DE3924497A1 - Fugenband mit verbesserten montageeigenschaften - Google Patents
Fugenband mit verbesserten montageeigenschaftenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fugenband, insbeson
dere ein innenliegendes Arbeits- oder Dehnungsfugenband,
zum Abdichten von Fugen im Betonbau, bestehend aus einem
extrudierten Profilstrang aus Kunststoff oder Kautschuk mit
mindestens zwei in den Beton einzubettenden Seitenbahnen.
Derartige Fugenbänder dienen zum elastischen Abdichten
von wasserdichten Beton-Bauwerken im Bereich von zwischen
jeweils zwei benachbarten Beton-Bauteilen gebildeten
Dehnungs-, Bewegungs- bzw. Arbeitsfugen. Hierbei wird
jeweils eine randliche Seitenbahn in eines der Beton-
Bauteile eingebettet. Die Seitenbahn besitzt dabei eine
derartige Profilierung, daß ein möglichst langer Wasser
umlaufweg gebildet wird, wodurch eine Abdichtung nach dem
sog. Labyrinthprinzip erreicht wird. Um in jedem Fall den
maximal möglichen Wasserumlaufweg zu gewährleisten, ist es
notwendig, das Fugenband vor dem Betonieren so an der Ver
schalung zu befestigen, daß sich die Seitenbahnen möglichst
senkrecht zu der Fuge in den Beton hinein erstrecken. Es
muß folglich in jedem Fall verhindert werden, daß sich die
Seitenbahnen durch ihr Eigengewicht oder durch herabfallen
den Beton verbiegen und in unkontrollierter Lage eingebettet
werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, an verdickten Rand
wulsten der Seitenbahnen Klammern klemmend bzw. kraft- und/
oder formschlüssig zu befestigen. An diesen Klammern, die
in Abständen von etwa 30 bis 50 cm voneinander angeordnet
werden, können Bindedrähte, sog. Rödeldrähte, befestigt
werden, mit denen dann die Seitenbahnen in ihrer Soll-
Lage durch schräges Abspannen fixiert werden können. Die
Montage ist jedoch sehr aufwendig, da die Klammern einzeln
beispielsweise mittels einer Zange angeklemmt werden müssen,
bevor das Abspannen mittels Draht erfolgen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Fugenband der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß
die Montage wesentlich vereinfacht wird, wobei das Fugenband
aber dennoch preiswert in der Herstellung sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Profil
strang am Längsrand mindestens einer der Seitenbahnen stoff-
und/oder formschlüssig mit einem in Profillängsrichtung ver
laufenden Randstreifen verbunden ist, wobei der Randstreifen
in Profillängsrichtung voneinander beabstandete Bindedraht
halterungen aufweist. Vorzugsweise besitzt jede Seitenbahn
einen derartigen Randstreifen. Dabei ist es besonders
zweckmäßig, wenn die Bindedrahthalterungen ösenartig als
Durchganglöcher des Randstreifens ausgebildet sind.
Aufgrund der Erfindung erübrigt sich vorteilhafterweise eine
gesonderte Montage von Klammern oder dergleichen. Die er
forderlichen Befestigungen bzw. Abspannungen können in ein
facher Weise durchgeführt werden, indem Bindedraht über die
Durchgangslöcher an dem oder den Randstreifen befestigt
wird.
Das erfindungsgemäße Fugenband läßt sich nach wie vor sehr
preiswert herstellen, indem die Randstreifen unmittelbar
beim Extrudier-Vorgang an- oder eingeformt werden.
Die Randstreifen bestehen erfindungsgemäß aus einem gegen
über dem Material des Profilstranges härteren bzw. zäheren
Material, wodurch vorteilhafterweise ein Ausreißen der ösen
artigen Durchgangslöcher verhindert wird. So können die
Randstreifen insbesondere aus Hart-PVC oder einem anderen
Hart-Kunststoff, aus Metall oder auch aus einem vorzugs
weise beschichteten Textilmaterial bestehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung
enthalten.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll im folgenden die Erfindung näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Fugenband in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Randbereich des
erfindungsgemäßen Fugenbandes in einer zweiten
Ausführungsform und
Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 2 einer dritten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Fugenbandes.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche
Teile stets mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Gemäß Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßes Fugenband 2
aus einem extrudierten Profilstrang 4 aus Kunststoff oder
aus Kautschuk (Gummi). Bei dem dargestellten Fugenband 2
handelt es sich um ein sog. Dehnungsfugenband mit einem im
Bereich der betonfreien Fuge anzuordnenden Mittelschlauch
6, von dem aus sich in entgegengesetzte Richtungen zwei
Seitenbahnen 8 erstrecken. Der Mittelschlauch 6 kann - wie
dargestellt - eine Nagellasche 10 zum Befestigen des Profil
stranges 4 an einer nicht dargestellten Holzverschalung
aufweisen. Darüber hinaus läßt sich die Erfindung jedoch
auch bei sog. Arbeitsfugenbändern ohne Mittelschlauch
verwirklichen.
