DE3932072A1 - Kurbelwinkel-detektor fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Kurbelwinkel-detektor fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kurbelwinkel-Detektor für
eine Brennkraftmaschine und bezieht sich insbesondere
auf einen Kurbelwinkel-Detektor des Typs, der unnötige
Winkelstellungs-Ausgangssignale von einem paar Kurbel-
Winkel-Sensoren, die eine Regeleinrichtung belasten,
auszublenden vermag.
Kurbelwinkel-Detektoren dieser allgemein bekannten Art
sind Detektoren eines Winkelstellungs- und eines Zeit
steuersystems.
Der Kurbelwinkel-Detektor des Winkelstellungs-Steuer
systems ist aus der Japanischen Offenlegungsschrift
60-17 311 bekannt. Der Detektor zählt die Vorsprünge am
Außenumfang einer Drehscheibe, welche sich synchron mit
einer Kurbelwelle dreht, derart, daß eine Motordrehzahl
berechenbar oder ein Zündzeitpunkt meßbar ist.
Der Kurbelwinkel-Detektor des Zeitsteuersystems ist aus
der Japanischen Offenlegungsschrift 60-1 20 918 bekannt.
Gemäß Fig. 1 erfaßt ein Kurbelwinkel-Detektor 3 a Vor
sprünge 2 a, 2 b und 2 c, die am Außenumfang einer an ei
nem Ende einer Kurbelwelle 1 befestigten Drehscheibe 2
im Winkelabstand R1, R2 bzw. R3 (z.B. R1 = 112°, R2 =
80°, R3 = 10°) von einem oberen Totpunkt (O.T.) ange
ordnet sind. Die zwischen den Vorsprüngen 2 a und 2 b
ablaufende Zeit wird von einer Regeleinrichtung 4, z.B.
einem Mikrocomputer, gemessen, die somit die Motordreh
zahl aus einer berechneten Winkelgeschwindigkeit er
rechnet. Ferner setzt die Regeleinrichtung 4 den Vor
sprung 2 b als Bezugsdatum eines Zündzeitpunktes und den
Vorsprung 2 c als einen festen Zündwinkel beim Starten.
Ein Nockenwellen-Rotor 6 ist axial an einer Nockenwelle
5 befestigt, die sich mit der halben Geschwindigkeit
der Kurbelwelle 1 dreht. Ferner erfaßt ein weiterer
Kurbelwinkel-Sensor 3 b Vorsprünge 6 a, die am Außenum
fang des Nockenwellen-Rotors 6 mit gleichem Abstand
ausgebildet sind, derart, daß eine Zylindernummer un
terscheidbar ist.
Gemäß Fig. 2 werden die durch Erfassen entsprechender
Vorsprünge 2 a bis 2 c der Drehscheibe 2 gewonnenen Sig
nale R1, R2 und R3 vom Kurbelwinkel-Sensor 3 a ausgege
ben.
Gemäß dem Flußdiagramm in Fig. 3 liest folglich die Re
geleinrichtung 4 im Schritt ST 1 einen Nockenwellen-Im
puls durch Feststellen des Vorsprungs 6 a am Nockenwel
len-Rotor 6. In Schritt ST 2 unterscheidet dann die Re
geleinrichtung 4 einen Kurbelwellen-Impuls und liest
ihn ein. In den dem Vorsprung entsprechenden Schritten,
die im Flußdiagramm der Fig. 3 mit strichpunktierten
Linien eingerahmt sind, wird entsprechend dem Nocken
wellen-Impuls in Schritt ST 1 entschieden, welcher Kur
belwellen-Impuls im Schritt ST 2 eingelesen worden ist.
