DE3926356C2 - Walzmaschine mit auswechselbaren Arbeitswalzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Walzmaschine, welche aus­ wechselbare Arbeitswalzen, einen Antriebsmechanismus mit einer Antriebswelle und eine Führungs- und Trageinrich­ tung mit einem Tragzapfen aufweist.

Bisherige Walzmaschinen haben üblicherweise zwei oder drei Walzen, die in einem Ständer gelagert und über kompakte Wellen mit dem Antriebsmechanismus gekoppelt sind. An den Walzen sind dabei segmentförmige Werkzeuge befestigt. Das Befestigen dieser Werkzeuge an den Walzen­ abschnitten ist sehr zeitaufwendig, da eine genaue Ein­ stellung erforderlich ist. Eine schnelle Umstellung des Walzprogrammes von einer Art von Walzprodukten auf eine andere ist dadurch nicht möglich. Außerdem ist es schwie­ rig, die richtige Verteilung der Segmente der einzelnen Werkzeuge zu organisieren, welche für ihre Erneuerung und Reparatur von den Walzen demontiert und zu den entspre­ chenden Werkzeugmaschinen gebracht werden müssen.

Es ist ferner bekannt, die Werkzeuge zusammen mit den Walzen auszuwechseln. Bei einem solchen Wechsel werden von der Maschine ganze Baugruppen demontiert. Die Walzen sind dabei in der Regel mit kompakten Wellen verbunden und dadurch sehr lang. Sie werden aus der Maschine bezo­ gen auf das Fundament vertikal mit einem Kran herausgeho­ ben, was insgesamt gesehen die Demontage sehr zeitauf­ wendig und eine schnelle Änderung des Walzprogramms unmöglich macht.

Aus der US-Re. 27445 ist eine Kalanderwalzmaschine be­ kannt, deren Arbeitswalzen auf einer nicht drehbaren Achse gelagert sind. Die Arbeitswalze wird durch ein drehbares, schalenförmiges Antriebselement in Drehung versetzt, in das ein Ende der Achse hineinragt. Dieses Antriebselement ist mit dem angrenzenden Ende der Ar­ beitswalze durch ein buchsenförmiges Kupplungsglied verbunden, das die Achse umgibt. Die Außenseite des Antriebselementes ist in einem Ständer gelagert. Das in dem Antriebselement angeordnete Ende der Achse ist in dem Antriebselement mittels eines selbstausrichtenden Lagers gelagert. Für einen Wechsel der Arbeitswalzen ist bei dieser Konstruktion der Ausbau der Achse, des Antriebs­ elementes sowie des Kupplungsgliedes erforderlich.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die Walzmaschine der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein schnelles Auswechseln der Ar­ beitswalzen möglich ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede der auswech­ selbaren Arbeitswalzen zumindest an einer ihrer Stirnsei­ ten mit einem prismaförmigen Zapfen versehen ist, der an einem geteilten Spannelement der Antriebswelle gelagert ist, dessen beweglicher Spannteil mit einem festen Spann­ teil mittels wenigstens einer Schraube und einer Mutter verbunden ist.

Auf der anderen Stirnseite der Arbeitswalze kann ein zylindrischer oder prismaförmiger Zapfen vorgesehen sein, der in einem geteilten Spannelement des Tragzapfens gelagert ist, wobei der bewegliche Spannteil des geteil­ ten Spannelements mit seinem festen Spannteil mittels wenigstens einer Schraube und einer Mutter verbunden ist.

Dadurch, daß die Arbeitswalze am antriebswellenseitigen Ende mit einem prismaförmigen Zapfen, wie einem Vierkant, versehen ist, läßt sich über das Spannelement ein siche­ rer Antrieb erreichen, wobei die Arbeitswalze leicht und schnell aufgrund der geteilten Spannelemente ausgewech­ selt werden kann. Nach Lösen der Spannteile der Spann­ elemente können die Arbeitswalzen mit Hilfe von Hub- und Fördergeräten einfach entfernt und eingesetzt werden. Die Stillstandszeiten der Walzmaschine sind dadurch sehr gering, wobei jeweils die entsprechende Walze mit den gewünschten Werkzeugen verwendet werden kann. Die Erneuerung und Reparatur von Werkzeugen der Arbeitswalze kann ohne Schwierigkeiten nach der Demontage vorgenommen werden.

