DE3931210C2 - Einrichtung zur Schlupfregelung an einem vierrädrigen allrad- getriebenen Kraftfahrzeug - Google Patents
Einrichtung zur Schlupfregelung an einem vierrädrigen allrad- getriebenen KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schlupfregelung
an einem vierrädrigen allrad- getriebenen Kraftfahrzeug mit
den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Wenn die Räder eines Kraftfahrzeugs auf der Fahrbahn
rutschen, sind für die Schlupfregelung Einrichtungen
bekannt, bei denen an den angetriebenen Rädern wirksam
werdende Bremsen betätigt werden und/oder das von dem Motor
abgegebene Antriebsmoment reduziert wird.
Bei einer bekannten Einrichtung zur Schlupfregelung an
einem vierrädrigen allrad-getriebenen Fahrzeug (DE 36 12 170 A1)
wird bei dem Auftreten von Schlupf zusätzlich zur
Ansteuerung der Bremsen an den angetriebenen Rädern das von
der Antriebsmaschine abgegebene Drehmoment nur dann
abgeregelt, wenn alle vier angetriebenen Räder einen
übermäßigen Treibschlupf aufweisen, um die Fahrstabilität
des Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen. Wenn hingegen nur
drei oder weniger der Räder übermäßigen Treibschlupf
aufweisen, wird durch die Bremsanlage an den jeweils
durchrutschenden Rädern eine Bremskraft angelegt, damit der
Vortrieb, die Beschleunigung, das Fahrverhalten auf
unebener Straße und dergleichen nicht beeinträchtigt
werden. Eine Verringerung der Motorleistung, welche eine
entsprechende Herabsetzung der Antriebskraft des Fahrzeugs
zur Folge hätte, wird nicht vorgenommen.
Zur Ermittlung dem übermäßigen Treibschlupfes wird bei
dieser bekannten Einrichtung zur Schlupfregelung die
Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf der Grundlage
der aus der Umfangsbeschleunigung der vier angetriebenen
Räder ermittelten geringsten Umfangsbeschleunigung
geschätzt.
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung zur
Schlupfregelung an einem allrad-getriebenen Fahrzeug
(US 47 63 912) ist allein eine Verringerung des auf die
durchdrehenden Räder wirkenden Antriebsmoments mittels
Herabsetzung des von der Antriebsmaschine abgegebenen
Drehmoments vorgesehen; ein Einsatz der Bremse wird nicht
in Betracht gezogen.
Weiterhin ist eine Einrichtung zur Schlupfregelung an einem
vierrädrigen zweirad-getriebenen Fahrzeug bekannt (DE 31 27 302 A1),
bei der unterhalb einer bestimmten kritischen
Geschwindigkeit bei einem Durchdrehen nur eines Rades die
Bremsregelung und bei einem Durchdrehen beider Räder
Bremsregelung und Motorregelung eingreifen. Über der
kritischen Geschwindigkeit greifen in jedem Fall
Bremsregelung und Motorregelung ein.
Es hat sich gezeigt, daß bei vierrädrigen allrad
getriebenen Kraftfahrzeugen die gemeinsame Anwendung der
Bremsregelung und der Motorregelung ausschließlich im Fall
eines übermäßigen Treibschlupfes an allen vier
angetriebenen Rädern kein sicheres Fahrverhalten des
Fahrzeugs gewährleistet. Wenn insbesondere zwei der
angetriebenen Räder einen übermäßigen Treibschlupf
aufweisen, hängt das Ausmaß der Beeinträchtigung der
Fahrstabilität wesentlich von der Kombination aus insgesamt
sechs möglichen Kombinationen von zwei durchdrehenden
Rädern ab. Daher ist es wünschenswert, eine Schlupfregelung
zu schaffen, bei der die Kombination der beiden
durchdrehenden Räder für die Schlupfregelung in Betracht
gezogen wird, damit sowohl die Fahrstabilität als auch ein
ausreichender Vortrieb des Fahrzeugs gewährleistet sind.
Wenn zum Beispiel bei einem vierrädrigen allrad-getriebenen
Kraftfahrzeug das Vorderrad und das Hinterrad auf einer
Seite übermäßig durchdrehen, könnte das Anlegen einer
Bremskraft an den durchdrehenden Rädern den Unterschied
zwischen dem auf diese Räder wirkenden Antriebsmoment und
dem auf die nicht durchdrehenden Räder wirkenden
Antriebsmoment zu groß machen. Dadurch erwächst die Gefahr
eines Schleuderns des Kraftfahrzeugs. Wenn in einem
weiteren Beispiel das linke und rechte Vorderrad übermäßig
durchdrehen, ist durch die Ausübung der Bremskraft an
diesen Vorderrädern das an dem linken und rechten Hinterrad
übertragene Drehmoment größer, wodurch eine Neigung des
Fahrzeugs zum Übersteuern hervorgerufen wird. Wenn in
diesem Moment das Abtriebsmoment des Motors verringert
werden würde, das heißt, das Antriebsmoment an allen vier
Rädern herabgesetzt wird, führt dies zur Abnahme der
Fahrstabilität.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Einrichtung zur Schlupfregelung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche die Anzahl und Relativlage der
durchdrehenden Räder in Betracht zieht und zur
Aufrechterhaltung der Fahrstabilität und zur Gewährleistung
eines möglichst günstigen Vortriebs des Kraftfahrzeugs eine
optimierte Schlupfregelung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 1.
Die Erfindung beruht auf der vorstehend besprochenen
Überlegung, daß an einem vierrädrigen Fahrzeug mit
Allradantrieb der auftretende Schlupf eine unterschiedliche
steuerungstechnische Reaktion erfordert, je nachdem, wie
viele der vier Räder und/oder welche der vier Räder,
insbesondere zwei davon, durchzudrehen beginnen.
Dementsprechend ist je nach der Art des Fahrzeugs
vorgesehen, ein Regelschema vorzubereiten und zu speichern,
das in Abhängigkeit von der Anzahl der den übermäßigen
Treibschlupf aufweisenden Räder und/oder in Abhängigkeit
von der Lage der durchdrehenden Räder vorschreibt, ob an
den entsprechenden Rädern die Bremse angelegt, das
Antriebsdrehmoment verringert oder beides durchgeführt
wird. Die Art der Anwendung dieser beiden Einrichtungen,
die für die Verringerung des auf das durchdrehende Rad
wirkenden Drehmoments in Frage kommen, ergibt sich im
einzelnen und vornehmlich aus Überlegungen zur
Fahrstabilität des Fahrzeugs. In Abhängigkeit von der Art
des Kraftfahrzeugs ist der Fachmann in der Lage, sich ein
Regelschema zurecht zu legen und in der Regeleinrichtung zu
speichern, gemäß dem der Einsatz der Bremsvorrichtung und
der Stelleinrichtung für die Antriebsmaschine im jeweiligen
Einzelfall erfolgt.
Ausführungsbeispiele für Regelschemata sowie weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der
beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Grundstruktur der erfindungsgemäßen Schlupf
regelungseinrichtung für ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schlupfrege
lungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 bis 9 jeweils Flußdiagramme, die als Beispiel die
jenigen Programme erläutern, die von einem in
der in Fig. 2 gezeigten Regelungseinrichtung
eingebauten Mikrocomputer abgearbeitet werden.
In der schematischen Darstellung von Fig. 2 ist ein Bei
spiel der erfindungsgemäßen Schlupfregelungseinrichtung
für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb zusammen mit dem
Fahrzeug, in dem die Schlupfregelungseinrichtung verwen
det wird, gezeigt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, besitzt das Fahrzeug 5 einen
Vierradantrieb und der Motor 12 ist im vorderen Bereich
der Karosserie 10 angeordnet. Der Motor 12 kann vier
Zylinder aufweisen, wobei an jeden Zylinder über einen
mit einer Drosselklappe 14, die von einem Drosselbetäti
gungselement 13 geöffnet oder geschlossen werden kann,
versehenen Luftansaugweg 16 Luft und von einem Kraft
stoffzuführsystem Kraftstoff zugeführt wird. Das je
dem Zylinder 11 zugeführte Gasgemisch wird durch Betäti
gung eines Zündsystems verbrannt und dann von einem
Auslaßkanal 17 abgeführt.
Das Drehmoment, das über ein Drehmo
mentübertragungssystem mit einem Getriebe 22, einem
Mitteldifferentialmechanismus 23, einer Kardan
welle 24, einem Vorderraddifferentialmechanismus 25,
einer Kardanwelle 26 und einem Hinterraddiffe
rentialmechanismus 27 wird sowohl an das linke Vor
derrad 20L und das rechte Vorderrad 20R als auch an das
linke Hinterrad 21L und das rechte Hinterrad 21R über
tragen.
Im Verbund mit dem linken und rechten Vorderrad 20L
bzw. 20R und dem linken und rechten Hinterrad 21L
bzw. 21R ist eine Bremseinheit 30 angeordnet. Die Brems
einheit 30 weist Scheibenbremsen 35A, 35B, 35C und 35D
auf, von denen jede eine Bremsscheibe 32
und einen Bremssattel 34, an dem ein Brems
belag 32 befestigt ist und der auf die entsprechende
Bremsscheibe 32 drückt, aufweist. Der Bremssattel 34 ei
ner jeden Scheibenbremse 35A bis 35D ist mit einem
Bremszylinder 36 versehen, der jeweils mit der entspre
chenden Leitung 37a, 37b, 37c und 37d verbunden ist, die
von einer Ventilanordnung 40 herange
führt werden. Jeder der Bremssättel 34 drückt mittels
einer Druckkraft, die proportional zu den über jede der
entsprechenden Leitungen 37a bis 37d an den entsprechenden
Bremszylinder 36 ausgeübten Bremsflüssigkeitsdrücken
ist, gegen die entsprechende Bremsscheibe 32, wodurch
die Vorderräder 20L bzw. 20R und die Hinterräder 21L bzw. 21R
gebremst werden.
Die Ventilanordnung 40 wird einerseits
über Leitungen 42a und 42b von einem an einem Bremspedal
41 befestigten Arbeitszylinder 43 mit Flüssigkeits
drücken, die proportional sind zur Betätigung des Brems
pedals 41, und andererseits über eine Leitung 46 mit Ar
beitsflüssigkeitsdrücken, die von einer Pumpe 44 und ei
nem Druckregelventil 45 erzeugt werden, versorgt. Sie
erzeugt einerseits
während des gewöhnlichen Bremsvorgangs, bei dem keine
Schlupfregelung ausgeführt wird, Bremsflüssigkeits
drücke, die proportional sind zur Betätigung des Brems
pedals 41. Andererseits er
zeugt die Ventilanordnung 40 dann, wenn
eine Schlupfregelung ausgeführt wird, Bremsflüssigkeits
drücke, die proportional sind zur Betätigung elektromag
netischer Ventile 51 bis 58, wodurch eine selektive Zu
führung der Bremsflüssigkeitsdrücke an die entsprechen
den Scheibenbremsen 35A bis 35B ermöglicht wird.
Die elektromagnetischen Ventile 51 bis 58 sind in Grup
pen geordnet; so bilden jeweils die elektromagnetischen
Ventile 51 und 52 bzw. 53 und 54 bzw. 55 und 56 bzw. 57
und 58 jeweils eine Gruppe. Die Gruppen sind so angeord
net, daß sie die Bremsflüssigkeitsdrücke für die an den
linken und rechten Vorderrädern 20L bzw. 20R und den
linken und rechten Hinterrädern 21L und 21R befestigten
Bremsscheiben 35A bis 35D einstellen. Wenn z. B. in jeder
Gruppe ein elektromagnetisches Ventil, d. h. die Ventile
51, 53, 55 und 57 offen sind und die jeweils anderen,
d. h. die Ventile 52, 54, 56 und 58 geschlossen sind,
werden die an die Scheibenbremsen 35A bis 35D zugeführ
ten Flüssigkeitsdrücke erhöht. Wenn umgekehrt der eine
Satz elektromagnetischer Ventile, also die Ventile 51,
53, 55 und 57 geschlossen und der andere Satz elektro
magnetischer Ventile, also die Ventile 52, 54, 56 und 58
geöffnet sind, so werden die an die Scheibenbremsen 35A
bis 35D zugeführten Bremsflüssigkeitsdrücke erniedrigt.
