EP0196356A1

EP0196356A1 - Breitstreckwalze für Bahnenwerkstoffe

Info

Publication number: EP0196356A1
Application number: EP85108462A
Authority: EP
Inventors: Anton Lückenotto
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-03-08
Filing date: 1985-07-09
Publication date: 1986-10-08
Also published as: ES292808U; ES292808Y; FI860786A0; FI860786A; DE8506704U1

Abstract

Die Breitstreckwalze (10) für Bahnenstoffe ist insbesondere für Textil-, Papier- und Folienbahnen bestimmt. Sie hat eine Tragachse (11), auf der ein Breitstreckbelag (12) vorhanden ist, dessen zylindrischer Außenumfang Vorsprünge aufweist, die mit quer zur Tragachse (11) angeordneten und von der Walzenmitte aus zu den Walzenenden geneigten Einschnitten (15) voneinander getrennt sind.

Damit die Breitstreckwalze (10) im Aufbau einfacher ist und den Bahnenwerkstoff weniger strapaziert, weist der aus gummielastischem Werkstoff bestehende Breitstreckbelag (12) hinterschnittene Ringlamellen (20) auf.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Breitstreckwalze für Bahnenwerkstoffe, insbesondere für Textil-, Papier- und Folienbahnen, mit einer Tragachse, auf der ein Breitstreckbelag vorhanden ist, dessen zylindrischer Außenumfang Vorsprünge aufweist, die mit quer zur Tragachse angeordneten und von der Walzenmitte aus zu den Walzenenden geneigten Einschnitten voneinander getrennt sind.
Um Bahnenwerkstoffe zu Speicher- und Bearbeitungszwecken flach transportieren zu können, werden Breitstreckwalzen verwendet. Diese führen die Bahnenwerkstoffe also derart, daß keine Falten od. dgl. Verwerfungen im Bahnenwerkstoff gebildet werden können, der also völlig glatt bleibt.
Bei einer bekannten Breitstreckwalze besteht der Breitstreckbelag aus mehreren, auf die Tragachse aufgeschobenen Hülsenstücken, deren am Außenumfang vorhandene Vorsprünge durch schraubenlinienartige Rillen gebildet sind. Die Rillen sind V-förmig und so angeordnet, daß die Vorsprünge ein hinterschneidungsloses Sägezähnprofil bilden, wobei die der Mitte zugewendete Flanke flacher ist, als die dem Walzenende zugewendete Flanke. Infolgedessen soll der Bahnenwerkstoff von der Walzenmitte aus jeweils zu den Enden hin gestreckt werden. Um dieses Strecken zu den Enden hin zu fördern, wachsen die Steigungen der schraubenlinienförmigen Rillen von der Walzenmitte zu den Walzenenden. Die bekannte Breitstreckwalze hat einen vergleichsweise komplizierten Aufbau. Es ist eine Vielzahl von Hülsenteilen erforderlich, die jeweils unterschiedlich aufgebaut und zusammengebaut sein müssen. Die vergleichsweise scharfen Kanten der Vorsprünge strapazieren den zu fördernden Bahnenwerkstoff.
Demgegenüber liegt-der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Breitstreckwalze der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie im Aufbau einfacher ist und den Bahnenwerkstoff weniger strapaziert. Insbesondere soll die Zahl der Einzelteile einer Breitstreckwalze auf ein Minimum reduziert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der aus gummielastischem Werkstoff bestehende Breitstreckbelag hinterschnittene Ringlamellen aufweist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der Breitstreckbelag aus einem gummielastischen Werkstoff besteht. Die Verwendung solchen Werkstoffs ist für Breitstreckwalzen an sich bekannt. Bei diesen bekannten Walzen wird die Breitstreckwirkung jedoch dadurch erzielt, daß die zylindrischen Walzen über ihre gesamte Länge gebogen angeordnet sind, so daß sie ebenfalls einen sehr komplizierten und auch reparaturanfälligen Aufbau aufweisen müssen.
Des weiteren ist für die Erfindung von Bedeutung, daß der Breitstreckbelag hinterschnittene Ringlamellen aufweist. Diese Ringlamellen besitzen eine erhebliche Elastizität quer zur Walzenachse, so daß der Breitstreckbelag durch den auflaufenden Bahnenwerkstoff zur Achse hin zusammengedrückt werden kann. Dabei führen die hinterschnittenen Ringlamellen eine Bewegung mit einer Komponente in Richtung auf die Achsenden aus, woraus sich die Breitstreckwirkung der Walze ergibt.
Jede Ringlamelle weist eine zylindrische Außenumfangsfläche als Teil des Außenumfangs des Breitstreckbelags auf. Infolgedessen bilden alle zylindrischen Außenumfangsflächen der Ringlamellen den zylindrischen Außenumfang der Breitstreckwalze. Es erübrigt sich die an sich bekannte schwach tonnenförmige Ausbildung der Breitstreckwalze bzw. deren vorbeschriebene gebogene Anordnung (sogenannte Bananenwalze).
Die eine Ringlamelle von benachbarten Lamellen trennenden Einschnitte sind einander überlappend parallel geneigt. Hierdurch wird die gleichförmige Ausbildung benachbarter Lamellen erreicht, verbunden mit einer besonders großen Elastizität quer zur Walzenachse. Es ergeben sich Ringlamellen mit parallelogrammförmigem Querschnitt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Dicke des Breitstreckbelags mindestens gleich dem Durchmesser der Tragachse und/oder die Dicke des genuteten Bereichs des Breitstrecksbelags ist etwa gleich der Dicke dessen ungenuteten Bereichs. Mit diesen vorgenannten Merkmalen kann die Breitstreckwalze so ausgebildet werden, daß ihre Elastizität bzw. die Elastizität ihrer Ringlamellen den jeweils erforderlichen Breitstreckanforderungen unter Beeinflussung der Form der Ringlamellen angepaßt werden kann, ohne daß der Ausgangskörper zur Herstellung der Breitstreckwalze jeweils geändert werden müßte.
Der Breitstrackbelag besteht vorteilhafterweise aus einem Elastomerwerkstoff.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Breitstreckwalze 10 besteht aus einer Tragachse 11 und einem Breitstreckbelag 12. Die Tragachse 11 ist zylindrisch ausgebildet und hat abgesetzte Enden 13 zur Lagerung der Walze z. B. in Radialwälzlagern normaler Stehlager.
Der Breitstreckbelag 12 besteht beispielsweise aus einem Elastomerwerkstoff, hat also gummielastische Eigenschaften. Der Durchmesser D des Außenumfangs 14 des Breitstreckbelags 12 ist erheblich großer, als der Durchmesser d der Tragachse 11. Die sich daraus ergebende Dicke D' des Breitstrecksbelags 12 ist etwas größer, als der Durchmesser d der Tragachse 11.
Der Breitstreckbelag 12 ist gleich lang oder etwas kürzer, als die unabgesetzte Länge der Tragachse 11, wenn eine Berührung zwischen dem Breitstreckenbelag 12 und Bauteilen zur Lagerung der Breitstreckwalze 10 verhindert werden soll.
Der Außenumfang 14 hat in Abständen angeordnete Einschnitte 15, so daß der Breitstreckbelag 12 einen genuteten Bereich 16 und einen dazwischen und zwischen der Tragachse 11 liegenden ungenuteten Bereich 17 aufweist. Die Dicke des genuteten Bereichs 16 ist etwa gleich der Dicke des ungenuteten Bereichs 17, also etwa D'/2.
Die Einschnitte 15 sind ausgehend vom Mittelbereich 18 der Breitstreckwalze 10 zu den Enden 19 geneigt. Die Einschnitte 15 sind außerdem ringförmig umlaufend ausgebildet, so daß im Querschnitt parallelogrammförmige _Ringlamellen 20 entstehen. Diese Ringlamellen 20 sind infolge der geneigt angeordneten Einschnitte 15 hinterschnitten, so daß sie sich infolge 'des gummielastischen Werkstoffs vertikal zur Tragachse '11 biegen können, wenn von einem auflaufenden Bahnenwerkstoff der Druck P auf sie ausgeübt wird.
Der Mittelbereich 18 der Breitstreckwalze 10 weist eine vertikale Ringnut 21 auf, damit sich die beidseitig anschließenden Ringlamellen 20' ebenfalls quer zur Tragachse 11 verformen können. Die diesen Ringlamellen 20' achsendseitig benachbarten Einschnitte 15' sind wegen der Mittelnut 21 entsprechend kürzer gehalten.
Alle Ringlamellen 20, 20' .haben eine zylindrische Außenumfangsfläche .22 und alle zylindrischen Außeriumfangsflächen 22 'bilden den Außenumfang 14 des Breitstreckbelags 12.
Wenn ein Bahneriwerkstoff auf den Außenumfang 14 der Breitstreckwalze 10 aufläuft, wird auf jede Ringlamelle 20, 20' eine 'Kraft P ausgeübt. Diese kann entsprechend dem in der Figur dargestellten Kräftedreieck zerlegt werden, so daß ersichtlich ist, daß sich eine auf jede Lamelle 20 horizontal einwirkende Komponente Ph ergibt. Infolgedessen führt jede Ringlamelle 20 eine entsprechend zu den Achsenden 19 hin gerichtete Bewegung aus, die ein Breithalten des Bahnenwerkstoffs bewirkt.

