DE3922278C2 - Verfahren zur herstellung von freiem (epsilon)-polylysin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von freiem (epsilon)-polylysin

Info

Publication number
DE3922278C2
DE3922278C2 DE19893922278 DE3922278A DE3922278C2 DE 3922278 C2 DE3922278 C2 DE 3922278C2 DE 19893922278 DE19893922278 DE 19893922278 DE 3922278 A DE3922278 A DE 3922278A DE 3922278 C2 DE3922278 C2 DE 3922278C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polylysine
solution
exchange resin
ultrafiltration membrane
ultrafiltration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19893922278
Other languages
English (en)
Other versions
DE3922278A1 (de
Inventor
Masakazu Hatakeyama
Yasuhiro Kurokawa
Masahiro Fujii
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JNC Corp
Original Assignee
Chisso Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP16882688A external-priority patent/JPH0220295A/ja
Priority claimed from JP24425188A external-priority patent/JPH0292927A/ja
Application filed by Chisso Corp filed Critical Chisso Corp
Publication of DE3922278A1 publication Critical patent/DE3922278A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3922278C2 publication Critical patent/DE3922278C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/10Alpha-amino-carboxylic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Polyamides (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß ε-Polylysin z.B. durch Züchten von Streptomyces albulus subsp. lysinopolymerus Nr. 346, wie es in der JP-OS 53-72896/1978 beschrieben ist, erhalten wird.
Die genannte Substanz ist ein Polymeres von L-Lysin und eine hochmolekulare Verbindung, bei der Aminogruppen in der ε-Position des L-Lysins Peptidbindungen zu benachbarten Carboxylgruppen von L-Lysin auf seiner geraden Kette bilden. Sie kann durch die folgende Formel dargestellt werden
Diese Substanz ist ein Polymeres von L-Lysin, das eine essentielle Aminosäure darstellt. Demzufolge ist sie hinsichtlich der Sicherheit unbedenklich und besitzt besondere Eigenschaften, da sie viele Aminogruppen trägt. Unter Ausnutzung dieser Eigenschaften wird die Verwendung der Substanz in Toilettenartikeln, Kosmetika, Futteradditiven, Landwirtschaftschemikalien, Nahrungsmitteladditiven und Elektronikmaterialien gefördert.
Aus EP 0 254 419 A2 ist bekannt, ε-Polylysin durch Inkubation einer bestimmten Mikroorganismenart, die zu der Familie Streptomyces gehört, unter aeroben Bedingungen zu gewinnen.
Ein übliches Verfahren zur Herstellung von ε-Polylysin wird nachfolgend angegeben. Nach der Abtrennung von Mikroorganismen aus einer Kulturbrühe von ε-Polylysin wird der pH-Wert der Kulturbrühe auf 8,5 eingestellt, indem man eine alkalische Lösung hinzugibt. Die Mischlösung wird durch ein schwach saures Kationenaustauscherharz getrieben, und ε-Polylysin wird von dem Harz adsorbiert. Das Harz wird mit Wasser gewaschen, und ε-Polylysin wird aus dem Harz mit 0,1n-Salzsäure eluiert. Das gesammelte Eluat wird konzentriert und durch Aktivkohle entfärbt, und anschließend wird ε-Polylysin gefällt, indem man ein Lösungsmittel, wie Methanol oder Aceton, hinzugibt. Das ε-Polylysin, das durch das genannte Verfahren aus der Kulturbrühe hergestellt wurde, ist das Salz des Hydrochlorids von ε-Polylysin. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus Agric. Biol. Chem. 45(11), 2503-2508, 1981, S. Shima and H. Sakai, "Poly-L-lysine produced by Streptomyces. Part III. Chemical Studies" bekannt.
Es wird jedoch auch gefordert, freies Polylysin für die Gebiete von Pharmazeutika, Nahrungsadditiven, Landwirtschaftschemikalien, zur Verfügung zu stellen.