Wenn sämtliche Ventile in jeder Gruppe geschlossen sind,
werden die an die Scheibenbremsen 35A bis 35D zugeführ
ten Bremsflüssigkeitsdrücke in dem Zustand gelassen, in
dem sie sind.
Zusätzlich zur obigen Anordnung ist zur Regelung des
Öffnens und Schließens der elektromagnetischen Ventile
51 bis 58 und zur Regelung der Betätigung des Drosselbe
tätigungselementes 13 eine Regeleinrichtung 100 vorgesehen.
An diese werden von Geschwindigkeitssen
soren 61 bis 64, die den linken und rechten Vorderrädern
20L und 20R und den linken und rechten Hinterrädern 21L
und 21R zugeordnet und an diesen befestigt sind, Signale
S1 bis S4 geliefert, die proportional zu den Umfangsge
schwindigkeiten der entsprechenden Räder 20L, 20R, 21L
bzw. 21R sind, während von einem Drosselklappenöffnungs
sensor 65, der im Verbund mit der Drosselklappe 14 ange
ordnet ist, ein zum Drosselklappenöffnungswinkel propor
tionales Signal St, von einem Gaspedalsensor 67,
der im Verbund mit einem Gaspedal 66 angeordnet ist, ein
zur Betätigung des Gaspedals 66 proportionales Signal Sa und
von einem Lenkwinkelsensor 69 der im Verbund mit einem
Lenkrad 68 angeordnet ist, ein zu den Einschlagwinkeln des
linken und rechten Vorderrades 20L bzw. 20R proportiona
les Signal Sd geliefert werden.
Die Regeleinrichtung 100 ist so ausgebildet, daß die Signa
le S1 bis S4 in gegebenen Zyklen eingegeben werden, daß
eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundla
ge der Signale S1 bis S4, die die entsprechenden Um
fangsgeschwindigkeiten und Umfangsbeschleunigungen der
linken und rechten Vorderräder 20L bzw. 20R und der lin
ken und rechten Hinterräder 21L bzw. 21R darstellen, be
rechnet wird, und daß jede der für die Räder berechneten
Umfangsbeschleunigungen anschließend mit einem gegebenen
Wert Aa verglichen wird, um zu entscheiden, ob eines
oder mehrere der Räder 20L, 20R, 21L und 21R einen
Schlupf aufweisen, dessen Betrag einen gegebenen Wert
übersteigt. Wenn entschieden wird, daß wenigstens eine
der Umfangsgeschwindigkeiten der Räder 20L, 20R, 21L und
21R größer ist als der gegebene Wert Aa, wird entschie
den, daß ein Schlupf in einem den gegebenen Wert über
steigenden Ausmaß auftritt, woraufhin eine Schlupfrege
lung ausgeführt wird. Wenn entschieden ist, daß sämtli
che Umfangsgeschwindigkeiten kleiner sind als der gege
bene Wert Aa, wird eine gewöhnliche Drosselklappenöff
nungssteuerung ausgeführt.
Bei der Ausführung der gewöhnlichen Drosselklappenöff
nungssteuerung durch die Regeleinrichtung 100 wird ent
sprechend der durch das Signal Sa dargestellten Betätigung
des Gaspedals 66 ein normaler Soll
öffnungswinkel festgesetzt, weiterhin wird entsprechend
einer Differenz zwischen dem gewöhnlichen
Sollöffnungswinkel und einem durch das Signal St dar
gestellten Öffnungswinkel der Drosselklappe 14 ein Si
gnal Ct zum Antreiben der Drosselklappe 14 gebildet, da
mit eine Annäherung des Öffnungswinkels der Drosselklappe
14 an den normalen Sollöffnungswinkel
ermöglicht wird, schließlich wird dann das Antriebssi
gnal St an das Drosselbetätigungselement 13 geliefert.
Dieses Signal ermöglicht es die Drosselklappe 14 in Öffnungs- oder
Schließrichtung anzutreiben, damit deren Öffnungswinkel
mit dem normalen Sollöffnungswinkel in
Übereinstimmung kommt. Der
normale Sollöffnungswinkel steigt entsprechend
einer gegebenen Beziehung zur Betätigung des Gaspedals
66 an.
Bei Ausführung der Schlupfregelung ermittelt die Regeleinrichtung
100 auf der Grundlage der jeweiligen Umfangsbe
schleunigungen sowohl der linken und rechten Vorderräder
20L und 20R als auch der linken und rechten Hinterräder
21L und 21R, welches Rad und wieviele Räder einen Fahr
bahnschlupf aufweisen, dessen Grad den vorgegebenen Wert
übersteigt. Wenn ermittelt wird, das eine Mehrzahl von
Rädern einen Schlupf übermäßigen Ausmaßes aufweisen,
wird weiterhin ermittelt, wieviele Räder ungefähr zur
gleichen Zeit einen Schlupf mit einem den gegebenen Wert
übersteigenden Ausmaß aufweisen. Auf der Grundlage der
Ermittlung derjenigen Räder, die einen Schlupf solchen
Ausmaßes aufweisen, der Anzahl der einen Schlupf aufwei
senden Räder und der Anzahl derjenigen Räder, die im we
sentlichen gleichzeitig weiterhin einen Schlupf mit ei
nem Schlupfgrad oberhalb des gegebenen Wertes aufweisen,
wird eine zum Festsetzen eines Sollschlupfverhältnisses
verwendete geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet
und eine Schlupfregelungsbetriebsart, d. h. ein Einstellmodus gesetzt.
Wenn von der Regeleinrichtung 100 die geschätzte Fahrzeug
geschwindigkeit festgelegt wird, wird die kleinste Um
fangsgeschwindigkeit, die eines der linken oder rechten
Vorderräder 20L bzw. 20R oder eines der
Hinterräder 21L bzw. 21R besitzt, mit einem ge
gebenen Korrekturkoeffizienten α₀ (< 1) multipliziert;
dies ergibt eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn
einerseits zu einem Zeitpunkt, der in einer Periode
schnellen Fahrens liegt, wobei eine auf der Grundlage
derjenigen Umfangsgeschwindigkeiten der Räder 20L, 20R,
21L und 21R, die durch die einen Zyklus vorher eingege
benen Signale S1 bis S4 dargestellt werden, berechnete
geschätzte Geschwindigkeit Vn-1 (n ist eine positive
ganze Zahl) gleich oder größer als ein gegebener Wert Vh
ist, und andererseits zu einem Zeitpunkt, der in einer
Periode des Geradeausfahrens mit niedriger Geschwindig
keit liegt, wobei die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
Vn-1 niedriger ist als der gegebene Wert Vh und die
durch das Signal Sd dargestellten Lenkwinkel des linken
und rechten Vorderrades 20L bzw. 20R kleiner sind als
ein gegebener Wert θa. Während einer Kurven
fahrt mit niedriger Geschwindigkeit, in der die ge
schätzte Geschwindigkeit Vn-1 kleiner ist als der Wert
Vh und die Lenkwinkel des linken und rechten Vorderrades
20L bzw. 20R gleich oder größer als der gegebene Wert θa
sind, wird auf verschiedene Arten auf der Grundlage der
Umfangsgeschwindigkeit des Rades oder derjenigen Räder, die
einen Fahrbahnschlupf aufweisen, dessen Ausmaß nicht
über dem gegebenen Wert liegt, und in Übereinstimmung
mit der Anordnung und der Anzahl derjenigen Räder, bei
denen ein Schlupf ermittelt wurde, eine geschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit festgesetzt.
Wenn beim Festsetzen der geschätzten Fahrzeuggeschwin
digkeit während der langsamen Kurvenfahrt
einerseits das linke Vorderrad 20L und das rechte Hin
terrad 21R keinen Schlupf aufweisen, wenn auf der Grund
lage der Lenkwinkel der linken und rechten Vorderräder
20L bzw. 20R und unter der Bedingung, daß die Anzahl der
ermittelten, einen Schlupf aufweisenden Räder 0 oder 1
ist, ermittelt wird, daß das Fahrzeug 5 eine Linkskurve
fährt, wird der aus der Umfangsgeschwindigkeit des lin
ken Vorderrades 20L und aus derjenigen des rechten Hin
terrades 21R gebildete Mittelwert mit einem vorbestimm
ten Korrekturkoeffizienten
α₁ multipliziert, was eine geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit Vn ergibt. Wenn andererseits unter der Bedin
gung, daß entweder das linke Vorderrad 20L oder das
rechte Hinterrad 21R einen Schlupf aufweist, ermittelt
wird, daß das Fahrzeug 5 eine Linkskurve fährt, wird aus
den Umfangsgeschwindigkeiten des rechten Vorderrades 20L
und des linken Hinterrades 21R, die beide keinen Schlupf
aufweisen, ein Mittelwert gebildet, der wiederum mit dem
Korrekturkoeffizienten α₁ multipliziert wird, was eine
geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn ergibt. Wenn weder
das rechte Vorderrad 20R noch das linke Hinterrad 21L
einen Schlupf aufweist und wenn andererseits unter der
Bedingung, daß die Anzahl der einen Schlupf aufweisenden
Räder 0 oder 1 ist, festgestellt wird, daß das Fahrzeug
5 eine Rechtskurve fährt, wird der aus der Umfangsge
schwindigkeit des rechten Vorderrades 20R und derjenigen
des linken Hinterrades 21L gebildete Mittelwert mit dem
Korrekturkoeffizienten α₁ multipliziert, was eine ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn ergibt. Wenn ermit
telt wird, daß das Fahrzeug 5 unter der Bedingung, daß
entweder das rechte Vorderrad 20R oder das linke Hinter
rad 21L einen Schlupf aufweist, eine Linkskurve fährt,
wird der aus der Umfangsgeschwindigkeit des linken Vor
derrades 20L und derjenigen des rechten Hinterrades 21R,
die beide keinen Schlupf aufweisen, gebildete Mittelwert
mit dem Korrekturkoeffizienten α₁ multipliziert, was ei
ne geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn ergibt.
Unter der Bedingung, daß von zwei Rädern festgestellt
wurde, daß sie einen Schlupf aufweisen, wird ein aus der
Umfangsgeschwindigkeit des linken Vorderrades 20L und
derjenigen des rechten Vorderrades 20R gebildeter Mittel
wert mit einem Korrekturkoeffizienten α₂ multipliziert,
was eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn ergibt,
wenn weder das linke Vorderrad 20L noch das rechte Vor
derrad 20R einen Schlupf aufweisen. Ein aus der
Umfangsgeschwindigkeit des linken Hinterrades 21L und
derjenigen des rechten Hinterrades 21R gebildeter Mittel
wert wird mit dem Korrekturkoeffizierten α₂ multipliziert,
was eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn er
gibt, wenn weder das linke Hinterrad 21L noch das rechte
Hinterrad 21R einen Schlupf aufweisen. Wenn weder das
linke Vorderrad 20L noch das linke Hinterrad 21L oder
wenn weder das rechte Vorderrad 20R noch das rechte Hin
terrad 21R einen Schlupf aufweisen, wird eine geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vn durch Multiplikation der Um
fangsgeschwindigkeit desjenigen Rades der keinen Schlupf
aufweisenden Räder, das der Linie des geometrischen Ortes
des Schwerpunkts näher ist, mit dem Korrekturkoeffi
zienten α₂ berechnet. Genauer, wenn weder das linke Vor
derrad 20L noch das linke Hinterrad 21L einen Schlupf
aufweisen, wird die Umfangsgeschwindigkeit des linken
Vorderrades 20L mit dem Korrekturkoeffizienten α₂ multi
pliziert, falls das Fahrzeug 5 eine Rechtskurve fährt,
während die Umfangsgeschwindigkeit des linken Hinterra
des 21L mit dem Korrekturkoeffizienten α₂ multipliziert
wird, falls das Fahrzeug 5 eine Linkskurve fährt. Wenn
weder das rechte Vorderrad 20R noch das rechte Hinterrad
21R einen Schlupf aufweisen, so wird die Umfangsge
schwindigkeit des rechten Vorderrades 20R mit dem Kor
rekturkoeffizienten α₂ multipliziert, falls das Fahrzeug
5 eine Rechtskurve fährt, während die Umfangsgeschwin
digkeit des rechten Hinterrades 21R mit dem Korrektur
koeffizienten α₂ multipliziert wird, falls das Fahrzeug
5 eine Linkskurve fährt. In jedem Fall ergibt sich da
raus die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn.
