DE2357443B2 - Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem Kaltband - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem KaltbandInfo
- Publication number
- DE2357443B2 DE2357443B2 DE2357443A DE2357443A DE2357443B2 DE 2357443 B2 DE2357443 B2 DE 2357443B2 DE 2357443 A DE2357443 A DE 2357443A DE 2357443 A DE2357443 A DE 2357443A DE 2357443 B2 DE2357443 B2 DE 2357443B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steel
- aluminum
- cold
- aging
- nitrogen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/02—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
- C21D8/04—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing
- C21D8/0421—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips to produce plates or strips for deep-drawing characterised by the working steps
- C21D8/0426—Hot rolling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)
- Heat Treatment Of Steel (AREA)
Description
27
14
eingestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Band nach dem Warmwalzen mit
einer Geschwindigkeit von 10 bis 100°C/sec bis auf die Haspeltemperatur abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haspel bei 400 bis 550°C
erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kaltband zwischen 300°C und einer Temperatur oberhalb der Rekristallisationstemperatur mit einer
Aufwärmgeschwindigkeit von 3 bis 10°C/sec auf die
Glühtemperatur erwärm: wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Band während des Durchlaufglühens eine 1- bis 3%ige bleibende Dehnung erteilt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem Kaltband oder
-blech mit guter Preßverformbarkeit, bei dem ein höchstens 0,015% Kohlenstoff enthaltender Stahl mit
einer Endtemperatur von 650 bis 980°C warmgewalzt, bei 300 bis 6000C gehaspelt, kaltgewalzt und das
Kaltband anschließend kontinuierlich geglüht wird.
Preß verformbares Kaltband oder -blech beispielsweise
für Autokarosserien muß eine ausgezeichnte Tiefziehbarkeit und Streckbarkeit sowie eine hohe
Alterungsbeständigkeit besitzen.
Beim Tiefziehen bzw. Preßformen wird auf das Blech nur eine geringe Kraft ausgeübt, um eine Faltenbildung
zu verhindern, und das Blech mittels eines Preßstempels in eine Form gedrückt. Demzufolge muß ein für das
Preßformen geeigneter Stahl einen hohen r-Wert besitzen. Andererseits steigt während des Streckens die
eine Faltenbildung vermeidende Kraft merklich an und wird nur ein geringer Teil des Blechs in die Form
gedrückt, während nur die mit dem Stempel in Berührung stehenden Teile gedehnt und gepreßt
werden. Hierfür muß der Stahl vor allem einen hohen Erichsen-Wert besitzen; außerdem sollte die Streckgrenze
im Hinblick auf die Tiefziehbarkeit und Streckbarkeit gering, die Dehnung dagegen groß sein.
Kaltblech für das Preßformen wird im allgemeinen nach dem Kaltwalzen geglüht, besitzt danach jedoch
eine hohe Streckgrenze. Wird das Blech alsdann preßverformt, dann bilden sich Fließfiguren, sogenannte
> Lüderssche Linien, die das Aussehen der Oberfläche beeinträchtigen. Aus diesem Grunde wird das Blech
nach dem Glühen üblicherweise dressiert, um die Streckgrenze zu erniedrigen. Bleibt das Blech danach
jedoch längere Zeit bis zum Preßformen liegen, dann
Hi erreicht die Streckgrenzendehnung infolge eines durch
den in fester Lösung befindlichen Kohlenstoff und Stickstoff bedingten Alterns, nach und nach wieder den
alten hohen Wert, so daß sich beim Preßformen dennoch Fließfiguren bilden.
Ii Kaltblech, das auch bei einem längeren Lagern nach
dem Dressieren seine ursprüngliche Streckgrenzendehnung nicht wieder erreicht, gilt als alterungsbeständig,
eine Eigenschaft, die die besseren Kaltblechqualitäten aufweisen müssen.