Bislang ist ein Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe, einem sauren Salz (z.B. Sulfat, Hydrochlorid, Nitrat oder Phosphat) von ε-Polylysin oder einer Lösung davon unbekannt.
Wenn ε-Polylysin aus einem Kationenaustauscherharz bei dem genannten, konventionellen Verfahren eluiert wird, sollte die Eluierung mit einer sauren Wasserlösung durchgeführt werden. Dann wird ε-Polylysin als saures Salz durch eine Fällung mit einem Lösungsmittel, Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen erhalten. Das saure Salz von ε-Polylysin birgt keine Probleme, wenn es als wäßrige Lösung verwendet wird. Bedingt jedoch durch die geringe Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel kann das saure Salz nicht als alkoholische Zubereitung für die Konservierung von Nahrungsmitteln durch Lösen in Ethylalkohol verwendet werden. Um die Löslichkeit in Ethylalkohol zu steigern, sollte das ε-Polylysin freies ε-Polylysin sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Probleme bei Verwendung eines basischen Anionenaustauscherharzes oder eines sauren Kationenaustauscherharzes zu überwinden, und ein Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin in einem industriellen Maßstab und effizient anzugeben.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine ε-Polylysin-Lösung, die
  • (a) durch Entfernen der Mikroorganismen vom Typ Streptomyces albulus aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden ist, oder
  • (b) eine Lösung eines sauren Salzes von ε-Polylysin ist, die durch Eluieren des ε-Polylysins mit einer sauren Lösung aus dem sauren Kationenaustauscherharz Amberlite® IRC-50 erhalten worden ist, nachdem das Filtrat der ε-Polylysin-Kulturbrühe an dem sauren Kationenaustauscherharz adsorbiert worden ist, oder
  • (c) durch Ultrafiltration mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 und Sammeln der erhaltenen Fraktionen erhalten worden ist, die die Ultrafiltrationsmembran nicht durchdringen, die durch Abtrennen der Mikroorganismen aus einer ε- Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden sind, oder
  • (d) durch Ultrafiltration einer Lösung, die durch Abtrennen der Mikroorganismen aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden ist, mit zunächst einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von mindestens 3000 und durch weitere Ultrafiltration der durchgedrungenen Lösung, die ε-Polylysin enthält, mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 und Sammeln der Fraktionen, die die Ultrafiltrationsmembran nicht durchdringen, erhalten worden ist,
    durch das basische Anionenaustauscherharz Amberlite® IRA-402 durchtreibt und die gewonnene Lösung gefrier- oder sprühtrocknet.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine ε-Polylysin- Lösung, die aus
  • (a) einem Filtrat einer ε-Polylysin-Kulturbrühe oder
  • (b) einer Lösung eines sauren Salzes von ε-Polylysin besteht,
durch das saure Kationenaustauscherharz Amberlite® IRC-50 treibt, das an das Kationenaustauscherharz adsorbierte ε-Polylysin mit eine alkalischen Lösung aus dem Harz eluiert, die Lösung zum Entfernen von überschüssigem Alkali durch eine Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 schickt und aus der erhaltenen Lösung durch ein Verfahren, das ausgewählt ist aus der Fällung mit Aceton, Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen, das freie ε-Polylysin gewinnt.
Allgemeine Angaben zur Ultrafiltration sind aus R.K. Scopes, Protein Purification, Springer-Verlag, 1982, S. 182/183 bekannt. Ein Hinweis auf die Herstellung von freiem ε-Polylysin ist jedoch nicht enthalten. Die Verwendung des Kationenaustauscherharzes Amberlite® IRC-50 für die Trennung von Hämoglobinen ist von N.K. Boardman und S.M. Partridge, "Separation of Neutral Proteins on Ion-Exchange Resins", The Biochemical Journal, Bd. 59, 1955, S. 543 ff. beschrieben worden.
Die Lösung des sauren Salzes von ε-Polylysin, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, ist vorzugsweise eine gereinigte Kulturbrühe von ε-Polylysin, die mit einem Kationenaustauscherharz oder einer Ultrafiltrationsmembran behandelt wird. Saure Salze, wie Sulfat, Hydrochlorid, Nitrat und Phosphat, können als Beispiele genannt werden. Des weiteren kann die Kulturbrühe von ε-Polylysin als solche eingesetzt werden.