Wenn weder das linke Vorderrad 20L noch das rechte Hin
terrad 21R einen Schlupf aufweisen, wird die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vn dadurch berechnet, daß ein
aus der Umfangsgeschwindigkeit des linken Vorderrades
20L und derjenigen des rechten Hinterrades 21R gebildeter
Mittelwert mit dem Korrekturkoeffizienten
α₂ multipliziert wird. Wenn weder das rechte Vorderrad
20R noch das linke Hinterrad 21L einen Schlupf aufwei
sen, wird die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn da
durch berechnet, daß ein aus der Umfangsgeschwindigkeit
des linken Vorderrades 20R und derjenigen des linken
Hinterrades 21L gebildeter Mittelwert mit dem Korrektur
koeffizienten α₂ multipliziert wird.
Wenn ermittelt wird, daß drei der Räder einen Schlupf
aufweisen, wird die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
Vn dadurch berechnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des
verbleibenden Rades, das keinen Schlupf aufweist, mit
dem Korrekturkoeffizienten α₃ multipliziert wird.
Wenn ermittelt wird, daß sämtliche Räder 20L, 20R, 21L
und 21R einen Schlupf aufweisen, wird die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vn, die unmittelbar vor dieser
Feststellung berechnet wurde, als geschätzte Fahrzeug
geschwindigkeit Vn für den momentanen Zeitpunkt festge
setzt.
Für die Korrekturkoeffizienten
α₁, α₂ und α₃ ist die folgende Beziehung wünschenswert:
1 < α₁ < α₂ < α₃; hierbei ist beachtet wor
den, daß das Fahrzeug 5 bei ansteigender Zahl der einen
Schlupf aufweisenden Räder instabiler wird.
Indem die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf eine
Art festgesetzt wird, die auf die Bestimmung des oder
derjenigen der vier Räder, die einen Schlupf aufweisen
und auf die Bestimmung der Anzahl des oder der einen
Schlupf aufweisenden Räder zurückgegriffen wird, kann
die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit mit einem ver
hältnismäßig einfachen Aufbau, bei dem kein teuerer, auf
den Fahrbahngrund Bezug nehmender Fahrzeuggeschwindig
keitssenor usw. verwendet wird, ermittelt werden,
ohne daß eine große Abweichung von der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit entsteht.
Da die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf eine Art
ermittelt wird, wie sie oben beschrieben worden ist,
arbeitet die Regeleinrichtung 100 so, daß sie die Schlupf
regelung des oder der einen Schlupf aufweisenden
Räder gemäß einem vorbestimmten Einstellmodus in Über
einstimmung mit der entsprechenden Kombination der den
Schlupf aufweisenden Räder, die in bezug auf die vier
Räder des Fahrzeugs 5 vorliegt, ausführt.
Bei der von der Regeleinrichtung 100 ausgeführten Schlupf
regelung ist die Bremsanlage 30 so aufgebaut, daß sie
wahlweise eine auf die Bremskraft eines jeden der
Vorderräder 20L bzw. 20R und eines jeden der
Hinterräder 21L bzw. 21R wirkende
Bremsregelung und eine durch Verkleinerung des Öffnungs
winkels der Drosselklappe 14 bewirkte Drosselklappenre
gelung zur Verringerung der Motorausgangsleistung ermög
licht, wobei diese Regelungen entsprechend einer Kombi
nation der zwei oder mehr einen Schlupf aufweisenden Rä
der ausgeführt
werden. Gleichzeitig wird in der Schlupfregelung ein
Sollschlupfverhältnis TGBR auf den Wert TG1, d. h. auf
den kleinsten der vorbestimmten drei Werte TG1 bis TG3
(d. h.: 0 < TG1 < TG2 < TG3) gesetzt, während in der
Drosselklappensteuerung ein Sollschlupfverhältnis TGTR
auf einen der Werte TG1 bis TG3 gesetzt wird.
Während der Ausführung der Bremsregelung und der Dros
selklappenregelung werden die momentanen Schlupfverhält
nisse der Räder anhand der geschätzten Fahrzeuggeschwin
digkeiten Vn, die zuvor berechnet worden sind, berech
net.
Ein momentanes Schlupfverhältnis SFL des linken Vorder
rades 20L kann wie folgt berechnet werden:
SFL = (VFLn - Vn)/VFLn.
Ein tatsächliches Schlupfverhältnis SFR des rechten Vor
derrades 20R kann wie folgt berechnet werden:
SFR = (VFRn - Vn)/VFRn.
Ein tatsächliches Schlupfverhältnis SRL des linken Hin
terrades 21L kann wie folgt berechnet werden:
SRL = (VRLn - Vn)/VRLn.
Ein tatsächliches Schlupfverhältnis SRR des rechten Hin
terrades 21R kann wie folgt berechnet werden:
SRR = (VRRn - Vn)/VRRn.
In den obigen Formeln ist n eine positive ganze Zahl,
während VFLn, VFRn, VRLn und VRRn die jeweiligen Um
fangsgeschwindigkeiten des linken Vorderrades 20L, des
rechten Vorderrades 20R, des linken Hinterrades 21L bzw.
des rechten Hinterrades 21R bezeichnen.
Wenn die Bremsregelung ausgeführt wird, werden von der
Regeleinrichtung 100 auf der Grundlage des Vergleichs der
momentanen Schlupfverhältnisse SFL, SFR, SRL und SRR mit
dem Wert TG1 des Sollschlupfverhältnisses TGBR wahlweise
Treibersignale Ca bis Ch gebildet und den elektromagne
tischen Ventilen 51 bis 58 zugeführt, wodurch Bremsflüs
sigkeitsdrücke für die entsprechend an den
Vorderrädern 20L und 20R und
Hinterrädern 21L und 21R befestigten Scheibenbremsen 35A
bis 35D eingestellt werden und das Schlupfverhältnis des
den Schlupf aufweisenden Rades so geregelt, daß es mit
dem Wert TG1 übereinstimmt (Rückkopplungssteuerung).
Für die Drosselklappenregelung wird von der Regeleinrichtung
100 auf der Grundlage des Vergleichs der tatsäch
lichen Schlupfverhältnisse SFL, SFR, SRL, SRR mit dem
bei der Auswahl eines der Werte TG1, TG2 oder TG3 fest
gesetzten Schlupfverhältnis ein Signal Ct zum Antreiben
der Drosselklappe 14 gebildet und dem Drosselklappenbe
tätigungselement 13 zugeführt, um den Öffnungswinkel der
Drosselklappe 14 einzustellen und das Schlupfverhältnis
des den Schlupf aufweisenden Rades so zu regeln, daß es
mit einem der Werte TG1, TG2 oder TG3 übereinstimmt
(Rückkopplungssteuerung). Die
obige Drosselklappenregelung wird aufgehoben und die normale
Drosselklappensteuerung wieder aufgenommen, wenn der
Drosselklappenöffnungswinkel größer wird als ein norma
ler, proportional zur Betätigung des Gaspedals 66 ge
setzter Sollöffnungswinkel.
Wie oben beschrieben, können die Bremsregelung und die
Drosselklappenregelung entsprechend einer Kombination
aus der Anzahl des oder der einen Schlupf aufweisenden
Räder mit der relativen Anordnung des oder der einen
Schlupf aufweisenden Räder im Fahrzeug wahlweise ausge
führt werden. Es wird aber lediglich
die Bremsregelung ausgeführt, wenn nur bei einem
Rad ein Schlupf ermittelt wird. Wenn bei zwei Rädern ein
Schlupf ermittelt wird, werden die Bremsregelung und die
Drosselklappenregelung entsprechend einer der Regelungs
arten für die 6 Kombinationen, die durch die Aus
wahl von zwei Rädern aus der Menge von vier Rädern des
Fahrzeugs gegeben und im voraus bestimmt sind, ausge
führt. Genauer wird lediglich die Bremsregelung ausge
führt, wenn das linke Hinterrad 21L und das rechte Hin
terrad 21R beide einen Schlupf aufweisen. Wenn sowohl
das linke Vorderrad 20L als auch das rechte Vorderrad
20R beide einen Schlupf aufweisen, wird zusätzlich zur
Bremsregelung die Drosselklappenregelung ausgeführt, wo
bei das Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG3 ge
setzt wird, da es möglich ist, daß in diesem Fall die
Fahrstabilität des Fahrzeugs 5 stärker ver
schlechtert wird als bei einem Schlupf der beiden Hinterräder
21L bzw. 21R. Wenn entweder sowohl das linke Vorderrad
20L als auch das linke Hinterrad 21L oder sowohl das
rechte Vorderrad 20R als auch das rechte Hinterrad 21R
einen Schlupf aufweisen, wird zusätzlich zur Bremsrege
lung die Drosselklappenregelung ausgeführt, wobei das
Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG2 gesetzt
wird, da in diesem Fall die Gefahr des Schleuderns gege
ben ist. Wenn entweder sowohl das linke Vorderrad 20L
als auch das rechte Hinterrad 21R oder sowohl das rechte
Vorderrad 20R als auch das linke Hinterrad 21L einen
Schlupf aufweisen, wird nur die Bremsregelung ausge
führt.
Wie oben beschrieben, wird bei Ermittlung eines
Schlupfes bei nur zwei Rädern nur die Bremsregelung ausge
führt, indem die Schlupfregelungsarten gemäß einer ent
sprechenden Kombination der einen Schlupf aufweisenden
Räder festgesetzt wird, falls die Verschlechterung der
Fahrstabilität des Fahrzeugs 5 verhältnismäßig klein
ist, so daß das Drehmoment für den Radantrieb durch die
Verringerung der Motorausgangsleistung nicht mehr als
notwendig verringert wird, wodurch eine Abnahme der für
ein vierradgetriebenes Fahrzeug erforderlichen Antriebs
eigenschaften wie etwa die Beschleunigung, das Fahrver
halten auf unebenen Straßen usw. kontrolliert werden
kann. Wenn die Fahrstabilität des Fahrzeugs 5 zur Ver
schlechterung neigt, kann die Drosselklappenregelung zu
sätzlich zur Bremsregelung ausgeführt werden, so daß ei
ne einen Schleudervorgang herbeiführende Situation, die
die Fahrstabilität des Fahrzeugs 5 nachteilig beeinflus
sen würde, wirksam vermieden werden kann.
Wenn bei drei Rädern ein Schlupf ermittelt wird und
außerdem festgestellt wird, daß der Schlupf näherungs
weise zur gleichen Zeit in einem Ausmaß oberhalb eines
gegebenen Schlupfgrades auftritt, wird nur die Drossel
klappenregelung ausgeführt, wobei das Sollschlupfver
hältnis TGTR auf den Wert TG2 gesetzt wird, da der Fahr
zustand des Fahrzeugs in diesem Fall höchst instabil
wird. Wenn der Schlupf oberhalb des gegebenen Schlupf
grades nicht an allen drei Rädern ungefähr zur gleichen
Zeit auftritt, wird die Drosselklappenregelung, bei der
das Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG2 gesetzt
wird, zusätzlich zur Bremsregelung ausgeführt.
