DE3927310A1 - Verfahren zum herstellen von legierungen der eisen-nickel-reihe mit verbesserter streifen-unterdrueckender wirkung beim aetzen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von legierungen der eisen-nickel-reihe mit verbesserter streifen-unterdrueckender wirkung beim aetzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen von Legierungen der Eisen-Nickel-Reihe mit
verbesserter Streifen-unterdrückender Wirkung während
des Ätzens, insbesondere auf ein Verfahren zum
Herstellen von Legierungen der Eisen-Nickel-Reihe, die
als Material für die Verwendung in elektronischen
Einrichtungen geeignet sind, beispielsweise als
Lochmaske für Farbfernseher-Kathodenstrahlröhren,
Elektronen-Strahlindikatorröhren oder ähnliches.
Von Legierungen der Eisen-Nickel-Reihen (im folgenden
abgekürzt als Fe-Ni-Legierung), die als Material für
Lochmasken von Farbfernseher-Kathodenstrahlröhren
verwendet werden, ist gesagt worden, das sie insofern
nachteilig sind, als weiße Bandmuster oder sogenannte
Streifen bei der Herstellung der Lochmaske durch
Fotoätzen hervorgerufen werden.
Als Verfahren zum Unterdrücken der Streifen während des
Ätzens sind bis heute die folgenden Verfahren
vorgeschlagen worden. Beispielsweise offenbart die JP-OS
60-1 28 253 ein Verfahren zur Kontrolle des Auftretens
von Streifen, indem ein Gußblock gewöhnlich über 850°C
erhitzt wird und mit einer Gesamt-Abschnittsverringe
rungsrate (total sectional reduction ratio) von nicht
weniger als 40% pro Erwärmung geschmiedet wird, um den
Aussonderungsanteil des Nickels zu mildern.
Weiterhin offenbart die JP-OS 61-2 23 188 ein Verfahren
zum Unterdrücken des Auftretens von Streifen, wobei der
Aussonderungsanteil von Nickel und dessen
Aussonderungszone durch das Verhindern der Aussonderung
bei der Herstellung von Gußblöcken oder, indem der
Nickel einer Diffusionsbehandlung durch eine
Wärmebehandlung auf der Herstellungsstufe der Barren
unterworfen wird, kontrolliert wird.
Das in der JP-OS 60-1 28 253 offenbarte gebräuchliche
Verfahren ist jedoch ein Verfahren zum Durchführen des
Schmiedens bei einer Gesamt-Abschnittsverringerungsrate
von mehr als 40%, aber die Aussonderung verschiedener
Elemente kann im wesentlichen nicht unterdrückt werden,
da das Schmieden unter einer gewöhnlich verwendeten
Belastung steht. Im Ergebnis ist es unzureichend, um das
Auftreten von Streifen während des Ätzens zu verhindern.
Andererseits ist das in der JP-OS 61-2 23 188 offenbarte
Verfahren ein Verfahren zum Mildern der Aussonderung von
Bestandteilen durch die Diffusion des Nickels auf der
Grundlage einer Hochtemperatur-Hitzebehandlung. Da
jedoch die Dicke des Blattes im Vergleich zu dem Fall,
in dem im Plattenstadium erhitzt wird, dünn ist, wird
der Oxidationsverlust relativ groß und die Ausbeute
erniedrigt sich beträchtlich und in unerwünschtem Maße.
Für diese Verfahren wird normalerweise ein Gußblock als
Ausgangsmaterial verwendet. Die Verfestigungsstruktur
des Ausgangsmaterials stellt kein Problem dar, aber die
Ausbeute ist gering und die Kosten sind hoch, da das
Ausgangsmaterial in Form eines Gußblockes zur Verfügung
gestellt wird.
Wie bereits oben erwähnt können diese gebräuchlichen
Tehniken das Auftreten von Streifen während des Ätzens
nicht vollständig verhindern, oder mit ihnen können die
Produkte nicht billig im industriellen Maßstab erzeugt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Legierungen der
Fe-Ni-Reihen zur Verfügung zu stellen, die keine
Streifen während des Ätzens verursachen.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Legierungen der
Fe-Ni-Reihen mit hoher Ausbeute und bei niedrigen Kosten
herzustellen, indem ein kontinuierliches Gußmaterial
anstelle des Gußblockes verwendet wird.