Zum Herstellen von Kraftfahrzeugkarosserien wird ein aJlerungsbeständiges Kaltblech mit guter Tiefziehbarkeit
und Streckbarkeit verwendet, das üblicherweise aus einem haubengeglühten aluminiumberuhigten Stahl
besteht.
2j Das Haubenglühen dauert jedoch normalerweise
über 60 Stunden, selbst wenn es sich um ein Kaltblech handelt, das nicht preßverformbar ist. Höhere Blcchqualitäten
für das Preßformen zum Herstellen von Karosseneteilen müssen zudem langsam erwärmt
ω werden, um den r-Wert durch Ausscheiden von Aluminiumnitrid während des Glühens zu erhöhen,
wodurch sich die Gesamtglühzeit erheblich verlängert und die Produktivität beeinträchtigt wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 63 605 ist
ir> bereits ein Verfahren zum Herstellen tiefziehfähigen
kaltgewalzten Stahls mit unter 0,010% Kohlenstoff und unter 0,50% Mangan bekannt, bei dem die Stahlschmelze
im Vakuurr entgast und ohne Fäilungsdesoxydation vergossen, warmgewalzt, kaltgewalzt und bei über
ίο 650°C schJußgeglüht wird. Das nach diesem Verfahren
hergestellte Kaltband kann aus einem desoxydationsmittelfreien Stahl hergestellt sein, oder es kann der als
Ausgangsmaterial verwendete Stahl ohne Rücksicht auf die Gehalte an Stickstoff und Sauerstoff beliebige
Mengen Aluminium enthalten. Ähnliches gilt für das Mangan, darüber hinaus aber auch für Schwefel,
Stickstoff und Sauerstoff.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 20 452 ist des weiteren ein Verfahren zum Herstellen von Tiefziehblech
aus einem aluminiumberuhigten niedrig gekohlten Stahl mit 0,05 bis 0,12% Aluminium bekannt, bei dem
Warmband auf eine Haspeltemperatur unter 650°C abgeschreckt und das Kaltband beim rekristallisierenden
Schlußglühen in 0,5 bis 180 Minuten auf Temperaturen zwischen 600 und 9500C aufgeheizt
sowie 0,5 bis 180 Minuten bei dieser Temperatur gehalten und nach dem Abkühlen dressiert wird. Auch
bei diesem Verfahren sind für die vorerwähnten Elemente keine kritischen Gehaltsgrenzen festgelegt;
dies gilt auch für den Aluminiumgehalt innerhalb der angegebenen Gehaltsgrenzen.
Insbesondere ergibt sich aus keiner der beiden Entgegenhaltungen, daß die Gehalte an Schwefel,
Mangan, Stickstoff, Sauerstoff und Aluminium bestimmten Gesetzmäßigkeiten genügen müssen. Dies gilt auch
unter Berücksichtigung von DIN 1623, Blatt 1, Januar 1961, da diese Norm nichts hinsichtlich der gegenseitigen
Abhängigkeit der vorerwähnten Elemente enthält.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von für das Preßverformen
beim Herstellen von Kraftfahrzeugkarosserien geeignetes, kontinuierlich geglühtes Kaltblech zu schaffen, das
sich durch eine besonders gute Tiefziehbark eit auszeichnet. Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem
Verfahren der eingangs erwähnten Art darin, daß erfindungsgemäß die Gehalte des Stahls an Mangan,
Aluminium, Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff entsprechend den Bedingungen
(% S) < (% Mn) < 0,25
(%O) < (%A1) < 0,2
eingestellt werden.
Da es sich bei Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff um Verunreinigungen handelt, ist die Preßveriormbarkeit
um so besser, je geringer der Gehalt an diesen Verunreinigungen ist. Andererseits sollen die Gehalte
an Verunreinigungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht extrem niedrig gehalten werden.
Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, die Verunreinigungen einerseits so unschädlich wie möglich
zu machen und andererseits zur Verbesserung der technologischen Eigenschaften des Stahls auszunutzen.
