DE3916083A1 - Kombination aus einem kautschukteil und einem aluminiumlegierungsteil - Google Patents
Kombination aus einem kautschukteil und einem aluminiumlegierungsteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kombination aus einem Teil, das
aus Kautschuk hergestellt ist und einem Teil, das aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt ist, wobei die Korrosion des
Aluminiumlegierungsteils, die leicht bei einer Kontaktbeziehung
mit dem Kautschukteil auftreten kann, reduziert werden
kann.
Wenn unterschiedliche Arten von Metallen, beispielsweise Al
und Fe, in Kontakt miteinander kommen und eine elektrolytische
Lösung an dem Grenzkontaktflächenteil vorhanden ist,
wird Al, das ein Grundpotential relativ zu Fe hat, eine
Anode und löst sich in der elektrolytischen Lösung. Um eine
Korrosion, bedingt durch den Kontakt zwischen unterschiedlichen
Arten von Metallen, zu verhindern, wird derart vorgegangen,
daß ein Isolator zwischen den Grenzkontaktflächen
der jeweiligen Metalle vorgesehen wird, es verhindert
wird, daß eine elektrolytische Lösung in den Zwischenraum
zwischen den Grenzkontaktflächen eintritt und Gegenpotentiale
an die jeweiligen Metalle angelegt werden, um eine
Potentialdifferenz auszuschließen.
Da diese Kontaktkorrosion an einem Kontaktteil zwischen unterschiedlichen
Arten von Metallen auftritt, ist es ganz natürlich
anzunehmen, daß diese nicht zwischen Kautschuk, der
als ein Isolator gilt und Metall auftritt. Während es beispielsweise
bekannt ist, daß Rost leicht an einem Stahlblechkörper
an der Stelle auftritt, an der Kautschukteile für
Kraftfahrzeuge, wie Dichtstreifen (Teile, welche Zwischenräume
in einer Fahrzeugkarosserie absperren), Motorhaubendichtungen
oder dergleichen angeordnet sind, wurde bisher
angenommen, daß die Ursache für dieses Rosten einfach dadurch
an der Stelle, an der die als Dichtungsteile dienenden
Kautschukteile vorgesehen sind, aus dem Grund auftritt, daß
Wasser dort bleiben kann und daher korrosive Umgebung entsteht.
In den letzten Jahren wurden im Hinblick auf die Realisierung
einer Fahrzeugkarosserie mit geringem Gewicht, einem
ausgezeichneten Leistungsverhalten und einem niedrigen
Kraftstoffverbrauch bei einem Fahrzeug vorgeschlagen, beispielsweise
die Teile, wie Motorhauben, Brennkraftmaschinen,
und dergleichen aus einer Aluminiumlegierung beispielsweise
herzustellen, welche ein Dichteverhältnis von 1/3 bezüglich
Fe hat, wobei derartige Auslegungen immer mehr im Umfang
zunehmen. Bei dieser zunehmenden Verwendung von Aluminiumlegierungen
für die bei den Fahrzeugen vorzusehenden Teile
wurde das Augenmerk auf die Korrosion gerichtet, die bei
einer Kontaktbeziehung der unterschiedlichen Metalle, wie
Fe oder dergleichen auftritt. Bei der Untersuchung der
Problematik der Korrosion von Aluminiumlegierungen hat sich
ergeben, daß die Korrosion von Aluminium verursacht durch
das Vorhandensein einer Elektrolytlösung insbesondere in
einer Kontaktbeziehung zwischen Ruß enthaltendem Kautschuk
und einer Aluminiumlegierung (einschließlich auch metallischem
Aluminium) fortschreitet. Die vorliegende Erfindung
dient zur Überwindung dieser Schwierigkeiten.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Kombination aus
einem Teil, das aus Ruß enthaltendem Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus Aluminium (welches in seiner
allgemeinen Bedeutung verwendet wird, bei der auch Metallegierungen
mit eingeschlossen sind) bereitzustellen, bei
der die elektrolytische Korrosion unterdrückt werden kann,
die möglicherweise an den Grenzflächen auftreten kann, die
in Kontakt miteinander sind.
