DE3921613A1 - Schleifpapier-klemmechanismus fuer einen schwingschleifer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schleifpapier-Klemmechanismus zur Verwendung bei einem Glättwerkzeug wie einem tragbaren elektrisch betriebenen Schwingschleifer, bei dem ein Schleif­ blatt oder ein Schleifpapier zum Glätten der Oberfläche eines Werkstücks benutzt wird.

Fertigbearbeitungs- oder Glättwerkzeuge, wie Glättungsschlei­ fer enthalten Schleifpapierklemmen zum Festklemmen von Schleifblättern an Platten oder Kissen. Eine typische Schleifpapierklemme enthält eine Federklemmvorrichtung oder einen Schleifpapierhalter, die bzw. der an einer Bodenplatte angebracht und durch eine Wendelfeder so vorgespannt ist, daß jedes Ende eines Schleifblattes an einer Platte oder einem Kissen festgeklemmt ist. Der Schleifpapierhalter ent­ hält Greifzähne, die unter Vorspannung stehen, um das Schleifblatt unter der Krafteinwirkung der um eine Welle an­ geordneten Wendelfeder an der Platte zu halten. Wenn das Schleifblatt gegen ein neues ausgetauscht werden soll, wird ein mit den Greifzähnen verbundener Hebel durch den Benutzer von Hand gegen die Vorspannung der Wendelfeder zurückge­ drückt, um den Schleifpapierhalter soweit zu drehen, bis das erfaßte Ende des Schleifblattes lose ist. Dann wird ein neues Schleifblatt über die Platte gesetzt und dort durch den Schleifpapierhalter festgeklemmt. Beim Ersetzen des alten Schleifblattes muß der Hebel des Schleifpapierhalters dauernd mit dem Finger einer Hand zurückgestoßen werden, und gleichzeitig muß das neue Schleifblatt eingesetzt und mit den Fingern der anderen Hand in seiner Lage zwischen der Bo­ denplatte und den Greifzähnen gehalten werden. Diese Bean­ spruchung führt zur Ermüdung oder gar zu Verletzungen. Der Wechsel ist zeitraubend und erfordert Übung und Geschicklich­ keit beim Ersetzen des alten Schleifblattes. Dadurch kommt es oft dazu, daß das neue Schleifblatt nicht genau aufgelegt wird.

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Schleifpa­ pier-Klemmechanismus zur Verwendung bei einem Glättwerkzeug zu schaffen, der das Ersetzen eines Schleifblattes durch ein neues ziemlich leicht in kurzer Zeit und ohne große Anstren­ gung erlaubt.

Erfindungsgemäß wird ein Schleifpapier-Klemmechanismus zur Verwendung bei einem Glättwerkzeug geschaffen mit einem Rahmen, einer mit Abstand über dem Rahmen angebrachten Boden­ platte, einem Auflagekissen zum Abstützen eines Schleifblat­ tes, das an einer unteren Fläche der Bodenplatte angebracht ist, einem Schleifpapierhalter, der schwenkbar an der Boden­ platte angebracht ist und an einem Ende Greifzähne besitzt, einer ebenen, von den Greifzähnen abgelegenen Fläche und einer an die ebene Fläche anschließenden Schrägfläche, wobei der Schleifpapierhalter schwenkbar ist zwischen einer ersten Stellung, in der die Greifzähne das Schleifblatt gegen die Bodenplatte halten, und einer zweiten Stellung, in der die Greifzähne einen Abstand von der Bodenplatte besitzen, um das Schleifblatt zu lösen, einer Feder, die zwischen dem Schleifpapierhalter und der Bodenplatte wirkt, um normaler­ weise den Schleifpapierhalter in die erste Stellung zu drän­ gen, und einem schwenkbar an dem Rahmen angebrachten Hebel mit einem Druckteil an einem Ende, der schwenkbar ist zwi­ schen einer dritten Stellung, in der das Druckteil Abstand von der Schrägfläche hat, um den Schleifpapierhalter unter Vorspannung der Feder in der ersten Stellung zu halten, und einer vierten Stellung, in der das Druckteil auf die ebene Fläche drückt, um den Schleifpapierhalter in die zweite Stel­ lung anzuheben, wobei das Druckteil nacheinander an der schrägen und der ebenen Fläche anliegt, während es sich von der dritten in die vierte Stellung bewegt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:

Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Schwingschleifers mit einem Schleifpapier- Klemmechanismus erfindungsgemäßer Art,

Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht des Schleifpa­ pier-Klemmechanismus,

Fig. 3 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung der Wirkungsweise des Schleifpapier-Klemmechanismus,

Fig. 4 eine Teilseitenansicht des Schleifpapier-Klemme­ chanismus, in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 ge­ sehen, in Klemmstellung, und

Fig. 5 eine Darstellung des Schleifpapierhalters, ähn­ lich Fig. 4, jedoch in Lösestellung.

