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Die
Erfindung betrifft eine Walzmaschine zum Umformen von Werkstücken
und ein Verfahren zum Wechseln der Walzen oder der Walzenwerkzeuge
der Walzmaschine.
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Zum
Umformen von Werkstücken aus einer Ausgangsform in eine
gewünschte Zwischenform (Halbzeug, Vorformen) oder Endform
(Fertigprodukt, Fertigformen) sind neben vielen anderen Verfahren auch
Walzverfahren bekannt, die zu den Druckumformverfahren gezählt
werden. Beim Walzen wird das Werkstück (Walzgut) zwischen
zwei rotierenden Walzen angeordnet und durch Ausüben eines
Umformdrucks durch die rotierenden Walzen in seiner Form verändert.
Beim Profilwalzverfahren sind Werkzeugprofile am Umfang der Walzen
angeordnet, die die Erzeugung entsprechender Profile im Werkstück ermöglichen.
Beim Flachwalzen wirken zylindrischen oder kegelige Werkzeuge der
Walzen auf das Werkstück.
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Beim
sogenannten Längswalzen wird das Werkstück senkrecht
zu den Drehachsen der Walzen und meist ohne Drehung durch den Zwischenraum zwischen
den Walzen (Walzenspalt) bewegt. Beim Querwalzen dreht sich das
Werkstück nur um seine eigene Achse. Bei Kombination beider
Bewegungsarten beim Längswalzen und beim Querwalzen spricht
man von Schrägwalzen.
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Profilquerwalzmaschinen,
bei denen zwei Walzen mit am Außenumfang angeordneten keilförmigen
Profilwerkzeugen um zueinander parallele Drehachsen gleichsinnig
rotieren, bezeichnet man mitunter auch als Querkeilwalzen.
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Die
Werkzeuge weisen dabei eine keilförmige oder im Querschnitt
dreieckförmige Geometrie auf und können entlang
des Umfangs in ihrer axialen Abmessung in einer Richtung zunehmen
und/oder schräg zur Drehachse der Walzen verlaufen. Diese Querkeilwalzen
erlauben ein vielfältiges Umformen von Werkstücken
in hoher Präzision oder Maßgenauigkeit. Die keilförmigen
Werkzeuge können umlaufende Nuten und andere Verjüngungen
in dem rotierenden Werkstück erzeugen. Durch eine schräge
Anordnung der Werkzeugkeile können beispielsweise axial
zur Drehachse sich ändernde Strukturen und Verjüngungen
im Werkstück erzeugt werden.
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Zum
Wechseln oder Rüsten der Werkzeuge an den Walzen kann man
die Werkzeuge durch Segmentierung so ausführen, dass die
einzelnen Werkzeugsegmente unter schrittweiser Drehung der Walze
abgenommen werden können und die neuen Werkzeugsegmente
entsprechend angebracht werden können. Dies hat den Vorteil,
dass die Walze nicht demontiert werden muss, allerdings den Nachteil,
dass die Werkzeuge speziell ausgestaltet sein müssen und
an der Walzmaschine häufig nur wenig Platz für
die Werkzeugwechselarbeiten zur Verfügung steht und die
Werkzeuge an der Walze nicht immer leicht zugänglich sind.
Aus
DE 1 477 088 C ist eine
Querkeilwalzmaschine bekannt mit Verformungssegmente ausgebildeten
Keilwerkzeugen.
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Häufiger
werden zum Rüsten oder Wechseln der Werkzeuge die Walzen
mit den Werkzeugen aus ihren Haltelagern demontiert und dann die
Werkzeuge an der demontierten Walze an einem von der Walzmaschine
entfernten Werkzeugwechselplatz gewechselt und dann die Walze mit
den neuen Werkzeugen wieder in den Haltelagern montiert. Dies hat den
Vorteil, dass die Werkzeuge und die Walze an dem Werkzeugswechselplatz
mit ausreichend Raum gut zugänglich sind und keine speziellen
segmentierten Werkzeuge erforderlich sind. Solche Walzmaschinen
mit demontierbaren Walzen sind beispielsweise aus
DE 39 26 356 C2 oder
DE 891 642 C oder auch
DE 103 17 312 A1 bekannt.
