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Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für eine Eckverschalung, aufweisend ein Innenwinkelelement, ein Außenwinkelelement und ein Verbindungsmittel, um das Innenwinkelelement und das Außenwinkelelement gegeneinander zu verspannen und in einem Winkel zueinander stehende Schalungselemente miteinander zu verbinden.
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Um aus Beton Außen- oder Innenecken zu gießen, sind starre Winkelschalungselemente bekannt, die entsprechend von innen oder außen im Eckbereich fixiert werden müssen, bis der Beton ausgehärtet ist. Das Vorhalten vorgefertigter Winkelschaltungselemente auf Baustellen neben ansonsten verwendeten ebenen Schalungselementen stellt einen zusätzlichen logistischen Aufwand und Materialaufwand dar.
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Als Alternative sind Spannvorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, mit deren Hilfe zwei ebene Schalungselemente, z.B. Schalungsbretter, winklig miteinander verbunden werden können, so dass sie ein Winkelschalungselement bilden.
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Beispielsweise zeigt die Druckschrift
DE 23 30 586 A1 aus Stahl gefertigte Innen- bzw. Außenwinkelelemente, die in einem Eckbereich zwei Schalungsbretter winklig zueinander aufnehmen können, die gegeneinander verspannt werden können, um sie so miteinander zu verbinden, dass sie dem Druck des flüssigen Betons standhalten können. Zu diesem Zweck ist an dem äußeren Winkelelement in Richtung der Winkelhalbierenden eine Spindel angeschweißt, die durch ein Loch des innen liegenden Winkelelements geführt wird. Mithilfe der Spindel und einer aufgesetzten Mutter werden dann die Winkelelemente aufeinander zu gezogen, um die beiden Schalungsbretter einzuspannen.
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Konstruktionsbedingt sind die Schalungsbretter bei dieser Vorrichtung im Eckbereich jedoch weit voneinander beabstandet, so dass sich die Spannvorrichtung über die gesamte Länge der Schalungsbretter im Eckbereich erstrecken muss, da andernfalls Beton zwischen den Schalungsbrettern herauslaufen würde. Zudem ist ein derartiges System bereits aufgrund des verwendeten Materials teuer und damit nicht für verlorene Schalungen geeignet.
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Die Druckschrift
DE 29 2 15 733 A1 zeigt ein ähnliches System mit Innenwinkel und Außenwinkel, bei denen der Eckbereich zweier Schalungsbretter durch entsprechend profil-gefräste vertikale Eckhölzer umfasst wird. Durch die Eckhölzer sind Gewindestangen mit Unterlegscheiben und Muttern als Verbindungsmittel geführt, um die innen bzw. außen liegenden Winkelelemente gegeneinander zu verspannen.
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Aufgrund der einfacheren Ausgestaltung und damit geringeren Kosten kann dieses System prinzipiell auch für verlorene Schalungen eingesetzt werden. Das System ist jedoch aufwändig in der Anwendung, insbesondere da entsprechende vertikale Eckhölzer zum Durchführen der Gewindestangen passend profiliert und gebohrt werden müssen. Auch das Verspannen mit Hilfe der Gewindestangen, insbesondere das Aufsetzen von Unterlegscheiben und Muttern, ist zeitaufwändig.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und von daher auch für verlorene Schalungen eingesetzt werden kann und die auf der Baustelle einfach, schnell und flexibel eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Spannvorrichtung für Eckverschalungen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen zu finden.
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Eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass das Verbindungsmittel ein flexibles Zugelement ist.
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Anstelle der aus dem Stand der Technik bekannten Spindel bzw. Gewindestange wird somit ein Zugmittel eingesetzt, das viel weniger Material benötigt als die genannten Spindeln oder Gewindestangen und entsprechend kostengünstig ist.
