DE3914547A1 - Vorrichtung zum auf- oder umrollen einer papierbahn - Google Patents
Vorrichtung zum auf- oder umrollen einer papierbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Auf- oder Umrollen einer Papierbahn auf
einen Wickelkern, mit einem Grundgestell, mit an der
Wickelstelle befindlichen Drehlagerungsaufnahmen, die mit
einem Antrieb bestückt und für die entgengesetzten freien
Enden des Wickelkerns bestimmt sind, einer
lageveränderbaren Andrückwalze für das Anlegen an die
Umfangsfläche des Wickelkerns bzw. der gewickelten
Papierrolle, einer Schneideinrichtung zum Schneiden der
Papierbahn, einer Einrichtung zum Bewegen des bewickelten
Wickelkerns weg von den Drehlagerungsaufnahmen, einer
Einrichtung zum Anlegen der geschnittenen Papierbahn an
einen leeren Wickelkern, und mit einer Einrichtung zum
Eingeben eines leeren Wickelkerns in die
Drehlagerungsaufnahme.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 36 30 744
bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ein Andrückarm
verwendet, an dessem freien Ende eine Umlenkrolle
angebracht ist. Dieser Andrückarm ist zwischen einer
oberen und unteren Stellung bewegbar, so daß die Bahnkurve
des Andrückarmes zwischen der Andrückwalze und dem die
Papierbahn aufwickelnden Wickelkern verläuft. Die
Papierbahn ist derart um den Andrückarm geführt, daß in
der unteren Stellung des Armes und in der Offenstellung
der Andrückwalzeneinheit die Papierbahn von dem Arm
unterhalb eines Spaltes für die Papierbahn gehalten wird.
Eine bei der Andrückwalzeneinheit sich befindende
Messerstange erzeugt einen Längsschnitt, der etwa 150 mm
von der Kante der Papierbahn entfernt liegt. Ein im
Untergestell erzeugter Druckluftstrom zieht den Streifen
auf den leeren Wickelkern auf. Daraufhin bewegt sich die
Messerstange quer über die ganze Papierbahn, so daß die
Bahn vollständig auf den Wickelkern aufgezogen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu schaffen, daß
mit einfacheren konstruktiven Mitteln im Sinne eines
kontinuierlichen Aufroll- oder Umrollvorganges ein
optimaler Übergang des Wickelvorganges von der vollen
Papierrolle auf einen neuen, leeren Wickelkern ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Einrichtung zum Bewegen des bewickelten Wickelkerns mit
ihrem den Wickelkern erfassenden Teil aus der Wickelstelle
an eine Stelle bewegbar ist, in der der Verlauf der auf
die Papierrolle weitergewickelten Papierbahn in
Verlaufsrichtung vor der Papierrolle derart ist, daß dort
ein in die Drehlagerungsaufnahmen eingelegter leerer
Wickelkern beim Einlegen mit der laufenden Papierbahn
zumindest in Berührung gelangt.
Dadurch, daß durch das Wegbewegen des bewickelten
Wickelkerns, d.h. des Wickelkerns mit der Papierrolle in
eine Abführbereitschaftsstellung und dadurch, daß in
dieser Stellung die Papierbahn vor der Papierrolle mit dem
leeren Wickelkern bereits in Berührung gelangt, kann nach
dem eingeleiteten Schneidvorgang der Papierbahn ohne
zusätzliche Hilfsmittel der Anwickelvorgang der Papierbahn
an den leeren Wickelkern auf die an sich bekannte Weise
vorgenommen werden, d.h. die Abführbewegung des mit der
Papierrolle versehenen Wickelkerns wird dazu ausgenutzt,
die zulaufende Papierbahn zu verlagern, und zwar derart im
Verhältnis zu den Drehlagerungsaufnahmen, daß beim
Einlegen des leeren Wickelkerns dieser mit seiner
Umfangsfläche mit der der Papierrolle zulaufenden
Papierbahn in Berührung gelangt, was den Anwickelvorgang
fördernd beeinflußt.