Gemäß einem wesentlichen Gedanken nach der Erfindung wird
eine Kombination aus einem Teil, das aus Ruß enthaltendem
Kautschuk hergestellt ist, und einem Teil, das aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt ist, das in Kontakt mit dem
Kautschukteil steht, bereitgestellt, bei der ein spezifischer
Oberflächenwiderstand des Kautschukteils 10⁶ Ohm oder
größer ist.
Der Ablauf der elektrolytischen Korrosion von einer Aluminiumlegierung
an der Grenzkontaktfläche zwischen einem Ruß
enthaltenden Kautschukteil und einem Aluminiumlegierungsteil,
die in Kontakt miteinander gehalten sind, und die Wirkungsweise
der Erfindung werden nachstehend näher erläutert.
Während Kautschuk von seiner Eigenschaft her ein isolierendes
Material ist, wird normalerweise Ruß mit dem Ziel zugegeben,
daß die mechanische Festigkeit und die Witterungsbeständigkeit
verbessert werden. Da dieser Ruß als ein leitendes
Medium wirkt, hat der Kautschuk ein spezifisches
elektrisches Leitvermögen. Beispielsweise werden als
Kohlenstoff enthaltende Ethylenpropylenkautschuke, die eine
ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und eine ausgezeichnete
Rückprallwiderstandsfähigkeit haben, häufig jene verwendet,
die einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 10⁴
bis 10⁵ Ohm haben. Die Korrosion der Aluminiumlegierung, die
an einem Kontaktteil zwischen dem Kautschuk, der einen derart
niedrigen spezifischen Oberflächenwiderstand hat, und
einer Aluminiumlegierung auftritt, wird im wesentlichen auf
die in Fig. 1 gezeigte Weise bewirkt. Das in Fig. 1 mit 1
bezeichnete Teil, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
ist (welches nachstehend einfach als "Aluminiumlegierungsteil"
bezeichnet wird) und einem Teil 2, das aus Kautschuk
hergestellt ist (nach einfach als "Kautschukteil" bezeichnet),
welche in Kontakt miteinander sind, trennen sich
an ihren oberen Teilen voneinander, und eine Elektrolytlösung
3 bleibt in dem getrennten Teil.
In diesem Fall wirkt das Aluminiumlegierungsteil 1 als ein
basischer Potentialkörper, während das Kautschukteil 2 als
ein saurer Potentialkörper wirkt, so daß sich Al-Ionen
(Al+++) in der Elektrolytlösung 3 lösen, Elektronen (e)
von dem Aluminiumlegierungsteil 1 sich zu dem Kautschukteil
2 über den Ruß bewegen, der als leitendes Medium wirkt,
Wasserstoffionen (H⁺) in der Elektrolytlösung 3 die Elektronen
(e) an der Oberfläche des Kautschukteils 2 aufnehmen,
woraus die Erzeugung von Wasserstoffgas (H₂) sich ergibt,
und daß die Korrosion des Aluminiumlegierungsteils somit
fortschreitet (beispielsweise Testbeispiel 1). Falls Halogenionen,
wie Chlorionen, die von Chloriden dissoziiert sind,
in der Elektrolytlösung vorhanden sind, ist die Lösungsrate
von Al-Ionen groß, und die korrosive Reaktion des Aluminiumlegierungsteils
1 wird beschleunigt, da ein Al₂O₃-Überzugsfilm
nicht auf der Oberfläche des Aluminiumlegierungsteils
1 erzeugt wird.
Hieraus hat man abgeleitet, daß man zum Verhindern des Rostens
des Aluminiumlegierungsteils 1, das in Kontakt mit dem
Kautschukteil 2 steht, das elektrische Leitvermögen des
Kautschukteils 2 dadurch herabsetzt, daß die Mischungsmenge
des Rußes reduziert wird. Daß diese ableitende Vermutung
zutrifft, wurde durch die Tests (beispielsweise Testbeispiel
2) bestätigt. Wenn ein spezifischer Oberflächenwiderstand
des Kautschukteils 2 auf 10⁵ Ohm oder größer ansteigt,
kann ein Rosten des Aluminiumlegierungsteils 1 nahezu vermieden
werden, und wenn der spezifische Oberflächenwiderstand
auf 10⁷ Ohm oder größer ansteigt, kann man das Rosten
des Aluminiumlegierungsteils bezüglich jeglicher beliebigen
Art des damit zu kombinierenden Kautschukes unterbinden.