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Als Zugmittel kann dabei z.B. eine (nur) auf Zug belastbare Lasche, Schnur oder ein Band eingesetzt werden. Der Begriff "Schnur" ist dabei im Rahmen der Anmeldung unabhängig vom verwendeten Material zu verstehen. In diesem Sinne kann auch ein Draht oder Drahtseil aus Metall eine Schnur darstellen. Der Querschnitt des Zugmittels kann rund oder annähernd rund sein wie bei einer Schnur, oder abgeflacht wie bei dem Band oder der Lasche. Gegenüber einer Gewindestange benötigen die genannten Elemente einen zumindest in eine Richtung deutliche geringere Querschnittsbreite, so dass die Schalungselemente, zwischen denen das Zugmittel durchgeführt wird, im Eckbereich so nah aneinander heranragen können, dass ein Durchfließen von Beton verhindert ist. Aus diesem Grund braucht die erfindungsgemäße Spannvorrichtung sich nicht entlang der gesamten Länge der Eckverschalung erstrecken. Vielmehr können einzelne, sich jeweils in Längsrichtung der Eckverschalung nur wenige Zentimeter erstreckende Spannvorrichtungen eingesetzt werden, die in einer benötigten Anzahl beabstandet voneinander eingesetzt werden. Auch auf diese Weise wird eine Verbindung der Schalungselemente mit geringem Materialeinsatz ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Spannvorrichtung ist das Verbindungsmittel integral mit dem Innenwinkelelement oder dem Außenwinkelelement ausgebildet. Auf diese Weise kann die Herstellung vereinfacht werden. Bevorzugt ist das Verbindungsmittel an dem Innenwinkelelement und/oder dem Außenwinkelelement lösbar befestigbar, so dass die Schalung nach einem Aushärten des Betons wieder geöffnet werden kann und äußere Schalungselemente abgenommen und wiederverwendet werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Spannvorrichtung weist das Innenwinkelelement und/oder dem Außenwinkelelement eine Durchführungsöffnung für das Verbindungsmittel auf. Das Verbindungsmittel ist vorteilhaft an einem der Winkelelemente bereits befestigt, ggf. integral mit diesem ausgebildet, und wird an dem anderen der Winkelelemente befestigt, indem es durch diese Durchführungsöffnung geführt wird und damit auf Seiten des Benutzers, d.h. auf der dem einzufüllenden Beton abgewandten Seite, gegriffen, ggf. gespannt und an dem Element bequem befestigt werden kann.
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Besonders bevorzugt ist das Verbindungsmittel eine Lasche, die mit einer Verzahnung versehen ist, wobei im Bereich der Durchführungsöffnung eine Rastzunge ausgebildet ist, die in die Verzahnung eingreift. Die Verzahnung der Lasche und die Rastzunge arbeiten somit wie bei einem Kabelbinder zusammen, so dass die beiden Winkelelemente nur in eine Richtung bewegt werden können, nämlich aufeinander zu und nicht voneinander weg. So kann ein Verspannen der beiden Winkelelemente gegeneinander einfach, schnell und werkzeuglos erfolgen. Am Ende der Lasche kann zudem eine Grifföse ausgebildet sein, in die mit einem Finger eingegriffen werden kann, um die Winkelelemente gut gegeneinander verspannen zu können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften alternativen Ausgestaltung der Spannvorrichtung ist das Verbindungsmittel eine Schnur, wobei an einem freien Ende der Schnur ein Anker befestigt oder ausgebildet ist, mit der die Schnur an einem der Winkelelemente befestigt wird. Das andere Winkelelement kann im Bereich der Durchführungsöffnung einen Wickelsteg aufweisen, an dem die Schnurfestlegbar ist. Um das Festlegen zu vereinfachen, kann der Wickelsteg mindestens einen Klemmeinschnitt aufweisen, in den die Schnur eingeklemmt werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften alternativen Ausgestaltung der Spannvorrichtung sind das Innenwinkelelement und/oder das Außenwinkelelement und/oder das Verbindungsmittel aus Kunststoff, insbesondere Polyamid, gefertigt. Die Spannvorrichtung kann so z.B. in einem Spritzgussverfahren einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Weiter vorteilhaft können Anlageflächen, mit denen das Innenwinkelelement und/oder das Außenwinkelelement an den Schalungselementen anliegen, mit einer Profilierung und/oder mit einer Stopperfläche versehen sein, um die Schalungselemente möglichst sicher zu fixieren. Eine Stopperfläche ist dabei eine Fläche mit einem gegenüber dem Grundmaterial der Winkelelemente erhöhten Haftreibungswert. Zur Profilierung können auf den Anlageflächen z.B. Profilstege, insbesondere mit einem Sägezahnprofil, ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Figuren nähert erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische Ansicht von Schalungselementen mit Spannvorrichtungen in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine vergrößerte isometrische Darstellung einer Spannvorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3, 4
- jeweils eine teilgeschnittene Darstellung von Teilen der Spannvorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- eine isometrische Ansicht von Schalungselementen mit Spannvorrichtungen in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Spannvorrichtung nach Fig. 5; und
- Fig. 7
- die Spannvorrichtung gemäß Fig. 6 in verschiedenen isometrischen Detailansichten.