Wenn bei allen vier Rädern ein Schlupf ermittelt wird,
wird die Bremsregelung aufgehoben und die Drosselklap
penregelung ausgeführt, wobei das Sollschlupfverhältnis
TGTR auf 0 gesetzt wird, damit die Drosselklappe 14
vollständig geschlossen wird. Um entscheiden zu können,
ob jedes der vier Räder in einen im wesentlichen
schlupffreien Zustand kommt, wird in dem Zustand, in dem
die Drosselklappe 14 vollständig geschlossen ist, ein
Summenabweichungswert ε daraufhin beurteilt, ob er gleich
oder kleiner als ein gegebener Wert Za ist. Dieser Sum
menabweichungswert ε wird aus den Umfangsgeschwindigkei
ten der Räder und dem Mittelwert VAV der Umfangsge
schwindigkeiten berechnet. Dieser Mittelwert VAV der Um
fangsgeschwindigkeiten wird wie folgt berechnet:
VAV = (VFLn + VFRn + VRLn + VRRn)/4.
Damit kann der Summenabweichungswert ε wie folgt berech
net werden:
ε = (VFLn - VAV)² + (VFRn - VAV)² + (VRLn - VAV)² +
+ (VRRn - VAV)².
Wenn entschieden wird, daß der Summenabweichungswert ε
größer ist als der gegebene Wert Za, sind die vier Räder
nicht in einem im wesentlichen schlupffreien Zustand, so
daß der vollständig geschlossene Zustand der Drossel
klappe 14 aufrechterhalten wird. Wenn entschieden wird,
daß der Summenabweichungswert ε gleich oder kleiner als
der Wert Za ist, kann festgestellt werden, daß alle vier
Räder in einem im wesentlichen schlupffreien Zustand
sind, so daß die Schlupfregelung weitergeführt werden
kann.
Bei der Fortführung der Schlupfregelung wird während ei
ner gegebenen Zeitperiode Tx, die zu dem Zeitpunkt be
ginnt, zu dem der Summenabweichungswert ε gleich oder
kleiner als der Wert Za ist, keine Bremsregelung ausge
führt, statt dessen wird während dieser Zeitperiode le
diglich die Drosselklappenregelung ausgeführt, wobei das
Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG1 gesetzt
wird. Es wird aber die Drosselklappen
regelung beendet, wenn während der Drosselklappen
regelung der Öffnungswinkel der Drosselklappe 14 größer
wird als ein normaler, zur Betätigung des Gaspedals 66
proportionaler Sollöffnungswinkel, wobei
dann das Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG1 ge
setzt und folglich die normale Drosselklappenöffnungs
regelung begonnen wird.
Wie oben beschrieben, wird bei Ermittlung eines
Schlupfes an allen vier Rädern die Bremsregelung beendet
und die Drosselklappe 14 in einem vollständig geschlos
senen Zustand gehalten, bis alle vier Räder in einen im
wesentlichen schlupffreien Zustand kommen, so daß die
Motorausgangsleistung schnell abgesenkt und dadurch eine
die Fahrstabilität des Fahrzeugs 5 nachteilig beeinflus
sende Situation vermieden wird; außerdem können dadurch
sämtliche vier Räder in einen im wesentlichen schlupf
freien Zustand gebracht werden. Folglich ist sogar dann,
wenn an allen vier Rädern ein den gegebenen Wert über
steigender Schlupf auftreten würde, die Möglichkeit ge
geben, während einer extrem kurzen Zeitperiode einen Fahr
zustand zu erreichen, in dem die momentane Fahrzeugge
schwindigkeit gleich oder angenähert gleich der Sollge
schwindigkeit ist. Nachdem alle vier Räder in einen im
wesentlichen schlupffreien Zustand gebracht worden sind,
wird während der gegebenen Zeitperiode Tx die Drossel
klappenregelung in der Weise ausgeführt, wie sie oben
beschrieben worden ist, damit ein Wiederauftreten des
Schlupfes in einem Ausmaß oberhalb des gegebenen Wertes
verhindert wird, da die Wahrscheinlichkeit eines solchen Wie
derauftretens für die gegebene Zeitperiode Tx sehr hoch
ist. Dadurch ist unmittelbar nach dem Eintritt desjeni
gen Zustandes, in dem alle vier Räder in einem im we
sentlichen schlupffreien Zustand gebracht worden sind,
eine stabile Fahrweise des Fahrzeugs 5 sichergestellt.
In der folgenden Tabelle sind die Regelungsarten durch
die Zahl abgekürzt, die der Anzahl der einen Schlupf
aufweisenden Räder entspricht. Das Zeichen "0" bedeutet
"in Betrieb", während das Zeichen "x" "nicht in Betrieb"
bedeutet.
Die Schlupfregelung wird hauptsächlich auf der Basis der
Operation eines in die Regeleinrichtung 100 eingebauten Mi
krocomputers ausgeführt; eines dieser vom Mikrocomputer
abgearbeiteten Programme wird im folgenden mit Bezug auf
die in den Fig. 3 bis 9 gezeigten Flußdiagramme be
schrieben.
In einem in Fig. 3 gezeigten Hauptprogramm wird die Ini
tialisierung nach dem Start in einem Programmschritt 101
ausgeführt. Im Programmschritt 102 werden die Signale S1
bis S4 und die Signale St, Sa und Sd eingegeben und die
Verarbeitung zur Bildung der notwendigen Daten ausge
führt. Danach werden der Reihe nach in den Programm
schritten 103 bis 107 verschiedene Programme abgearbei
tet, schließlich kehrt der Fluß zum Programmschritt 102
zurück. Die Reihe der Programmschritte zum Ausführen
verschiedener Programme erstreckt sich in der angegebe
nen Reihenfolge vom Programmschritt 103 für die Abarbei
tung eines Schlupfbeurteilungsprogrammes über den Pro
grammschritt 104 für die Abarbeitung eines Programms zum
Festsetzen einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit,
aber den Programmschritt 105 für die Abarbeitung eines
Programms zum Festsetzen einer Regelungsart und über ei
nen Programmschritt 106 für die Abarbeitung eines Dros
selklappenregelungsprogramms zum Programmschritt 107 für
die Abarbeitung eines Bremsregelungsprogramms.
Wie in dem Flußdiagramm von Fig. 4 gezeigt, wird das im
Programmschritt 103 im Flußdiagramm von Fig. 3 abgear
beitete Schlupfbeurteilungsprogramm gestartet; in einem
Programmschritt 111 wird ein Simultanschlupfzähl-Zu
standsbit SFS auf 0 gesetzt. Dann wird in einem Pro
grammschritt 112 die dem vorangehenden Zyklus entspre
chende Umfangsgeschwindigkeit VFLn-1 des linken Vorder
rades 20L durch den Wert VWO ersetzt, die momentane Um
fangsgeschwindigkeit VFLn des linken Vorderrades 20L
wird durch den Wert VWN ersetzt, außerdem wird gleich
zeitig ein Radschlupfbeurteilungs-Zustandsbit SFQ durch
das Schlupf-Zustandsbit des linken Vorderrades SFFL er
setzt. Danach wird in einem Programmschritt 113 ein
Schlupfermittlungsprogramm, wie es in Fig. 5 gezeigt
ist, abgearbeitet.
Nachdem das in Fig. 5 gezeigte Schlupfermittlungspro
gramm gestartet worden ist, wird in einem Programm
schritt 131 der Wert der Umfangsgeschwindigkeit VWO vom
Wert der Umfangsgeschwindigkeit VWN subtrahiert, was die
Umfangsbeschleunigung ΔVW ergibt. In der dann folgenden
Entscheidung 132 wird beurteilt, ob die Umfangsbe
schleunigung ΔVW gleich ist oder größer als ein Wert Aa.
Wenn geurteilt wird, daß die Umfangsbeschleunigung ΔVW
gleich oder größer ist als der Wert Aa, wird entschie
den, daß das linke Vorderrad 20L einen Schlupf mit einem
Schlupfgrad oberhalb des gegebenen Wertes aufweist, wo
raufhin der Programmablauf zum Programmschritt 133 vor
anschreitet, in dem das Radschlupfbeurteilungs-Zustands
bit SFQ auf den Wert 1 gesetzt wird und gleichzeitig zum
Simultanschlupfzähl-Zustandsbit SFS 1 addiert wird,
wodurch ein neues Simultanschlupfzähl-Zustandsbit SFS
gesetzt wird; damit ist das Programm abgeschlossen. Wenn
in der Entscheidung 132 entschieden wird, daß die Um
fangsbeschleunigung ΔVM kleiner als der Wert Aa ist,
dann wird das Programm abgeschlossen, ohne daß der Pro
grammschritt 133 durchlaufen wird. Nach dem Ende des in
Fig. 5 gezeigten Programms wird im Programmschritt 104
des in Fig. 4 gezeigten Flußdiagramms das Schlupf-Zu
standsbit SFFL des linken Vorderrades durch das Rad
schlupfbeurteilungs-Zustandsbit SFQ ersetzt, an
schließend schreitet der Programmablauf zum Programm
schritt 115 voran.
Im Programmschritt 115 werden die dem vorangehenden Zy
klus entsprechende Umfangsgeschwindigkeit VFRn-1 des
rechten Vorderrades 20R durch den Wert VWO, die momen
tane Umfangsgeschwindigkeit VFRn des rechten Vorderrades
20R durch den Wert VWN und das Radschlupfbeurteilungs-
Zustandsbit SFQ durch das Schlupf-Zustandsbit SFFR des
rechten Vorderrades ersetzt. Danach wird in einem Pro
grammschritt 116 das in Fig. 5 gezeigte Schlupfermitt
lungsprogramm abgearbeitet, woraufhin in einem Programm
schritt 117 das Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten
Vorderrades durch das Radschlupfbeurteilungs-Zustandsbit
SFQ ersetzt wird. Dann schreitet der Programmablauf zum
Programmschritt 118 voran, in dem die dem vorangehenden
Zyklus entsprechende Umfangsgeschwindigkeit VRLn-1 des
linken Hinterrades 21L durch den Wert VWO, die momentane
Umfangsgeschwindigkeit VRLn des linken Hinterrades 21L
durch den Wert VWN und das Radschlupfbeurteilungs-Zu
standsbit SFQ durch das Schlupf-Zustandsbit SFRL des
linken Hinterrades ersetzt werden. Nachdem im Programm
schritt 119 das in Fig. 5 gezeigte Schlupfermittlungs
programm abgearbeitet worden ist, wird das Schlupf-Zu
standsbit SFRL des linken Hinterrades in einem Programm
schritt 121 durch das Radschlupfbeurteilungs-Zustandsbit
SFQ ersetzt. Dann schreitet der Programmablauf zum Pro
grammschritt 122 voran, in dem die dem vorangehenden Zy
klus entsprechende Umfangsgeschwindigkeit VRRn-1 des
rechten Hinterrades 21R durch den Wert VWO, die momen
tane Umfangsgeschwindigkeit VRRn des rechten Hinterrades
21R durch den Wert VWN und das Radschlupfbeurteilungs-
Zustandsbit SFQ durch das Schlupf-Zustandsbit SFRR des
rechten Hinterrades ersetzt werden. Im Programmschritt
123 wird das in Fig. 5 gezeigte Schlupfermittlungspro
gramm abgearbeitet, anschließend wird im Programmschritt
124 das Schlupf-Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades
durch das Radschlupfbeurteilungs-Zustandsbit SFQ er
setzt. Dann schreitet der Programmablauf zum Programm
schritt 125 voran.