Als wesentliche Einflußgrößen, die die Korrosionserscheinung
des Aluminiumlegierungsteils 1, das in Kontakt mit dem
Kautschukteil 2 ist, haben sich neben der vorstehend genannten
Mischungsmenge des Rußes zwei Größen als wesentlich
erwiesen. Die erste ist ein Wasserstoffionenexponent (pH),
der sich infolge der Lösung in der Elektrolytlösung 3 der
chemischen Mischungsbestandteile im Kautschuk ergibt, und
die zweite Einflußgröße hängt damit zusammen, daß eine Verbindung
eines metallischen Elements im Kautschuk enthalten
ist, das eine größere Ionisierungsneigung im Vergleich zu
Al hat.
Wenn sich die dem Kautschuk beigemischten chemischen Stoffe
lösen, und der pH-Wert der Elektrolytlösung 3 ansteigt,
dann unterstützt die Elektrolytlösung 3 selbst die Korrosion
des Aluminiumlegierungsteils 1. Beispielsweise wird einer
gewissen Art eines Ethylenpropylenkautschuks CaO als ein
Dehydrierungsmittel zugegeben, und wenn sich dieses CaO in
der Elektrolytlösung 3 löst, dann steigt der pH-Wert der
Elektrolytlösung 3 an. CaCO₃, das zusammen mit Ruß als ein
Füllstoff zugemischt wird, löst sich ebenfalls in der
Elektrolytlösung 3, und hierdurch wird bewirkt, daß der pH-
Wert der Lösung 3 ansteigt. Wenn daher CaO oder CaCO₃ beigemischt
ist, ist es erwünscht, die Mischungsmengen klein
zu halten. Obgleich CaCO₃ eine geringe Basizität (kleiner
pH-Wert) im Vergleich zu CaO hat, wenn diese in gleichen
Mengen vorhanden sind, sollte CaCO₃, deren Mischungsmenge
groß ist, vorzugsweise nicht verwendet werden (beispielsweise
Testbeispiel 3).
Ein Beispiel der Verbindungen eines metallischen Elements,
welche eine stärkere Ionisierungsneigung im Vergleich zu Al
haben, die dem Kautschuk beigemischt sind, ist
wobei diese Verbindung als Vulkanisierungsbeschleuniger eingesetzt
wird. Wenn Te, das ein Metallelement ist, das eine
große Ionisationsneigung im Vergleich zu Al hat, auf der
Oberfläche des Kautschukteils 2 vorhanden ist, wie dies in
Fig. 2 gezeigt ist, so wirkt das Aluminiumlegierungsteil 1
als eine Anode und Te als eine Kathode, so daß sich Al in
Form von Al-Ionen löst. Aus diesen Gründen ist es erwünscht,
keine Vulkanisierungsbeschleuniger aus der organischen Metallverbindungsgruppe
zu verwenden (siehe Testbeispiel 4).
Es ist noch zu erwähnen, daß ohne eine Beschränkung auf eine
Kontaktbeziehung zwischen einer Aluminiumlegierung und Kautschuk,
Korrosion auch bei einer Kontaktbeziehung zwischen
anderen Metallen und Kautschuk auftritt, und auch in diesen
Fällen ist es erwünscht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die
jenen im Falle der Aluminiumlegierung ähnlich sind. In diesem
Zusammenhang ist daran zu erinnern, daß bei dem in Kontakt
mit Kautschuk stehenden Metallen ein Überzugsfilm mit
eingeschlossen wird (beispielsweise ein plattierter Überzugsfilm
oder ein aufgestrichener Film, der aus Zn-Partikeln
kombiniert mit nCrO₃·mCr₂O₃ kombiniert sind).