Jede Seitenbahn 8 besitzt in ihrem Flächenbereich mindestens
eine Ankerrippe 12 sowie an ihrem freien Längsrand 14 einen
Randwulst 16. Zwischen der Ankerrippe 12 und dem Randwulst
16 ist üblicherweise eine Riffelung oder Rippung 18 gebil
det. Der Bereich zwischen den Ankerrippen 12 einschließlich
des Mittelschlauches 6 bildet eine Dehnungszone 20, und der
sich von der Ankerrippe 20 nach außen erstreckende Bereich
jeder Seitenbahn 8 bildet eine Dichtungszone 22, wobei die
hier vorgesehene Profilierung zu einer Verlängerung des
Wasserumlaufweges und damit zu einer Dichtwirkung nach dem
Labyrinthprinzip dient. Darüber hinaus wird durch die
Profilierung auch eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Fugenband und dem das Fugenband im Bereich der Seiten
bahnen einschließenden Beton gebildet.
Erfindungsgemäß ist nun der Profilstrang 4 am Längsrand 14
mindestens einer der Seitenbahnen 8 stoff- und/oder form
schlüssig mit einem in Profillängsrichtung verlaufenden
Randstreifen 24 verbunden. Dieser Randstreifen 24 weist
in Profillängsrichtung voneinander beabstandete Bindedraht
halterungen 26 auf. Vorzugsweise besitzt der Profilstrang
4 an seinen beiden Längsrändern 14 jeweils einen Rand
streifen 24. Die Bindedrahthalterungen 26 sind in den dar
gestellten, besonders vorteilhaften Ausführungen der Erfin
dung als besonders einfach herzustellende Durchgangslöcher
28 des jeweiligen Randstreifens 24 ausgebildet, wobei durch
diese Durchgangslöcher 28 praktisch Befestigungsösen
gebildet sind, durch die - wie in Fig. 2 angedeutet - ein
Bindedraht 30, d.h. ein sog. Rödeldraht, hindurchgezogen
und hiermit durch schräges Abspannen die jeweilige Seiten
bahn 8 in ihrer Soll-Lage ausgerichtet fixiert werden kann.
Wie dargestellt, sind die Randstreifen 24 vorzugsweise in
der Ebene des Profilstranges 4 liegend angeordnet. Die
Durchgangslöcher 28 sind erfindungsgemäß um jeweils 5 bis
15 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, in Profillängsrichtung von
einander beabstandet, was die Montage des erfindungsgemäßen
Fugenbandes insofern begünstigt, als hierdurch sehr viele
Möglichkeiten zum Befestigen des Bindedrahtes 30 zur
Verfügung stehen.
Aufgrund von durch das beschriebene Abspannen über den
Bindedraht 30 auftretenden, sehr hohen Zugkräften ist die
Verbindung zwischen den Randstreifen 24 und dem Profilstrang
4 ein erfindungswesentlicher Aspekt. Drei alternative Mög
lichkeiten für diese Verbindung sollen im folgenden näher
erläutert werden.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Profilstrang 4
erfindungsgemäß mit dem jeweiligen Randstreifen 24 homogen,
d.h. materialeinheitlich verbunden. Insbesondere besteht
der Profilstrang 4 hierbei aus einem Weich-PVC, während die
Randstreifen 24 aus Hart-PVC bestehen. Diese Materialien
lassen sich homogen und damit außerordentlich fest mitein
ander verbinden, so daß hohe Zugkräfte aufgenommen werden
können, ohne daß der Randstreifen von dem Profilstrang 4
abgerissen werden könnte. Erfindungsgemäß werden in einem
Arbeitsgang einerseits der Profilstrang 4 aus Weich-PVC und
andererseits die Randstreifen 24 aus Hart-PVC zunächst ge
sondert für sich, jedoch vorzugsweise in einer gemeinsamen
Vorrichtung, geformt und noch innerhalb eines Extruder-
bzw. Spritzkopfes in noch plastischem Zustand zusammenge
führt und so homogen verbunden. Das weiche Material des
Profilstranges 4 gewährleistet dabei die gewünschte
Elastizität, und das härtere Material der Randstreifen 24
verhindert ein Ausreißen der Durchgangslöcher 28 beim
Verspannen mit dem Bindedraht 30.
In den Ausführungen nach Fig. 2 und Fig. 3 können die
Randstreifen 24 vorteilhafterweise aus nahezu beliebigen
Materialien, wie insbesondere Metall, Hart-Kunststoff oder
einem vorzugsweise beschichteten Textilmaterial bestehen.
Dabei ist erfindungsgemäß der Randstreifen 24 jeweils
bereichsweise in das Material des Profilstranges 4 einge
bettet.
Im Falle der Fig. 2 ist eine rein formschlüssige oder eine
stoff- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Profil
strang 4 und dem jeweiligen Randstreifen 24 vorgesehen.
