DE2219894C3 - Zweiwalzenschräg walzwerk - Google Patents

Zweiwalzenschräg walzwerk

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DE2219894C3
DE2219894C3 DE19722219894 DE2219894A DE2219894C3 DE 2219894 C3 DE2219894 C3 DE 2219894C3 DE 19722219894 DE19722219894 DE 19722219894 DE 2219894 A DE2219894 A DE 2219894A DE 2219894 C3 DE2219894 C3 DE 2219894C3
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Inventor
Paul; Hien Manfred; 6600 Saarbrücken Schmitt
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Mannesmann-Meer AG, 4050 Mönchengladbach
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Description

4P
Die Erfindung betrifft ein Zweiwalzenschrägwalzwerk zur Rohrherstellung mit schweren, angetriebenen und am Ständer desselben fliegend gelagerten Führungsscheiben, die senkrecht zu der von den Schrägwalzen gebildeten Ebene angeordnet sind und die leicht auswechselbar und gemeinsam mit der sie tragenden Antriebswelle axial einstellbar sind.
Ein derartiges Zweiwalzenschrägwalzwerk ist aus der US-PS 20 31 761 bekannt. Hierbei sind die Führungsscheiben vertikal angeordnet und jeweils mittels Bolzen mit einer Scheibe verbunden, die auf die Antriebswelle der jeweiligen Scheibe aufgesetzt ist. Der durch die Führungsscheibe hindurchgehende Wellenzapfen ist in einer Hohlwelle gelagert. Sowohl die Lagerung für die Antriebswelle, wie auch für die Hohlwel-Ie, ist senkrecht zur Führungsscheibenebene verschiebbar, um ein Abnehmen der Führungsscheibe nach Lösen der Bolzen zu ermöglichen.
Aus den US-PS 20 31 099 und 20 34 127 sind weitere Einrichtungen zum Wechseln der Führungsscheiben bekannt, wobei hierbei die Führungsscheiben selbst durch Bolzen zwischen zwei an den gegenüberliegenden Wellen vorgesehenen Flanschen gehalten werden. Auch hierbei ist die der Antriebswelle gegenüberliegende Welle mit ihrer Lagerung senkrecht zur Ebene der Führungsscheibe verschiebbar.
Schließlich ist aus der DT-PS 4 89 445 eine Einrichtung zum Nachstellen bzw. Ein- und Ausbauen der Walzen eines Universalgerüstes bekannt, wobei jede Walzenachse zwischen der Walze und ihrem Antriebsrad geteilt und zwischen den beiden Achsenteilen eine Kupplung eingeschaltet ist.
Die beiden eingangs genannten Einrichtungen zum Wechseln der Führungsscheiben weisen insoweit Nachteile auf, als hier die eigentlichen Führungsscheiben — also die dem Verschleiß beim Walzen unterliegenden Teile _ von auf den Weilen vorgesehenen Flanschen gehalten und mit diesen durch Bolzen verbunden sind und das Lösen der Bolzen und damit der Wechsel der Führungsscheiben zu einer beachtlichen Stillstandszeit des Walzwerkes führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Zweiwalzenschrägwalzwerk der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Zeitverlust beim Wechseln der Führungsscheiben verringert wird.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Führungsscheiben horizontal angeordnet und an ihrer Oberseile jeweils eine mil der Antriebswelle fluchtende Kolben-Zylindereinheit angebaut ist. deren Kolbenstange lösbar mit der Antriebswelle und deren Zylinder lösbar mit einem Zwischenstück der Führungsscheibe verbunden sind, wobei während des Walzbetriebes die lösbare Verbindung zwischen Antriebswelle und Kolbenstange über einen /wischen der Kolben lange und dem Zwischenstück wirksamen Querkeil verspannt und die Verbindung der Druckmittelanschlüsse des Zylinders mit ihren entsprechenden Druckmittelleitungen gelöst ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Zweiwalzenschrägwalzwerk, F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-Bm F i g. I,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie CD in F i g. ] und
Fig.4 das erfindungsgemäße Zweiwalzenschrägwalzwerk im demontierten Zustand.
Auf einer mit Bund 1 versehenen Antriebswelle 2 sind ein Lager 3, eine Distanzbüchse 4, ein Antriebsrad 5, eine weitere Distanzbüchse 6 und ein zweites Lager 7 von einer Endscheibe 8 gehalten und bilden mit einer Verschiebebüchse 9, welche mit einem Gewindezapfen 10 versehen ist und welche das Lager 7 ohne Axialspicl umfaßt, eine Montageeinheit.
Lager 3 und Verschiebebüchse 9 sind mittels Schiebesitz in einem feststehenden Gehäuse 11 gelagert, wobei eine in der Verschiebebüchse 9 sitzende Paßfeder 12 in eine entsprechende Nut 13 des Gehäuses 11 eingreift und ein Verdrehen der Verschiebebüchse 9 und des Gehäuses 11 zueinander verhindert.
Ein aus den Teilen 14 und 15 bestehendes, mit dem Gehäuse 11 fest verbundenes und durch den Deckel 18 verschlossenes Gehäuse nimmt eine drehbar gelagerte, jedoch axial feststehende Schneckenmutter 17 auf, welche über das Innengewinde 16 mit dem Gewindezapfen 10 der Verschiebehülse 9 in Wirkverbindung steht.