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 und 2 schematische Teilschnittansichten
zur Verdeutlichung eines Korrosionsprinzips von Al in dem
Fall, daß eine Elektrolytlösung zwischen Al und den Kautschukteilen
vorhanden ist, die teilweise in Kontakt miteinander
sind,
Fig. 3 eine Querschnittansicht einer Anordnung zur
Anwendung in einem Salzsprühtest, bei dem die Kautschukteile
zwischen zwei Al-Platten jeweils angeordnet sind,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht zur Verdeutlichung
eines Rostzustandes derselben Al-Platte nach dem Salzsprühtest,
Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung der spezifischen
Oberflächenwiderstände (Ohm) und den Ergebnissen der
Salzsprühtests, die unter Verwendung einer Al-Kautschuk-
Anordnung durchgeführt wurden, die ähnlich der in Fig. 3
gezeigten ist, wobei verschiedene Kautschukarten eingesetzt
wurden, die unterschiedliche Rußgehalte hatten,
Fig. 6 und 7 jeweils schematische Ansichten zur
Verdeutlichung von Ausführungsformen der Korrosionstest
für Al,
Fig. 8 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung
einer Kombination (einer Tür, die aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, und einem Dichtstreifen der aus EPDM-
Kautschuk in einem Kraftfahrzeug hergestellt ist), gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung, und
Fig. 9 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung
einer Kombination (eines Kofferraumdeckels, der aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt ist, und einer Dichtleiste,
die aus EPDM-Kautschuk bei einem Kraftfahrzeug hergestellt
ist), gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen nach der
Erfindung beschrieben.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, werden viereckige Platten
4, 4, welche aus Al hergestellt sind, und ein Schraubenmutterpaar
5, verwendet, und Kautschukblöcke 6, 6, die einen
quadratischen Querschnitt haben, sind zwischen den Platten
4, 4 angeordnet.
Behandlungen, wie Aufsprühen von Salzwasser, Trocknen
mittels Heißluft, Belassen in einer nassen Atmosphäre wurden
wiederholt bei dieser Al-Kautschuk-Anordnung vorgenommen.
Wenn anschließend die Al-Kautschuk-Anordnung auseinandergenommen
wurde, war Weißrost 7 an dem Kontaktteil mit den
Kautschukblöcken 6, 6 auf den Oberflächen der Platten 4
vorhanden, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Auf Grund von Untersuchungen
dieses Weißrostes 7 mit Hilfe der Röntgenspektralmethode
hat sich ergeben, daß dieser ein Gemisch aus
NaAlCO₃(OH)₂, AlO·OH und Al(OH)₃ ist. Hieraus ist zu ersehen,
daß dieses Korrosionsprodukt nicht ein Produkt ist, das
durch die Reaktion der im Kautschukgemisch vorhandenen
chemischen Stoffe mit Al erzeugt wird.
Die spezifischen Oberflächenwiderstände (Ohm) der
verschiedenen Arten von Kautschuk und Polyvinylchlorid, die
unterschiedliche Rußgehalte haben, wurden untersucht. Auch
diese wurden zwischen Al-Platten 4, 4 angeordnet, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist, und es wurden Korrosionstests ähnlich
jenen im Testbeispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Fig. 5 gezeigt.
Aus dem in Fig. 5 gezeigten Diagramm ist zu ersehen,
daß, wenn das Kautschukelement aus Kautschuk hergestellt ist,
das einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 10⁶ Ohm
oder größer hat, sein Einfluß auf das Rosten von Al gering
ist, und wenn der spezifische Oberflächenwiderstand 10⁷ Ohm
oder größer ist, überhaupt kein Rosten von Al vorhanden ist.
Die geraden Linien in diesem Diagramm zeigen die Änderungen
eines spezifischen Oberflächenwiderstandes in Abhängigkeit
von den unterschiedlichen Gehalten an zugegebenem Ruß
(gleiche Art, gleicher Körnungsgrad) bezüglich ein und desselben
Kautschukmaterials. Bezüglich der EPDM-Kautschukproben
ist der Grund dafür, daß der spezifische Oberflächenwiderstand
sich selbst dann unterscheidet, wenn die Kohlenstoffgehalte
gleich sind, darin zu sehen, daß andere Einflußgrößen
als der Gehalt eine Rolle spielen (beispielsweise der
Verteilungsgrad, der Korndurchmesser, die Rußsorte usw.).
Ferner soll noch darauf hingewiesen werden, daß der spezifische
Oberflächenwiderstand (Ohm) von Polyvinylchlorid, das
im wesentlichen keinen Kohlenstoff (Kohlenstoffgehalt: 0,8
PHR) enthält, extrem hoch ist (7×10⁹ Ohm).
