DE3916083B4 - Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion aus einer Türe oder einem Kofferraumdeckel aus einer Aluminiumlegierung und einer daran anliegenden Dichtleiste aus einem EPDM-Kautschuk mit hohem spezifischen Oberflächenwiderstand - Google Patents
Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion aus einer Türe oder einem Kofferraumdeckel aus einer Aluminiumlegierung und einer daran anliegenden Dichtleiste aus einem EPDM-Kautschuk mit hohem spezifischen Oberflächenwiderstand Download PDFInfo
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Abstract
Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion,
bestehend aus
einem ersten Karosserieteil (17; 19) aus einer Aluminiumlegierung und einem an dem ersten Karosserieteil (17; 19) anliegenden zweiten Karosserieteil (15; 18) aus Ruß enthaltendem Kautschuk,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Karosserieteil eine Türe (17) oder ein
Kofferraumdeckel (19) ist,
und dass das zweite Karosserieteil eine Dichtleiste (15; 18) ist, die aus EPDM-Kautschuk besteht, dessen Vulkanisationsbeschleuniger aus einer organischen Verbindungsgruppe, jedoch nicht aus einer organischen Metallverbindungsgruppe, und dessen Füllstoff aus einer Tongruppe ausgewählt sind, der jedoch frei von CaCO3 als Füllstoff ist, und einen spezifischen Oberflächenwiderstand von mindestens 106 Ohm hat.
einem ersten Karosserieteil (17; 19) aus einer Aluminiumlegierung und einem an dem ersten Karosserieteil (17; 19) anliegenden zweiten Karosserieteil (15; 18) aus Ruß enthaltendem Kautschuk,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Karosserieteil eine Türe (17) oder ein
Kofferraumdeckel (19) ist,
und dass das zweite Karosserieteil eine Dichtleiste (15; 18) ist, die aus EPDM-Kautschuk besteht, dessen Vulkanisationsbeschleuniger aus einer organischen Verbindungsgruppe, jedoch nicht aus einer organischen Metallverbindungsgruppe, und dessen Füllstoff aus einer Tongruppe ausgewählt sind, der jedoch frei von CaCO3 als Füllstoff ist, und einen spezifischen Oberflächenwiderstand von mindestens 106 Ohm hat.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion aus einem Teil, das aus Kautschuk hergestellt ist und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt, wobei die Korrosion des Aluminiumlegierungsteils, die leicht bei einer Kontaktbeziehung mit dem Kautschukteil auftreten kann, reduziert werden soll.
- Wenn unterschiedliche Arten von Metallen, beispielsweise Al und Fe, in Kontakt miteinander kommen und eine elektrolytische Lösung an dem Grenzkontaktflächenteil vorhanden ist, wird Al, das ein Grundpotential relativ zu Fe hat, eine Anode und löst sich in der elektrolytischen Lösung. Um eine Korrosion bedingt durch den Kontakt zwischen unterschiedlichen Arten von Metallen zu verhindern, wird derart vorgegangen, daß ➀ ein Isalator zwischen den Grenzkontaktflächen der jeweiligen Metall vorgesehen wird, ➁ es verhindert wird, daß eine elektrolytische Lösung in den Zwischenraum zwischen den Grenzkontaktflächen eintritt und ➂ Gegenpotentiale an die jeweiligen Metalle angelegt werden, um eine Potentialdifferenz auszuschließen.
- Da diese Kontaktkorrosion an einem Kontaktteil zwischen unterschiedlichen Arten von Metallen auftritt, ist es ganz natürlich anzunehmen, daß diese nicht zwischen Kautschuk, der als ein Isolator gilt und Metall auftritt. Während es beispielsweise bekannt ist, daß Rost leicht an einem Stahlblechkörper an der Stelle auftritt, an der Kautschukteile für Kraftfahrzeuge, wie Dichtstreifen (Teile, welche Zwischenräume in einer Fahrzeugkarosserie absperren), Motorhaubendichtungen oder dergleichen angeordnet sind, wurde bisher angenommen, daß die Ursache für dieses Rosten einfach dadurch an der Stelle, an der die als Dichtungsteile dienenden Kautschukteile vorgesehen sind, aus dem Grund auftritt, daß Wasser dort bleiben kann und daher korrosive Umgebung entsteht.
