DE3330814A1 - Verfahren zur herstellung feinkoerniger aluminiumwalzprodukte - Google Patents

Verfahren zur herstellung feinkoerniger aluminiumwalzprodukte

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DE3330814A1 DE19833330814 DE3330814A DE3330814A1 DE 3330814 A1 DE3330814 A1 DE 3330814A1 DE 19833330814 DE19833330814 DE 19833330814 DE 3330814 A DE3330814 A DE 3330814A DE 3330814 A1 DE3330814 A1 DE 3330814A1
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

":.-;-..' 33308 H S -
Verfahren zur Herstellung feinkörniger
Alumi niumwalzprod ukte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumwalzprodukten mit Eisen als vorwiegendes Legierungselement, welche bei Enddicke, nach einer Glühung bei mindestens 2500C, eine Korngrösse von weniger als 10 μπι
aufweisen.
Unter "Korngrösse" ist jeweils der durchschnittliche Durchmesser aller vorliegenden Körner zu verstehen.
Derart kleine Körner im geglühten Zustand sind unter anderem eine gute Voraussetzung für hohe Festigkeit bzw. Streckgrenze bei gleichzeitig guter Verformbarkeit; dies gilt für alle Dickenbereiche vom mm-Blech bis zur Folie von wenigen μπι Stärke.
Bei Aluminiumwalzprodukten aus hierfür bekannten Legierungen entstehen nach Anwendung üblicher Fertigungsverfahren bei einer Endglühung über 2500C Körner in der Grössenordnung von 15 bis 50 pm. Indessen wurde ein Verfahren be-
kannt, gemäss dem Aluminium-Eisen-Legierungen derart zu Walzprodukten verarbeitet werden, dass nach einer Endglühung im Bereich zwischen 250 und 4000C Korngrössen auftreten, welche unter 3 μπι liegen.
33308H
Dieses Verfahren benötigt jedoch den Einsatz spezieller Giessmaschinen, welche Erstarrungsgeschwindigkeiten von mehr als 25 cm/min ermöglichen. Bei den üblichen Stranggiessmethoden aber, liegt die Erstarrungsgeschwindigkeit zwischen 5 und 12 cm/min.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein auf niedrig legierten Aluminium-Eisen-Legierungen basierendes Verfahren bereitzustellen, welches unter Verwendung der verbreitet im Einsatz stehenden halbkontinuierlichen Barren-Strangguss-Anlagen die Herstellung von Walzprodukten erlaubt, bei denen bei Walzenddicke, nach einer Glühung oberhalb 2500C, die Körner kleiner als 10 pm sind.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Legierung, bestehend aus 0.8 bis 1.5 Gew.-% Eisen, je bis zu 0.5 % Silizium und Mangan, wobei die Summe von Silizium und Mangan zwischen 0.2 und 0.8 % liegt, und anderen Bestandteilen bis zu je 0.3 %, insgesamt bis zu 0.8 % , Rest Aluminium, mit einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 2»5 bis 25 cm/min vergossen wird, nach dem Warmwalzen mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mindestens 0.5 K/sec auf Temperaturen unter 1200C gebracht und sodann bis zu einer Dickenabnahme von mindestens 75 % ohne Zwischenglühung kaltgewalzt wird, sowie, dass die Glühtemperatur bei Enddicke 380°C nicht übersteigt.
Durch die Auswahl der Legierungszusammensetzung sowie der Aufstellung dreier notwendiger, aber leicht einzuhaltender thermomechanischer Fertigungsvorschriften gelang es, für alle Giessmethoden, welche Erstarrungsgeschwindigkeiten
zwischen 2.5 und 25 cm/min mit sich bringen, ein Verfahren zu definieren, welches bei den geglühten Blechen, Dünnbändern oder Folien, Korngrössen im Bereich zwischen 1 und 5 μπι, in jedem Falle aber unter 10 μπι erzeugen.
5
Für Erstarrungsgeschwindigkeiten ausserhalb des definierten Bereichs ist das angegebene Verfahren weniger geeignet.
Mit zunehmender Endglühtemperatur kann das Verhältnis Verformbarkeit zu Festigkeit gesteigert werden. Dabei stellte sich für den erfindungsgemässen Legierungsbereich heraus, dass die Endglühtemperatur 3800C nicht übersteigen darf, um mit Sicherheit Körner von über 10μπι zu vermeiden.
Ebenfalls kritisch für die Erzeugung feiner Körner sind die dem Warmwalzen folgenden Schritte. Die Versuche zeigten, dass, um die Entstehung feiner Körner nicht zu gefährden, im Bereich zwischen Warmwalzendtemperatur und etwa 1200C die Abkühlrate 0.5 K/sec nicht unterschreiten darf; die Abkühlrate unterhalb 1200C ist diesbezüglich unbedeutend. Solche Abkühlgeschwindigkeiten sind bei einem Durchgang des Bandes durch einen Wasserkasten oder auch bei einer Bandkühlung mittels intensiver Luftströmung zu erreichen.