Im Programmschritt 125 wird durch Addition der Schlupf-
Zustandsbits SFFL, SFFR, SFRL und SFRR des linken Vor
derrades, des rechten Vorderrades, des linken Hinterra
des bzw. des rechten Hinterrades ein Radschlupfzähl-Zu
standsbit SF gesetzt. Dann wird bei der Entscheidung 126
geurteilt, ob sich das Gaspedal 66 in einem freiem Zu
stand befindet. Wenn entschieden wird, daß sich das Gas
pedal 66 in einem freien Zustand befindet, schreitet der
Programmablauf zum Programmschritt 127 voran, in dem das
Radschlupfzähl-Zustandsbit auf den Wert 0 gesetzt wird,
womit das Programm abgeschlossen ist. Wenn bei der Ent
scheidung 126 geurteilt wird, daß das Gaspedal 66 nicht
in einem freien Zustand ist, dann wird das Programm be
endet, ohne daß der Programmschritt 127 durchlaufen
wird.
In Fig. 6 ist das Programm zum Festsetzen der ge
schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit gezeigt, das im in
Fig. 3 gezeigten Flußdiagramm im Programmschritt 104 ab
gearbeitet wird. In diesem Programm zum Festsetzen der
geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit wird nach dem Start
im Programmschritt 140 entschieden, ob die dem vorange
henden Zyklus entsprechende geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit Vn-1 gleich oder größer ist als ein Wert Vh.
Wenn entschieden wird, daß die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit Vn-1 gleich oder größer ist als der Wert
Vh, schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 141
voran, in dem die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn
dadurch berechnet wird, daß der kleinste Wert der Um
fangsgeschwindigkeiten VFLn, VFRn, VRLn und VRRn des
linken Vorderrades 20L, des rechten Vorderrades 20R, des
linken Hinterrades 21L bzw. des rechten Hinterrades 21R,
die durch die entsprechenden Signale S1 bis S4 darge
stellt werden, mit dem Korrekturkoeffizienten α₀ multi
pliziert wird. Damit ist in diesem Fall das Programm be
endet. Wenn bei der Entscheidung 140 geurteilt wird, daß
die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn-1 kleiner ist
als der Wert Vh, wird im Programmschritt 142 weiterhin
geurteilt, ob der Lenkwinkel θ des linken Vorderrades
20L und des rechten Vorderrades 20R, der durch das Si
gnal Sd dargestellt wird, gleich oder größer ist als ein
Wert θa. Wenn bei der Entscheidung 142 geurteilt wird,
daß der Lenkwinkel G kleiner ist als der Wert θa,
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 141
voran, in dem die Verarbeitung auf die gleiche Weise wie
oben beschrieben ausgeführt wird, woraufhin in diesem
Fall das Programm beendet ist. Wenn bei der Entscheidung
142 entschieden wird, daß der Lenkwinkel θ gleich oder
größer als der Wert θa ist, schreitet der Programmablauf
zur Entscheidung 143 voran.
In der Entscheidung 143 wird beurteilt, ob das Rad
schlupfzähl-Zustandsbit SF 0 oder 1 ist. Wenn geurteilt
wird, daß das Zustandsbit SF 0 oder 1 ist, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 144 voran, wo auf der
Grundlage des Lenkwinkels θ beurteilt wird, ob das Fahr
zeug 5 eine Rechtskurve fährt. Wenn geurteilt wird, daß
das Fahrzeug 5 eine Rechtskurve fährt, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 145 voran, in der beur
teilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten
Vorderrades 0 ist. Wenn entschieden wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist,
schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 146 voran,
in der weiterhin beurteilt wird, ob das Schlupf-Zu
standsbit SFRL des linken Hinterrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 146 positiv ist, wird im Programmschritt
147 die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt
berechnet:
Vn = ((VFRn + VRLn)/2) × α₁.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn in den Entscheidungen 145 und 146 geurteilt wird,
daß die Schlupf-Zustandsbits SFFR bzw. SFRL des rechten
Vorderrades bzw. des linken Hinterrades nicht 0 sind,
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 148
voran, in dem die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn
wie folgt berechnet wird:
Vn = ((VFLn + VRRn)/2) × α₁.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 144 geurteilt wird, daß das
Fahrzeug 5 keine Rechtskurve durchfährt, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 151 voran, in der beur
teilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken
Vorderrades 0 ist. Wenn entschieden wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken Vorderrades 0 ist,
wird bei der Entscheidung 152 weiterhin beurteilt, ob
das Schlupf-Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades 0
ist. Wenn die Entscheidung 152 positiv ist, wird die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn im Programmschritt
153 wie folgt berechnet:
Vn = ((VFLn + VRRn)/2) × α₁.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei den Entscheidungen 151 und 152 geurteilt wird,
daß die Schlupf-Zustandsbits SFFL und SFRR des linken
Vorderrades bzw. des rechten Hinterrades nicht 0 sind,
schreitet der Programmablauf in jedem Fall zum Programm
schritt 154 voran, in dem die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit Vn wie folgt berechnet wird:
Vn = ((VFRn × VRLn)/2) × α₁.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 143 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF weder 0 noch 1 ist,
schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 155 voran,
wo beurteilt wird, ob das Radschlupfzähl-Zustandsbit SF
den Wert 2 besitzt. Wenn die Entscheidung 155 positiv
ist, wird bei der Entscheidung 156 beurteilt, ob das
Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist.
Wenn geurteilt wird, daß das Zustandsbit SFFR nicht 0
ist, wird bei der Entscheidung 157 beurteilt, ob das
Schlupf-Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades 0 ist.
Wenn geurteilt wird, daß das Zustandsbit SFRR nicht 0
ist, schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 158
voran, in der ferner entschieden wird, ob das Fahrzeug 5
eine Rechtskurve durchfährt. Wenn die Entscheidung 158
positiv ist, wird in einem Programmschritt 159 die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt berechnet:
Vn = VFLn × α₂.
Dann ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 158 geurteilt wird, daß das
Fahrzeug 5 keine Rechtskurve durchfährt, wird die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit im Programmschritt 160
wie folgt berechnet:
Vn = VRLn × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 157 geurteilt wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades 0 ist,
schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 161 voran,
wo weiterhin beurteilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit
SFFL des linken Vorderrades 0 ist. Wenn die Entscheidung
161 positiv ist, wird die geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit Vn im Programmschritt 162 wie folgt berechnet:
Vn = ((VFLn + VRRn)/2) × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn die Entscheidung 161 negativ ist, wird die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn im Programmschritt
163 wie folgt berechnet:
Vn = ((VRRn × VRLn)/2) × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 156 geurteilt wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist,
schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 163′
voran, wo beurteilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit SFFL
des linken Vorderrades 0 ist. Wenn die Entscheidung 163′
positiv ist, wird die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
Vn im Programmschritt 164 wie folgt berechnet:
Vn = ((VFRn + VFLn)/2) × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn die Entscheidung 163′ negativ ist, wird bei der
Entscheidung 165 weiterhin beurteilt, ob das Schlupf-Zu
standsbit SFRL des linken Hinterrades 0 ist. Wenn ent
schieden wird, daß das Zustandsbit SFRL 0 ist, schreitet
der Programmablauf zum Programmschritt 166 voran, in dem
die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt be
rechnet wird:
Vn = ((VFRn + VRLn)/2) × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn die Entscheidung 165 negativ ist, wird bei der Ent
scheidung 167 weiterhin beurteilt, ob das Fahrzeug 5 ei
ne Rechtskurve durchfährt. Wenn die Entscheidung 167 ne
gativ ist, schreitet der Programmablauf zum Programm
schritt 168 voran, in dem die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit Vn wie folgt berechnet wird:
Vn = VRRn × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 167 entschieden wird, daß das
Fahrzeug 5 eine Rechtskurve durchfährt, schreitet der
Programmablauf zum Programmschritt 169 voran, in dem die
geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt berech
net wird:
Vn = VRFn × α₂.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 155 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF nicht 2 ist, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 171 voran, wo beurteilt
wird, ob das Radschlupfzähl-Zustandsbit SF 3 ist. Wenn
die Entscheidung 171 positiv ist, wird bei der Entschei
dung 172 weiterhin entschieden, ob das Schlupf-Zustands
bit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist. Wenn die Ent
scheidung 172 positiv ist, schreitet der Programmablauf
zum Programmschritt 173 voran, in dem die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit wie folgt berechnet wird:
Vn = VFRn × α₃.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 172 geurteilt wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFR des rechten Vorderrades nicht 0
ist, schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 174
voran, wo weiterhin beurteilt wird, ob das Schlupf-Zu
standsbit SFFL des linken Vorderrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 174 positiv ist, wird die geschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit Vn im Programmschritt 175 wie folgt
berechnet:
Vn = VFLn × α₃.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 174 geurteilt wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken Vorderrades nicht 0
ist, schreitet das Programm zur Entscheidung 176 voran,
in der weiterhin beurteilt wird, ob das Schlupf-Zu
standsbit SFRR des rechten Hinterrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 176 positiv ist, schreitet der Programmab
lauf zum Programmschritt 177 voran, in dem die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt berechnet
wird:
Vn = VRRn × α₃.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn die Entscheidung 176 negativ ist, wird im Programm
schritt 178 die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vn
wie folgt berechnet:
Vn = VRLn × α₃.
Danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 171 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF nicht 3 ist, ist das Pro
gramm beendet.
In dem in Fig. 7 gezeigten Flußdiagramm wird das Pro
gramm zum Festsetzen einer Regelungsart, das im in Fig. 3
gezeigten Flußdiagramm im Programmschritt 105 abgear
beitet wird, erläutert. Nachdem dieses Programm gestar
tet worden ist, wird im Programmschritt 179 zunächst be
urteilt, ob das Vierradschlupfregelungs-Zustandsbit CF4
0 ist, was einen Normalzustand darstellen würde. Wenn
die Entscheidung 179 positiv ist, wird bei der Entschei
dung 180 weiterhin beurteilt, ob das Radschlupfzähl-Zu
standsbit SF 1 ist. Wenn geurteilt wird, daß das Zu
standsbit SF 1 ist, schreitet der Programmablauf zum
Programmschritt 181 voran, in dem ein Bremsregelungaus
führungs-Zustandsbit EBF auf 1 und ein Drosselklappen
regelungausführungs-Zustandsbit ETF auf 0 gesetzt wird.
Anschließend wird im Programmschritt 182 das Soll
schlupfverhältnis TGTR für die Drosselklappenregelung
auf den Wert TG2 und im Programmschritt 183 das Soll
schlupfverhältnis TGBR für die Bremsregelung auf den
Wert TG1 gesetzt. Dann ist das Programm beendet.