Diese und weitere Aufgaben der Erfindung werden wie
folgt gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Herstellen von
Legierungen der Fe-Ni-Reihen mit verbesserter Streifen-
unterdrückender Wirkung während des Ätzens zur Verfügung
gestellt, das das kontinuierliche Gießen eines
geschmolzenen Metalles einer Legierung aus der Fe-Ni-
Reihe umfaßt, wobei die Legierung 30 bis 80 Gew.-% Ni
enthält und der Rest im wesentlichen Fe ist, um eine
kontinuierlich gegossene Platte bzw. Bramme (slab) mit
einem äquiaxialen Kristallanteil von nicht mehr als 30%
zu bilden, und die resultierende kontinuierlich
gegossene Platte bei einer Temperatur von nicht weniger
als 1100°C für nicht weniger als 1 Stunde erhitzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Legierung mit
einem Gehalt von 30 bis 50 Gew.-% Ni, wobei der Rest im
wesentlichen Fe ist, als Fe-Ni-Legierung verwendet.
Beim kontinuierlichen Gießen der geschmolzenen
erfindungsgemäßen Legierung der Fe-Ni-Reihe ist es
bevorzugt, daß die geschmolzene Legierung mindestens
einer elektromagnetischen Rührbehandlung, einer
Behandlung zum Regulieren der Gußtemperatur und einer
Ultraschall-Vibrationsbehandlung unterworfen wird, um
den äquiaxialen Kristallanteil auf mehr als 30% zu
regulieren.
Beim Erhitzen und Halten der kontinuierlich gegossenen
Platte mit dem kontrollierten äquiaxialen Kristallanteil
von mehr als 30% ist es vorteilhaft, wenn die
kontinuierlich gegossene Platte erhitzt und bei einer
Temperatur von nicht weniger als 950°C nicht weniger als
1 Stunde lang gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zum
Herstellen von Legierungen der Fe-Ni-Reihe mit
verbesserter Streifen-unterdrückender Wirkung während
des Ätzens zur Verfügung gestellt, das das
kontinuierliche Gießen eines geschmolzenen Metalles
einer Legierung der Fe-Ni-Reihe umfaßt, die 30 bis 80
Gew.-% Ni und 0,001 bis 0,03 Gew.-% B enthält, wobei der
Rest im wesentlichen Fe ist, um eine kontinuierlich
gegossene Platte mit einem äquiaxialen Kristallanteil
von nicht mehr als 20% zu bilden, und die resultierende
kontinuierlich gegossene Platte bei einer Temperatur von
nicht weniger als 1000°C nicht weniger als 1 Stunde
erhitzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
eine Legierung, die 30 bis 50 Gew.-% Ni und 0,001 bis
0,03 Gew.-% B enthält, wobei der Rest im wesentlichen Fe
ist, als Fe-Ni-Legierung verwendet.
Beim kontinuierlichen Gießen der geschmolzenen
erfindungsgemäßen Legierung der Fe-Ni-Reihe ist es
bevorzugt, daß die geschmolzene Legierung mindestens
einer elektromagnetischen Rührbehandlung, einer
Behandlung zum Regulieren der Gießtemperatur und einer
Ultraschall-Vibrationsbehandlung unterworfen wird, um
den äquiaxialen Kristallanteil auf mehr als 20% zu
steuern.
Beim Erhitzen und Halten der kontinuierlich gegossenen
Platte mit einem kontrollierten äquiaxialen
Kristallanteil von mehr als 20% ist es vorteilhaft, daß
die kontinuierlich gegossene Platte erhitzt und bei
einer Temperatur von nicht weniger als 950°C nicht
weniger als 1 Stunde gehalten wird.
Die Erfinder haben Untersuchungen zum Auftreten von
Streifen in Legierungen der Fe-Ni-Reihen durchgeführt
und gefunden, daß die wesentlichen Gründe für die
Streifen die folgenden sind:
- 1. Aussonderung von Verunreinigungselementen, beispielsweise C, Si, Mn, Cr und ähnlichen und
- 2. Unterschiede der Kristallstruktur.
