DE3932600C2 - Führerstand für eine Baumaschine - Google Patents
Führerstand für eine BaumaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Führerstand für eine Baumaschine der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Ein derartiger Führerstand für eine Baumaschine ist aus der GB-PS
12 19 370 bekannt. Aus Fig. 4 dieser Druckschrift geht hervor,
daß es zur Verstellung der Konsole erforderlich ist, daß der
Fahrer mit dem Fuß einen Hebel niedertritt, wodurch die Konsole
freigegeben wird. Die wunschgemäße Schwenkverstellung der Kon
sole erfolgt bei niedergetretenem Hebel durch eine manuelle
Betätigung der Konsolenbefestigung mittels einem daran ange
schlossenen Steuerhebel. Problematisch ist diese Verstellung der
Konsole insbesondere deshalb, weil sie eine Korrelation zwischen
Fußhebelbetätigung und Betätigung des Steuerhebels und damit
eine gewisse Geschicklichkeit des Fahrers erfordert. Ein ungeüb
ter Fahrer läuft dabei Gefahr, daß bei Betätigung des Fußhebels
der Steuerhebel mitsamt der entriegelten Konsole aufgrund der
Schwerpunktlage schlagartig eine Gleichgewichtslage einnimmt, so
daß der Steuerhebel dem Zugriff des Fahrers entgleitet und im
ungünstigsten Fall zur Verletzung im Beinbereich führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Führerstand für
eine Baumaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die
eine einhändige positionssichere Schwenkverstellung der Konsole
gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale im
Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unter
ansprüche gekennzeichnet.
Durch die Erfindung wird also erreicht, daß die Konsole des
Führerstands durch eine ergonomisch günstige Einhandbedienung
zwischen der senkrechten Ruhestellung und der nach vorne geneig
ten Arbeitsstellung positionssicher verschwenkt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Löffelbaggers mit einer Pla
nierraupe als Beispiel einer Baumaschine mit dem erfin
dungsgemäßen Führerstand,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Führerstand der Baumaschine
von Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Führer
stands von Fig. 2 und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Umgebung
der Steuerhebel-Konsole im Führerstand.
In Fig. 1 ist ein Löffelbagger mit einer Planierraupe gezeigt.
Das Fahrzeug umfaßt ein kettenangetriebenes Fahrwerk mit einem
Planierwerkzeug 1, einem schwenkbar am Fahrzeug befestigten
Drehtisch 4, mit einem Führerstand 2, einem Motorgehäuse 3 und
einem Löffelarm 6, der am Drehtisch 4 mittels eines Schwenkla
gers 5 befestigt ist. Der Löffelarm 6 umfaßt einen Ausleger 6b
und einen Arm 6a sowie einen Löffel 6c und ist frei um das
Schwenklager 5 relativ zum Drehtisch 4 schwenkbar.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten des Führerstands 2. Der Führerstand 2
umfaßt einen Fahrersitz 8, ein Paar rechter und linker Steuerhe
bel 7a und 7b, die vor dem Fahrersitz 8 quer im Fahrerdurchgang
R angeordnet sind und zur unabhängigen Steuerung des Paares
rechter und linker Raupen dient, einen querschwenkbaren Steu
erhebel 9, der auf der linken Seite des Fahrersitzes 8 in Fahrt
richtung des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei der Hebel 9 kon
stant mit einem nicht dargestellten Armsteuerventil verbunden
und wahlweise mit einem nicht dargestellten Drehsteuerventil und
einem nicht dargestellten Schwingsteuerventil verbunden ist,
wodurch der Arm 6a zusammen mit dem Drehtisch 4 oder der Arm 6a
zusammen mit dem Schwenklager 5 bewegt wird, wobei weiter ein
querschwenkbarer Steuerhebel 10 auf der rechten Seite des Fah
rersitzes 8 angeordnet ist, der zur Bedienung des Auslegers 6b
und des Löffels 6c dient.
Die Steuerhebel 9 und 10 sind im wesentlichen in bezug auf ihre
Befestigung identisch und sind an entsprechenden kastenförmigen
Konsolen 11 an Abschnitten 4a des Drehtisches 4 befestigt, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die Konsolen-Konstruktion dieser
Hebel 9 und 10 soll im folgenden anhand des Hebels 9 beschrieben
werden.