Gemeinsam ist diesen bekannten Walzenmontiersystemen, dass die Stirnseiten
der Walzen durch lösbare Kupplungen oder Verbindungselemente
mit den Haltelagern an dem Maschinengestell verbunden sind und durch
Lösen der Kupplungen oder Verbindungen die Walzen von den
Haltelagern abnehmbar sind und separat zu dem Werkzeugwechselplatz
transportiert werden können. Die Haltelager verbleiben
bei oder nach der Demontage der Walzen also an dem Maschinengestell.
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Die
Erfindung beruht nun auf der neuen Überlegung, Walze-Lager-Einheiten
aus jeweils einer Walze und zwei Drehlagern an gegenüberliegenden Seiten
der Walze als bauliche Einheiten zu bilden, so dass diese Walze-Lager-Einheiten
vom Maschinengestell demontierbar oder montierbar sind. Mit anderen
Worten, zum Demontieren einer Walze wird die Walze zusammen mit
den zugehörigen beiden Drehlagern vom Maschinengestell
abgenommen oder demontiert. Bei der Demontage einer Walze-Lager-Einheit
werden also lösbare Verbindungen der beiden Drehlager mit
dem Maschinengestell gelöst, die Drehlager bleiben jedoch
fest mit der Walze verbunden und werden gemeinsam mit der Walze
vom Maschinengestell abgenommen.
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Eine
Walzmaschine gemäß der Erfindung ist zum Umformen,
insbesondere Warmumformen, von Werkstücken, insbesondere
metallischen und/oder eisenhaltigen Werkstücken, geeignet
und bestimmt und umfasst
- a) ein Maschinengestell
- b) wenigstens zwei Walze-Lager-Einheiten, die jeweils eine Walze
mit jeweils wenigstens einem Werkzeug und zwei an gegenüberliegenden
Seiten (Stirnseiten) der Walze angeordnete Drehlager, in denen die
Walze drehbar gelagert ist, umfassen,
- c) wobei zwischen Werkzeugen von wenigstens zwei der Walzen
ein Werkstück umformbar ist,
- d) wobei die beiden Drehlager mit dem Maschinengestell mittels
einer lösbaren Verbindung verbunden sind,
- e) und wobei jede Walze-Lager-Einheit nach Lösen der
lösbaren Verbindungen zwischen ihren beiden Drehlagern
und dem Maschinengestell von dem Maschinengestell abnehmbar ist.
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Unter
dem Merkmal der Abnehmbarkeit der Walze-Drehlager-Einheit „nach” Lösen
der lösbaren Verbindung zwischen ihren Drehlagern und dem
Maschinengestell ist zu verstehen, dass das Lösen dieser
lösbaren Verbindung zwischen den Drehlagern und dem Maschinengestell
notwendig ist oder zuvor erfolgen muss, bevor die Einheit abgenommen
werden kann, jedoch unter Umständen nicht hinreichend ist,
weil gegebenenfalls noch wenigstens eine weitere lösbare
Verbindung der Walze-Drehlager-Einheit zuvor gelöst werden
muss, bevor die Einheit endgültig vom Maschinengestell
abnehmbar ist.
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Hier
kommt als weitere lösbare Verbindung in erster Linie eine
lösbare Verbindung zwischen der Walze (oder einer Drehwelle
der Walze) und einem am Maschinengestell befestigten Drehantrieb
zum Drehen der Walze in Betracht, wenn der Drehantrieb bei der Demontage
der Walze-Lager-Einheit an dem Maschinengestell verbleiben soll.
Wenn aber der Drehantrieb mit der Walze-Lager-Einheit mit vom Maschinengestell
abgenommen werden soll, muss keine lösbare Verbindung zwischen
dem Drehantrieb und der Walze vorgesehen sein, jedoch eine lösbare Verbindung
zwischen dem Drehantrieb und dem Maschinengestell, die dann gelöst
werden muss, damit die Walze-Lager-Einheit zusammen mit dem Drehantrieb
abgenommen werden kann. Das Gleiche gilt, wenn nur ein Teil des
Drehantriebs, zum Beispiel eine Kupplung, mit der Walze-Lager-Einheit
mit abgenommen werden soll. Dann ist vorzugsweise eine lösbare Verbindung
zwischen diesem mitzunehmenden Teil und den am Maschinengestell
verbleibenden Teilen des Drehantriebs vorgesehen. Es kann also die
lösbare Schnittstelle oder Verbindung im über
den Antrieb verlaufenden Verbindungs- oder Kraftflussweg zwischen
der Walze-Lager-Einheit und dem Maschinengestell an verschiedenen
Positionen gewählt werden.