Wenn bei der Etscheidung 180 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF nicht 1 ist, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 184 voran, wo weiterhin
beurteilt wird, ob das Radschlupfzähl-Zustandsbit SF 2
ist. Wenn die Entscheidung 184 positiv ist, dann wird
bei der Entscheidung 185 beurteilt, ob das Schlupf-Zu
standsbit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist. Wenn ge
urteilt wird, daß das Zustandsbit SFFR 0 ist, schreitet
der Programmablauf zur Entscheidung 186 voran, wo be
urteilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken
Vorderrades 0 ist. Wenn die Entscheidung 186 positiv
ist, schreitet der Programmablauf zum Programmschritt
187 voran, in dem das Bremsregelungausführungs-Zustands
bit EBF auf 1 und das Drosselklappenregelungausfüh
rungs-Zustandsbit ETF auf 0 gesetzt werden, da sowohl
das linke Hinterrad 21L als auch das rechte Hinterrad
21R beide einen Schlupf aufweisen, dessen Ausmaß über
dem gegebenen Sollschlupfgrad liegt. Dann wird in
den Programmschritten 182 und 183 die Verarbeitung auf
die gleiche Weise wie oben beschrieben ausgeführt, an
schließend ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 186 geurteilt wird, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken Vorderrades nicht 0
ist, schreitet der Programmablauf zur Entscheidung 188
voran, wo beurteilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit
SFRL des linken Hinterrades 0 ist. Wenn geurteilt wird,
daß das Zustandsbit SFRL nicht 0 ist, schreitet der Pro
grammablauf zum Programmschritt 189 voran, in dem das
Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG2 gesetzt
wird, da entschieden worden ist, daß das linke Vorderrad
20L und das linke Hinterrad 21L beide einen Schlupf auf
weisen, dessen Ausmaß über dem gegebenen Soll
schlupfgrad liegt, anschließend schreitet der Programm
ablauf zum Programmschritt 194 voran. Wenn bei der Ent
scheidung 185 geurteilt wird, daß das Schlupf-Zustands
bit SFFR des rechten Vorderrades nicht 0 ist, schreitet
der Programmablauf zur Entscheidung 190 voran, wo be
urteilt wird, ob das Schlupf-Zustandsbit SFRR des rech
ten Hinterrades 0 ist. Wenn bei der Entscheidung 190 ge
urteilt wird, daß das Zustandsbit SFRR 0 ist, wird bei
der Entscheidung 191 beurteilt, ob das Schlupf-
Zustandsbit SFFL des linken Vorderrades 0 ist. Wenn bei
der Entscheidung 191 geurteilt wird, daß das Zustandsbit
SFFL nicht 0 ist, schreitet der Programmablauf zum
Programmschritt 192 voran, in dem das
Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG3 gesetzt
wird, da entschieden worden ist, daß das linke Vorderrad
20L und das rechte Vorderrad 20R beide einen Schlupf
aufweisen, dessen Ausmaß über dem gegebenen
Sollschlupfgrad liegt. Dann schreitet der
Programmablauf zum Programmschritt 194 voran. Wenn im
Programmschritt 190 geurteilt wird, daß das Schlupf-
Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades nicht 0 ist,
bedeutet dies, daß sowohl das rechte Vorderrad 20R als
auch das rechte Hinterrad 21R beide einen Schlupf
aufweisen, dessen Ausmaß über dem gegebenen
Sollschlupfgrad liegt, so daß der Programmablauf zum
Programmschritt 193, wo das Sollschlupfverhältnis TGTR
auf den Wert TG2 gesetzt wird, und weiter zum Programm
schritt 194 voranschreitet. Im Programmschritt 194 wer
den das Bremsregelungsausführungs-Zustandsbit EBF und
das Drosselklappenregelungausführungs-Zustandsbit ETF
beide auf den Wert 1 und im folgenden Programmschritt
183 das Sollschlupfverhältnis TGBR auf den Wert TG1 ge
setzt:, anschließend ist das Programm beendet. Wenn ge
urteilt wird, daß sowohl das linke Vorderrad 20L als
auch das rechte Hinterrad 21R einen Schlupf aufweisen,
dessen Ausmaß über dem gegebenen Sollschlupfgrad
liegt, wird bei der Entscheidung 188 geurteilt, daß das
Schlupf-Zustandsbit SFRL des linken Hinterrades 0 ist;
wenn geurteilt wird, daß sowohl das rechte Vorderrad 20R
als auch das linke Hinterrad 21L einen Schlupf aufwei
sen, dessen Ausmaß über dem gegebenen Sollschlupf
grad liegt, wird bei der Entscheidung 191 geurteilt, daß
das Schlupf-Zustandsbit SFFL des linken Vorderrades 0
ist. In beiden Fällen schreitet der Programmablauf zum
Programmschritt 187 voran, in dem der Reihe nach die
Verarbeitung ausgeführt wird, wie sie weiter oben be
reits beschrieben worden ist. Nachdem auch die dem Pro
grammschritt 187 folgenden, bereits beschriebenen Pro
grammschritte ausgeführt worden sind, ist das Programm
beendet.
Wenn bei der Entscheidung 184 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF nicht 2 ist, schreitet der
Programmfluß zur Entscheidung 196 voran, wo beurteilt
wird, ob das Radschlupfzähl-Zustandsbit SF 3 ist. Wenn
bei der Entscheidung 196 entschieden wird, daß das Zu
standsbit SF 3 ist, wird bei der Entscheidung 197 ferner
beurteilt, ob das Schlupf-Zustandsbit CF3, das den
gleichzeitigen Schlupf an 3 Rädern anzeigt, 0 ist. Wenn
die Entscheidung 197 positiv ist, schreitet der Pro
grammablauf zur Entscheidung 198 voran, in der beurteilt
wird, ob das Zähl-Zustandsbit SFS, das den gleichzeiti
gen Schlupf zählt, 3 ist. Wenn geurteilt wird, daß das
Zustandsbit SFS nicht 3 ist, werden im Programmschritt
199 das Sollschlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG2, daß
Bremsregelungsausführungs-Zustandsbit EBF auf 1 und
ebenso das Drosselklappenregelungausführungs-Zustandsbit
ETF auf 1 gesetzt. Dann wird im Programmschritt 183 das
Sollschlupfverhältnis TGBR auf den Wert TG1 gesetzt, an
schließend ist das Programm beendet. Wenn bei der Ent
scheidung 197 geurteilt wird, daß das Zustandsbit CF3
nicht 0 ist, und wenn bei der Entscheidung 198 geurteilt
wird, daß das Zustandsbit SFS 3 ist, schreitet der Pro
grammablauf zum Programmschritt 200 voran, wo das Soll
schlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG2, das Bremsrege
lungausführungs-Zustandsbit EBF auf den Wert 0 und das
Drosselklappenregelungausführungs-Zustandsbit ETF auf
den Wert 1 gesetzt werden, während das Schlupf-Zustands
bit CF3, das den gleichzeitigen Schlupf an drei Rädern
anzeigt, auf 1 gesetzt wird. Anschließend wird im Pro
grammschritt 183 die bereits beschriebene Verarbeitung
ausgeführt, danach ist das Programm beendet.
Wenn bei der Entscheidung 196 geurteilt wird, daß das
Radschlupfzähl-Zustandsbit SF nicht 3 ist, schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 201 voran, wo beurteilt
wird, ob das Radschlupfzähl-Zustandsbit SF 4 ist. Wenn
die Entscheidung 201 positiv ist, schreitet der Pro
grammablauf zur Entscheidung 202 voran. Wenn bei der
Entscheidung 179 geurteilt wird, daß das Zustandsbit CF4
nicht 0 ist, schreitet der Programmablauf ebenfalls zur
Entscheidung 202 voran. Bei der Entscheidung 202 wird
beurteilt, ob das Vierradschlupfregelungs-Zustandsbit
CF4 2 ist, was bedeuten würde, daß ein Schlupf mit ver
hältnismäßig hoher Wahrscheinlichkeit auftritt. Wenn das
Zustandsbit CF nicht 2 ist, wird bei der Entscheidung
203 beurteilt, ob das Vierradschlupfregelungs-Zustands
bit CF4 0 ist, was bedeuten würde, daß das Fahrzeug in
einem normalen Fahrzustand ist. Wenn bei der Entschei
dung 203 geurteilt wird, daß das Zustandsbit CF4 0 ist,
werden im Programmschritt 204 sowohl das Sollschlupfver
hältnis TGTR als auch das Bremsregelungausführungs-Zu
standsbit EBF auf 0 gesetzt, während sowohl das Drossel
klappenregelungausführungs-Zustandsbit ETF als auch das
Vierradschlupfregelungs-Zustandsbit CF4 auf 1 gesetzt
werden. Wenn das Vierradschlußregelungs-Zustandsbit CF4
1 ist, bedeutet dies, daß ein Schlupf mit verhältnis
mäßig hoher Wahrscheinlichkeit auftritt. Anschließend
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 205
voran. Wenn im Programmschritt 203 geurteilt wird, daß
das Zustandsbit SF4 nicht 0 ist, schreitet der Programm
ablauf ebenfalls zum Programmschritt 205 voran.
Im Programmschritt 205 wird ein Umfangsgeschwindigkeit-
Mittelwert VAV berechnet, indem die Gesamtsumme der Um
fangsgeschwindigkeiten VFLn, VFRn, VRLn und VRRn der
Vorderräder 20L bzw. 20R und der Hinterrä
der 21L bzw. 21R durch Vier geteilt wird. Dann wird im
folgenden Programmschritt 206 der Summenabweichungswert
wie folgt berechnet:
ε = (VFLn-VAV)² + (VFRn-VAV)² + (VRLn - VAV)² +
+ (VRRn-VAV)².
Anschließend schreitet der Programmablauf zur Entschei
dung 207 voran, wo beurteilt wird, ob der Summenabwei
chungswert ε gleich oder kleiner ist als ein gegebener
Wert Za. Wenn die Entscheidung 207 negativ ist, schrei
tet der Programmablauf zum Programmschritt 183 voran, wo
die bereits beschriebene Verarbeitung ausgeführt wird;
anschließend ist das Programm beendet. Wenn bei der Ent
scheidung 207 der Summenabweichungswert ε gleich oder
kleiner als der gegebene Wert Za ist, werden das Soll-
Schlupfverhältnis TGTR auf den Wert TG1 und das Vierrad
schlupfregelungs-Zustandsbit CF4 auf den Wert 2 gesetzt.
Anschließend wird ein eingebauter Zeitgeber gestartet,
der eine Zeitperiode T mißt. Anschließend schreitet der
Programmablauf zur Entscheidung 210 voran. Wenn bei der
Entscheidung 202 geurteilt wird, daß das Zustandsbit CF4
2 ist, schreitet der Programmablauf ebenfalls zur Ent
scheidung 210 voran. Bei der Entscheidung 210 wird beur
teilt, ob die Zeitperiode T gleich oder länger als eine
gegebene Zeitperiode Tx ist. Wenn geurteilt wird, daß
die gegebene Zeitperiode Tx noch nicht verstrichen ist,
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 163
voran, wo die Verarbeitung ausgeführt wird, die bereits
beschrieben worden ist; anschließend ist auch hier das
Programm beendet. Wenn bei der Entscheidung 210 geur
teilt wird, daß die gegebene Zeitperiode Tx verstrichen
ist, werden im Programmschritt 213 das Bremsregelungaus
führungs-Zustandsbit EBF, das Drosselklappenregelungaus
führungs-Zustandsbit ETF, das Schlupf-Zustandsbit CF3,
das den gleichzeitigen Schlupf an drei Rädern anzeigt,
das Vierradschlupfregelungs-Zustandsbit CF4 und das Rad
schlupfzähl-Zustandsbit SF alle auf den Wert 0 gesetzt
außerdem wird der eingebaute Zeitgeber zurückgestellt.
Anschließend schreitet der Programmablauf zum Programm
schritt 183 voran, wobei die Verarbeitung ausgeführt
wird, die bereits weiter oben beschrieben worden ist,
danach ist das Programm beendet. Wenn bei der Entschei
dung 201 geurteilt wird, daß das Radschlupfzähl-Zu
standsbit SF nicht 4 ist, schreitet der Programmablauf
zum Programmschritt 213 und danach zum Programmschritt
183 voran, in denen die bereits beschriebenen Verarbei
tungen ausgeführt werden, anschließend ist das Programm
beendet.
In Fig. 8 ist das Flußdiagramm des Drosselklappenrege
lungsprogramms, das im in Fig. 3 gezeigten Flußdiagramm
im Programmschritt 106 abgearbeitet wird, dargestellt.