In üblicher Weise, beispielsweise im Konverter gefrischter Stahl enthält etwa 500 ppm Sauerstoff.
Werden einem solchen Stahl 0,5 bis 2,0 kg Al/t Stahl vor dem Vergießen zugesetzt, dann bildet sich Tonerde, die
entfernt wird, so daß der Sauerstoffgehalt auf etwa 50 ppm verringert wird. Durch Abbinden des Restsauerstoffs
mittels Aluminium zu Tonerde kann die Stahlqualität verbessert werden. Demzufolge muß jeder
Stahl Aluminium in einer Menge enthalten, die der Menge des Restsauerstoffs entspricht. Andererseits
bildet das Aluminium mit dem Stickstoff nach dem Blockerstarren bei niedrigen Temperaturen Aluminiumnitrid,
das ebenfalls die Stahlqualität verbessert. Aus diesem Grunde muß der Stahl auch eine dem
Stickstoffgehalt entsprechende Menge an Aluminium enthalten. Aus vorstehenden Gründen enthält der
erfindungsgemäße Stahl Aluminium in einer sich aus der obigen Bedingung ergebenden Menge.
Enthält der Stahl jedoch zuviel Aluminium, dann wirkt das Aluminium selbst als schädliche Verunreinigung,
ganz abgesehen davon, daß höhere Aluminiumzusätze die Herstellungskosten erhöhen. Aus diesem
Grunde sollte der Aluminiumgehalt höchstens 0,2%, vorzugsweise höchstens 0,06% betragen.
Aus Gründen der Qualität sollte der Stahl auch möglichst wenig Mangan enthalten. Andererseits muß
der Stahl Mangan in einer Menge enthalten, die ausreicht, den Schwefel als Mangansulfid stabil abzubinden,
da andernfalls Rotbruchgefahr besteht. Übersteigt der Mangangehalt jedoch 0,25%, dann ist die Festigkeit
des Stahls zu hoch und wird insbesondere der r-Wert verringert. Aus diesem Grunde sollte der Mangangehalt
0,25%, vorzugsweise 0,15%, nicht übersteigen.
Auch der Kohlenstoffgehalt wirkt sich auf den r-Wert aus, weswegen der Stahl höchstens 0,015% Kohlenstoff
enthalten sollte und vorzugsweise zur Erhöhung des r-Wertes im Vakuum behandelt wird.
Darüber hinaus sollte zur Verbesserung des r-Wertes und der Alterungsbeständigkeit der Kohlenstoffgehalt
höchstens 0,008% betragen.
Das Aluminium kann dem Stahl vor dem Vergießen oder auch in der Schlußphase des Gitßens zugesetzt
werden, wenn sich bereits eine unberuhigt erstarrte Randschicht gebildet hat und der flüssige Kern die
erfindungsgemäße Zusammensetzung besitzt. Wird ein solcher Stahl kaltgewalzt, dann besteht die Oberfläche
aus einer dünnen, im wesentlichen aluminiumfreien Randschicht, die ein ausgezeichnetes Haftvermögen für
einen Zinküberzug besitzt.
Das Abbinden des Sauerstoffs durch dfis Aluminium
zu Tonerde kommt beim Erstarren des geschmolzenen Stahls zum Abschluß, wen die Stahlzusammensetzung
den erfindungsgemäßen Bedingungen genügt. Um jedoch auch den Stickstoff noch als Aluminiumnitrid
stabil abzubinden, sind beim Warmwalzen und kontinuierlichen Glühen die obenerwähnten erfindungsgemäßen
Bedingungen einzuhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich somit wesentlich von herkömmlichen Verfahren, bei
2» denen das stabile Abbinden des Stickstoffs während eines Haspeins bei hoher Temperatur nach dem
Warmwalzen erfolgt.
Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren darauf gerichtet, durch besondere Walzbedingungen
schon beim Warmwalzen die Aluminium-Stickstoff-Nester zu schaffen, aus denen sich Aluminiumnitrid
ausscheidet. Dies ist der Grund dafür, daß die Endtemperatur des Walzens bei 650 bis 980°C liegen
muß, der Stahl alsdann rasch auf die Haspeltemperatur abgekühlt und bei 300 bis 6000C gehaspelt wird. Die
vorerwähnte Endtemperatur liegt über der Aj-Umwandlung.
Wenn daher der letzte Stich oberhalb Aj erfolgt, wird der Stahl rasch durch den Umwandlungspunkt abgekühlt, um die Korngrenzenfläche zu erhöhen
J5 und auf diese Weise das Ausscheiden des Aluminiumnitrids
zu fördern. Erfolgt der letzte Stich dagegen unterhalb Aj, dann bleiben die Versetzungen des
Warmwalzens angesichts des raschen Abkühlens zum besseren Ausscheiden des Aluminiumnitrids erhalten.
4n Wenn die Endtemperatur über 9800C liegt, findet
beim Abkühlen kurz oberhalb des Umwandlungspunktes ein starkes Kornwachstum statt, so daß eine
Vergrößerung der Korngrenzfläche auch nach Durchlaufen des ArPunktes nicht mehr möglich ist. Auf der
anderen Seite ist die Zahl der Versetzungen bei einer Endtemperatur unter 6000C so groß, daß das Aluminiumnitrid
während der nachfolgenden Verfahrensschritte zu fein wird und der Stahl außerhalb der Erfindung
liegt.
Bei einer Haspeltemperatur über 6000C treten die
Versetzungen während des langsamen Abkühlens nach dem Haspeln wieder auf oder ergeben sich zu grobe
Aluminiumnitride, so daß sich die angestrebten technologischen Eigenschaften nicht erreichen lassen.
Andererseits ist bei einer Haspeltemperatur unter 3000C die Diffusionsgeschwindigkeit des Aluminiums
und des Stickstoffs so gering, daß keine Aluminium-Stickstoff-Nester entstehen, die zum Ausscheiden von
Aluminiumnitrid während der nachfolgenden Verfah-
fao rensstufen führen.
Aus diesem Grunde beträgt die Endtemperatur des Warmwalzens bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
650 bis 9800C und erfolgt das Haspeln bei 300 bis 6000C,
so daß sich dicht verteilte Aluminium-Stickstoff-Nester
b5 als Vorstadium des Ausscheidens von Aluminiumnitrid
bilden.
Vorzugsweise liegt die Endtemperatur des Warmwalzens bei 700 bis 8000C und beträft die
schwindigkeit bis auf die Haspcltemperatur von beispielsweise400bis 500°Cdann lObis 100°C7sec.
Liegt die Abkühlungsgeschwindigkcit unter IO°C7sec,
dann ist die Erhöhung der Korngren/enflächc während des Durchgangs durch A1 gering und bilden sich die
Versetzungen des Warmwalzens teilweise wieder, so daß nicht der volle Erfolg eintritt. Andererseits ergibt
sich bei einem zu schnellen Abkühlen mit einer Abkühlungsgcschwindigkeit über IOO"C/sec im industriellen
Maßstabe keine gleichmäßige Abkühlung und wird die Blechqualität beeinträchtigt.
