DE3926665A1 - Aufhaengungssystem fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Aufhaengungssystem fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Aufhängungssysteme für Kraftfahrzeuge
und im einzelnen eine Verbesserung des Aufhängungssystems für
Kraftfahrzeuge, das ein Paar oberer und unterer Steuerarme
umfaßt, welche mit einem Gelenk verbunden sind, das ein Rad
trägt, und an ihren Basisenden zu vertikaler Schwenkbewegung
gelenkig mit einem Fahrzeugkörper verbunden sind.
Ein solches Aufhängungssystem ist wohlbekannt als ein
Dreiecklenkersystem (double wishbone type) (siehe zum
Beispiel Japanische Patentveröffentlichung 28 123/69).
In einem solchen Aufhängungssystem nach dem Stand der Technik
sind die Basisenden des oberen und des unteren Steuerarmes
gelenkig verbunden mit einer fest an einem Fahrzeugkörper
angebrachten horizontalen Welle über jeweilige elastische
Lagerglieder, und daher werden die Nachgiebigkeit in Längsrichtung
(longitudinal compliance) und die Nachlaufstarrheit
(caster rigidity) durch die Federkonstante der elastischen
Teile bestimmt.
Um weitgehend zu vermeiden, daß ein Stoß, der erzeugt wird,
wenn ein Rad über einen Vorsprung auf einer Straßenfläche
rollt, auf den Fahrzeugkörper übertragen wird, ist es im allgemeinen
erforderlich, die Längsnachgiebigkeit des Aufhängungssystems
zu erhöhen. Um das Geradeauslaufvermögen des
Rades sicherzustellen, ist es zusätzlich erforderlich, die
Nachlaufstarrheit des Aufhängungssystems zu erhöhen.
Wenn jedoch in dem geschilderten Aufhängungssystem nach dem
Stand der Technik die Federkonstante des elastischen Teiles
kleiner eingestellt ist, um eine größere Nachgiebigkeit in
Längsrichtung vorzusehen, wird die Nachlaufstarrheit vermindert
und verschlechtert damit das Geradeauslaufvermögen des
Rades. Wenn andererseits die Federkonstante des elastischen
Teiles größer eingestellt wird, um eine größere Nachlaufstarrheit
beim Bremsen vorzusehen, wird die Nachgiebigkeit in
Längsrichtung vermindert, begleitet von einer Verschlechterung
des Fahrkomforts. Daher ist es schwierig, sowohl die
Nachgiebigkeit in Längsrichtung als auch die Nachlaufstarrheit
beim Bremsen zufriedenzustellen.
Selbst wenn eine nichtlineare Federcharakteristik für die
elastischen Lagerglieder vorgesehen wird, ist es also unmöglich,
die Nachgiebigkeit in Längsrichtung während des
Bremsens sicherzustellen.
Die Erfindung ist in Anbetracht dieser Umstände durchgeführt
worden, und ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
vereinfachten und wirkungsvollen Aufhängungssystems der oben
beschriebenen Art, bei welchem sowohl die Nachgiebigkeit in
Längsrichtung wie auch die Nachlaufstarrheit während des
Bremsens befriedigt werden können und außerdem der Fahrkomfort
während des Bremsens verbessert werden kann.
Um das genannte Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß ein
Aufhängungssystem für Kraftfahrzeuge geschaffen, mit einem
oberen und einem unteren Steuerarm, die mit einem Gelenk
verbunden sind, das ein Rad trägt, und an ihren Basisenden
vertikaler Schwenkbewegung gelenkig mit einem Fahrzeugkörper
verbunden sind, welches System ferner umfaßt: ein Paar oberer
und unterer Führungslenker, die an ihren hinteren Enden mit
einem oberen bzw. einem unteren Abschnitt eines schwenkbaren
Gelenksystems verbunden sind, welches das Gelenk und den oberen
und den unteren Steuerarm umfaßt, wobei die Vorderenden
der Führungslenker miteinander verbunden sind und über ein
elastisches Lagerglied zu vertikaler Schwenkbewegung mit dem
Fahrzeugkörper derart gelenkig verbunden sind, daß ein eingeschlossener
Winkel zwischen zwei Geraden, die den Gelenkverbindungspunkt
der Führungslenker an dem Fahrzeugkörper und
die hinteren Enden der Führungslenker verbinden, ein spitzer
Winkel ist.
Bei dem geschilderten Aufbau wirken eine Zugkraft und eine
Druckkraft auf beide Führungslenker entlang den zwei Geraden
durch ein Moment, das auf das Rad von einer Straßenfläche
während des Bremsens ausgeübt wird, und daher ist deren
resultierende Kraft (eine erste resultierende Kraft) kleiner
als die Zugkraft und die Druckkraft. Also ist die Größe der
Deformation des elastischen Lagergliedes durch die erste resultierende
Kraft relativ klein, womit die Nachlaufstarrheit
(caster rigidity) des Aufhängungssystems sichergestellt wird.