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In Fig. 1 sind beispielhaft zwei Schalungselemente 1, 2 dargestellt, die rechtwinkelig zueinander angeordnet sind und durch Spannvorrichtungen 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel zueinander in der gezeigten Position gehalten werden.
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Als Innenbereich 3 ist dabei der Raum gekennzeichnet, in dem der kleinere Innenwinkel von etwa 90° zwischen den beiden Schalungselementen 1, 2 liegt, wohingegen als Außenbereich 4 der Bereich des Außenwinkels von etwa 270° zwischen den Schalungselementen 1, 2 bezeichnet wird. Die dargestellte Spannvorrichtung ist insbesondere zur Herstellung einer Beton-Außenecke geeignet, bei der der Innenbereich 3 der Schalung mit Beton ausgefüllt wird.
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Die Schalungselemente sind im gezeigten Beispiel ebene und massive Bretter. Aufgrund einer großen Flexibilität im Hinblick auf die Dicke der Schalungselemente 1, 2 der Spannvorrichtung 10 können diese jedoch auch für andere Schalungselemente, insbesondere auch beispielsweise für dickere Rahmenschalungselemente, eingesetzt werden.
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Die Spannvorrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels ist in Fig. 2 vergrößert in einer isometrischen Darstellung und in den Fig. 3 und 4 in verschiedenen teilgeschnittenen Darstellungen wiedergegeben.
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Sie weist ein Innenwinkelelement 11 mit zwei Schenkeln 111, 112 auf, die beim dargestellten Beispiel in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Das im Innenbereich 3 zwischen den Schalungsbrettern 1, 2 liegende Innenwinkelelement 11 liegt mit den Außenseiten der Schenkel 111, 112 an den Schalungselementen 1, 2 an.
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Um die Schalungselemente 1, 2 möglichst gut zu fixieren, ist die Außenseite der Schenkel 111, 112 profiliert, vorliegend durch auf der Oberfläche ausgebildete Profilstege 113, die ein sägezahnartiges Profil haben.
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Integral am Innenwinkelelement 11 ist das Verbindungsmittel 13 befestigt, beispielsweise indem der Innenwinkel 11 mit dem Verbindungsmittel 13 gemeinsam einstückig in einem Spritzgussprozess aus Kunststoff hergestellt sind. Als Material kann beispielsweise Polyamid eingesetzt werden, das elastisch ist und eine hohe Zugfestigkeit aufweist. Das Verbindungsmittel 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als eine Lasche ausgebildet und wird nachfolgend der einfacheren Darstellung halber auch Lasche 13 genannt.
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Von außen, d.h. im Außenbereich 4, wird das Außenwinkelelement 12 auf die von den beiden Schalungselementen 1, 2 gebildete Ecke aufgesetzt. Auch das Außenwinkelelement 12 weist zwei Schenkel 121, 122 auf, deren Innenseite in einem Winkel von 90° zueinander stehen. Die auf den Schalungselementen 1, 2 aufliegende Innenseite ist hierbei mit einer Profilierung versehen, die ähnlich wie bei dem Innenwinkelelement 11 durch Profilstege 123 gebildet ist, die ein sägezahnförmiges Profil aufweisen. Auch das Außenwinkelelement 12 ist bevorzugt einstückig in einem Spritzgussverfahren, beispielsweise wiederum aus Polyamid, gefertigt.
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Im Verbindungsbereich der beiden Schenkel 121, 122 ist eine Durchführungsöffnung 124 beim Außenwinkelelement 12 ausgebildet, durch die die Lasche 13 gesteckt wird. Das Außenwinkelelement 12 wird dann, wie oben in Fig. 1 gezeigt ist, bis auf die Schalungselemente 1, 2 geschoben. Die Lasche 13 weist eine Verzahnung 131 auf, die mit einer Rastzunge 125 zusammenwirkt, die in der Durchführungsöffnung 124 des Außenwinkelelements angeordnet ist.