Als alkalische Lösung enthält die Lösung ein Kation, das mit ε-Polylysin ausgetauscht werden kann und das eine Hydroxylgruppe, abgeleitet von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Kalziumhydroxid oder Ammoniumhydroxid, enthält.
Eine Ultrafiltrationsmembran, die eine alkalische Lösung durchdringt und ε-Polylysin nicht durchdringt, kann verwendet werden, und dabei ist eine Membran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 bevorzugt.
In dem Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin wird bei Verwendung der Menge von dem basischen Anionenaustauscherharz, die in der Lage ist, das Anion in äquivalenter Menge oder darüber gegen ε-Polylysin auszutauschen, in einer ε-Polylysinlösung, wie einer ε-Polylysinsäurelösung oder einer ε-Polylysin-Kulturbrühe, das Anion durch Reaktion mit dem Harz in Form einer Säule oder Charge ausgetauscht. Das erzeugte freie ε-Polylysin wird gefriergetrocknet oder sprühgetrocknet.
In dem Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin wird unter Verwendung einer Menge des sauren Kationenaustauscherharzes, mit der das Kation in äquivalenter Menge oder darüber gegen ε-Polylysin ausgetauscht werden kann, eine ε-Polylysinlösung mit dem Harz in Form einer Säule oder einer Charge umgesetzt, und das ε-Polylysin wird auf dem Harz adsorbiert. Anschließend wird ε-Polylysin aus dem Harz mit einer alkalischen Lösung eluiert, die eluierte Lösung wird mit einer Ultrafiltrationsmembran behandelt, um überschüssiges Alkali zu entfernen. ε-Polylysin wird dann durch Aceton gefällt oder durch Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen erhalten.
Der Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß freies ε-Polylysin industriell und effizient durch ein einfaches Verfahren mit niedrigen Kosten erzeugt und für Gebiete, wie Nahrungsmitteladditive, Landwirtschaftschemikalien, Pharmazeutika, zur Verfügung gestellt werden kann.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung, wobei diese jedoch nicht immer hinsichtlich der praktischen Anwendung präzisiert sind.
Beispiel 1
1 l eines feuchten, basischen Anionenaustauscherharzes Amberlite® IRA-402 (vom Typ OH-) wurde in eine Säule gegeben, 1000 ml 5%ige ε-Polylysinhydrochloridlösung wurden durch die Säule mit einer Fließrate von SV=0,2 getrieben. Anschließend wurden 1000 ml destilliertes Wasser durch die Säule mit der gleichen Fließrate getrieben. 2000 ml der durchgetriebenen Flüssigkeit wurden gesammelt und gefriergetrocknet, und 35,0 g freies ε-Polylysin wurden erhalten. Der Chlorgehalt des Produktes war weniger als 0,1%.
Beispiel 2
Streptomyces albulus wurde in einem Mini-Standfermentor 96 Stunden lang kultiviert, die Brühe wurde filtriert, und 2,0 l des Filtrates wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration des Filtrates betrug 8,07 g/l.
1,0 l des Filtrates wurden auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt und filtriert. Das Filtrat wurde durch die Säule, die 200 ml eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes Amberlite® IRC-50 (H⁺-Typ) enthielt, mit einer Fließrate von SV = 1 getrieben, und ε-Polylysin wurde an dem Kationenaustauscherharz adsorbiert. Das Harz wurde mit 800 ml 0,2n- Essigsäurelösung und dann mit 800 ml destilliertem Wasser (die beiden Fließraten betrugen SV=2), gewaschen. Anschließend wurden 1000 ml einer 0,1n-Salzsäurelösung durch das Kationenaustauscherharz mit einer Fließrate von SV=1 getrieben, und ε-Polylysin wurde eluiert. Die Menge der eluierten Lösung mit der extrahierten Lösung betrug 1000 ml. Der Gehalt an ε-Polylysin in der Lösung betrug 6,06 g/l, und die Wiedergewinnung von ε-Polylysin erfolgte zu 75%.