Bei einem Stahl mit beim Warmwalzen gebildeten feindispersverteilten Aluminium-Stickstoff-Nestern
kann sich das Aluminiumnitrid ohne Schwierigkeiten auch während eines kontinuierlichen Glühens bilden,
das durch ein rasches Erwärmen und kurzes Halten des Kaltbandes gekennzeichnet ist, so daß der gesamte
Stickstoff durch das Aluminium stabil abgebunden wird. Außerdem ergeben sich zahlreiche Gitterfehlstellen an
der Grenzfläche zwischen Aluminiumnitrid und dem Grundgefüge, die als Ausscheidungspunkte für den
Kohlenstoff fungieren, so daß sich der Kohlenstoff beim raschen Abkühlen nach dem Halten oder während eines
Überalterns in kurzer Zeit vollständig ausscheidet. Vorzugsweise wird dem Band während des Durchlaufglühens
eine zu einer 1 - bis 3°/oigen bleibenden Dehnung führende Zug- oder Biegespannung erteilt. Außerdem
beträgt die Erwärmungsgeschwindigkeit zwischen 3000C und einer Temperatur oberhalb der Rekristallisationstemperatur
vorteilhafterweise 3 bis 10°C/sec. Auf diese Weise werden besonders günstige Voraussetzungen
für die Bildung des Aluminiumnitrids aus den Aluminium-Stickstoff-N es tern geschaffen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen und der in der Zeichnung
wiedergegebenen Diagramme des näheren erläutert. Die beiden Diagramme der Fig. la und Ib geben die
Abhängigkeit des r-Wertes und des Reckalterungs-Wertes von der Haspeltemperatur eines Stahls gemäß
Beispiel 2 wieder.
Im Konverter gefrischte und im Vakuum behandelte Stähle mit der sich aus Tabelle I ergebenden
Zusammensetzung werden zu Blöcken vergossen. Die Blöcke wurden mit einer Endtemperatur von 780°C
gewalzt, bei einer mittleren Abkühlungsgeschwindigkeit von 23°C/scc bis auf die Haspcltcmperatur abgekühlt
und bei 450°C warmgehaspelt, in Säure gebeizt, mit einer Querschnittsabnahme von 80% bis auf eine
Enddicke von 0,8 mm kaltgewalzt. Das Kaltband wurde dann 1 Minute bei 7000C rekristallisiercnd geglüht und 3
Minuten bei 3500C kontinuierlich überaltert, wobei es wiederholt mittels einer Herdrolle gebogen und ihm
eine bleibende Dehnung von 2,5% erteilt wurde. Danach wurde das Band mit einer Querschnittabnahme von 1%
dressiert. Der Vergleichsstahl C-I wurde nicht vakuum-
K) behandelt und außerdem 4 Stunden bei 7000C
haubengeglüht sowie alsdann mit einer Querschnittsabnahme von 10% in ähnlicher Weise dressiert. Die
mechanischen Eigenschaften der einzelnen Stäbe ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle II. Dabei
fallen die Stähle A-2 bis A-7, B-I und B-2 unter die Erfindung, während die Stähle A-I, A-8 und der
Vergleichsstahl C-I außerhalb liegen.
Die Proben der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Stähle A-2 bis A-7 besitzen eine
höhere Streckgrenze, Dehnung, einen höheren Erichsen- und einen höheren r-Wert als die Stähle B-1 bis C-1;
außerdem besitzen sie eine geringere Streckgrenzendehnung nach dem Aushärten. Hieran zeigt sich
deutlich, daß der nach dem erfindungsgemäßen
2~> Verfahren behandelte alterungsbeständige Stahl eine ausgezeichnete Preßverformbarkeit besitzt. Hinzu
kommt, daß der Reckalterungswert wesentlich geringer ist als derjenige des nach dem in der japanischen
Auslegeschrift Sho 47-334 09 beschriebenen Verfahren behandelten Vergleichssiahls.
Ein Block aus einem Stahl mit der Zusammensetzung des Stahls B-2 gemäß Tabelle I wurde mit einer
Endtemperatur von 600 bis l000°C warmgewalzt, bei verschiedenen Temperaturen von 200 bis 800"C
warmgehaspelt und alsdann entsprechend Beispiel 1 weiterbehandelt. Die r-Werte und Reckalterungs-Werte
der einzelnen Proben ergeben sich aus den Diagrammen der Fig. la und Ib. Der Kurvenverlauf zeigt dabei
deutlich, daß sich bei einer Endtemperatur von 650 bis 9800C und einer Haspeltcmperatur von 300 bis 600"C
ein hoher r-Wcrt einerseits und ein niedriger Reckallerungs-Wert andererseits ergibt. Beides spricht dafür,
daß die Preßverformbarkeit und Alterungsbeständigkeit ausgezeichnet sind.