Hierzu besitzt der Randstreifen 24 in seinem in den Profil
strang 4 eingebetteten Bereich mehrere in Profillängsrich
tung beabstandete Durchgangsöffnungen 32, durch die hin
durch sich das Material des Profilstranges 4 formschlüssig
erstreckt, so daß im Bereich der Durchgangsöffnungen 32 sog.
Materialdurchverbindungen 34 gebildet sind. Zusätzlich zu
diesen formschlüssigen Materialdurchverbindungen 34 kann es
vorteilhaft sein, wenn die Randstreifen 24 mit dem Profil
strang 4 auch stoffschlüssig verbunden sind. Dies kann
beispielsweise - je nach Art der verwendeten Materialien -
durch eine Haftvermittlerbeschichtung des Randstreifens 24
erreicht werden. Darüber hinaus kann der Randstreifen 24
aber auch in den dann aus Kautschuk bestehenden Profilstrang
4 einvulkanisiert sein. Auch hier ist wiederum vorteil
hafterweise eine Herstellung des erfindungsgemäßen Fugen
bandes 2 in nur einem Arbeitsgang möglich, indem die Rand
streifen 24 beim Extrudieren des Profilstranges 4 in diesen
eingebettet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist schließlich ein
reiner Stoffschluß zwischen dem Profilstrang 4 und den
Randstreifen 24 vorgesehen, wobei auch hier - wie oben
bereits beschrieben - jeder Randstreifen eine Haftvermitt
lerbeschichtung aufweisen kann. Weiterhin ist es auch hier
möglich, den Randstreifen 24 in den Profilstrang 4 einzu
vulkanisieren. Auch in dieser Ausführung ist eine einfache
und preiswerte Herstellung gewährleistet, da die Randstrei
fen 24 beim Extrudieren des Profilstranges 4 eingebunden
werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Insbesondere kann die Erfindung auch bei solchen Profilen
angewendet werden, die mehr als nur zwei in den Beton ein
zubettende Seitenbahnen aufweisen, wie dies beispielsweise
bei sogenannten außenliegenden Fugenbändern der Fall ist.
Dabei besitzt dann vorzugsweise jede vorgesehene Seiten
bahn bzw. Ankerrippenbahn einen erfindungsgemäßen Rand
streifen 24.
Claims (11)
1. Fugenband, insbesondere innenliegendes Arbeits- oder
Dehnungsfugenband, zum Abdichten von Fugen im Beton
bau, bestehend aus einem extrudierten Profilstrang aus
Kunststoff oder Kautschuk mit mindestens zwei in den
Beton einzubettenden Seitenbahnen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilstrang (4) am Längsrand (14) mindestens einer
der Seitenbahnen (8) stoff- und/oder formschlüssig mit
einem in Profillängsrichtung verlaufenden Randstreifen
(24) verbunden ist,
wobei der Randstreifen (24) in Profillängsrichtung
voneinander beabstandete Bindedrahthalterungen (26)
aufweist.
2. Fugenband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bindedrahthalterungen (26) als Durchgangslöcher (28)
des Randstreifens (24) ausgebildet sind.
3. Fugenband nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilstrang (4) homogen, materialeinheitlich mit
dem Randstreifen (24) verbunden ist, wobei vorzugs
weise der Profilstrang (4) aus Weich-PVC und der Rand
streifen (24) aus Hart-PVC bestehen.
4. Fugenband nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Randstreifen (24) aus Metall, Hart-Kunststoff oder
einem vorzugsweise beschichteten Textilmaterial besteht
und bereichsweise in das Material des Profilstranges
(4) eingebettet ist.
5. Fugenband nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Randstreifen (24) in seinem in den Profilstrang (4)
eingebetteten Bereich Durchgangsöffnungen (32) auf
weist, durch die hindurch sich das Material des Pro
filstranges (4) formschlüssig erstreckt.
6. Fugenband nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Randstreifen (24) insbesondere über eine Haftvermitt
lerbeschichtung stoffschlüssig mit dem Profilstrang
(4) verbunden ist.
7. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche
4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Randstreifen (24) in den Profilstrang (4) einvulkani
siert ist.
8. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Randstreifen (24) in der Ebene des Profilstranges (4)
liegend angeordnet ist.
9. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangslöcher (28) des Randstreifens (24) um je
weils 5 bis 15 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, voneinan
der beabstandet sind.
10. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilstrang (4) an seinen beiden Längsrändern (14)
jeweils einen Randstreifen (24) aufweist.
11. Fugenband nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilstrang (4) aus einem Mittelschlauch (6) und zwei
diametral entgegengesetzten Seitenbahnen (8) besteht,
wobei jede Seitenbahn (8) mindestens eine Ankerrippe
(12) und einen am Längsrand (14) gebildeten Randwulst
(16) aufweist, wobei vorzugsweise jeweils zwischen der
Ankerrippe (12) und dem Randwulst (16) eine Riffelung
(18) gebildet ist.
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