Vorzugsweise lenkt ein in die Drehlagerungsaufnahmen
eingelegter leerer Wickelkern die auf die Papierrolle
weitergewickelte Papierbahn sogar ab, so daß der leere
Wickelkern die Papierbahn bereits berührt, bevor dieser
endgültig in die Drehlagerungsaufnahmen eingelegt ist mit
der Folge, daß die Papierbahn in zunehmendem Maße bis zum
endgültigen Einlegen in die Drehlagerungsaufnahmen den
leeren Wickelkern umschlingt und durch die dadurch
auftretende Reibung den Wickelkern am Umfang mitnimmt und
in Drehung versetzen kann. Dies fördert im weiteren Umfang
den Anwickelvorgang.
Zweckmäßigerweise ist die Einrichtung zum Bewegen des
bewickelten Wickelkerns als Schwenkarm ausgebildet. Dieser
Schwenkarm ist mit zwei Haltegabeln für die
entgegengesetzten freien Enden des Wickelkerns versehen.
Durch diese Schwenkbewegung ist es auf besonders einfache
Weise möglich, unter Aufrechterhaltung der Wandspannung
bei weiterlaufender Papierbahn die gewünschte Verlagerung
der Papierrolle vorzunehmen.
Damit der Schwenkvorgang auch vorgenommen werden kann,
wenn die freien Enden des Wickelkerns insbesondere in der
Wickelstellung den Gabeln im Wege steht, kann zumindest
ein Gabelteil der Haltegabel schwenkbar angeordnet sein.
Damit beim Bewegen der Papierrolle aus der Wickelstellung
in die zweite Stellung ein Weiterdrehbetrieb der
Papierrolle bzw. des Wickelkerns möglich ist, ist diese
Einrichtung zum Bewegen des bewickelten Wickelkerns mit
einem Antriebsmotor (Hilfsmotor) versehen.
Gemäß dem erläuterten Stand der Technik wird durch die
Schneideinrichtung ein Randstreifen längsgeschnitten und
dann aus der Papierbahn von einer Blaseinrichtung
abgetrennt und um den sich drehenden leeren Wickelkern
gelegt, wonach durch eine Querbewegung der
Schneideinrichtung ein Querdurchtrennen der gesamten
Papierbahn erfolgt. Es ist von Vorteil, diese
Schneideinrichtung mit zwei parallelen Schneiden mittig
anzuordnen und somit aus der Mitte der Bahn den
entsprechenden Streifen herauszuschneiden, da dadurch ein
sichereres Anwickeln mit dem danach folgenden
Querdurchtrennen gewährleistet werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung bzw. einer darin rein schematisch dargestellten
Vorrichtung zum Auf- oder Umrollen einer Papierbahn näher
erläutert.
Auf einem Grundgestell 10 befinden sich in der
Wickelstation A Drehlagerungsaufnahmen 12 zur Aufnahme von
frei abstehenden Lagerenden 14 von Wickelkernen 16
(Tambour).
Der Wickelstation A zugeordnet ist stromab der
Papierverlaufsbahn ein Schwenkarm 18, der um eine untere
Schwenkachse 20 aus einer in der Zeichnung dargestellten
strichpunktierten Lage in die ausgezogene Lage mittels
eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders 22
schwenkbar ist. Dieser Schwenkhebel 18 befindet sich
natürlich auf beiden Seiten des Wickelkerns und ist mit
einer Aufnahmegabel 24 versehen, deren linkes Gabelteil 26
mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders
28 schwenkbar angeordnet ist, was durch ausgezogene und
strichpunktierte Linien angedeutet ist.
In der ausgezogenen Stellung der Schwenkhebel 18 sind die
freien Lageenden 14 des Wickelkerns 18 auf einer Ablage 30
abgelegt, auf der die bewickelten Wickelkerne für das
Abgeben derselben mit einer Papierrolle 32 gerollt werden
können, und zwar aus der durch B gekennzeichneten Stelle
in die durch D gekennzeichnete Stelle.
Oberhalb der Wickelstation A befindet sich ein Magazin 34
für leere Wickelkerne 16, wobei sich jeweils immer ein
Wickelkern 16 an einer Bereitschaftsstelle C befindet.
