DE3917733A1 - Verfahren zur herstellung von 2,2-bis(3-nitro-4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,2-bis(3-nitro-4-hydroxyphenyl)hexafluorpropanInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 2,2-Bis(3-nitro-4- hydroxyphenyl)hexafluor
propan, das als ein Zwischenprodukt für 2,2-Bis(3-amino-4-
hydroxyphenyl) hexafluorpropan oder ähnlichem verwendbar ist.
Zur Herstellung von 2,2-Bis(3-nitro-4-hydroxyphenyl)hexa
fluorpropan sind zwei Verfahren weit verwendet worden;
eines ist ein Verfahren, wie in der ersten vorläufigen
japanischen Patentveröffentlichung 59-1 09 546 gezeigt,
bei dem 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit
Kaliumnitrat in Trifluoressigsäure gemischt wird; das
andere ist ein Verfahren, wie in J. Polymer Science,
Polymer Chem. ED. 2 02 381 (1982) gezeigt, bei dem 2,2-
Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit Trifluormethan
sulfonsäure gemischt wird, um Triflat (Trifluormethan
sulfonat) zu bilden, und dann Triflat durch Mischsäure
nitriert wird.
Bei diesen herkömmlichen Verfahren ist jedoch die Verwendung
von teuren Lösungsmitteln und Agentien notwendig. Außerdem
sollte die Reinigung des Produktes durch mühsame Destillation
durchgeführt werden.
Außerdem wird in J. Polymer Science, Polymer Lett. 7,185
(1969), worin die Nitrierung von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)
propan diskutiert wird, berichtet, daß wenn 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl)propan mit konzentrierter Salpetersäure in gemischtem
Lösungsmittel von Benzol-Essigsäure nitriert wird, etwa
38% Dinitro-Verbindung erhalten wurde, aber die Dinitro-
Verbindung eine schlechte Reinheit infolge von Verunreini
gung durch die Mononitro-Verbindung und die Trinitro-Ver
bindung aufweist. Der Bericht folgert, daß vorzugsweise
die Nitrierung von Dichlorformiat von 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl)propan mit Silbernitrat in Acetonitril durchgeführt
werden sollte. In jedem Fall ist es schwierig, eine hochreine
Dinitro-Verbindung zu erhalten, wenn Salpetersäure verwendet
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung von 2,2-Bis(3-nitro-4-
hydroxyphenyl)hexafluorpropan, das eine hohe Ausbeute des
Produktes liefert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine niedere
Fettsäure, vorzugsweise mit einer Kohlenstoffzahl von
2 bis 5, als Atmosphäre für die Nitrierung von 2,2-Bis(4-
hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit Salpetersäure verwendet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung von 2,2-Bis(3-nitro-4-hydroxyphenyl)hexa
fluorpropan geschaffen, bei dem man (a) 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl)hexafluorpropan und eine niedere Fettsäure bereitet
und man (b) 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit
Salpetersäure in der niederen Fettsäure reagieren läßt.
Um eine Maßnahme zur Lösung der oben genannten bei den
herkömmlichen Verfahren auftretenden Nachteile zu finden,
wurden erfindungsgemäß verschiedene Untersuchungen und
Tests durchgeführt und schließlich das verbesserte Verfahren,
wie oben beschrieben, gefunden.
Die durchgeführten Untersuchungen und Tests haben die im
folgenden zusammengefaßten wichtigen Fakten ergeben.
Die erfindungsgemäß verwendbaren niederen Fettsäuren sind
Essigsäure, Propionsäure,Buttersäure und ähnliche. Diese
Säuren lösen sehr gut beide Materialien, nämlich 2,2-Bis(4-
hydroxyphenyl)hexafluorpropan und das Zwischenprodukt, d.h.
die Mononitro-Verbindung. Die Säuren lösen jedoch nicht
die angestrebte Dinitro-Verbindung gut. Entsprechend ist
es möglich, die angestrebte Dinitro-Verbindung in hochreiner
Kristallform zu erhalten.
Wenn eine gewisse Wassermenge in dem Reaktionssystem anwesend
ist, wird die Löslichkeit der Dinitro-Verbindung in den
Säuren sehr erniedrigt, wodurch eine höhere Ausbeute
der kristallisierten Dinitro-Verbindung erreicht wird.
Wenn jedoch zu viel Wasser anwesend ist, wird die Mo
nonitro-Verbindung ebenfalls als öliger Stoff abgeschieden.
Daher ist es notwendig, die Konzentration der Salpeter
säure zu bestimmen unter Berücksichtigung der Fettsäure
menge und der Wassermenge, die während der Reaktion
gebildet wird.