Fig. 1 zeigt ein als Schwingschleifer bekanntes Glättwerk­ zeug, das beispielsweise zur Feinglättung von Holz-Werkstük­ ken dient. Der Glättschleifer enthält ein Schleifblatt oder Schleifpapier 1, das über eine Druckplatte oder ein Auflage­ kissen 2 gespannt ist, die bzw. das an der unteren Fläche einer Bodenplatte 3 angebracht ist. Die Bodenplatte 3 ist wirksam mit einem (nicht dargestellten) Motor in einem Gehäu­ se 20 über einen Riemen/Walzen-Mechanismus 21 verbunden, um das Schleifblatt 1 einen Kreisweg ausführen zu lassen. Ein Handgriff 22 ist mit dem Gehäuse 20 so verbunden, daß die Be­ dienungsperson den Handgriff 22 bei der Arbeit halten kann. Die Bodenplatte 3 ist an einem Rahmen 9 angebracht, der mit Abstand über der Bodenplatte 3 angeordnet und mit dem unte­ ren Ende des Gehäuses 20 verbunden ist. Die Bodenplatte 3 ist mit dem Gehäuse über eine Antriebswelle 23 für den Rie­ men/Walzen-Mechanismus 21 und über Gummisäulen S (siehe auch Fig. 2) verbunden. Die Gummisäulen 8 lassen die Kreisbewe­ gung der Bodenplatte 3 und damit des Auflagekissens 2 bezüg­ lich des Rahmens 9 zu.

Das Schleifblatt ist an seinen gegenüberliegenden Enden an den Enden der Bodenplatte 3 und damit des Auflagekissens 2 über zwei Schleifpapierhalter 4 festgeklemmt, die an den je­ weiligen Enden der Bodenplatte 3 sitzen.

Wie in Fig. 2 und 4 zu sehen, ist jeder Schleifpapierhalter 4 schwenkend bewegbar an einer Welle 5 abgestützt, die wieder durch zwei Schenkel 4 a mit der oberen Fläche der Bo­ denplatte 3 verbunden ist. Der Schleifpapierhalter 4 besitzt Greifzähne 4 b an seinem vorderen unteren Ende, um das Schleifblatt 1 zu erfassen. Eine Torsions-Wendelfeder 6 ist auf die Welle 5 aufgeschoben und ihre einander gegenüberlie­ genden Enden liegen am Schleifpapierhalter 4 bzw. der Boden­ platte 3 so an, daß sie normalerweise die Greifzähne 4 b gegen die Oberfläche der Bodenplatte 3 drücken, um das Schleifblatt 5 nach unten anzudrücken.

Wie in Fig. 4 zu sehen, besitzt der Schleifpapierhalter 4 eine nach unten abgeschrägte Fläche 10, die zu einem Ende der Welle 5 hin, d.h. zu einer Seite des Schleifpapierhal­ ters 4 nach unten geneigt ist. Ein Hebel 11 ist schwenkbar etwa in seiner Mitte über eine Vertikalhülse 12 und eine Schraube 13 abgestützt, die die Hülse 12 am Rahmen 9 hält. Der Nebel 11 ist um die Achse der Hülse 12 horizontal schwenkbar. Der Hebel 11 besitzt einen Handgriff 14 an seinem einen Ende und ein Druckteil 15 am anderen Ende, das nach unten vom Hebel 11 absteht, und zwar bis unter die nor­ male Lage der an der von den Greifzähnen 4 b abgelegenen Seite vorhandenen ebenen Fläche 16 des Schleifpapierhalters 4, die diese einnimmt, wenn der Schleifpapierhalter 4 sich in der in Fig. 2 durchgezogen gezeichneten Stellung befin­ det. Der Hebel 11 ist um 80° zwischen der in Fig. 4 gezeig­ ten Stellung (d.h. der durchgezeichneten Stellung in Fig. 2 und 3) und der Stellung nach Fig. 5 (d.h. der in Fig. 2 und 3 gestrichelt gezeichneten Stellung) bewegbar.