Stahl | C ("Zn) |
Mn | S | ο | N | ΛΙ | 55 (>llS) | U (% | N) |
27X2 | (%()) | ||||||||
0,013 | 0,29 | 0,011 | 0,038 | 0,0041 | 0,008 | 0,0064 | I f) x .1 | /u viel O2 | |
A-I | 0,009 | 0,20 | 0,014 | 0,012 | 0,003 H | 0,017 | 0,0081 | 0,045 | Al-Zusatz vor dem Vergießen |
A-2 | 0,012 | 0,21 | 0,009 | 0,0OH | 0,0042 | 0,019 | 0,0052 | 0,015 | Al-Zusatz in dem lilockkurn |
A-3 | 0,014 | 0,10 | 0,012 | 0,004 | 0,0035 | 0,020 | 0,0069 | 0,017 | Al-Zusatz vor dem Vergießen |
A-4 | 0.011 | 0,1 H | 0,012 | 0,003 | 0,0029 | 0,029 | 0,0069 | 0,011 | Al-Zusut/ in dem IJloukkern |
Λ-5 | (1,0(19 | 0.1 I | 0,007 | 0,003 | 0,0046 | 0,041 | 0,0040 | 0,009 | Strangguß |
Λ-fi | 0,012 |
Fortsetzung
Stahl | C | Mn | S | O | N | Al | 55 | γΑ (%N) | Al-Zusatz in dem Blockkern |
27X2 (»/« | zuviel Aluminium | ||||||||
16X3 (/°( | vakuumbehandelt | ||||||||
A-7 | 0,009 | 0,17 | 0,008 | 0,004 | 0,0031 | 0,055 | 0,0046 | 0,008 | vakuumbehandelt |
\-8 | 0,014 | 0,20 | 0,009 | 0,004 | 0,0042 | 0,078 | 0,0052 | 0,013 | Vergleichsstahl |
B-I | 0,006 | 0,17 | 0,007 | 0,003 | 0,0039 | 0,036 | 0,0040 | 0,011 | |
B-2 | 0,003 | 0,09 | 0,007 | 0,003 | 0,0042 | 0,010 | 0,0040 | 0,011 | |
C-I | 0,04 | 0,31 | 0,012 | 0,004 | 0,0043 | 0,42 | 0,0069 | 0,016 | |
Stahl | Streckgrenze | Zugfestigkeit | Dehnung | Erichscn-Wert | r | Streckgrenzen | Reckalte- |
1,22 | dehnung nach | rungswert | |||||
1,82 | 100 C/60 min | ||||||
N/mm2 | N/mm2 | (%) | (mm) | 1,86 | (%) | N/mm2 | |
A-I | 192 | 327 | 44,3 | 10,3 | 2,01 | 2,2 | 35 |
A-2 | 188 | 320 | 47,5 | 11,6 | 1,82 | 0,4 | 11 |
A-3 | 163 | 322 | 48,0 | 11,7 | 2,20 | 0,3 | 07 |
A-4 | 161 | 317 | 48,5 | 11,9 | 1,82 | 0,2 | 05 |
A-5 | 173 | 319 | 47,8 | 11,6 | 1,68 | 0,2 | 06 |
A-6 | 162 | 316 | 49,1 | 12,0 | 23,8 | 0,4 | 04 |
A-7 | 173 | 314 | 47,9 | 11,8 | 24,5 | 0,3 | 05 |
A-8 | 188 | 323 | 46,1 | 11,4 | 1,68 | 0,2 | 05 |
B-I | 150 | 312 | 49,8 | 12,1 | 0,0 | 02 | |
B-2 | 137 | 306 | 51,0 | 12,3 | 0,0 | 01 | |
C-I | 198 | 323 | 46,3 | 11,2 | 0,6 | 13 | |
Hierzu 1 Blatt | Zeichnungen | ||||||
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem
Kaltband oder -blech mit guter Preßverformbarkeit, bei dem ein höchstens 0,015% Kohlenstoff
enthaltender Stahl mit einer Endtemperatur von 650 bis 980°C wormgewalzt, bei 300 bis 6000C gehaspelt,
kaltgewalzt und das Kaltband anschließend kontinuierlich geglüht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehalte des Stahls an Mangan, Aluminium, Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff
entsprechend den Bedingungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11564972A JPS5338690B2 (de) | 1972-11-20 | 1972-11-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2357443A1 DE2357443A1 (de) | 1974-05-30 |
DE2357443B2 true DE2357443B2 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=14667852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2357443A Withdrawn DE2357443B2 (de) | 1972-11-20 | 1973-11-17 | Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem Kaltband |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3879232A (de) |