Die erfindungsgemäße Walzmaschine mit den schnell aus­ wechselbaren, mit Werkzeugen versehenen Arbeitswalzen ist vor allem für ein Keil-Querwalzen geeignet.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 schematisch im Längsschnitt die Lagerung einer auswechselbaren Arbeitswalze,

Fig. 2 im Querschnitt zwei Varianten für das Einspannen eines prismaförmigen Zapfens auf der Arbeitswalzenseite und

Fig. 3 im Querschnitt die Einspannung eines zylindri­ schen Zapfens auf der Tragzapfenseite der Arbeitswalze.

Die in Fig. 1 gezeigte auswechselbare, mit Werkzeugen versehene Arbeitswalze 1 ist an ihrer einen Stirnseite mit einem prismaförmigen Zapfen 1.1 in Form eines Vier­ kants versehen. An ihrer anderen Stirnseite hat die Antriebwalze 1 einen zylindrischen Zapfen 1.2. Der prisma­ förmige Zapfen 1.1 ist in einem geteilten Spannelement an der Antriebswelle 2 gelagert, welches aus einem festen Spannteil 2.1 und einem beweglichen Spannteil 2.2 besteht. Die Antriebswelle 2 ist mit einem nicht gezeigten Antriebs­ mechanismus der Walzmaschine gekoppelt. Der zylindrische Zapfen 1.2 der auswechselbaren Arbeitswalze 1 ist in einem ebenfalls geteilten Spannelement eines Tragzapfens 3 gelagert, welches aus einem festen Spannteil 3.1 und einem beweglichen Spannteile 3.2 besteht. Der Tragzapfen 3 ist Teil einer nicht gezeigten Trag- und Führungsein­ richtung der Walzmaschine.

Das Verbinden des festen Spannteils 2.1 und des beweg­ lichen Spannteils 2.2 des Spannelements der Antriebs­ welle 2 und das Verbinden des festen Spannteils 3.1 und des beweglichen Spannteils 3.2 des Spannelements des Tragzapfens 3 kann in Form einer Kippbewegung mit Hilfe einer Schraube 4 und einer Mutter 5 sowie eines Bolzens 6 oder in abnehmbarer Form mit Hilfe von zwei Schrauben 4 und zwei Muttern 5 ausgeführt werden, wie in Fig. 2 gezeigt ist.

Der in Fig. 3 von den Spannteilen 3.1 und 3.2 gehaltene zylindrische Zapfen kann durch einen prismaförmigen Zapfen ersetzt und, wie in Fig. 2 gezeigt, gehalten werden.

Wenn die Walzmaschine in Betrieb ist, sind die auswechsel­ baren, die Werkzeuge tragenden Arbeitswalzen 1 in den geteilten Spannelementen der Antriebswelle 2 und des Tragzapfens 3 gelagert. Vor dem Herausnehmen einer Ar­ beitswalze 1 wird die Schraube 4 oder werden die Schrau­ ben 4 gelockert, so daß die beweglichen Spannteile 2.2 des Spannelements der Antriebswelle 2 und der bewegliche Spannteil 3.2 des Spannelements des Tragzapfens 3 vom entsprechenden festen Spannteil 2.1 bzw. 3.1 weggekippt oder abgenommen werden können. Das Entfernen und Einsetzen der entsprechenden Arbeitswalze 1 wird mit Hilfe einer nicht gezeigten Hubeinrichtung durchgeführt.

Claims (3)

1. Walzmaschine mit auswechselbaren Arbeitswalzen (1), welche einen Antriebsmechnismus mit einer Antriebswelle (2) und eine Führungs- und Trageinrich­ tung mit einem Tragzapfen (3) aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jede der auswechselbaren Arbeitswalzen (1) zumindest an einer ihrer Stirnseiten mit einem prismaförmigen Zapfen (1.1) versehen ist, der an einem geteilten Spannelement der Antriebswelle (2) gelagert ist, dessen beweglicher Spannteil (2.2) mit einem festen Spannteil (2.1) mittels wenigstens einer Schraube (4) und einer Mutter (5) verbunden ist.

2. Walzmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Arbeitswalze (1) an ihrer anderen Stirnseite einen zylindrischen Zapfen (1.2) aufweist, der an einem geteilten Spannelement des Tragzapfens (3) gelagert ist, dessen beweglicher Spannteil (3.2) mit einem festen Spannteil (3.1) mit Hilfe wenigstens einer Schraube (4) und einer Mutter (5) verbunden ist.

3. Walzmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jede der auswechselbaren Arbeitswalzen (1) an beiden Stirnseiten mit prismaför­ migen Zapfen (1.1) versehen ist.