Die 1000 ml der eluierten Lösung wurden mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von 1000, hergestellt von Fuji Filter Industry Company, Japan (Handelsname: Filtron NOVA 1K, Oberfläche: 700 cm2), dialysiert. Die Ultrafiltrationsbedingungen waren wie folgt:
Zirkulationsfließrate 700 ml/Min.
Einlaßdruck 1,0 kg/cm2
Auslaßdruck 0,6 kg/cm2.
Bei dem Verfahren der Ultrafiltration wurden 1,0 l eluierter Lösung aus dem Kationenaustauscherharz auf 400 ml konzentriert, 600 ml destilliertes Wasser wurden mit der konzentrierten Lösung vermengt, und dann wurde die Mischlösung mit einer Ultrafiltrationsmembran dialysiert, wobei man 400 ml konzentrierte Lösung erhielt.
Die Dialyse wurde dreimal wiederholt, und 400 ml konzentrierte Lösung wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration der erhaltenen Lösung betrug 14,1 g/l, und die Rückgewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 93%.
400 ml der konzentrierten Lösung wurden durch 200 ml eines basischen Anionenaustauscherharzes Amberlite® IRA-402 (OH--Typ) mit einer Fließrate von SV = 0,2 getrieben, und 500 ml destilliertes Wasser wurden durch das Harz getrieben. Die Menge der gesammelten Lösung betrug 900 ml. Die ε-Polylysinkonzentration der gesammelten Lösung war 5,99 g/l und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 95,6%.
Die erhaltene Lösung wurde gefriergetrocknet. Das Gewicht des getrockneten Produktes betrug 5,60 g, die Farbe war weiß und die Reinheit betrug 96,0%. Der Chlorgehalt des Produktes war weniger als 0,1%.
Beispiel 3
Streptomyces albulus wurde in einem Mini-Standfermentor 96 Stunden lang kultiviert, die Brühe wurde filtriert, und 2,0 l des Filtrates wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration des Filtrates betrug 8,07 g/l.
1000 ml des Filtrates wurden mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von 3000, hergestellt von Fuji Filter Industry Company (Handelsname: Filtron NOVA 3K, Oberfläche: 700 cm2), dialysiert. Die Ultrafiltrationsbedingungen waren die gleichen wie die bei der Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von 1000 im Beispiel 2. 1,8 l der dialysierten Flüssigkeit, die durch die Ultrafiltrationsmembran mit dem Cut-off-Molekulargewicht von 3000 getrieben wurde, wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration der erhaltenen Flüssigkeit betrug 4,17 g/l und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 93%.
Die erhaltenen 1,8 l Flüssigkeit wurden mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von 1000, hergestellt von Fuji Filter Industry Company (Handelsname: Filtron NOVA 1K, Oberfläche: 700 cm2), dialysiert. Die Ultrafiltrationsbedingungen waren dieselben wie bei der Ultrafiltrationsmembran mit dem Cut-off-Molekulargewicht von 1000 im Beispiel 2. Die dialysierten 1,8 l Flüssigkeit, die durch die Ultrafiltrationsmembran mit dem Cut-off-Molekulargewicht von 3000 getrieben wurden, wurden auf 250 ml konzentriert. Die ε-Polylysinkonzentration der konzentrierten Lösung betrug 26,88 g/l, und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 93%.
Die 250 ml der konzentrierten Lösung wurden durch 200 ml eines basischen Anionenaustauscherharzes Amberlite® IRA-402 (OH⁻-Typ) mit einer Fließrate von SV = 0,2 getrieben, und 500 ml destilliertes Wasser wurden durch das Harz geführt. Die Menge der gesammelten Lösung betrug 700 ml. Die ε-Polylysinkonzentration der gesammelten Lösung betrug 8,56 g/l und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 95,6%.