Das bedeutet, daß die ausgesonderten Anteile von
Verunreinigungselementen, beispielsweise C, Si, Mn, Cr
und ähnliche, die Ätzrate (bzw. -geschwindigkeit) im
Vergleich mit den anderen Anteilen verändern, was zu
einem Unterschied in der während des Fotoätzens
gebildeten Lochform und daher zum Auftreten von Streifen
führt.
Was die unterschiedliche Kristallstruktur anbelangt, so
haben andererseits beispielsweise Teile, die sich im
wesentlichen waagerecht (100) orientieren, eine
schnelle Ätzrate im Vergleich mit anderen Teilen,
was zu Unterschieden in der während des Fotoätzens
gebildeten Lochform führt. Dies beruht auf der Gegenwart
einer Verfestigungsstruktur während des Schmiedens oder
einer säulenförmigen Struktur mit besonderer
Orientierung. Das bedeutet, daß die während des
Schmiedens gebildete säulenförmige Struktur in
Walzrichtung gestreckt ist, ohne während der
anschließenden Bearbeitungs- und
Hitzebehandlungsschritte zu verschwinden, und so bleibt,
wie sie ist, was letztendlich zum Auftreten von Streifen
führt.
Unter den oben beschriebenen Umständen ist in der
vorliegenden Erfindung versucht worden, die vorstehend
erwähnten Probleme zu überwinden, indem nicht nur die
Aussonderung von Bestandteilen unterdrückt wird, sondern
ebenso die Kristallstruktur reguliert wird.
Als ein Mittel zum Überwinden der oben genannten
Probleme sind erfindungsgemäß Legierungen der
Fe-Ni-Reihe mit verbesserter Streifen-unterdrückender
Wirkung während des Ätzens durch Erhitzen und Halten
einer kontinuierlich gegossenen Platte einer Legierung
der Fe-Ni-Reihe mit einem äquiaxialen Kristallanteil von
nicht mehr als 30% bei einer Temperatur von nicht
weniger als 1100°C für nicht weniger als 1 Stunde
erzeugt worden, oder durch Erhitzen und Halten einer
kontinuierlich gegossenen Platte einer Legierung der
Fe-Ni-Reihe mit einem äquiaxialen Kristallanteil von
mehr als 30% bei einer Temperatur von nicht weniger als
950°C für nicht weniger als 1 Stunde.
Weiterhin wurde gefunden, daß bei Verwendung von B als
Zusatzbestandteil der Legierung der Fe-Ni-Reihe die
Wirkung erzielt wird, daß die säulenförmige Struktur
beim Erhitzen der Platte zerschnitten wird und die
Randomisierung gefördert wird. Erfindungsgemäß ist
versucht worden, nicht nur die Aussonderung von
Bestandteilen zu unterdrücken, sondern darüber hinaus
die Kristallstruktur durch die synergistische Wirkung
des Zusatzes von B zu regulieren.
Im Fall von Legierungen unter Zusatz von B ist das
Wachstum säulenförmiger Kristalle verändert, d.h., durch
den Zusatz von B unterdrückt, so daß es wünschenswert
ist, die Hitzebehandlungstemperatur im Bereich des
äquiaxialen Kristallanteils von 20% zu verändern.
Erfindungsgemäß ist eine Regulierung des oben erwähnten
äquiaxialen Kristallanteils durchgeführt worden, indem
- 1. das geschmolzene Metall in einer Gußform beim kontinuierlichen Gießen oder das geschmolzene Metall in der gegossenen Platte der sekundären Kühlungszone einer elektromagnetischen Rührbehandlung unterworfen wird;
- 2. eine Behandlung durchgeführt wird, bei der die Gußtemperatur kontrolliert wird, wenn das geschmolzene Metall in die Gußform gegossen wird; oder
- 3. auf das geschmolzene Metall in der Gußform oder das geschmolzene Metall in der gegossenen Platte der sekundären Kühlungszone eine Ultraschall- Vibrationsbehandlung angewendet wird.