- In den letzten Jahren wurden im Hinblick auf die Realisierung einer Fahrzeugkarosserie mit geringem Gewicht, einem ausgezeichneten Leistungsverhalten und einem niedrigen Kraftstoffverbrauch bei einem Fahrzeug vorgeschlagen, beispielsweise die Teile, wie Motorhauben, Brennkraftmaschinen, und dergleichen aus einer Aluminiumlegierung beispielsweise herzustellen, welche ein Dichteverhältnis von 1/3 bezüglich Fe hat, wobei derartige Auslegungen immer mehr im Umfang zunehmen. Bei dieser zunehmenden Verwendung von Aluminiumlegierungen für die bei den Fahrzeugen vorzusehenden Teilen wurde das Augenmerk auf die Korrosion gerichtet, die bei einer Kontaktbeziehung der unterschiedlichen Metalle, wie Fe oder dergleichen auftritt. Bei der Untersuchung der Problematik der Korrosion von Aluminiumlegierungen hat sich ergeben, daß die Korrosion von Aluminium verursacht durch das Vorhandensein einer Elektrolytlösung insbesondere in einer Kontaktbeziehung zwischen Ruß enthaltendem Kautschuk und einer Aluminiumlegierung (einschließlich auch metallischem Aluminium) fortschreitet. Die vorliegende Erfindung dient zur Überwindung dieser Schwierigkeiten.
- Aus
US 4 525 430 ist es bekannt, dass durch Schäden der Gummiwand eines Fahrzeugreifens, beispielsweise eines Gürtelreifens, eindringendes Wasser zu Korrosionsschäden an Stahldrähten des Reifens führen kann. Um die Korrosionsschäden zu verringern, hat der die Stahldrähte ummantelnde Gummi einen spezifischen elektrischen Widerstand von wenigstens 5 × 107 Ohm cm. - Aus
DE 36 33 883 A1 ist es bekannt, elektrisch leitende elastomere Gegenstände, insbesondere elektrisch abschirmende Kabelverbindungen oder Kabelstecker, im Spritzgussverfahren aus EPDM-Kautschuk herzustellen, dem zur Verringerung seines elektrischen Durchgangswiderstands auf Werte unter 100 Ohm cm Ruß zugesetzt ist. - Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Kraftfahrzeug-Karosserie konstruktion aus einem Teil, das aus Ruß enthaltendem Kautschuk hergestellt ist, und einem Teil, das aus Aluminium (welches in seiner allgemeinen Bedeutung verwendet wird, bei der auch Metalllegierungen mit eingeschlossen sind) bereitzustellen, bei der die elektrolytische Korrosion unterdrückt werden kann, die möglicherweise an den Grenzflächen auftreten kann, die in Kontakt miteinander sind.
- Die erfindungsgemäße Lehre ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
- Gemäß einem wesentlichen Gedanken nach der Erfindung wird eine Kombination aus einem Teil, das aus Ruß enthaltendem Kautschuk hergestellt ist, und einem Teil, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, das in Kontakt mit dem Kautschukteil steht, bereitgestellt, bei der ein Oberflächenwiderstand des Kautschukteils 106 Ohm oder größer ist, wobei der Oberflächenwiderstand gemessen ist gemäß der Japanischen Industrienorm für allgemeine Verfahren zur Prüfung von wärmehärtenden Kunststoffen (JIS K 6911).
- Der Ablauf der elektrolytischen Korrosion von einer Aluminiumlegierung an der Grenzkontaktfläche zwischen einem Ruß enthaltenden Kautschukteil und einem Aluminiumlegierungsteil, die in Kontakt miteinander gehalten sind, und die Wirkungsweise der Erfindung werden nachstehend. näher erläutert.