Die erhaltene Lösung wurde gefriergetrocknet. Das Gewicht des getrockneten Produktes betrug 6,70 g, die Farbe war weiß, und die Reinheit betrug 96,0%.
Beispiel 4
1 l eines nassen, schwach sauren Kationenaustauscherharzes Amberlite® IRC-50 (NH4⁺-Typ) wurde in eine Säule gegeben, 1000 ml einer 5%igen ε-Polylysinhydrochloridlösung (mit 40 g/l freiem ε-Polylysin) wurden bei einem pH-Wert von 8,5 durch die Säule mit einer Fließrate von SV = 1 getrieben, um ε-Polylysin an das Harz zu adsorbieren. 3000 ml destilliertes Wasser wurden durch die Säule mit der gleichen Fließrate geführt, um die Säule zu waschen. Nach dem Waschen der Säule wurden 3000 ml 0,1n- Natriumhydroxidlösung durch das Kationenaustauscherharz mit einer Fließrate von SV = 1 getrieben, und ε-Polylysin wurde eluiert. Die Menge der eluierten Lösung mit der extrahierten Lösung betrug 3000 ml. Der Gehalt an ε-Polylysin in der Lösung war 10,39 g/l, und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 77,9%.
Die 3000 ml der eluierten Lösung wurden mit einer Ultrafiltrationsmembran mit dem Cut-off-Molekulargewicht von 1000, hergestellt, von Fuji lndustry Co., Japan (Handelsname: Filtron NOVA 1K, Oberfläche: 700 cm2), dialysiert. Die Ultrafiltrationsbedingungen waren wie folgt:
Zirkulationsfließrate 700 ml/Min.
Einlaßdruck 1,0 kg/cm2
Auslaßdruck 0,6 kg/cm2.
Bei dem Verfahren der Ultrafiltration wurden die 3000 ml der aus dem Kationenaustauscherharz eluierten Lösung auf 1500 ml konzentriert, 1500 ml destilliertes Wasser wurden mit der konzentrierten Lösung vermengt, und dann wurde die Mischlösung mit einer Ultrafiltrationsmembran dialysiert, wobei man 1500 ml konzentrierte Lösung erhielt. Die Dialyse wurde fünfmal wiederholt, und 1500 ml konzentrierte Lösung wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration der erhaltenen Lösung war 19,3 g/l, und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 93%.
Die 1500 ml der konzentrierten Lösung wurden gefriergetrocknet, und es wurden 28,9 g freies ε-Polylysin erhalten. Der Natriumgehalt des Produktes war weniger als 0,1%.
Beispiel 5
Streptomyces albulus wurde in einem Mini-Standfermentor 96 Stunden lang kultiviert, die Brühe wurde filtriert und 2,0 l des Filtrates wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration des Filtrates betrug 8,07 g/l.
1000 ml des Filtrates wurden auf den pH-Wert 8,5 eingestellt und filtriert. Das Filtrat wurde durch eine Säule, die 200 ml des schwach sauren Kationenaustauscherharzes Amberlite® IRC-50 (NH4⁺-Typ) enthielt, mit einer Fließrate von SV = 1 getrieben, und ε-Polylysin wurden an das Kationenaustauscherharz adsorbiert. Das Harz wurde mit 800 ml destilliertem Wasser (SV = 2) gewaschen. Nach dem Waschen wurden 1000 ml 0,1 N Natriumhydroxidlösung durch das Kationenaustauscherharz mit SV = 1 getrieben, und ε-Polylysin wurde eluiert. Die Menge der eluierten Lösung mit der extrahierten Lösung betrug 1000 ml. Der Gehalt an ε-Polylysin in der Lösung war 6,06 g/l, und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 75%.
Die 1000 ml der eluierten Lösung wurden mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von 1000, hergestellt von Fuji Filter Industry Company, Japan (Handelsname: Filtron NOVA 1K, Oberfläche 700 cm2), dialysiert. Die Ultrafiltrationsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 4.