Die Menge an niederer Fettsäure, die für die Reaktion
verwendet wird, ist so gewählt, daß 0,8 bis 2,0 kg,
vorzugsweise 1,5 bis 1,8 kg, an 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexa
fluorpropan in einen Liter der Fettsäure gegeben werden.
Die Menge an verwendeter Salpetersäure ist etwa 2 bis 3
Äquivalente des Materials, nämlich 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl)hexafluorpropan. Salpetersäure mit einem spezifischen
Gewicht von 1,38 bis 1,52 ist verwendbar.
Um die angestrebte Dinitro-Verbindung mit hoher Ausbeute
und hoher Reinheit zu erhalten, ist eine Zugabe von Wasser
in das Reaktionssystem bevorzugt. Dafür beträgt die Menge
des zusätzlichen Wassers 0,01 bis 1,5, vorzugsweise 0,4
bis 0,6, mal derjenigen der verwendeten niederen Fettsäure.
Die Temperatur für die Reaktion sollte im Bereich von
etwa 30°C bis etwa 70°C liegen. Wenn die Temperatur
niedriger als 30°C ist, wird keine ausreichende Reaktion
erreicht, und wenn die Temperatur höher als 70°C ist,ent
wickelt sich eine unerwünschte Nitrierung höherer Ordnung.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden nicht
einschränkenden Beispiele näher erläutert.
672 g (2 Mol) 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan
wurden in 400 ml Essigsäure bei 50°C gelöst, dann wurden
350 ml (2′3 Aquivalente) Salpetersäure (spezifisches
Gewicht: 1,38) tropfenweise zu der Lösung bei 50°C
gegeben, was etwa 1 Stunde dauerte. Als etwa 2/3 der
Salpetersäure verbraucht waren, wurde das Ausfallen einer
kristallisierten Substanz in der Lösung beobachtet.
Danach ließ man die Lösung etwa 1 Stunde lang bei 50°C
stehen. Dann wurden zum ausreichenden Ausfällen der
kristallisierten Substanz 270 ml Wasser zu der Lösung
gegeben, wodurch eine Aufschlämmungskonzentration einge
stellt wurde. Unter dieser Bedingung wurde die Wassermenge
in dem Reaktionssystem mit 518 ml berechnet. Die in der
Lösung so hergestellte gelbe kristallisierte Substanz
wurde filtriert und mit 200 ml 50%igen Methanol gewaschen,
und dann wurde die Substanz in einem Ofen getrocknet.
Diese Schritte ergaben 735 g 2,2-Bis(3-nitro-4-hydro
xyphenyl) hexafluorpropan mit 99,9%iger Reinheit in einer
Ausbeute von 88,4%. Der Schmelzpunkt des Produktes
betrug 118 bis 121,5°C.
Es wurden im wesentlichen dieselben Schritte wie im oben
beschriebenen Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme,
daß in Beispiel 2 400 ml (2,63 Aquivalente) Salpetersäure
verwendet wurden. Die Schritte dieses Beispiels ergaben
794 g 2,2-Bis(3-nitro-4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit
99,9%iger Reinheit in einer Ausbeute von 93,2%. Zur Zeit
des Reaktionsendes wurde die Wassermenge in dem Reaktions
system mit 557 ml berechnet.
Die Bedingungen dieser Beispiele sind in Tabelle 1
angegeben. Die Reaktion wurde in jedem Beispiel zwei Stun
den lang durchgeführt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,2-Bis(3-nitro-4-hydroxy
phenyl)hexafluorpropan, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan und eine niedere Fettsäure bereitet und
- (b) 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan mit Salpeter säure in der niederen Fettsäure reagieren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die niedere Fettsäure 2, 3, 4 und 5 Kohlenstoffatome hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach Schritt (b) (c) Wasser in das Reaktions
system gibt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die niedere Fettsäure Essigsäure, Propionsäure oder
Buttersäure ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der niederen Fettsäure
so gewählt ist, daß 0,8 bis 2,0 kg 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl) hexafluorpropan in 1 Liter Fettsäure gegeben
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge der niederen Fettsäure so gewählt ist, daß 1,5
bis 1,8 kg 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)hexafluorpropan in
1 Liter Fettsäure gegeben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Salpetersäure
annähernd 2 bis 3 Äquivalente des 2,2-Bis(4-hydroxy
phenyl)hexafluorpropan beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Salpetersäure ein spezifisches
Gewicht von annähernd 1,38 bis 1,52 hat.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die in das Reaktionssystem zu gebende Wassermenge
annähernd 0,01 bis 1,5 mal so viel wie die der niederen
Fettsäure beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die in das Reaktionssystem zu gebende Wassermenge
annähernd 0,4 bis 0,6 mal so viel wie die der niederen
Fettsäure beträgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der Atmosphäre,
in der die Reaktion durchgeführt wird, im Bereich von
annähernd 30°C bis 70°C gehalten wird.
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