DE60213761T2 - Herstellung von hochfesten folien aus aluminiumlegierungen - Google Patents

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    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon

Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft die Herstellung von hochfesten Aluminiumlegierungs-Folienprodukten. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Aluminiumlegierungs-Folie unter Verwendung eines kontinuierlichen Bandgießprozesses.
  • Stand der Technik
  • Folien mit dünner Dicke werden generell durch Gießen eines Gussblocks aus einer Aluminiumlegierung in einem Prozess hergestellt, der als DC-Gießen oder Gießen mit direkter Abschreckung bekannt ist. Die Gussblöcke werden generell auf eine hohe Temperatur erhitzt, auf eine Wiederwalz-Dicke von zwischen 1 und 10 mm warmgewalzt und anschließend auf eine „Folienstapel"-Dicke von typischerweise 0,2 bis 0,4 mm Dicke kaltgewalzt. Das Band wird während des Kaltwalz-Prozesses oft einem Zwischenglühschritt unterzogen. Der „Folienstapel" kann Gegenstand von weiteren Kaltwalz-Operationen sein, um eine abschließende Folie mit einer Dicke von etwa 5 bis 150 μm zu erzeugen.
  • Dabei besteht ein Kostenvorteil bei der Verwendung des kontinuierlichen Bandgießens als Startpunkt bei der Herstellung derartiger Folien, da eine Homogenisierung vor dem Warmwalzen nicht erforderlich ist und das Maß der Warmreduktion zur Ausbildung von Wiederwalzdicken deutlich reduziert wird. Dort, wo hohe Volumina beim kontinuierlichen Gießen erforderlich sind, ist das Gießen über ein Zwillingsband das bevorzugte Verfahren des kontinuierlichen Gießens. Kontinuierliche Bandgießprozesse bringen jedoch unterschiedliche Abkühlbedingungen während der Erstarrung verglichen mit dem DC-Gießen auf und es gibt keinen Hochtemperatur-Homogenisierungsschritt vor dem Warmwalzen. Infolgedessen führt dies dann, wenn kontinuierliche Bandgießprozesse mit Legierungen verwendet werden, die normalerweise durch DC-Gießen und Homogenisierung hergestellt werden, zur Bildung von unterschiedlichen intermetallischen Phasen. Beim kontinuierlichen Bandgießen ist die Abkühlrate des Bands während des Gießens generell höher (in einigen Fällen sehr viel höher) als die Abkühlrate in großen DC-Gussblöcken. Somit führen derartige beim kontinuierlichen Bandgießprozess bearbeitete Legierungen auch zu einem Folienstapel, der eine höhere Übersättigung von Lösungselementen aufweist, und der daher unerwünschte Härtungs- und Erweichungs-Eigenschaften aufweist, was zu Schwierigkeiten beim Walzen des Folienstapels auf eine abschließende Dicke und bei der Steuerung der Eigenschaften der so produzierten abschließenden Dicke führt.
  • Dabei besteht ein besonders starkes Interesse im Hinblick auf die Herstellung von Produkten, die als „ultrahochfeste Folien" bezeichnet werden, d.h. eine Klasse von Folien, die eine Zugfestigkeit (UTS) auf dem Niveau von 130 MPa oder höher aufweisen. Diese Festigkeit ist deutlich höher als die Festigkeit von üblichen AA1xxx-Legierungsfolien (60-90 MPa) oder von Aluminiumfolien höherer Festigkeit des AA8021-Typs (90 bis 120 MPa). In einem Verfahren zur Herstellung ultrahochfester Folien werden AA8006-Legierungen auf einer Zwillingswalzen-Gießmaschine vergossen und die walzgegossenen Materialien werden unter nachfolgenden, speziell abgestimmten Prozessrouten bearbeitet. Eine Legierung des AA8006-Typs hat eine nominale Zusammensetzung von weniger als 0,4 Gew.-% Silizium, 1,2 bis 2,0 Gew.-% Eisen und 0,3 bis 1,0 Gew.-% Mangan mit dem Rest Aluminium und übliche Verunreinigungen. Wenn die gleiche AA8006-Legierung auf einer Bandgießmaschine vergossen wird, weist das daraus resultierende Band nicht das gleiche Gefüge wie das auf, das auf einer Zwillingswalzen-Gießmaschine erzeugt wurde. Beispielsweise tritt ein starker Strangschalen-Verzug auf, der eine große Zahl von intermetallischen Größen und Konzentrationen erzeugt, die die Gefüge-Steuerung negativ beeinflussen. Daher kann die abschließende Glühung nicht das gewünschte Gefüge erzeugen. Somit war es bisher nicht möglich, ultrahochfeste Folien unter Verwendung einer Bandgießroute zu erzeugen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung einer hochfesten Aluminiumfolie unter Verwendung des Zwillingswalzen-Gießens ist im japanischen Patent JP 1034548 von Furukawa Alum beschrieben. Dieser Prozess verwendete eine Aluminiumlegierung, die 0,8 bis 2 Gew.-% Fe, 0,1 bis 1 Gew.-% Si, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Mg sowie 0,01 bis 1 Gew.-% Mn enthielt. Ti und B waren ebenso auf Kornfeinungs-Niveaus enthalten. Die Legierung wurde mittels Zwillingswalzen auf eine Dicke von 0,5 bis 3 mm vergossen und zu einer Folie gewalzt. Eine Wärmebehandlung bei 200 bis 450°C war ebenso enthalten.