Der Grund, aus dem die untere Grenze der Nickelmenge als
Ausgangsmaterial 30 Gew.-% beträgt, liegt darin, daß bei
Verwendung von Legierungen der Fe-Ni-Reihe als das
vorstehend erwähnte funktionelle Material keine
ausreichenden elektromagnetischen Eigenschaften
entwickelt werden, wenn die Ni-Menge weniger als 30
Gew.-% beträgt. Andererseits verschlechtert sich die
Qualität als elektronisches oder elektromagnetisches
Material, wenn die Ni-Menge 80 Gew.-% übersteigt.
Darüber hinaus ist bevorzugt, Legierungen der
Fe-Ni-Reihe mit nicht mehr als 50 Gew.-% Nickel als
durch das Fotoätzen gelöchertes Material zu verwenden.
Weiterhin ist B ein wichtiges, die Eigenschaften der
Legierung der Fe-Ni-Reihe erfindungsgemäß beträchtlich
verstärkendes Element, das nicht nur die Aussonderung
von Verunreinigungselementen, beispielsweise, C, Si, Mn,
Cr oder ähnliche, in die Kristall-Korngrenze verhindert,
sondern ebenso bevorzugt in der Kristall-Korngrenze oder
anderen defekten Teilen agglomeriert, um einen Keim für
die Rekristallisation zu bilden, wodurch die
Kristallkörner fein verteilt werden und so den
äquiaxialen Kristallanteil verbessern. Wenn jedoch die
Menge an B weniger als 0,001 Gew.-% beträgt, ist diese
Wirkung unzureichend. Mit steigender B-Menge enfaltet
sich eine bemerkenswerte Wirkung, aber wenn sie 0,03
Gew.-% überschreitet, werden verschiedene Boride, die C,
O und N enthalten, zusätzlich zu intermetallischen
Verbindungen des Typs M2B (Ni, Cr, Fe) gebildet und
folglich erhöht sich die Gefahr, bei hoher Temperatur
Verfestigungsrisse zu verursachen, so daß die obere
Grenze 0,03 Gew.-% betragen sollte.
Das Ausgangsmaterial für die Legierungen der Fe-Ni-
Reihe, das in der vorliegenden Erfindung angewendet
wird, ist nicht ein Gußblock, sondern eine
kontinuierlich gegossene Platte. Der Grund, warum das
Ausgangsmaterial auf kontinuierlich gegossene Platten
beschränkt wird, beruht auf der Tatsache, daß die
Aussonderung von Bestandteilen makroskopisch klein und
die Bearbeitungs- und Hitzebehandlungseigenschaften im
Vergleich mit dem Gußblock ausgezeichnet sind.
Im Fall der kontinuierlich gegossenen Platte weist die
Kristallstruktur im Schnitt der gegossenen Platte in
Folge der Entwicklung von säulenförmigen Kristallen von
beiden Seiten eine geringe Aussonderung auf, aber das
folgende Phänomen wird umgekehrt beobachtet und führt zu
Streifen.
Das bedeutet, daß bestätigt worden ist, daß das
Auftreten von Streifen auf der Tatsache beruht, daß die
während des Gießens erzeugten säulenförmigen Kristalle
in der Walzrichtung durch das Walzen verlängert werden,
ohne bei den anschließenden Bearbeitungs- und
Hitzebehandlungsschritten zu verschwinden, und so
bleiben, wie sie sind. Weiterhin ist im Einklang mit den
Untersuchungen des Erfinders die Breite und Länge des
säulenförmigen Kristalles relativ gering, wenn die Länge
des säulenförmigen Kristalles mit einer besonderen
Orientierung nach dem Aufarbeiten zu einem gegebenen
Plattenmaß (given sheet gauge) kurz ist, und demzufolge
wird der partielle Unterschied bei der Ätzrate während
des Ätzens nicht beobachtet und es werden keine
kontinuierlichen Streifen gebildet. Wenn dagegen die
Länge des säulenförmigen Kristalls (Kristallkorn) lang
ist, bleiben die Breite und Länge so, wie sie sind,
selbst nach der Bearbeitung, was zur Bildung von
Streifen beim Ätzen führt. Die Länge der säulenförmigen
Kristalle, die das Auftreten der Streifen beeinflußt,
ist kritisch, wenn der äquiaxiale Kristallanteil der
gegossenen Platte 30% oder 20% (im Fall der
B enthaltenden Legierung) beträgt.