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Insbesondere
kann jede Walze-Lager-Einheit wenigstens eine Drehwelle der Walze
umfassen, wobei die Drehwelle mit dem Drehantrieb über
eine lösbare Verbindung verbunden ist. Wenn jeder Walze ein
Drehantrieb zugeordnet ist, der einen Antriebsmotor und eine Kupplung
und insbesondere auch ein zwischen Antriebsmotor und Kupplung angeordnetes Getriebe
umfasst, kann die Drehwelle der Walze insbesondere mit der Kupplung
des zugehörigen Drehantriebs über eine lösbare
Verbindung verbunden sein, insbesondere mittels eines Kupplungsanschlussteils.
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In
einer Ausführungsform der Walzmaschine sind die beiden
Walze-Lager-Einheiten auf der Oberseite des Maschinengestells und/oder
horizontal nebeneinander oder mit im Wesentlichen in einer horizontalen
Ebene liegenden Drehachsen montiert, was eine gute Zugänglichkeit
gewährleistet.
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Das
Maschinengestell umfasst in einer Ausführungsform zwei
parallel zueinander verlaufende Längsträger und
drei quer zu den Längsträgern verlaufende Querträger,
wobei auf einem ersten und einem benachbarten zweiten Querträger
jeweils zwei Lagerböcke (oder Träger für
die Lager) angeordnet sind, auf denen jeweils eines der Drehlager
lösbar befestigt ist und/oder wobei auf dem dritten Querträger
wenigstens eine Komponente des oder der Drehantriebe angeordnet
und/oder befestigt ist, insbesondere jeweils das oder ein Getriebe
und/oder der oder ein Antriebsmotor und/oder die oder eine Kupplung.
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Ferner
kann zwischen den Walze-Lager-Einheiten im montierten Zustand eine
Werkstück-Zentriereinrichtung angeordnet sein, die insbesondere über
zwei, insbesondere zwischen zwei Lagerböcken angeordneten
Halterungen auf dem ersten und dem zweiten Querträger befestigt
ist.
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Wenigstens
eine lösbare Verbindung umfasst vorzugsweise Schrauben
oder Schraubverbindungen oder hydraulische, pneumatische oder auch elektromagnetisch
betätigte Verbindungsmittel.
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Ein
Verfahren zum Wechseln der Werkzeuge wenigstens einer Walze oder
wenigstens einer Walze-Lager-Einheit einer Walzmaschine gemäß der
Erfindung umfasst die Verfahrensschritte:
- a)
Lösen der die lösbaren Verbindung(en) wenigstens
einer Walze-Lager-Einheit,
- b) Abnehmen oder Demontieren der Walze-Lager-Einheit von dem
Maschinengestell und Wechseln des wenigstens einen Walzenwerkzeugs,
- c) Aufbringen oder Montieren der Walze-Lager-Einheit mit gewechseltem
Walzenwerkzeug oder einer neuen oder anderen Walze-Lager-Einheit
auf oder in das Maschinengestell und Wiederherstellen der lösbaren
Verbindung(en) der wenigstens einen Walze-Lager-Einheit
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Dabei wird auch auf die Zeichnungen Bezug
genommen, in deren
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1 eine
Walzmaschine mit zwei montierten Walze-Lager-Einheiten in einer
perspektivischen Darstellung,
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2 Die
Walzmaschine gemäß 1 in einer
Draufsicht von oben und
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3 die
Walzmaschine gemäß 1 mit einer
demontierten Walze-Lager-Einheit in einer perspektivischen Ansicht
und
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4 ein
Längsschnitt durch die vorderen Walze-Lager-Einheit und
die zugehörigen Antriebskomponenten,
jeweils schematisch
dargestellt sind. Einander entsprechende Teile und Größen
sind in den 1 bis 4 mit denselben
Bezugszeichen versehen.
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Auf
zwei parallel zueinander verlaufenden Längsträgern 40 und 50 sind
drei quer zu den Längsträgern 40 und 50 und
zueinander parallel verlaufende Querträger 10, 20 und 30 befestigt,
beispielsweise verschweißt. Die Träger 10, 20, 30, 40 und 50 sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form von Doppel-T-
oder H-Trägern aus Stahl ausgebildet.
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Auf
den beiden vorderen Querträgern 10 und 20 sind
zwei Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 montiert.