Ferner wirkt, wenn eine Last in Längsrichtung auf einen zentralen
Abschnitt des Rades ausgeübt worden ist, nur die Zugkraft
oder nur die Druckkraft auf die beiden Führungslenker
entlang den zwei Geraden, und folglich ist deren resultierende
Kraft (eine zweite resultierende Kraft) größer als die
Zugkraft und die Druckkraft. Also ist die Größe der Deformation
der elastischen Lagerglieder durch die zweite resultierende
Kraft relativ groß, und dies ermöglicht es, eine
größere Längsnachgiebigkeit (oder Nachgiebigkeit in Längsrichtung,
longitudinal compliance) des Aufhängungssystems
vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 bis 5 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
und zwar
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines linken hinteren
Aufhängungssystems für Kraftfahrzeuge,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Aufhängungssystem,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufhängungssystems,
Fig. 4 eine Seitenansicht zur Erläuterung eines Vorgangs
während des Bremsens,
Fig. 5 eine Seitenansicht zur Erläuterung eines Vorgangs,
wenn ein Rad über einen Vorsprung auf einer
Straßenfläche rollt;
Fig. 6 ein Diagramm, das die Koordinaten für Kräfte
darstellt, die auf eine elastische Buchse an dem
Vorderende eines unteren Führungslenkers wirken,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines wesentlichen Abschnitts
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 bis 14 eine dritte Ausführungsform, und zwar
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines linken hinteren
Aufhängungssystems für Kraftfahrzeuge,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Aufhängungssystem,
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 im Längsschnitt eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 10
gezeigten oberen elastischen Verbindungseinrichtung,
Fig. 12 im Längsschnitt eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 10
gezeigten unteren elastischen Verbindungseinrichtung,
Fig. 13 eine Seitenansicht zur Erläuterung eines Vorgangs
beim Bremsen, und
Fig. 14 eine Seitenansicht zur Erläuterung eines Vorgangs,
wenn ein Rad über einen Vorsprung auf einer
Straßenfläche rollt.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird zunächst in
Verbindung mit den Fig. 1 bis 5 beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer linken Hälfte
eines hinteren Aufhängungssystems für Kraftfahrzeuge, auf
welches die Erfindung angewendet ist; Fig. 2 ist eine Draufsicht
auf das System, und Fig. 3 ist eine Seitenansicht des
Systems. In diesen Figuren umfaßt ein Gelenk 2 zum Tragen
eines Rades 1 eine Spindel 3 zum Lagern des Rades 1 über ein
Lager 23 (Fig. 2) und einen oberen Tragarm 4, einen unteren
Tragarm 5 und einen hinteren Tragarm 6, welche von einem
Basisende der Spindel 3 in drei Richtungen vorragen, das
heißt nach oben, nach unten bzw. nach hinten. Ein oberer
Steuerarm 7, ein unterer Steuerarm 8 und ein zusätzlicher
Steuerarm 9 sind an ihren Vorderenden schwenkbar verbunden
mit den Tragarmen 4, 5 und 6 über Drehzapfen 10, 11 und 12
sowie elastische Buchsen 13, 14 bzw. 15, die diese Zapfen umgeben.
Die Steuerarme 7, 8 und 9 sind I-förmig und in Breitenrichtung
eines Fahrzeugs angeordnet und sind an ihren Basisenden
gelenkig verbunden mit einem Fahrzeugkörper Bd über Zapfen
16, 17 und 18, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs
erstrecken, sowie elastische Buchsen 19, 20 bzw. 21, die die
Zapfen umgeben. Also sind die Steuerarme 7, 8 und 9 vertikal
schwenkbar um die Zapfen 16, 17 und 18 und durch die Deformation
der elastischen Buchsen 19, 20 und 21 auch ein wenig in
Längsrichtung schwenkbar.
Es ist zu beachten, daß eine (nicht gezeigte) Aufhängungsfeder
wenigstens zwischen einen der drei Steuerarme 7, 8 und 9
und den Fahrzeugkörper Bd zwischengeschaltet ist wie im Fall
des Standes der Technik.
Ein Paar oberer und unterer Führungslenker 24 und 25, die
sich in Längsrichtung des Fahrzeuges erstrecken, sind an
ihren hinteren Enden durch jeweilige vertikale Drehzapfen 26
und 27 und diese Drehzapfen umgebende elastische Buchsen 28
und 29 schwenkbar verbunden mit einem oberen und einem unteren
Abschnitt eines schwenkbaren Gelenksystems 22, welches
das Gelenk 2 und den oberen und den unteren Steuerarm 7 und 8
umfaßt. Die Verbindungspunkte der hinteren Enden der
Führungslenker 24 und 25 mit dem schwenkbaren Gelenksystem 22
sind in der dargestellten Ausführungsform an dem oberen und
dem unteren Steuerarm 7 bzw. 8 hergestellt, aber alternativ
können sie an dem oberen Steuerarm 7 und dem unteren Tragarm
5 des Gelenks 2 hergestellt werden oder an dem oberen und dem
unteren Tragarm 4 bzw. 5 des Gelenks 2.
Die Führungslenker 24 und 25 sind drehbar miteinander verbunden
über eine Verbindungswelle 30, die sich in Breitenrichtung
des Fahrzeugs erstreckt, und eine elastische Buchse 31,
welche die Welle 30 in der vorliegenden Ausführungsform
umgibt, und einer der Führungslenker, zum Beispiel der untere
Führungslenker 25 in der dargestellten Ausführungsform, ist
an seinem Vorderende mit dem Fahrzeugkörper Bd gelenkig verbunden
über einen Drehzapfen 32, der sich in Breitenrichtung
des Fahrzeugs erstreckt, und eine elastische Buchse 33,
welche ein elastisches Lagerglied ist. Also können bei einer
Vertikalbewegung des Rades 1 die Führungslenker 24 und 25
vertikal geschwenkt werden um den Drehzapfen 32 und relativ
gelenkig bewegt werden um die Verbindungswelle 30, wenn der
obere und der untere Steuerarm 7 bzw. 8 vertikal geschwenkt
werden.