Die erste Glühung nach dem Warmwalzen, eine Endglühung oder ggf. Zwischenglühung, darf nicht bei einer Dicke, welche mehr als ein Viertel der Warmwalzenddicke beträgt, erfolgen.
Der Gewichtsanteil an Eisen muss höher als 0.8 % liegen? andernfalls entstehen nach der Endglühung Körner von eher über 10 μπι Grosse. Liegt andererseits mehr als 1 .5 % Eisen
vor, gelangt man in die Nähe der eutektischen Zusammensetzung; dies birgt die Gefahr der Bildung grober Ausscheidungen beim Guss, welche die Verformbarkeit empfindlich stören würden.
uebersteigt der Silizium- oder Mangangehalt 0.5 %, oder übersteigt die Summe beider Gehalte 0.8 %, so besteht ebenfalls die Gefahr der Bildung grober Ausscheidungen. Bei einer Summe beider Gehalte unter 0.2 % wiederum, kann die Entstehung einer Korngrösse von über 10 pm nur schwer vermieden werden.
15
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die untere Grenze für den Eisengehalt bei 1.1 % und diejenige für Mangan bei 0.25 % festzulegen. Bei geringeren Gehalten können Korngrössen auftreten, welche nicht wesentlich unter 10 pm liegen. Bei Mangangehalten unter 0,25 % besteht zudem eine erhöhte Korrosionsanfälligkeit.
Die Versuche zeigten, dass sich eine Beschränkung des Fe/Mn-Gewichtsverhältnisses zwischen 2.5 und 4.5 besonders günstig auf das Feinkorn auswirkt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
- sr-
33308U
Beispiel 1; Einfluss der Legierung bei Dünnband Fe Si Mn sonst.je
erfindungsgemasse Legierung E 1 1.3 0.1 0.4 0.01
konventioneller Dünnbandwerkstoff K 1 0.8 0.7 0.01 "
Nach dem Stranggiessverfahren werden Barren beider Legierungen von 412 χ 1000 mm Querschnitt mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/min gegossen; die Erstarrungsgeschwindigkeit betrug dabei 7 cm/min. Die Barren wurden überfräst, auf 540°C vorgewärmt und auf 8 mm warmgewalzt. Das Warmwalzband durchlief einen Wasserkasten und wurde auf 0,7 mm kaltgewalzt. Bei dieser Zwischendicke erfolgte eine 3-stündige Glühung bei 3500C; danach wurde kalt auf 0,1 mm gewalzt. Nach einer 20-stündigen Endglühung bei 3200C wurden folgende Werte erzielt: (die mechanischen Werte in Walzrichtung gemessen)
Rm
MPa
Rpo.2 MPa
A(L = 100)
Korngrösse um
E1
K1
125
95
75 35
29
27
4 25
Beispiel 2: Einfluss der Legierung bei Folien
erfindungsgemasse Legierung E 2 erfindungsgemasse Legierung E 3 30 konventioneller Folienwerkstoff K 2
Fe
Si
Mn
1.25 .15 .35 1.5 .25 .01
0.55 .15 .01
sonst.je
0.01
Il
Bis 0.1 nun wurden die beiden Legierungen gleich wie im Beispiel 1 verarbeitet. Im Anschluss wurde auf 13 pm kaltgewalzt und bei 2800C endgeglüht.
Rm Rpo. 2 A(L=IOO) Korngrösse
E 2 115 90 5 7
E 3 105 70 6 9
K 2 70 35 4 25
Beispiel 3: Einfluss der Abkühlungsgeschwindigkeit nach
dem Warmwalzen
Fe Si Mn sonst, je
1.1 .15 .3 ' 0.01
Das Fertigungsprocedere entspricht in einem Falle (AE) demjenigen des Beispiels 1, im andern Falle (AK) wurde es dahingehend abgeändert, dass das Warmwalzband nicht durch einen Wasserkasten geführt, sondern sofort aufgehaspelt wurde.
Rm Rpo.2 A(L=IOO) Korngrösse
AE (erfindungsgemass) 115 70 25 9
AK 100 45 16 40
Beispiel 4; Einfluss der Endglühtemperatur
Fe Si Mn sonst.je
1.3 .2 .4 0.01
Bis 0,1 mm wurde obgenannte Legierung wie in Beispiel 1 verarbeitet. Die 20-stündige Endglühung wurde jedoch in einer Variante (GE) bei 3200C und in einer anderen Variante (GK) bei 4000C durchgeführt.
- Rpo.2 A(L=IOO) 33308U
80 28 Korngrösse
Rm 50 25 5
125 15
115
GE (erfindungsgemäss) 125
GK
Beispiel 5: Einfluss des Kaltwalzgrades zwischen
Warmwalzdicke und Dicke bei erster Glühung
Die Legierung E 1 wurde wie im Beispiel 1 bis und mit der Wasserkühlung des warmgewalzten Bandes verarbeitet. Weiter wurde das Band bis 2.8 mm kaltgewalzt, 3 Stunden bei 36O0C geglüht, bis 0.8 mm weitergewalzt, 3 Stunden bei 3500C geglüht, bis 0.1 mm fertiggewalzt und schliesslich, wie in Beispiel 1, 20 Stunden bei 320°C geglüht (KW).
Rm Rpo.2 A(L=IOO) Korngrösse
E1 nach Bsp. 1 125 75 29 4
KW 115 55 28 30