Claims

1. Breitstreckwalze für Bahnenwerkstoffe, insbesondere für Textil-, Papier- und Folienbahnen, mit einer Tragachse, auf der ein Breitstreckbelag vorhanden ist, dessen zylindrischer Außenumfang Vorsprünge aufweist, die mit quer zur Tragachse angeordneten und von der Walzenmitte aus zu den Walzenenden geneigten Einschnitten voneinander getrennt sind, dadurch gekenn-zeichnet, daß der aus gummielastischem Werkstoff bestehende Breitstreckbelag (12) hinterschnittene Ringlamellen (20) aufweist.

2. Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ringlamelle (20) eine zylindrische Außenumfangsfläche (22) als Teil des Außenumfangs (14) des Breitstreckbelags (12). aufweist.

3. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet , daß die eine Ringlamelle (20) von benachbarten Lamellen trennenden Einschnitte (15) einander überlappend parallel geneigt sind.

4. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (D') des Breitstreckbelags (12) mindestens gleich dem Durchmesser (d) der Tragachse (11) ist.

5. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des genuteten Bereichs (16) des Breitstreckbelags (12) etwa gleich der Dicke dessen ungenuteten Bereichs (17) ist.

6. Breitstreckwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitstreckbelag (12) aus einem Elastomerwerkstoff besteht.