Die vorne dargestellte erste Walze-Lager-Einheit 62 umfasst
eine Walze 2, die über eine durchgehende mit der
Walze 2 drehfest verbundene Drehwelle 15 in zwei
an ihren beiden Stirnseiten angeordneten Drehlagern 12 und 22 um
eine Drehachse A drehbar gelagert ist. Die zweite Walze-Lager-Einheit 63 ist
baugleich aufgebaut zur Walze-Lager-Einheit 62 und umfasst
ebenfalls eine zentral zwischen zwei Drehlagern 13 und 23 angeordnete
und in den Drehlagern 13 und 23 um eine Drehachse
B drehbar gelagerte Walze 3.
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Anstelle
einer durchgehenden Drehwelle 15 oder 16 können
in allen Ausführungsformen auch an beiden Seiten der Walze 2 oder 3 jeweils
Drehwellenstümpfe vorgesehen sein. Die Walzen 2 und 3 können
mit den zugehörigen Drehwellen 15 oder 16 oder Drehwellenstümpfen
einstückig oder aus einem Material ausgebildet sein oder
auch als getrennte Teile miteinander drehfest gekoppelt, insbesondere
durch eine formschlüssige Verbindung miteinander verbunden
sein.
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Die
auf den jeweiligen Walzen befindlichen Werkzeuge sind mit 72 bei
der Walze 2 und 73 bei der Walze 3 bezeichnet.
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Die
Drehlager 12 und 13 sind nebeneinander auf dem
Träger 10 über jeweils einen Lagerbock 11 und 14 angeordnet.
Die beiden Drehlager 22 und 23 sind nebeneinander
auf dem nächsten Träger 20 über
jeweils einen Lagerbock 21 bzw. 24 befestigt. Dabei
sind die Lagerböcke 11, 14, 21 und 24 auf
dem jeweiligen Träger 10 und 20 befestigt
oder gelagert und die Lager 12 und 13 sowie 22 und 23 sind
auf den jeweiligen Lagerböcken 11, 14, 21 und 24 über Schrauben
oder Schraubverbindungen 46 bzw. 45 bzw. 41 bzw. 44 lösbar
verbunden.
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Die
Drehlager 12, 22, 13 und 23 weisen
jeweils Wälzlager auf, zur drehbaren Lagerung der Drehwelle 15.
Die Wälzlager sind in 4 beim Drehlager 22 angedeutet
und mit 64 bezeichnet. Zur Befestigung der Drehwelle 15 oder 16 in
den zugehörigen Drehlagern 12 und 22 bzw. 13 und 23 kann
auf die Drehwelle 15 oder 16 ein Innenring des
Drehlagers kraftschlüssig oder formschlüssig aufgebracht, insbesondere
thermisch aufgeschrumpft, sein, der axial zur jeweiligen Walze 2 oder 3 hin
an einer Anschlagsfläche im Drehlager anschlägt,
so dass die Walze 2 oder 3 axial fest zwischen
den beiden montierten Drehlagern 12 und 22 oder 13 und 23 positioniert
ist.
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Die
Längsträger 40 und 50 und die
Querträger 10, 20 und 30 sowie
die Lagerböcke 11, 14, 21 und 24 bilden
gemeinsam ein Maschinengestell 60 der Walzmaschine.
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Im
Anschluss an die auf dem Querträger 20 befindlichen
Drehlager 22 und 24 ist die Drehwelle 15 bzw. 16 der
zugehörigen Walze 2 oder 3 in eine zugehörige
Kupplung 4 bzw. 5 geführt oder eingekoppelt,
die Bestandteil eines zugehörigen Drehantriebs für
die Walze 2 oder 3 ist. Der Drehantrieb für
die Walze 2 umfasst ferner einen Antriebsmotor 8 und ein
Getriebe 6, über das der Antriebsmotor 8 mit
der Kupplung 4 drehgekoppelt ist. Eine Drehung des Antriebsmotors 8 bewirkt
somit über die das Drehmoment übertragenen Teile,
nämlich das Getriebe 6 und die Kupplung 4 sowie
die Drehwelle 15 eine Drehung der Walze 2 um die
zugehörige Drehachse A. Bei der zweiten Walze 3 ist
analog der Drehantrieb durch einen Antriebsmotor 9 und
ein zugehöriges Getriebe 7 sowie die Kupplung 5 gebildet
und der Drehantrieb dreht durch Drehung des Antriebsmotors 9 die
Walze 3 um die zugehörige Drehachse B.