Die aus dem Gehäuse 11 herausragende, eine Paßfeder 19 tragende Antriebswelle 2 nimmt die mit der Nut 20 versehene und mit dem Zwischenstück 22 fest verbundene Führungsscheibe 21 auf, welche durch den Querkeil 23 gegen den Bund 1 gedrückt wird.
Zwecks Erzeugung der notwendigen Verspannung für die Querkeilverbindung steht die Antriebswelle 2 durch eine entsprechend geformte Ausnehmung 24
(F i g. 3) mit der als Hammerkopf 25 ausgebildeten Kolbenstange 26 eines doppelt beaufschlagbaren Zylinders 27 in Wirkverbindung, während der Zylinder 27 seinerseits mit dem Kupplungsstück 28 fest verschraubt und ebenso wie das Zwischenstück 22 so ausgebildet ist, S daß eine Verbindung des Zwischenytückes 22 und des Kupplungsstückes 28 wie bei einem Bajonettverschluß (F ig. 2) möglich ist.
Bei der Montage des erfindungsgemiiUen Zweiwalzenschrägwalzwerkes wird, wie insbesondere die Fig.4 zeigt, die aus Führungsscheibe 21. Zwischenstück 22, Kupplungsstück 28 und Zylinder 27 bestehende Einheit unter Zuhilfenahme der Krananhängeöse 29 auf die Antriebswelle 2 aufgesetzt, wobei der Hammerkopf 25 sich in der in Fig.4 dargestellten Lage bcfindet und sich in die Ausnehmung 24 der Antriebswelle 2 einschieben kann und wobei die Führungsscheibe 21 am Bund 1 zur Anlage kommt. In dieser Stellung wird durch einen der im Zwischenstück 22 vorhandenen Durchbrüche 30 (Fig. I) ein Werkzeug in die Bohrung 31 der Kolbenstange 26 gesteckt und diese um 90 in die in F i g. 1 gezeigte Betriebslage gedreht.
Durch Aufgabe eines bestimmten Druckes am DruckmittelanschluE 32 erfähi t die mit Hammerkopf in der Ausnehmung 24 anliegende Kolbenstange 26 eine vorher bestimmbare Dehnung, die ein müheloses Einschieben des Querkeiles 23 ermöglicht und sich bei Wegnahme des Druckes als Vorspannung der Querkeilverbindung auswirkt. Nach Entfernen der Speiseleitung vom Druckmittelanschluß 32 ist das Zweiwalzenschrägwalzwerk betriebsbereit.
Bei der Demontage wird durch Druckaufgabe am Druckmittelanschluß 32 die Vorspannung gelöst, der Querkeil entfernt und in umgekehrter Reihenfolge verfahren, wobei erforderlichenfalls durch Druekaufgabe am Druckmittelanschluß 33 das Abziehen der Führungsscheibe 21 von der Antriebswelle 2 erleichten wird.
Die erfindungsgemäße Axialeinstellung der Führungsscheibe in bezug auf das Walzgut 34 geschieht in dem dargestellten Beispiel dadurch, daß die Schneckenmutter 17 von der Schnecke 35 in Drehung versetzt wird, was infolge der Paßfeder (2 in der Verschiebebüchse9 eine Axialbewegung zur Folge hat.
Der Antrieb der Führungsscheibe 21 kann in beliebiger Weise, etwa über das Getrieberad Ϊ6, erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. Zweiwalzenschrägwalzwerk zur Rohrherstellung mit schweren, angetriebenen und am Ständer S desselben fliegend gelagerten Führungsscheiben, die senkrecht zu der von den Schrägwalzen gebildeten Ebene angeordnet sind und die leicht auswechselbar und gemeinsam mit der sie tragenden Antriebswelle axial einstellbar sind, dadurch ge- ίο k e η η ζ e i c h η e t, daß die Führungsscheiben (21) horizontal iajigeordnjäi und an ihrer Oberseite jeweils eine mit der Antriebswelle (2) fluchtende KoI-ben-Zylindereinheit angebaut ist, deren Kolbenstange (26) lösbar mit der Antriebswelle (2) und deren Zylinder (27) lösbar mit einem Zwischenstück (22) der Führungsscheibe (21) verbunden sind, wobei während des Walzbetriebes die lösbare Verbindung zwischen Antriebswelle (2) und Kolbenstange (26) über einen zwischen der Kolbenstange (26) und dem Zwischenstück (22) wirksamen Querkeil (23) verspannt und die Verbindung der Druckmittelanschlüsse (32, 33) des Zylinders (27) mit ihren entsprechenden Druckmittelleitungen gelöst ist.
  2. 2. Zweiwalzenschrägwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Kolbenstangen (26) des Zylinders (27) einen Hammerkopf (25) aufweist, der mit einer entsprechenden Ausnehmung (24) der Antriebswelle (2) in Verbindung bringbar ist, während der Zylinder (27) und die Führungsscheibe (21) unter Zuhilfenahme des Zwischenstückes (22) durch Bajonettverschluß verbunden sind.
  3. 3. Zweiwalzenschrägwalzwerk nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (27) eine Krananhängeöse (29) aufweist.
DE19722219894 1972-04-19 1972-04-19 Zweiwalzenschräg walzwerk Expired DE2219894C3 (de)

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CA169,031A CA977998A (en) 1972-04-19 1973-04-18 Guiding means for piercing mill
GB1917973A GB1423533A (en) 1972-04-19 1973-04-19 Apparatus for pulling off and pushing on a drive shaft g guide roll of a rolling mill

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DE2219894A1 DE2219894A1 (de) 1973-10-31
DE2219894B2 DE2219894B2 (de) 1975-11-20
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