JP (1) | JPS5338690B2 (de) |
BR (1) | BR7309085D0 (de) |
DE (1) | DE2357443B2 (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS511311A (en) * | 1974-06-24 | 1976-01-08 | Nippon Kokan Kk | Hooroomitsuchakuseino ryokona hoorooyoreienkohan |
JPS5536051B2 (de) * | 1974-12-05 | 1980-09-18 | ||
JPS6044376B2 (ja) * | 1978-10-21 | 1985-10-03 | 新日本製鐵株式会社 | 非時効性で、かつ深絞り加工性の優れた連続熱処理による冷延鋼板の製造方法 |
US4313770A (en) * | 1979-06-28 | 1982-02-02 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Method of producing cold rolled steel strip having improved press formability and bake-hardenability |
JPS5773132A (en) * | 1980-10-24 | 1982-05-07 | Nippon Kokan Kk <Nkk> | Production of cold rolled mild steel plate of superior deep drawability and aging resistance by continuous annealing |
JPS58136721A (ja) * | 1982-02-09 | 1983-08-13 | Nippon Steel Corp | 加工性のすぐれた冷間圧延鋼板の製造方法 |
JPS6045689B2 (ja) * | 1982-02-19 | 1985-10-11 | 川崎製鉄株式会社 | プレス成形性にすぐれた冷延鋼板の製造方法 |
JPS5967322A (ja) * | 1982-10-08 | 1984-04-17 | Kawasaki Steel Corp | 深絞り用冷延鋼板の製造方法 |
US4591395A (en) * | 1983-05-05 | 1986-05-27 | Armco Inc. | Method of heat treating low carbon steel strip |
JPS6383230A (ja) * | 1986-09-27 | 1988-04-13 | Nkk Corp | 焼付硬化性およびプレス成形性の優れた高強度冷延鋼板の製造方法 |
DE19840788C2 (de) * | 1998-09-08 | 2000-10-05 | Thyssenkrupp Stahl Ag | Verfahren zur Erzeugung von kaltgewalzten Bändern oder Blechen |
DE19858073C2 (de) * | 1998-12-16 | 2003-04-24 | Max Planck Inst Eisenforschung | Verfahren zur Erzeugung von dünnen Warmbändern aus Stahl mit verbesserter Tiefziehfähigkeit |
FR2798871B1 (fr) | 1999-09-24 | 2001-11-02 | Usinor | Procede de fabrication de bandes d'acier au carbone, notamment d'acier pour emballages, et bandes ainsi produites |
WO2005045085A1 (en) * | 2003-11-10 | 2005-05-19 | Posco | Cold rolled steel sheet having aging resistance and superior formability, and process for producing the same |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3239390A (en) * | 1961-04-12 | 1966-03-08 | Yawata Iron & Steel Co | Method of producing non-ageing special low carbon iron sheets |
US3248270A (en) * | 1961-07-18 | 1966-04-26 | Bethlehem Steel Corp | Method of producing deep drawing steel |
US3492173A (en) * | 1967-07-21 | 1970-01-27 | Jones & Laughlin Steel Corp | Recovery-annealed cold-worked titanium steels |
US3806376A (en) * | 1969-12-30 | 1974-04-23 | Nippon Steel Corp | Method for producing low-carbon cold rolled steel sheet having excellent cold working properties and an apparatus for continuous treatment thereof |
-
1972
- 1972-11-20 JP JP11564972A patent/JPS5338690B2/ja not_active Expired
-
1973
- 1973-11-15 US US416059A patent/US3879232A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-11-17 DE DE2357443A patent/DE2357443B2/de not_active Withdrawn