  • In der japanischen Patentveröffentlichung H3-153835 von Mitsubishi wird ein Rippenmaterial beschrieben, das aus einer Aluminium-Eisen-Silizium-Mangan-Legierung hergestellt wurde. Die Legierung wurde auf eine Dicke von 30 mm vergossen, warmgewalzt und mit einer Zwischenglühung, jedoch ohne abschließende Glühung kaltgewalzt.
  • Das US-Patent 5,380,379 von Alcoa beschreibt die Herstellung einer Folie aus einer Aluminiumlegierung, die etwa 1,35 bis 1,6 Gew.-% Eisen, etwa 0,3 bis 0,6 Gew.-% Mangan, etwa 0,1 bis 0,4 Gew.-% Kupfer, etwa 0,05 bis 0,1 Gew.-% Titan, etwa 0,01 bis 0,02 Gew.-% Bor, bis zu etwa: 0,2 Gew.-% Silizium, 0,02 Gew.-% Chrom, 0,005 Gew.-% Magnesium sowie 0,05 Gew.-% Zink unter Verwendung einer Zwillingswalzen-Gießmaschine enthält. Die Legierung wurde vergossen und anschließend bei einer Temperatur von 460 bis 500°C vor dem Kaltwalzen wärmebehandelt.
  • Ein anderer Prozess zur Herstellung von Aluminiumfolie ist im japanischen Patent JP 62250144 von Showa beschrieben. Hier wurde eine Aluminiumlegierung verwendet, die 0,7 bis 1,8 Gew.-% Fe, 0,2 bis 0,5 Gew.-% Si sowie 0,1 bis 1,5 Gew.-% Mn enthielt. Die Prozedur beinhaltete das Vergießen mit direkter Abschreckung, eine Homogenisierung sowie ein Warmwalzen vor dem Kaltwalzschritt.
  • Im US-Patent 4,671,985 von Swiss Aluminum wird eine Aluminiumfolie beschrieben, die 0 bis 0,5 Gew.-% Si, 0,8 bis 1,5 Gew.-% Fe sowie 0 bis 0,5 Gew.-% Mn enthält. Nach dem Bandguss wurde diese warmgewalzt, woran sich ein Kaltwalzen ohne Zwischenglühung anschloss.
  • Die WO 98 45492 beschreibt eine Aluminiumfolie, die aus einer Aluminiumlegierung hergestellt wurde, die 0,2 bis 0,5 Gew.-% Si, 0,4 bis 0,8 Gew.-% Fe, 0,1 bis 0,3 Gew.-% Cu sowie 0,05 bis 0,3 Gew.-% Mn enthielt. Die Legierung wurde kontinuierlich vergossen, kaltgewalzt, bei einer Temperatur von 250 bis 450°C zwischengeglüht, auf eine abschließende Dicke kaltgewalzt und abschließend bei etwa 330°C geglüht.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, unter Verwendung eines kontinuierlichen Bandgusses eine neue hochfeste Aluminiumfolie zu erzeugen, die Eigenschaften aufweist, die äquivalent zu hochfester Folie sind, welche durch Gießen mit direkter Abschreckung (DC) oder unter Vergießen von AA8006 mit Zwillingswalze erzeugt wurden.
