DE392460C - Verfahren zur Darstellung von o-Sulfonsaeuren primaerer aromatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von o-Sulfonsaeuren primaerer aromatischer Amine

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DE392460C
DE392460C DEB101605D DEB0101605D DE392460C DE 392460 C DE392460 C DE 392460C DE B101605 D DEB101605 D DE B101605D DE B0101605 D DEB0101605 D DE B0101605D DE 392460 C DE392460 C DE 392460C
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aromatic amines
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DEB101605D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von o-Sulfonsäuren primärer aromatischer Amine. Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Sulfonsa2#uren primärer aromatischer Amine, die die Amino-und Sulfongruppen in o-Stellung zueinander enthalten.
  • Bekanntlich entstehen bei der unmittelbaren Sulfonierung von primären aromatischen Aminen mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum oder nach dem sogenannten Bachverfahren (Erhitzen der sauren Sulfate) in der Hauptsache Sulfonsäuren, die die Sulfongruppe in p-Stellung zur Aminogruppe enthalten.
  • Lediglich beim Behandeln von m-Nitranilin mit rauchender Schwefelsäure ist es bisher gelungen, die i-Amin0-3-nitrobenzol-6-sulfonsäure zu gewinnen.
  • Dagegen erhält man beim Erhitzen des sauren p-Toluidinsulfate die beiden isomeren Sulfonsäuren C Ho : N H2 : S Q, H = i : 4 : 3 und C H3 : N H, : S 03 H := i : 4 - 2 nebeneinander, deren Trennung umständlich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man beim Behandeln von primären aromatischen Aminen öder deren Substitutionsprodukten mit Chlorsulfonsäure in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln, insbesondere von Tetrachloräthan, in glatter Weise zu den entsprechenden Aminoaryl-o-sulfonsäuren gelangenkann, ohne daß gleichzeitig erhebliche Mengen isomerer Produkte entstehen.
  • In manchen Fällen vollzieht sich die Reaktion in zwei getrennten Stufen. In der ersten Stufe verbindet sich das Amin mit der Chlorsulfonsäure ohne Entwicklung von Salzsäure. Vermutlich wird ein Chlorsulfat erhalten. Manchmal scheidet sich dieses Chlorsulfat als Niederschlag aus. dern Lösungs-.mittel aus und kann durch Filtrieren abgeschieden und, wenn erforderlich, ohne das Lösungsmittel für sich weiterbehandelt werden. Die zweite Stufe hingegen besteht in der Umsetzung der zuerst gebildeten Verbindung in die o-Sulfonsäure unter Entwickl-ung von Salzsäure.
  • Bisweilen erfolgt die Sulfonierung unmittelbar, 4. 11. die Salzsäure beginnt unmittelbar zu entweichen.
  • Es ist bereits bekannt, Anthranilsäure mit Chlorsulfonsäure in einem indifferenten Lösungsmittel zu behandeln. Hierbei soll die i-Aniin0-4-Sulfonbenzol-2-r-arbonsäure, also eine p-Sulfonsäure entstehen. Nach den Untersuchungen der Erfindung enthält jedoch die Verbindung die Sulfongruppe ebenfalls in der o-Stellung zur Aminogruppe (6).
  • Die Herstellung dieser Sulfonsäure ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Beispiel i.
  • 12ig i-Amino-2,4-dirnethylbenzol (as-in-Xylidin) werden in 500g Tetrachloräthan gelöst und i22g Chlorsulfonsäure unter lebhaftem Umrühren zugesetzt. Es findet eine geringe Entwicklung von Chlorwasserstoffgas statt, und die Temperatur kann bis auf 8o' C steigen. Die Temperatur wird dann nach und nach bis auf den Siedepunkt erhöht, und mit dem Sieden am Rückflußkühler wird fortgefahren, bis die Entwicklung von Salzsäure aufhört.
  • Nach dem Abkühlen wird die i-Arnino-2,4-dimethylbenzol-6-sulfonsäure aus dem Reaktionsgemisch durch Auswaschen mit Wasser, dem zur Bildung des Natriumsalzes eine genügend große Menge Natriumcarbonat zugesetzt ist, extrahiert. Nach dem Abtrennen vom Tetrachloräthan kann #die so erhaltene Lösung des Natriumsalzes unmittelbar weiterverwendet oder die freie Säure durch Ausfällen mit Salzsäure abgeschieden werden. Beispiel 2. 1439 ß-Naphthylamin werden in 7009 Tetrachloräthan gelöst und der Lösung dann nach und nach i2og Chlorsulfonsäure zugesetzt, wobei die Temperatur auf etwa 2o0C gehalten wird. Das Gemisch wird im kalten Zustand etwa 6 Stunden umgerührt und dann nach und nach bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels erhitzt.