Fig. 3 zeigt teilweise die Konsolen-Konstruktion des Steuerhe
bels 9. Wie man sieht, ist die Konsole 11 mittels eines Steuer
griffs 13 an einer Schwenkachse 12 in Fahrzeugrichtung vor und
zurück verschwenkbar, der an der Hinterseite der Konsole 11
vorgesehen ist. Das heißt (siehe Fig. 4), mit der Vorwärtsbetä
tigung des Steuerhebels 13 wird die Konsole 11 im Gegenuhrzei
gersinn aus einer ungefähr senkrechten Ruhestellung (in Fig. 4
in ausgezogenen Linien dargestellt) in eine geneigte Arbeits
stellung geschwenkt (mit gestrichelten Linien in Fig. 4 darge
stellt), wobei die Konsole 11 in letzterer Stellung in den Fah
rerdurchgang R hineinragt (gesehen von oben).
Im folgenden soll die Verriegelungsvorrichtung 23 zur Verriege
lung der Konsole 11 unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 be
schrieben werden.
Die Verriegelungsvorrichtung 23 umfaßt im wesentlichen ein seg
mentförmiges Eingriffsteil 14, das fest an einem unteren Teil
der Konsole 11 angebracht ist und mehrere Eingriffsaussparungen
20a, 20b an einer Umfangskante aufweist, und eine keilförmige
Rastnase 19 als Eingriffsorgan, das wahlweise mit einer der
Aussparungen 20a, 20b des Eingriffsteils 14 in Eingriff treten
kann. Die Rastnase 19 ist gleitbar in einer Rastnasenführung 18
mittels einer Druckfeder 24 gelagert, die zwischen einer Boden
fläche der Rastnase 19 und einer gegenüberliegenden Bodenfläche
der Rastnasenführung 18 angeordnet ist, wobei die Feder 24 die
Rastnase 19 so vorspannt, daß sie aus der Führung 18 vorsteht.
Der wahlweise Eingriff zwischen der keilförmigen Rastnase 19 und
einer der Eingriffsaussparungen 20a, 20b des Eingriffsteils 14
wird mittels einer Vorwärtsbewegung der Rastnase in die jeweili
ge Aussparung 20a, 20b durch die der Feder 24 bewirkt und beibe
halten. Das heißt, der Eingriff zwischen der Rastnase 19 und der
obersten Aussparung 20a legt die oben beschriebene senkrechte
Ruhestellung fest, wohingegen der Eingriff zwischen der Rastnase
19 und einer der unteren Aussparungen 20b die gekippte Arbeits
stellung festlegt. Diese unteren Aussparungen 20b ermöglichen
mehrere gekippte Arbeitsstellungen der Konsole 11, die jeweils
von dem Fahrer bequem ausgewählt werden können.
Zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 23 ist eine Entrie
gelungsvorrichtung 50 vorgesehen, die im wesentlichen einen
handbetriebenen Entriegelungshebel 21 und ein bogenförmiges
Entriegelungsteil 22 umfaßt, das arbeitsmäßig mit einer Schwenk
achse 25 an einem Ende des Entriegelungshebels 21 verbunden ist.