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Die Verzahnung 131 der Lasche 13 und die Rastzunge 125 arbeiten wie bei einem Kabelbinder zusammen, so dass die beiden Winkelelemente 11, 12 nur in eine Richtung bewegt werden können, nämlich aufeinander zu und nicht voneinander weg. Dabei kann die Oberfläche der Rastzunge 125 ebenfalls mit einer Verzahnung versehen sein, wie das in Fig. 4 in der Vergrößerung links zu erkennen ist.
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Am Ende der Lasche 13 ist eine Grifföse 132 ausgebildet, in die mit einem Finger eingegriffen werden kann, um das Innenwinkelelement 11 in Richtung des Außenwinkelelements 12 zu ziehen, wenn dieses auf die Schalungselemente 1, 2 gedrückt wird. Aufgrund der Elastizität des verwendeten Materials der Lasche 13 kann zwischen Innen- und Außenwinkelelement 11, 12 eine hohe Spannkraft aufgebaut werden. Durch eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Spannvorrichtungen 10 können so Schalungselemente 1, 2 beliebiger Länge im Eckbereich sicher und schnell miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann schnell und werkzeuglos hergestellt werden.
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Um die Schalungselemente nach dem Aushärten des Betons zu entfernen, kann beispielsweise mit einem Schraubendreher oder mit einem speziell geformten Werkzeug die Rastzunge 125 angehoben werden, um die Rastverbindung zwischen der Lasche 13 und dem Außenwinkel 12 zu lösen. Der Außenwinkel 12 kann dann abgezogen werden und ggf. wiederverwendet werden.
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Nach dem Abnehmen der Schalungselemente 1, 2 wird das vom Beton umgebene Innenwinkelelement 11 im Beton belassen und die nach außen hervorstehende Lasche 13 an der Betonkante abgeschnitten. Somit kann auf das Entfernen der Spannvorrichtung einfach und ohne großen Demontageaufwand erfolgen.
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In einer alternativen Ausgestaltung des ersten Ausführungsbeispiels kann die Lasche 13 auch am Außenwinkelelement 12 integral befestigt sein, wohingegen sich eine Durchführungsöffnung und eine Rastzunge am Innenwinkelelement 11 befinden. In der Ausgestaltung ist die Spannvorrichtung 10 dann insbesondere für Innenecken aus Beton geeignet, also für eine Situation, bei der Beton in den Außenbereich 4 der Verschalung gegossen wird (vgl. Fig. 1).
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In den Fig. 5 bis 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung 10 gezeigt. Fig. 5 gibt zunächst analog zu Fig. 1 eine isometrische Darstellung zweier Schalungselemente 1, 2 wieder, die mit zwei Spannvorrichtungen 10 miteinander verbunden werden. Fig. 6 zeigt die Spannvorrichtung 10 in einer Draufsicht und die Fig. 7 gibt die Spannvorrichtung 10 in zwei verschiedenen isometrischen Ansichten (linke Seite der Figur) mit vergrößerten Ausschnitten (rechte Seite der Figur) wieder.
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Bezüglich des Grundaufbaus und der Materialauswahl entsprechen insbesondere die Innen- und Außenwinkelelemente 11, 12 denen des ersten Ausführungsbeispiels, auf das hiermit explizit verwiesen wird.
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Unterschiedlich ist beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 das Verbindungselement 13, das in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Schnur gebildet ist. Der einfacheren Darstellung halber wird das Verbindungselement 13 im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel auch als Schnur 13 bezeichnet.
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Die Schnur 13 kann aus einer oder einer Mehrzahl von Kunststofffasern, insbesondere Polyamidfasern bestehen. Wie eingangs erwähnt ist, ist unter dem Begriff "Schnur" auch ein Draht oder ein Drahtseil aus Metall zu verstehen.
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Wie aus den Detailzeichnungen der Fig. 7 hervorgeht, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ende der Schnur 13 mit einem hier kugelförmigen Anker 133 versehen. Beim gezeigten Beispiel wird der Anker auf der Seite des Innenwinkels 11 eingesetzt. Das freie Ende der Schnur 13 wird durch die Durchführungsöffnung 124 des Außenwinkelelements 12 geführt und, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, werden Innenund Außenwinkelelement 11, 12 durch Zug an der Schnur 13 gegeneinander verspannt.
