DE3914732C2 - - Google Patents
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- Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungseinrichtung zum
Führen von Warenbahnen, insbesondere textilen Warenbahnen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige
Führungseinrichtung dient u. a. zur Lagensteuerung und zur
schonenden Ausbreitung von Warenbahnen beim Abzug aus einer
Warenmulde, von einem Stapel oder einer Schlaufe.
Eine Führungseinrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus der
DE-AS 12 44 517 vorbekannt. Diese umfaßt eine gebogene Anlage
fläche für die Warenbahn in Form einer zylindrischen Walze und
mindestens zwei dieser zugeordnete, schräg zur Laufrichtung der
Warenbahn über der Walze stehende, drehbar gelagerte Gummirol
len von scheibenförmiger, zylindrischer Form. Nachteilig hierbei
ist, daß die zylindrischen Mantelflächen der Gummirollen mit der
zylindrischen Mantelfläche der Walze zusammenwirken. Nur wenn
die Achsen der Gummirollen parallel zur Achse der zylindrischen
Walze liegen, kommt es hierbei zu einer linienförmigen Berührung
der Mantelflächen von Gummirollen und Walze. Bei einer schräg
zur Laufrichtung der über die Walze geführten Warenbahn erfol
genden Einstellung der Gummirollen berühren sich die Mantel
flächen der Gummirollen und der Walze nur punktförmig. Hierbei
kann eine gewünschte Ausbreitwirkung der Warenbahn über die
Walze nicht erzeugt werden. Da nur eine punktförmige Berührung
vorliegt, kann auch durch eine Erhöhung des Anpreßdruckes der
Gummirollen auf die Walze und damit auf die Warenbahn keine
Beeinflussung bzw. Verbesserung der Ausbreitwirkung bzw. Aus
richtwirkung erzielt werden. Bei einer zu hohen Andrückkraft
kann infolge der punktförmigen Berührung sogar eine Beschädigung
oder sogar Zerstörung der Warenbahn erfolgen. Hierbei ist davon
auszugehen, daß die mit der Warenbahn in Berührung kommenden
Werkstoffteile der Gummirollen im Verhältnis zum Werkstoff der
Warenbahn einen wesentlich höheren Reibungskoeffizienten auf
weisen sollen als die mit der Warenbahn in Berührung kommenden
Werkstoffteile der zylindrischen Walze. Somit handelt es sich
bei den Gummiwalzen im wesentlichen um unverformbare Hartgummi
walzen. Derartige Hartgummiwalzen ermöglichen keine oder allen
falls eine geringe Beeinflussung der Größe des Berührungspunktes
zwischen den beiderseitigen Mantelflächen in Abhängigkeit von
der aufgebrachten Andrückkraft. Wenn die Andrückkraft jedoch zu
groß wird, besteht infolge der im wesentlichen punktförmigen
Berührung eine große Gefahr der Beschädigung oder Zerstörung des
Materials der Warenbahn.
Eine weitere Führungseinrichtung zum Führen von Warenbahnen ist
aus der US-PS 40 68 789 vorbekannt. Bei dieser besteht die
Anlagefläche aus einer Breitstreckwalze, die, ausgehend von
ihrer Längsmittelebene, zu beiden Seiten hin mit symmetrisch
nach außen verlaufenden spiralförmigen Wendeln versehen ist und
die entgegen der Transportrichtung der Warenbahn umläuft. Die
Andrückelemente sind hierbei aus Bürsten gebildet, denen jeweils
Betätigungseinrichtungen zum Drücken der Bürsten gegen die
Breitstreckwalze und damit zum Andrücken der Warenbahn an die
Breitstreckwalze zugeordet sind. Nachteilig hierbei ist, daß das
Material der textilen Warenbahnen beim Andrücken an die Breit
streckwalze mittels der Bürsten einer erheblichen Beanspruchung
unterworfen wird, welche zum Ausschuß der von den Bürsten bean
spruchten Länge der Warenbahn führen kann. Dies gilt insbeson
dere dann, wenn die Andrückbürsten harte Borsten haben, da diese
die Warenbahn, insbesondere wertvolle Gewebe, durch Herausreißen
einzelner Fäden beschädigen können. Die Borsten der Bürsten
stehen entweder senkrecht zur Mantelfläche oder senkrecht zur
Achse der Andrückbürsten. Wenn nun zur Vermeidung der Nachteile
der härteren Borsten weiche Borsten eingesetzt werden, so ist es
nachteilig, daß diese bei Erhöhung des Druckes gegen die Breit
streckwalze umgebogen werden und dann wirkungslos über die
Warenbahn streichen.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Führ
ungseinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der
einerseits schonend auf die anzudrückende Warenbahn eingewirkt
und andererseits bei Erhöhung der Andruckkraft tatsächlich auch