Das bogenförmige Entriegelungsteil 22 hat eine Arbeitsumfangs
kante, die sich im wesentlichen längs des Umfangskante des seg
mentförmigen Verriegelungsteils 14 erstreckt. Der Entriegelungs
hebel 21 ist an der hinteren Seite der Konsole 11 an einer Stel
le befestigt, die einen einfachen Betrieb durch den Fahrer auf
dem Fahrersitz 8 ermöglicht. Der Entriegelungshebel 21 ist eben
falls zwischen einer Entriegelungsstellung AUS und einer Ver
riegelungsstellung EIN schwenkbar und wird normalerweise in
Richtung der Verriegelungsstellung EIN mittels der Druckkraft
einer Rückholfeder 26, die am entfernten Ende des Entriegelungs
teils 22 angebracht ist, gedrückt. Wenn nun (siehe Fig. 4) die
ser Entriegelungshebel 21 von Hand um die Schwenkachse 25 aus
der Verriegelungsstellung EIN in Richtung des Steuergriffes 13
und in die Entriegelungsstellung AUS geschwenkt wird, wird das
Entriegelungsteil 22 aus einer Ruhestellung B im Inneren des
segmentförmigen Eingriffsteils 14, gesehen in Umfangsrichtung,
in eine äußere Arbeitsstellung A bewegt, wodurch das Entriege
lungsteil 22 mit dem vorderen Ende der Rastnase 19, die sich in
tiefem Eingriff mit der Aussparung 20a oder 20b befindet, in
Eingriff tritt und diese in eine lose Eingriffsstellung hinaus
drückt. In dieser losen Eingriffsstellung ist noch keine voll
ständige Entriegelung zwischen der Rastnase 19 und der Ausspa
rung 20a (20b) bewirkt, da das Entriegelungsteil 22 in seiner
Arbeitsstellung A so wirkt, daß die Rastnase 19 lose in der
Aussparung aufgenommen wird, so daß ein erneuter Eingriff zwi
schen der Rastnase 19 und der benachbarten Aussparung 20b (20a)
verhindert wird. Andererseits kann in der oben beschriebenen
Entriegelungsstellung AUS der Entriegelungshebel 21 zusammen mit
dem Steuergriff 13 mit einer Hand des Fahrers bedient werden.
Wenn der Fahrer diesen Hebel 21 und den Steuergriff 13 mit einer
Hand bedient, tritt die Rastnase 19 aufgrund der Nockenwirkung
einer gekrümmten Kante 14a des Eingriffsteils 14 vollständig aus
der Aussparung 20a (20b) heraus. In diesem Fall ist die Verrie
gelung der Konsole 11 vollständig gelöst, und die Konsole 11 ist
frei in eine neue Stellung schwenkbar, das heißt in die Ruhe
stellung oder in eine der Arbeitsstellungen.
Nach dem Verschwenken der Konsole 11 in eine gewünschte Stellung
bewegt sich, wenn der Fahrer seine Hand von dem Steuerhebel 21
löst und dadurch letztere in die Verriegelungsstellung EIN auf
grund der Kraft der Rückholfeder 26 bewegt wird, das Entriege
lungsteil 22 zurück in die Ruhestellung B, wodurch ein tiefer
Eingriff der Rastnase 19 in die neue Aussparung 20a (20b) ge
währleistet ist, wodurch die Konsole 11 in ihrer neuen Stellung
verriegelt ist.
Zusammenfassend wird also zuerst der Entriegelungshebel 21 in
die Entriegelungsstellung AUS bewegt. Dann wird der Steuerhebel
21 in dieser Stellung zusammen mit dem Steuergriff 13 mit einer
Hand bedient, um dadurch das Entriegelungsteil 22 in die
Arbeitsstellung A zu bewegen. In dieser Arbeitsstellung A kann
die Konsole 11 von dem auf dem Fahrersitz 8 sitzenden Fahrer
bequem in die gewünschte Arbeitsstellung bewegt werden, um die
Steuerhebel 9 und 10 an der Konsole 11 zu bedienen, wobei, wie
oben beschrieben, die Rastnase 19 als Hemmung für eine Rück
stellbewegung der Konsole 11 dient.
Nachdem die Konsole 11 in die gewünschte Stellung verschwenkt
ist, wird der Entriegelungshebel 21 gelöst, so daß das Entriege
lungsteil 22 durch die Kraft der Rückholfeder 26 in seine Ruhe
stellung B zurückkehrt und die Rastnase mit der neuen Aussparung
20b in vollständigen Eingriff tritt. Hierdurch ist die Konsole
11 in der neuen Stellung fest verriegelt und kann sich weder
nach oben noch nach unten in Kipprichtung bewegen, unabhängig
von der Größe der von dem Fahrer auf die Hebelbefestigung 11
aufgebrachten Kraft.