Erfindungsgemäß sind Hitzebehandlungsverfahren
vorgesehen, die im Bereich der äquiaxialen
Kristallanteile von 30% im Fall einer kein B
enthaltenden Legierung und 20% im Fall der B
enthaltenden Legierung als Verfahren zum Überwinden der
oben genannten Probleme anwendbar sind, wodurch das
Auftreten von Streifen verhindert wird.
Weiterhin ist die Hitzebehandlungstemperatur der Platte
unterschiedlich in der Legierung, die kein B enthält,
und in der B-haltigen Legierung.
Das Kriterium für die Temperatur ist 1100°C im Fall der
Legierung, die kein B enthält, und 1000°C im Fall der B
enthaltenden Legierung. Der Grund, warum die
Hitzebehandlungstemperatur der Platte nicht niedriger
als 1100°C oder 1000°C ist, liegt in der Tatsache, daß
die kontinuierlich gegossene Platte mit einem
äquiaxialen Kristallanteil von nicht mehr als 30% im
Fall der kein B enthaltenden Legierung oder nicht mehr
als 20% im Fall der B enthaltenden Legierung stark
durch die säulenförmigen Kristalle mit stabiler
Orientierung beeinflußt werden und eine Temperatur von
weniger als 1100°C oder 1000°C unzureichend ist, um
solch ein säulenförmiges Kristall für die Randomisierung
zu zerlegen.
Wenn andererseits der äquiaxiale Kristallanteil der
Platte 30% oder 20% übersteigt, existieren keine
säulenförmigen Kristalle nach dem Heißwalzen, und
folglich ist die Möglichkeit, Streifen zu verursachen,
geringer. Wenn die Legierung kein B enthält oder B
enthält, kann die Hitzebehandlungstemperatur ein
niedriges Niveau von 950°C haben. Wenn jedoch die
Hitzebehandlungstemperatur niedriger als 950°C ist, wird
keine ausreichende Milderung der Aussonderung bewirkt,
und so das Auftreten von Streifen auf der Grundlage
einer solchen Aussonderung hervorgerufen.
Weiterhin wird erfindungsgemäß die elektromagnetische
Kraft durch Anordnen eines elektromagnetischen Rührers
(EMS) in der Gußform für eine kontinuierliche
Gußvorrichtung oder deren sekundärer Kühlzone als
effektivstes Verfahren zum Steuern des äquiaxialen
Kristallanteils der kontinuierlich gegossenen Platte
reguliert, wodurch das unverfestigte geschmolzene Metall
in der gegossenen Platte gerührt wird, um den
äquiaxialen Kristallanteil auf einen gegebenen Wert zu
steuern. Wie zuvor erwähnt, kann der äquiaxiale
Kristallanteil natürlich auf einen gegebenen Wert durch
die Kontrolle der Gußtemperatur oder durch Ultraschall-
Vibrationen gesteuert werden.
Wie oben erwähnt, kann erfindungsgemäß eine
Kristallhomogenisierung und Milderung der Aussonderung
von Bestandteilen in Legierungen der Fe-Ni-Reihe
gleichzeitig durch Kontrolle der Verfestigung beim
kontinuierlichen Gießen und sowie dadurch erreicht
werden, daß die kontinuierlich gegossene Platte einer
angemessenen Wärmebehandlung unterworfen wird.
Erfindungsgemäß können daher Legierungen der Fe-Ni-Reihe
ohne Auftreten von Streifen beim Ätzen erzeugt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgende Tabelle 1 zeigt Herstellungsbedingungen,
beispielsweise die chemische Zusammensetzung von in
diesem Beispiel verwendeten Legierungen der Fe-Ni-
Reihe, äquiaxiale Kristallanteile und ähnliches als
deren Ergebnis.