Stromauf der Wickelstation A befindet sich eine
Wickelkernzuführeinrichtung mit einem ersten Hebel 36, der
bei 38 angelenkt und durch einen hydraulischen oder
pneumatischen Zylinder 40 aus der ausgezogenen Stellung in
die strichpunktierte Stellung bewegbar ist. Die
Wickelkernzuführeinrichtung 35 weist einen am ersten Hebel
36 bei 42 angelenkten zweiten Hebel 44 auf, an dessen
freiem Ende sich eine Gabel 46 mit einem schwenkbaren Teil
48 befindet. Diese Hebelanordnung der
Wickelkernzuführeinrichtung 35 befindet sich natürlich
wiederum beidseitig des Wickelkerns, um die jeweiligen
Enden 14 des Wickelkerns erfassen zu können. Der zweite
Hebel 44 ist mittels des hydraulischen oder pneumatischen
Zylinders 48 um die Achse 42 schwenkbar, wie dies in
strichpunktierten Linien in zwei Stellungen dargestellt
ist.
Weiterhin stromauf der Wickelstation A befindet sich ein
weiterer Schwenkhebel 50, der mittels eines hydraulischen
oder pneumatischen Zylinders 52 aus einer
strichpunktierten Stellung in eine ausgezogene Stellung um
die Schwenkachse 54 schwenkbar ist. An diesem Hebel 50
befindet sich eine Andrückrolle 56, die die Papierbahn
zunächst gegen den Wickelkern 16 drückt und während des
Wickelns auf der Oberfläche des entstehenden Wickels
(Papierrolle 32) aufliegt, um einen einwandfreien
Wickelvorgang gewährleisten zu können. An dem Hebel 50
befindet sich auch ein Spitzenschneider 58 zum Längs- und
Querschneiden der Papierbahn.
Stromab des Wickelkerns 16 in der Wickelstation A befindet
sich eine Blaseinrichtung 60.
In der Zeichnung sind mehrere Betriebszustände in
verschiedenen Linien dargestellt. So ist ausgezogen in der
Wickelstation A der Verlauf der Papierbahn B, die
Andrückrolle 56 und der Wickelkern 16 und strichpunktiert
die gewickelte Papierrolle 32 dargestellt. An der Stelle B
ist in ausgezogenen Linien der bewickelte Wickelkern 16
mit der Papierrolle 32 dargestellt. Diese Einheit ist in
der Position D, wo eine Abgabe derselben erfolgt,
gestrichelt dargestellt.
Nachfolgend soll nun die Betriebsweise der Vorrichtung
beschrieben werden.
Wenn in der Wickelstation A der Wickel 32 fertiggestellt
ist, so wird der Hebel 50 im Gegenuhrzeigersinn in die
strichpunktierte Stellung verschwenkt, in der die
Andrückrolle 56 von dem Wickel 32 abgehoben ist. Dabei
nimmt die Papierbahn den Verlauf P′ und P′′. In dieser
Stellung wird der Schwenkhebel 18 aus der ausgezogen
dargestellten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn in die
strichpunktierte Stellung bewegt, wobei der Gabelteil 26
sich in der Stellung 26′ befindet, um die Enden 14 des
Wickelkerns zu erfassen, wozu die Gabel 24 geschlossen
wird. Ein am Schwenkhebel 18 befindlicher Hilfsantrieb
(nicht dargestellt) besorgt dann den Weiterantrieb der
Papierrolle mit einer reduzierten Geschwindigkeit von
beispielsweise 10 bis 40 m/min. Dann wird der Schwenkhebel
18 zusammen mit dem bewickelten Wickelkern 16 im
Uhrzeigersinn in die ausgezogene Stellung verschwenkt. In
dieser Stellung nimmt die Papierbahn den Verlauf P′, P′′′,
d.h. deutlich auf der in der Zeichnung rechten Seite des
Zentrums Z der Wickelstation A, und zwar bei
Aufrechterhaltung der Bahnspannung.
Wenn der leere Wickelkern auf eine Geschwindigkeit
vorbeschleunigt wird, so kann auch mit einer höheren
Bahngeschwindigkeit während des Wechselns weitergefahren
werden.