  • Es ist ein weiteres Ziel, eine hochfeste Legierung über eine kontinuierliche Gießroute zu erzeugen, die in der Lage ist, hochvoluminöse Produktionsraten bereitzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wurde das Problem der Herstellung einer hochfesten Aluminiumlegierungsfolie unter Verwendung einer kontinuierlichen Bandgießmaschine durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Somit ist die verwendete Legierung eine solche, die 1,2 bis 1,7 Gew.-% Fe, 0,4 bis 0,8 Gew.-% Si sowie 0,07 bis 0,20 Gew.-% Mn mit dem Rest Aluminium und unvermeidliche Verunreinigungen enthält. Die oben angegebene Legierung wird anschließend auf einer kontinuierlichen Bandgießmaschine auf eine Banddicke von weniger als 25 mm, vorzugsweise 5 bis 25 mm vergossen und anschließend auf eine Zwischenglühdicke kaltgewalzt. Die Zwischenglühung wird bei einer Temperatur im Bereich von 280 bis 350°C durchgeführt, was von einem Kaltwalzen auf eine abschließende Dicke sowie einer abschließenden Glühung gefolgt wird.
  • Die Zwischenglühung wird typischerweise über 2 bis 8 Stunden fortgesetzt und die abschließende Glühung wird bei einer Temperatur von 250 bis 300°C über 1 bis 6 Stunden bevorzugt. Das kontinuierliche Bandgießen wird vorzugsweise auf einer Bandgießmaschine ausgeführt und die Zwischendicke beträgt typischerweise 0,5 bis 3,0 mm.
  • In der oben angegebenen Legierung wurde verglichen mit einer traditionellen AA8006-Legierung der Siliziumgehalt angehoben und der Mangangehalt abgesenkt. Dies löste lokale nicht gleichmäßige Abkühlungsprobleme, die bei einer AA8006-Legierung zu verzeichnen sind, und ein stabil erholtes Gefüge wurde durch einen sorgfältig ausgewählten Zwischenglüh-Temperaturbereich erzielt. Die Korngröße des stabil erholten Gefüges ist typischerweise im Bereich von 1 bis 7 μm.
  • Fe in der Legierung ist ein Verfestigungselement, das während des Gießens intermetallische Partikel (welche typischerweise während des Walzen in kleinere Partikel aufbrechen) sowie Ausscheidungen während der nachfolgenden Wärmebehandlungen (typischerweise feine Partikel mit einer Größe von 0,1 μm oder weniger) während des Prozesses ausbildet. Diese Partikel stabilisieren die Unterkörner im abschließenden Glühprozess. Wenn Fe mit weniger als 1,2 Gew.-% vorliegt, ist der Effekt des Fe nicht zur Herstellung von starken Folien ausreichend, und wenn der Fe-Gehalt 1,7 Gew.-% übersteigt, besteht die Gefahr der Ausbildung großer intermetallischer Primärpartikel während des Gießens, die für das Walzens und die Qualität des Folienprodukts schädlich sind.
  • Si in der Legierung verbessert die Vergießbarkeit im Gießschritt und die Gleichmäßigkeit des Gießgefüges. Es beschleunigt ebenso die Ausscheidung von verteilten, gelösten Elementen während des Glühschritts. Wenn der Si-Gehalt geringer als 0,4 Gew.-% ist, wird das Gießen erschwert und das Gießgefüge wird ungleichmäßiger. Wenn der Si-Gehalt größer als 0,8 Gew.-% ist, wird die Rekristallisierungstemperatur abgesenkt und der Temperaturbereich für die abschließende Glühung wird zu eng.
  • Mn ist in der Legierung erforderlich, um den Erholungsprozess und somit die Korngröße der Folie nach der abschließenden Glühung zu steuern. Wenn Mn mit weniger als 0,07 Gew.-% vorliegt, ist der Effekt des Elements unzureichend und ein stabil erholtes Gefüge kann nicht erreicht werden. Wenn der Mn-Gehalt 0,20 Gew.-% übersteigt, wird die Duktilität des Materials nach der abschließenden Glühung zu niedrig.
  • Obwohl das kontinuierlich vergossene Band eine Dicke wie gegossen von bis zu 25 mm haben kann und auf eine Dicke von 1 bis 5 mm vor dem Kaltwalzen auf Zwischendicke, bei der eine Zwischenglühung eintritt, warmgewalzt werden kann, wird gemäß einer bevorzugten Prozedur ein Band auf eine Dicke von nicht mehr als 10 mm, am meisten bevorzugt von 5 bis 10 mm kontinuierlich vergossen. Ein Band dieser Dicke erfordert keine Warmwalzung vor dem Kaltwalzen. Das Band wird während des Kaltwalzens vorzugsweise zu einer Dicke von 0,5 bis 0,8 mm gebracht.