Wenn der Fahrer die Konsole 11 über den Fahrergang R besteigt
oder ihm entsteigt, wird die Verriegelungsvorrichtung 23 entrie
gelt, wodurch die Konsole 11 aufgrund der Vorspannkraft der
Feder 16 in ihre aufrechte Ruhestellung zurückkehrt. Somit wird
die Konsole vollständig aus dem Raum oberhalb des Fahrergangs R
herausbewegt, so daß das Besteigen oder Entsteigen durch den
Fahrer erleichtert wird. Diese aufrechte Ruhestellung wird durch
die Aussparung 20a festgelegt, wobei das segmentförmige Ein
griffsteil 14 ebenfalls durch den Anschlag 15 in seiner Stellung
gehalten wird. Weiter ist die Feder 16 mit einem Ende an einer
unterhalb des Schwenkmittelpunktes, das heißt der Schwenkachse
12 der Konsole 11, angeordneten Federhalterung 17 befestigt.
Statt der Feder 16 können andere Spanneinrichtungen, wie z. B.
eine Gasfeder, verwendet werden. Das heißt, das Druck- bzw.
Spannteil 16 soll allgemein verstanden werden und sämtliche
Spanneinrichtungen umfassen.
Die Erfindung kann bei den verschiedensten Baumaschinen, wie
z. B. einem Schaufellader, eingesetzt werden.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform findet die Schwenkbe
wegung der Konsole 11 parallel zum Fahrersitz 8 statt. Alterna
tiv kann die Konsole 11 ebenfalls mit einer kleinen seitlichen
Versetzung relativ zum Fahrersitz 8 nach vorne verschwenkt wer
den, wenn eine derartige Schwenkstellung für die Hebelbedienung
durch den Fahrer bequemer ist.
Claims (4)
1. Führerstand für eine Baumaschine mit
- - einer Konsole für einen Steuerhebel, die zwischen einer in etwa senkrechten Ruhestellung und wenigstens einer nach vorne geneigten Arbeitsstellung verschwenk bar ist,
- - einer Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Konsole, wobei die Verriegelungsvorrichtung ein mit der Konsole starr verbundenes Eingriffsteil und ein mit diesem in und außer Eingriff bringbares Eingriffs organ aufweist, und
- - einer Entriegelungsvorrichtung zur Betätigung des Eingriffsorganes, die einen Entriegelungshebel auf weist, der um eine Welle schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsvorrichtung (50) ein mit dem Entriege lungshebel (21) zusammenwirkendes Entriegelungsteil (22) aufweist, das beim Verschwenken des Entriegelungshebels (21) das Eingriffsorgan (19) aus seiner Eingriffsstellung drückt, und daß der Entriegelungshebel (21) durch diese Schwenkbewegung in unmittelbare Nähe des oberen Abschnittes der Konsole (11) gelangt, wodurch der Entriegelungshebel (21) und die Konsole (11) gemeinsam mit einer Hand erfaßbar und verschwenkbar sind.
2. Führerstand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Abschnitt der Konsole (11) einen gemeinsam
mit dem Entriegelungshebel (21) ergreifbaren Handgriff
(13) aufweist.
3. Führerstand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingriffsteil (14) Aussparungen (20a, 20b) umfaßt,
in die das als Rastnase ausgebildete Eingriffsorgan (19)
selektiv einzugreifen vermag, und die an einem konzentrisch
zur Schwenkachse (12) der Hebelbefestigung (11) verlaufen
den kreisförmigen Randabschnitt des Eingriffsteils (14)
ausgebildet sind.
4. Führerstand nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entriegelungsteil (22) einen kreisförmigen Rand
abschnitt umfaßt, dessen Krümmungsradius an denjenigen des
kreisförmigen Randabschnitts des Eingriffsteils (14) ange
paßt ist, und der zum Lösen des Eingriffs der Rastnase (19)
mit dem Eingriffsteil (14) durch die Schwenkbewegung in die
vorbestimmte Richtung in Parallellage zu dem kreisförmigen
Randabschnitt des Eingriffsteils (14) gelangt, wodurch die
Rastnase (19) aus der jeweiligen Aussparung (20a, 20b)
verdrängt wird.
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