Zum Beispiel, wenn der Kurbelwellen-Impuls zuerst nach
dem Nockenwellen-Impuls eingegeben und als R1-Impuls im
Schritt ST 3 beurteilt wird, werden in den Schritten
ST 10 und ST 11 entsprechende Verarbeitungen als Unter
brechungsmarke des R1-Impulses ausgeführt. Wenn im
Schritt ST 4 der dem R1-Impuls folgende Kurbelwellen-
Impuls als R2-Impuls beurteilt wird, wird eine Unter
brechungs-Behandlung des R2-Impulses in den Schritten
ST 20 und ST 21 durchgeführt. Wird entschieden, daß der
nachfolgende Kurbewellen-Impuls nicht der R1- und nicht
der R2-Impuls ist, wird geprüft, ob dieser Kurbelwel
len-Impuls ein R3-Impuls ist (Schritt ST 6). Wenn der
Kurbelwellen-Impuls der R3-Impuls ist, wird folglich
die Unterbrechung des R3-Impulses in Schritt ST 7 beim
Starten der im folgenden kurz Motor genannten Brenn
kraftmaschine ausgeführt. Wenn der in Schritt ST 2 ein
gelesene Kurbelwellen-Impuls der R3-Impuls ist (festes
Zündsignal), wird die Prüfung in Schritt ST 6 als Verar
beitung im Blick auf die Entscheidung definiert, ob
eine Signalverarbeitung des R3-Impulses erforderlich
ist.
In diesem Falle ist der R3-Impuls (festes Zündsignal)
nur beim Anlassen des Motors erforderlich, aber nicht,
nachdem der Motor vollständig angesprungen ist.
Weil jedoch die vorstehend genannten jeweiligen Kurbel
wellen-Impulse von dem einzigen Kurbelwinkel-Sensor 3 a
erfaßt werden, werden sie alle am selben Unterbre
chungsanforderungs-Anschluß eingegeben. Wenn folglich
der Regeleinrichtung 4 nach dem Anlassen der R3-Impuls
zugeführt wird, wird entschieden, ob eine Unterbre
chungsverarbeitung des R3-Impulses erforderlich ist.
Die Belastung der Software ist daher entsprechend
größer.
Bei niedriger Motordrehzahl ist das Intervall zwischen
den Kurbelwellen-Impulsen lang und es bleibt eine rela
tive Reserve in der Verarbeitungskapazität. Bei hoher
Motordrehzahl dagegen (z.B. bei 6000 bis 7000 U/min.),
wird die Belastung der Software durch die Interrupt-
Verarbeitung groß. Es ist somit wahrscheinlich, daß die
Rechenkapazität eines als Regeleinrichtung verwendeten
Mikrocomputers ungenügend wird und sich folglich die
Leistung für die Motorregelung verschlechtert.
Bei Verwendung eines Mikrocomputers mit hoher Rechenge
schwindigkeit und großer Kapazität ist zwar die Gefahr
ungenügender Rechenkapazität beseitigt, jedoch sind die
Kosten entsprechend höher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurbel
winkel-Detektor für die Regelung einer Brennkraftma
schine zu schaffen, ohne daß die Kapazität eines Mikro
computers erhöht werden muß und ohne die Software auch
bei großer Motordrehzahl durch Interrupt-Verarbeitungen
zu belasten.
Ein diese Aufgabe lösender Kurbelwinkel-Detektor für
eine Brennkraftmaschine zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß als Bezugsdaten zum Berechnen eines
Kurbelwinkels und der Motordrehzahl benutzte Vorsprünge
an Drehscheiben ausgebildet sind, die sich synchron mit
einer Kurbelwelle des Motors drehen, daß ein Vorsprung
zum Anzeigen eines festen Zündzeitpunktes beim Starten
des Motors an einer anderen Drehscheibe vorgesehen ist,
daß Kurbelwinkel-Sensoren zum Ausgeben von Winkelstel
lungssignalen durch Abtasten der zugehörigen Vorsprünge
den Drehscheiben gegenüber angeordnet sind, und daß der
Kurbelwinkel-Sensor zum Erfassen des festen Zündzeit
punktes mit einem ausblendbaren Unterbrechungsanschluß
in einer Regeleinrichtung verbunden ist.
Wenn bei der vorstehend beschriebenen Auslegung ein
Paar Drehscheiben synchron mit der Drehung der Motor
kurbelwelle dreht, erfaßt der einer der Drehscheiben
aus dem Scheibenpaar gegenüber angeordnte Kurbelwinkel-
Sensor den an der einen Drehscheibe ausgebildeten Vor
sprung und gibt somit ein Winkelstellungssignal als Be
zugswert bei der Berechnung eines Kurbelwinkels und der
Motordrehzahl aus.
Ein dem anderen Paar Drehscheiben gegenüber angeordne
ter weiterer Kurbelwinkel-Sensor erfaßt den Vorsprung
an der anderen Drehscheibe und gibt somit beim Starten
des Motors ein festes Zündsignal ab.