Hier wird der eingeschlossene Winkel R zwischen zwei Geraden
l₁ und l₂, die ein Vorderende des unteren Führungslenkers 25,
das heißt, einen dem Drehzapfen 32 entsprechenden Schwenkverbindungspunkt
desselben, mit den hinteren Enden des Führungslenkers
24 und 25, auf einem spitzen Winkel eingestellt.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise dieser Ausführungsform
beschrieben.
In Fig. 4 sei angenommen, daß das Rad 1 beim Fahren des
Fahrzeugs durch Betätigung einer (nicht gezeigten) Bremseinrichtung
gebremst worden ist.
Wenn das Rad 1 gebremst worden ist, wirkt ein Moment m gegen
den Uhrzeigersinn, in Fig. 4 betrachtet, auf das Gelenk 2
durch eine Reibungsbremskraft P, die auf das Rad 1 von einer
Straßenfläche Gl ausgeübt wird. Folglich wirken eine Zugkraft
P₁ entlang der Geraden l₁ und eine Druckkraft P₂ entlang der
Geraden l₂ auf die Führungslenker 24 und 25, und eine resultierende
Kraft P A der Kräfte P₁ und P₂ wird als eine nach
unten gerichtete Last auf die elastische Buchse 33 ausgeübt.
Da der eingeschlossene Winkel R zwischen den beiden Geraden
l₁ und l₂ auf einen spitzen Winkel eingestellt ist, ist die
resultierende Kraft P A kleiner als die Zugkraft P₁ und die
Druckkraft P₂. Daher ist die Größe der Verformung der elastischen
Buchse 33 durch die resultierende Kraft P A relativ
klein, und daher ist die Veränderung des Nachlaufs (caster)
des Rades 1 klein, was es ermöglicht, das Geradeauslaufvermögen
des Rades sicherzustellen.
Dann sei in Fig. 5 angenommen, daß das Rad bei dem Fahren
des Fahrzeugs über einen Vorsprung 34 rollt wie zum Beispiel
einen Kiesel auf einer Straßenfläche.
Wenn das Rad 1 über den Vorsprung 34 rollt, wirkt eine Last Q
zur Rückseite des Fahrzeugs, die auf einen zentralen
Abschnitt des Rades 1 von dem Vorsprung 34 ausgeübt wird,
über das Gelenk 2 auf die Führungslenker 24 und 25 in Form
von Zugkräften Q₁ und Q₂ entlang den zwei Geraden l₁ und l₂,
und eine resultierende Kraft Q A der Kräfte Q₁ und Q₂ wird in
der Form einer nach hinten gerichteten Last auf die elastische
Buchse 33 ausgeübt.
Die resultierende Kraft Q A ist also größer als die Zugkräfte
Q₁ und Q₂, da der eingeschlossene Winkel R zwischen den beiden
Geraden l₁ und l₂ ein spitzer Winkel ist. Daher ist die
Größe der Verformung der elastischen Buchse 33 durch die resultierende
Kraft Q A groß, und folglich wird dem Aufhängungssystem
S eine große Längsnachgiebigkeit oder Nachgiebigkeit
in Längsrichtung gegeben. Dies ermöglicht es, eine Stoßkraft
von dem Vorsprung 34 wirksam zu mäßigen und zu verhindern,
daß sie auf den Fahrzeugkörper Bd übertragen wird.
Da die resultierenden Kräfte P A und Q A in verschiedenen Richtungen
wirken, ist es ferner möglich, die Längsnachgiebigkeit
selbst beim Bremsen völlig sicherzustellen und auch den Fahrkomfort
während des Bremsens zu verbessern.
Hier werden folgende Abmessungen einzelner Abschnitte des
Aufhängungssystems S festgelegt, wie in Fig. 1 gezeigt:
A Abstand zwischen den hinteren Enden der Führungslenker 24
und 25
B Abstand von dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25 zu der Straßenfläche Gl
C Wirksame Länge des unteren Steuerarmes 8
D Abstand von dem Basisende des unteren Steuerarmes 8 zu dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25
E Wirksame Länge des oberen Steuerarmes 7
F Abstand von dem Basisende des oberen Steuerarmes 7 zu dem hinteren Ende des oberen Führungslenkers 24
G Abstand von der Achse des Rades 1 zu dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25
H Abstand von der Achse des Rades 1 zu dem hinteren Ende des oberen Führungslenkers 24.
B Abstand von dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25 zu der Straßenfläche Gl
C Wirksame Länge des unteren Steuerarmes 8
D Abstand von dem Basisende des unteren Steuerarmes 8 zu dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25
E Wirksame Länge des oberen Steuerarmes 7
F Abstand von dem Basisende des oberen Steuerarmes 7 zu dem hinteren Ende des oberen Führungslenkers 24
G Abstand von der Achse des Rades 1 zu dem hinteren Ende des unteren Führungslenkers 25
H Abstand von der Achse des Rades 1 zu dem hinteren Ende des oberen Führungslenkers 24.
Wenn die Abmessungen auf diese Art festgelegt sind, können
die Kräfte P₁, P₂, Q₁ und Q₂ in den folgenden Ausdrücken
bestimmt werden, worin die Zugkraft positiv ist und die
Druckkraft negativ ist.