- Während Kautschuk von seiner Eigenschaft her ein isolierendes Material ist, wird normalerweise Ruß mit dem Ziel zugegeben, daß die mechanische Festigkeit und die Witterungsbeständigkeit verbessert werden. Da dieser Ruß als ein leitendes Medium wirkt, hat der Kautschuk ein spezifisches elektrisches Leitvermögen. Beispielsweise werden als Kohlenstoff enthaltende Ethylenpropylenkautschuke, die eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und eine ausgezeichnete Rückprallwiderstandsfähigkeit haben, häufig jene verwendet, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 104 bis 105 Ohm haben. Die Korrosion der Aluminiumlegierung, die an einem Kontaktteil zwischen dem Kautschuk, der einen derart niedrigen spezifischen Oberflächenwiderstand hat, und einer Aluminiumlegierung auftritt, wird im wesentlichen auf die in
1 gezeigte Weise bewirkt. Das in1 mit1 bezeichnete Teil, das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist (welches nachstehend einfach als "Aluminiumlegierungsteil" bezeichnet wird) und einem Teil2 , das aus Kautschuk hergestellt ist (nach einfach als "Kautschukteil" bezeichnet), welche in Kontakt miteinander sind, trennen sich an ihren oberen Teilen voneinander und eine Elektrolytlösung3 bleibt in dem getrennten Teil. - In diesem Fall wirkt das Aluminiumlegierungsteil
1 als ein basischer Potentialkörper, während das Kautschukteil2 als ein saurer Potentialkörper wirkt, so daß sich Al-Ionen (Al+++) in der Elektrolytlösung3 lösen, Elektronen (e) von dem Aluminiumlegierungsteil1 sich zu dem Kautschukteil2 über den Ruß bewegen, der als leitendes Medium wirkt, Wasserstoffionen (H+) in der Elektrolytlösung3 die Elektronen (e) an der Oberfläche des Kautschukteils2 aufnehmen, woraus die Erzeugung von Wasserstoffgas (H2) sich ergibt, und daß die Korrosion des Aluminiumlegierungsteils somit fortschreitet (beispielsweise Testbeispiel 1). Falls Halogenionen, wie Chlorionen, die von Chloriden dissoziiert sind, in der Elektrolytlösung vorhanden sind, ist die Lösungsrate von Al-Ionen groß, und die korrosive Reaktion des Aluminiumlegierungsteils1 wird beschleunigt, da ein Al2O3 Überzugsfilm nicht auf der Oberfläche des Aluminiumlegierungsteils1 erzeugt wird. - Hieraus hat man abgeleitet, daß man zum Verhindern des Rostens des Aluminiumlegierungsteils
1 , das in Kontakt mit dem Kautschukteil2 steht, das elektrische Leitvermögen des Kautschukteils2 dadurch herabsetzt, daß die Mischungsmenge des Rußes reduziert wird. Daß diese ableitende Vermutung zutrifft, wurde durch die Tests (beispielsweise Testbeispiel2 ) bestätigt. Wenn ein spezifischer Oberflächenwiderstand des Kautschukteils2 auf 105 Ohm oder größer ansteigt, kann ein Rosten des Aluminiumlegierungsteils1 nahezu vermieden werden, und wenn der spezifische Oberflächenwiderstand auf 107 Ohm oder größer ansteigt, kann man das Rosten des Aluminiumlegierungsteils bezüglich jeglicher beliebigen Art des damit zu kombinierenden Kautschukes unterbinden. - Als wesentliche Einflußgrößen, die die Korrosionserscheinung des Aluminiumlegierungsteils
1 , das in Kontakt mit dem Kautschukteil2 ist, haben sich neben der vorstehend genannten Mischungsmenge des Rußes zwei Größen als wesentlich erwiesen. Die erste ist ein Wasserstoffionenexponent (pH), der sich infolge der Lösung in der Elektrolytlösung3 der chemischen Mischungsbestandteile im Kautschuk ergibt, und die zweite Einflußgröße hängt damit zusammen, daß eine Ver bindung eines metallischen Elements im Kautschuk enthalten ist, das eine größere Ionisierungsneigung im Vergleich zu Al hat. - Wenn sich die dem Kautschuk beigemischten chemischen Stoffe lösen, und der pH-Wert der Elektrolytlösung
