie
den wird, ob der Auslöseknopf 27 vollständig nieder
gedrückt ist oder nicht, d.h. ob der Auslöseschalter
SWR auf EIN geschaltet ist oder nicht. Wenn in Schritt
213 der Auslöseknopf 27 nicht vollständig nieder
gedrückt ist, wird angenommen, daß der Auslöseknopf 27
teilweise niedergedrückt ist, so daß das Programm zu
einer Fokussierungsroutine fortschreitet. Wenn dagegen
der Auslöseknopf 27 vollständig niedergedrückt ist,
geht das Programm zu Schritt 214, um eine Belichtung
durchzuführen, und geht anschließend zu der END-
Routine. Zu bemerken ist, daß bei dem Belichtungsvor
gang eine Lichtmessung und eine AE (Automatische Be
lichtung)-Berechnung vor der Belichtung eines Filmes
ausgeführt wird und daß nach der Belichtung der Film um
ein Bild vorwärts transportiert wird.
Die in Fig. 10 dargestellte Unterbrechungsroutine ist
dazu vorgesehen, um periodisch zu entscheiden, ob der
Auslöseschalter 27 teilweise niedergedrückt ist oder
nicht.
Die Fokussierungsroutine ist eine Subroutine des AF-
Modus, der in der Modus-Einstellroutine eingestellt
wird, die in Fig. 9 dargestellt ist. Bei dieser Aus
führungsform geht das Programm zur AF-Servoroutine, da
der AF-Servomodus ausgewählt wurde.
Die Fig. 11 zeigt ein Flußdiagramm der AF-
Servooperation in dieser Ausführungsform. Das Programm
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 11 zu
sammen mit den Fig. 8a und 8b beschrieben.
In Schritt 221 wird entschieden, ob der Auslöseknopf 27
teilweise niedergedrückt ist oder nicht. Wenn der Aus
löseknopf 27 teilweise niedergedrückt ist, geht das
Programm zu Schritt 221. Wenn dagegen der Auslöseknopf
27 nicht betätigt ist, geht das Programm zu der END-
Routine. In Schritt 222 wird bestimmt, ob der Auslöse
knopf 27 vollständig niedergedrückt ist. Wenn der Aus
löseknopf 27 vollständig niedergedrückt ist, schreitet
das Programm zu einer Belichtungs-Routine, um einen
Belichtungsvorgang durchzuführen, bei dem eine Licht
messung und eine AE-Berechnung vor einer Belichtung
eines Films ausgeführt werden. Wenn der Auslöseknopf 27
nicht vollständig niedergedrückt ist, wird angenommen,
daß der Auslöseknopf 27 teilweise niedergedrückt wurde.
Daher schreitet das Programm zu Schritt 223 fort, um
eine Fokussierungs-Operation durchzuführen.
In Schritt 223 wird die Entfernungsmeßeinheit 21 betä
tigt, um eine Objektentfernung zu messen. Die Haupts
teuereinheit 20 führt eine Messungsberechnung aus, ba
sierend auf einem Entfernungssignal, das von der
Entfernungsmeßeinheit 21 erhalten wurde, um eine
Defokussierung nach Betrag und Richtung (d.h. eine Um
drehungsanzahl und eine Umdrehungsrichtung eines AF-
Motors) zu erhalten. Dann geht das Programm zu Schritt
224, in dem die Linsensteuereinheit 26 durch die
Linsensteuerschaltung 24 so gesteuert wird, daß die
Fokussierungslinse 15 in ihre Fokussierungsposition
eingestellt wird. Anschließend geht das Programm nach
Schritt 225.
In Schritt 225 wird bestimmt, ob die Fokussierungslinse
15 sich in der Fokussierungsposition befindet oder
nicht, d.h., ob der Fokussierungsvorgang abgeschlossen
ist. Wenn der Fokussierungsvorgang noch nicht abge
schlossen ist, kehrt das Programm zurück zu Schritt 221
und der Fokussierungsvorgang wird fortgeführt. Wenn der
Fokussierungsvorgang dagegen abgeschlossen ist, geht
das Programm von Schritt 225 zu Schritt 226, in dem die
Entfernung L des scharf eingestellten Objektes in der
Objektentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert ist.