Bei dem Verfahren der Ultrafiltration wurde 1 l der aus dem Kationenaustauscherharz eluierten Lösung auf 400 ml konzentriert, 600 ml destilliertes Wasser wurden mit der konzentrierten Lösung vermengt, und anschließend wurde die Mischlösung mit einer Ultrafiltrationsmembran dialysiert, wobei man 400 ml konzentrierte Lösung erhielt. Die Dialyse wurde fünfmal wiederholt, und 400 ml der konzentrierten Lösung wurden erhalten. Die ε-Polylysinkonzentration der erhaltenen Lösung betrug 14,1 g/l, und die Gewinnung des ε-Polylysins erfolgte zu 93%.
Die 400 ml der erhaltenen Lösung wurden gefriergetrocknet. Das Gewicht des getrockneten Produktes betrug 5,60 g, die Farbe war weiß und die Reinheit lag bei 99,0%. Der Natriumgehalt des Produktes war weniger als 0,1%.
Beispiel 6
400 ml der konzentrierten Lösung wurden durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel 5 gewonnen. 1600 ml Aceton wurden zu der Lösung hinzugegeben, und ein Niederschlag wurde gebildet. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren gesammelt und im Vakuum getrocknet. Die Menge des erhaltenen Pulvers war 4,76 g, die Farbe war weiß und die Reinheit betrug 98,3%.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ε-Polylysin-Lösung, die
  • (a) durch Entfernen der Mikroorganismen vom Typ Streptomyces albulus aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden ist, oder
  • (b) eine Lösung eines sauren Salzes von ε-Polylysin ist, die durch Eluieren des ε-Polylysins mit einer sauren Lösung aus dem sauren Kationenaustauscherharz Amberlite® IRC-50 erhalten worden ist, nachdem das Filtrat der ε-Polylysin-Kulturbrühe an dem sauren Kationenaustauscherharz adsorbiert worden ist, oder
  • (c) durch Ultrafiltration mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 und Sammeln des erhaltenen Fraktionen erhalten worden ist, die die Ultrafiltrationsmembran nicht durchdringen, die durch Abtrennen der Mikroorganismen aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden sind, oder
  • (d) durch Ultrafiltration einer Lösung, die durch Abtrennen der Mikroorganismen aus einer ε-Polylysin-Kulturbrühe erhalten worden ist, mit zunächst einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off- Molekulargewicht von mindestens 3000 und durch weitere Ultrafiltration der durchdrungenen Lösung, die ε-Polylysin enthält, mit einer Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von ungefähr 1000 und Sammeln der Fraktionen, die die Ultrafiltrationsmembran nicht durchdringen, erhalten worden ist,
    durch das basische Anionenaustauscherharz Amberlite® IRA-402 durchtreibt und die gewonnene Lösung gefrier- oder sprühtrocknet.
2. Verfahren zur Herstellung von freiem ε-Polylysin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ε-Polylysin-Lösung, die aus
  • (a) einem Filtrat einer ε-Polylysin-Kulturbrühe oder
  • (b) einer Lösung eines sauren Salzes von ε-Polylysin besteht,
durch das saure Kationenaustauscherharz Amberlite® IRC-50 treibt, das an das Kationenaustauscherharz adsorbierte ε-Polylysin mit einer alkalischen Lösung aus dem Harz eluiert, die Lösung zum Entfernen von überschüssigem Alkali durch eine Ultrafiltrationsmembran mit einem Cut-Off-Molekulargewicht von gefähr 1000 schickt und aus der erhaltenen Lösung durch ein Verfahren, das ausgewählt ist aus der Fällung mit Aceton, Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen, das freie ε- Polylysin gewinnt.