3 ansteigt, dann unterstützt die Elektrolytlösung3 selbst die Korrosion des Aluminiumlegierungsteils1 . Beispielsweise wird einer gewissen Art eines Ethylenpropylenkautschukes CaO als ein Dehydrierungsmittel zugegeben, und wenn sich dieses CaO in der Elektrolytlösung3 löst, dann steigt der pH-Wert der Elektrolytlösung3 an. CaCO3, das zusammen mit Ruß als ein Füllstoff zugemischt wird, löst sich ebenfalls in der Elektrolytlösung3 , und hierdurch wird bewirkt, daß der pH-Wert der Lösung3 ansteigt. Wenn daher CaO oder CaCO3 beigemischt ist, ist es erwünscht, die Mischungsmengen klein zu halten. Obgleich CaCO3 eine geringe Basizität (kleiner pH-Wert) im Vergleich zu CaO hat, wenn diese in gleichen Mengen vorhanden sind, sollte CaCO3, deren Mischungsmenge groß ist, vorzugsweise nicht verwendet werden (beispielsweise Testbeispiel 3). - Ein Beispiel der Verbindungen eines metallischen Elements, welche eine stärkere Ionisierungsneigung im Vergleich zu Al haben, die dem Kautschuk beigemischt sind, ist wobei diese Verbindung als Vulkanisierungsbeschleuniger eingesetzt wird. Wenn Te, das ein Metallelement ist, das eine große Ionisationsneigung im Vergleich zu Al hat, auf der Oberfläche des Kautschukteils
2 vorhanden ist, wie dies in2 gezeigt ist, so wirkt das Aluminiumlegierungsteil1 als eine Anode und Te als eine Kathode, so daß sich Al in Form von Al-Ionen löst. Aus diesen Gründen ist es erwünscht, keine Vulkanisierungsbeschleuniger aus der organischen Metallverbindungsgruppe zu verwenden (siehe Testbeispiel 4). - Es ist noch zu erwähnen, daß ohne eine Beschränkung auf eine Kontaktbeziehung zwischen einer Aluminiumlegierung und Kautschuk, Korrosion auch bei einer Kontaktbeziehung zwischen anderen Metallen und Kautschuk auftritt, und auch in diesen Fällen ist es erwünscht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die jenen im Falle der Aluminiumlegierung ähnlich sind. In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, daß bei dem in Kontakt mit Kautschuk stehenden Metallen ein überzugsfilm mit eingeschlossen wird (beispielsweise ein plattierter Überzugsfilm oder ein aufgestrichener Film, der aus Zn-Partikeln kombiniert mit nCrO3·mCr2O3 kombiniert sind).
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der. nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigen:
-
1 und2 schematische Teilschnittansichten zur Verdeutlichung eines Korrosionsprinzips von Al in dem Fall, daß eine Elektrolytlösung zwischen Al und den Kautschukteilen vorhanden ist, die teilweise in Kontakt miteinander sind, -
3 eine Querschnittsansicht einer Anordnung zur Anwendung in einem Salzsprühtest, bei dem die Kautschukteile zwischen zwei Al-Platten jeweils angeordnet sind, -
4 eine schematische Draufsicht zur Verdeutlichung eines Rostzustandes derselben Al-Platte nach dem Salzsprühtest, -
5 ein Diagramm zur Verdeutlichung der spezifischen Oberflächenwiderstände (Ohm) und den Ergebnissen der Salzsprühtests, die unter Verwendung einer Al-Kautschuk-Anordnung durchgeführt wurden, die ähnlich der in3 gezeigten ist, wobei verschiedene Kautschukarten eingesetzt wurden, die unterschiedliche Rußgehalte hatten, -
6 und7 jeweils schematische Ansichten zur Verdeutlichung von Ausführungsformen der Korrosionstest für Al, -
8 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung einer Kombination (einer Tür, die aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, und einem Dichtstreifen der aus EPDM-Kautschuk in einem Kraftfahrzeug hergestellt ist) gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung, und -
9 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung einer Kombination (eines Kofferraumdeckels, der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, und einer Dichtleiste, die aus EPDM-Kautschuk bei einem Kraftfahrzeug hergestellt ist) gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung. - Nachstehend werden der Testbeispiele und ein Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
- Testbeispiel 1
-
- ➀ Wie in
3 gezeigt ist, werden viereckige Platten4 ,4 , welche aus Al hergestellt sind, und ein Schraubenmutterpaar5 , verwendet, und Kautschukblöcke6 ,6 , die einen quadratischen Querschnitt haben, sind zwischen den Platten4 ,4 angeordnet. - ➁ Behandlungen, wie Aufsprühen von Salzwasser, Trocknen mittels Heißluft, Belassen in einer naßen Atmosphäre wurden wiederholt bei dieser Al-Kautschuk-Anordnung vorgenommen.