Fig. 6 zeigt die Koordinaten für die oben beschriebenen
Kräfte P₁, P₂, P A , Q₁, Q₂ und Q A , wenn das Aufhängungssystem
S von der Seite betrachtet wird, wobei in der Figur die Achse
des unteren Führungslenkers 25 durch die X-Achse gezeigt ist
und das Vorderende, das heißt der Schwenkpunkt des Führungslenkers
25, als der Punkt (O, O) gezeigt ist.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die resultierenden Kräfte
P A und Q A in der Richtung voneinander verschieden, da P₂
negativ ist; um die Richtungen der resultierenden Kräfte P A
und Q A in einen rechten Winkel zueinander zu bringen, kann
die folgende Gleichung erstellt werden:
(P₁ + P₂ · cos R) (Q₁ + Q₂ · cos R)
+ P₂ · Q₂ · sin² R = 0 (5)
Hier kann cos R durch die folgende Gleichung bestimmt werden:
worin μ₁ = A/B, μ₂ = C/D, μ₃ = E/F, μ₄ = G/H.
Dementsprechend können die Richtungen der resultierenden
Kräfte P A und Q A durch geeignete Wahl des eingeschlossenen
Winkels R zwischen den beiden Geraden l₁ und l₂ so eingestellt
werden, daß sie einen rechten Winkel bilden, ohne
Rücksicht auf die Größen der Lasten P und Q.
Wenn solch eine Einstellung vorgenommen wird, und selbst wenn
die resultierenden Kräfte P A und Q A gleichzeitig auf die elastische
Buchse 33 ausgeübt werden, das heißt, selbst wenn das
Rad 1 beim Bremsen über den Vorsprung 34 rollt, ist es möglich,
eine übermäßige Verformung der elastischen Buchse 33 in
Richtung der resultierenden Kraft P A zu verhindern, um die
Variation des Nachlaufs des Rades 1 zu vermindern.
Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher, wenn der Winkel R so eingestellt ist, daß die Richtungen
der resultierenden Kräfte P A und Q A unter einem rechten
Winkel zueinander stehen, die elastische Buchse 33 mit
einem Paar bogenförmiger Abschnitte 35, 35 versehen ist, die
in Richtung der resultierenden Kraft Q A angeordnet sind mit
dem dazwischengelegenen Drehzapfen 32, so daß die Federkonstante
der elastischen Buchse 33 kleiner in Richtung der resultierenden
Kraft Q A und größer in Richtung der resultierenden
Kraft P A eingestellt werden kann. Die übrigen Anordnungen
sind ähnlich denen in der vorher beschriebenen ersten Ausführungsform,
wobei den Teilen in der ersten Ausführungsform
entsprechende Teile durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind.
Gemäß der zweiten Ausführungsform ist die elastische Buchse
33 leicht verformbar in Richtung der resultierenden Kraft Q A ,
selbst wenn die Federkonstante des die elastische Buchse 33
bildenden Elastomers selbst größer eingestellt ist, und folglich
ist es möglich, die Längsnachgiebigkeit weiter zu verbessern
und dabei die Nachlaufstarrheit des Aufhängungssystems
S sicherzustellen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend in
Verbindung mit den Fig. 8 bis 14 beschrieben.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines linken hinteren
Aufhängungssystems S′ für Kraftfahrzeuge, auf welche die
Erfindung angewendet ist, Fig. 9 ist eine Draufsicht auf das
System S′, und Figur ist eine Seitenansicht des Systems S′.
In diesen Figuren besitzt ein Gelenk 102 zum Tragen eines
Rades 101 grundsätzlich den gleichen Aufbau wie in der vorherigen
ersten Ausführungsform und umfaßt einen Spindel 103,
einen oberen Tragarm 104, einen unteren Tragam 105 und einen
hinteren Tragarm 106. Ein oberer und ein unterer Steuerarm
107 bzw. 108 sind an ihren Vorderenden durch Kugelgelenke 110
bzw. 111 mit dem oberen bzw. unteren Tragarm 104, 105 verbunden
innerhalb einer Felge 101 a des Rades 101, und ein zusätzlicher
Steuerarm 109 ist auf gleiche Art an seinem Vorderende
über einen Drehzapfen 112 und eine den Drehzapfen 112 umgebende
elastische Buchse 115 mit dem hinteren Tragarm 106
innerhalb der Felge 101 a verbunden.
Die Steuerarme 107, 108 und 109 sind I-förmig und in Breitenrichtung
eines Fahrzeugs angeordnet wie bei der ersten Ausführungsform,
und ihre Basisenden sind durch Zapfen 116, 117
und 118, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstrecken,
sowie die Zapfen umgebende elastische Buchsen 119, 120 und
121 mit einem Fahrzeugkörper Bd′ schwenkbar verbunden.
Auf diese Weise bilden das Gelenk 102 und die zwei Steuerarme
107 und 108 ein schwenkbares Gelenksystem 122 gemäß der dritten
Ausführungsform.
Ein Dämpfer D mit einer Aufhängungsfeder ist zwischen das
Gelenk 102 und den Fahrzeugkörper Bd′ zwischengeschaltet.
Ein oberer und ein unterer Führungslenker 124 und 125 sind an
ihren hinteren Enden mit dem oberen bzw. unteren Steuerarm
107, 108 schwenkbar verbunden bei ihren Mittelabschnitten
nahe der Innenseite des Rades 101 durch eine obere bzw. eine
untere elastische Verbindungseinrichtung 126 bzw. 127.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform sind die Vorderenden
der Längslenker 124 und 125 mit einer gemeinsamen
Tragplatte 128 verbunden, zum Beispiel mittels eines Bolzens
oder durch Schweißen, so daß sie aneinander befestigt sind.