  • Nach 3 Stunden ist unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur die Reaktion beendet. Das Produkt wird dann abgekühlt, mit wenig Wasser verdünnt und mit Ätznatron schwach alkalisch gemacht. Das Lösungsmittel wird dann mit Wasserdampf abdestilliert oder in anderer Weise abgeschieden und der wäßrige Rückstand von dem unveränderten ß-Naphthylarnin abfiltriert.
  • Aus dem Filtrat, das die 2-Aminonapthalin-i-sulfonsäur,e in wäßriger Lösung als Natriumsalz enthält, kann die freie Säure durch Ausfällen mit Salzsäure getrennt und nach Bedarf weitergereinigt werden. Für die Herstellung der Azofarbstoffe, wie z.B. des Litholrots, in der Üblichen Weise ist die in der vorbeschriebenen Weise erhaltene wäßrige Lösung im allgemeinen genügend rein. Beispiel 3.
  • 93 Teile Anilin (trocken) werden in 25o Teilen Tetrachloräthan gelöst und in einen mit Rührwerk und Rückflußkühler ausgerüsteten Kessel eingebracht.
  • Eine Lösung von i2o Teilen Chlorsulfonsäure in 15o Teilen Tetrachloräthan wird unter äußerer Kühlung langsam zugesetzt, wobei die Temperatur auf 8o1' C steigen darf.
  • Nachdem die angegebene Menge Säure zugemischt ist, wird die Temperatur auf etwa 1470 C erhöht, bis das Tetrachloräthan siedet, und das Erhitzen unter Rückflußkühlung fortgesetzt, bis die Salzsäureentwicklung aufhört; dies dauert meistens 6 bis 8 Stunden. Zu dem Gemisch wird nun Wasser gegeben und dasTetrachloräthan mitWasserdampf abdestilliert. Hierauf wird die Anilin-o-sulfonsäure in Natronlauge gelöst und die schwach alkalische Lösung heiß filtriert. Nach dem Erkalten wird die freie Säure durch Zusatz von Salzsäure ausgefällt, filtriert und getrocknet.
  • In analoger Weise erhält man aus p-Toluidin die4-Amino-i-methylbenz01-3-sulfonsäure,aus a-Naphthylarnin die i-Arninonaphthalin-2-sulfonsäure, aus p-Chloranilin die i-Amino-4-chlorbenzol-2-sulfonsäure, aus Dehydrothiotoluidin die entsprechende o-Sulfonsäure (vgl. Patentschrift :281048 der Kl. i:z und anierikanische Patentschrift 1159386) und aus o-Anisidin die i-Amino-2-methoxybenzol-6-sulfonsäure. o-Xylidin, m-Xylidin, p-Nitranilin, 3,5-Dichlor-i-aminobenzol, 2,4-Dichlori-aminobenz01, 3,4-Dichlor-i-aminobenzol, 2-Chlor-4-amino-i-niethylbenzol und Chlor-oanisidin geben beim Behandeln mit Chlorsulfonsäure nach dem vorliegenden Verfahren ebenfalls o-Sulfonsäuren.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspp,ucn: Verfahren zur Darstellung von o-Sulfonsäuren primärer aromatischer Amine, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre aromatische Amine oder deren Substitutionsprodukte, mit Ausnahme von Anthranilsäure, in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels, insbesondere Tetrachloräthan, mit Chlorsulfonsäure behandelt.
DEB101605D 1920-11-03 1921-09-20 Verfahren zur Darstellung von o-Sulfonsaeuren primaerer aromatischer Amine Expired DE392460C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0460544A2 (de) * 1990-06-07 1991-12-11 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Anthranilsäuren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0460544A2 (de) * 1990-06-07 1991-12-11 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Anthranilsäuren
EP0460544A3 (en) * 1990-06-07 1992-05-06 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of sulphonated anthranilic acids

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