AT352097B - Verfahren zur herstellung von cyanformamid aus cyanwasserstoff und sauerstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cyanformamid aus cyanwasserstoff und sauerstoff

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 in Kontakt zu bringen. 



   Es kann auch vorteilhaft sein, einen Kreislauf der Katalysatorlösung vorzusehen, um durch zusätzliche
Kühlelemente die Kühlwirkung zu verbessern. Gleichzeitig wird dabei eine bessere Durchmischung der Reak- tanten ermöglicht. 



   Der Cyanwasserstoff und der Sauerstoff können in stöchiometrischen Mengen eingesetzt werden, bevor-   zugt istaber einüberschuss ansauerstoffvonbis   100% d. Th. oder mehr, insbesondere von 20 bis 50%. Grössere Überschüsse sind möglich, aber ohne besonderen Vorteil. 



   Die Reaktion kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. 



   Die Reaktion kann im allgemeinen so lange fortgeführt werden, bis die Katalysatorlösung 30   Gew.-%   an
Cyanformamid enthält. Zur Vermeidung von Nebenreaktionen ist es jedoch von Vorteil, bei einem Gehalt von
20   Gew.-%,   insbesondere 10 Gew.-%, an Cyanformamid die Reaktion abzubrechen und dieReaktionslösung aufzuarbeiten. Die vorhandene Menge Cyanformamid lässt sich in erster Näherung aus den eingesetzten Men- gen der Ausgangsprodukte errechnen. 



     Die Isolierung desCyanformamids   kann extraktiv oder destillativ vorgenommen werden. Es kommt z. B. eine Lösungsmittelextraktion in Frage. 



   Bei der destillativen Aufarbeitung ist zu berücksichtigen, dass Cyanformamid in Gegenwart von Kupfer- ionen labil ist, so dass sich als erster Aufarbeitungssehritt die Entfernung der Kupferionen empfiehlt. Das kann z. B. durch eine Fällungsreaktion mittels Cyanwasserstoff oder Schwefelwasserstoff erfolgen, wobei das Kupfer als   Kupfer- ( [)-cyanid   oder als Kupfersulfid ausfällt. 



   Besonders vorteilhaft ist jedoch die Entfernung des Kupfers mittels eines saurenionenaustauschers. Das Kupfer kann dann aus dem Ionenaustauscher nach bekannter Methode wieder gewonnen werden. 



   Aus der von Kupferionen befreiten Lösung wird das Reaktionsprodukt durch Abdampfen des Lösungsmittels, vorzugsweise im Vakuum, rein erhalten. Das zurückbleibende Cyanformamid erstarrt und hat einen Schmelzpunkt von   600C.   



   Bei kontinuierlichem Betrieb ist auch eine zeitweise oder laufende Entfernung eines Teilstromes der   Katalysatorlösung, die dasReaktionsprodukt enthält, möglich. Nach   Entfernung   des Cyanformamidsaus diesem   Teilstrom mittels Extraktion wird die restliche Katalysatorlösung wieder in den Reaktor zurückgeführt. 



   Bei dem   vorliegenden V erfahren   ist es von Vorteil, den Wassergehalt der Katalysatorlösungen unter 3%, insbesondere unter 1%, zu halten. Dadurch gelingt es, die Bildung von Oxamid zu unterdrücken, die schon bei Wassergehalten von etwa 3 bis 5% nachweisbar wird. 



     Beispiel :   Ein   11   Vierhalskolben wird mit Rührer, Gaseinleitungsrohr, Intensivkühler und über einen Claisenaufsatz mit Thermometer und Tropftrichter versehen. Das über den Intensivkühler austretende Gasgemisch wird mit einer Gaspumpe im Kreislauf wieder in den Kolben zurückgeführt. Dieser Gaskreislauf steht vor Eintritt in die Gaspumpe über einer Abzweigung mit einem Sauerstoff-Gasometer in Verbindung, so dass die Gesamtaufnahme an Sauerstoff gemessen werden kann. 



     Das Gerät wird mit einer Lösung   von 12 g   Cu (NO 3) 2. 3 H2 0 in   500 ml Eisessig beschickt, der Sauerstoffkreislauf eingeschaltet und das Gefäss anfangs durch ein Bad auf   350C   erwärmt. In 75 bis 90 min werden aus dem Tropftrichter 50   ml Cyanwasserstoff (= l,   26 Mol) zugetropft, wobei nach Anspringen der Reaktion durch Kühlen eine Temperatur von 35 bis   40 C   gehalten wird. Nach erfolgter Zugabe wird noch 10 min nachgerührt ; 
 EMI2.1 
 



   Die sofort abgekühlte blaue Lösung wird von wenig ausgefallenem Oxamid klar filtriert, dann langsam in einer Säule über 100 ml Kationenaustauscher laufen gelassen. Die ablaufende Lösung ist farblos und wird am Rotationsverdampfer im Vakuum eingeengt (Badtemperatur   450C).   Es bleiben 29 g Öl zurück, die kristallin erstarren, Fp.   =60 C,   Ausbeute 66%   d. Th.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung   von Cyanformamidaus Cyanwasserstoff   und Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, dass man Cyanwasserstoff und Sauer stoff bei Temperaturen zwischen 0 und 80 C, vorzugsweise zwischen 30 und 60 C, in eine Katalysatorlösung aus niedermolekularen   (C-C)-Carbonsäuren,   die Nitrationen und ein   Kupfer-   1)-Salz   in einer Menge von 0,025 bis 1, 0 Mol/l und gegebenenfalls bis zu 5   Gew.-Teilen   eines aliphatischen Äthers oder Nitrils pro   Gew.-Teil   Carbonsäure   enthält,   einleitet, gewünschtenfalls bei kontinuierlicher Reaktionsführung das aus dem Reaktor austretende Gasgemisch zurückführt und erneut mit der Reaktionslösung in Kontakt bringt und das erhaltene Cyanformamid aus der Reaktionsmischung isoliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass man als Kupfer- (II)-Salz Kupfernitrat einsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Isolierung des <Desc/Clms Page number 3> entstandenen Cyanformamids aus der Reaktionsmischung zuerst die Kupferionen entfernt und anschliessend die Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
AT429578A 1974-12-21 1978-06-13 Verfahren zur herstellung von cyanformamid aus cyanwasserstoff und sauerstoff AT352097B (de)

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AT966378 1978-06-13

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