Die Tragplatte 128 ist mit dem Fahrzeugkörper Bd′ gelenkig
verbunden durch einen Zapfen, der sich in Breitenrichtung des
Fahrzeugs erstreckt, und eine elastische Buchse 130, die aus
Gummi besteht, als ein den Schwenkzapfen 129 umgebendes elastisches
Lagerglied.
Wie in der zweiten Ausführungsform ist die elastische Buchse
130 mit einem Paar von Ausschnitten 145, 145 versehen, die
vor und hinter dem dazwischengelegenen Schwenkzapfen 129 angeordnet
sind. Dieser Aufbau führt dazu, daß die Federkonstante
der elastischen Buchse 130 größer in der Vertikalrichtung
und kleiner in der Längsrichtung eingestellt ist. Ferner
ist die elastische Buchse 130 mit einem elastischen Anschlag
146 versehen, um die Versetzung des Schwenkzapfens 129 nach
vorn um einen Betrag, der größer ist als ein gegebener
Betrag, durch Puffern zu beschränken.
Eine geeignete Biegungselastizität ist in der dargestellten
Ausführungsform für beide Führungslenker 124 und 125 vorgesehen,
aber alternativ kann die Biegungselastizität auch für
einen der Führungslenker 124 und 125 vorgesehen werden.
Hier ist ein eingeschlossener Winkel R′ zwischen zwei Geraden,
und zwar einer Geraden l z′, welche die entsprechenden
Zentren des Schwenkzapfens 129 und der oberen elastischen
Verbindungseinrichtung 126 verbindet, und eine Gerade l₁′,
welche die entsprechenden Zentren des Schwenkzapfens 129 und
der unteren elastischen Verbindungseinrichtung 127 verbindet,
auf einen spitzen Winkel eingestellt, wie in Fig. 10 gezeigt.
In diesem Fall ist der untere Führungslenker 125 zu einer
Rechteckform ausgebildet und auf der Geraden l₁′ angeordnet.
Andererseits ist der obere Führungslenker 124 mit seiner
hinteren Hälfte auf der Geraden l₂′ und mit seiner vorderen
Hälfte nach unten gebogen unter der Geraden l₂′ angeordnet.
Eine Bodenplatte Bd′a des Fahrzeugkörpers ist entlang dem
oberen Führungslenker 124 angeordnet, um den Raum oberhalb
der vorderen Hälfte des oberen Führungslenkers 124 für ein
Abteil wirksam zu nutzen, und ein Sitz 131 ist auf der Fläche
der Bodenplatte Bd′a in Nachbarschaft der vorderen Hälfte des
oberen Führungslenkers 124 angeordnet.
Die obere und die untere Verbindungseinrichtung 126 und 127
werden nachfolgend anhand der Fig. 11 und 12 beschrieben.
Anhand von Fig. 11 wird zuerst die obere elastische Verbindungseinrichtung
126 beschrieben. Der obere Führungslenker
124 ist an seinem hinteren Ende einteilig versehen mit einem
Bolzen 124 a, der sich durch eine Nabe 107 a erstreckt, welche
bei der Mitte des oberen Steuerarmes 107 ausgebildet ist.
Eine Abstandshülse 132 und ein Paar äußerer Stützplatten 133,
133, die einander gegenüberliegen mit der dazwischengelegten
Nabe 107 a, sind an den Bolzen 124 a mittels einer Mutter 134
befestigt. Jede der äußeren Stützplatten 133 besitzt einen
abgeschrägten Abschnitt 133 a, der bei seinem radial äußeren
Abschnitt näher an der Nabe liegt als bei seinem radial inneren
Abschnitt. Ein ringförmiger Gummielastomer 136 ist angefügt
oder angeklebt zwischen den abgeschrägten Abschnitt 133
und eine auf ein Ende der Nabe 107 a aufgesetzte innere ringförmige
Stützplatte 135, welcher der abgeschrägte Abschnitt
133 a gegenüberliegt. Eine ringförmige Formplatte 137 ist in
dem Elastomer 136 bei seinem axial mittleren Abschnitt verborgen
und umfaßt auch einen abgeschrägten Abschnitt 137 ähnlich
dem der äußeren Stützplatte 133. Die innere Stützplatte
135, der Elastomer 136 und die Formplatte 137 sind sämtlich
so angeordnet, daß sie die Abstandshülse 132 in einem Abstand
umgeben.
Sodann wird die untere elastische Verbindungseinrichtung 127
in Verbindung mit Fig. 12 beschrieben. Der untere Führungslenker
125 ist an seinem hinteren Ende einteilig versehen mit
einem Bolzen 125 a, der sich durch eine Nabe 108 a erstreckt,
welche bei der Mitte des unteren Steuerarmes 108 ausgebildet
ist. Eine Abstandshülse 139 und ein Paar äußerer Stützplatten
140, 140, die einander gegenüberliegen mit der dazwischengeschalteten
Nabe 108 a, sind an dem Bolzen 125 a mittels einer
Mutter 141 befestigt. Jede der äußeren Stützplatten 140 umfaßt
einen abgeschrägten Abschnitt 140 a, der bei seinem radial
äußeren Abschnitt der Nabe näher liegt als bei seinem
radial inneren Abschnitt. Ein ringförmiger Gummielastomer 136
ist angefügt oder angeklebt zwischen dem abgeschrägten
Abschnitt 140 a und einer auf ein Ende der Nabe 108 a aufgesetzten
ringförmigen Stützplatte 142, welcher der abgeschrägte
Abschnitt 140 a gegenüberliegt. Die innere Stützplatte
142 und der Elastomer 143 sind beide so angeordnet,
daß sie die Abstandshülse 139 in einem Abstand umgeben.