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Die
Drehwelle 15 ist über ein Kupplungsanschlussteil 32,
das mittels Schrauben 42 an einem Kupplungsansatz 34 der
Kupplung 4 lösbar befestigt ist, an der Kupplung 4 gelagert.
Eine drehfeste Kopplung der Drehwelle 15 mit dem Kupplungsansatz 34 wird
dabei durch einen Formschluss eines beispielsweise als Passfeder
ausgebildeten und an der Drehwelle 15 insbesondere lösbar
befestigten Vorsprungs 35 (siehe 3) in einer
korrespondierenden, vorzugsweise parallel zur Drehachse A verlaufenden Passnut
oder Nut 36 in dem Kupplungsansatz 34 erreicht. 1 zeigt
den montierten Zu stand, 3 den demontierten Zustand.
Ebenso ist bei der Walze-Lager-Einheit 63 ein Kupplungsanschlussteil 33 vorgesehen,
das ebenfalls über zugehörige Schrauben 43 mit
einem nicht dargestellten Kupplungsansatz der Kupplung 5 lösbar
verbunden ist, wobei in analoger Weise die Drehwelle 16 an
dem Kupplungsansatz der Kupplung 5 drehfest festgelegt
ist. Jedes Kupplungsanschlussteil 32 und 33 und
die zugehörigen Kupplungsansätze 34 sind
insbesondere halbzylindrisch oder als Zylindersegmente ausgebildet
und bilden im verbundenen Zustand eine geschlossene zylindrische
Anordnung um die Drehwelle 15.
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An
den von den Querträgern 10 und 20 abgewandten
Oberseiten der Drehlager für die Walzen sind ferner Ösen
angeordnet, mit denen die Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 nach
oben abgehoben werden können. Die Ösen am Drehlager 12 sind
mit 47, die Ösen am Drehlager 13 mit 57,
die Ösen am Drehlager 22 mit 48 und die Ösen
am Drehlager 23 mit 58 bezeichnet.
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Durch
Lösen der Schrauben 42 am Kupplungsanschlussteil 32,
mit denen das Kupplungsanschlussteil 32 mit dem Kupplungsansatz 34 der Kupplung 4 verbunden
ist, und durch Lösen der Schrauben 48, mit denen
das Drehlager 22 mit dem zugehörigen Lagerbock 21 verbunden
ist, und der Schrauben 46, mit denen das Drehlager 12 mit
dem zugehörigen Lagerbock 11 verbunden ist, kann
die Walze-Lager-Einheit 62, die hier nun neben der Walze 2 und
den beiden Drehlagern 12 und 22 die Drehwelle 15 umfasst,
komplett und als bauliche Einheit von dem Rest der Walzmaschine
gelöst werden und dann beispielsweise mit Hilfe von Ketten
oder Seilen, die in die Ösen 47 und 48 eingreifen,
nach oben angehoben werden. Eine solche Demontage der Walze-Lager-Einheit 62 ist
zum Beispiel beim Wechsel der Walze 2 oder deren Werkzeug(en) 72 oder
auch einer ganzen Walze-Lager-Einheit zweckmäßig
und in 2 angedeutet. Es müssen nur Schraubverbindungen
angezogen oder gelöst werden, so dass keine empfindlichen
oder speziellen Teile innerhalb von Lagern entfernt und wieder eingesetzt
werden müssen werden müssen.
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Sobald
neue Werkzeuge 72 auf der Walze 2 montiert sind,
kann die Walze-Lager-Einheit 62 wieder in umgekehrter Reihenfolge
durch Absenken über die an den Ösen 47 und 48 befindlichen
Ketten oder Seile nach unten und Einschrauben und Festziehen der
Schrauben 42, 46 und 48 montiert werden.
Bei einem Austausch oder Wechsel der ganzen Walze-Lager-Einheit
wird dann die neue Walze-Lager-Einheit anstelle der bisherigen Walze-Lager-Einheit 62 entsprechend
montiert.