  • Es wird bevorzugt, dass das Band in einer Bandgießmaschine kontinuierlich vergossen wird. Bandgießen ist eine Form des kontinuierlichen Bandgusses, die zwischen sich bewegenden, flexiblen und abkühlten Bändern ausgeführt wird. Obwohl die Bänder eine Kraft auf das Band aufbringen können, um eine adäquate Abkühlung zu gewährleisten, ist die Kraft vorzugsweise nicht ausreichend, um das Band während seiner Erstarrung zu komprimieren. Typischerweise werden auf einer Bandgießmaschine Bänder mit weniger als 25 mm Dicke und vorzugsweise größer als 5 mm Dicke vergossen. Die Abkühlrate für die Gießlegierungen gemäß der vorliegenden Erfindung liegt generell zwischen etwa 20 und 300°C/Sec.
  • Das kontinuierlich vergossene Band muss nicht vor jedem nachfolgenden Walzschritt homogenisiert werden, da es den Effekt der Absenkung der UTS, die im abschließenden Folienmaterial erreichbar ist, aufweist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Graph, der die Festigkeit und die Dehnung bei speziellen Glühtemperaturen für eine Legierung gemäß der Erfindung zueinander in Beziehung setzt;
  • 2 zeigt Transmissions-Elektronen-Gefügeaufnahmen von Folien, die aus Legierungen gemäß der Erfindung mit variablen Zwischenglühtemperaturen und einer abschließenden Glühtemperatur von 300°C hergestellt wurden;
  • 3 zeigt Transmissions-Elektronen-Gefügeaufnahmen von Folien, die aus unterschiedlichen Legierungen gemäß der Erfindung mit einer Zwischenglühtemperatur von 300°C und einer abschließenden Glühtemperatur von 300°C hergestellt wurden; und
  • 4 zeigt Transmissions-Elektronen-Gefügeaufnahmen von Folien, die aus einer Legierung gemäß der Erfindung mit einer Zwischenglühtemperatur von 300°C und einer variablen abschließenden Glühtemperatur hergestellt wurden.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Beispiel 1
  • Eine Reihe von Tests wurde auf einer Labor-Bandgießmaschine durchgeführt. Die dabei verwendeten Legierungen sind unten in Tabelle 1 gezeigt: Tabelle 1
    Figure 00080001
  • Die Bänder im Zustand wie vergossen hatten nominal eine Dicke von 7,3 mm und waren sämtlich Gussstücke, die frei von Strangschalen-Verzug waren. Das Gießen wurde auf einer Gießmaschine mit Zwillingsbändern ausgeführt, wobei Wärmeströme im Bereich von 1,5 bis 3,8 MW/m2 vorlagen. Dies stimmt mit einer durchschnittlichen Abkühlrate durch das gegossene Band hindurch von zwischen 150 und 420°C/Sec. überein.
  • Proben sämtlicher Bänder wie vergossen wurden entnommen, geschnitten, poliert und in einer Schwefelsäurelösung anodisiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Legierungen mit den Nummern 1, 2, 3, 4 sowie 6 strukturell homogen waren, dass jedoch die Legierung 5 eine nichthomogene Gießstruktur aufwies (während der Erstarrung wurden von einem Ort zum anderen unterschiedliche intermetallische Partikel ausgebildet). Diese Legierung wurde daher nicht weiter bearbeitet.