DE19893922278 1988-07-08 1989-07-06 Verfahren zur herstellung von freiem (epsilon)-polylysin Expired - Fee Related DE3922278C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP16882688A JPH0220295A (ja) 1988-07-08 1988-07-08 遊離ε−ポリリシンの製造法
JP24425188A JPH0292927A (ja) 1988-09-30 1988-09-30 遊離ε−ポリリシンの製造法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3922278A1 DE3922278A1 (de) 1990-01-11
DE3922278C2 true DE3922278C2 (de) 1993-11-04

Family

ID=26492369

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893922278 Expired - Fee Related DE3922278C2 (de) 1988-07-08 1989-07-06 Verfahren zur herstellung von freiem (epsilon)-polylysin

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE3922278C2 (de)
FR (1) FR2633931A1 (de)
GB (1) GB2220946B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19753630A1 (de) * 1997-12-03 1999-06-10 Terra S Trading Stehle & Kollm Zusammensetzung zum nachträglichen Abdichten von Reifen und dergleichen

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0220271A (ja) * 1988-07-07 1990-01-23 Chisso Corp 食品保存用エタノール製剤
EP0557954B1 (de) * 1992-02-26 1999-01-07 Chisso Corporation Verfahren zur Herstellung von Epsilon-poly-L-Lysin
CN108484901B (zh) * 2018-04-10 2020-03-06 中国科学院长春应用化学研究所 一种热缩聚制备高含量线性ε-聚赖氨酸的聚赖氨酸的方法
CN113003898B (zh) * 2021-04-24 2023-02-03 诸城市浩天药业有限公司 一种玉米浸泡水处理方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS632901A (ja) * 1986-06-24 1988-01-07 Chisso Corp 植物ウイルス病防除剤

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19753630A1 (de) * 1997-12-03 1999-06-10 Terra S Trading Stehle & Kollm Zusammensetzung zum nachträglichen Abdichten von Reifen und dergleichen
DE19753630B4 (de) * 1997-12-03 2005-09-01 Michael Stehle Verwendung einer Zusammensetzung zum nachträglichen Abdichten von Reifen

Also Published As

Publication number Publication date
FR2633931A1 (fr) 1990-01-12
FR2633931B1 (de) 1994-04-22
DE3922278A1 (de) 1990-01-11
GB8915565D0 (en) 1989-08-23
GB2220946A (en) 1990-01-24
GB2220946B (en) 1991-09-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69000720T2 (de) Verfahren zur herstellung von kappa-casein-glykomakropeptiden.
DE3922278C2 (de) Verfahren zur herstellung von freiem (epsilon)-polylysin
DE2551966A1 (de) Verfahren zum reinigen von urokinase
DE3400574C2 (de)
DE3410180C2 (de)
DE1617805B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Lysozym aus Eiweiß
EP0377430A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus salz- und kohlenhydrathaltigen Substraten
EP0054778B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Anionenaustauschers und dessen Verwendung
DE3446927A1 (de) Verfahren zur herstellung von fructose-1,6-diphosphatsaeure
DE3318933C1 (de) Verfahren zur Trennung von L-Leucin und L-Isoleucin
EP0126887A2 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem L-Leucin
DE1253868B (de) Verfahren zur Gewinnung von Heparin
US3384631A (en) Isolation of bacitracin from dilute solutions thereof by precipitation as a complex with a divalent metal and an organic sulfate or sulfonate
DE2019101A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mononatriumglutamat
DE1958329C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Cephaloglycin
DE2559588C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase
DE2161131A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abwasser
DE1195010B (de) Verfahren zur Reinigung von Heparin nach der Chromatographischen Methode
DE1658043C3 (de) Verfahren zum Reinigen von proteinhaltigem Abwasser unter Ausnützung der darin vorliegenden, stickstoffhaltigen Verunreinigungen
DE2418088B2 (de) Verfahren zur abtrennung von cephalosporin c aus seinen waessrigen loesungen in form von urethan-derivaten
CA1169735A (en) Process for the production of an anion exchanger, and a use of same
DE69012663T2 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Asparaginsäure-L-phenylalaninmethylester.
DE2139124C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclin
DE1916723B2 (de) Verfahren zur Reinigung von L Asparaginase
DE966852C (de) Verfahren zum Reinigen und Fraktionieren von Dextranen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee