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Die Erfindung betrifft eine Umlenkwalze, die an jeder Stelle in Anlagen mit Flachbahnen aus Kunststofffolien, Alu-Folien, Stoffen, Papier oder Vliesen u. ä. eingesetzt werden kann, dabei aber die zusätzliche Eigenschaft des Breitstreckens bietet, wodurch Anlagen sicher und störungsfrei betrieben werden können.
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Stand der Technik
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Umlenkwalzen sind in der Regel zylindrisch und dienen dazu, Warenbahnen zu führen, um längere Strecken zu überbrücken. Dabei sollen sie z. B. Faltenbildung verhindern. Dies gelingt aber nicht immer, da ihnen normalerweise keine Breitstreckwirkung innewohnt. Dazu werden Breitstreckwalzen eingesetzt. Neben Bananenwalzen und profilierten Gummiwalzen, die bestimmte Nachteile haben, haben sich in den letzten Jahren zunehmend Bürstenbreitstreckwalzen durchgesetzt, wie sie z. B. in der
DE 10 2004 038 165 A1 beschrieben werden. Hier bestehen die Spreizelemente aus Fasern bzw. Faserbündeln Diese Walzen funktionieren sehr gut. Da sie zylindrisch sind, entfallen z. B. die Nachteile der gebogenen Bananenwalze.
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Trotz ihrer guten Funktion ist es aber nötig, die Auslegung dem Anwendungsfall anzupassen. Dies kann bedeuten, dass für verschiedene Anwendungsfälle Breitstreckwalzen mit unterschiedlichen Spezifikationen im Hinblick auf Fasereigenschaften und Bündelanordnung notwendig sind.
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Eine andere Lösung der gleichmäßigen Spreizung ist in der
DE 10 2011 107 188 beschrieben. Hier werden als Spreizelemente z. B. in Form von profilierten und segmentierten Profilleisten aus elastischem Material beschrieben. Auch diese Spreizelemente sind einförmig und damit in ihren Anwendungsgebieten nicht universell einsetzbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile auszuschließen und eine Umlenkwalze mit Breitstreckeigenschaften zu entwickeln, die relativ universell für verschiedene Aufgaben in der gleichen Anlage eingesetzt werden kann, ohne dass die Walze für jeden Anwendungsfall neu konzipiert oder ausgetauscht werden muss. Dazu sind die Walzen mit Einzelspreizelementen in Form von Fasern, Faserbündeln oder segmentierten Profilleisten aus elastischen Material versehen. Die universelle Anwendung, d. h. sowohl für leichte als auch für schwere Warenbahnen eingesetzt werden zu können, setzt voraus, dass sowohl bei geringer als auch bei hoher Zugkraft eine spreizende Wirkung entsteht.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass bei geringer Zugkraft nur die Spreizelemente aktiviert werden, die auf leichten Zug reagieren. Wird der Zug bei schweren Warenbahnen groß, sind die empfindlicheren Spreizelemente zu schwach und neigen sich soweit, dass die mit kleinerem Durchmesser angeordneten weniger empfindlichen Einzelspreizelemente durch Druck der Warenbahn verformt werden und die Spreizung der schwereren Warenbahn ausführen. Anspruch 1.
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Die Einzelspreizelemente bestehen aus Fasern, Faserbündeln oder elastischen Profilsegmenten, die auf Trägerwalzen gleichmäßig eingebracht werden. Dabei werden mindestens 2 unterschiedliche Spreizelementarten verwendet, einmal die weicheren, die z. B. aus dünneren Faser oder kleineren Verformungsquerschnitten gebildet werden. Und dann die härteren, deren Fasern dicker oder deren Verformungsquerschnitte größer sind. Sie können aber auch in einem Faserbündel mit spezieller Form vereinigt werden. Anspruch 9. Allen Spreizelementen ist zueigen, dass die Berührungsfläche mit der Warenbahn gegenüber dem Verankerungspunkt so versetzt nach außen liegt, dass dadurch um den Verankerungspunk ein Drehmoment nach außen entsteht, wodurch eine Neigung nach außen zum Walzenende entsteht, da die Spreizelemente symmetrisch von der Mitte, nach außen wirkend, angeordnet sind. Anspruch 1.
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Definition:
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Spreizelemente mit dem geringeren Neigungswiderstand, die von dem jeweils geringeren Bahnzug (dünneren Warenbahnen) die Spreizung auslösen und den größeren umhüllenden Durchmesser aufweisen, werden im Folgenden „weiche Spreizelemente” genannt.
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Spreizelemente mit dem höheren Neigungswiderstand, die vom jeweils höheren Bahnzug (dickere Warenbahnen) die Spreizung auslösen, und den kleineren umhüllenden Durchmesser aufweisen, werden im folgenden „harte Spreizelemente” genannt.
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Üblicherweise werden die weichen Spreizelemente aus dünneren Fasern oder kleineren Verformungsquerschnitten bestehen, die harten Spreizelemente demgegenüber aus relativ stärkeren Faser oder Verformungsquerschnitten. Anspruch 3.
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Sie können aber auch aus gleichen Fasern mit unterschiedlichen Längen bestehen. Anspruch 9
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Wird in einer Anlage eine Warenbahn mit geringer oder mittlerer Dicke verarbeitet, ist der Bahnzug relativ gering. Unter diesen Bedingungen werden nur die weichen Spreizelemente berührt und leicht verformt, was für eine Spreizung ausreicht, da sich dieser Vorgang fortlaufend wiederholt. Dabei werden die harten Spreizelemente aufgrund ihres geringeren Durchmessers nicht berührt und tragen demzufolge auch nicht zur Spreizung bei.
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Werden schwerere Warenbahnen verarbeitet, erhöht sich zwangsweise der Bahnzug und damit der Druck auf die Spreizelemente. Die weichen Spreizelemente neigen sich dabei stärker, ohne eine ausreichende Spreizung zu erzeugen, während nun die harten Spreizelemente von der Warenbahn berührt werden, sich geringfügig nach außen verformen und so die Spreizung der schwereren Warenbahn bewirken.
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Notwendig hierzu ist, dass alle Spreizelemente so angeordnet sind, dass ihr Neigungswinkel von der Walzenmitte aus gesehen, zum jeweils äußeren Walzenende gerichtet ist. Die Anordnung wird so ausgeführt, dass jedes Spreizelemente im Ruhe- oder Betriebszustand kein anderes Spreizelemente berührt und dadurch die Bewegungsfreiheit für jedes Spreizelemente bestehen bleibt. Anspruch 2.
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Die Spreizelemente können z. B. auf einen Walzentragkörper aufgebracht werden. Wichtig ist dabei, dass die Spreizelemente gleichmäßig auf der Walzenoberfläche aufgebracht sind, und gegenüber der Walzenmitte vorzugsweise symmetrisch angeordnet sind. Anspruch 4.
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Wie auch bei normalen Umlenkwalzen üblich, wird kein Fremdantrieb benötigt, die Walzen werden ausschließlich von der Warenbahn schlupffrei angetrieben.
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Eine weitere Möglichkeit, die Spreizelemente auf einer Walze aufzubringen, besteht darin, die Spreizelemente in Profilleisten einzuarbeiten. Diese können z. B durch geeignete Maßnahmen so ausgerüstet sein, dass sie sich auf einen Walzenkörper von der Mitte nach außen gewindeförmig aufwickeln lassen, wobei auch hier die Profilleisten gleichmäßig mit weichen und harten Spreizelemente ausgestattet sind, deren Neigung im eingebauten Zustand von der Walzenmitte nach außen weist. Anspruch 5.
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Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass hierbei jeder beliebige Walzendurchmesser zum Einsatz kommen kann.
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Bei einer anderen Lösung sind die Faserbündel schräg geschnitten und besitzen dadurch unterschiedliche Faserlängen, was dazu führt, dass die langen Fasern wie weiche Spreizelemente wirken, die kurzen Faserbündel wie harte Faserbündel. Wichtig ist dabei, dass die Anordnung so gewählt ist, dass die langen Fasern den größeren umhüllenden Durchmesser aufweisen, die kürzeren den etwas kleineren umhüllenden Durchmesser. Anspruch 10
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Bei allen Lösungen ist zu beachten, dass die Durchmesserunterschiede sehr gering sind, da zum Spreizen bereits geringe Verformungen ausreichen. Deshalb liegen die Durchmesserunterschiede zwischen weichen und harten Spreizelementen in der Regel zwischen 0,2 und 3 mm.
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Eine preiswerte Lösung, Spreizelemente auf eine Walze aufzubringen, besteht darin, die Spreizelemente auf einfache gerade Leisten aufzutragen und die Leisten dann in dafür vorgesehene Nuten einzubringen, die gleichmäßig auf der Mantelflächen des Walzenkörpers in axialer Richtung und parallel zur Mittelachse angeordnet sind. Anspruch 6.
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Als Alternative zu der Fasertechnologie kann die in der
DE 20 2013 001 888 beschriebenen Methode angesehen werden. Hier werden speziell geformte und dadurch geeignete elastische Profile für die Breitstreckung eingesetzt. Diese Profilleisten werden durch Segmentierung zu Einzelspreizelementen umgewandelt. Auch hier besteht der Nachteil darin, dass nur einen Profilform zum Einsatz kommt und somit immer alle Kontaktflächen berührt werden. Erfindungsgemäß wird hier eine Verbesserung im Hinblick auf universellen Einsatz dadurch erzielt, dass anstelle eines Profils zwei Profile mit unterschiedlichen Spreizeigenschaften zum Einsatz kommen, die ebenfalls nach der Segmentierung auf zylindrische Walzen gewindeförmig von der Mitte zum Walzenende hin aufgewickelt werden, und zwar so, dass die Spreizwirkung immer zum Walzenende hin wirkt. Anspruch 7
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Anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung erklärt werden.
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Es zeigen
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1 eine normale Bürstenbreitstreckwalze
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2 schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Umlenkwalze
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3 Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Umlenkwalze
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4 Detail der Spreizelementeausführung
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5 Details einer wickelbaren Profilleiste
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6 Ausführung einer wickelbaren Profilleiste
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7 Details vom Betriebszustand mit leichter Warenbahn
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8 Details vom Betriebszustand mit schwerer Warenbahn
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9 gerade Profilleiste mit Zweifachbeborstung
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10 Ausschnitt einer mit geraden Leisten bestückten Walze
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11 Details einer Walzennut mit 2 Leisten mit jeweils einer Spreizelementeanordnung
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12 Details zu 11
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13 zeigt eine Umlenkwalze mit gewickelten Faserbündelleisten
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14 zeigt das Profil einer Doppelleiste
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15 Segmentierte Profildoppelleiste, Draufsicht
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16 Umlenkwalze mit Profilleistenbestückung
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17 Abgeschrägte Faserleiste
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18 Abgeschrägte Faserleiste in Arbeitsstellung
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19 Komplettwalze schematisch
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1 zeigt schematisch den Aufbau einer Breitstreckwalze 28 mit Fasern oder Faserbündel als Einzelspreizelemente. Sie besteht aus den nach links gerichteten Spreizelementen 29 und den nach rechts gerichteten Spreizelementen 30, die in den Tragkörper 31 eingearbeitet sind. Über die Lager 32 ist der Tragkörper 31 mit der Tragwelle 33 verbunden. Sie ist frei drehbar und benötigt keinen Antrieb, sie wird von der darüber laufenden Warenbahn angetrieben. Der Walzendurchmesser aller Spreizelemente ist gleich, deshalb werden bei Berührung mit der Warenbahn alle Spreizelemente gleichzeitig berührt. Die Spreizrichtung 34 ist jeweils von der Mitte nach außen.
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2 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Umlenkwalze, die vom Aufbau her der Walze gemäß 1 sehr ähnlich ist, sich aber in einem Punkt grundlegend von der Walze nach 1 unterscheidet, nämlich der Ausführung der Spreizelementeanordnung und -gestaltung. In diesem Fall ist die Umlenkwalze mit 2 verschiedenartigen Spreizelementen in Form von Fasern oder Faserbündel ausgestattet, nämlich den harten Spreizelementen 2, die im Durchmesser kleiner sind, und den weichen Spreizelementen 3, die im Durchmesser um ein bestimmtes Maß größer sind. Die Anordnung kann aus 3 ersehen werden. Sie wird so gewählt, dass jedes Spreizelemente 2 oder 3 als Individualelement bestehen bleibt, und sich die Spreizelemente weder im Ruhezustand noch unter Eingriffsbedingungen berühren, so dass kein Spreizelement von einem anderen Spreizelemente beeinflusst werden kann.
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4 zeigt detailliert die Spreizelementeanordnung bei Fasern. Zwischen den Spreizelementen 2 und 3 besteht der Durchmesserunterschied 4, der je nach Warenbahntyp unterschiedlich sein kann, im Regelfall beträgt der Durchmesserunterschied 4 etwa 0,2 bis 3 mm. Er kann deshalb sehr klein sein, da schon geringe Neigungsbewegungen der Spreizelemente zu einer ausreichenden Spreizung führen können.
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5 zeigt den Querschnitt einer Profilleiste 8, in die gleichzeitig beide Spreizelementearten eingesetzt werden. Diese Profilleistsen werden auf zylindrischen Walzen aufgebracht, indem sie gewindeartig darauf aufgewickelt werden. Um dieses Aufwickeln zu ermöglichen, werden sie durch Spalte 5 so segmentiert, dass für das Umwickeln nur noch der Querschnitt 7 übrig bleibt, d h. die einzelnen Spreizelementepaare werden nach der Segmentierung durch den Querschnitt 7 zusammengehalten.
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6 verdeutlicht dies. Die Segmentierung erfolgt durch die Spalte 5, die jeweils ein Spreizelementepaar, bestehend aus einem harten Spreizelemente 2 und einem weichen Spreizelemente 3 besteht, von nächsten Spreizelementepaar trennen. Von dem Querschnitt 8 entsteht der Querschnitt 6 in Form eines Spaltes, der Querschnitt 7 ermöglicht durch seinen reduzierten Querschnitt die Walzenumwicklung. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht, darin, dass er für jeden beliebigen Walzendurchmesser angewendet werden kann.
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7 zeigt den Betriebsfall, der entsteht, wenn eine leichte Warenbahn 9 mit geringem Bahnzug über die Umlenkwalze läuft. Es wird nur das weiche Spreizelemente 3.1 berührt, das sich um den Verankerungspunkt 36 neigt, dass die Kraft 35 ein Drehmoment um der Verankerungspunkt 36 nach außen erzeugt, wodurch die Neigung nach außen entsteht.
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In 8 ist der Fall mit einer schweren Warenbahn 10 und hohem Warenbahnzug 35 dargestellt. In diesem Fall werden beide Spreizelemente 2.1 und 3.1 berührt, wobei im wesentlichen das harte Faserbündel 2.1 in der Lage ist, eine Spreizwirkung auf die Warenbahn 10 auszuüben. Die Mechanismen sind in allen Fällen gleich.
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9 zeigt eine weitere Möglichkeit der Spreizelementeanordnung nach der Fasertechnologie. In eine gerade Leiste 11 mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt werden versetzt zueinander die weichen Spreizelemente 3 und die harten Spreizelemente 2 eingesetzt. Diese Leisten werden, wie in 10 gezeigt, in Längsnuten 14 eingesetzt, die axial auf der Oberfläche des Walzentragkörpers 13 eingebracht werden. Eine noch einfachere Art, die Spreizelemente einzubauen, zeigt 11. Hier werden 2 Leisten, die jede für sich mit einer Ausführung der Spreizelemente 2 oder 3 bestückt sind, in die Längsnuten des Tragkörpers 13 zusammen eingebaut, wie aus 12 hervorgeht. Die Leisten 12.1 und 12.2 sind aufgrund ihrer Gestaltung formschlüssig miteinander verbunden. 13 zeigt eine nach dem Wickelverfahren hergestellte Umlenkwalze der Fasertechnologie. Die Spreizelemente 2 und 3 liegen nebeneinander und erzeugen eine Spreizung 34 von der Mitte nach außen.
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14 zeigt Details bei Spreizelementen nach dem Profilleistenverfahren. In diesem Fall werden 2 nahezu gleiche Profile aus elastischem Material auf einer durchgehenden Basis 21 aufgebracht, (z. B. durch Extrusion) wobei die Basis 21 dadurch entsteht, dass die Profile durch Schnitte segmentiert werden zu Einzelspreizelementen. Der Verankerungspunkt 36 ist der Punkt, bei dem der kleinste Verformungsquerschnitt liegt.
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Der Schnitt wird zu einem Spalt 26 durch das Aufwickeln auf eine walze.
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Beide Profile unterscheiden sich durch den umhüllenden Durchmesser, wobei auch hier die weicheren Spreizelemente den größeren Durchmesser aufweisen und den kleineren Verformungsquerschnitt 22. Demgegenüber besitzen die härteren Spreizelemente 20 den etwas kleineren Durchmesser, aber den größeren Verformungsquerschnitt 23.
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Die Neigung nach außen wird auch hier dadurch erzeugt, dass der Kraftangriffspunkt 35 gegenüber dem Verankerungspunkt 36 nach außen versetzt ist, und so die Neigung nach außen durch das erzeugte Drehmoment statt findet. Der Durchmesserunterschied 19 ist auch in diesem Fall klein. Bei geringem Bahnzug verformt ich das weiche Spreizelement 17 in dargestellter Weise.
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15 zeigt die Draufsicht auf eine Profilleiste mit dem flexiblen Basisband 21 und den segmentierten Spreizelemente 22 und 23, die durch den Spalt 26 getrennt sind. Die Verformungsquerschnitte 22 und 23 bestimmen das Spreizverhalten, die Spreizelemente 23 sind im Durchmesser etwas kleiner. Der Aufwickelwinkel 24 hängt ab von der Basisbreite und dem Walzendurchmesser.
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16 zeigt eine nach dem Profilleistenverfahren hergestellte Walze 25 mit der Gewindesteigung 24 und den Spreizelementen 16 und 20 mit dem durch das Aufwickeln entstandenen Spalt 26.
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Die Durchmesserunterschiede der Spreizelemente sind nicht dargestellt.
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Eine weitere, sehr einfache Möglichkeit, Faserbündel mit progressivem Spreizverhalten herzustellen, zeigt 17. Sie besteht darin, gerade Borsten in das Profil 38 senkrecht einzubringen. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit der Fasereinbringung. Das Profil ist am Boden mit einer Schräge 41 mit dem Winkel 39 versehen, der die Einbaulage bestimmt. Diese Einbaulage ist gleichzeitig die Faserbündelneigung. Die Faserbündel 37 werden zusätzlich zum Winkel 39 noch mit den Winkel 40 abgeschnitten. Dieser zusätzlicher Winkel 40 bewirkt, dass die Kontaktfläche mit der Warenbahn nicht vollflächig, sondern progressiv mit zunehmender Warenbahnspannung größer wird. Dabei werden immer mehr Fasern mit geringerer Länge berührt. Die geringere Länge entspricht einem größeren Neigungswiderstand. Diese Methode führt dazu, dass mit zunehmender Warenbahnspannung immer mehr Fasern mit härterer Neigungscharakteristik berührt werden, und somit das Ziel der universellen Einsatzmöglichkeit auf einfache Weise erreicht wird. 18 zeigt das Profil 38 in Einbaulage. Die dünne Warenbahn 9 berührt wegen ihrer geringen Warenbahnspannung nur die Kontaktfläche 42, verursacht durch den Winkel 40. Die Profile 38 werden, wie bekannt, auf den Tragkörper 13 durch Segmentierung mit anschließender Aufwicklung aufgebracht.
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19 zeigt schematisch den Aufbau einer solchen Umlenkwalze. Der Walzentragkörper 1 ist über die Lager 32 mit der Tragwelle 33 verbunden. Und kann sich frei ohne Antrieb drehen, angetrieben durch die Warenbahn 9. Die Tragprofile 38 sind von der Mitte nach außen symmetrisch angeordnet, die Neigung zeigt immer zum Walzenende. Und erzeugt so die Spreizung 34 nach außen.
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen sind beispielhaft, weiche und harte Spreizelemente können auch durch andere Maßnahmen wie Spreizelemente mit unterschiedlichen Durchmessern erzielt werden. Wesentlich ist, dass die weicheren Spreizelemente den größeren Walzendurchmesser bestimmen und die härteren Spreizelemente den kleineren Durchmesser.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Walzentragkörper
- 2
- kurzes, hartes Spreizelemente, kurz: hartes Spreizelement
- 2.1
- hartes Spreizelement, Druck beaufschlagt
- 3
- langes weiches Spreizelemente, kurz: weiches Spreizelemente
- 3.1
- weiches Spreizelemente, Druck beaufschlagt
- 4
- Durchmesserdifferenz weiches/hartes Spreizelemente
- 5
- Segmentierspalt in Profilleiste
- 6
- Profilleiste
- 7
- Querschnitt nach Segmentierspalt
- 8
- Querschnitt Profilleiste
- 9
- Dünne Warenbahn
- 10
- dicke Warenbahn
- 11
- Trägerleiste
- 12
- doppelte Trägerleiste
- 12.1
- Trägerleiste für weiche Spreizelemente
- 12.2
- Trägerleiste für harte Spreizelemente
- 13
- Ausschnitt Tragkörper
- 14
- Längsnuten
- 15
- Profiliertes Einzelspreizelement
- 16
- Einzelspreizelement unbelastet
- 17
- Geneigtes Spreizelement
- 19
- Durchmesserunterschied
- 20
- steiferes Spreizelement
- 21
- flexibles Basisband
- 22
- geringer Verformungsquerschnitt
- 23
- Großer Verformungsquerschnitt
- 24
- Aufwickelwinkel
- 25
- Umlenkwalze mit segmentierten Profilleisten
- 26
- Spalt
- 28
- Normale Faserbreitstreckwalze
- 29
- nach links gerichtete Spreizelemente
- 30
- nach rechts gerichtete Spreizelemente
- 31
- Tragkörper
- 32
- Lagerung
- 33
- Tragwelle
- 34
- Spreizrichtung
- 35
- Druck auf Spreizelement
- 36
- Verankerungspunkt.
- 37
- Faserbündel schräg abgeschnitten
- 38
- Tragprofil mit schräger Auflagefläche
- 39
- Tragprofil-Abschrägungswinkel alpha
- 40
- Faserkontaktfächen-Abschrägungswinkel beta
- 41
- Profilauflagefläche
- 42
- Kontaktbereich bei dünner Warenbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004038165 A1 [0002]
- DE 102011107188 [0004]
- DE 202013001888 [0022]