Als besonders in Tabelle 1 gezeigte Legierung und im
Hinblick auf die Erfindung wurde geschmolzenes Metall,
das in einem elektrischen Ofen geschmolzen worden war,
durch ein AOD-Verfahren oder VOD-Verfahren verfeinert
und dann in einer kontinuierlich schmiedenden Maschine
unter Betätigen eines angeschlossenen
elektromagnetischen Rührers geschmiedet, um den
äquiaxialen Kristallanteil zu steuern, wodurch eine
gegebene kontinuierlich gegossene Platte, wie gezeigt in
Tabelle 1, erhalten wurde.
Anschließend wurde die kontinuierlich gegossene Platte
gekühlt und bearbeitet, also erhitzt und bei einer
Temperatur von nicht weniger als 950°C für nicht weniger
als 1 Stunde gehalten und anschließend heißgewalzt, um
eine Rolle mit einer Dicke von 5,5 mm zu bilden. Nach
dem Heißwalzen wurde die Rolle einer geeigneten
Kombination von Kaltwalzen und Wärmebehandlung in
üblicher Weise unterworfen, um das Endprodukt zu
erhalten.
Das so erhaltene Probestückchen wurde durch Fotoätzen
mit einer Lösung aus Eisen(III)-Chlorid (spezifische
Dichte: 1,45, 50°C) gelöchert und das Auftreten von
Streifen wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Wie den in Tabelle 1 gezeigten Daten entnommen werden
kann, wurde in den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Legierungen der Fe-Ni-Reihe im
wesentlichen kein Auftreten von Streifen beim Ätzen
beobachtet, verglichen mit den üblichen Gußblöcken aus
Legierungen der Fe-Ni-Reihe mit der gleichen
Zusammensetzung, die nach gebräuchlichen Verfahren
hergestellt worden waren (Vergleichsbeispiel). Es ist
offensichtlich, daß diese Legierungen für die Verwendung
als Ausgangsmaterialien zum Ätzen ausgezeichnet geeignet
sind.
Die folgende Tabelle 2 zeigt die
Herstellungsbedingungen, beispielsweise die chemische
Zusammensetzung, von Legierungen der Fe-Ni-Reihe, die in
diesem Beispiel verwendet werden, die äquiaxialen
Kristallanteile und ähnliches als deren Ergebnis.
Als die B enthaltenden Legierungen, die insbesondere in
Tabelle 2 gezeigt sind und der Erfindung entsprechen
(Nr. 13 bis Nr. 18), wurde geschmolzenes Metall, das in
einem elektrischen Ofen geschmolzen worden war, durch
ein AOD-Verfahren oder VOD-Verfahren aufgearbeitet und
dann in einer kontinuierlich schmiedenden Maschine unter
Betreiben einer damit verbundenen elektromagnetischen
Rührvorrichtung geschmiedet, um den äquiaxialen
Kristallanteil zu steuern, wodurch eine kontinuierlich
gegossene Platte, wie gezeigt in Tabelle 2, erhalten
wurde.
Anschließend wurde die kontinuierlich gegossene Platte
gekühlt und bearbeitet, d.h. erhitzt und bei einer
Temperatur von nicht weniger als 950°C für nicht weniger
als 1 Stunde gehalten und anschließend heißgewalzt, um
eine Rolle mit einer Dicke von 5,5 mm zu bilden. Nach
dem Heißwalzen wurde die Rolle einer geeigneten
Kombination von Kaltwalzen und Hitzebehandlung in
üblicher Weise unterworfen, um ein Endprodukt zu
erhalten.
Das so erhaltene Probestück wurde durch Fotoätzen mit
einer Eisen(III)-Chloridlösung (spezifische Dichte:
1,45, 50°C) gelöchert und das Auftreten von Streifen
wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Wie aus den Daten der Tabelle 2 entnommen werden kann,
wird bei den erfindungsgemäß hergestellten Legierungen
der Fe-Ni-Reihe das Auftreten von Streifen während des
Ätzens im wesentlichen nicht beobachtet, im Vergleich zu
den gebräuchlichen Gußblöcken aus Legierungen der Fe-Ni-
Reihe mit der gleichen Zusammensetzung, die nach
gebräuchlichen Verfahren hergestellt worden sind
(Vergleichsbeispiele Nr. 19 bis 22). Es ist
offensichtlich, daß diese Legierungen ausgezeichnete
Legierungen für die Verwendung als Ausgangsmaterialien
zum Ätzen sind.