Wenn der Hebel 11 sich in der Stellung nach Fig. 4 befindet, hängt das Druckteil 15 frei über der Schrägfläche 10, und der Schleifpapierhalter 4 wird durch die Feder 6 so vorge­ spannt, daß die Greifzähne 4 b das Schleifblatt 1 gegen die Bodenplatte 3 nach Fig. 2 andrücken. Wenn die Bedienungsper­ son den Handgriff 14 mit ihren Fingern ergreift und den Hebel 11 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung dreht, setzt das Druckteil 15 auf den oberen Teil der Schrägfläche 10 auf, bewegt sich bis zur an die Schrägfläche 10 anschließenden ebenen Fläche 16 und folgt damit der unterschiedlichen Höhen­ lage dieser beiden Flächen so, daß die Fläche 16 nach unten gedrückt wird und die Greifzähne 4 b von der Bodenplatte 3 ab­ gehoben werden.

Dann kann das bisher an die Bodenplatte angedrückte und durch die Zähne erfaßte Schleifpapier frei gelöst werden. Während der Hebel 11 in der gestrichelt in Fig. 2 und 3 und in Fig. 5 gezeigten Stellung bleibt, kann ein Ende eines neuen Schleifblattes leicht zwischen den Schleifpapierhalter 4 und die Bodenplatte 3 eingeführt werden. Da die Bedienungs­ person den Hebel 11 während dieser Zeit nicht halten muß, kann sie das neue Schleifblatt mit beiden Händen genau in die richtige Lage bringen. Danach wird der Hebel 11 von Rand in die Stellung nach Fig. 4 zurückgeführt, wobei der Schleif­ papierhalter 4 unter Einwirkung der Feder 6 in die Schleif­ blatt-Greiflage zurückkehrt, wie durchgezogen in Fig. 2 ge­ zeichnet. Das neue Schleifblatt 1 wird damit durch die Greif­ zähne 4 b fest in seiner Lage gehalten.

Claims (4)

1. Schleifpapier-Klemmechanismus zur Verwendung in einem Glättwerkzeug mit einem Rahmen (9), einer mit Abstand von dem Rahmen an diesem befestigten Bodenplatte (3), und einer Auflageplatte (2) für das Schleifblatt, die an der unteren Fläche der Bodenplatte angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schleifpapierhalter (4) schwenkbar an der Boden­ platte (3) angebracht ist, der Greifzähne (4 b) an einem Ende enthält, daß von den Greifzähnen abgelegen eine ebene Fläche (16) vorgesehen ist, und an diese anstoßend eine Schrägfläche (10),
daß der Schleifpapierhalter (4) bewegbar ist zwischen einer ersten Stellung (Fig. 4), in der die Greifzähne das Schleifblatt gegen die Bodenplatte angedrückt halten, und einer zweiten Stellung (Fig. 5), in der die Greifzähne (4 b) Abstand von der Bodenplatte (3) besitzen, um das Schleifblatt (1) zu lösen,
daß eine den Schleifpapierhalter (4) normalerweise in die erste Stellung drängende Feder (6) vorgesehen ist, und daß an dem Rahmen (9) ein um eine Vertikalachse schwenk­ bar gelagerter (12, 13) Hebel (11) vorgesehen ist mit einem Druckteil (15) an einem Ende, der schwenkbar ist zwischen einer dritten Stellung, in der das Druckteil Ab­ stand von der schräg verlaufenden Fläche (10) besitzt, so daß der Schleifpapierhalter (4) unter Vorspannung der Feder (6) in der ersten Stellung ist, und einer vierten Stellung, in der das Druckteil auf der ebenen Fläche (16) aufsitzt, um den Schleifpapierhalter in dessen zweite Stellung zu drängen, wobei das Druckteil (15) mit der schräg verlaufenden Fläche (10) und der daran anschließen­ den ebenen Fläche (16) in Eingriff ist, während der Hebel sich von der dritten in die vierte Stellung und umgekehrt bewegt.

2. Schleifpapier-Klemmechanismus nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Hebel (11) durch eine mittels einer Schraube (13) an dem Rahmen befestigte Hülse (12) an dem Rahmen (9) angebracht und um die Hülsenachse um etwa 90° schwenkbar ist.

3. Schleifpapier-Klemmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Hebel (11) ein zweiseitiger Hebel ist, daß die Schwenkhülse etwa in der Mitte seiner Erstreckung sitzt und daß er an dem zum Druckteil (15) ab­ gelegenen Ende einen Handgriff (14) besitzt.

4. Schleifpapier-Klemmechanismus nach einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflä­ che (10) in Richtung einer Seite des Schleifpapierhalters (4) zu der Bodenplatte (3) hin geneigt ist.