Beim Anlassen des Motors werden Ausgangssignale von den
zugehörigen Kurbelwinkel-Sensoren dem Unterbrechungsan
schluß in der Regeleinrichtung zugeführt und dann einer
im voraus festgelegten Unterbrechungs-Verarbeitung un
terworfen.
Andererseits wird nach dem Starten des Motors der mit
dem Kurbelwinkel-Sensor zum Erfassen des festen Zünd
zeitpunktes verbundene Unterbrechungsanschluß ausge
blendet. Danach ist die Unterbrechung eines Ausgangs
signals vom Kurbelwinkel-Sensor zum Erfassen des festen
Zündzeitpunktes gesperrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen herkömmlichen Kurbelwinkel-Detektor,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm für vom herkömmlichen Detektor
erfaßte Nocken- und Kurbelwellen-Impulse,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Unterbrechungs-Programms
zur Erläuterung der Arbeitsweise des herkömmli
chen Detektors,
Fig. 4 eine Gesamtdarstellung eines Kurbelwinkel-De
tektors gemäß der Erfindung,
Fig. 5 bis 7 je eine Vorderansicht einer Drehscheibe
für die Motordrehzahl, den festen Zündzeitpunkt
und die Zylinderunterscheidung,
Fig. 8 ein Zeitdiagramm für Nockenwellen-, Kurbelwel
len- und Start-Zündimpulse beim Anlassen,
Fig. 9 ein Zeitdiagramm für Nocken- und Kurbelwellen-
Impulse bei Normalbetrieb, und
Fig. 10 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung des
wesentlichen Teils eines Hauptprogramms, eines
Unterbrechungs-Programms 1 und eines Unterbre
chungs-Programms 2.
Bevorzugte Ausführungsformen eines Kurbelwinkel-Detek
tors gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand
Fig. 4 bis 10 beschrieben.
Gemäß Fig. 4 ist an eine Ansaugöffnung 11 a einer im
folgenden Motor 11 genannten Brennkraftmaschine über
einen Ansaugkrümmer 12 eine Drosselklappenkammer 13
angeschlossen, mit der über ein Ansaugrohr 14 die
stromab gelegenen Seite eines Luftreinigers 15 verbun
den ist.
Etwa in den Mittelabschnitt eines an eine Auspufföff
nung 11 b des Motors 11 angeschlossenen Auspuffrohres 16
ist ein Katalysator 17 eingebaut.
In eine nicht dargestellte Kühlmittelleitung in einem
Durchströmungskanal im Ansaugkrümmer 12 ist ein Kühl
mittel-Temperaturfühler 18 angeordnet. Auf der stromab
gelegenen Seite des Luftreinigers 15 ist ein Ansaug
luft-Strömungssensor 19 angeordnet.
Zum Motor 11 gehört ferner ein Anlaßschalter 20.
An einer Kurbelwelle 11 c des Motors 11 sind ein Kurbel
wellen-Rotor 21 für die Motordrehzahl und ein Kurbel
wellen-Rotor 22 für einen festen Zündzeitpunkt axial
befestigt. An einer Nockenwelle 11 d ist eine Nocken
wellen-Scheibe 23 zur Unterscheidung der Motorzylinder
axial befestigt.
Gemäß Fig. 5 sind am Außenumfang des Kurbelwellen-Ro
tors 21 für die Motordrehzahl an jeder der im Abstand
R1 bzw. R2 (z.B. R1 = 112°, R2 = 80°) vom O.T. der
zugehörigen Zylinder gelegenen Stellen Vorsprünge 21 a
und 21 b ausgebildet.
Gemäß Fig. 6 sind am Außenumfang des Kurbelwellen-Ro
tors 22 für einen festen Zündzeitpunkt im Abstand R3
(z.B. R3 = 10°) vor dem O.T. der zugehörigen Zylinder
Vorsprünge 22 a ausgebildet.
Die entsprechenden Vorsprünge 21 a, 21 b und 22 a können
durch Ausnehmungen ersetzt sein.
Gemäß Fig. 7 sind am Außenumfang des Nockenwellen-Ro
tors 23 für die Zylinderunterscheidung Vorsprünge 23 a
ausgebildet. Die Drehzahl des Nockenwellen-Rotors 23
beträgt die Hälfte der Drehzahl der Kurbelwellen-Roto
ren 21 und 22. Auf jeder Winkelstellung von 90° liegt
ein oberer Totpunkt eines Zylinders.
Die entsprechend den zugehörigen Zylindern ausgebilde
ten Vorsprünge 23 a des Nockenwellen-Rotors 23 sind so
angeordnet, daß sie sich nicht mit den Vorsprüngen 21 a,
21 b und 22 a der Kurbelwellen-Rotoren 21 und 22 überlap
pen. Gemäß Fig. 7 sind drei Vorsprünge 23 a nach dem O.T.
des ersten Zylinders, je ein Vorsprung 23 a nach dem O.T.
des dritten und des vierten Zylinders, und zwei Vor
sprünge 23 a nach dem O.T. des zweiten Zylinders ausge
bildet.
Dem Außenumfang der Kurbelwellen-Rotoren 21 und 22 und
des Nockenwellen-Rotors 23 gegenüber sind zugehörige
Kurbelwinkel-Sensoren 24, 25 und 26 zum Abtasten bzw.
Erfassen der Vorsprünge 21 a, 21 b, 22 a und 23 a angeord
net.
Gemäß Fig. 4 umfaßt eine Regeleinrichtung 27 in Form
eines Mikrocomputers eine Zentraleinheit (ZE) 28, einen
Lesespeicher (ROM) 29, einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 30, eine Eingangs-Schnittstelle 31 und eine Aus
gangs-Schnittstelle 32. Diese Bauteile sind durch einen
Bus bzw. eine Sammelleitung 33 miteinander verbunden.
Die Sensoren 18, 19, 24, 25 und 26 sowie der Anlaß
schalter 20 sind an die Eingangs-Schnittstelle 31 ange
schlossen. Die Ausgangs-Schnittstelle 32 ist über eine
Treiberschaltung 34 mit einer Zündkerze 35 an jedem
Zylinder verbunden.
Die Kurbelwinkel-Sensoren 24 und 25 sind mit zugehöri
gen Unterbrechungsanschlüssen IRQ 1 und IRQ 2 der Zen
traleinheit 28 verbunden. Bei der Abgabe eines AUS-
Signals durch den Anlaßschalter 20 wird einer der Un
terbrechungsanschlüsse - IRQ 2 - getrennt maskiert bzw.
ausgeblendet.
Im Lesespeicher 29 sind Steuerprogramme gespeichert.
Ausgangssignale von den jeweiligen Sensoren werden nach
Datenverarbeitungs- und Rechenoperationen in der Zen
traleinheit 28 im Direktzugriffsspeicher 30 abgespei
chert.
Unter Benutzung verschiedener im Direktzugriffsspeicher
30 gespeicherter Daten stellt die Zentraleinheit 28
entsprechend einer Steuerprozedur eines im Lesespeicher
29 gespeicherten Steuerprogramms Zündzeitpunkte ein.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Ausführungsform ist
gemäß dem Flußdiagramm in Fig. 10 folgende:
Zuerst werden in einem Hauptprogramm, das in Fig. 10
durch einen mit strichpunktierter Linie eingerahmten
Block (a) dargestellt ist, in den Schritten ST 31 und
ST 32 zu Programmbeginn ein Nockenwellen- und ein Kur
belwellen-Impuls eingegeben. Im Schritt ST 33 wird dann
anhand eines EIN- bzw. AUS-Signals vom Anlaßschalter 20
geprüft, ob der Motor 11 vollständig angesprungen ist.
Ist der Anlaßschalter 20 im EIN-Zustand, wird der Motor
11 als im Anlaßzustand befindlich betrachtet. Das Pro
gramm wird somit mit Schritt ST 34 fortgesetzt. Ist der
Anlaßschalter 20 dagegen im AUS-Zustand, geht das Pro
gramm mit Schritt ST 35 weiter.
Da der Motor 11 im Anlaßzustand ist, wird im Schritt
ST 34 die Ausblendung des Unterbrechungsanschlusses IRQ 2
der Zentraleinheit 28 in der Regeleinrichtung 27 aufge
hoben. Der Kurbelwinkel-Sensor 25 gibt dann an diesen
Anschluß ein Signal (R3-Impuls) ab, das durch Abtasten
des Vorsprungs 22 a an der Drehscheibe bzw. am Rotor 22 a
gewonnen wurde. Beim Starten wird unter Benutzung des
R3-Impulses als Signal für den festen Zündzeitpunkt die
Zündkerze 35 gezündet (sh. Fig. 8).
Dagegen gilt der Motor 11 im Schritt ST 35 als vollstän
dig angesprungen, weil der Anlaßschalter 20 ausgeschal
tet ist. Der Unterbrechungsanschluß IRQ 2 ist dann aus
geblendet. Dadurch ist es in den folgenden Programm
schritten unmöglich, bei der Zentraleinheit 28 eine
Unterbrechung der Signaleingabe (R3-Impuls) am Unter
brechungsanschluß IRQ 2 anzufordern.
Der R3-Impuls dient zur Abgabe eines einem festen Zünd
signals beim Starten. Nachdem man den Motor 11 hat
vollständig anspringen lassen, wird der R3-Impuls nicht
länger benötigt. Folglich kann durch Ausblenden des R3-
Impulses nach vollständigem Anspringen die Belastung
der Software verringert werden. Folglich wird ein Kapa
zitätsmangel bei der Zentraleinheit 28 beseitigt.
Wenn die Unterbrechungsmaske am Unterbrechungsanschluß
IRQ 2 im Schritt ST 34 aufgehoben wird und über den Un
terbrechungsanschluß IRQ 2 eine Unterbrechungsanforde
rung an die Zentraleinheit 28 gesandt wird, werden
Hauptprogrammschritte und die Unterbrechungs-Verarbei
tung des Unterbrechungsprogramms 1 ausgeführt.
Gemäß dem mit strichpunktierten Linien eingerahmten
Block (b) in Fig. 10 beginnt das Programm 1 mit dem
Schritt ST 41. Sodann wird im Schritt ST 42 die Unter
brechungsmarke des R3-Impulses gelöscht, derart, daß im
Schritt ST 43 die Unterbrechungs-Verarbeitung (Ausgabe
eines festen Zündsignals) durchgeführt wird. Nach Ab
arbeitung des Unterbrechungsprogramms (Schritt ST 44),
springt das Programm in das Hauptprogramm zurück.
Wenn die Zentraleinheit 28 bei der Abarbeitung des
Hauptprogramms vom Unterbrechungsanschluß IRQ 1 die Un
terbrechungsanforderung erhält, wird die Ausführung des
Unterbrechungsprogramms 2 gestartet (Schritt ST 51).
Gemäß dem in Fig. 10 mit strichpunktierten Linien ein
gerahmten Block (c) prüft das Unterbrechungsprogramm 2,
ob die Unterbrechungsanforderung dem R1-Impuls ent
spricht.
Weiter oben wurde beschrieben, daß der Kurbelwinkel-
Sensor 26 ein Signal (Nockenwellen-Impuls) abgibt, das
er bei Abtastung des Vorsprungs 23 a des Nockenwellen-
Rotors 23 erzeugt. Gemäß Fig. 9 wird der Nockenwellen-
Impuls eingegeben, bevor der R1-Impuls durch Feststel
lung dieses Nockenwellen-Impulses ausgeführt wird.
Wenn aufgrund des Nockenwellen-Impulses entschieden
wird, daß die Unterbrechungsanforderung der R1-Impuls
ist, geht das Programm zu Schritt ST 53 weiter, in dem
die Unterbrechungsmarke des R1-Impulses gelöscht wird.
Sodann wird im Schritt ST 54 die Unterbrechungs-Verar
beitung des R1-Impulses durchgeführt (Startsignal der
Zeitzählung bei der Berechnung einer Winkelgeschwin
digkeit im Zeitsteuersystem).
Im Hauptprogramm werden eine Winkelgeschwindigkeit, die
Motordrehzahl, ein Zündzeitpunkt, der einen R3-Impuls
als Bezugskurbelwinkel hat, abhängig von verschiedenen
Prozessen im Unterbrechungsprogramm berechnet.
Nachdem man den Motor 11 hat vollständig anspringen
lassen, wird die Unterbrechung des einen festen Zünd
zeitpunkt anzeigenden Kurbelwinkel-Signals (R3-Impuls)
maskiert bzw. ausgeblendet. Dadurch wird die Möglich
keit ausgeschaltet, daß der Zentraleinheit 28 eine
Unterbrechungsanforderung zugeführt wird. Auch bei
hoher Drehzahl des Motors 11 besteht folglich keine
Möglichkeit, daß die Software belastet wird. Folglich
wird der Kapazitätsmangel der Zentraleinheit 28 besei
tigt, und der Motor 11 wird in zweckdienlicher Weise
gesteuert.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die als Bezugs
datum bei der Berechnung des Kurbelwinkels und der Mo
tordrehzahl dienenden Vorsprünge erfindungsgemäß an dem
Paar Drehscheiben bzw. Rotoren vorgesehen sind, die
sich synchron mit der Kurbelwelle des Motors drehen.
Die den festen Zündzeitpunkt beim Anlassen anzeigenden
Vorsprünge sind an der anderen Drehscheibe bzw. Rotor
ausgebildet. Die Kurbelwinkel-Sensoren, die zur Abgabe
des Winkelstellungs-Signals die Vorsprünge abtasten,
sind den zugehörigen Rotoren gegenüber angeordnet. Die
Kurbelwinkel-Sensoren zum Erfassen des festen Zündzeit
punktes sind mit dem ausblendbaren Unterbrechungsan
schluß in der Motor-Regeleinrichtung verbunden. Der
Kurbelwinkel-Detektor steuert somit den Motor in vor
teilhafter Weise, ohne daß die Kapazität der Regelein
richtung erhöht werden muß und ohne daß bei hoher Mo
tordrehzahl eine zusätzliche Belastung durch Unter
brechungs-Verarbeitungen entsteht.
Claims (2)
1. Kurbelwinkel-Detektor für eine Brennkraftmaschine
mit mehreren Zylindern, einer Kurbelwelle, einer
Nockenwelle, einem Kurbelwinkelsensor zum Feststel
len einer Winkelstellung der Kurbelwelle und Erzeu
gen eines Kurbelwellen-Impulses und eines Nocken
wellen-Impulses, einem Anlaßschalter zum Anlassen
der Brennkraftmaschine und Erzeugen eines Startsig
nals, und einer Regeleinrichtung, welche auf die
vom Kurbelwinkel-Sensor erfaßten Nocken- und Kur
belwellen-Impulse in der Weise anspricht, daß die
Zündzeitpunkte der jeweiligen Zylinder der Brenn
kraftmaschine steuerbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - ein paar Drehscheiben (21, 22) an ihrem Außenum fang eine Vielzahl von Vorsprüngen (21 a, 21 b, 22 a) zur Anzeige des Kurbelwellen-Impulses auf weisen, wobei eine der Scheiben (21) einen Kur belwinkel und eine Motordrehzahl zu berechnen ermöglicht und die andere Scheibe (22) einen festen Zündzeit punkt beim Anlassen der Brennkraftmaschine (11) angibt,
- - eine Nockenwellen-Drehscheibe (23) mit einem Ende der Nockenwelle (11 d) verbunden ist und auf ihrem Außenumfang einen Vorsprung (23 a) zum Unterschei den einer Zylindernummer und Erzeugen des Nocken wellen-Impulses aufweist,
- - die Regeleinrichtung (27) mittels des Kurbelwel len-Impulses, der den festen Zündzeitpunkt an zeigt, einen Zündzeitpunkt in Abhängigkeit vom Startsignal vom Anlaßschalter (20) steuert, wenn die Brennkraftmaschine als im Anlaßzustand be findlich betrachtet wird, und
- - die Regeleinrichtung (27) einen Unterbrechungs anschluß (IRQ 2) aufweist, der mit einer Eingangs- Schnittstelle (31) in ihr zum Ausblenden des Un terbrechungsanschlusses der Eingangs-Schnittstel le (31) verbunden ist, derart, daß, wenn der fe ste Kurbelwellen-Impuls eingegeben und die Brenn kraftmaschine (11) als vollständig angesprungen betrachtet wird, ein Zündzeitpunkt in Abhängig keit vom AUS-Zustand des Startsignals vom Anlaß schalter (20) regelbar ist.
2. Kurbelwinkel-Detektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kurbelwel
len-Impuls für den festen Zündzeitpunkt nur beim
Starten unausgeblendet freigegeben und im Normal
betrieb nach vollständigem Anspringen ausgeblendet
ist.
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