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumwalzprodukten mit Eisen als vorwiegendes Legierungselement, welche bei Enddicke, nach einer Glühung bei mindestens 2500C, eine Korngrösse von weniger als 10 μΐη aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Legierung, bestehend aus
0.8 bis 1 .5 % Eisen, je bis zu 0=5 % Silizium und Mangan, wobei die Summe von Silizium und Mangan zwischen 0.2 und 0.8 % liegt,
und anderen Bestandteilen bis zu je 0.3 % , insgesamt bis zu 0.8 %, Rest Aluminium,
mit einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 2-5 bis 25 cm/min vergossen wird, nach dem Warmwalzen mit einer Abkuhlgeschwindigkeit von mindestens 0.5 K/sec auf Temperaturen unter 1200C gebracht und sodann bis zu einer Dickenabnahme von mindestens 7 5 % ohne Zwischenglühung kaltgewalzt wird? sowie, dass die Glühtemperatur bei Enddicke 380eC nicht übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Aluminium-Legierung mehr als 1.1 % Eisen und mehr als 0.25 % Mangan enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis Eisenanteil zu Mangananteil zwischen 2.5 und 4.5 liegt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Aluminiumlegierung ausser Fe, Si und Mn höchstens je 0.1 % von jedem weiteren Bestandteil enthält»
DE3330814A 1983-08-23 1983-08-26 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumprodukten Expired DE3330814C2 (de)

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