- ➂ Wenn anschließend
die Al-Kautschuk-Anordnung auseinan dergenommen wurde, war Weißrost
7 an dem Kontaktteil mit den Kautschukblöcken6 ,6 auf den Oberflächen der Platten4 vorhanden, wie dies in4 gezeigt. Auf Grund von Untersuchungen dieses Weißrostes7 mit Hilfe der Röntgenspektralmethode hat sich ergeben, daß dieser ein Gemisch aus NaAlCO3(OH)2, AlO·OH und Al(OH)3 ist. Hieraus ist zu ersehen, daß dieses Korrosionsprodukt nicht ein Produkt ist, das durch die Reaktion der im Kautschukgemisch vorhandenen chemischen Stoffe mit Al erzeugt wird. - Testbeispiel 2
-
- ➀ Die spezifischen Oberflächenwiderstände (Ohm)
der verschiedenen Arten von Kautschuk und Polyvinylchlorid, die
unterschiedliche Rußgehalte
haben, wurden untersucht. Auch diese wurden zwischen Al-Platten
4 ,4 angeordnet, wie dies in3 gezeigt ist, und es wurden Korrosionstests ähnlich jenen im Testbeispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in5 gezeigt. - ➁ Aus dem in
5 gezeigten Diagramm ist zu ersehen, daß, wenn das Kautschukelement aus Kautschuk hergestellt ist, das einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 106 Ohm oder größer hat, sein Einfluß auf das Rosten von Al gering ist, und wenn der spezifische Oberflächenwiderstand 107 Ohm oder größer ist, überhaupt kein Rosten von Al vorhanden ist. Die geraden Linien in diesem Diagramm zeigen die Änderungen eines spezifischen Oberflächenwiderstandes in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Gehalten an zugegebenem Ruß (gleiche Art, gleicher Körnungsgrad) bezüglich ein und desselben Kautschukmaterials. Bezüglich der EPDM-Kautschukproben ist der Grund dafür, daß der spezifische Oberflächenwiderstand sich selbst dann unterscheidet, wenn die Kohlenstoffgehalte gleich sind, darin zu sehen, daß andere Einflußgrößen als der Gehalt eine Rolle spielen (beispielsweise der Verteilungsgrad, der Korndurchmesser, die Rußsorte, usw.). Ferner soll noch darauf hingewiesen werden, daß der spezifische Oberflächenwiderstand (Ohm) von Polyvinylchlorid, das im wesentlichen keinen Kohlenstoff (Kohlenstoffgehalt: 0,8 PHR) enthält, extrem hoch ist (7 × 109 Ohm). - Testbeispiel 3
-
- ➀ 2,5 g der jeweiligen chemischen
Stoffe (Tabelle 1), die dem Kautschuk zuzumischen sind, wurden in
destilliertes Wasser in entsprechende Behälter
8 (6 ) gegeben, und die wäßrige Lösungen9 hatten eine Temperatur von 50°C. Diese Stoffe wurden 1 Stunde. lang darin belassen, und die pH-Werte der wäßrigen Lösungen9 wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. - ➁ In die jeweiligen wäßrigen Lösungen
9 wurden Al-Stäbe10 , die als Teststücke dienten, eingetaucht, und nachdem sie 8 Stunden lang auf einer Temperatur von 50°C belassen wurden, wurden die Korrosionszustände der jeweiligen Al-Stäbe10 untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt. - ➂ Aus der Tabelle 1 ist zu ersehen, daß jene chemischen Stoffe, die sich in Wasser lösen und alkalischer Natur sind, nicht zweckmäßig sind. Insbesondere sollte die Verwendung von CaCO3, das in großen Mengen als ein Füllstoff zugemischt wird, besser vermieden werden.