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Ganz
analog kann auch die zweite, die Walze 3, Drehwelle 16 und
die beiden Drehlager 13 und 23 umfassende Walze-Lager-Einheit 63 durch
Lösen der Schrauben 43, 44 und 45 und
anschließendes Anheben der gesamten Walze-Lager-Einheit 63 über die Ösen 57 und 58 an
den Drehlagern 13 und 23 demontiert werden und
in umgekehrter Reihenfolge, beispielsweise nach einem Werkzeugwechsel
der Werkzeuge 73, wieder montiert werden.
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Die
Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 bilden jeweils
bauliche Einheiten, die als Ganzes demontiert und montiert werden
können.
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Da
die Drehlager 12 und 22 sowie 13 und 23 beim
Walzen- oder Werkzeugwechsel an der jeweiligen Drehwelle 15 oder 16 und
Walze 2 oder 3 verbleiben, können Standardmaschinenlager
verwendet werden.
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Die
Drehachsen A und B sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
parallel zueinander angeordnet und liegen im Wesentlichen in einer
horizontalen Ebene. Mit anderen Worten, die Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 sind
nebeneinander horizontal angeordnet und außerdem jeweils
mit zugehörigen ebenfalls nebeneinander angeordneten Antrieben
ausgestattet.
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Im
montierten Zustand beider Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 und
im Betrieb der Walzmaschine wird zwischen den Werkzeugen 72 und 73 der Walzen 2 und 3 durch
Drehung der Walzen 2 und 3 um ihre jeweiligen
Drehachsen A und B ein, nicht dargestelltes, Werkstück
gewalzt und umgeformt. Typischerweise handelt es sich hierbei um
einen Schmiedeprozess mit einer Warmumformung eines metallischen,
insbesondere eisenhaltigen, Werkstücks. Beispielsweise
werden als Werkstücke stabförmige Rohlinge mit
einem Profil versehen durch entsprechende profilförmige
Werkzeuge 72 und 73. Die Drehung der Walzen 2 und 3 erfolgt
typischerweise in derselben Drehrichtung um die Drehachsen A und
B, so dass am Werkstück ein gegenläufiger Drehsinn der
beiden Walzen 2 und 3 erreicht wird und damit das
Werkstück in einem sogenannten Querwalzprozess umgeformt
wird.
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Die
Werkstücke werden während des Schmiedens oder
Walzens über eine Werkstück-Transporteinrichtung 51 in
den Zwischenraum zwischen den Werkzeugen 72 und 73 der
Walzen 2 und 3 eingebracht und dort von einer
Werkstück-Zentriereinrichtung 52 („Lineal”)
während des Walzens in der Uniformposition zentriert oder
gehalten und im Anschluss wieder von der Werkstück-Transporteinrichtung 51 heraus
transportiert. Die Werkstück-Zentriereinrichtung 52 ist
zwischen einer Halterung 53, die über ein Zwischenstück
auf dem Querträger 10 in der Mitte zwischen den
beiden Lagerböcken 11 und 14 befestigt
ist und einer zweiten Halterung 54, die über ein
entsprechendes Zwischenstück zwischen den Lagerböcken 21 und 23 auf
dem zweiten Querträger 20 befestigt ist, gehalten.
Die Halterung 53 weist eine Öffnung 55 auf,
durch die ein Werkstück von der Werkstück-Transporteinrichtung 51 hindurch transportiert
werden kann.
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- 2,
3
- Walze
- 4,
5
- Kupplung
- 6,
7
- Getriebe
- 8,
9
- Antriebsmotor
- 10
- Querträger
- 11
- Lagerbock
- 12,
13
- Drehlager
- 14
- Lagerbock
- 15,
16
- Drehwelle
- 20
- Querträger
- 21
- Lagerbock
- 22,
23
- Drehlager
- 24
- Lagerbock
- 30
- Querträger
- 32,
33
- Kupplungsanschlussteil
- 34
- Kupplungsansatz
- 35
- Vorsprung
- 36
- Nut
- 40
- Längsträger
- 41
bis 46
- Schrauben
- 47,
48
- Ösen
- 50
- Längsträger
- 51
- Werkstück-Transporteinrichtung
- 52
- Werkstück-Zentriereinrichtung
- 53,
54
- Halterung
- 55
- Öffnung
- 57,
58
- Ösen
- 60
- Maschinengestell
- 62,
63
- Walze-Lager-Einheit
- 64
- Wälzlager
- 72,
73
- Werkzeug
- A,
B
- Drehachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1477088
C [0006]
- - DE 3926356 C2 [0007]
- - DE 891642 C [0007]
- - DE 10317312 A1 [0007]