Jeder der entsprechenden abgeschrägten Abschnitte 133 a und
140 a der äußeren Stützplatten 133 und 140 ist so ausgebildet,
daß eine Senkrechte zu ihrer Innenfläche durch einen Mittelabschnitt
der entsprechenden elastischen Verbindungseinrichtung
126 bzw. 127 verläuft.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der dritten Ausführungsform
besprochen.
In Fig. 13 sei angenommen, daß das Rad 1 beim Fahren eines
Kraftfahrzeuges durch die Betätigung einer Bremseinrichtung
gebremst worden ist.
Wenn das Rad 101 gebremst worden ist, wird ein Moment m gegen
den Uhrzeigersinn, in Fig. 13 betrachtet, auf das Gelenk 102
ausgeübt durch eine Reibungsbremskraft, die auf das Rad 101
von einer Straßenfläche Gl ausgeübt wird, wie bei der vorherigen
ersten Ausführungsform. Folglich wirken eine Druckkraft
P₂′ entlang der Geraden l₂′ und eine Zugkraft P₁′ entlang der
Geraden l₁′ auf die Führungslenker 124 und 125, wobei eine
resultierende Kraft P A ′ als eine abwärts gerichtete Last auf
die elastische Buchse 130 ausgeübt wird.
Da der eingeschlossene Winkel R′ zwischen den beiden Geraden
l₁′ und l₂′ auf einen spitzen Winkel eingestellt worden ist,
ist die resultierende Kraft P A ′ kleiner als die Druckkraft
P₂′ und die Zugkraft P₁′ wie bei der vorherigen Ausführungsform.
Außerdem ist die Federkonstante der elastischen Buchse
130 größer eingestellt in Richtung der resultierenden Kraft
P A ′, und folglich ist die Größe der Verformung der elastischen
Buchse durch die resultierende Kraft P A ′ kleiner. Folglich
ist die Veränderung des Nachlaufs des Rades 1 kleiner,
und dies ermöglicht es, das Geradeauslaufvermögen des Rades
101 sicherzustellen.
Selbst wenn in diesem Fall die vordere Hälfte des oberen
Führungslenkers 124 nach unten gebogen worden ist, um ein
möglichst großes Abteil zu definieren, wie oben beschrieben,
ist die von dem Gelenk 102 auf den oberen Führungslenker 124
ausgeübte Druckkraft P₂′ auf das Zentrum des Schwenkzapfens
129 gerichtet, da die hintere Hälfte des oberen Führungslenkers
124 auf der Geraden l₂′ angeordnet ist. Daher ist eine
Komponente der Druckkraft P₂′, die als eine Biegebelastung
des unteren Führungslenkers 125 wirkt, äußerst klein.
Da der untere Führungslenker 125 auf der Geraden l₁′ angeordnet
ist, wird außerdem die von dem Gelenk 102 auf den unteren
Führungslenker 125 ausgeübte Zugkraft P₁′ eine einfache Zugbelastung.
Folglich erhält der untere Führungslenker 125 die Biegelast
nur ein wenig, und folglich ist es möglich, einen unteren
Führungslenker 125 aus einem relativ dünnen runden Stab zu
machen, was zu einer Gewichtsverminderung beiträgt.
Ferner wirken die Druckkraft P₂′ und die Zugkraft P₁′ als
eine einfache Druckkraft auf die Elastomere 136 und 143
zwischen den äußeren und inneren Stützplatten 133, 140 bzw.
135, 142, die in den entsprechenden elastischen Verbindungseinrichtungen
126 und 127 in Nachbarschaft zueinander gelegen
sind, und außerdem werden die Elastomere 136 und 143 durch
die abgeschrägten Abschnitte 133 a und 140 a der äußeren Stützplatten
133 und 140 daran gehindert, radial nach außen vorzuragen,
und folglich ist die Größe der Deformation jedes
Elastomers 136 und 143 kleiner und daher ist die Veränderung
im Nachlauf des Rades 101 aufgrund einer solchen Verformung
äußerst klein.
Unter Bezugnahme auf Fig. 14 sei angenommen, daß das Rad 101
während der Fahrt eines Fahrzeugs über einen Vorsprung 144
wie beispielsweise einen Kiesel auf einer Straßenfläche Gl
rollt.
Wenn das Rad über den Vorsprung 144 rollt, wirkt eine von dem
Vorsprung 144 auf den Mittelabschnitt des Rades 1 ausgeübte
nach hinten gerichtete Last Q als Zugkräfte Q₁′ und Q₂′ längs
der beiden Geraden l₁′ und l₂′ über das Gelenk 102 auf beide
Führungslenker 124 und 125, wie bei der ersten Ausführungsform,
wobei eine resultierende Kraft Q A ′ als eine nach hinten
gerichtete Last auf die elastische Buchse 130 ausgeübt wird.
Da der geschlossene Winkel R′ zwischen den beiden Geraden
l₁′ und l₂′ ein spitzer Winkel ist, ist wie bei der ersten
Ausführungsform die resultierende Kraft Q A ′ größer als die
Zugkräfte Q₁′ und Q₂′. Da die Federkonstante der elastischen
Buchse 130 kleiner eingestellt worden ist in Richtung der resultierenden
Kraft Q A ′, ist außerdem die Größe der Verformung
der elastischen Buchse 130 durch die resultierende Kraft Q A ′
größer. Folglich wird auf das Aufhängungssystem S′ eine
größere Längsnachgiebigkeit angewendet. Dies ermöglicht es,
eine Stoßkraft von dem Vorsprung wirksam zu mäßigen und zu
verhindern, daß sie auf den Fahrzeugkörper Bd′ übertragen
wird.