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Um die Spannvorrichtung 10 im gespannten Zustand zu halten, ist im Außenwinkelelement 12 ein Wickelsteg 126 ausgebildet, auf den die Schnur 13 aufgewickelt werden kann. Der Wickelsteg 126 weist dazu Klemmeinschnitte 127 auf, in die die Schnur 13 eingeklemmt wird, so dass die Schnur 13 festliegt und ihre Spannung beibehält.
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Wie die Detailzeichnung in Fig. 7 zeigt, ist ein vergleichbarer Wickelsteg 114 auch am Innenwinkelelement 11 ausgebildet. Auch dieser weist Klemmeinschnitte 115 auf, um die Schnur 13 dort festlegen zu können. Die Ausbildung von Wickelstegen 114, 126 an beiden Winkelelementen 11,12 ermöglicht es, den Anker 133 alternativ auch auf der Seite des Außenwinkels 12 zu verwenden und das freie Ende beim Bespannen am Wickelsteg 114 des Innenwinkelelements festzulegen. Auch kann Schnur 13 auch von einer Rolle und ohne den Anker 133 benutzt werden, indem sie auf beiden Seiten am entsprechenden Wickelsteg 114, 126 befestigt wird.
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Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass im Bereich der Auflageflächen der Schenkel 111, 112 des Innenwinkelelements 11 und der Schenkel 121, 122 des Außenwinkelelements 12 zusätzlich zu den Profilstegen 113, 123 Bereiche mit einem weicheren elastischen Material, z.B. Polyurethan versehen sind, und die Stopperflächen 116, 128 darstellen. Diese sorgen aufgrund eines hohen Reibwertes ebenfalls dafür, dass die Schalungselemente 1, 2 durch die Spannvorrichtung 10 sicher zueinander gehalten werden. Derartige Stopperflächen 116, 128 können selbstverständlich auch beim ersten Ausführungsbeispiel vorhanden sein.
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In der Draufsicht der Fig. 6 sind die vom Innenwinkelelement 11 und vom Außenwinkelelement 12 aufgespannten Winkel α bzw. β dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der vom Innenwinkelelement 11 aufgespannte Winkel α größer als 90°, hier beispielhaft 95°, und der vom Außenwinkelelement 12 aufgespannte Winkel kleiner als 90°, hier beispielhaft 85°. Eingesetzt wird die Spannvorrichtung 10 für Schalungselemente 1, 2, die im rechten Winkel zueinander stehen. Durch Ausbildung des Außenwinkelelements 12 kleiner als 90° und des Innenwinkelelements 11 größer als 90° wird eine zusätzliche Einspannwirkung der Schalungselemente 1, 2 zwischen den Schenkeln 111, 112 bzw. 121, 122 erzielt. Beim Spannen des Verbindungselements 13 werden beide Winkelelemente 11, 12 auf einen Winkel vom 90° verformt und üben dabei zusätzliche Spannkraft aus. Auch diese Ausgestaltung kann beim ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 eingesetzt werden.
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Die im Rahmen der Anmeldung gezeigten Beispiele sind jeweils für Schalungselemente 1, 2 ausgelegt, die in einem rechten Winkel zueinander stehen sollen. Es versteht sich, dass die gezeigten Spannvorrichtungen 10 auch für Schalungen ausgelegt sein können, bei denen die Schalungselemente 1, 2 in einem anderen Winkel zueinander angeordnet sind. Selbst ein Winkel von 180° wäre denkbar, so dass Schalungselemente in einer Ebene mit den gezeigten Spannvorrichtungen miteinander verbunden werden können.
Bezugszeichen
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- 1, 2
- Schalungselement
- 3
- Innenbereich
- 4
- Außenbereich
- 10
- Spannvorrichtung
- 11
- Innenwinkelelement
- 111, 112
- Schenkel
- 113
- Profilsteg
- 114
- Wickelsteg
- 115
- Klemmeinschnitt
- 116
- Stopperfläche
- 12
- Außenwinkel
- 121, 122
- Schenkel
- 123
- Profilsteg
- 124
- Durchführungsöffnung
- 125
- Rastzunge
- 126
- Wickelsteg
- 127
- Klemmeinschnitt
- 128
- Stopperfläche
- 13
- Verbindungselement (Lasche, Schnur)
- 131
- Verzahnung
- 132
- Grifföse
- 133
- Anker
- α, β
- Winkel