Wie oben erwähnt, haben die erfindungsgemäß
hergestellten Legierungen der Fe-Ni-Reihe nach dem
Fotoätzen keine Streifen, so daß die Erfindung
preiswerte Legierungen der Fe-Ni-Reihe mit den für
elektronische oder elektromagnetische Materialien
gewünschten Eigenschaften bereitstellen kann.
Darüber hinaus werden die erfindungsgemäßen Legierungen
der Fe-Ni-Reihe als kontinuierlich gegossene Platten aus
Legierungen der Fe-Ni-Reihe verwendet, beispielsweise
als 36Ni-Invar-Legierung für 42Ni-Legierungen für
Bleirahmen, Legierungen der Fe-Ni- Reihe für
elektronische und elektromagnetische Verwendungen mit
dem Ziel niedriger thermischer Ausdehnungseigenschaften
und magnetischer Eigenschaften, als elektromagnetisches
Material verwendetes Permalloy und ähnliches.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Legierungen der Fe-Ni-
Reihe mit verbesserter Streifen-unterdrückender Wirkung
während des Ätzens, umfassend das kontinuierliche Gießen
eines geschmolzenen Metalles einer Legierung der Fe-Ni-
Reihe, die 30 bis 80 Gew.-% Ni enthält, wobei der
Rest im wesentlichen Fe ist, um eine kontinuierlich
gegossene Platte mit einem äquiaxialen Kristallanteil
von nicht mehr als 30% zu bilden, und das Erhitzen der
resultierenden kontinuierlich gegossenen Platte auf eine
Temperatur von nicht weniger als 1100°C für nicht
weniger als 1 Stunde.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fe-Ni-Legierung 30 bis 50 Gew.-% Ni enthält,
wobei der Rest im wesentlichen Fe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geschmolzene Metall der Fe-Ni-Legierung
mindestens einer Behandlung unterworfen wird, die aus
einer elektromagnetischen Rührbehandlung, der Regulation
der Gußtemperatur und einer Ultraschall-
Vibrationsbehandlung ausgewählt wird, um so den
äquiaxialen Kristallanteil der kontinuierlich gegossenen
Platte auf mehr als 30% zu regulieren.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kontinuierlich gegossene Platte, nachdem der
äquiaxiale Kristallanteil auf mehr als 30% reguliert
ist, erhitzt wird und bei einer Temperatur von nicht
weniger als 950°C für nicht weniger als 1 Stunde
gehalten wird.
5. Verfahren zum Herstellen von Legierungen der Fe-Ni-
Reihe mit verbesserter Streifen-unterdrückender Wirkung
während des Ätzens, umfassend das kontinuierliche Gießen
eines geschmolzenen Metalls einer Legierung der Fe-Ni-
Reihe, die 30 bis 80 Gew.-% Ni und 0,001 bis 0,03
Gew.-% B enthält, wobei der Rest im wesentlichen Eisen
ist, um eine kontinuierlich gegossene Platte mit einem
äquiaxialen Kristallanteil von nicht mehr als 20%
zu bilden, und das Erhitzen der resultierenden
kontinuierlich gegossenen Platte auf eine Temperatur
von nicht weniger als 1000°C für nicht weniger als 1
Stunde.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fe-Ni-Legierung 30 bis 50 Gew.-% Ni und 0,001
bis 0,03 Gew.-% B enthält, wobei der Rest im
wesentlichen Fe ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geschmolzene Metall der Fe-Ni-Legierung
mindestens einer Behandlung unterworfen wird, die aus
einer elektromagnetischen Rührbehandlung, einer
Regulation der Gußtemperatur und einer Ultraschall-
Vibrationsbehandlung ausgewählt wird, um so den
äquiaxialen Kristallanteil der kontinuierlich
gegossenen Platte auf mehr als 20% zu regulieren.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kontinuierlich gegossene Platte, nachdem der
äquiaxiale Kristallanteil auf mehr als 20%
reguliert ist, erhitzt wird und bei einer Temperatur von
nicht weniger als 950°C für nicht weniger als 1 Stunde
gehalten wird.
Applications Claiming Priority (2)
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Publication Number | Publication Date |
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