eine verbesserte Ausbreit- bzw. Ausrichtwirkung erzeugt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß jede
Gummirolle aus einer drehbar gelagerten Nabe und aus einem an
dieser angeordneten Hohlkörper aus gummielastischem Material
gebildet ist. Versuche haben gezeigt, daß das Zusammenwirken
eines Hohlkörpers aus gummielastischem Material mit einer An
lagefläche, z. B. einer zylindrischen Walze oder einem gebogenem
Blech, aber auch einem völlig ebenen Blech, eine hervorragende,
schonende Ausbreitung und Ausrichtung einer Warenbahn ermög
licht. Bei einer Erhöhung der Andrückkraft vergrößert sich die
Andrückfläche des Hohlkörpers aus gummielastischem Material an
der Anlagefläche in genau gezielter Weise, so daß damit die
Ausbreit- bzw. Ausrichtwirkung auf die Warenbahn erhöht werden
kann. Eine Vergrößerung der Andrückfläche erfolgt sowohl dann,
wenn die Anlagefläche eine ebene, glatte Oberfläche ist, als
auch dann, wenn die Anlagefläche eine gebogene Oberfläche ist,
und auch dann, wenn die Anlagefläche eine zylindrische Walze
ist, die selbst auch eine Breitstreckwalze sein kann.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Hohlkörper als
Kegelstumpf ausgebildet, und der im Durchmesser kleinere Rand
bereich des Hohlkörpers ist mit der Nabe verbunden, wobei der
Hohlkörper an dem im Durchmesser größeren Randbereich offen und
frei verformbar ist. Eine solche topfförmige Andrückrolle, die
auf der im Durchmesser größeren Seite vollständig geöffnet ist,
steht mit ihrer Kegelstumpfform genau umgekehrt zu den bekannten
kegeligen Andrückbürsten und ist schräg zur Umlenkfläche ange
ordnet, d. h. insbesondere schräg zur Achse einer zylindrischen
Walze. Bei normaler Andrückkraft bildet sich gegenüber einer
gebogenen Umlenkfläche, insbesondere einer zylindrischen Walze,
eine ellipsenförmige Andrückfläche aus, deren Fläche sich bei
Erhöhung des Ansdruckes vergrößert, so daß damit die Ausbreit
bzw. Ausrichtwirkung wesentlich erhöht werden kann.
In besonders bevorzugter Weise ist die glatte Umlenkfläche ein
gebogenes Blech oder eine glatte Walze, so daß eine in der
Herstellung teuere Breitstreckwalze nicht erforderlich ist. In
einer weiteren Ausführungsform ist die Andrückrolle nach Art
eines Luftreifens ausgebildet, der schräg zur Laufrichtung der
Warenbahn steht und dessen Andrückeigenschaften härter als die
der kegelstumpfförmigen Andrückrolle sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen von Führungseinrichtungen
zum Führen von Warenbahnen, insbesondere textilen Warenbahnen,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Führungseinrichtung in
der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Führungseinrichtung,
Fig. 3 eine teilweise geschnitten dargestellte Seiten
ansicht einer Andrückrolle in der ersten Aus
führungsform,
Fig. 4 eine teilweise geschnitten dargestellte Seiten
ansicht einer Andrückrolle in der zweiten Aus
führungsform und
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform der Führungsein
richtung.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Führungseinrichtung
gemäß der ersten Ausführungsform umfaßt eine glatte, zylin
drische Walze 1 als Anlage- und Umlenkfläche für eine Warenbahn
2, die gemäß den Pfeilen 3 bewegt wird, sowie zwei Gruppen von
der Walze 1 zugeordneten, als Andrückrollen 4 ausgebildeten
Andrückelementen, die an Schwenkrohren 5 derart gelagert sind,
daß jede Gruppe von Andrückrollen 4 mittels einer zugeordneten
Betätigungseinrichtung 6 gegen die Walze 1 gedrückt werden kann.
Der Führungseinrichtung ist in Bewegungsrichtung der Warenbahn 2
eine Erkennungseinrichtung 7 für die Lage der Warenbahn 2
nachgeschaltet.
Jede Andrückrolle 4 besteht in der ersten Ausführungsform
gemäß der Fig. 3 aus einer Nabe 8 mit einer Felge 9, die
auf einer Achse 10 frei drehbar gelagert sind. Die Andrück
rolle 4 umfaßt ferner einen Hohlkörper 11 aus gummielastischem
Material, der als Kegelstumpf ausgebildet und mit seinem
im Durchmesser kleineren Randbereich 12 mit der Felge 9 der
Nabe 8 festverbunden ist. Hierzu weist der Randbereich 12
eine keilriemenartige innere Verstärkung auf, die in einer
entsprechend ausgebildeten keilförmigen Nut der Felge 9
eingespannt ist. Der kegelstumpfförmige Hohlkörper 11
ist auf dem im Durchmesser größeren Randbereich voll
ständig frei und aufgrund des gummielastischen Materials
frei verformbar.