Da die Wirkungsrichtungen der resultierenden Kräfte P A ′ und
Q A ′ voneinander verschieden sind, ist es möglich, die Längsnachgiebigkeit
selbst während des Bremsens sicherzustellen
und auch den Fahrkomfort während des Bremsens zu verbessern.
Bei der Deformation der Elastomere 136 und 143 wird von dem
oberen und dem unteren Steuerarm 107, 108 während der Aufwärts-
und Abwärtsbewegungen und der Bremsung des Rades 101
eine Last in Richtung einer geringen Erhöhung oder Verminderung
des eingeschlossenen Winkels R′ auf den oberen und den
unteren Führungslenker 124, 125 ausgeübt, aber der obere Führungslenker
124 und/oder der untere Führungslenker 125 biegen
sich geeignet, um die Deformation der Elastomere 136 und 143
zuzulassen. Dies ermöglicht die Befestigung der Vorderenden
der Führungslenker 124 und 125 aneinander, was zu einer Vereinfachung
der Konstruktion führt.
Insbesondere während Aufwärts- und Abwärtsbewegungen des
Rades 101 tritt in den einzelnen elastischen Verbindungsgliedern
126 und 127 eine dreidimensionale Drehversetzung auf
zwischen den äußeren Stützplatten 133, 140 und den inneren
Stützplatten 135, 142 als Ergebnis von Schwingbewegungen des
oberen und unteren Steuerarmes 107 und 108 nach oben und unten
sowie des oberen und unteren Führungslenkers 124 und 125.
Da jedoch die gebondeten oder verbundenen Abschnitte zwischen
den Stützplatten 133, 140 und den Elastomeren 136, 143 die
abgeschrägten Abschnitte 133 a und 140 a sind, können die
Elastomere 136 und 143 bei Erhalt einer Schubkraft durch alle
Drehversetzungen relativ leicht deformiert werden, wodurch
sie die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen des Rades 101 glätten
und dabei verhindern, daß ein größeres Torsionsmoment auf die
Führungslenker 124 und 125 wirkt.
Da in solch einem Aufhängungssystem S′ die Vorderenden des
oberen und unteren Steuerarmes 107 bzw. 108 mit dem Gelenk
102 innerhalb der Felge 101 a des Rades 101 verbunden sind,
ist es möglich, ihre Verbindungspunkte in der Nähe einer Mittenebene
O anzuordnen, um welche das Rad rotiert. Wenn das
Rad 101 eine Last von einer Straßenfläche erhalten hat, kann
also die Bürde der Belastung auf die einzelnen Steuerarme 107
und 108 weitgehend vermindert werden.
Da die hinteren Enden des oberen und des unteren Führungslenkers
124 und 125 mit den Mittelabschnitten des oberen und des
unteren Steuerarmes 107 bzw. 108 verbunden sind, ist es
außerdem möglich, jeden der Führungslenker 124 und 125 zu
einer Rechteckgestalt oder nahezu rechteckigen Gestalt zu
formen ohne Störung durch das Rad 101, um ihre Streck- oder
Versteifungsfunktion zu erhöhen.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch auf ein Frontaufhängungssystem
für Kraftfahrzeuge anwendbar ist. In diesem Fall
kann anstelle des zusätzlichen Steuerarmes 109 natürlich eine
mit einem Lenkmechanismus verbundene Spurstange mit dem hinteren
Tragarm 106 des Gelenks 102 über ein Kugellager verbunden
sein.
Claims (9)
1. Aufhängungssystem für Kraftfahrzeuge, mit einem oberen
und einem unteren Steuerarm, die mit einem Gelenk verbunden
sind, das ein Rad trägt, und an ihren Basisenden zu vertikaler
Schwenkbewegung gelenkig mit einem Fahrzeugkörper verbunden
sind, gekennzeichnet durch ein Paar oberer und unterer
Führungslenker (24, 25; 124, 125), die an ihren hinteren Enden
mit einem oberen bzw. einem unteren Abschnitt eines schwenkbaren
Gelenksystems (22, 122) verbunden sind, welches das
Gelenk (2, 102) und den oberen und den unteren Steuerarm (7, 8;
107, 108) umfaßt, wobei die Vorderenden der Führungslenker
(24, 25; 124, 125) miteinander verbunden sind und über ein
elastisches Lagerglied (33, 130) zu vertikaler Schwenkbewegung
mit dem Fahrzeugkörper (Bd, Bd′) derart gelenkig verbunden
sind, daß ein eingeschlossener Winkel (R, R′) zwischen zwei
Geraden (l₁, l₂; l₁′, l₂′), die einen Gelenkverbindungspunkt der
Führungslenker (24, 25; 124, 125) an dem Fahrzeugkörper (Bd, Bd′)
und die hinteren Enden der Führungslenker (24, 25; 124, 125)
verbinden, ein spitzer Winkel ist.
2. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere und der untere Führungslenker
(24, 25; 124, 125) so angeordnet sind, daß die Richtung einer
resultierenden Kraft (P A , P A ′) von zwei Kräften
(P₁, P₂, P₁′, P₂′), die während des Bremsens des Rades (1, 101)
auf die zwei Geraden (l₁, l₂; l₁′, l₂′) wirken, und die Richtung
einer resultierenden Kraft (Q A , Q A ′) von zwei Kräften
(Q₁, Q₂, Q₁′, Q₂′), die auf die zwei Geraden (l₁, l₂; l₁′, l₂′)
wirken, wenn eine Last (Q) in Längsrichtung auf einen Mittelabschnitt
des Rades (1, 101) ausgeübt worden ist, miteinander
einen im wesentlichen rechten Winkel bilden.
3. Aufhängungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkonstante des elastischen Lagergliedes
(33, 130) zum Lagern der Führungslenker (24, 25; 124, 125) an dem
Fahrzeugkörper (Bd, Bd′) größer eingestellt ist in der Richtung
der resultierenden Kraft (P A , P A ′), die während des Bremsens
des Rades (1, 101) erzeugt wird, und kleiner eingestellt
ist in der Richtung der resultierenden Kraft (Q A , Q A ′), die
erzeugt wird, wenn die Last (Q) in Längsrichtung auf den
Mittelabschnitt des Rades (1, 101) ausgeübt worden ist.
4. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Führungslenker (124, 125) eine
Biegeelastizität aufweist, und daß die Vorderenden der
Führungslenker (124, 125) aneinander befestigt sind.
5. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Führungslenker (125) auf einer Geraden (l₁′) angeordnet ist, die den Gelenkverbindungspunkt der Führungslenker (124, 125) an dem Fahrzeugkörper (Bd′) und den Verbindungspunkt des unteren Führungslenkers (124) an dem Gelenksystem (122) verbindet, und
daß der obere Führungslenker (125) bei seinem Mittelabschnitt gebogen ist, wobei seine hintere Hälfte auf einer Geraden (l₂′) angeordnet ist, welche den Gelenkverbindungspunkt und den Verbindungspunkt des oberen Führungslenkers (125) an dem Gelenksystem (122) verbindet, und seine vordere Hälfte unterhalb der letztgenannten Geraden (l₂′) angeordnet ist.
daß der untere Führungslenker (125) auf einer Geraden (l₁′) angeordnet ist, die den Gelenkverbindungspunkt der Führungslenker (124, 125) an dem Fahrzeugkörper (Bd′) und den Verbindungspunkt des unteren Führungslenkers (124) an dem Gelenksystem (122) verbindet, und
daß der obere Führungslenker (125) bei seinem Mittelabschnitt gebogen ist, wobei seine hintere Hälfte auf einer Geraden (l₂′) angeordnet ist, welche den Gelenkverbindungspunkt und den Verbindungspunkt des oberen Führungslenkers (125) an dem Gelenksystem (122) verbindet, und seine vordere Hälfte unterhalb der letztgenannten Geraden (l₂′) angeordnet ist.
6. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Vorderenden des oberen und des unteren Steuerarmes
(107, 108) mit dem Gelenk (102) innerhalb einer Felge (101 a)
des Rades (101) verbunden sind, und daß die hinteren Enden
des oberen und des unteren Führungslenkers (124, 125) mit
mittleren Abschnitten des oberen und des unteren Steuerarmes
(107, 108) außerhalb der Felge (101 a) verbunden sind.
7. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Führungslenkern (124, 125) Verbindungszapfen (124 a, 125 a) ausgebildet sind, die sich auf Achsen der Führungslenker (124, 125) durch jeweilige Naben (107 a, 108 a) erstrecken, die an den Steuerarmen (107, 108) vorgesehen sind, und
daß ein ringförmiger Elastomer (136, 143) angefügt oder gebondet ist zwischen jedem eines Paares äußerer Stützplatten (133, 140), die an entgegengesetzten Enden jedes der Verbindungszapfen (124 a, 125 a) befestigt sind, und zwischen jedem eines Paares innerer Stützplatten (135, 142), die an entgegengesetzten Enden der Naben (107 a, 108 a) gehalten werden, wobei ein angefügter oder gebondeter Abschnitt der einzelnen äußeren Stützplatte (133, 140) an dem Elastomer (136, 143) zu einem abgeschrägten Abschnitt (133 a, 140 a) geformt ist, der bei seinem radial äußeren Abschnitt der Nabe (107 a, 108 a) näher liegt als bei seinem radial inneren Abschnitt.
daß an den Führungslenkern (124, 125) Verbindungszapfen (124 a, 125 a) ausgebildet sind, die sich auf Achsen der Führungslenker (124, 125) durch jeweilige Naben (107 a, 108 a) erstrecken, die an den Steuerarmen (107, 108) vorgesehen sind, und
daß ein ringförmiger Elastomer (136, 143) angefügt oder gebondet ist zwischen jedem eines Paares äußerer Stützplatten (133, 140), die an entgegengesetzten Enden jedes der Verbindungszapfen (124 a, 125 a) befestigt sind, und zwischen jedem eines Paares innerer Stützplatten (135, 142), die an entgegengesetzten Enden der Naben (107 a, 108 a) gehalten werden, wobei ein angefügter oder gebondeter Abschnitt der einzelnen äußeren Stützplatte (133, 140) an dem Elastomer (136, 143) zu einem abgeschrägten Abschnitt (133 a, 140 a) geformt ist, der bei seinem radial äußeren Abschnitt der Nabe (107 a, 108 a) näher liegt als bei seinem radial inneren Abschnitt.
8. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderenden der Führungslenker (124, 125) mit anderen
Teilen (128) verbunden sind, die jeweils schwenkbar mit dem
Fahrzeugkörper verbunden sind.
9. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderenden der Führungslenker (24, 25) zur
Schwenkbewegung miteinander verbunden sind.
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