-
- * Bemerkung 1 ..... In der Tabelle stellt DM einen Vulkanisierungsbeschleuniger einer Thiazolgruppe, TE einen Vulkanisierungsbeschleuniger einer Dithioatgruppe, TT einen Vulkanisierungsbeschleuniger einer Thiuramgruppe und M einen Vulkanisierungsbeschleuniger einer Thiazolgruppe dar. Die Strukturformeln von DM und M sind nachstehend angegeben:
-
- * Bemerkung 2 ..... pH von 8,5 oder größer und pH von 4,0 oder niedriger sind theoretische korrosive Bereiche von Al.
- * Bemerkung 3 ..... O = kein Rosten, ∆ = ein wenig Rosten, X = starkes Rosten.
- Testbeispiel 4
-
- ➀ Es wurden die Auswirkungen der jeweiligen
chemischen Stoffe (Tabelle 2), die Kautschuk beigemischt werden,
auf Al bei der Anwesenheit einer Elektrolytlösung untersucht. In
7 ist eine Form des Tests dargestellt. In dieser Figur ist mit11 eine Al-Platte bezeichnet, ein chemischer Stoff13 wird in eine Ausnehmung12 der Al-Platte11 gelegt, eine permeable Membrane14 haftet an der Al-Platte11 , so daß die Ausnehmung12 abgedeckt ist, die gesamte Anordnung wurde in eine Salzsprühtestmaschine im geneigten Zustand entsprechend7 gebracht, und auf diese Weise wurde ein Korrosionstest für die Al-Platte11 durchgeführt. Die Testergebnisse sind der Tabelle 2 gezeigt. - ➁ Aus Tabelle 2 läßt sich folgendes ersehen: (a) Das Vorhandensein von Ruß beschleunigt das Rosten von Al (das auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Ruß als ein leitendes Medium wirkt und die Auflösung der Al-Ionen fördert). (b) Das Vorhandensein der Vulkanisationsbeschleuniger mit organischen Metallverbindungsgruppen beschleunigt das Rosten von Al (da Al ein basisches Potential im Vergleich zu Metall in dem Vulkanisierungsbeschleuniger ist). (c) Das Vorhandensein von CaO, das als ein Dehydrierungsmittel wirkt, beschleunigt das Rosten von Al (da dieser Stoff die Elektrolytlösung alkalisch macht). (d) CaCO3, das als ein Füllstoff verwendet wird, leistet keinen besonderen Beitrag zu dem Rosten von Al. Da jedoch CaCO3 normalerweise in der Größenordnung von dem 7- bis 8-fachen von CaO eingesetzt wird, kann der Einfluß dieses Stoffes als stark betrachtet werden (da hierdurch die Elektrolytlösung alkalisch wird).
-
- * Bemerkung ..... O = kein Rosten, ∆ = wenig Rosten, X = starkes Rosten.