Anschließend geht das Programm zu Schritt 231.
In den Schritten 231 und 232 wird wie in den Schritten
221 und 222 der Status des Auslöseknopfes 27 festge
stellt. Wenn der Auslöseknopf 27 nicht betätigt ist,
geht das Programm zur Endroutine. Wenn der Auslöseknopf
27 vollständig niedergedrückt ist, schreitet das Pro
gramm zur Belichtungsroutine fort, um eine Belichtung
durchzuführen. Wenn schließlich der Auslöseknopf 27
teilweise niedergedrückt ist, geht das Programm zu
Schritt 233, in dem eine Entfernungsmessung ausgeführt
wird, um eine Objektentfernung L₀ (eine gemessene
Entfernung L 0) zu erhalten. Anschließend geht das
Programm zu Schritt 241.
In Schritt 241 wird bestimmt, ob der absolute Wert eine
Differenz zwischen der Distanz L eines scharf einge
stellten Objektes und der gemessenen Distanz L 0
größer ist als eine zulässige Differenz A, die in der
Speichereinheit 19 zur Speicherung der zulässigen
Differenz gespeichert ist. Es wird nämlich festge
stellt, ob sich die Objektentfernung abrupt geändert
hat oder nicht. Wenn sich die Objektentfernung abrupt
geändert hat, wird eine Bewegung der Fokussierungslinse
15 nicht ausgeführt und das Programm kehrt zu Schritt
231 zurück. Wenn sich dagegen die Objektentfernung
nicht abrupt geändert hat, schreitet das Programm zu
Schritt 234 fort.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren wird festgestellt,
ob die Entfernung von der Kamera zum Objekt sich abrupt
geändert hat oder nicht, d.h. es wird bestimmt, ob das
Objekt sich aus der Distanzmeßzone 30 herausbewegt hat
oder nicht, wie dies in Fig. 8b dargestellt ist.
In Schritt 234 wird die Fokussierungslinse 15 entspre
chend der gemessenen Entfernung L 0 verstellt. An
schließend geht das Programm nach Schritt 235, in dem
festgestellt wird, ob die Fokussierungsoperation abge
schlossen ist oder nicht. Wenn die Fokussierung nicht
abgeschlossen ist, kehrt das Programm zu Schritt 231
zurück, um den Fokussierungsvorgang fortzuführen. Wenn
dagegen die Fokussierung abgeschlossen ist, geht das
Programm zu Schritt 236. Wenn der Wert L-L 0, der
durch die L 0-Messung in Schritt 233 nach der Rückkehr
zu Schritt 231 erhalten wird, größer ist als die
zulässige Differenz A, wird eine Betätigung der
Linsenantriebseinheit 26 gestoppt oder die
Linsenantriebseinheit 26 wird in dem Sinne betätigt,
daß der Linsenfocus auf die Objektentfernung L
eingestellt wird, die in der Objektentfernungspeicher
119 gespeichert ist.
In Schritt 236 wird die gemessene Entfernung L₀ als
Entfernung L eines scharf eingestellten Objektes ge
speichert. Anschließend kehrt das Programm zu Schritt
231 zurück, um den oben beschriebenen Vorgang zu wie
derholen.
Wie oben beschrieben wurde, ist die AF-Anordnung der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform so aufgebaut,
daß nach der Beendigung eines Fokussierungsvorganges
festgestellt wird, ob die Objektentfernung (d.h. die
gemessene Entfernung L 0) sich abrupt geändert hat
(Schritt 241) oder nicht, d.h., es wird festgestellt,
ob das Flugzeug 35 sich aus der Entfernungsmeßzone 30
herausbewegt hat oder nicht, wie dies in Fig. 8b dar
gestellt ist. Wenn die Differenz kleiner ist als die
zulässige Differenz, wird die Fokussierungslinse 15 in
Schritt 234 verstellt, um den gegenwärtigen
Fokuszustand zu erhalten. Wenn der Fokussierungsvorgang
abgeschlossen ist, wird die Objektentfernung L erneuert
in Schritt 236. Diese Vorgänge werden in den Schritten
231 bis 236 wiederholt, so lange, bis der Auslöseknopf
27 teilweise niedergedrückt wird.