Nach dem Start dieses Programms wird zunächst bei der
Entscheidung 220 beurteilt, ob das Drosselklappenrege
lungausführungs-Zustandsbit ETF 0 ist oder nicht. Wenn
die Entscheidung 220 positiv ist, schreitet der Pro
grammablauf zum Programmschritt 221 voran, in dem ein
normales Programm zur Drosselklappenöffnungswinkel
steuerung abgearbeitet wird, anschließend ist das Pro
gramm beendet. Wenn bei der Entscheidung 220 geurteilt
wird, daß das Zustandsbit ETF nicht 0 ist, wird im Pro
grammschritt 222 beurteilt, ob das Sollschlupfverhältnis
TGTR 0 ist. Wenn die Entscheidung 222 positiv ist,
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 224
voran, in dem an das Drosselklappenbetätigungselement 13
ein Signal CT geschickt wird, das die Drosselklappe 14
in den vollständig geschlossenen Zustand antreibt. Wenn
bei der Entscheidung 222 geurteilt wird, daß das Soll
schlupfverhältnis TGTR nicht 0 ist, wird bei der Ent
scheidung 225 entschieden, ob der Öffnungswinkel Th der
Drosselklappe 14 gleich oder kleiner als ein normaler
Drosselklappenöffnungswinkel TK ist, der entsprechend
der Betätigung des Gaspedals 66 gesetzt wird. Wenn die
Entscheidung 225 negativ ist, schreitet der Programmab
lauf zum Programmschritt 221 voran, wo das bereits be
schriebene Programm zur normalen Drosselklappenöffnungs
winkelsteuerung ausgeführt wird; anschließend ist das
Programm beendet. Wenn bei der Entscheidung 225 geur
teilt wird, daß der Öffnungswinkel Th der Drosselklap
pe 14 gleich oder kleiner ist als der
normale Sollöffnungswinkel PK, schreitet
der Programmablauf zum Programmschritt 226 voran, in dem
unter Verwendung der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vn ein mittleres Fahrbahnschlupfverhältnis SAV derjeni
gen Räder aus der Menge der vier Räder des Fahrzeugs,
die einen Schlupf aufweisen, dessen Ausmaß über den ge
gebenen Wert liegt, berechnet wird. Anschließend wird im
Programmschritt 227 eine Differenz ΔS berechnet, indem
das mittlere Fahrbahnschlupfverhältnis SAV vom Soll
schlupfverhältnis TGTR subtrahiert wird, dann wird im
Programmschritt 228 entsprechend der Differenz ΔS ein
Antriebssignal Ct, das die Drosselklappe 14 antreibt,
gebildet, um das mittlere Fahrbahnschlupfverhältnis SAV
mit dem Sollschlupfverhältnis TGTR in Übereinstimmung zu
bringen, schließlich wird das Signal Ct an das Drossel
klappenbetätigungselement 13 geschickt, woraufhin das
Programm beendet ist.
In Fig. 9 ist ein Flußdiagramm gezeigt, das das Brems
regelungsprogramm, welches im in Fig. 3 gezeigten Fluß
diagramm im Programmschritt 107 abgearbeitet wird, dar
stellt. Wenn dieses Programm gestartet worden ist, wird
bei der Entscheidung 230 beurteilt, ob das Bremsrege
lungausführungs-Zustandsbit EBF 0 ist. Wenn die Ent
scheidung 230 positiv ist, schreitet der Programmablauf
zum Programmschritt 231 voran, woraufhin die Zuführung
der Signale Ca bis Ch unterbrochen wird, um die Schei
benbremsen 35A bis 35D in einen freien Zustand zu brin
gen, anschließend ist das Programm beendet. Wenn bei der
Entscheidung 230 geurteilt wird, daß das Bremsregelung
ausführungs-Zustandsbit EBF nicht 0 ist, wird bei der
Entscheidung 232 beurteilt, ob das Schlupf-Zustandsbit
SFFL 0 ist. Wenn die Entscheidung 232 negativ ist,
schreitet der Programmablauf zum Programmschritt 233
voran, in dem ein momentanes Schlupfverhältnis SFL des
linken Vorderrades 20L unter Verwendung der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit Vn wie folgt berechnet wird:
SFL = (VFLn - Vn)/VFLn.
Anschließend werden im Programmschritt 234 wahlweise
entweder das Antriebssignal Ca oder das Antriebssignal
Cb an die elektromagnetischen Ventile 51 und 52 ge
schickt. Diese Wahl beruht auf dem Vergleich des momen
tanen Schlupfverhältnisses SFL mit dem Sollschlupfver
hältnis TGBR, damit das momentane Schlupfverhältnis SFL
mit dem Sollschlupfverhältnis TGBR in Übereinstimmung
kommt. Danach schreitet der Programmablauf zur Ent
scheidung 235 voran. Wenn bei der Entscheidung 232 geur
teilt wird, daß das Schlupf-Zustandsbit FFL 0 ist,
schreitet der Programmablauf ebenfalls zur Entscheidung
235 voran.
Bei der Entscheidung 235 wird beurteilt, ob das Schlupf-
Zustandsbit SFFR des rechten Vorderrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 235 negativ ist, schreitet der Programmab
lauf zum Programmschritt 236 voran, in dem das momentane
Schlupfverhältnis SFR des rechten Vorderrades 20R unter
Verwendung der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vn
wie folgt berechnet wird:
SFR = (VFRn - Vn)/VFRn.
Im Programmschritt 237 werden wahlweise entweder das An
triebssignal Cc oder das Antriebssignal Cd an die elek
tromagnetischen Ventile 53 und 54 geschickt. Diese Wahl
beruht auf dem Vergleich des momentanen Schlupfverhält
nisses SFR mit dem Sollschlupfverhältnis TGBR, damit das
momentane Schlupfverhältnis SFR mit dem Sollschlupfver
hältnis TGBR in Übereinstimmung gebracht wird. An
schließend schreitet der Programmablauf zur Entscheidung
238 voran. Wenn bei der Entscheidung 235 geurteilt wird,
daß das Schlupf-Zustandsbit SFFR des linken Vorderrades
0 ist, schreitet der Programmablauf ebenfalls zur Ent
scheidung 238 voran.
Bei der Entscheidung 238 wird beurteilt, ob das Schlupf-
Zustandsbit SFRL des linken Hinterrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 238 negativ ist, wird im Programmschritt
239 ein momentanes Schlupfverhältnis SRL des linken Hin
terrades 21L unter Verwendung der geschätzten Fahrzeug
geschwindigkeit Vn wie folgt berechnet:
SRL = (VRLn - Vn)/VRLn.
Im Programmschritt 240 werden danach wahlweise entweder
das Antriebssignal Ce oder das Antriebssignal Cf an die
elektromagnetischen Ventile 55 und 56 geschickt. Diese
Wahl beruht auf dem Vergleich des momentanen Schlupfver
hältnisses SRL mit dem Sollschlupfverhältnis TGBR. An
schließend schreitet der Programmablauf zur Entscheidung
241 voran. Wenn bei der Entscheidung 238 geurteilt wird,
daß das Schlupf-Zustandsbit SFRL des linken Hinterrades
0 ist, schreitet der Programmablauf ebenfalls zur Ent
scheidung 241 voran.
Bei der Entscheidung 241 wird beurteilt, ob das Schlupf-
Zustandsbit SFRR des rechten Hinterrades 0 ist. Wenn die
Entscheidung 241 negativ ist, wird im Programmschritt
242 das momentane Schlupfverhältnis SRR des rechten Hin
terrades 21R unter Verwendung der geschätzten Fahrzeug
geschwindigkeit Vn wie folgt berechnet:
SRR = (VRRn - Vn)/VRRn.
Anschließend werden im Programmschritt 243 wahlweise
entweder das Antriebssignal Cg oder das Antriebssignal
Ch an die elektromagnetischen Ventile 57 und 58 ge
schickt. Diese Wahl beruht auf dem Vergleich des momen
tanen Schlupfverhältnisses SRR mit dem Sollschlupfver
hältnis TGBR, damit das momentane Schlupfverhältnis SRR
mit dem Sollschlupfverhältnis TGBR in Übereinstimmung
kommt. Anschließend ist das Programm beendet. Wenn bei
der Entscheidung 241 geurteilt wird, daß das Schlupf-Zu
standsbit SFRR des rechten Hinterrades 0 ist, wird im
Programmschritt 231 die Verarbeitung ausgeführt, die be
reits weiter oben beschrieben worden ist, anschließend
ist das Programm beendet.
Die obige Beschreibung ist anhand eines Beispiels gege
ben worden, in dem zwei der Räder einen Schlupf aufwei
sen. Die Regelungsarten werden aufgrund einer bestimmten
Kombination der einen Schlupf aufweisenden Räder in eine
erste Regelungsart, in der die Schlupfregelung allein
mittels der Bremsregelung ausgeführt wird, und in eine
zweite Regelungsart, in der die Schlupfregelung mittels
der Drosselklappenregelung zusätzlich zur Bremsregelung
ausgeführt wird, unterteilt. Insbesondere wird die zwei
te Regelungsart weiter in unterschiedliche Arten unter
teilt, in denen die verschiedenen Sollschlupfverhältnis
se gegeben sind, wenn die den Schlupf aufweisenden Räder
entweder von dem Paar des linken Vorderrades und linken
Hinterrades oder von dem Paar des rechten Vorderrades
und des rechten Hinterrades oder von dem Paar des linken
und rechten Hinterrades oder von dem Paar des linken und
rechten Vorderrades gebildet werden, was die Fahrstabi
lität des Fahrzeugs nachteilig beeinflussen würde.
Jedoch erfordert die erfindungsgemäße
Schlupfregelungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb nicht notwendig diese Regelungsarten,
da sie beispielsweise auch so aufgebaut werden
kann, daß die Bremsregelung und die Drosselklappenrege
lung dann gleichzeitig ausgeführt werden können, wenn
ein Sollschlupfverhältnis für die Bremsregelung auf den
gleichen Wert gesetzt wird wie das Sollschlupfverhältnis
für die Drosselklappenregelung; hierbei kann die
Schlupfregelung entsprechend solchen Regelungsarten aus
geführt werden, in denen das Verhältnis eines durch die
Bremsregelung verringerten, auf die einen Schlupf auf
weisenden Räder wirkenden Drehmoments zum durch die
Drosselklappenregelung verringerten, auf dieselben Räder
wirkenden Drehmoment in Abhängigkeit von der Kombination
der zwei einen Schlupf aufweisenden Räder variiert. Es
ist selbstverständlich, daß die gegebene Beschreibung
auch auf Bespiele angewendet werden kann, in denen die
einen Schlupf aufweisenden Räder andere sind als die in
der Beschreibung bezeichneten Räder.
Es wird weiterhin festgestellt, daß, obwohl in den obi
gen Beispielen die Motorausgangsleistung während der
Schlupfregelung durch eine Änderung des Drosselklappen
öffnungswinkels eingestellt wurde, dies nicht in dieser
Weise erforderlich ist, daß die Motorausgangsleistung
vielmehr auch durch Einstellung des Kraftstoffluft
verhältnisses, durch Zündzeitpunkteinstellung, durch
die Menge des rückgeführten Abgases, durch die Einstel
lung des Zeitverhältnisses des Öffnens und Schließens
der Einlaß- und/oder Auslaßventile, durch die Ladedrücke
und durch Kraftstoffeinspritzungszeiteinstellung an
statt durch Öffnungswinkel der Drosselklappe einge
stellt werden kann.
Es wird weiterhin festgestellt, daß, obwohl die obigen
Bespiele auf ein Fahrzeug mit permanentem Vierradantrieb
gerichtet sind, die vorliegende Erfindung auch auf Fahr
zeuge mit zeitweise ausgeschaltetem Vierradantrieb, in
denen also wahlweise ein Vierradantrieb oder ein Zwei
radantrieb eingestellt werden kann, anwendbar ist.