2,5 g der jeweiligen chemischen Stoffe (Tabelle 1),
die dem Kautschuk zuzumischen sind, wurden in destilliertes
Wasser in entsprechende Behälter 8 (Fig. 6) gegeben, und
die wäßrigen Lösungen 9 hatten eine Temperatur von 50°C.
Diese Stoffe wurden 1 Stunde lang darin belassen, und die
pH-Werte der wäßrigen Lösungen 9 wurden untersucht. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
In die jeweiligen wäßrigen Lösungen 9 wurden Al-Stäbe
10, die als Teststücke dienten, eingetaucht, und nachdem sie
8 Stunden lang auf einer Temperatur von 50°C belassen wurden,
wurden die Korrosionszustände der jeweiligen Al-Stäbe 10
untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Aus der Tabelle 1 ist zu ersehen, daß jene chemischen
Stoffe, die sich in Wasser lösen und alkalischer Natur sind,
zweckmäßig sind. Insbesondere sollte die Verwendung von CaCO₃,
das in großen Mengen als ein Füllstoff zugemischt wird, besser
vermieden werden.
Es wurden die Auswirkungen der jeweiligen chemischen
Stoffe (Tabelle 2), die Kautschuk beigemischt werden, auf Al
bei der Anwesenheit einer Elektrolytlösung untersucht. In
Fig. 7 ist eine Form des Tests dargestellt. In dieser Figur
ist mit 11 eine Al-Platte bezeichnet, ein chemischer Stoff 13
wird in eine Ausnehmung 12 der Al-Platte 11 gelegt, eine
permeable Membrane 14 haftet an der Al-Platte 11, so daß die
Ausnehmung 12 abgedeckt ist, die gesamte Anordnung wurde in
eine Salzsprühtestmaschine im geneigten Zustand entsprechend
Fig. 7 gebracht, und auf diese Weise wurde ein Korrosionstest
für die Al-Platte 11 durchgeführt. Die Testergebnisse
sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Aus Tabelle 2 läßt sich folgendes ersehen:
- a) Das Vorhandensein von Ruß beschleunigt das Rosten von Al (das auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Ruß als ein leitendes Medium wirkt und die Auflösung der Al-Ionen fördert).
- b) Das Vorhandensein der Vulkanisationsbeschleuniger mit organischen Metallverbindungsgruppen beschleunigt das Rosten von Al (da Al ein basisches Potential im Vergleich zu Metall in dem Vulkanisierungsbeschleuniger ist).
- c) Das Vorhandensein von CaO, das als ein Dehydrierungsmittel wirkt, beschleunigt das Rosten von Al (da dieser Stoff die Elektrolytlösung alkalisch macht).
- d) CaCO₃, das als ein Füllstoff verwendet wird, leistet keinen besonderen Beitrag zu dem Rosten von Al. Da jedoch CaCO₃ normalerweise in der Größenordnung von dem 7- bis 8fachen von CaO eingesetzt wird, kann der Einfluß dieses Stoffes als stark betrachtet werden (da hierdurch die Elektrolytlösung alkalisch wird).
Fig. 8 und 9 zeigen jeweils eine Dichtleiste 15 für eine
Tür und eine Dichtleiste 18 für einen Kofferraumdeckel.
Die Dichtleiste 15 ist aus EPDM-Kautschuk hergestellt (EPDM
ist Terpolymer, das Dienverbindungen als eine dritte Komponente
enthält) und dieser ist fest mit einem Teil 16 an der
Fahrzeugkarosserie in einem Abschnitt A verbunden, der
ein Kernmetall enthält. Bei dem EPDM-Kautschuk, aus dem
die Dichtleiste 15 ausgebildet ist, wird ein Füllmittel
der Tongruppe verwendet (CaCO₃ wird nicht eingesetzt), und
es wird Vulkanisierungsbeschleuniger einer organischen Verbindungsgruppe,
die eine Thiazolgruppe oder Thioharnstoffgruppe
eingesetzt. Der spezifische Oberflächenwiderstand
ist 5×10⁸ Ohm. Wenn ein Salzsprühtest, ähnlich wie bei dem
Testbeispiel 1 unter der Bedingung durchgeführt wird, daß
eine Türplatte 16, die aus einer Aluminiumlegierung besteht,
geschlossen war und in Kontakt mit der Dichtleiste 15 gebracht
wurde, konnte ein Rosten der Türplatte 17 nicht
beobachtet werden.