Die Wickelkernzuführeinrichtung 35 bringt nun einen leeren
Wickelkern 16 in die Drehlagerungsaufnahmen 12. Dabei
taucht der Wickeltkern 16 in den Verlauf der Papierbahn
P′′′ ein und lenkt den Papierverlauf ab in den Verlauf P′′′′.
Dabei kann die weiterlaufende Papierbahn durch Reibung den
Wickelkern bereits in Drehung versetzen, was insbesondere
bei reduzierter Bahngeschwindigkeit realisierbar ist.
Dann wird die Andrückrolle 56 auf den Umfang des leeren
Wickelkerns 16 aufgelegt und der Spitzenschneider 58
schneidet entweder in der Mitte oder am Rand einen ca. 10 cm
breiten Streifen durch Längsschneiden, welcher Streifen
durch die Blaseinrichtung 60 abgetrennt und um den
Wickelkern 16 gelegt wird, was durch das Eintauchen des
Wickelkerns in die Papierbahn unmittelbar ohne zusätzliche
Mahnahmen möglich ist.
Nach erfolgtem Überführen des Streifens der Papierbahn auf
den Wickelkern 16 schneidet der Spitzenschneider den
Streifen sofort "breit", womit die Papierbahn vollständig
auf den leeren Wickelkern aufgewickelt wird. Danach kann
die Bahngeschwindigkeit wieder gesteigert werden und die
volle Papierrolle kann von der Stelle B in die Stelle D
und von dort abgegeben werden.
Dieser Vorgang wiederholt sich jedesmal, wenn eine volle
Papierrolle hergestellt worden ist.
Ein derartiger Vorgang ist sowohl hinsichtlich eines
allgemeinen Aufrollens als auch hinsichtlich eines
Umrollens möglich. Insbesondere schließt sich eine
derartige Vorrichtung an einen Kalander oder Superkalander
an.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Auf- oder Umrollen
einer Papierbahn auf einen Wickelkern, mit einem
Grundgestell, an der Wickelstelle befindlichen
Drehlagerungsaufnahmen, die mit einem Antrieb bestückt
und für die entgegengesetzten freien Enden des
Wickelkerns bestimmt sind, einer lageveränderbaren
Andrückwalze für das Anlegen an die Umfangsfläche des
Wickelkerns bzw. der gewickelten Papierrolle, einer
Schneideinrichtung zum Schneiden der Papierbahn, einer
Einrichtung zum Bewegen des bewickelten Wickelkerns
weg von den Drehlagerungsaufnahmen, einer Einrichtung
zum Anlegen der geschnittenen Papierbahn an einen
leeren Wickelkern, und mit einer Einrichtung zum
Eingeben eines leeren Wickelkerns in die
Drehlagerungsaufnahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (18) zum Bewegen des bewickelten
Wickelkerns mit ihrem den Wickelkern erfassenden Teil
(24) aus der Wickelstelle (A) an eine Stelle (B)
bewegbar ist, in der der Verlauf (P′′′) der auf die
Papierrolle (32) weitergewickelten Papierbahn in
Verlaufsrichtung vor der Papierrolle (32) derart ist,
daß dort ein in die Drehlagerungsaufnahmen eingelegter
leerer Wickelkern (16) beim Einlegen mit der laufenden
Papierbahn (P′′′′) zumindest in Berührung gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die Drehlagerungsaufnahmen (12) eingelegter
leerer Wickelkern (16) die auf die Papierrolle (32)
weitergewickelte Papierbahn (P′′′) ablenkt und von
dieser somit schon vor dem Einlegen des Wickelkerns
(16) teilumschlungen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Bewegen des bewickelten
Wickelkerns ein Schwenkarm (18) ist und daß der den
Wickelkern (16) erfassende Teil zwei Haltegabeln (24)
umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gabelteil (26) der Haltegabel (24) zum Öffnen
derselben schwenkbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (18) zum Bewegen des bewickelten
Wickelkerns (16) mit einem Antriebsmotor (Hilfsmotor)
zum Weiterdrehen des bewickelten Wickelkerns (16)
bestückt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtung (58) als Schneider zum
Schneiden eines Randstreifens ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtung (58) aus zwei mittig
angeordneten Schneidern zum Schneiden eines
Mittelstreifens besteht.
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