Claims (28)
1. Einrichtung zur Schlupfregelung an einem vierrädrigen, allrad
getriebenen Kraftfahrzeug, das eine Antriebsmaschine (12) und
Leistungsübertragungsmittel (22 bis 27) zum Übertragen der
Ausgangsleistung zu jedem Rad (20L, 20R, 21L, 21R) enthält,
mit:
einer Stelleinrichtung (13, 14) zum Einstellen des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine, um den Schlupf eines jeden Rades einem zweiten Sollschlupfbetrag (TGTR) anzunähern;
einer Bremsanlage (30, 40, 51 bis 58) mit einer Radbremse (35 A bis D) für jedes Rad (20L, 20R, 21L, 21R), wobei deren Bremsdruck über eine Ventilanordnung (40) einzeln einstellbar ist, um den Schlupf eines jeden Rades einem ersten Sollschlupfbetrag (TGBR) anzunähern;
einem Geschwindigkeitssensor (61 bis 64) für jedes Rad
einer elektronischen Regeleinrichtung (100), die die Signale der Geschwindigkeitssensoren empfängt, daraus eine Fahrzeug- Referenzgeschwindigkeit erzeugt, den Schlupf für jedes einzelne Rad (20L, 20R, 21L, 21R) berechnet und abhängig davon das auf das jeweilige Rad übertragene Antriebsmoment erniedrigt, um übermäßigen Treibschlupf zu vermeiden; dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (100) ferner umfaßt:
eine Schlupfermittlungseinrichtung, die bestimmt, ob der Schlupf an allen oder einer Kombination von Rädern einen dritten vorgegebenen Sollschlupfbetrag (Aa) übersteigt;
einen Einstellmodus zum Ändern des ersten und zweiten Sollschlupfbetrages (TGBR, TGTR) und/oder zum Ansteuern der Ventilanordnung (40)
und/oder zum Ansteuern der Stelleinrichtung (13, 14), wobei die Auswahl des Einstellmodus von der Anzahl und Stellung der schlupfbehafteten Räder vorgegeben ist.
einer Stelleinrichtung (13, 14) zum Einstellen des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine, um den Schlupf eines jeden Rades einem zweiten Sollschlupfbetrag (TGTR) anzunähern;
einer Bremsanlage (30, 40, 51 bis 58) mit einer Radbremse (35 A bis D) für jedes Rad (20L, 20R, 21L, 21R), wobei deren Bremsdruck über eine Ventilanordnung (40) einzeln einstellbar ist, um den Schlupf eines jeden Rades einem ersten Sollschlupfbetrag (TGBR) anzunähern;
einem Geschwindigkeitssensor (61 bis 64) für jedes Rad
einer elektronischen Regeleinrichtung (100), die die Signale der Geschwindigkeitssensoren empfängt, daraus eine Fahrzeug- Referenzgeschwindigkeit erzeugt, den Schlupf für jedes einzelne Rad (20L, 20R, 21L, 21R) berechnet und abhängig davon das auf das jeweilige Rad übertragene Antriebsmoment erniedrigt, um übermäßigen Treibschlupf zu vermeiden; dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (100) ferner umfaßt:
eine Schlupfermittlungseinrichtung, die bestimmt, ob der Schlupf an allen oder einer Kombination von Rädern einen dritten vorgegebenen Sollschlupfbetrag (Aa) übersteigt;
einen Einstellmodus zum Ändern des ersten und zweiten Sollschlupfbetrages (TGBR, TGTR) und/oder zum Ansteuern der Ventilanordnung (40)
und/oder zum Ansteuern der Stelleinrichtung (13, 14), wobei die Auswahl des Einstellmodus von der Anzahl und Stellung der schlupfbehafteten Räder vorgegeben ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) nur den Bremsdruck der Radbremsen
(35C, 35D) einstellt, wenn zwei einen übermäßigen Treibschlupf
aufweisende Räder das linke und rechte Hinterrad sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) sowohl den Bremsdruck der Radbremsen
(35A, 35B) als auch das Antriebsmoment über die
Stelleinrichtung (13, 14) einstellt, wenn zwei einen
übermäßigen Treibschlupf aufweisende Räder das linke und
rechte Vorderrad sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) sowohl den Bremsdruck an den
entsprechenden Radbremsen (35A, 35C) als auch das
Antriebsmoment über die Stelleinrichtung (13, 14) einstellt,
wenn zwei einen übermäßigen Treibschlupf aufweisende Räder das
linke Vorderrad und das linke Hinterrad sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) sowohl den Bremsdruck an den
entsprechenden Radbremsen (35B, 35D) als auch das
Antriebsmoment über die Stelleinrichtung (13, 14) einstellt,
wenn zwei einen übermäßigen Treibschlupf aufweisende Räder das
rechte Vorderrad und das rechte Hinterrad sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regeleinrichtung (100) nur den Bremsdruck an den
entsprechenden Radbremsen (35A, 35D) einstellt, wenn zwei
einen übermäßigen Treibschlupf aufweisende Räder das linke
Vorderrad und das rechte Hinterrad sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) nur den Bremsdruck der entsprechenden
Radbremsen (35B, 35C) einstellt, wenn zwei einen übermäßigen
Treibschlupf aufweisende Räder das rechte Vorderrad und das
linke Hinterrad sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) wahlweise einen ersten Einstellmodus,
bei dem nur die Ventilanordnung (40) angesteuert wird, oder
einen zweiten Einstellmodus, bei dem sowohl die
Ventilanordnung (40) als auch die Stelleinrichtung (13, 14)
angesteuert werden, ausführt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die Ventilanordnung (40) einer
Rückkopplungsregelung unterzieht, um den Treibschlupf jedes
von zwei schlupfbehafteten Rädern mit dem ersten
Sollschlupfbetrag (TGBR) in Übereinstimmung zu bringen.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die Stelleinrichtung (13, 14) einer
Rückkopplungsregelung unterzieht, um den aus den Schlupfwerten
von zwei schlupfbehafteten Rädern gebildeten Schlupf-
Mittelwert mit dem zweiten Sollschlupfbetrag (TGTR) in
Übereinstimmung zu bringen, wenn der zweite Einstellmodus
ausgeführt wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die Ventilanordnung (40) einer
Rückkopplungsregelung unterzieht, um den Schlupf jedes von
zwei schlupfbehafteten Rädern mit dem ersten Sollschlupfbetrag
(TGBR) in Übereinstimmung zu bringen und die Stelleinrichtung
(13, 14) einer Rückkopplungsregelung unterzieht, um den aus
den Schlupfwerten der beiden Räder gebildeten Schlupf-
Mittelwert mit dem zweiten Sollschlupfbetrag (TGTR) in
Übereinstimmung zu bringen, wenn der zweite Einstellmodus
ausgeführt wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Sollschlupfbetrag (TGBR) kleiner als der zweite
Sollschlupfbetrag (TGTR) festgesetzt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
schlupfbehafteten Räder nach dem ersten Einstellmodus
angesteuert werden, wenn diese Räder das linke und rechte
Hinterrad oder das linke Vorderrad und das rechte Hinterrad
oder das rechte Vorderrad und das linke Hinterrad sind und daß
die zwei schlupfbehafteten Räder nach dem zweiten
Einstellmodus angesteuert werden, wenn diese Räder das linke
und rechte Vorderrad oder das linke Vorderrad und das linke
Hinterrad oder das rechte Vorderrad und das rechte Hinterrad
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Sollschlupfbetrag (TGTR) dann, wenn die zwei
schlupfbehafteten Räder das linke und rechte Vorderrad sind,
größer festgesetzt wird als dann, wenn die zwei
schlupfbehafteten Räder das linke Vorderrad und das linke
Hinterrad oder das rechte Vorderrad und das rechte Hinterrad
sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) einen übermäßigen Treibschlupf eines
bestimmten Rades feststellt, wenn die aus der
Drehgeschwindigkeit des Rades berechnete Beschleunigung größer
als ein vorgegebener Beschleunigungswert ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die Ventilanordnung (40) und/oder die
Stelleinrichtung (13, 14) entsprechend einem von mehreren
Einstellmodi ansteuert, wenn mehr oder weniger als zwei Räder
einen übermäßigen Treibschlupf aufweisen.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) nur die Ventilanordnung (40) ansteuert,
wenn nur ein einziges Rad einen übermäßigen Treibschlupf
aufweist.
18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) nur die Stelleinrichtung (13, 14)
ansteuert, wenn ungefähr zur gleichen Zeit drei Räder einen
übermäßigen Treibschlupf aufweisen.
19. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) sowohl die Ventilanordnung (40) als
auch die Stelleinrichtung (13, 14) ansteuert, wenn drei Räder
einen übermäßigen Treibschlupf aufweisen, jedoch der
übermäßige Treibschlupf nicht an allen drei Rädern ungefähr
zur gleichen Zeit auftritt.
20. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebsmoment der Antriebsmaschine auf ein Minimum
herabgesetzt wird, wenn vier Räder einen übermäßigen
Treibschlupf aufweisen, ohne daß die Ventilanordnung (40)
angesteuert wird.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die Stelleinrichtung (13, 14) derart
ansteuert, daß das Antriebsmoment der Antriebsmaschine ein
Minimum ist oder darüber liegt, und daß das Ansteuern auf der
Grundlage des Werts der mittleren Drehgeschwindigkeit der vier
schlupfbehafteten Räder und der jeweiligen Drehgeschwindigkeit
der vier schlupfbehafteten Räder erfolgt, wobei der Wert der
mittleren Drehgeschwindigkeit als Schwellenwert für die
Feststellung eines übermäßigen Treibschlupfes festgesetzt
wird.
22. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stelleinrichtung (13, 14) eine Drosselklappe (14) umfaßt,
mittels der die Ansaugluftmenge der Antriebsmaschine
eingestellt wird.
23. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) die individuelle Drehgeschwindigkeit
jedes der Räder erfaßt, die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges
auf der Grundlage der Drehgeschwindigkeiten eines oder
mehrerer auszuwählender Räder gemäß einer vorgegebenen
Bedingung schätzt und durch die Schlupfermittlungseinrichtung
den Schlupfwert jedes der Räder aus der geschätzten
Fahrgeschwindigkeit und der Drehgeschwindigkeit jedes der
Räder bestimmt.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Bedingung zur Schätzung der Fahrgeschwindigkeit
entsprechend einer im voraus von der Regeleinrichtung (100)
geschätzten Fahrgeschwindigkeit, des Lenkwinkels am Lenkrad
und der Anzahl der einen übermäßigen Treibschlupf aufweisenden
Räder festgelegt ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Bedingung zur Schätzung der Fahrgeschwindigkeit
entsprechend einer im voraus durch die Regeleinrichtung (100)
geschätzten Fahrgeschwindigkeit festgelegt ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) bei hoher Fahrgeschwindigkeit, bei der
eine im voraus durch die Regeleinrichtung (100) geschätzte
Fahrgeschwindigkeit gleich oder größer als ein vorgegebener
Fahrgeschwindigkeitswert ist, die Fahrgeschwindigkeit auf der
Grundlage der kleinsten ermittelten Drehgeschwindigkeit der
Räder schätzt.
27. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (100) bei niedriger Fahrgeschwindigkeit, bei
der eine im voraus durch die Regeleinrichtung (100) geschätzte
Fahrgeschwindigkeit kleiner als ein vorgegebener
Fahrgeschwindigkeitswert ist, oder bei Geradeausfahrt des
Fahrzeugs die Fahrgeschwindigkeit auf der Grundlage der
kleinsten ermittelten Drehgeschwindigkeit der Räder schätzt.
28. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Bedingung zur Schätzung der Fahrgeschwindigkeit
entsprechend der Anzahl der einen übermäßigen Treibschlupf
aufweisenden Räder festgelegt ist.
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