Die Dichtleiste 18 ist aus EPDM-Kautschuk hergestellt, und
sie ist fest mit einem Teil 20 an der Fahrzeugkarosserie
an einem Abschnitt A verbunden, der ein Kernmetall enthält,
und obere Endseite 18 a kommt hälftig in Kontakt mit einem
Kofferraumdeckel 19, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt
ist und als ein Schaumkörper ausgebildet ist. In
dem EPDM-Kautschuk, aus dem die Dichtleiste 18 ausgebildet
ist, wird als Füllstoff eine Tongruppe (CaCO₃ wird nicht
verwendet) eingesetzt, und wird als Vulkanisierungsbeschleuniger
eine organische Verbindungsgruppe, wie eine
Thiazolgruppe oder eine Thioharnstoffgruppe, eingesetzt.
Der spezifische Oberflächenwiderstand beträgt 6×10⁸ Ohm.
Wenn ein Salzsprühtest ähnlich dem Testbeispiel 1 unter der
Bedingung durchgeführt wurde, daß ein Kofferraumdeckel 19,
der aus einer Aluminiumlegierung besteht, geschlossen war
und in Kontakt mit der Dichtleiste 18 gebracht war, konnte
kein Rosten des Kofferraumdeckels 9 beobachtet werden.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, bildet
sich auf Grund eines spezifischen Oberflächenwiderstandes
eines Kautschukteils, das in Kontakt mit einem Aluminiumlegierungsteil
steht, der sich auf 10⁶ Ohm oder größer beläuft,
eine spezifische elektrische Leitfähigkeit zwischen
dem Aluminiumlegierungsteil und dem Kautschukteil beim
Vorhandensein einer Elektrolytlösung so ausreichend gering,
daß sich kaum eine elektrische Zelle zwischen der Aluminiumlegierung
und dem Kautschuk infolge der Potentialdifferenz
bildet, und daher läßt sich das Rosten der Aluminiumlegierung
unterdrücken.
Obgleich die Grundgedanken nach der Erfindung vorstehend
im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen erläutert
wurden, ist die Erfindung auf die speziellen Einzelheiten
der Beispiele nicht beschränkt, sondern es sind zahlreiche
Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann
im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken
zu verlassen.
Wenn zusammenfassenderweise ein Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, der Ruß enthält, und ein Teil das aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt ist, in Kontakt miteinander
bei Vorhandensein einer Elektrolytlösung kommen, die Korrosion
des Aluminiumlegierungsteils fortschreitet. Diese Korrosion
des Aluminiumlegierungsteils läßt sich dadurch unterdrücken,
daß ein spezifischer Oberflächenwiderstand (spezifischer
elektrischer Oberflächenwiderstand) des Kautschukteils
bei 10⁶ Ohm oder höher und vorzugsweise bei 10⁷ Ohm
oder höher gewählt wird.
Claims (6)
1. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, das Ruß enthält, und einem Teil, das aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt, und das in Kontakt mit dem
Kautschukteil ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein spezifischer Oberflächenwiderstand (elektrischer
spezifischer Oberflächenwiderstand) des Kautschukteils
10⁶ Ohm oder höher ist.
2. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein spezifischer Oberflächenwiderstand
des Kautschukteiles 10⁷ Ohm oder höher
ist.
3. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kautschukteil und das
Aluminiumlegierungsteil Bauteile eines Kraftfahrzeuges sind.
4. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kautschukteil ein Teil
ist, das aus Ethylenpropylen-Kautschuk hergestellt ist.
5. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vulkanisierungsbeschleuniger
eine organische Metallverbindungsgruppe dem
Ethylenpropylen-Kautschuk nicht beigemischt ist.
6. Kombination aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt
ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Füllstoff einer Tongruppe
oder einer Siliciumoxidgruppe dem Ethylenpropylen-
Kautschuk beigemischt ist.
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