- 1973-11-20 BR BR9085/73A patent/BR7309085D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2357443A1 (de) | 1974-05-30 |
US3879232A (en) | 1975-04-22 |
JPS4974615A (de) | 1974-07-18 |
JPS5338690B2 (de) | 1978-10-17 |
BR7309085D0 (pt) | 1974-08-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3046941C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Stahlblechs mit Zweiphasen-Struktur | |
DE2357443B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von alterungsbeständigem Kaltband | |
DE69002661T2 (de) | Emaillierfähige Stahlbleche und Verfahren zu ihrer Herstellung. | |
DE69130555T3 (de) | Hochfestes Stahleinblech zur Umformung durch Pressen und Verfahren zur Herstellung dieser Bleche | |
DE3229295A1 (de) | Kornorientiertes elektrostahlblech und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3138302C2 (de) | ||
DE3045761C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochfesten kaltgewalzten Stahlbands mit ausgezeichneter Preßformbarkeit | |
DE60315129T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines eisenhüttenprodukts aus unlegiertem stahl mit hohem kupfergehalt und danach erhaltenes eisenhüttenprodukt | |
DE2438328A1 (de) | Verfahren zur waermebehandlung und streckbarkeit von kaltblech | |
DE2739865C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Platten oder Bändern aus kohlenstoffarmem Stahl | |
DE1558720B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kalt gewalzten stahlbleches mit ausgezeichneter tiefziehfaehigkeit und duktilitaet | |
DE60213761T2 (de) | Herstellung von hochfesten folien aus aluminiumlegierungen | |
DE2204454A1 (de) | ||
DE2939788C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kornorientierten Silizumstrahlbleches | |
DE3221840C2 (de) | ||
DE2747660C2 (de) | Verfahren zum Herstellen nichtorientierter Siliciumstahlbleche mit hoher magnetischer Induktion und niedrigem Kernverlust | |
DE3147584C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem Siliciumstahl in Band- oder Blechform | |
DE68921479T2 (de) | Verfahren zur herstellung nichtorientierter elektrobleche mit ausgezeichneten magnetischen eigenschaften. | |
DE3528782C2 (de) | ||
DE2155620B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von warmgewalzten, ü'efziehfähigen Stahlplatten oder -blechen | |
DE2433665B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von hochfesten Blechen | |
DE60215579T2 (de) | Aluminiumlegierung geeignet für Bleche und ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2348062C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines unberuhigten alterungsbeständigen Tiefziehstahles | |
DE3304064C2 (de) | ||
DE2221660A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen hoher Festigkeit und Duktilitaet |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: GONDO, HISASHI TAKECHI, HIROSHI ABE, MITSUNOBU NAMBA, KAZUO, KISARAZU, CHIBA, JP MASUI, HIROAKI UEHARA, NORIMASA KOMIYA, KUNIHIKO, KIMITSU, CHIBA, JP |
|
8230 | Patent withdrawn |