  • Um die Effekte der Zwischenglühung und der Legierungszusammensetzung auf die Ergebnisse einer Teilglühung der Materialien im abschließenden Glühschritt zu untersuchen und insbesondere um zu beobachten, ob die Materialien im Temperaturbereich von 250 bis 300°C ein stabiles Erholungsregime durchführten, wurden sämtliche gegossenen Bänder (mit Ausnahme von Gussnummer 5) bearbeitet und wie folgt auf Zug getestet:
    Figure 00090001
  • Ein typisches Beispiel der Testergebnisse für Gussnummer 2 ist in 1 angegeben. Diese zeigt Kurven einer Antwort auf eine teilweise Glühung der Legierung, die bei vier unterschiedlichen Temperaturen zwischengeglüht wurde. Es kann gesehen werden, dass die Antwort auf Teilglühung sehr von der verwendeten Zwischenglühpraxis abhängt. Wenn die Zwischenglühtemperatur niedriger als 250°C oder höher als 350°C war, führte das Material nicht ein stabiles Erholungsregime aus, d.h. dass die Zugeigenschaften sich im Erholungs-Temperaturbereich schnell veränderten. Auf der anderen Seite führte dann, wenn das Material bei 300°C zwischengeglüht wurde, ein recht stabiles Erholungsregime in dem abschließenden Glühschritt aus, d.h. dass die UTS-Werte im Bereich von 250 bis 300°C sich nicht schnell veränderten. Die Zugeigenschaften für eine Vielzahl von Legierungen nach der abschließenden Glühung bei 250 bis 300°C sind im Folgenden in Tabelle 2 gezeigt: Tabelle 2
    Figure 00100001
  • Der in Tabelle 2 gezeigte UTS-Abfall ist die Absenkung der Festigkeit, die dann eintritt, wenn die abschließende Glühtemperatur von 250 auf 300°C angehoben wird. Dies ist ein Indiz für die Stabilität der Festigkeit während der abschließenden Glühung im Temperaturbereich. Eine hochfeste Folie mit guter Qualität erfordert nicht nur eine hohe Festigkeit in der Form des abschließenden Produkts, sondern ebenso eine gute Duktilität sowie eine gute Festigkeitsstabilität im abschließenden Glühtemperaturbereich. Typischerweise sollte die Festigkeit nach der abschließenden Glühung höher als 130 MPa sein, die Duktilität höher als 13% Zugdehnung und der UTS-Abfall geringer als 25 MPa über einen Temperaturbereich von 50°C betragen.
  • Die Daten aus Tabelle 2 zeigen, dass Gussnummer 1 (eine Legierung ohne Mangan) nicht die Kriterien für Folieneigenschaften mit guter Qualität unter jeder Prozessbedingung zeigt, da die Festigkeit zu niedrig ist und das Material nicht das stabile Wiedererholungsregime in der abschließenden Glühstufe besitzt, dass Gussnummer 2 (Fe, Si und Mn innerhalb des Erfindungsbereichs) eine Folie mit guter Qualität ergibt, wenn das Material bei etwa 300°C geglüht wird, dass Gussnummer 3 (Fe nur leicht unterhalb des Minimums) nahezu die Kriterien erfüllt, wenn das Material bei 300°C zwischengeglüht wird, dass Gussnummer 4 die Kriterien bei Zwischenglühungen sowohl von 300 als auch 250°C erfüllt, und dass Gussnummer 6 (niedriger Fe-Gehalt) hauptsächlich aufgrund der niedrigen Duktilität keine Folie mit guter Qualität erzeugt.
  • Somit zeigen die Beispiele aus Tabelle 2, dass eine hochfeste Folie mit guter Qualität mit der Legierungszusammensetzung und der Zwischenglühpraxis gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugt werden kann.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung einer hochfesten Aluminiumfolie unter Verwendung einer kontinuierlichen Bandgießmaschine, umfassend die folgenden Schritte: (a) Bereitstellen einer Legierung, die in Gew-% 1,2 bis 1,7% Eisen, 0,4 bis 0,8% Silizium, 0,07 bis 0,30% Mangan sowie Rest Aluminium und unvermeidliche Verunreinigungen enthält, (b) Vergießen der Legierung auf einer kontinuierlichen Bandgießmaschine, um ein gegossenes Band auszuformen, das eine Dicke im Gießzustand von weniger als 25 mm aufweist, (c) Kaltwalzen des gegossenen Bands auf eine Zwischendicke, (d) Zwischenglühung des Bands bei einer Temperatur von 280 bis 350°C, (e) Kaltwalzen des zwischengeglühten Bands auf eine Schlussdicke, und (f) Unterziehen des Bands mit Schlussdicke einer Schlussglühung.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das kontinuierlich vergossene Band eine Dicke im Gusszustand von zwischen 5 bis 10 mm aufweist.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das kontinuierlich vergossene Band in einer Stranggussmaschine gegossen wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei das kontinuierlich gegossene Band eine Dicke im Gusszustand zwischen 5 und 25 mm aufweist und das Band im Gusszustand vor dem Kaltwalzen warmgewalzt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das gegossene Band auf eine Dicke von 0,5 bis 3,0 mm kaltgewalzt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei das gegossene Band auf eine Dicke von 0,5 bis 0,8 mm kaltgewalzt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zwischenglühung bei 280 bis 350°C über 2 bis 8 Stunden ausgeführt wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die Zwischenglühung bei einer Temperatur von etwa 300°C ausgeführt wird.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schlussglühung bei einer Temperatur von 250 bis 300°C erfolgt.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei die Schlussglühung bei 250 bis 300°C über 1 bis 6 Stunden ausgeführt wird.
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