- Ausführungsbeispiel
-
8 und9 zeigen jeweils eine Dichtleiste15 für eine Tür17 und eine Dichtleiste18 für einen Kofferraumdeckel19 . - Die Dichtleiste
15 ist aus EPDM-Kautschuk hergestellt (EPDM ist Terpolymer, das Dienverbindungen als eine dritte Komponente enthält) und dieser ist fest mit einem Teil16 an der Fahrzeugkarosserie in einem Abschnitt A verbunden, der ein Kernmetall enthält. Bei dem EPDM-Kautschuk, aus dem die Dichtleiste15 ausgebildet ist, wird ein Füllmittel der Tongruppe verwendet (CaCO3 wird nicht eingesetzt) und es wird Vulkanisierungsbeschleuniger einer organische Verbindungsgruppe, wie eine Thiazolgruppe oder Thioharnstoff gruppe eingesetzt. Der spezifische Oberflächenwiderstand ist 5 × 108 Ohm. Wenn ein Salzsprühtest, ähnlich wie bei dem Testbeispiel 1 unter der Bedingung durchgeführt wird, daß eine Türplatte17 , die aus einer Aluminiumlegierung besteht, geschlossen war und in Kontakt mit der Dichtleiste15 gebracht wurde, konnte ein Rosten der Türplatte17 nicht beobachtet werden. - Die Dichtleiste
18 ist aus EPDM-Kautschuk hergestellt, und sie ist fest mit einem Teil20 an der Fahrzeugkarosserie an einem Abschnitt A verbunden, der ein Kernmetall enthält. Ihre obere Endseite18a ist als Schaumkörper ausgebildet und kommt hälftig in Kontakt mit einem Kofferraumdeckel19 , der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist. In dem EPDM-Kautschuk, aus dem die Dichtleiste18 ausgebildet ist, wird als Füllstoff eine Tongruppe (CaCO3 wird nicht verwendet) eingesetzt, und wird als Vulkanisierungsbeschleuniger eine organische Verbindungsgruppe, wie eine Thiazolgruppe oder eine Thioharnstoffgruppe, eingesetzt. Der spezifische Oberflächenwiderstand beträgt 6 × 108 Ohm. Wenn ein Salzsprühtest ähnlich dem Testbeispiel 1 unter der Bedingung durchgeführt wurde, daß der Kofferraumdeckel19 , der aus einer Aluminiumlegierung besteht, geschlossen war und in Kontakt mit der Dichtleiste18 gebracht war, konnte kein Rosten des Kofferraumdeckels19 beobachtet werden. - Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist auf Grund eines spezifischen Oberflächenwiderstandes eines in Kontakt mit einem Aluminiumlegierungsteil stehtenden, Kautschukteils von 10 Ohm oder mehr eine spezifische elektrische Leitfähigkeit zwischen dem Aluminiumlegierungsteil und dem Kautschukteil beim Vorhandensein einer Elektrolytlösung so ausreichend gering, daß sich kaum eine elektrische Zelle zwischen der Aluminiumlegierung und dem Kautschuk infolge der Potentialdifferenz bildet, und daher läßt sich das Rosten der Aluminiumlegierung unterdrücken.
- Obgleich die Grundgedanken nach der Erfindung vorstehend im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen erläutert wurden, ist die Erfindung auf die speziellen Einzelheiten der Beispiele nicht beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
- Wenn zusammenfassenderweise ein Teil, das aus Kautschuk hergestellt ist, der Ruß enthält, und ein Teil das aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. ist, in Kontakt miteinander bei Vorhandensein einer Elektrolytlösung kommen, kommt es zu Korrosion des Aluminiumlegierungsteils. Diese Korrosion des Aluminiumlegierungsteils läßt sich dadurch unterdrücken, daß ein spezifischer Oberflächenwiderstand (elektrischer Oberflächenwiderstand) des Kautschukteils bei 106 Ohm oder höher und vorzugsweise bei 107 Ohm oder höher gewählt wird.
Claims (2)
- Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion, bestehend aus einem ersten Karosserieteil (
17 ;19 ) aus einer Aluminiumlegierung und einem an dem ersten Karosserieteil (17 ;19 ) anliegenden zweiten Karosserieteil (15 ;18 ) aus Ruß enthaltendem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Karosserieteil eine Türe (17 ) oder ein Kofferraumdeckel (19 ) ist, und dass das zweite Karosserieteil eine Dichtleiste (15 ;18 ) ist, die aus EPDM-Kautschuk besteht, dessen Vulkanisationsbeschleuniger aus einer organischen Verbindungsgruppe, jedoch nicht aus einer organischen Metallverbindungsgruppe, und dessen Füllstoff aus einer Tongruppe ausgewählt sind, der jedoch frei von CaCO3 als Füllstoff ist, und einen spezifischen Oberflächenwiderstand von mindestens 106 Ohm hat. - Kraftfahrzeug-Karosseriekonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Verbindungsgruppe des Vulkanisationsbeschleunigers eine Thiazolgruppe oder eine Thioharnstoffgruppe ist.
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