Wie es die Fig. 1 zeigt, ist jede Andrückrolle 4 mit ihrer
Achse 10 in einem Arm 13 gelagert, der über das Schwenkrohr 5
von einer der Betätigungseinrichtungen 6 zum Andrücken
der Andrückrolle 4 gegen die Walze 1 betätigbar ist. Der
im Durchmesser größere, freie Randbereich 14 der Andrück
rolle 4 ist vom Arm 13 weggerichtet und liegt unter einem
Winkel von etwa 60° schräg zur Walze 1. Somit sind jeweils
die freien, offenen Randbereiche 14 der beiden Gruppen von
Andrückrollen 4 gegeneinander gerichtet, wie es in Fig. 1
dargestellt ist. Zum Ausbreiten der Warenbahn 2 oder zum
Ausrichten der Warenbahn 2 gegenüber der in der Mitte verlau
fenden Achse 3 wird eine der beiden Gruppen von Andrück
rollen 4 mittels der zugeordneten Betätigungseinrichtung 6
gegen die Walze 1 gedrückt. Hierbei bilden sich ellipsenförmige
Andrückflächen zwischen dem kegelstumpfförmigen Mantel der
Hohlkörper 11 und der Walze 1 aus, wobei die ellipsen
förmigen Andrückflächen sich vergrößern, wenn die Andrück
kraft zunimmt. Die Hohlkörper 11 aus gummielastischem Material
wirken hierbei weich und schonend auf das über die glatte
Walze 1 umlaufende Material der Warenbahn 2 ein, so daß
diese ohne jegliche Gefahr von Beschädigungen auch empfind
licher textiler Warenbahnen ausgerichtet bzw. ausgebreitet
werden kann.
Als Material für den Hohlkörper 11 der Andrückrollen 4
kommt insbesondere EPDM-Kautschuk zum Einsatz, dessen
Mischung je nach Abriebfestigkeit, Verschleißfestigkeit,
Temperaturbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen
Chemikalien ausgewählt wird.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer An
drückrolle 4′ dargestellt. Bei dieser ist die auf der
Achse 10′ drehbar gelagerte Nabe 8′ mit zwei Felgen 9′
versehen. Der Hohlkörper 11′ ist als Reifen mit zwei im
Durchmesser gleich großen Randbereichen ausgebildet, die
in die Felgen 9′ eingespannt sind. Die Andrückrolle 4′
ist somit symmetrisch ausgebildet. Ihre Andrückeigenschaften
sind härter als diejenigen der topfförmigen und kegel
stumpfförmigen Andrückrolle 4 in der ersten Ausführungs
form.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausbildungsform der Umlenk
fläche. Diese ist in Form eines glatten Umlenkbleches 15
ausgebildet, das die Form einer Flugzeug-Tragfläche hat,
mit welcher eine Andrückrolle 4 oder 4′ zusammenwirkt.
Textile Warenbahnen bestehen aus gewebtem oder gewirktem
Material. Des Gewebe liegt regelmäßig glatt auf der Anlage
fläche und muß nur mittig ausgerichtet werden. Das Gewirke
liegt jedoch häufig faltig auf der Anlagefläche und muß aus
gebreitet, d. h. geglättet werden. Hierbei arbeitet die
beschriebene Führungseinrichtung mit besonderem Vorteil.
Claims (8)
1. Führungseinrichtung zum Führen von Warenbahnen, insbesondere
textilen Warenbahnen, bestehend aus einer Anlagefläche, über
die die Warenbahn geführt ist, und aus mindestens zwei, gegen
die Anlagefläche anstellbaren, die Warenbahn gegen die Anlage
fläche drückenden, drehbar gelagerten Gummirollen, mit schräg
zur Laufrichtung der Warenbahn gerichteter Drehachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Gummirolle (4, 4′) aus einer drehbar gelagerten Nabe
(8, 8′) und aus einem an dieser angeordneten Hohlkörper (11, 11′)
aus gummielastischem Material gebildet ist.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (11) als Kegelstumpf ausgebildet ist und daß
der im Durchmesser kleinere Randbereich (l2) des Hohlkörpers
(11) mit der Nabe (8) verbunden ist, wobei der Hohlkörper (11)
an dem im Durchmesser größeren Randbereich (14) offen und frei
verformbar ist.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nabe (8) mit einer Felge (9) zum
Einspannen des im Durchmesser kleineren Randbereiches
(12) des Hohlkörpers (11) versehen ist.
4. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (11′) als Reifen mit zwei im Durchmesser
gleich großen Randbereichen (12′) versehen ist und daß
die Nabe (8′) mit zwei Felgen (9′) zum Einspannen der
Randbereiche (12′) versehen ist.
5. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als gummielastisches Material
EPDM-Kautschuk verwendet wird.
6. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche (1, 15) eine Umlenkfläche
mit glatter Oberfläche ist.
7. Führungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkfläche eine zylindrische Walze (1)
mit glatter Oberfläche ist.
8. Führungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkfläche ein in Laufrichtung der
Warenbahn gebogenes Blech (15) mit glatter Oberfläche ist.
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