Andererseits wird für den Fall, daß sich das Objekt aus
der Entfernungsmeßzone 30 bei teilweise nieder
gedrücktem Auslöseknopf 27 herausbewegt, in den
Schritten 231 bis 241 wiederholt bestimmt, ob eine
Differenz zwischen der Entfernung L des scharf einge
stellten Objektes und der gemessenen Entfernung L 0
größer ist als die zulässige Differenz A. Die Bewegung
der Fokussierungslinse 15 wird gestoppt, bis die
Differenz weniger als die zulässige Differenz A wird.
Obwohl die Entfernungsmeßeinheit 21 und die Linsenan
triebseinheit 26 den Fokussierungsvorgang wiederholen,
nachdem der Fokussierungsvorgang einmal abgeschlossen
ist, wird die Linsenantriebseinheit 26 angehalten, wenn
der Wert L-L 0, der mit Hilfe von dem im Schritt 233
gemessenen Wert L 0 nach der Rückkehr zu Schritt 231
erhalten wird, größer wird als die zulässige Differenz
A. Oder die Linsenantriebseinheit 26 wird in der Weise
betätigt, daß der Linsenfokus auf die Entfernung L des
Objekts auf die Entfernung L des scharf eingestellten
Objektes eingestellt wird, die in der
Objektentfernungs-Speichereinheit 23 gespeichert ist.
Oder die Linsenantriebseinheit 26 wird derart betätigt,
daß der Linsenfokus auf eine Entfernung eingestellt
wird, die gemessen wurde, gerade bevor die Differenz
größer als die zulässige Differenz A wird.
Es ist zu bemerken, daß die in der Objektentfernungs-
Speichereinheit 23 gespeicherte Entfernung L des scharf
eingestellten Objektes initialisiert wird, wenn die Be
tätigung des Auslöseknopfes 27 unterbrochen wird.
Wie oben beschrieben wurde, wird bei der automatischen
Fokussierungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung die Zeit für die Refokussierung verkürzt, wenn
sich die Objektentfernung nach Abschluß des
Fokussierungsvorganges abrupt ändert, da eine Linsenan
triebsoperation nicht durchgeführt wird. Wenn die Größe
der Änderung der Objektentfernung innerhalb der zuläs
sigen Differenz A liegt, kann der Bewegung eines zu fo
tografierenden Objektes leicht gefolgt und dieses im
Brennpunkt gehalten werden, da der Fokussierungsvorgang
permanent ausgeführt wird.
Wenn auch der Unterschied zwischen den Objekt
entfernungen als Parameter zur Bestimmung benutzt wird,
ob die Verstellung der Linse erfolgen soll oder nicht,
so kann bei der vorliegenden Erfindung die unterschied
liche Änderung der Objektentfernungen als Parameter
verwendet werden. Obwohl ferner die Objektentfernung
als Beurteilungsstandard bei der oben beschriebenen
Ausführungsform verwendet wird, kann auch die
Defokussierung nach Größe und Richtung und die Vergrö
ßerung eines durch ein CCD-Element erhaltenen Bildes
anstelle der Objektentfernung verwendet werden.
Schließlich wird auch die zulässige Differenz vorzugs
weise entsprechend der Brennwerte der Linse und der
Objektentfernung bei Scharfeinstellung geändert. So ist
beispielsweise die zulässige Differenz umso kleiner, je
länger die Brennweite der Linsen ist. Je kürzer die
Entfernung des scharf eingestellten Objektes ist, umso
kleiner ist die zulässige Differenz.
Claims (19)
1. Autofocus-Einrichtung für eine Kamera, umfassend
eine Meßeinrichtung (10) zur Messung der Objekt
entfernung, einen Stellantrieb (14) zum Verstellen
einer Fokussierungslinse (15) eines fotografischen
Objektivs der Kamera und eine Steuereinrichtung
(13, 20) zur Steuerung des Stellantriebes (14)
entsprechend der von der Meßeinrichtung (10) ge
messenen Objektentfernung derart, daß die
Fokussierungslinse (15) im Sinne einer Scharfein
stellung auf das Objekt verstellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Entscheidungseinrichtung
(12) vorgesehen ist, die entscheidet, ob sich die
Objektentfernung abrupt geändert hat oder nicht,
und daß die Steuereinrichtung (13, 20) den Linsen
stellantrieb (14) so steuert, daß die
Fokussierungslinse (15) im Sinne einer Scharfein
stellung auf das Objekt verstellt wird, wenn die
Entscheidungseinrichtung (12) bestimmt, daß sich
die Objektentfernung nicht abrupt geändert hat,
und daß die Steuereinrichtung (13, 20) die Betäti
gung des Stellantriebes (14) beschränkt, wenn die
Entscheidungseinrichtung (12) bestimmt, daß sich
die Objektentfernung abrupt geändert hat.
2. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entscheidungseinrichtung
(12) ihre Entscheidung, ob sich der Objektabstand
abrupt geändert hat oder nicht, abhängig von der
von der Meßeinrichtung (10) gemessenen Objekt
entfernung und einer von der Steuereinrichtung
(13, 20) vorher ermittelten Objektentfernung
trifft, die der Scharfeinstellung entspricht.
3. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entscheidungseinrichtung
(12) entscheidet, ob eine Differenz zwischen der
momentanen Objektentfernung und der früher ermit
telten Objektentfernung innerhalb eines zulässigen
Differenzbereiches liegt.
4. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zulässige Differenz in Über
einstimmung mit der Brennwerte des fotografischen
Objektivs veränderbar ist.
5. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zulässige Differenz in Über
einstimmung mit einer Objektentfernung bei
Scharfeinstellung veränderlich ist.
6. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zulässige Differenzbereich
mit zunehmender Brennweite kleiner wird.
7. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entscheidungseinrichtung (12) entscheidet, ob die
gegenwärtige Objektentfernung zwischen der weiten
Grenzentfernung und der nahen Grenzentfernung
liegt oder nicht, um zu bestimmen, ob die gegen
wärtige Objektentfernung sich abrupt geändert hat
oder nicht.
8. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entscheidungseinrichtung (12) die Defokussierung
nach Größe und Richtung als den Objektentfernungs
wert verwendet.
9. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entscheidungseinrichtung (12) die Vergrößerung
eines von einem CCD-Bildsensors erhaltenen Bildes
als Wert der Objektentfernung nutzt.
10. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung (13, 20) die Betätigung des Linsenstell
antriebes (14) anhält, wenn die Entscheidungs
einrichtung (12) bestimmt, daß sich die Objekt
entfernung abrupt geändert hat.
11. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung (13, 20) den Linsenstellantrieb (14) in
der Weise betätigt, daß die Fokussierungslinse
(15) entweder auf die weite Grenzentfernung oder
die nahe Grenzentfernung eingestellt wird, wenn
die Entscheidungseinrichtung (12) bestimmt hat,
daß sich die Objektentfernung abrupt geändert hat.
12. Autofocus-Einrichtung für eine Kamera, umfassend
eine Meßeinrichtung (10) zur Messung der Objekt
entfernung, einen Stellantrieb (14) zum Verstellen
einer Fokussierungslinse eines fotografischen Ob
jektes der Kamera und eine Steuereinrichtung (13,
20) zur Steuerung des Stellantriebs (14) entspre
chend der von der Meßeinrichtung (10) gemessenen
Objektentfernung derart, daß die
Fokussierungslinse (15) im Sinne einer Scharfein
stellung auf das Objekt verstellt wird, gekenn
zeichnet durch eine Speichereinrichtung (11) zur
Speicherung einer weiten Grenzentfernung und einer
nahen Grenzentfernung, die einen Objekt
entfernungsbereich definieren, innerhalb dessen
die Fokussierungslinse (15) zur Scharfeinstellung
verstellbar ist, und eine Entscheidungseinrichtung
(12) zur Bestimmung, ob die von der Meßeinrichtung
(10) gemessene Objektentfernung zwischen der wei
ten Grenzentfernung und der nahen Grenzentfernung
liegt, die in der Grenzentfernungs-
Speichereinrichtung (11) gespeichert sind, wobei
die Steuereinrichtung (13, 20) den Linsenstellan
trieb (14) so steuert, daß die Fokussierungslinse
(15) im Sinne einer Scharfeinstellung auf das Ob
jekt verstellt wird, wenn die Entscheidungs
einrichtung (12) bestimmt, daß die von der
Meßeinrichtung (10) gemessene Objektentfernung
zwischen der weiten Grenzentfernung und der nahen
Grenzentfernung liegt, und daß die Steuerein
richtung (13, 20) die Betätigung des Linsenstell
antriebs (14) beschränkt, wenn die Entscheidungs
einrichtung (12) bestimmt, daß die Objekt
entfernung nicht zwischen der weiten
Grenzentfernung und der nahen Grenzentfernung
liegt.
13. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (13, 20)
die Betätigung des Linsenstellantriebs (14) unter
bricht, wenn die Entscheidungseinrichtung (12) be
stimmt, daß die Objektentfernung nicht zwischen
der weiten Grenzentfernung und der nahen Grenz
entfernung liegt.
14. Autofocus-Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (13, 20)
den Linsenstellantrieb in der Weise steuert, daß
die Fokussierungslinse (15) auf eine der beiden
Grenzentfernungen eingestellt wird, wenn die
Entscheidungseinrichtung bestimmt, daß die Objekt
entfernung nicht zwischen der weiten Grenz
entfernung und der nahen Grenzentfernung liegt.
15. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die weite
Grenzentfernung und die nahe Grenzentfernung ent
sprechend der von der Meßeinrichtung (10) gemesse
nen Objektentfernung bestimnt werden.
16. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die weite
Grenzentfernung und die nahe Grenzentfernung in
Übereinstimmung mit einem Entfernungssignal be
stimmt werden, das von einem
Entfernungseinstellring an dem fotografischen Ob
jektiv erzeugt wird.
17. Autofocus-Einrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die weite
Grenzentfernung und die nahe Grenzentfernung in
Übereinstimmung mit einem Entfernungssignal be
stimmt werden, das von einem Datenrücken an der
Kamera mittels Tastenbetätigung eingegeben wird.
18. Autofocus-Eirichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Grenzentfernungen auf unendlich oder die kürzeste
von der Kamera noch erfaßbare Entfernung einge
stellt wird.
19. Autofocus-Einrichtung für eine Kamera umfassend
eine Meßeinrichtung (10) zur Messung der Objekt
entfernung und einen Stellantrieb (14) zum Ver
stellen einer Fokussierungslinse (15) eines
fotografischen Objektivs der Kamera in eine
Fokussierungsposition, gekennzeichnet durch eine
Speichereinrichtung zur Speicherung der der
Schafeinstellung entsprechenden Objektentfernung,
eine Speichereinrichtung zur Speicherung einer zu
lässigen Differenz zwischen der von der
Meßeinrichtung gemessenen gegenwärtigen Objekt
entfernung und einer der Scharfeinstellung ent
sprechenden Objektentfernung, die in der
Objektentfernungs-Speichereinrichtung gespeichert
ist, und eine Steuereinrichtung zum Steuern der
Scharfeinstellung auf der Basis der von der
Meßeinrichtung gemessenen Objektentfernung, um das
Objektiv auf das Objekt scharf einzustellen, wobei
bei Scharfeinstellung auf das Objekt die Steuer
einrichtung die Objektentfernungs-
Speichereinrichtung derart steuert, daß diese die
der Scharfeinstellung entsprechende Objekt
entfernung speichert, und wobei die Steuerein
richtung ferner bestimmt, ob eine Differenz zwi
schen einer von der Meßeinrichtung gemessenen
Objektentfernung und einer von der
Objektentfernungs-Speichereinrichtung gespeicher
ten Objektentfernung innerhalb des zulässigen
Differenzbereiches liegt oder nicht, der in der
Speichereinrichtung zur Speicherung der zulässigen
Differenz gespeichert ist, wodurch der Linsen
stellantrieb betätigt wird, um die Linse auf die
von der Meßeinrichtung gemessene Objektentfernung
scharf zu stellen, wenn die Differenz kleiner ist
als die zulässige Differenz, und wodurch der
Linsenstellantrieb betätigt wird, um die Linse auf
die in der Objektentfernungs-Speichereinrichtung
gespeicherte Objektentfernung scharf zu stellen,
oder der Linsenstellantrieb angehalten wird, um
die gegenwärtige Fokalposition beizubehalten, wenn
die Differenz größer ist als die zulässige
Differenz.
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